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04.01.2004, 20:48 #1
Pellenor
Beiträge: 3
Vorstellungen: Neulinge (Rang Bürger) -
Name: Pellenor

Alter: etwa 20 Jahre

Beschreibung:
Ein hagerer Mann mit tiefliegenden Augen in einem ausgezehrten Gesicht. Augen, die nicht ohne Leben, aber ohne Wärme sind. Licht leuchtet in ihnen, aber kein Feuer. Die äußere Erscheinung des Mannes ist nicht sonderlich gepflegt, als ob er ihr keine Aufmerksamkeit schenkte. Die Haare kurz geschoren, die Hände so dünn, daß die Adern darauf hervortreten, und immer wieder drängen sich die Augen zurück in das Bewußtsein des Beobachters. Seine Bewegungen wirken hastig, getrieben. Sein Blick jedoch ist stetig - und klagt an.
"Jeder ist schuldig", sagt dieser Blick, und "Die Strafe wird kommen". "Gerechtigkeit", droht er, und zeugt von flammenden Schwertern und bußfertigen Sündern. Von einem roten Riesen vor einem sonst leeren Himmel...

Vorgeschichte: Vor 20 Jahren beschloß ein kleiner Kreis aus Menschen aus einem der Slums von Myrtana ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Der Kreislauf von Gewalt und Armut sollte durchbrochen werden, und Innos selbst sollte sie führen. Ein Leben in seinem Dienst, im unablässigen Kampf gegen das Böse und die Ungerechtigkeit wollten sie führen.
Als Führer der neuen Bewegung erwählten sie sich einen verarmten, jedoch charismatischen Adeligen aus Varrant, dessen Familie unter König Robart Amt und Würden verloren hatte. Natürlich wurden sie von des Königs Garde und den Feuermagiern kritisch beäugt, allerdings fällt es auch einem absoluten Monarchen schwer, Menschen die sich das absolut Gute auf die Fahnen geschrieben haben öffentlich zu verdammen.
Um ihren elenden Lebensumständen zu entkommen zogen sie aus der Stadt und bauten in den Bergen am Rande des Landes Myrtana eine Siedlung auf, stets bedroht von Banditen, marodierenden Raubtieren und der widrigen Witterung. Aber ihr Glaube gab ihnen Kraft - wahrer Wahnsinn kann eine Faust durch dickes Holz rammen.
Die Kinder wurden nicht erzogen, sondern geformt. Gerechtigkeit. Ehre. Das Gute. Das Böse. Der Kampf.
Schlagworte mit denen die jungen Köpfe gefüllt wurden.
Dann kamen die Orks. Das letzte was Pellenor von seinem Vater sah war wie er an der Spitze der Dorfbewohner sich auf sie stürzte - aber auch der stärkste Glaube hält Stahl nicht auf. Er floh - aber er bereute diese Entscheidung später, als er begann, über die Dinge nachzudenken. Allerdings auf seine Weise - mit der Logik des Gerechten und wahrhaft Gläubigen.
Er hatte versagt, seiner Pflicht nicht genügt, im Moment der Entscheidung nicht stand gehalten. Er irrte umher - verloren in der Wüste seines eigenen Selbst. Schließlich fand er aber die ihm einzig mögliche Antwort: Er mußte Buße tun, und Wiedergutmachung leisten. Diese Zeit ist vorbei - und nun ist die Zeit, Gerechtigkeit walten zu lassen.

Möge Innos den Sündern gnädig sein...

Beruf: Nicht vorhanden

Waffe: Gerechtigkeit! (und Wahnsinn)

Rüstung: Sein Glauben.

zugelassen
05.01.2004, 22:00 #2
Pellenor
Beiträge: 3
Die Stadt Khorinis #25 -
Dies war also Khorinis, die Stadt des magischen Erzes, und damit eine Stadt mit Macht, die nicht in die Klaue des Bösen fallen durfte. Viel war davon aber nicht zu bemerken - vom Anlegesteg bis zu Stadtmauer erstreckten sich elende Hütten und am Ufer lagen verwahrloste Fischerboote. Der Gestank war ekelerregend, eine Mischung aus verfaulendem Fisch, Tang, menschlichen Exkrementen und diversen Kochfeuern.
Die Menschen, die hier die "Straßen" bevölkerten sahen nicht besser aus als ihre Umgebung. Zerlumpt und abgerissen liefen sie durch die Straßen wie streunende Hunde.
Sah der Statthalter denn nicht, wie hier unter seinen Aufen Unrecht und Verderb gediehen? Wie vor seiner Haustür des Böse Fuß gefaßt hatte?
"Wo liegt das Haus des Statthalters?" frug er einen der Herumlungernden.
"Oh, einfach nur den Hügel hoch bis zur Stadtmauer und dann rechts an den Handwerkern vorbei und die Treppen hoch und dann geradeaus. Allerdings solltet ihr auf eurem Weg nicht innehalten, die Paladine dulden dort keinen Müßiggang."
Nun, vielleicht war der Statthalter doch nicht so unfähig wie er erst gedacht hatte.
Doch nur wenige Schritte weiter sah er, wie drei zwielichtige Gestalten ein junges Mädchen bedrängten, das sich mit Händen und Füßen zur Wehr setzte.
"In Innos Namen befehle ich euch, diese Frau nicht weiter zu behelligen. Habt ihr denn euer Tagewerk schon erfüllt?"
"In Innos Namen? Soso, euer Hoheit, dann verrate ich euch mal etwas, "euer Ehren" können sich Innos dorthin stecken wo die Sonne nie scheint!"
"Du wirst mit mir kommen und dich vor der Obrigkeit für diese Gotteslästerung verantworten"
"Ach, ich werde also mit dir kommen. Aber natürlich. Selbstverständlich. Wie könnte ich nur auf eine andere Idee kommen?"
Einige recht ereignisreiche Minuten später fand er sich mit dem Kopf im Rinnstein und auf etwas nicht näher Definierbarem liegend wieder. Wie konnte das geschehen? Es waren Räuber, Taugenichtse, Innos hätte ihm in seinem gerechten Kampf beistehen sollen, ...
Ein Ziehen an seinem Gürtel ließ ihn nach unten - oder eher oben - blicken. Das Mädchen machte sich an seinem Gürtel zu schaffen...
"Ihr Narr! Wir hatten uns schon fast auf den Preis geeinigt! Jetzt hatten sie so schon genug Spaß und sind losgezogen sich zu besaufen! Dann werde ich mich eben an euch schadlos halten, das ist ja nur gerecht"
Wut nahm ihm die Sicht...
05.01.2004, 22:56 #3
Pellenor
Beiträge: 3
Die Stadt Khorinis #25 -
Wie konnte dieser Kerl es nur wagen, den Namen Innos in den Mund zu nehmen?
Er fuhr herum und ging auf den Mann zu.Die Uniform ließ ihn kurz innehalten - dies war also ein Vertreter der hiesigen Obrigkeit? Groß gewachsen, ja, aber geduckt, ohne das Feuer in den Augen.
"Sie hatte es verdient. Ihre Kumpane haben den Namen Innos beschmutzt, und sie versuchte mich auszurauben. Ihr wäre nur Gerechtigkeit wiederfahren."
Doch da meldeten sich die Schmerzen wieder zurück, in seiner Seite schien das Feuer des Himmels selbst zu brennen. Ein weiterer Schritt auf den Milizionär zu.
"Nichts in diesem, diesem Sumpf ist so wie es sein sollte. Diese ganze Stadt sollte man niederbrennen!"
Die Welt begann zu verschwimmen, seine Beine wollten ihm nicht weiter gehorchen, aber er zwang sie zu einem weiteren Stolpern.
"Wie könnt ihr den Namen Innos im Munde führen und solche Unflat dulden?"
Ein weiteres Mal verlor das Bewußtsein...
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