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Im Minental # 1 a
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07.05.2003, 07:05 #26
meditate
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Erstellt von Die Orks on 21.04.2003 17:57:
Ohne allzu große Schwierigkeiten erreichte die Armee das Minental. Autsch,
Tal'Pak würde nicht gerade erfreut sein über die Niederlage... Aber was sollte
ork jetzt noch tun? Es war für's erste zu spät.
Eine Schlacht hatten sie verlohren. Aber noch lange nicht den Krieg...


Erstellt von Tak on 22.04.2003 22:42:
Ein Schatten jagte über die Wiese, kaum zu erkennen in der Dunkelheit, war er im
nächsten Augenblick schon wieder hinter einem Baum verschwunden. Doch halt, da
war er wieder. Nicht lange allerdings...
Plötzlich sprang der Schatten in die Luft, blieb einige sekunden lang auf einem
etwa zehn Meter hoch gelegenen Ast stehen und sprang dann wieder von selbigem
herunter, als wäre es das natürlichste was er tun konnte, um anschließend erneut
durch die Dunkelheit zu jagen...

Letztendlich erreichte Tak das Ufer. Seine 'Gefährten' hatte er im
Blutfliegenmoor verlassen, er brauchte sie nicht mehr. Sollten sie doch selbst
sehen, wie sie zu recht kamen. Er hatte jetzt jedenfalls andere Dinge zu
erledigen.
Dieser sondebare Magier wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen, was war das
für ein Stein, den er dort unten gefunden hatte? das Ding hatte fast ausgesehen
wie eine Tafel, eine Tafel mit sonderbaren zeichen darauf. Vielleicht eine
Beschwörungstafel, Tak hatte derartige Artefakte ab und zu während seiner zeit
bei der Carrac - Sekte gesehen. Ach ja, das waren noch Zeiten, die waren auch
schon längst vorbei...
Sein Gefühl sagte ihm, dass es nicht bei dieser einen Begegnung bleiben würde.
Und dass er in Gorthar anfangen musste mit seiner Suche nach dem dunklen
Magus...
Der Druide schien einfach nur am Wasser zu stehen und in die Dunkelheit zu
starren, doch das stimmte nicht. Tak wartete, und worauf er wartete, zeigte sich
wenig später. Ein Boot wurde plötzlich an den Strand gespült, war einfach so aus
der Dunkelheit aufgetaucht. Am Bug stand sogar in ungelenken Lettern ein Name zu
lesen: "Byte - Piranha", ein Raubfisch, ein ziemlich großer sogar. Das Boot war
zwar sehr klein, aber um nach Gorthar zu gelangen, reichte es Tak aus. Etwas
später ruderte der Druide in die Nacht hinaus...


Erstellt von Sly on 22.04.2003 23:18:
Die Gruppe von vier Leuten kam im Minental an und rannte im schnellschritt durch
die Wälder. An der Spitze lief Sly mit seinem schwarzen Mantel und der Kaputze
tief im Gesicht. Auf einer relativ friedlichen Richtung blieb er stehen und
drehte sich zu seinen Freunden. "So, Argos , Fly ihr habt bei mir ausgelernt ich
glaube nicht,dass ihr mehr lernen wollt. Fly du bist jetzt selbst ein Meister
der Körperbeherrschung und Argos wenn du mehr lernen willst dann geh zu Schmok
er dürfte wieder dasein. Harald du warst ja schüler bei Tak. Nunja du bist ja
einsamer Gildenloser. Du kannst dorthingehen wo du willst. Ich werde jetzt auf
den Hof gehen. Allerdings möchte ich etwas allein sein also machts gut Leute "

Sly lief im schnellen Tempo durch den Wald er war ein schatten den niemand
erkannte. Schnell lief er durch das Tal. Bald war er am pass angekommen. Die
Orks belagerten noch immer den Pass. Aber es schien,dass hier eine große Armee
durchgekommen war. Sly lief erneut seinen Weg durch die Mine. Schon bald war er
mitten im Pass. Er kam bei dem Tor an und sah,dass es abgerissen war. Er rannte
hindurch und endlich war er wieder in Khorinis
07.05.2003, 07:07 #27
meditate
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Erstellt von Bloodflowers on 25.04.2003 22:26:
Die drei rannten über das Weidenplateau des Bauern Bengar, vorbei an den
Wasserfällen und durch das Holztor zum Pass. Da sie den Orks aus dem Weg gehen
wollten nahmen die drei den Weg durch die verlassene Mine.

Am Ausgang hielten sie kurz an.
"So da wären wir... das Minental, Gott wie's hier aussieht!" meinte Bloody beim
Anblick des, einst so lebhaften, nun aber ziemlich trostlosen Tal's.
Im nächsten Moment rannte Sly weiter und Schmok rannte, mit Bloody im Huckepack,
hinterher.
"Danke Schmok, weiss auch nicht wo meine Knieschmerzen auf einmal herkommen!"
log der Söldner und jubelte innerlich über die gesparte Kraft.

Und so durchquerten sie das halbe Minental, Bloody warnte vor Orkpatroullien und
Sly gab den Weg vor, und Schmok... Schmok spielte den Packesel.
"Hey nicht so schaukeln!" schimpfte Bloodflowers in einem fort.
"Du sag mal Schmok... kann's sein das der Ast da ziemlich tief hängt? Autsch!!!"
krachend wurde Bloody von dem Ast getroffen und von Schmok abgeworfen.

Musste er also wohl oder übel auf seine eigenen Beine bauen, da er ja Kraft
gespart hatte, hielt er locker mit den anderen mit. ...


Erstellt von Sly on 25.04.2003 22:49:
Sly warf einen Blick hinter sich. "Na endlich Bloody. Jetzt können wir ja mal
loslegen " Sly fing an richtig zu laufen. Es war kein lockeres Jogging wie
vorher, es war ein schneller Lauf den er anschlug. "Zurzeit bin ich in Topform
,tja bei Tak lernt man nicht nur kämpfen " dachte Sly bei sich. Sein Kolibri
flog neben ihm. Ihm schien das Lauftempo zu gefallen. Sly warf erneut einen
Schritt hinter sich. Bloody hielt locker mit aber Schmok sah sehr angekratzt
aus. selber schuld wenn man meint man müsse Bloody tragen. "Na Schmoki, warst in
der letzten Zeit etwas faul? " Sly grinste.


Aber bald hatten sie die Berge ereicht und Sly begann den Berg hinaufzusteigen.
Sein Tempo musste er jetzt verlangsamen,denn es war gefährlich den Berg zu
besteigen. Nicht zuletzt wegen dem Drachen Sly nutzte jede Möglichkeit in
sichtschutz zu dem Berg zu gelangen. Außerdem machten die lockeren Felsen den
Aufstieg erst recht schwer. Sly sah zu dem Turm. Der inzwischen schon sehr nah
war.

"So da sind wir jetzt nurnoch über die Brücke! "
07.05.2003, 07:08 #28
meditate
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Erstellt von Der Inquisitor on 26.04.2003 13:35:
Der Bluthund knurrte böse, als ein weiterer Pfeil ihn traf, schien dann kurz zu
überlegen und stürzte sich schließlich auf Telma. Die Amazone schoss hastig noch
einmal auf den Hund, doch dann hatte dieser sie schon fast erreicht...
Doch zu mehr kam er auch nicht. Zischend raste ein Feuerball durch die Luft, der
Bluthund jaulte schmerzgepeinigt auf, als die Hitze sein linkes Hinterbein fast
völlig verkohlt wurde und drehte sich so schnell es ging zu dem Hexenjäger um.
Dieser allerdings grinste nur böse und schoss eine weitere Flammenkugel auf das
Tier ab...

Der Gestank von verbrannten Haaren und verkohltem Fleisch lag in der Luft,
Dorrien stieß den Bluthund mit dem Stiefel an, er rührte sich nicht. Kein
Wunder, sein Kopf hatte inzwischen mehr Ähnlichkeit mit einem Krokett denn mit
dem Kopf eines Raubtieres...
"Nun gut, Telma. Ich glaube das waren genug Überraschungen fürs erste... Gehen
wir wieder zum Lager."
07.05.2003, 07:09 #29
meditate
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Erstellt von Sly on 27.04.2003 23:12:
Drei Schatten liefen den Weg vom Berg hinunter. Für die drei Schleichmeister war
es ein Leichtes und sie kamen schnell hinunter. Ab und zu war es zwar dennoch
eine Schlitterpartie doch sie kamen gut am Ende des Berges an. Schnell liefen
sie durch die Kolonie und nutzten jeden Schatten. Sie trafen des öfteren auf
einzellne Orkpatrüllien doch die waren so laut ,dass man sie leicht umgehen
konnte. Schon bald waren sie am Pass angekommen. Die drei machten wieder den
gewohnten weg durch die Mine und waren bald auf der anderen Seite angekommen.
Nach einigen Minuten lauf durch die Mine kamen sie auf der anderen Seite an und
standen am Ende des Passes. Schnell liefen sie durch das Ende des Tores und
machten sich auf den Weg zum Hof.


Erstellt von Telma on 28.04.2003 20:50:
Da waren sie beide wieder draußen, außerhalb des Amazonenlagers. Dorrien und
Telma marschierten geradewegs in Richtung des Waldes, dort waren immer
bewegliche Ziele zu finden. Besonders Bluftfliegen waren nicht zu übersehen und
am besten geeignet für diese Art des Trainings.

"Ah Dorrien, hörst du auch dieses Summen? Das sind sicher Blutfliegen. Dann kann
ich wohl weiter machen mit meiner Vorführung", dabei musste die junge Amazone
grinsen.
Sie nahm abermals ihre Waffe in die Hände, zögerten nicht lange und lief
gemeinsam mit ihrem Meister in die Richtung der Geräusche. Dort waren die
Flugwesen auch schon zu sehen, sie flogen fröhlich in der Gegend herum, doch nun
mussten sie leider das Opfer dieser Übung werden.

Telma nahm noch schnell einen Stein vom Boden, und schmiss diesen in die Näher
der Blutfliegen, um sie in die Flucht zu schlagen. So musste sie sich nämlich
viel mehr anstrengen und das war ja der Sinn und Zweck der Sache.

Dort flogen die Kreaturen auch schon davon, in die Flucht, die junge Dame rannte
hinter her, blieb aber dennoch ruhig, so wie Dorrien immer ihr sagte, nahm dann
ihren Bogen, visierte an, fühlte den Pfeil, und schoß dann los. Ein Zischen war
zu hören, worauf gleich ein etwas lautes Geschreie zu hören war. Eines der
Blutfliegen lag fast tot auf dem Boden, telma rannte hin, und nahm ihren Pfeil
raus, das Wesen lies sie am Leben.

Doch rannte sie nun weiter hinter den anderen her, und schoß auch diese auf den
Boden...
"Na Dorrien, wie war das?", rief sie von der weite her zu ihm hin...


Erstellt von Der Inquisitor on 28.04.2003 21:07:
Dorrien nickte zufrieden. Ja, sie konnte es... Und dass sie auch im Ernstfall
nicht versagte, hatte Telma beim Bluthund bewiesen. Sie war soweit...
Dorrien wartete, bis sie wieder zu ihm zurückgekommen war und ihn erwartungsvoll
ansah. Er fuhr sich noch einmal effektvoll mit der Hand durch die Haare,
räusperte sich und verkündete dann:
"Telma...öhm... Amazone des Amazonenlagers, ich ernenne dich hiermit im Namen
des Ordo Haereticus und der gesamten Inquisition zur Meisterin des
Bogenschießens."
Er grinste mal wieder. Telma auch...
"Gehen wir wieder ins Lager." schlug dorrien vor, die junge Frau stimmte sofort
zu...
07.05.2003, 07:10 #30
meditate
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Erstellt von Pock Da Rekush on 01.05.2003 14:33:
In der Burg regte sich nichts! Es war zum Menschen-überleben-sehen langweilig...
Da fasste Pock Da Rekush einen Beschluss. Er würde die Menschen einfach
angreifen! Ihm konnte nichts passieren! Er meldete dies, und stapfte dann in
Richtung Pass... Diese Entscheidung würde zu einem riesen Fehler werden...


Erstellt von Don-Esteban on 02.05.2003 01:54:
Die beiden Schwarzmagier waren den ganzen Tag unterwegs gewesen. Das staubige
Tal lag vor ihnen ausgebreitet und in der Ferne sahen sie die Zelte der Orks.
Von irgendwoher brüllte ein wildes tier, ein snapper oder eine ähnliche kreatur.
Trostlos lag das Tal, eingebettet in graue Berge vor ihnen, kein Grün erfreute
das Auge, kein Wald, keine Wiesen. Das Gesicht des Tales war wirklich mit aller
Macht geändert worden und zumindest Don-Esteban war sich nicht sicher, ob ihm
dies wirklich gefallen sollte. Immerhin war dies der Macht derer zu verdanken,
die unter dem Einfluß Beliars standen. Hatte er nicht den Drachen befohlen,
alles hier zu verwüsten und so in einen Vorgeschmack dessen zu verwandeln, was
die Toten erwartete? Mit sich ringend ob des Sinnes dessen, was er sah, betraten
er und sein Bruder im Geiste die tiefer gelegenen Gebiete des Tales, in denen
sich die Burg erstreckte, in der nun die Paladine unter großen Mühe das bisschen
Erz sammelten, daß ihnen die Orks, Minecrawler und andere bösartige Kreaturen
überließen. Wieviel Blutzoll sie für dieses Unterfangen schon geleistet hatten,
drang nicht nach draußen, so wie überhaupt nur wenig von dem zu erfahren war,
was die Paladine hier taten. Ob sie überhaupt noch lebten? Seit Monaten harrten
sie nun schon in der Burg aus, belagert von den Orks, deren schmutzigbraune
Kriegszelte rundum aufgestellt waren.
Die beiden Schwarzmagier gingen den Orks jedoch aus dem Weg. Zu zweit hatten sie
nicht den Hauch einer Chance gegen die Armee der Grünhäute. So suchten sie sich
einen stillen Pfad, der sie an den meisten Unannehmlichkeiten vorbeiführte, die
einem Wanderer in diesem Tal begegnen konnte. Nur ein unvorsichtiger Snapper
kreuzte ihren Weg und sein Leben war bald vorüber, als er sich einem
beschworenen Schattenläuferskelett stellen mußte, daß ihn letztendlich
zerfleischte. Eine blutige Sache und am Ende waren nur noch ein paar
Fleischfetzen von ihm übrig. Das Schattenläuferskelett beendete seine Existenz
nach Erledigung der Aufgabe und verging in einem violett aufleuchtenden Nebel,
der die Konturen der Knochen nachahmte und zum schluß langsam zerfloß.
"Wir werden bald den Lavaturm erreichen. Dies wird nicht ganz ungefährlich sein.
Feomathar sitzt ganz in der Nähe und lauert auf wagemutige oder eher dumme
Abenteurer, die zu nahe an seinem Hort vorbeistolpern. Außerdem hat die Hüterin
des Turmes noch einige Annehmlichkeiten mehr für neugierige Besucher zu bieten.
Doch die wirst du schon bemerken." So, wie Don-Esteban das Wort
"Annehmlichkeiten" aussprach, bedeutete es wohl eher das Gegenteil. Aber er
wollte Zloin nicht schon vorher beunruhigen, so daß er die Knochenbrüche, den
Vollstrecker und den Giftzwerg fürs erste verschwieg.
Uns so gingen sie denn auch schweigend weiter, mit staubigen Kutten und müden
Gesichtern.


Erstellt von Dumak on 02.05.2003 05:33:
Ein seltsames Tor hatte der Dieb und neuerdings auch Barde hinter sich gelassen.
Wo es herkam, blieb ihm rätselhaft. Auf jeden Fall verschloss es den Weg nach
Süden wirkungsvoll vor allen Kreaturen, die aus dem Tal zu entkommen trachteten.
Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen, um ja keine überflüssige
Aufmerksamkeit durch einen versehentlich zerbrechenden Zweig zu erregen.
Weiter vorne bewegte sich ein Rudel Snapper. In der Morgendämmerung konnte er es
genau erkennen. Die Tiere hoben sich deutlich ab vom grauen Untergrund. Besorgt
machte Dumak einen weiten Bogen um die Tiere und wäre so fast einer
Orkpatrouille in die Arme gelaufen. Oh man, hier war ja die Hölle los. Und vor
wenigen Monaten noch war das quasi sein Zuhause gewesen. Und nun? Eine
gefährliche Einöde voller Monster und Orks. Vorsichtig schlich er weiter. Einen
weiten Bogen um das ehemalige Alte Lager beschrieb er. Irgendwann kam er an eine
kleine Höhle, die er dankbar als Rastplatz annahm. Nachdem er sie von
Fleischwanzen und einigen Ratten gesäubert hatte, war sie bereit, ihm als
Nachtlager zu dienen. Auch, wenn die Dämmerung schon eingesetzt hatte. Er
brauchte Ruhe.


Erstellt von Don-Esteban on 02.05.2003 20:21:
Die beiden Wanderer waren dem Berg, von dessen Spitze der Lavaturm drohend
aufragte, schon sehr nahe gekommen, ja sie hatten die unteren Bereiche des
Vulkanes schon hinter sich gelassen, als Don-Esteban zu seinem Begleiter sagte:
"Warte hier auf mich, ich habe noch etwas zu erledigen."
Und er ließ Zloin zurück, der wortlos stehen blieb. Steil war der Anstieg,
irgendwie hatte sich alles verändert. Doch er hätte den Platz trotzdem mit
verbundenen Augen gefunden. Endlich betraten seine Füße die Wiese voller
blühender Blumen, die das ganze Jahr über auf dem Haudh-en-Istarwen wuchsen.
Oben, auf der Kuppe des Grabhügels, stand wie vordem unverrückbar der schwarze
dreieickige Stein. Der Stein, auf dem weder Schnee liegen blieb, noch Regen die
Oberfläche netzte, der Stein, auf den sich kein Vogel jemals setzte, der
schwarze, stumme, hochaufragende, abweisende Stein.
Hier ließ er sich nieder, fiel fast hin, mit dem Rücken an den Monolith gelehnt
und starr blickten seine Augen unter den buschigen, weißen Augenbrauen in die
weite Ferne, suchten vergebens die blauen Wände der einstigen Barriere am
Horizont. Schon lange spannte sie sich nicht mehr besitzergreifend über den
Himmel, um alles, was ihr übergeben wurde, an sich zu raffen, es nie wieder
loszulassen. Sie war besiegt worden und eines Tages, der begann, wie jeder
andere, war sie in sich zusammengefallen, hatte mit einem letzten Aufflackern
versucht, ihren Besitz zu umfassen, doch es war vergebens gewesen.
Der Don lächelte bitter. Jetzt sprach er von der Bariere schon wie von einer
Frau. Eine Meisterin der Folterkammer und Brecherin von Herzen. Viele waren
hineingegangen und nur wenige kamen am Ende wieder hinaus. Und so schweiften die
Gedanken des Nekromanten hin zu vergessenen Zeiten, längst vergangenen Tagen, zu
alten Freunden und Feinden. Was wohl aus ihnen geworden war? So viele lebten
nicht mehr oder waren eines Tages verschollen. Aufgesogen von der Gier der
verfluchten Barriere, die jedem nach dem Leben trachtete. Verfluchte Barriere?
Hatte er hier nicht auch seine glücklichsten Stunden erlebt? Gehaßt und
verklärt, ja, wohl jeder, der diese Hölle überlebt hatte, hatte wohl einen Riß
in seiner Seele oder doch zumindest in seinem Herzen davongetragen. Und nun?
Jetzt offenbarte sich die hölle auich für die augen der Nachwelt. Das, was sich
hier alles abgespielt hatte an Haß, Tod und Leid wurde nun sichtbar durch die
Natur selber, die sich erschreckt zurückgezogen hatte aus diesem Tal. Verdorrt
und vertrocknet lag das gesamte Tal vor den Augen des Magiers. Voller Tod, der
Vorhof der Hölle, bevölkert mit Kreaturen, die wohl direkt aus Beliars Hirn
entsprungen waren.
Oh war es nicht ein gnädiges Schicksal, daß das Leben anderer beendet hatte, ehe
sie dies hier sehen mußten? Denn wo waren sie denn alle, die alten Freunde und
auch Feinde? Wo waren sie geblieben? Manmouse, der General, gefallen auf einem
Schlachtfeld, daß er sich nicht ausgesucht hatte, in einem Krieg, der nicht
wirklich der seine war, T’GidA, der knorrige Kämpe, Lucky Fu, der schlaue
Söldner und Cavalorn, der ewig zugekokste Bogenbauer? Der Bogen, schoß es ihm
wie ein blöitz durch den Kopf, Nienor hatte ihn noch, sie lebte in Drakia. Er
könnte sie besuchen. Doch ach, wozu? Sollte er seinen alten Bogen umarmen und
von längst vergangenen Zeiten träumen? Lächerlich!
Und was war mit Malar geschehen? Dem mutigen Templerführer? Verschollen wie so
viele. Die unersättliche Barriere hatte ihn genommen.
Das Alte Lager? Einst fast eine kleine Stadt jetzt nur noch ein von Innos
verlassener Vorposten in einer Welt, die für Menschen nicht mehr gemacht war.
Einem einzigen Erzbaron, Carthos, war es gelungen, zu überleben. Er hatte es,
wenn die Gerüchte stimmten, irgendwie verstanden, sich unter die Paladine des
Königs zu mischen. Und Thorus war noch am Leben, doch mit den Leuten aus dem
Alten Lager hatte er nie viel zu tun gehabt, es berührte ihn nicht sonderlich,
was mit ihnen geschehen war. Jedoch eins nötigte ihm Respekt ab: Manche
schafften es doch immer wieder, auf die Füße zu fallen.
Gab es sonst noch jemanden? Frost! Ja, Frost, der schon ebenso lange an der Welt
laborierte, wie er durch die selbe geisterte. Viel war nicht übrig geblieben von
alten Gefährten. War das Leben so kurz? Oder war so viel Zeit vergangen?
Tief grub er die Hände in das Gras und die weißen Blüten ein, berührte den
Erdboden. Hier lag sie, seit anderthalb Jahren in ihrem kalten Grab. Einst
errichtet, um einen Blick über das wunderschöne Tal zu haben, die grünen Wiesen
und Wälder, die im Wind rauschten. Ihre Stimme klang ihm noch in den Ohren. Die
Besuche im Kastell kamen ihm ins Gedächtnis. Die Gespräche mit ihr, die immer
irgendetwas wissenswertes zu Tage förderten. So war ihm das Kastell zur zweiten
Heimat geworden. Doch auch sie war ihm von der Barriere genommen worden.
Er sah auf. Was ist nur los mit mir? Werde ich schwach? Habe ich nicht Beliars
Gunst? Bin ich nicht sein willfähriges Werkzeug? Wieso bewahrt er mich nicht vor
dergleichen? Und er konnte sich die Antwort auch gleich selber geben. Weil ich
ein Mensch bin, nur ein Mensch. Und niemals mehr als das.
Nie erzählte er jemand anderem etwas von seinem Besuch, hier auf
Haudh-en-Istarwen. Er pflückte keine der Blumen, weil er wußte, sie gedieen nur
hier, und warf auch keinen Blick zurück auf den Grabhügel mit dem schwarzen,
schweigenden, hochaufragenden, abweisenden Stein auf der Kuppe. Er würde wieder
hierher kommen, wieder und wieder, bis an sein Lebensende. Es gab Dinge, die
hielten einen ein Leben lang fest und manchmal ging dieser überaus merkwürdige
Zauber dieser Dinge auf bestimmte Orte über. So ein Ort war Haudh-en-Istarwen.
Ein magischer Ort, sichtbar für jeden, denn nur hier blühte und wuchs es noch,
wo doch überall im Minental das Verderben regierte. Hier machte es Halt, wurde
von einer unsichtbaren Barriere zurückgehalten und drängte vergeblich auf
Einlaß. Er würde ihm nie gewährt werden. Dies gab Hoffnung.
Ein Nekromant, der sich über eine Insel des Lebens in einer von Beliar regierten
Welt freute. Wie seltsam war doch das Schicksal. Festen Schrittes und schon
wieder lächelnd über seine letzten beiden Gedanken begab sich der Schwarzmagier
wieder hinunter, zu Zloin, der noch an der gleichen Stelle wartete, an der er
ihn verlassen hatte.
"Gehen wir weiter, zum Turm in der Lava ist es ja nicht mehr weit."


Erstellt von Dumak on 02.05.2003 22:28:
Die Höhle wurde vom Licht der tief stehenden Sonne erhellt. Ein Strahl fiel
Dumak ins Gesicht und kitzelte seine Nase, bis er niesen mußte und erwachte.
"Ach du Scheiße, es wird ja schon wieder dunkel."
Er sprang schleunigst auf und wollte losstürzen. "Halt, Moment. Das ist hier das
Minental, also langsam und vorsichtig", murmelte er zu sich selbst. Und so
machte er es dann auch. Vorsichtig lugte er aus dem Eingang seines
Schlafplatzes, der kleinen Höhle, und machte sich dann, als er sah, daß alles
frei war, auf den Weg nach Norden, weiter hin zum Pass, über den er vor langer
Zeit, als die Barriere noch stand, in sie hineingeworfen wurde.
Vorsichtig schlich er sich um die Orkzelte herum, machte so wenig Geräusche wie
möglich. Hier kamen ihm zum Glück seine Fähigleiten als Dieb hervorragend zu
Gute. Nur noch ein größeres Hindernis trennte ihn vom Aufstieg in die nördlichen
Berge: Der Bach, der aus dem ehemaligen Neuen Lager kam und quer an ihm
vorbeifloß. Er mußte eine seichte Stelle finden, die außerdem nicht im Blickfeld
der Orkwachen lag. Kein leichtes Unterfangen. Lange lag Dumak im Buschwerk, daß
nur noch aus verdorrten Zweigen bestand. Seine schwarze Rüstung aus
Minecrawlerschuppen, die ihm Stressi vor, so schien es, ewiger Zeit im
Sumpflager gemacht hatte, war hier wunderbar zur Tarnung geeignet. endlich war
er asich sicher, den richtigen Moment zum losschleichen gefunden zu haben. Der
Rhythmus der Wachen war ihm ins Blut übergegangen und er wußte, er würde genug
Zeit haben, um den Bach ungesehen zu überqueren. Schnell ließ er sich ins Wasser
gleiten, ohne laute Geräusche dabei zu machen. Und mit wenigen Schritten hatte
er die Mitte erreicht. Jetzt nur nicht ausrutschen und den Halt verlieren. Innos
sei Dank! Das gegenseitige Ufer war in unmittelbarer Nähe. Schnell hinter einen
der kahlen Bäume gehuscht und abgewartet, bis die Wache, die sich eben näherte,
wieder verschwand. Und schon ging es weiter. Mit vorsichtigen Schritten schlich
der Dieb von Baum zu Baum, entfernte sich so immer mehr von dem Lager der
Grünhäute.
Da! Ein dumpfer Ruf. War er entdeckt? Schleunigst nahm der Dieb die Beine in die
Hand und machte, daß er wegkam. Keine Sekundezu früh. Hinter ihm erwachte das
Lager der Orks zu Geschäftigkeit, immer mehr Orks riefen sich etwas in ihrer
häßlichen Sprache zu. Ob die überhaupt sowas wie Dichtung kannte?
Doch für solche Gedanken blieb keine Zeit mehr, als Dumak wie der Blitz den Weg
hoch zum Pass lief, um sich in Sicherheit zu bringen. Schnell weg, nur weg hier.
Endlich wurden die Rufe leiser, die Orks hatten die Verfolgung aufgegeben. Dumak
setzte sich erschöpft in den Eingang eines alten Stollens und lehnte sich an den
Balken, der den Türrahmen bildete, um erstmal durchzuatmen. Die Barriere war ja
früher schon schlimm, aber das jetzt war die Hölle.
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