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28.01.2004, 19:13 #376
Sador der Wirt
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Man, was für ein mieser Tag. Heute war überhaupt nichts los. Äußerlich gelangweilt putzte Sador ein wenig an ein paar Tischen herum, was bedeutete, daß sein Wischlappen einige Dreckteilchen aufnahm und ungefähr genausoviele wieder abgab. Diesmal allerdings nicht in Form von Bierringen oder angetrockneter Soße, sondern ganz fein und unsichtbar über die ganze Fläche verteilt.
Zu dieser Jahreszeit wollte wohl niemand unterwegs sein. Zumindest nicht unterwegs in die Taverne. Obwohl es hier doch billiges Bier gab und dazu noch 'ne freundliche Bedienung. Davon war Sador überzeugt. Schließlich redete er mit jedem Gast. Sätze wie »Angeschrieben wird nicht«, »Du wolltest gerade den teuersten Wein haben, ich habs genau gehört, also nimm das Zeug endlich« oder »Gib gefälligst Trinkgeld« ließen Sadors Herz höher hüpfen. Warum sollte es anderen Leuten da anders gehen? Er wußte, die Gäste kamen genau deswegen. Nur heute mal nicht.
08.02.2004, 17:14 #377
Sador der Wirt
Beiträge: 391
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
»Brüll hier nicht so rum, das ist ein anständiges Gasthaus, da dulde ich keinen Krach. Und womit willst du bitteschön zahlen? Kredit gibts hier nicht, kann ich mir nicht leisten.«
Sador war wie immer guter Laune und sein Charm erfüllte das Gasthaus und ließ Blumen aus den Balken sprießen.
»Und meinem Bein gehts gut, danke der Nachfrage.«
Damit war für ihn die Angelegenheit erledigt. Da konnte ja jeder kommen und was zu trinken verlangen. Wo kam man denn da hin?!
09.02.2004, 19:41 #378
Sador der Wirt
Beiträge: 391
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
»Ein Grog und eine heiße Milch. Kommt demnächst... ähm, sofort.«
Bei diesen Schwarzmagiern wußte man ja nie... Da wollte man mal nicht so sein. So humpelte Sador denn nach hinten und stellte einen Topf mit Milch über den großen offenen Herd. Bis die Milch zu kochen begann, war noch etwas Zeit und so schüttete er noch schnell einige scharf riechende Reste aus diversen Krügen zusammen. Neben irgendwelchem Schnaps konnte da auch etwas Terpentin dabei sein. Wer wußte das schon. Doch seit wann mußte Grog schmecken?
Die Milch begann, zu kochen und so nahm Sador sie vom Herd, goß einen Becher voll und humpelte dann wieder nach vorn, um die Getränke loszuwerden.
»Eine steife Milch und einen heißen Grog. Macht zehn Münzen.«
Und er blieb am Tisch stehen und wartete auf die Bezahlung.
In einer Ecke der Taverne stöhnte irgendjemand auf. Scheinbar schien der Stöhner Schmerzen zu haben. Sador beachtete ihn gar nicht. Er wußte, das war Dumak, der seinen Kater verfluchte.
09.02.2004, 20:10 #379
Sador der Wirt
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
»Woher soll ich den denn kennen? Der is hier zum ersten Mal. Fragt ihn einfach selber, er wird gleich hier sein. Mir ist nur wichtig, daß alle, die was wollen, auch zahlen. Anderes interessiert mich nicht.«
Und laut rief er zu dem Typen. »Hey, Bursche, komm mal her, ja, du da mit dem Met. Die hohe Frau will was von dir, also her mit dir. Und kleckere hier nicht mit deinem Met herum. Sonst muß ich mit meinem Lappen wischen.«
Das war ganz eindeutig ne fiese Drohung. Wollte er es wirklich so weit kommen lassen?
09.02.2004, 20:34 #380
Sador der Wirt
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Sador stand immernoch mit einer Mischung aus Aufdringlichkeit und Unterwürfigkeit, wie nur er sie beherrschte, neben dem Tisch und wartete auf seine zehn Goldmünzen. Noch... wenn nicht bald was passieren würde, würde er seinen Lappen rausholen. Er nestelte schon nervös am Lappenhalfter herum...
04.03.2004, 16:57 #381
Sador der Wirt
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[Arbeits-Thread] Wie sieht Khorinis in unserem RPG wirklich aus? - 4. Taverne "Zur toten Harpyie"
Die Taverne ist der Mittelpunkt der Insel. Dort treffen die wichtigsten Wege aufeinander und immer sind irgendwelche Gäste da. Zum Glück gibts noch mich, Sador, den Wirt. Ich sorge mit meinem freundlichen *hust*, zuvorkommenden *husthust* Wesen für gute Laune und ein prompte Bedienung (mehr oder weniger). Seit ich die Taverne von Orlan übernommen habe, wurde sie von Orks niedergebrannt und dann wieder vollkommen neu aufgebaut.

Achso, falls ihr nicht wißt, wer zwischen den vielen Gästen der Wirt ist, ich bin der so nett grantelnde Typ mit dem Holzbein, der Halbglatze, dem Vollbart und dem Kugelbauch. Ja genau, der mit der speckigen Lederschürze und dem apokalyptischen Tischlappen, mit dem ich noch jeden Bierfleck breitgewischt habe.

In meiner Taverne biete ich diverse Sorten Bier, Wein, Feuerlikör, ja, für Habenichtse auch Wasser und andere Getränke an. Natürlich gibts auch warme Küche. Irgendein Tagesgericht klebt immer am Boden des Topfes. Weggeschmissen wird nix. Die Preise für Getränke und Speisen variieren je nach meiner Laune... ähm, ich meine je nach Marktlage.
Zur Übernachtung gibts 8 Zimmer mit je einem Bett, einer Kiste, einem Regal, Fenster und Tür zum Abschließen. Dafür verlange ich lächerliche 15 Goldmünzen pro Nacht.

Ich stelle keine Barbiere, Kellner, Zimmermädchen und sonstige Landstreicher ein, ich schmeiß den Laden ganz gut alleine. Außerdem ist die Taverne keine Selbstbedienung, also kommt bitte nicht mit eigenem Fleisch an und fangt an, das in meiner Küche zu braten. Ihr braucht also nichts dergleichen zu posten. Und verschenkt wird auch nix. Tiere haben in der Taverne nichts zu suchen. Wenn ich jemanden mit seinem Haustier erwische, fliegt entweder das Tier oder er raus oder auch beide oder die Preise verdoppeln sich auf wundersame Weise. Manchmal auch alles auf einmal.

Ich mag Gäste, die viel bestellen und gut zahlen und die sich diesen Post hier durchgelesen haben.

Über Trinkgeld würde ich mich auch sehr freuen, davon träume ich schon seit meiner Kindheit. Leider bisher vergebens. Komisch.
17.03.2004, 17:43 #382
Sador der Wirt
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Taverne "Zur toten Harpyie" #4 -
Sador beendete das Gespräch und sah sich zu dem Mann um, der ihn eben so hastig vollgeredet hatte.
»Ihr braucht mich im Sumpf? Hehe, das is ja mal was ganz neues. Habt keinen Koch, was? Oder fehlt euch ein Bierzapfer?«
Sador lachte laut auf.
»Wenn du mir zusagst, daß ich die Preise selber festlegen kann, so wie es üblich ist und auch nichts an die Baals abgeben muß, dann komme ich vielleicht sogar mit. Hehe.«
Er fertigte kurz noch zwei Gäste ab.
»Ich soll also für eure Leute die Suppe kochen und was noch so alles kochbar ist? Wo bekomme ich die Zutaten her? Gibts iregendwelche Jäger im Sumpf? Oder Händler?«
Berechtigte Fragen.
Außerdem konnte es nicht schaden, erstmal ein bisschen Mitleid zu erheischen. Wie Sador aus leidvoller Erfahrung wußte, verflog das ja dann doch spätestens, wenn ein Gast die Rechnung zu zahlen hatte: »Und ob ich überhaupt mit meinem Holzbein bis zum Sumpf komme?«
17.03.2004, 19:00 #383
Sador der Wirt
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Taverne "Zur toten Harpyie" #4 -
»Jaja, meinetwegen. Dann mach ich die Kneipe mal zu. Aber wehe, ich mache im Sumpf Verlust.«
Sador begann damit, die wenigen Gäste rauszuschmeißen, strich noch hier und da ein paar Münzen ein und irgendwan nwar die Taverne leer.
»So, mein Junge. Jetzt kanns losgehen.«
Er drängte den Sumpfler raus und humpelte ächtzend hinterher. Irgendwann, während er die Taverne geleert hatte, hatte er es geschafft, sich eine großen Ledertasche umzuhängen. Eine zweite, noch viel größere und auch dementsprechend viel schwerere drückte der Wirt dem Sumpfler in die Hand.
»Dann mal los. Ich schließ die Taverne, so lange ich nicht da bin.«
Die beiden verließen die Harpyie.
»Sag mal, wie war gleich dein Name?«, war das letzte, was man von Sador härte, als er die Tür von außen abschloß. Die Taverne lag im dunkeln. Still dämmerte der Schankraum vor sich hin, bis Sador wieder aus dem Sumpf zurück war.
18.03.2004, 19:53 #384
Sador der Wirt
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Das Sumpflager #21 -
Sador hatte sich in der Taverne des Sumpes eingerichtet. Der Weg hierher war ziemlich kräftezehrend für einen Einbeinigen wie ihn gewesen. Zuallererst holte er aus dem schwereren der beiden Säcke, den natürlich Ormus getragen hatte, einen dickbäuchigen Krug mit Feuerlikör heraus. Ein tiefer Hieb aus der Buddel schloß sich an.
»Aaahhh. Jetzt kanns losgehen.« (Sah man da etwa eine kleine Flamme bei Sadors Worten aus seinem Mund schießen? Nein, das mußte eine Täuschung sein.)
Dann rieb er sein Holzbein noch mit einem Spritzer aus der gleichen Flasche ein. Ein kleines Rauchwölkchen kringelte sich in die Höhe und das Holzbein glänzte plötzlich wie neu.
Er steckte den Feuerlikör wieder weg und schaute sich an, was die Novizen, die bisher für die Verpflegung zuständig waren, so zusammenpantschten. Schon bald schlug er die Hände über dem Kopf zusammen.
»In Innos' Namen! Was macht ihr denn da? Das ist ja viel zu viel Bier in der Soße. Schade drum, das kann man doch viel besser verkaufen, anstatt es ins Essen zu kippen. Und du mußt das Fleisch von Snappern erst vorkochen, dann erst braten. Sonst wird das ganz hart und zäh wie Leder.«
Auf einmal sah er, wie einer der Novizen einige Kräuter, die einen seltsamen Duft verströmten, in den großen Kessel mit den Speisen rieseln ließ.
»He, das riecht doch verdammt nach Sumpfkraut. Wenn ihr das reinmacht, könnt ihr doch an allem anderen sparen. Das merkt dann durch das Sumpfkraut sowieso keiner mehr.«
19.03.2004, 22:11 #385
Sador der Wirt
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Das Sumpflager #21 -
Der Tag hatte sich ganz gut angelassen. Anfangs hatte Sador ein paar sener Feuerlikörflaschen gegen jede Menge Sumpfkraut vertickt. So hatte sich ein reger Tauschhandel entwickelt. Die Novizen und Brüder waren ganz versessen auf den feurigen Schnaps.
Dafür kochte Sador nun mit wenig Zutaten und viel Sumpfkraut. Das war richtig kostensparend. Im Kopf überschlug er schon den finanziellen Vorteil, den ihm der Feuerlikör-Sumpfkraut-Tausch brachte. Vielleicht sollte man auch Bier damit strecken? Wäre dann so ne Art Sumpfkrautbier.
Sador war beinahe gut gelaunt und grummelte fast gar nicht, wenn ihm jemand ne Bestellung zurief, so sehr war er in Gedanken über diese vielfältigen Möglichkeiten, die das Kochen und Garen mitttels Sumpfkraut brachte. Wer weiß, eines Tages würde vielleicht auch in Sadors Lokal die Sumpfkrautkocherei Einzug halten. Er müßte nur noch billig an möglichst viel von dem Zeug kommen.
»Hey, du da...«, wisperte er einem Novizen zu. »Willst du dir ne goldene Nase verdienen?«
Doch der angesprochene Novize schaute nur mit einem Silberblick vage in Sadors Richtung.
»Ach, vergiss es.« Der Typ würde das Sumpfkraut wohl eher alles selber aufrauchen, anstatt es an Sador weiterzuverkaufen. So grübelte der Wirt weiter.
19.03.2004, 22:50 #386
Sador der Wirt
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Das Sumpflager #21 -
»Amazonenbräu? Das gibts schon lange nicht mehr. Ich wart ja immernoch, daß mir irgendein tapferer Recke das Rezept dafür bringt. Gefunden unter großen Gefahren und all das Zeug. Aber da kann ich wohl lange warten.«
Der Wirt wirkte aufgeräumt. »Kanns irgendwas anderes sein?« Doch ehe Stressi was sagen konnte, redete Sador schon wieder weiter. Der Sumpfkrautnebel hatte ganz eindeutig auch ihn benebelt. So redselig war er doch sonst nie. »Ob ich mir die Taverne hier einverleibt habe? Nene, noch nicht, erstmal ist das nur eine Aushilfe«, er beugte sich zu dem Baal herüber, »bei der ich aber gut verdiene. Also, was darfs sein? Vielleicht ein Bier, versetzt mit Sumpfkraut zur Geschmackssteigerung?« (Und mit Wasser, zur Biereinsparung. Aber das sagte Sador natürlich nicht.)
19.03.2004, 23:00 #387
Sador der Wirt
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Das Sumpflager #21 -
»Kredit? Was soll das denn sein? Nie gehört, das Wort.« Urplötzlich war Sador wieder der griesgrämige Alte, den jeder kannte und liebte.
»Also ich bin ja schon so nett und verlange erst hinterher, nachdem die Leute gegessen und getrunken haben, den Preis. Aber von Kredit halte ich ja nun überhaupt nichts. An Kredit geht nochmal die Welt zu Grunde. Aber nich meine Taverne! Wenn du was trinken willst, dann bezahl. Oder verschwinde.«
Das ging ja nun echt zu weit. Verlangte dieser Kerl doch ernsthaft, daß ihm der Wirt etwas schenkte. Sozusagen. Irgendwie.
Frechheit!
20.03.2004, 19:35 #388
Sador der Wirt
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Das Sumpflager #21 -
Am heutigen Tag hatte überhaupt niemand auch nur einen Finger gerührt. Naja, außer dieser Stressi. Der konnte wohl nicht anders. Aber ansonsten lagen die Novizen nur faul umher und alle anderen taten es ihnen gleich. Das lag doch hoffentlich nicht an dem Sumpfkraut, das der Wirt reichlich in Essen und Trinken verteilt hatte. Nicht, daß das zu viel gewesen war und nun alle deswegen so total inaktiv waren.
Um den allgemeinen Fleiß machte sich Sador zwar keine Sorgen - was ging der ihn an? Aber wenn niemand arbeitete, würde auch niemand etwas essen und trinken wollen. Insofern ging ihn die Arbeitsmoral dann doch etwas an. Mit hochgezogenen Augenbrauen und die Hände in die Hüften gestemmt sah sich der Wirt um. Die Lederschürze hing ihm über seinem dicken Bauch und der Vollbart stand wirr vom Gesicht ab.
»Na das ist ja eine faule Bagage.« (Er sagte tatsächlich Bagage - ein Wort, das er erst neulich von einem recht vornehm tuenden Reisenden, der vor kurzem eine Nacht in seiner Taverne schlief, gelernt hatte.)
»Jaja, der Sumpf, faul und schlaff wie eh und je.« Sador grinste.
»Was das Sumpfkraut so alles vollbringt...«
22.03.2004, 20:57 #389
Sador der Wirt
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Das Sumpflager #21 -
Sador übte sich gerade darin, auch die Ruhe weg zu haben, so wie es die ganzen Sumpfler demonstrierten und deshalb dauerte es eine laaaange Zeit, bis er auf den Hilferuf des Sumpflers, bei dem es um Leben und Tod ging, antwortete. »Du willst Blutfliegengift? Ne, also sowas hab ich nicht. Aber ich hab etwas viel besseres! Feuerlikör. Ich glaub, da ist auch jede Menge Blutfliegengift drin. Schmeckt jedenfalls so. Feuerlikör hilft bei allem und gegen alles. Aber Vorsicht! Nimm nur kleine Schlucke. Und wenn du ihn äußerlich anwendest, pass auf, daß nicht zu viel Luft an die Stelle kommt. Das könnte zu Verbrennungen führen.«
Sador holte einen der Feuerlikörkrüge aus seinem mitgebrachten Vorrat hervor und überreichte ihn dem Sumpfler.
Gerade, als der zufassen wollte, meinte der Wirt »Der Krug kostet dich nur 80 Goldmünzen, Sonderpreis«, und hielt sie fest, wie ein Schraubstock.
25.03.2004, 19:35 #390
Sador der Wirt
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Das Sumpflager #21 -
Sador war echt hartnäckig. Er hielt jetzt seit knapp drei Tagen ununterbrochen den Krug mit dem rettendem Feuerlikör fest und würde ihn auch noch drei weitere Tage halten, wenn dieser Sumpfler*, die geforderten 80 Goldmünzen nicht bezahlte.
Moment mal... 80?
»Ich meine natürlich 180. So ein Feuerlikörkrug ist ziemlich teuer. Und selten. Der Lehm für den Krug wird unter schwersten Bedingungen an irgendeinem Bachufer zusammengekratzt und von einem hochspezialisierten, gewöhnlichen Töpfer zu einem Krug geformt. Als nächstes braut die Amazone Blutfeuer aus geheimen Zutaten, zu denen glücklicherweise kein Katzenurin gehört, eine noch viel geheimere Mixtur, die sie lang, lange gären lassen muß. Danach kostet sie einmal, schüttet alles weg und kauft sich in der Stadt einen Krug Hochprozentiges, in den sie einmal reinspuckt und ihn mir dann zu einem horrenden Preis als Feuerlikör verkauft.«
Sador machte eine Kunstpause.
»Sag selber, weiser Sumpfler, so ein besonderes Gebräu würdest du auch nicht für lumpige 80 Goldmünzen verkaufen.
Wie wärs eigentlich mit etwas zu essen zwischendurch? Immerhin stehen wir hier nun schon seit fast 72 Stunden hier herum und halten uns beide am Krug fest.«
Da der Sumpfler keine Einwände hatte (er ließ überhaupt keine Regung erkennen), wertete Sador das als Zustimmung.
»Hier mein Junge, nimm erstmal einen Hieb aus dem Krug.«
Er goß in einen ganz kleinen Becher etwas von dem Feuerlikör ein, stellte diesen auf den nächstgelegenen Tisch und verschwand dann im Kochraum.
»Ich hab hier noch etwas kaltes Fleisch«, rief er von dort aus vor. »Ich kratz nur mal schnell die Maden runter. Und altbackenes Brot findet sich auch noch. Das macht dann alles zusammen nur 5 Goldmünzen. Mit dem Feuerlikör also 185 Goldmünzen. Na, ist das nicht ein Geschäft?«
Der Sumpfler regte sich immernoch nicht. War er etwa einer mysteriösen Starre anheim gefallen? Auch dagegen würde Feuerlikör sicher helfen. Der half einfach gegen alles. Mit ihm konnte man einerseits Rost entfernen und gleichzeitig das selbe Stück Metall zum Rosten bringen. Teufelszeug.






*Der angeblich nach seiner eigenen Meinung so schwer vergiftet war, daß er höchstens drei Tage überleben konnte, was nun allerdings mittlerweile auch schon vier Tage her war - was Knörx' Prognose als nicht sonderlich zutreffend charakterisierte.
20.04.2004, 17:47 #391
Sador der Wirt
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Taverne "Zur toten Harpyie" #4 -
Als Sador die Tür aufschloss, brummte er den wartenden Gästen zu, dass er auf froh wäre, wieder hier zu sein.

»Im Sumpf leben nur arme Schlucker. Da kommt ein Wirt nicht auf seine Kosten. Ich bin froh, dass ich wieder hier bin. Außerdem war das Bier schlecht und das konnte ich schlecht von hier bis in den Sumpf schleppen.
Kommt nur rein, es geht gleich los.«

Sador humpelte hinter seine Theke und nach kurzer Zeit floss das erste Bier in den ersten Krug.
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