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25.10.2003, 19:05 #1976
Angroth
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Die Stadt Khorinis #20 -
Angroth grummelte leise vor sich hin, jetzt wollte der Kerl seine Rüstung haben! Er zeterte und schnauzte aber es brachte nichts, die Gardisten ihm gegenüber warteten starr darauf, dass er sie ablegen würde.
"Leute, schön hingucken, sowas wie jetzt seht ihr nicht oft!" sprach´s und öffnete die Schnallen für den Brustpanzer auf das er scheppernd zu Boden ging. Die Kälte griff sofort nach ihm, aus der nach innen gekehrten Seite des Panzers stiegen blasse Dunstwölkchen auf.
Er unterdrückte das Gefühl des beklemmenden Herbstes, grinste gönnerhaft seine "Peiniger" an. "Die Hose behalte ich aber, oder ihr müsst mich schon mit Bolzen spicken." fügte er noch hinzu, denn ganz kalt musste es ja auch nicht sein. Nie hätte er das vor den Dienern Innos´ zugegeben, aber insgeheim durfte er das wohl schon denken. Zu seiner morgigen Hinrichtung gab er keinen weiteren Kommentar, allerdings ließ er sich noch einmal über sein Henkersmahl aus: "Und du willst ein wahrer Ritter sein?
Lass den Ratten doch ihr Fressen, und lass uns das unsere - sollen sie davon profitieren! Du kannst den letzten Wunsch eines sterbenden Mannes nicht abschlagen, und ich wünsche ein Mahl für uns alle! Ein vernünftiges, ausgelassenes Mahl mit warmem Fleisch, Bier, Wein, Käse, Brot, vielleicht Butter wenn ihr habt. Das ist mein Wunsch, und den hast du zu respektieren."

Warum sie jetzt ausgerechnet noch die Rüstungen abgegeben hatten gab dem Krieger weiter zu denken, irgendetwas in dem Gesicht des Ritters sagte ihm, dass das kein so böser Mensch sein konnte wie er tat. Verfolgte er höhere Ziele? War er wahnsinnig und tat das alles für seinen Gott? Würde er noch Antworten auf diese Fragen bekommen?
Das der Tod ihn ein weiteres Mal ereilen sollte, war wohl die letzte Strafe des Schläfers an den abtrünnig gewordenen Diener.
26.10.2003, 15:38 #1977
Angroth
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Die Stadt Khorinis #20 -
Was für eine Nacht. Schon lange, sehr lange hatte der Krieger nicht mehr so schlecht geschlafen, und seine Augen waren vollkommen verquollen. Seine Muskeln waren beinahe wie steifgefroren, und nur mit sehr viel Mühe war es Angroth möglich sich aufzurichten.
Seine Laune war den Umständen entsprechend. Mürrisch und zitternd saß er nun da, nur in die Hose gekleidet die man ihm gelassen hatte.
Heute würde er sterben. Wieder einmal. Erwartete ihn wieder Daschnavars Hölle oder vielleicht ... nichts? Er stand in keinem Dienst der Götter mehr, glauben wollte er auch nicht recht an einen von ihnen. Die Natur würde sich seiner annehmen.
Durch die dicken Wände drang eine Stimme, die Stimme eines Mannes den der hohe Söldner kannte: Carras.
Auch er machte sich nun wohl Sorgen um sein Leben, vollkommen zu Recht!
"Tut mir leid wenn du auch da reingeraten bist. Vielleicht hast du ja Glück und dein Schläfer nimmt sich deiner Seele an. Auf mich wartet Leid, das weiss ich. Aber ich werde, wenn ich heute in das Reich der Toten einkehre, nicht mehr als Verstoßener gelten, ich werde in den Schoß der Ruchká wiederkehren. Finde dich mit deinem Schicksal ab, so wie auch ich es gezwungen bin!"
26.10.2003, 16:55 #1978
Angroth
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Die Stadt Khorinis #20 -
Auch Angroth war mit den anderen herausgeführt worden auf den Platz da die Leute schon geifernd dem Leid von Mitmenschen zusehen wollten. Keine Ahnung was denn wirklich geschehen war hatten sie, doch hießen sie es gut was jetzt den Überlebenswilligen angetan wurde. Hätte er sie noch sehen können nachdem sie ihm den Kartoffelsack übergestülpt hatten, so würden sie zumindest von seinem nun neu geschürten, unbändigen Hass erfahren.
Doch sie blieben verschont.
Die letzten Worte wollte man ihnen gewähren, doch Burrez hatte das wohl zum Anlass genommen ein weiteres Mal auf seiner letzten Bitte zu bestehen. So gut es ihm möglich war schüttelte der hohe Söldner den Kopf, verdrehte die Augen.
Was Carras zu sagen gehabt hatte war ein Armutszeugnis, seine Gefühle und dieses offensichtliche "Um-Gnade-winseln", der Appell an das gute im Menschen, all das zeugte von Verblendung.
Ja, jetzt hörte man ihn sogar sehr gedämpft zum Schläfer beten, zu einem Gott der, wenn man es recht bedachte, seinen Dienern nie wirklich geholfen hatte! Doch einem bald sterbenden Mann seine hoffnungsvollen Illusionen zu nehmen wo sie ihm am teuersten waren wollte er nicht.
"Wie soll das Volk meine letzten Worte vernehmen, wenn ich selbst kaum in der Lage bin mich zu hören?" murrte er in normalem Tonfall. Förmlich spürte er, wie die Menge näherkam um zu verstehen was dieser hochgewachsene, durchgefrorene Mann zu sagen hatte. "Bei allem was euch was Wert ist, schwingt eure Leidsüchtigen Ärsche nach Hause!" rief er nun drohend und laut. Und siehe! Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt gingen wieder auf Abstand, jedoch verzichteten sie darauf, fortzugehen. "Erbärmlich", dachte er sich. "Burrez, denk nicht einmal das dir diese Bitte gewährt wird, warum sollte sie auch? Wir sind nicht in der Position etwas zu verlangen." Er wurde von einem jähen Seitenhieb unterbrochen, beinahe wollte er unter dem sich rasch ausbreitenden Schmerz nachgeben, hielt sich aber auf den Beinen.
Der Krieger schloss die Augen, mit ihm würde die Prozedur wohl beginnen. Er hatte mit seinem Leben abgeschlossen, er erwartete Daschnavar.
26.10.2003, 17:34 #1979
Angroth
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Die Stadt Khorinis #20 -
... und er verlor den Boden unter selbigen. Ein kurzer Fall und ein darauffolgender schmerzhafter Ruck durchfuhr den Krieger, und er sah Sterne; spürte schrecklichen Schmerz und hörte förmlich seinen Nacken knacken. Er unterdrückte einen Schmerzensschrei, er wollte hier keine Schwäche zeigen, er wollte nicht denen Schmach bereiten die ihn gerade erst so freundlich aufgenommen hatten.
Nie hätte er gedacht das er so schwer sein konnte, doch jetzt zog sein ganzes Gewicht an seinem Kopf, er bekam nur mehr schwach bis garkeine Luft. "Nur die Panik kann dich töten", hatte der Gardist gesagt. Unendlicher Trotz wogte in dem Mann auf, nie hätte er Panik gezeigt, nie würde er Panik zeigen.
Das Seil knarzte, war sehr schnell straff geworden um seinen Fall aufzufangen, er war nicht einmal einen Wimpernschlag in der Luft gewesen! Wollte dieser Mann der sie an den Galgen gebracht hatte, leiden lassen und ihnen den Genickbruch verweigern? Sie sollten wohl langsam sterben. Den Gefallen war Angroth wohl gezwungen zu erfüllen. Aber irgendwas störte ihn an dieser Sicht der Dinge. Warum konnte er überhaupt noch flach atmen? Kein Strampeln ging von ihm aus, das Volk wurde hinsichtlich eines erbitterten Todeskampfes stark enttäuscht. Ruhig baumelte der Krieger in der Luft, spürte die eisige Luft an seiner Haut vorüberstreifen. Verdammt nochmal warum starb er nicht? Und so wenig Luft, das brachte ihn im Endeffekt doch noch um, aber warum bekam er überhaupt welche?
Ein Drücken an seinem Hals, welches er zunächst vom rauhen Seil ausgehend erwartet hatte, ließ ihn weiter darüber nachdenken. Es fühlte sich an wie eine Art Widerstand der in den Sack eingelegt worden war, damit der Druck ihm nicht die Kehle zerquetschte. Wollte dieser korrupte Gardist etwa, dass die Söldner und der Sumpfler überlebten? Sicher war er doch scharf auf einen Anteil am Erz!
Gut gespielt hatte er, dieser Ritter!
Wie lang sollte Angroth nun noch hier hängen? Langsam wurde es kalt, und irgendwie hatte er jetzt doch Lust zu sterben, war er doch von einem Ritter hinters Licht geführt worden.
Sauer begann er nun doch zu strampeln, was ein Raunen in der Menge zur Folge hatte. Da Angroth nicht fluchen konnte, weil das zuviel Luft kostete (von der er ja nicht viel hatte), dachte er sich eben seinen Teil. So knarzte das Seil noch eine Weile und der Zornentbrannte hohe Söldner strampelte ins Leere, bis er endlich an Erschöpfung und Luftmangel in Ohnmacht fiel. Sein Nacken fühlte sich an ... aber echt.
26.10.2003, 17:48 #1980
Angroth
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Thekengespräche #8 -
Der Sumpf hatte echt mehr Anstand als ihr ... schrecklich Disziplinlos dieser Verein tztztz ;) :D
(ich hab nix gesagt ^^)
Und Carras ist nur dem Ruf des Schläfers gefolgt, wenn man zuviel raucht dann hört man schonmal komische stimmen ;)
26.10.2003, 18:05 #1981
Angroth
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Thekengespräche #8 -
Der war fies Zombie
Und nein ich gehe nicht zurück, ich bin jetzt Söldner, ich bleib bei euch bis ihr mich auch kickt :D
26.10.2003, 18:22 #1982
Angroth
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Thekengespräche #8 -
nagut ich wurde gezwungen, ich kann nix dafür, ehrlich! bitte nich böse sein *liebguck* ^^
26.10.2003, 19:35 #1983
Angroth
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Die Stadt Khorinis #20 -
Verdammt jetzt war alles viel zu schnell gegangen! Für einen Moment hatte er sich aus der Bewusstlosigkeit befreifen können nur um die Worte des seltsamen Gardisten zu hören der ihn anmahnte das er Morgen zur toten Harpyie wollte. Toll, was interessierte Angroth das?
Kurz darauf hatte er für einige Herzschläge die absolute Freiheit die auf dieser Welt erlaubt war, gespürt: den freien Fall. Kurz darauf ein dumpfes Klatschen, Kälte hatte ihn umklammert. Durch den Aufprall hatte er wieder die Besinnung verloren und war nun an einem Strand endgültig zu den vollständig ihrer Gedanken mächtigen zurückgekehrt.
Oder doch nicht?
Er sah einen Mann von der Miliz, jedoch wurde sein Ohr mit der Stimme von Samantha verwöhnt. "Hö?" blickte er auf, rieb sich die brennenden Augen. Es dauerte nicht allzu lang bis der hohe Söldner sich wieder der Gesamtsituation besann, was ihn dennoch etwas stocken ließ wenn das hier immer noch sein Leben war.
Bevor irgendetwas weiteres unkontrollierbares passieren konnte, hatte Angroth seine Faust ausgehen lassen, dem verhassten Diener Innos´ ins Gesicht. Der kippte von dem Schlag schwer getroffen nach hinten weg und schien ebenfalls mal eine Weile für Bewusstlos durchzugehen.
Sofort wandte der bis auf die Knochen durchgefrorene Flüchtling sich ab und hüpfte zurück ins eiskalte Meer, seine Freunde zu retten. Wie und wann er seinen Kartoffelsack verloren hatte wusste er nicht, aber es gab keine Garantie, dass seine Freunde sie nicht noch übergestülpt hatten!
26.10.2003, 20:13 #1984
Angroth
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Die Stadt Khorinis #20 -
Irgendwie hatte er sich wohl anders entschieden und nach einem kleinen Blackout den auch nicht sehr heimeligen Strand erneut betreten. Vollkommen taubgeforen stand er da, zitternd.
Und wen er jetzt wieder vor sich sah brachte ihm einen mittelschweren Herzanfall allerschwerster Güte! Akadi!
"Scheiße!" entrang es sich vollkommen verdutzt der Kehle des Kriegers, verlegen kratzte er sich am Kopf. Beinahe hatte sein Körper schon die Farbe des Haares der Amazone angenommen, so kalt war ihm. "Du bist ja immer nich hier? Ich hatte vor Wochen versucht dich im Amazonenlager zu besuchen, aber du warst nicht zu finden! Also ich hab dich vermisst, aber ich glaube unsere Beziehung ist zu Ende. Öööhm ..." Wie schaffte er es überhaupt noch die grobe Richtung seiner Gedanken selbst bestimmen zu können?
Ihm war so verdammt kalt, es war so verdammt dunkel, und da stand verdammt nochmal Akadi. Verdammt .... !
"Ich brauch was warmes, irgendwas." schnurrelte er noch in den langsam wild gewachsenen Bart bevor er sich langsam um ein weiteres Mal kraftlos in die Welt der Bewusstlosigkeit flüchtete. Es war einfach alles zuviel, die Kälte, die Flucht, die komischen Personen an diesem Strand. Er wollte zu seinem Kamin im Minental.
Ein schweres Plumpsen und da lag er.
26.10.2003, 20:47 #1985
Angroth
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Die Stadt Khorinis #20 -
Wärme.
Irgendwie war es warm geworden, der hohe Söldner hörte das knacken von feurigem Holz, spürte die Wärme an der Wange und auf dem Körper.
Als er zum ersten Mal nach seiner Ohnmachtsserie wohl hoffentlich endgültig erwachte, waren das erste was er sah die Augen einer Templerin. Irgendwie sagte ihm sein auftauendes Gefühl, dass dies jetzt die wahre Gestalt war, die ihm "geholfen" hatte.
Ja, der blaue Fleck an der Wange sprach eindeutig dafür, dass dies die Person war, der er eine verpasst hatte. Leise flüsterte er: "Tschuldigung.", was er auch auf ihren Kommentar bezog.
Enger kuschelte er sich in den Umhang und schloss die Augen, um einfach nur die Wärme zu genießen.
Nach einer Weile sprach er dann: "Danke für die Rettung, von einer Schwester hätte ich das noch am wenigsten erwartet." dann kehrte wieder Ruhe ein.
Sollte er morgen zur toten Harpyie gehen? Würde er solange überleben können, nur mit der Hose von seiner Rüstung? Wer sagte ihm, dass er überhaupt überleben würde, sollte er zur Harpyie gehen? Aber warum hatte der Gardist sie dann nicht schon heute getötet? Viele Fragen quälten ihn, doch Antworten erwarteten ihn wohl erst morgen.
26.10.2003, 21:15 #1986
Angroth
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Der Lehrmeisterthread #5 -
*malwiedererscheinundallefallenumgehwährenddiewachenschlafen*

So, ich mal wieder :D
Was machen die Lehrmeisterposten im Schleichen? Ich warte :D
27.10.2003, 15:25 #1987
Angroth
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Rund um Khorinis # 13 -
Erschöpft war Angroth gestern Abend eingeschlafen an dem warmen Feuer das die Templerin ihm da bereitet hatte. Misstrauen weckte dieses Handeln in dem Krieger, wieso hatte die Frau ihm geholfen, obgleich er dem Schläfer entsagt hatte? Sie schien nicht auf irgendeiner Seite zu stehen oder sich viel aus dem zu machen, dass er nicht mehr hoher Templer war. Erwartete er vielleicht auch etwas zuviel Achtung, wer konnte es ihm verdenken? War er doch so erzogen worden, in zehn Monden Traditionen des Schläfers indoktriniert und endlich freigeworden.
Zum einen aus dem Grunde das er keine Kraft gehabt hatte die Templerin von ihrem Unglauben zu überzeugen, zum anderen aus der Situation heraus überhaupt von einer Dienerin des Schläfers unter so wirren Umständen errettet zu werden hatten ihn schweigend einschlafen lassen.
Nun am nächsten Morgen war er erwacht vom rauschen des Meeres, welches den Strand hinaufrollte und gierig suchte ihn zu schmecken, jedoch vergeblich. Die Feuerscheit vom Vorabend ward gelöscht, selbst die Glut hatte sich zurückgezogen und war gestorben. Trulek und Burrez lagen immer noch, insofern ihm seine Sinne keinen Trugschluss vorgaukelten. Der Umhang war fort, er lag nur mit den Hosen im Sand gebettet, die Kälte hatte sich wieder in seine Glieder gezogen.
Mit zittrigem Atem erhob der hohe Söldner sich, suchte seine Gedanken zu sammeln. Soviel Chaos war geschehen welches in seinem Kopf geordnet werden musste, und das war beileibe nicht einfach bedachte man die bittere Temperatur, welche ihn heiß zu peinigen drohte.
Sein Schwert musste dieses mal aber letztendlich weggekommen sein. Niedergeschlagenheit breitete sich in ihm aus: soweit er sich erinnern konnte, war sein Leben von Niederlagen geprägt, ständig verlor er sein Schwert, seine Achtung, die Ehre, eine Menge Kämpfe ... damit musste endlich schluss sein! Zu hitzig war das Gemüt Angroth´s bisher gewesen, zu spontan waren seine Entscheidungen und somit auch immer mit schwerwiegenden Konsequenzen verbunden. Die Schuld, die der frierende Mann angehäuft hatte, war nur sehr schwer zu bewältigen, in einem Leben eigentlich nicht mehr zu fassen. Diese ganze Verrücktheit musste endlich ein Ende finden.
Halbnackt wankte nun diese verletzte, geprügelte Gestalt über die kalten Felsen im Rücken der Kaserne, es kümmerte ihn nicht ob er gesehen ward. Zu oft hatte er versagt, er musste endlich dagegen ankämpfen - und wenn das damit zusammenhing, dass er von der Garde Innos´ gejagt würde, dann sollte es eben so sein. Er würde seinen Herausforderungen nun anders gegenübertreten!
Seine erste Herausforderung war die Kälte, welche ihn stetig zu bezwingen suchte, nach ihm griff und die Wärme welche sein leben bedeutete, arg bedrängte. Doch ein neuer Willen beseelte das Herz des Kriegers, und er trotzte der Natur. Kaum mehr in der Lage einen morschen Ast mit der bloßen Hand zu zerbrechen kam er an der Taverne im Zentrum der altbekannten Insel an, wo doch der Ritter hinzugehen pflegte.
Ihn wollte Angroth stellen, endlich Erklärungen einfordern, wenn es sein musste sein Leben verschwenden und in die Hand seines geliebten Gottes Innos geben. In dem Zustand, der sich gerade des hohen Söldners bemächtigt hatte, getraute er sich allerdings nicht die Taverne selbst zu betreten, die Menschen würde er nur verschrecken und rausgeworfen wollte er gar nicht erst.
So blies ihm ein frischer Wind ins Gesicht und über den nackten Oberkörper, während er verbittert und zitternd auf der Bank neben der Tür hockte; die Arme vor der Brust verschränkt, den Blick gesenkt, der Körper gebeugt.
27.10.2003, 15:50 #1988
Angroth
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Thekengespräche #8 -
Deshalb ist Taeris auch Stoiker :D ^^
aber eigentlich hat er ja recht
ich füge mich ebenfalls der vernunft und stehe jetzt voll und ganz hinter taeris
27.10.2003, 16:24 #1989
Angroth
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Rund um Khorinis # 13 -
Halb geschlossen waren die Augen des frierenden, und nur sehr vage nahm er wahr, das vor ihm auf dem Boden etwas hart aufschlug. Langsam, ganz langsam hob er den Kopf, sah nach der Quelle des Lärms.
Vor ihm lag der Brustpanzer seiner Rüstung, und die dazugehörigen Armschienen. Es war schon so kalt, dass Angroth beinahe nichts mehr davon spürte, nur mehr ein sachtes ziehen in der Haut. Es musste unbedingt wärmer werden, oder war das überhaupt noch nötig?
Er sah auf, sah zwei verhüllte Gestalten.
"Danke", flüsterte er leise, sicher war es untergegangen im Wind. Wer diese zwei Personen waren wusste er nicht, aber sie brachten ihm seine Rüstung, und dafür war er dankbar. Ohnehin hatte der hohe Söldner die Gedanken schon aufgegeben; seit er gehängt worden war, waren eine Menge komischer Sachen passiert die für ihn kaum erklärbar waren.
Sein Versuch, aufzustehen um sich des Panzers anzunehmen endete in einem Sturz von der Bank. Nichts fühlte er, als er auf dem gefrorenen Boden aufschlug, und keine Kraft durchströmte seine Muskeln mehr. Ein weiterer Versuch, sich vom Grunde zu lösen, endete einen Fingerbreit über selbigem bevor er wieder zurücksank.
Da lag er nun, die wärmende Rüstung neben sich, jedoch zu weit weg für den kraftlos gewordenen Mann. Angroth bat nicht um Hilfe, er konnte nicht um Hilfe bitten.
27.10.2003, 17:29 #1990
Angroth
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Thekengespräche? -
Ich wollte mich ja eigentlich raushalten, weil ich ned wieder in irgendnem Streit landen wollte, aber nu muss ich einfach ...

Raven, du sagst es selbst, die Diskussionen wurden zu Gespamme, und im Endeffekt konnte der Spam nie aufgehalten werden.
Da widersprech ich dir nicht, aber es geht auch nicht darum, das spammen zu verbieten.
Du sagst selbst, man sollte doch mal spammen dürfen, was auch absolut korrekt ist.
Mal spammen ist in Ordnung, wenn sich eben mal ein Kommentar o.ä. anbietet, wie du selbst sagst Raven.
Aber die Theke war nicht mehr ein "mal spammen" sondern nurmehr nur gespamme, weshalb ich mich nach meinem ziemlich verspammten Eintritt in die Jünger des Lee auch rasch wieder gefangen habe. Ich habe auch mal einen Tag gespammt, wobei das auch schon übertrieben war wenn ich ehrlich sein soll.
Die Theke war einfach nix anderes mehr als gespamme, und noch dazu recht extremes, wodran ich mich sogar einmal mit einem post beteiligt habe.
Aber Taeris hat es auch auf den Punkt gebracht, wir habens übertrieben.
Ebenso glaube ich, dass die Theke wieder geöffnet wird wenn sich die Lage hier wieder "beruhigt".
27.10.2003, 18:46 #1991
Angroth
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Anmeldung in der Garde Innos' #3 -
Auch von mir herzlich willkommen in der garde (ich sag das nur um des anlass´ willen ^^)

so jetz der hauptgrund warum ich hier poste :D
@Yale
dududu, hast auch sam geguckt heut mittag und nen würgreiz bekommen bei dem armen jungen mann den sie verunstaltet haben?
27.10.2003, 20:56 #1992
Angroth
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Thekengespräche? -
Noch ne frage, hat der thread noch nen sinn oder kann man den nu schließen? ^^
27.10.2003, 21:33 #1993
Angroth
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Fass benutzen -
huch wurd schon gesagt *schäm*
löschen
27.10.2003, 22:15 #1994
Angroth
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Rund um Khorinis # 13 -
So langsam wurde dem Krieger wieder warm, wärmer. Er erkannte die Person die ihm beim anlegen der Rüstung geholfen hatte als Samantha, sie hatte ihm auch zurück auf die Bank geholfen.
Während er langsam auftaute, sah er sich um. Noch eine dritte Gestalt war dazugekommen, es war ein Drachenjäger. Was sollte das hier werden?
Was machte der Drachenjäger hier?
Immer noch mit geschwächter Stimme sprach er leise: "Wer bist du?" wer die andere vermummte Gestalt war konnte der hohe Söldner sich mittlerweile fast schon denken; der Ritter aus der Stadt.
Für Samantha, welche er froh war wiederzusehen, schien er wieder kräftig genug, auch sein Schwert wiederzubekommen, welches er auch dankend annahm.
den Drachenjäger von unten her anschauend saß er auf der Bank und genoss die wärmende Rüstung auf seiner Haut.
28.10.2003, 14:48 #1995
Angroth
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Nett, da hatten sie ihn in die Taverne getragen wo er doch schon wieder ein bisschen bei Kräften gewesen war. Was auch immer Samantha an seiner Rüstung so schön fand, es schien sie ordentlich verwirrt zu haben, sodass sie sogar den Türrahmen in Kauf zu nehmen bereit war. Jetzt hatten sie ihn auf eine Bank am Feuer gefaltet, der Ritter dem er sein Leben verdankte schien mit einer anderen dunklen Gestalt beschäftigt.
Von jener war er noch ganz überrascht, war sie doch aufdringlich geworden und ihm beinah auf dem Schoß gelandet. Ihre Blicke trafen sich dabei für eine kurze Zeit, die dennoch wie eine Ewigkeit erschien. Diese klaren Augen, das fein linierte Gesicht, der Blick .... "Öööööhm!", weckte er sich selbst aus dieser ihm wohl recht kostbar gewordenen, noch frischen Erinnerung.
Er spürte etwas oder jemanden an seiner Schulter, sah herüber. Samantha war es, die an seinen Fellen auf dem Schulterpanzer herumgezupft hatte. Die Verwirrung, welche die geheimnisvolle Frau da gerade ausgelöst hatte, ward fortgewischt und er sah wieder nur sie. "Lady Samantha ..." er grinste schwach, sah sie an. Beide schenkten einander ein Lächeln, und da ward dem hohen Söldner wieder warm ums Herz.
Wer auch immer diese andere Frau war, es kümmerte ihn nicht. Sein Herz war schon vergeben, und daran konnte man nichts ändern denn seinen Geist verwirren; nicht aber die Gefühle.
Wieder trat jemand zur Tür herein, erneut so eine dunkle Gestalt welche ihre Identität mit einem Mantel zu verhüllen suchte. Ein Ort für zwielichtige Gestalten war diese Taverne hier, soviel konnte der Krieger nun aber sagen. Er sah erneut zu Samantha, sah wieder zu der Gestalt an der Tür. "Was führt eine so zwielichtige Gestalt wie euch hierher? Ist es das Bier, der warme Ofen, oder ist es was anderes?" sprach er mit schon wieder festerer Stimme.
28.10.2003, 15:11 #1996
Angroth
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Angroth lachte leise vor sich hin, so wurden die Söldner also eingeschätzt. Da hatte der Fremde aber was nicht ganz verstanden. Söldner waren doch keine Tagediebe, wie sie in der Stadt immer verrufen wurden.
"Ich denke nicht, dass eure Meinung von uns Söldnern der Wahrheit entspricht. Wir rauben und morden nicht Sinnlos daher, uns geht es um die Freiheit. Der König bietet uns nicht was wir zum Leben brauchen, da nehmen wir uns es eben selbst.
Aber sagt, ihr seht so aus als würdet ihr euch in den Schatten auskennen, als könntet ihr euch sie zunutze machen. Selbst hier, wo jeder euch sehen kann, versteckt ihr euer Gesicht unter einer Kapuze. Sagt, wenn ihr euer Bier getrunken habt, ist es euch dann recht wenn ich mich erdreiste eure vermuteten Fähigkeiten in Anspruch zu nehmen? Gegen Bezahlung, versteht sich."
28.10.2003, 18:25 #1997
Angroth
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Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Noch so ein Gardist.
Wuchsen die Typen auf Bäumen und fielen im Herbst herab oder woher kamen die immer alle? Natürlich aus der Stadt, das wusste er auch.
Seine Sympathie für alles was Innos diente war nicht gerade die beneidenswerteste, aber er wollte nicht vor Samantha auf ihrem neu gefundenen Glauben herumhacken. So tat er die Erscheinung des Mannes einfach ab, konzentrierte sich auf das wichtige an diesem Wortwechsel: das Lernen.
"Was wollt ihr? Erz? Gold? Einen Gefallen?" Dem Krieger wurde zunehmend wärmer, er spürte die Kraft wieder durch seinen Körper fließen. Bewusst beließ er jedwede Reaktion auf die Herkunft der offensichtlichen Miliz; er für seinen Teil musste nicht unbedingt mit jedem von ihnen Streit haben, auch wenn sie ihm das nicht gerade einfach machten.
28.10.2003, 19:25 #1998
Angroth
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Rund um Khorinis # 13 -
"Ich denke, es ist noch etwas zu früh, als dass ich euch meinen Namen mitteile. Wer weiss ob ich euch trauen kann und ihr meinen Namen am Ende nicht doch gegen mich verwendet?"
Er grinste fast so, als ob er den Milizmann bei etwas verbotenem erwischt hatte. Sie hatten die Taverne verlassen und sich auf die große Wiese direkt davor begeben, wo der hohe Söldner seinem wohl neuen Lehrer zeigen sollte was er konnte.
Zu diesem Zwecke drehte sich selbiger um, und der Schüler konzentrierte sich auf seinen Atem.
Es dauerte nicht allzu lang, da hatte er ihn unter Kontrolle gebracht, langsam und leise atmete er nun durch den Mund. Das einzige was davon zeugte, dass er überhaupt noch atmete, waren die kleinen Wölkchen, welche sich ihren Weg mit dem Wind bahnten alsbald sie den Mund verlassen hatten.
So schritt er vorsichtig einen Fuß vor den andern setzend unmerklich auf den immer noch Fremden zu, dessen Namen er auch garnicht wissen wollte. Der weiche Rasen unter den Sohlen entfaltete sich nach jedem Schritt den er tat von neuem, unbeugsam wie der Stolz des Kriegers selbst war er.
Immer näher pirschte er heran, da fiel ihm auf wie Samantha aus der Taverne langsam zu ihnen herabschritt. Ein Handzeichen des Freundes und sie wusste er durfte nicht gestört werden.
Kaum lange danach erreichte Angroth den Meister, tippte ihm auf die Schultern und wartete auf dessen Reaktion als er sich umgewandt hatte.
28.10.2003, 19:32 #1999
Angroth
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UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST #2 -
hab jetzt schleichen 1
das ist die prüfung dazu
28.10.2003, 20:09 #2000
Angroth
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Rund um Khorinis # 13 -
Die Rüstung wollte der Krieger lieber anbehalten, ihm war grade erst wieder warm geworden. Nein, bei der Kälte wollte er sie nicht ausziehen! Und den Nahkampf dürfte er eigentlich auch nicht zu verlieren haben, wenngleich er auch wusste auf was er sich da einließ. Immerhin hatte er gesehen, zu was Samantha in der Lage gewesen war, dieser hier dürfte sicherlich auch nicht gerade unbedarft sein, was die Reflexe anging.
Aber sollte es Angroth dennoch schaffen ihn zu treffen, dann würde der Milizmann sich gewünscht haben ihm nie begegnet zu sein. "Einverstanden." nickte er.
Offensichtlich hatte er nun zertifiziert bekommen, dass er schleichen konnte. Zertifiziert? Was zum Geier ist das denn? Den Gedanken weiterzuspinnen hätte dem hohen Söldner nur weiter Verwirrung geschenkt, die brauchte er jetzt nicht.
Ein letztes Durchatmen, dann waren sie beide bereit.
Die Faust des Mannes flog auf das Gesicht des Lehrers zu, doch sie erreichte ihr Ziel nie, denn das Ziel ward entschwunden! Wie erwartet war der Milizmann ausgewichen, doch Angroth hatte noch weitere Möglichkeiten zu treffen; sogleich stieß er mit seinem Knie zu - wiederum ins Leere. Noch ein paar Schläge später ward immer noch kein Treffer zu verzeichnen, auch auf aushebelungsversuche war kein grüner Zweig beschieden.
Am Ende musste Angroth sich geschlagen geben, ohne auch nur einmal seinen Gegner ernsthaft berührt zu haben. Schnaufend sprach er ein einziges Wort: "Angroth." dann sah er auf und nickte seinem Gegenüber erneut zu.
Samantha beobachtete von ihrem Platz aus immer noch das Geschehen, und der Krieger freute sich schon darauf bald endlich wieder vernünftig mit ihr reden zu können. Einige Zeit war seit ihrem letzten Treffen ja schon vergangen.
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