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16.03.2002, 08:05 #426
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
blutfeuer schreckte aus dem schlaf und fing sofort an zu schreien

"er ist aufgewacht! er hat was gesagt! er ist wieder gesund!"

die gefährten sprangen von ihren sitzen und umringten die beiden. und es war wirklich so. gnats gesicht hatte wieder farbe bekommen und seine augen wieder glanz. sogar ein lächeln - etwas mühselig noch, konnte man in seinen mundwinkeln entdecken.

"oh mann, du hast uns ja sorgen gemacht, erst haust du einfach ab, um den helden zu spielen, und dann versetzt du uns alle in angst und schrecken.

da werden wir mit unserer expedition ja doch noch erfolg haben! wenn du das überlebst, dann werden wir diesen kasten ja wohl auch noch aufbekommen."

blutfeuer erhob sich, wobei gnats kopf etwas unsanft auf den boden rollte, aber das tat der allgemeinen freude keinen abbruch, denn alle schöpften wieder hoffnung.

heute würden sie den geheimgang entdecken. ganz sicher.
16.03.2002, 23:44 #427
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
na toll, nun waren die wände zum stehen gekommen und wie ging das spiel nun weiter? blutfeuer hatte ungeheuer fasziniert und interessiert auf die knochenklingen gestarrt. das war ja wohl der absolute hammer! die eidechse hatte organische waffen und die hatten offensichtlich sogar mehr kraft als ihre blöden blechschwerter.

"kannst du mir die noch mal zeigen? hol sie doch bitte noch mal raus. das sah wirklich geil aus."

da ahram keine wirkliche lust hatte dieser aufforderung zu folgen, musste blutfeuer ihn eben ein bisschen provozieren. bevor ein anderer hinzu springen konnte, hatte blutfeuer ihr schwert gezogen und rammte es in den spalt, in dem ahram den mechanismus zum stillstand gebracht hatte.

im gleichen moment begann irgendein relais zu klacken und etwas bewegte sich. nach einer schrecksekunde begann sich diesmal der boden zu bewegen. alle schrien auf, als sie erkannten, dass sich eine seite des fußbodens begann gegen die decke zu bewegen.

aber irgendetwas stimmte nicht. der mechanismus funktionierte nicht. konnte er auch nicht, denn die seitenwände bewegten sich keinen millimeter weiter. die ungeheuren kräfte, die den fußboden nach oben drückten schafften es zwar, die seitenwände etwas anzuheben, aber dann begann das ganze zu knacken, zu kreischen und zu quitschen und unmittelbar darauf begann dr fußboden die seitenwände zu zersplittern. wie geschosse flogen die steinbrocken durch die luft, die seitenwände wurden gefaltet wie ein fächer. aber stein ist kein geeignetes material zum falten. große brocken platzten heraus und flogen durch den schmalen raum.

die gefährten hatten sich auf den boden geworfen und rutschten nun unaufhaltsam in die tiefer gelegene ecke, wo natürlich auch die steine landeten.

zuerst entdeckte ahram den ersten riss. mit seinen doch etwas besser ausgestatteten händen oder besser klauen, konnte er sich nach einem gewaltigen satz in dem spalt festhalten. er rief blutfeuer irgendetwas zu, was in dem höllenlärm natürlich nicht zu verstehen war.

blutfeuer begriff trotzdem sofort. sie sprang und schon hing sie bei der eidechse an einem fuß. langsam zog sie sich an ihm hoch, bis sie selbst den spalt erreichte.

die anderen gefährten taten es ihnen nach und es war auch höchste zeit, denn der doppelt belastete boden, brach in etliche stücken. ein teil der platten schob sich nach oben, der andere darunter. hätten sie jetzt noch auf dem boden gelegen, wären sie in dem spalt, der sich nun darunter öffnete, zerquetscht worden. die ganzen tonnenschweren bruchteile verschwanden mit lautem krachen in dem spalt und von der last befreit, rutschte die bodenplatte wieder zurück und kam plötzlich zum stehen. irgenetwas hatte sich nun endgültig verkeilt.

in der stille, die jetzt folgte, war nur das keuchen der gefährten zu vernehmen.
18.03.2002, 21:52 #428
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
jetzt hatte auch blutfeuer plötzlich das gefühl, als wären sie nicht mehr allein. irgendwie schien ihr, als würde der boden und die wände atmen. die schmiede atmete!

das war ein unheimliches gefühl, waren diese mauern doch mit sicherheit seit jahrhunderen menschenleer und hatten vor sich hin geschlafen. der staub trieb hier schon seit jahrhunderten auf und ab und legte sich nur widerwillig zu seinem ewigen schlaf nieder. und die dicke der staubschicht kündete von einem sehr langen schlaf.

blutfeuer lief hinter der eidechse, die sich sehr vorsichtig bewegte und offensichtlich immer versuchte, sowohl alles zu hören als auch alles zu sehen. man konnte dieser armen missgeburt die anspannung deutlich ansehen und diese anspannung übertrug sich auch auf blutfeuer.

trotzdem war die situation so günstig wie nie. da alle sinne der eidechse auf die drohende gefahr gerichtet waren, konnte blutfeuer endlich mal überprüfen, ob ahram denn nun einen schwanz unter seiner kutte hatte oder nicht.

in einem günstigen moment nahm blutfeuer ihr schwert, schob es hinten unter die kutte und hob diese etwas an. leider hatte sie nicht mit der schnellen reaktion der eidechse gerechnet, denn ahram drehte sich blitzschnell um und schon hatte blutfeuer eine seiner knochenklingen an der kehle.

erschrocken starrte sie den dämonenmenschen an.

"beruhige dich wieder. ich bin ganz aus versehen an deinen mantel gekommen. pass lieber auf, dass du deine kameraden nicht alle umbringst."

blutfeuer hatte nicht gesehn. nichts bedeutete ja aber nicht nichts. er konnte den schwanz ja auch auf dem rücken festgebunden haben, damit man nichts merkt. der vorstoß war also sinnlos und bedurfte weiterer nachfoschung.
19.03.2002, 08:47 #429
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
blutfeuer hatte ebenfalls sofort ihren bogen in der hand und ein bündel ihrer besten pfeile. mit sicherer hand hatte sie die mit der srärksten spitze herausgezogen, nach den ersten beiden treffern aber gemerkt, dass auf diese weise wohl nichts auszurichten war. kaum hatte sie die pfeile wieder weggesteckt, kamen auch schon die bolzen und sie fand sich, wie alle anderen gefährten auf dem boden wieder.

konzentriert beobachtete sie die ungetüme und versuchte möglichst schnell eine schwachstelle zu entdecken. die metallische silberhaut bedeckte die rümpfe allerdings vollständig, so dass zuerst einmal kein angriffspunkt zu entdecken war. außerdem näherten sich die kolosse unaufhaltsam und die gefährten mussten gleichzeitig nach einer rückzugsmöglichkeit ausschau halten.

die bolzen, mit denen das armbrust-ungeheuer schoss, folgten in hoher geschwindigkeit und blutfeuer konnte zunächst nicht entdecken, woher der koloss die bolzen holte.

während sie nach einer deckung für sich suchte, konnte sie entdecken, dass das armbrust-ungeheuer seine bolzen nicht nachladen musste. diese kamen unmittelbar aus der halterung des bogens und legten sich von selbst in die führung, und das in einem immens hohen tempo. dadurch war das ungeheuer in der lage, in einer sehr hohen frequenz schüsse abzugeben, die den gefährten kaum die möglichkeit ließen, sich eine deckung zu suchen.

das ungeheuer bestrich mit dem nicht enden wollenden strom von bolzen der ganzen raum in gelichmäßigen schwüngen, während das sichelungeheuer sich direkt hinter ihm immer weiter nach vorn schob.

wenn man nur irgendwie die austrittsöffnung der bolzen verschließen könnte. blutfeuer sah hilfesuchend nach nienor, konnte sie aber zunächst nicht entdecken.

die austrittsöffnung war durchaus auszumachen. ein pfeil genau da hinein, sollte den bolzenregen zumindest für einen moment stoppen können. aber sie traute sich einen solchen meisterschuss eigentlich nicht zu. für meisterschüsse war eigentlich nienor zuständig. trotzdem musste sie es versuchen, denn nienor war nicht zu auszumachen.

sorgsam wählte blutfeuer den pfeil aus und wählte den stärksten, den sie finden konnte. dann zielte sie sorgfältig und ruhig.

und dann geschah etwas, was sie nie für möglich gehalten hatte.
19.03.2002, 09:00 #430
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
sie fixierte ihr ziel und plötzlich zog sie es dabei auf irgend eine seltsame weise an sich heran.

alles andere um sie her verschwand und es wurde auf einmal merkwürdig still um sie. es gab nur noch ihre augen, ihren arm, den bogen und das ziel.

das ziel kam immer näher, als zöge sie es irgendwie an sich heran. und dann wusste sie es ganz genau, dass der pfeil jetzt auf die richtige stelle treffen würde. es war, als hätte die luft plötzlich eine kerbe, in die sie den pfeil nur noch einzulegen brauchte.

als sie die sehne loszuließ, wusste sie, dass sie nicht daneben schießen würde.
19.03.2002, 12:24 #431
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
vorsichtig schob blutfeuer sich an der wand entlang und machte den anderen zeichen, ihr zu folgen, so lange das armbrust-monster noch nicht wieder vollkommen genesen war. blutfeuer sah nämlich voller entsetzen, dass anstelle des zerborstenen armes plötzlich zwei neue wuchsen, und an beiden begann sich schon die armbrust auszuformen. die zeit war also nur nock kurz und sie mussten die beine in die hand nehmen.

beim vorbeischleichen an den monstern, schaffte es das sichel-tier nicht, beide seiten gleichzeitig abzudecken, so dass mit ein bisschen sprinten und ausweichen sich die ganze gruppe plötzlich im rücken der metall-ungeheuer befand. auch im rücken fand sich keine lücke im panzer oder in der haut der beiden kolosse, so dass blutfeuer es vorgezogen hätte, zu fliehen. leider drehten die kolosse sich im selben augenblick um, so dass der tanz von vorn losging.

dummerweise befanden sich die gefährten jetzt in einer viel schlechteren position. der gang führte sie zwar ihrem ziel näher, aber es war ein gang, den in kürze die bolzen gleichmäßig bestreichen würden und hier gab es weder verstecke noch deckung,
19.03.2002, 13:26 #432
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
na das war ja zu erwarten. an der stelle, an der sich vorher die zwei arme zu entwickeln begannen, entstanden plötzlich vier auswüchse, die jetzt viel schneller wuchsen als die vorherigen.

allerdings hatte der koloss jetzt ein problem. diese vier arme, an denen nach kurzer zeit vier armbrüste entstanden, waren sich gegenseitig im wege und behinderten sich so, dass die ersten schüsse der einen armbrust die anderen durchlöscherten. im darauffolgenden getümmel, geriet der koloss ins wanken und fuchtelte mit seinen armen in der luft umher.

das wiederum behinderte das sichelmonster, das daraufhin selbst die neu gewachsenen arme des armbrust-kolosses abschnitt.

nun folgten schon 8 arme, die wie ein strauß aus der schulter wuchsen und nun begannen, ihre tödliche fracht in alle richtungen abzuschießen.

und wenn auch die waffen der gefährten keinerlei spuren bei den kolossen hinterließen, sie selbst waren durchaus in der lage, sich gegenseitig zu zerstören.
21.03.2002, 11:31 #433
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
blutfeuer hatte sich hinter einer säule versteckt und hoffte noch immer, dass dieser spuck vorbei gehen würde, wenn sie nur einmal kräftig zwinkern würde.

direkt vor ihr befanden sich die überwältigenden reihen nie gesehener hieb- und stichwaffen. direkt vor der säule, die ihr nun schutz bot, fand sich ein bord mit den schönsten messern und dolchen, die sie sich nur vorstellen konnte.

obwohl sie inständig hoffte, dass niemand sie hinter der säule entdecken würde, konnte sie nicht widerstehen. drei der schönsten messer und zwei dolche wanderten in ihre tasche. wenn sie hier jemals lebend herauskommen würden, sollte sich die sache wenigstens gelohnt haben.

an die schwerter kam sie leider im moment noch nicht heran, aber die gelegenheit würde sich schon noch finden.

im moment ging es wohl erst mal um das nackte leben und in allererster linie um das leben des schwarzen kriegers, der sich da irgendwie verhakt hatte. eine typische dummenfalle. zeig dem menschen ein verlockendes loch und er wird nicht widerstehen können. das war eines der ersten dinge, die blutfeuer in ihrer taschendiebausbildung in ihrer jugend erfahren hatte. man steckt niemals seine hand in taschen ohne sicherzugehen, dass man sie auch wieder herausziehen konnte.

aber auch das war egal, dem mann musste irgendwie geholfen werden. dieser schwarze krieger war für blutfeuer eine ungewöhnliche und faszinierende erscheinung. seine dunklen und gefährlich blitzenden augen, die im regelfall finster vor sich hin sahen, hatten manchmal einen solch unermeßlichen schmerz in sich, der so abgrundtief war, dass es ihr immer selbst weh tat, wenn sie ihn sah.

sie hätte ihn gern einmal darauf angesprochen, wusste sie doch genau, dass geteiltes leid leichter zu tragen ist, aber der geheimnisvolle, verschlossene mann würde sich gewiss nicht ausgerechnet mit so einem scheinbar oberflächlichen mädchen unterhalten. tatsache war, dass lümmel ohnehin wenig sprach und wenn dann nur so bedeutende sachen wie "lass uns weitergehn..."

hatte er mit ihr überhaupt schon mal gesprochen? er nahm sie sicher überhaupt nicht ernst. jetzt wäre doch mal ne perfekte gelegenheit ihm zu beweisen, dass sie nicht nur ein plappermaul ist.

sie schlich sich an der wand entlang auf superlümmel zu und hockte sich hinter das sargähnliche gebilde, in dem die hand von lümmel feststeckte.

"kannst du mich verstehen?" flüsterte sie in seine richtung und versuchte den ohrenbetäubenden lärm in der halle zu übertönen ohne eines der biester auf sich aufmerksam zu machen. die gefährten räumten unter den orks ganz ordentlich auf, aber die waren ohnehin ihre geringste sorge. viel bedrohlicher wirkten die beiden neuen metallmonster, die kamen nämlich immer näher – unaufhaltsam, ohne sich ablenken zu lassen, als hätten sie es auf den schwarzen krieger direkt abgesehen.
21.03.2002, 15:00 #434
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
einzig blutfeuer hatte ausgeharrt. sie kauerte hinter dem sarg, den bogen in der hand und suchte die schwachstelle des metallmonsters. es musste eine geben, denn das wesen atmete und sah. und was atmete ließ auch luft in sich hinein.

der schwarze krieger hatte ihr immer wieder zu verstehen gegeben, dass sie verschwinden solle, dass sie sich nur ganz sinnlos aufopfern würde, aber blutfeuer hatte nur unwillig den kopf geschüttelt. sie konnte den hilflosen krieger doch nicht hier allein lassen. das wäre sein sicherer tod. so könnte sie wenigstens versuchen, die biester von ihm abzulenken.

blutfeuer zielte. das ungeheuer mit dem kurz über dem boden hängendem kopf, hatte sie jetzt eindeutig fixiert und kam zielstrebig auf die beiden zu.

ahram beschäftige die orkkrieger, und hielt sie den beiden vom leibe.

jetzt hob das monster den kopf und öffnete das maul zu einem triumphschrei, wähnte es sich seiner sache doch ganz sicher. blutfeuer sprang mit einem satz auf den "sarg" und schoss im selben moment ihren pfeil in das weit geöffnete maul, im bruchteil einer sekunde hatte sie weitere pfeile hinterher geschossen, die alle wie an einer schnur gezogen, tief im maul des untieren landeten.

blutfeuer stieß einen lauten schrei aus und sprang wieder auf den boden um mit ihrem körper den schwarzen krieger zu schützen. der packte sie von hinten und versuchte sie zur seite zu schieben, aber blutfeuer würde nicht weichen. das war ihr feind und hinter ihr war einer, den sie beschützen musste. das war doch sonnenklar. lümmel hatte sonst keine chance und man konnte es ja wenigstens versuchen.
21.03.2002, 15:08 #435
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
lümmel fing an sie zu beschimpfen, aber blutfeuer grinste nur.

groß war ihre chance ohnehin nicht, aus diesem abenteuer lebend zu entkommen, da konnte sie wenigstens ein mal so tun, als sei sie ein held. sie würde untergehen wie die ganz großen helden, von denen die lieder und sagen berichteten und sie würde nicht weichen.

kalr wusste sie, dass wohl keiner lieder und sagen über blutfeuer erzählen oder singen würde, aber es war dennoch ein gutes gefühl.

blutfeuer sang sich ihr heldenlied allein. sie baute sich vor superlümmel auf und begann tatsächlich zu singen, während sie auf das wütend brüllende, aber eindeutig verletzte ungeheuer wartete.
21.03.2002, 15:27 #436
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
nun komm, du bittrer heißer tod
ich fürcht dich nicht, ich fürcht dich nicht
jetzt kommt ja wohl ein blutgericht
dann zeig ich dir mein kampfgesicht
und färbt die welt sich heut so rot
du schreckst mich nicht
ich weiche nicht.

nun komm du bittrer, heißer tod
ich weine nicht, ich weine nicht
du triffst die freunde sicher nicht
hier steh ja ich, ich weiche nicht
und fällst du mich im abendrot
ich fürcht dich nicht
ich weiche nicht

nun komm du bittrer, heißer tod
ich weiche nicht, ich weiche nicht
und fürchten werde ich dich nicht
mag sein ich sterbe oder nicht
mein schwert ist schon vom blut so rot
ich weiche nicht
du schreckst mich nicht
21.03.2002, 20:16 #437
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
blutfeuer hatte lange bevor die letzten chimären auftauchten den größten fehler ihres bisherigen lebens begangen. sie hatte fasziniert gesehen, was lümmel aus der kiste geholt hatte. das war ein schwert, genau für ihn gemacht, aus ihm gemacht. so etwas wollte sie auch.

als lümmel sich in die schlacht stürzte, ging sie zu dem sargähnlichen gerät und steckte auch ihren arm hinein. wie erwartet, schloss sich der deckel und blutfeuer war festgenagelt und musste warten was passiert.

als dann die letzten chimären im saal auftauchten, spürte blutfeuer gerade mal, wie etwas durch den arm von ihr besitz ergriff und irgendwie begann, etwas aus ihr herauszuziehen. das war ein so eckliges gefühl, dass sie sich sofort selbst verfluchte. sie war doch wohl total verrückt gewesen. da hatte sie die gefahr gesehen, in der lümmel gesteckt hatte, war sogar bereit gewesen, ihn mit ihrem leben zu verteidigen und dann trieb sie neugier und raffsucht in die selbe falle. geschähe ihr ganz recht, wenn sie jetzt draufgehen würde.

es sah auch nicht so aus, als würde einer der gefährten es schaffen, ihr zu hilfe zu kommen. also legte blutfeuer sich hinter das sargähnlich behältnis und versuchte sich so klein wie möglich zu machen. außerdem schloss sie die augen. wenn der tod jetzt kam, musste sie es ja nicht unbedingt auch noch sehen.
21.03.2002, 22:58 #438
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
blutfeuer konnte vor scham nicht mehr den kopf heben. das hatte sie nun wirklich nicht gewollt.

nur weil die gefährten ihr helfen wollten, brachte sie jetzt die ganze gruppe in gefahr. wann würde das denn endlich in ihren schädel gehn, dass man zuerst denken und dann handeln sollte. bei ihr funktionierte immer alles anders herum.

irgendwann sollte sich die blöde kiste ja auch öffnen und ihre hand freigeben. was hätte sie jetzt dafür gegeben, ihre beiden hände frei zu haben.

das von ihr angeschossene chimärenwesen hatte die stufen erreicht und war nur noch einen meter von ihr entfernt. blutfeuer schloss die sugen und begann laut vor sich hin zu singen. so würden ihre lieder wenigstens in den ohren der gefährten bleiben als andenken an das kleine dusslige ding.

als sie ein lautes knallen hörte, riss sie in erwartung ihres todes die augen auf und sah, wie ein feuerball das metallungetüm vor ihr durchbohrte. es zischte, knallte rauchte und das untier begann zu taumeln und auf die seite zu kippen und im selben moment gab die kiste ihren arm frei.

sie war frei und in ihrer hand hielt sie ihr schwert.
22.03.2002, 11:31 #439
blutfeuer
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Malar ist übergelaufen zu den Lee's -
des einen freud ist des anderen leid. mir gehts wie malar mit seinen beiden augen. das graue weint mit dem sumpf und das braune freut sich mit dem Neuen Lager.

und an meine alten freunde und kampfgefährten: macht das beste draus. mir scheint eh dass es mit euch aufwärts geht. so schnell kann es gehn. von der fastauflösung zum höhenflug.

noch ne bitte: denkt jetzt verstärkt an die neuen member. lasst sie nicht allein, redet mit ihnen und kümmert euch um sie. es ist eine krankheit aller lager, neue zu wenig einzubeziehen. versuchte einfach, es besser zu machen.

viel glück weiterhin.
22.03.2002, 18:13 #440
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
blutfeuer stand vor dem abgrund und sah plötzlich aus den augenwinkeln, dass nienor eine ganze menge waffen eingesammelt hatte. das war ja wirklich der hammer. sie rannten um ihr leben und diese verrückte sammelte noch waffen ein, als wär sie pilze sammeln.

plötzlich durchzuckte sie die erinnerung an das gespräch mit nek. der wollte doch auch ein schwert. und sie hatte das vergessen und jetzt war bestimmt die letzte gelegenheit, eine von den wunderbaren waffen einzusammeln. vorsichtig schlich sich blutfeuer ein stück zurück.

genau gegenüber dem durchbruch stand noch ein schwertständer aufrecht, auf dem sich die schönsten schwerter befanden, die blutfeuer jemals gesehen hatte. sollte sie es wagen? noch einmal quer durch den raum und zurück? achwas, wer wagt gewinnt.

blutfeuer hielt ihr schwert in der hand und sprintete los. zum glück hatten sich die restlichen orks in diesem moment auf die andere hallenseite verzogen, so dass sie den schwertständer erreichte, das größte schwert ziehen konnte, dass ihr gerade entgegenlachte und auf schnellstem wege wieder zu ihren gefährten zurücklief. unmittelbar hinter ihr krachten dann wieder große brocken aus der decke und unmittelbar hinter ihr stürzte die nächste große säule um. aber sie hatte es geschafft. ein souvenir für nek.

als eine weitere säule sich neigte und zu boden krachte, die halbe deke mit ich nehmend, stürzte sich auch blutfeuer in die tiefe, zumal sie aus der schlucht geräusche gehört hatte, die eher nicht darauf hindeuteten, dass die gefährten keinen boden unter den füßen gefunden hatten.
22.03.2002, 19:58 #441
blutfeuer
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[GM]Die Suche nach Ironia -
blutfeuer streckte die glieder und musterte zuerst ihre wunderbaren schwerter. glück gehabt - alles ganz geblieben. neben ihr saß nienor, die sich auch ein bisschen benommen umsah.

"kommst du mit, mein schwesterlein? wollen wir wieder ins kastell gehn? dort werden wir doch sicher ein obdach finden für die nacht und können uns wieder fit schlafen.

essen wäre auch nicht schlecht und die leute im kastell wollen sicher wissen, dass wir ok sind. nehmen wir die eidechse mit oder gehn wir beiden weiber allein.

ach ich denke, wir sollten mal allein gehen, damit wir mal wieder in ruhe miteinander reden konnten. in dieser blöden schmiede konnte man ja nichts vernünftiges machen. und dabei können wir dann bereden, wie ich das mit dem bogen denn nun machen muss, damit ich auch so schießen kann wie du."

blutfeuer und nienor packten ihre sachen, blutfeuer half ihrer freundin beim tragen ihrer waffenausbeute und so bepackt machten die beiden sich an den abstieg in richtung kastell."
23.03.2002, 00:09 #442
blutfeuer
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Zwischen den Lagern 9 -
blutfeuer und nienor traten aus den wäldern des gebirges auf den ersten weg in der ebene, der sie zum kastell führen würde. endlich konnten sie eine rast einlegen und sich setzen. hier war es auch nicht mehr so kalt und blutfeuer fand endlich eine gelegenheit, sich ihre superwaffe anzusehen.

die fein geschwungene klinge war etwa so lang wie blutfeuers arm, auf dem glänzenden blatt befanden sich wunderschön gearbeitete ätzungen, verschlungene linien, die neben ihrem ziercharakter auch als fabelhafte blutrinnen fungierten. der griff war ganz aus silbrigem stahl, die form war fein, an frauenhände angepasst, nicht die klobigen metallungetüme der üblichen breitschwerter.

die waffe war perfekt ausbalanciert, gehorchte jeder kleinen bewegung, der neu geschaffene stahl sang ein helles lied, als sie ihn durch die luft gleiten ließ.

das war eine helle freude. blutfeuer tanzte auf dem weg und ließ die klinge über ihrem kopf und um ihre hüften kreisen. wenn sie sich schnell genug drehte, erzeugte die herrliche klinge einen hellen lichtbogen, der aussah, als würde um blutfeuer flüssiges silber ausgegossen. dabei erzeugte die klinge eine klagenden ton, dass einem fast das herz stehen blieb.

blutfeuer tanzte bis zur erschöpfung. sie machte sich mit ihrem schwert bekannt, so wie ihr schwert sie schon seit seiner erschaffung kannte.
23.03.2002, 00:59 #443
blutfeuer
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Zwischen den Lagern 9 -
schwer atmend blieb blutfeuer stehen.

"meinst du das ernst? du willst mir nichts mehr beibringen? da machst du mutwillig. du schießt viel besser als ich! du willst mir bloß nicht alle deine tricks zeigen."

blutfeuer traten tränen der enttäuschung und wut in die augen. dabei hatte sie sich doch so viel mühe gegeben, damit nienor sie mögen würde. vielleicht war sie ja doch zu frech gewesen und auf dem weg zur schmiede hatte sie auch einfach zu viel unsinn gemacht. es war ja kein wunder, dass nienor keine lust merh hatte, sie weiter zu unterrichten.

mit tränengefüllten augen stand sie vor nienor

"tu mir das nicht an, ich bitte dich!"
23.03.2002, 01:47 #444
blutfeuer
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Zwischen den Lagern 9 -
nun glaubte blutfeuer es endlich. nienor war also wirklich der meinung, dass sie ausgelernt hatte. das war ja wunderbar.

begeistert nahm sie nienor die hälfte der waffen ab und sie machten sich an den steilen aufstieg zum kastell.
24.03.2002, 01:06 #445
blutfeuer
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[GM] Das Kastell des ZuX #7 -
war das ein anstieg. zuerst war nur der turm des lastells zu sehen, später schob sich das unheimliche gemäuer immer zwingender in den blick.

beide mädchen hatten mächtig zu schleppen an ihren waffen und erreichten keuchend das plateau, auf dem sich abweisend und drohend die mauern des magischen gebäudes befanden.

blutfeuer war schon oft hier gewesen, aber dieses mal durchfuhr sie doch ein heftiger schreck. was war denn das? an der tür des kastells empfingen sie zwei gekreuzigte tote, die die arme ausgebreitet hatten, als wollten sie jeden am betreten des gebäudes hindern. zögernd gingen die mädchen näher. waren das etwa bewohner des kastells?

erst bei näherer betrachtung sahen sie, dass das wohl doch nicht der fall war, aber unheimlich sah es dennoch aus. trotzdem traten die mädchen erleichtert vor das tor, dass sich für sie lautlos öffnete und die beiden einließ.
24.03.2002, 01:49 #446
blutfeuer
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[GM] Das Kastell des ZuX #7 -
blutfeuer hatte ihr persönliches schwert den dämonen unwillig vorenthalten und ließ es nicht aus der hand. sie hatte für das kostbare stück noch keine scheide, also ließ sie es nicht aus den fingern.

selbst im refektorium hielt sie es fest und aß eben nur mit einer hand. sie würde es wohl auch mit ins bett nehmen, denn sie sah nicht so aus, als würde sie den dämonen zutrauen, ordentlich auf ihren neuen schatz zu achten.

nach dem essen schlich sich blutfeuer sofort in ihr bett und ließ sich totmüde fallen. sie würde sicher zwei tage schlafen.
25.03.2002, 15:03 #447
blutfeuer
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Regeldiskussion #6 -
*puuhh* da bin ich aber froh, dass ich kein druide werden muss und mit krigga durch sein langweiliges paradies springen muss. ;)
wo ich doch tierchen schießen und nicht "verstehen" will. kriggas paradies wird natürlich viel interessanter, wenn ich irgendwann als waffenmeister da hin kann und die blöden, vertrauensseligen viecher, die zum kuscheln zu mir kommen, reihenweise abknallen kann. das wird die größte, erfolgreichste jagd meines lebens.
ich freu mich schon "tierisch" :D
25.03.2002, 15:46 #448
blutfeuer
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Regeldiskussion #6 -
und nun mal blutfeuers wirkliche meinung für alle HUMORLOSEN, zitiert aus dem thread "in der nähe der bergfeste" vom 26.02.2002.

auch die tiere fanden blutfeuers ganze bewunderung. wie sie sich ihren platz in der welt eroberten, die kleinen schwachen waren so zahlreich, dass immer welche überlebten, die großen starken waren wenige, damit von den kleinen immer welche übrig blieben.

sie konnten nicht denken, wussten wahrscheinlich nicht einmal, weshalb sie lebten und machten doch alles richtig. das war toll und bewundernswert.

blutfeuer war auch keinesfalls ein kaltblütiger jäger. sie hätte sich zum beispiel niemals vorstellen können, den kindern die mutter zu rauben, selbst wenn es nur dumme tiere waren.

sie würde auch keine tiere zum spaß töten, wie es viele der männer aus den lagern taten. diese art von selbstbestätigung war blutfeuer völlig fremd. die jagd hatte in ihren augen ein anderes ideal. sie war während der jagd ein beutesuchendes raubtier, das auch nur seinen instinkten folgt; sich zu ernähren und sich zu kleiden. zum spaß würde blutfeuer nie jagen.

möglicherweise noch aus notwehr, aber erst einmal würde sie es wohl mit wegrennen versuchen. das würde wohl kein mann in der barriere machen. alle würden das als schwäche bezeichnen, aber blutfeuer ampfand es als stärke, nicht gleich alles zu töten.

sie waren alle geschöpfe des gleichen schöpfers und jedes hatte seine berechtigung und jedes hatte seinen eigenen zeitpunkt, an dem es zu seinem schöpfer zurückkehren musste. da sollte der mensch sich nicht mehr als nötig einmischen.


zur erinnerung, und damit krigga, der könig oder besser oberaufsicht der gildenlosen sich mal wieder einkriegt:

erstellt von krigga am: 14.03.2002 um 21:22

Herzlichen Glückwunsch ihr beiden..und wieder zwei weitere Gildenlose wurden befödert und der eine kann sogar den verborgenen Wald betreten wenn er will..oder auch nicht.
Nochmal heeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeerzlichen Glückwunsch !


wie oft änderst du deine regeln in deiner persönlichen gilde denn noch? ich bin auch ein gildenloser und beanspruche das tal einfach mal so für mich. ich dachte, bei den gildenlosen gibt es keinen chef???
25.03.2002, 19:54 #449
blutfeuer
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[GM] Das Kastell des ZuX #7 -
blutfeuer saß im hof des kastells und baute pfeile. sie saß auf einem der großen steine, die hier am rand der wasserkaskaden lagen und betrachtete sich jede der handgeschmiedeten spitezen ganz genau. sie hatte drei häufchen von pfeilschäften vor sich zu liegen und betrachtete auch die schäfte genau, bevor sie entschied, welcher schaft auf welchen haufen kam.

dann begann sie zunächst den haufen der dünnsten pfeile zu bearbeiten. vom küchendämonen hatte sie sich feine sehne geben lassen und einen riesenhaufen von federn. sorgsam suchte sie die passenden federn aus und band sie soiralförmig um den schaft, bis sie eine ganz bestimmte anordnung hatten. dann zog sie die sehne fest und legte sie in einen topf mit wasser. jetzt würde die sehne sich eng um den schaft legen und die federn wirklich festhalten. dann wurden die pfeile an einer warmen stelle, am besten am küchenherd getrocknet, bis sie sich wirklich festgezogen hatten. danach konnten die federn dann so beschnitten werden, dass sie dem pfeil nach dem abschuss eine rotation um die eigene achse verliehen, die dem pfeil beim auftreffen größere Kraft verleihen würde.

dann musste sie nur noch mit meditate reden und sich das passende gift geben lassen. das waren die giftpfeile.

nach einer weile war blutfeuer fertig und betrachtete zufrieden ihr werk. dann machte sie sich an den zweiten haufen, der ganz andere funktionen zu erfüllen hatte.
25.03.2002, 21:05 #450
blutfeuer
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[GM] Das Kastell des ZuX #7 -
"sieh dir das mal an. ich baue jetzt die pfeile, damit ich für jede situation die richtigen habe. diese pfeile haben spiralförmige federn, damit die pfeile rotieren. das soll ihnen mehr wucht verleihen. diese pfeile besitzen dünne, gehärtete holzspitzen, die vergiftet werden sollen.

die anderen pfeile sind aber mit gerden federn versehen. das stabilisiert ihren flug. sie treffen in der gleichen stellung auf in der sie abgeschossen sind."

blutfeuer rollte einen der pfeile zwischen ihren fingern. sie zeigte nienor erst die kerbe. dann drehte sie den pfeil um und zeigte ihr die flache spitze aus metall. sie nahm einen der pfeile mit einer flachen spitzez aus metall und steckte den rest zurück. nienor fand zuerst, dass er aussah wie jeder andere. sie sah blutfeuer fragend an:

"siehst du hier, wo die sehne hineingreift? man klemmt den pfeil so auf die sehne, dass die kerbe senkrecht steht. sagt dir das was?

so passt der pfeil auf die sehne, mit der kerbe von oben nach unten. wenn der pfeil im bogen liegt und wenn er trifft, befindet er sich genau in dieser stellung. und jetzt wirf einen blick auf die spitze.

siehst du, dass die auch senkrecht steht? genau wie die kerbe? spitze und sehne liegen in derselben ebene. der grund dafür ist, dass die pfeile für die jagd auf große tiere benutzt werden. die rippenknochen dieser tiere verlaufen senkrecht, genau wie die metallspitzen.

dadurch ist die wahrscheinlichkeit größer, dass sie durch die rippen dringen, ohne von ihnen aufgehalten zu werden."

dann reichte blutfeuer nienor die dritte kategorie pfeile, an der sie gerade arbeitete

"diese pfeile aber sind noch einmal anders. die spitzen sind um 90° gedreht. wenn diese pfeile in der kerbe liegen, ist die spitze waagerecht. diese pfeile sind nicht dafür gemacht, zwischen den rippen von tieren hindurchzudringen. die spitzen liegen waagerecht, weil man damit etwas anderes jagt.

etwas, dessen rippen waagerecht liegen. menschen."
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