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Existiert die Bibliothek, damals geleitet von Callidus/Kaelan/Darigaz, eigentlich noch?
Aidar bräuchte nämlich mal ein Buch über Anti-Verzauberungs-Irgendwas.:D
@ hundder
Ähm, ja.
;U gez. Uher
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Aidar blickte in die panischen Augen Uhers.
Er war gestern von einem Novizen alarmiert worden, nun saß er neben seinem Boss. Der Templer lag auf seinem Bett und starrte an die Decke. Sein Gesicht verriet Angst und einen harten Kampf, den Uher in seinem Inneren austrug.
Vielleicht musste Aidar Kontakt zu einem der Baals aus der Bruderschaft aufnehmen, vielleicht konnte einer der geistigen Führer des Sumpfes heruasfinden, was mit dem Templer im Moment passierte.
Aber warum eigentlich? Wenn Uher jetzt sterben würde, hätte Aidar mehr Ruhe, der Templer hetzte ihn oft.
Mal sehen, was die Zeit bringen würde. Aidar erhob sich von dem Hocker neben dem Bett und verließ die Hütte, sinnlos sich von dem Templer in seinem jetztigen Geisteszustand zu verabschieden...
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Aidar war noch recht durcheinander von den Eindrücken, die er bei seinem Besuch des Templers Uher gemacht hatte. Nun stand er wieder hinter der Theke des "Zum lustigen Novizen".
Plötzlich kam ein Novize auf ihn zu.
Der Kerl da hinten ist neu hier im Lager. Er fragt sich ob du Arbeit für ihn hast.
Aidar nickte und bewegte sich zu dem Bruder. Er stellte sich als Lughoryn vor und fragte, ob er vielleicht als Kellner oder Koch anfangen könnte.
Hmm, ja klar. Das nimmt mir Arbeit ab. Du wirst allerdings erst eine Woche Probezeit hinter dich bringen müssen, dann reden wir über dein Gehalt. So, und nun geh in die Küche, ein Novize wird dich einarbeiten.
Das Ganze wurde mit einem Handschlag besiegelt und Aidar verließ erstmal die Taverne, er musste dringend einen Baal aufsuchen...
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Wer von den werten Baals hier im Lager hätte denn mal Zeit eine kleine Diagnose an Uher durchzuführen?;)
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Aidar versuchte, sich nicht von der Unfreundlichkeit des Gurus beindrucken zu lassen und begann zu sprechen.
Nun, ich habe mich gefragt, ob ihr vielleicht wenige Minuten eurer wertvoller Zeit opfern könntet, um euch kurz einen Freund von mir anzugucken, ich glaube, etwas stimmt mit ihm nicht. Und nur ein so intelligentes Wesen wie ihr es seid, könnte ihn noch retten.
Aidar wusste, dass Cor Kalom ein, selbst für einen Guru, ziemlich arroganter Baal war, der leicht empfänglich war für Komplimente. Deshalb trug er extra dick auf.
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Aidar wartete vor der Hütte des Templers, er wollte nicht wissen, was ihn dort erwartete.
Er steckte sich einen Stengel Sumpfkraut an. Genüßlich rauchte er den Stengel auf und ließ ihn anschließend auf den nassen Sumpfboden fallen, wo er erlosch.
Nach ca. einer halben Stunden verließ Cor Kalom die Hütte wieder.
Anscheinend war die Diagnose schwieriger gewesen, als er dachte.
Dein Freund muss von irgendetwas besessen sein oder gesteuert werden. Suche in der Sumpfbibliothek nach einem Buch über Verzauberungen oder Besitznehmen von Personen.
Ohne ein Wort der Verabschiedung drehte sich der Guru um und kehrte in sein Labor zurück. Wenigstens wusste Aidar nun, wo er suchen musste und was er tun konnte...
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Aidar kletterte eilig eine der vielen Leitern zur oberen Etage des Sumpflagers hinauf. Nach einigen überquerten Stegen von Baumhütte zu Baumhütte, gelangte er zur alten Bibliothek.
Es war eine recht kleine Hütte, die einst ein Novize namens Kaelan gegründet hatte, so hatte es zumindest Aidar gehört.
Spinnenweben rankten sich um den Eingang, die Tür war längst aus den Angeln gefallen.
Aidar ging entlang des ersten Regals...
A wie "Analphabetismus in Khorinis"
B wie "Bräuche der Orks"
C wie "Cor Kaloms Tipps zur Weltherrschaft"
Und so weiter...
Schließlich gelangte der Wirt zum Buchstaben V...
"Verzauberungen aller Art" war das Buch, dass Aidars Blick fesselte. Schnell nahm er aus dem regal und bließ die dicke Staubschicht von dem Buch. In der Nähe war ein Tisch, an den sich Aidar setzte.
Gespannt öffnete er das Buch.
Es war mit einem Vorwort von einem Magus beschrieben, allerdings war der Name verwischt.
Aidar blätterte weiter und gelangte schließlich an eine Stelle, die die Symptome Uhers zutraf.
Ständiges Wechsel der Augenfarbe (Regenbogen-Syndrom), schizophrenes Verhalten, etc.
Aufmerksam las Aidar nun das Rezept zur Heilung des Patienten.
Folgende Zutaten braucht eine vollkommene Genesung:
Herz eines Steingolem
Federn einer Harpyie
Schuppen eines Drachen
Zunge eines Feuerwarans
Flügel einer Blutfliege
Klaue eines Lurkers
Extrakt aus den Minecrawlerzangen
Fell eines Wolfs
Auge eines Orkhundes
Zähne eines Snappers
Aidar schluckte. Die Flügel einer Blutfliege, nun gut...
Aber Schuppen eines Drachens? Oder das Herz eines Steingolems?
Es würde eine große Anstrengung werden, diese Zutaten zu finden.
Zudem war er sich nicht mal sicher, ob es noch Drachen gab...
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Aidar stand gerade hinter der Theke, als ein Schatten die Taverne betrat.
Der Schatten setzte sich an einen der Tische und bestellte ein Bier, welches sofort gebracht wurde.
Da Aidar als Wirt über alle Ankömmlinge im Sumpflager bescheid wusste, war ihm der Name des Schatten geläufig.
Graven hieß er und wollte bei Uher seine Fähigkeiten im Bogenschießen ausbauen.
Aidar ging zu dem Schatten und ließ sich neben ihm nieder.
"Du bist Graven, oder?"
Der Schatten nickte.
"Willst bei Uher in Ausbildung gehen, was?"
Diesmal antwortete der Schatten mit einem Ja.
"Und er hat eine ziemlich hohe Forderung an Erz für die Ausbildung gestellt, nicht wahr?"
Diesmal blickte der Schatten auf, anscheinend wunderte er sich, woher Aidar all dies wusste.
"Also, ich gebe dir einen Rat: Gib ihm etwas statt Erz. Zum Beispiel ein Faß Bier, da wird er immer schwach. So ein Faß kostet auch nicht die Welt. Lass dir dein Bier schmecken."
Aidar grinste schief und stand wieder auf, er musste noch einige Dinge besorgen.
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Aidar stand vor dem "Zum Lustigen Novizen" und drückte einen aufgerauchgten Stengel mit dem Fuß aus. In seiner Hand befand sich die Liste, beschrieben mit den verschiedenen Zutaten. Aidar befestigte sie, natürlich wie immer gut sichtbar, neben der Tür zur Taverne.
An alle Mitglieder des Sumpflager!
Ich benötige diese Zutaten und zahle gut.
Herz eines Steingolem
Federn einer Harpyie
Schuppen eines Drachen
Zunge eines Feuerwarans
Flügel einer Blutfliege
Klaue eines Lurkers
Extrakt aus den Minecrawlerzangen
Fell eines Wolfs
Auge eines Orkhundes
Zähne eines Snappers
Wenn ihr eines der gesuchten Teile besitzt, meldet euch bei mir.
gez. Aidar
Aidar glaubte zwar kaum, dass sich jemand für den Kampf mit einem Steingolem freiwillig melden würde, aber vielleicht würden sich mehrere Novizen oder Brüder zusammenschließen und einen Wolf erlegen. Na ja, mal gucken wer sich melden würde, wenn überhaupt jemand kommen würde...
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So, wie schon im RPG beschrieben, brauche ich verschiedene Zutaten.
Herz eines Steingolem
Federn einer Harpyie
Schuppen eines Drachen
Zunge eines Feuerwarans
Flügel einer Blutfliege
Klaue eines Lurkers
Extrakt aus den Minecrawlerzangen
Fell eines Wolfs
Auge eines Orkhundes
Zähne eines Snappers
Der Aufruf geht vor allem an die Novizen & Brüder unter den Sumpflern um sie a) ein bisschen zu bescäftigen :D und b) um ihre Kasse ein bisschen aufzubessern.
Es ist mir klar, dass Novizen schlecht Golems plattmachen können, wenn ihr euch aber in Gruppen zusammenschließt, dürfte z.B. ein Wolf kein Problem sein.
Für alle Zutaten braucht ihr einen Punkt auf Jagen, wenn ihr keinen habt bringt die Tierchen zu mir, ich guck mal wie ich die dann ausschlachten kann. ;)
Den Drachen könnt ihr übrigens rausfallen lassen, um den kümmer ich mich dann.
Ich hoffe es meldet sich jemand, wenn nicht muss der gehfaule Aidar mit ein paar Templern alles selber machen.:D
[EDIT]Übrigens: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Ich brauche jede Zutat nur einmal.;) [/EDIT]
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Ja, nicht schlecht.
Aidar begutachtete das Wolfsfell. Er versuchte möglichst fachmännisch auszusehen, aber in Wirklichkeit hatte er keine Ahnung wie ein Wolfsfell auszusehen hatte.
Ich nehme es. Die Zähne kannst du behalten, die brauche ich nicht. Nun zum Preis...
Der Bruder setzte sein kaufmännisches Grinsen auf und wies Mentanor an ihm zu folgen. Als sie im ersten Stock angelangt waren, sagte Aidar noch:
Du wartest hier, ich bin gleich wieder da.
Der Wirt ging rasch die kleine Treppe zum obersten Zimmer der Taverne hoch und kam bald wieder zurück. In seiner Hand befand sich nun ein Beutel, gefüllt mit Erz.
Du hast einen Wolf erlegt, da sollten 200 Erz fast noch zu viel sein. Aber ich bin dir dankbar, dass du das Fell für mich besorgt hast. Und nun geh wieder runter, hier oben hast du eigentlich nichts verloren, wenn du kein Zimmer gemietet hast!"
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Der Wirt zog eine Augenbraue an und musterte die Flügel genau. Hmm, ein Paar konnte er gebrauchen.
Ich kaufe euch ein Paar ab. Jeder von euch kriegt 25 Erz. Und versucht nicht mich hochzuhandeln, ich weiß genau, dass ich vollkommen über dem normalen Preis zahle.
Aidar holte 50 Erzbrocken hervor und gab beiden jeweils 25 davon. Danach nahm er ein Paar der Flügel an sich. Ohne sich allzu groß zu verabschieden verschwand er und begab sich in das Zimmer Neun, dem wohl komfortabelsten des gesamten "Zum Lustigen Novizen". Im Moment war das Zimmer nicht vermietet, also konnte der Wirt getrost hier seine Beine hochlegen. Er zündete den Kamin an und steckte sich am prasselnden Feuer einen Stengel Sumpfkraut an. Nachdem er einige Rauchkringel in die Luft gestoßen hatte, dachte er über die nötigen Zutaten nach.
Bis jetzt hatte er ein Wolfsfell und ein paar Blutfliegenflügel. Den Rest musste er wohl oder übel selber besorgen...
Vielleicht könnte er ja einige Templer überrreden, die ihm helfen würden. Wenn nicht, sah der Wirt eigentlich schwarz. Zum Beispiel den Steingolem würde er, ein Bruder, wohl nie besiegen. Eher würde Aidar als Matsch unter der Faust des Golems enden.
Über Uher machte er sich im Moment eigentlich weniger Sorgen, den hatte der Wirt in eine Hütte gesperrt und einige Templer darum postiert.
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Aidar kam an den Strand um ein paar der Töpfe und Pfannen im Sand zu schruppen. Da es gestern wieder bis heute zum frühen Morgen ging, war noch keiner seiner Gehilfen aufgewacht und so mußte er sich selbst an diese blöde Arbeit machen.
Am Ufer entdeckte er neben ein paar lärmenden Novizen eine hübsche dralle Person, die offensichtlich ein Kleid wusch. Neugierig trat er näher. Die hatte er hier noch nie gesehen! Es gab ja nicht viele Frauen in der Barriere. Er hatte mal von welchen gehört, die irgendwas im Tempel machten, aber genauer wollte er das lieber nicht wissen. Und die wilde Blutfeuer, die kannte er natürlich auch, aber wer kannte die nicht!
Aidar trat zu den Frau, die sich gerade aufgerichtet hatte und ihre Kleidung prüfend musterte.
"Darf ich mich Ihnen vorstellen? Ich heiße Aidar und ich bin der Wirt der hiesigen Taverne. ich habe euch noch nie hier gesehn? Sonst ist der Wirt eigentlich immer der erste, der die Neuigkeiten erfährt. Also müßt ihr schon sehr neu sein."
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Aidar musste plötzlich grinsen.
"Aber immer. Wenn mir jemand die Töpfe und Pfannen putzt, der kann bei mir so viel essen, wie er verdrücken kann. Auf den Handel geh ich gern ein.
Ihr seid also ganz neu in der Barriere? Und warum seid ihr hier und nicht bei dem Erzbaron?"
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"Freiwillig? Wer macht denn so was! Ihr kommt hier nie wieder raus. Und wer zum Teufel ist Bärchen? Und warum habt ihr euch freiwillig gemeldet. Wofür?"
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"Ihr seid Köchin? Das ist ja wunderbar. Ich kann eine Köchin gut gebrauchen. Vergeßt Gomez und seine Bande und bleibt bei mir. Ich biete eine wunderbare Küche und genussfreudige Gäste. ich versichere euch, es gibt nirgends so dankbare Gäste wie hier in der Novizen-Taverne. Ich verspreche euch, ich lass euch völlig freie Hand. Bin froh, die Küche los zu werden. Ein Wirt sollte am Zapfhahn stehen und nicht hinter dem Herd."
Gemeinsam mit der jungen Frau, die so einen seltsamen Namen hatte, dass man sich gleich bei ihr wohl fühlte, reinigte er schnell das Geschirr und nahm sie dann mit in die Taverne. Er trug die blitzblanken Töpfe und Pfannen und sie ihre triefende Wäsche.
Das war wirklich eine appetitliche Person. So ein Weib brachte Sonnenschein in die Kneipe und Geld in die Kasse.
"Ich werde euch ein Gehalt zahlen. Was haltet ihr von 100 Erz in der Woche? Damit kann man hier schon einiges anfangen."
Obwohl – was sollte eine Frau hier in der Barriere schon mit Erz anfangen? Es war eine Männerwelt. Irgendwann musste er ihr mal von den Amazonen erzählen, aber jetzt lotste er sie erst mal in seine Küche. Man musste das Eisen schmieden, so lange es heiß war."
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Aidar musterte, die Arme auf den Tresen abgestützt, die Personen in der Taverne, so gut es eben durch die Rauchschwaden möglich war. Sein Blick hing an einer Gruppe Templer fest, die allesamt heute erst in den ehrenvollen Kreis der Kämpfer des Sumpflagers berufen wurden. Sie genehmigten sich ein Bier nach dem anderen und das schon seit geraumer Zeit. Wieder bestellten sie eine neue Runde. Aidar nahm einige Flaschen Bier auf ein Tablett, verließ den Thekenbereich und näherte sich dem Tisch, an dem die Templer saßen. Der Wirt stellte sich neben den Tisch und gab jedem eine Flasche Bier. Ein einstimmiges Prost schallte ihm entgegen.
Aidar stemmte die Arme in die Hüften und begann zu sprechen.
"Habt ihr auch genug Erz dabei, um eure Zeche zu bezahlen?"
Der Templer rechts von Aidar ergiff das Wort.
"Ach was, wir sind Templer, wir müssen nicht zahlen!"
Der Wirt zog eine Augenbraue hoch und erwiederte:
"Das wird Cor Angar aber anders sehen. Wenn er erfährt, dass ihr nicht zahlen wollt, werdet ihr schnell wieder Novizen sein, glaubt mir."
Aidar versuchte möglichst ernst zu gucken.
"Aber ich wüsste da etwas, was ihr für mich tun könntet, sozusagen als Ausgleich für das Erz."
"Dann lass mal hören."
"Gut, passt auf..."
Aidar beredete sein Anliegen ca. eine Viertelstunde und als die Templer zustimmten, verließ er den Tisch wieder. Sein nächstes Ziel war die Bibliothek des Sumpfes. Elegant wie ein Molerat kletterte Aidar eine der Leiter zum oberen Stockwerk hoch und nach wenigen Schritten betrat er die Bücherei. Der Wirt schritt an den Regalen entlang, auf der Suche nach dem Buchstaben D.
D...D wie "Dynastie des Königshauses Khorinis, die"... bis hin zu "Diktatortum leicht gemacht, das". Aidar fand schließlich in der Mitte des Regals das gewünschte Buch. "Drachen, die."
Er schlug das Buch auf und begann zu lesen.
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Seit Tagen, natürlich mit kürzeren Unterbrechungen, saß Aidar nun schon in der Bibliothek. In dem Buch "Drachen, die" hatte er keine Hinweise auf Geschöpfe dieser Art gefunden. Nun hatte der Wirt bereits die Bücher "Lexikon aller Lebewesen, das" sowie "Geschichte rund um Khorinis, die" gelesen. Zufällig fiel sein Blick auf ein Buch, das auf dem Boden lag. Er hob das von einer Staub- und Dreckschicht bedeckte Buch auf und musterte es. Der Buchumschlag war ein wenig beschädigt. Von dem Titel konnte man nur noch wenig erkennen. "Fa...d...Ech...nd...en" waren die einzigen Buchstaben, die Aidar noch entziffern konnte. Na ja, ein Blick konnt ja nicht schaden. Der Wirt klappte das Buch auf. Die ersten Seiten war allesamt rausgerissen, wahrscheinlich hatte sich wieder ein Novize daraus Stengel gebastelt. Aidar begann nun auf den noch intakten Seiten zu lesen.
Die bekannteste Art dieser Spezies ist wohl der schlangenartige, geflügelte Lindwurm, auch Tatzelwurm genannt. In der heutigen Zeit als Märchen abgetan, werden immer noch von Drachen berichtet, die einst die Gegend um die großen Erzminen des Königreich Myrtana bewohnten.
Aha. Wenn das nicht vielversprechend klang.
Auf der Karte im hinteren Teil des Buches, können sie den Weg zu einer bekannten Höhle, die oft als Kultstätte für Drachenforscher genutzt wird, finden. Diese Höhle befindet sich in den Bergen um die Erzmine und ist über verschlungene Wege zu erreichen. Aber Achtung, vie...
Der Rest war nicht mehr zu entziffern. Hastig blätterte der Wirt nach hinten und fand schließlich die Karte. Leider war auch sie zerfleddert, doch den ungefähren Weg zur Höhle konnte man mit etwas Phantasie noch erkennen. Aidar grinste über das gesamte Gesicht. Nun hatte er einen Anhaltspunkt, nach dem er suchen konnte. Morgen oder übermorgen würde er aufbrechen, auf der Suche nach den Schuppen eines Drachens...
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Aidar blickte aus einem der Fenster der Taverne. Es herrschte reges Treiben, da zu dieser Zeit viele der Novizen und Brüder aus ihrem Rausch erwachten bzw. diesen ausgeschlafen hatten. Er hatte gerade seine Sachen für dein Ausflug in die Berge gepackt. Das Buch aus der Bibliothek hatte der Wirt "ausgehliehen". Ein bisschen Proviant fand ebenfalls Platz in seinem Rucksack. Der Wirt schulterte diesen und verließ bald darauf das Wirtshaus. Sein Weg führte ihn vorbei an den Torwachen, natürlich nicht ohne diese mit einem Kopfnicken zu grüßen, heraus aus dem Sumpflager. Das Ziel Aidars war eine Höhle in den Bergen.
Eigentlich war es ziemlich leichtsinnig von dem Wirt, ohne Waffe zu gehen, aber vielleicht würde der Schläfer ja gütig sein und die Reise würde ohne Überfälle ablaufen.
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Aidar wanderte vom Sumpflager, vorbei am Alten Lager mit seinen hohen Palisaden und dem Schattenläufer, direkt in die Nähe des Austauschplatzes. Hier holte er noch einmal das Buch hervor. Aidar war zwar kein Spezialist im Lesen von Karten, aber er glaubte fest daran in der Nähe der Höhle zu sein.
Der Wirt kletterte einige kleine Felswände hoch und blickte sich um. Sein Interesse fiel auf einen verschütteten Eingang der sich in der Felswand auftat. Aidar begab sich zu dem Eingang. Viele Steine und Felsen blockierten die Öffnung im Gestein. Allerdings war das Geröll nicht allzu groß, so dass der Bruder das Geröll zur Seite heben konnte. Zwar brauchte der Wirt einige Stunden, doch das nun Freigelegte entschädigte ihn für diese Mühen. Ein kleiner Eingang war hier wohl vor einiger Zeit geschaffen wurden. Aidar kramte in seinem Rucksack und fand eine Fackel. Schnell entzündete er sie und durchschritt nun die Öffnung.
Der Bruder schritt einen langen und modrigen Gang entlang. Gräser hingen von der Decke und Aidar musste aufpassen, dass die Fackel nicht erlosch. Nach wenigen Minuten betrat der Wirt eine große Halle. Verstreut über den Boden lagen Knochen und Teile von Tieren und Menschen. Aidar schluckte kurz und ging einige Schritte weiter, nicht ohne sich vorsichtig umzuschauen. Die Halle war bestimmt groß genug für einen Drachen, der noch nicht voll ausgewachsen war. In der Mitte der Halle erkannte er einen großen Ausgang, der sich steil nach oben wölbte. Licht kam durch diese Öffnung in die Halle, wenn auch schwach. Der Wirt untersuchte nun den Boden genauer. Tatsächlich fand er neben einer der Skelette eine vertrocknete alte Schuppe, hoffentlich war sie auch von einem Drache. Aidar packte diese in seine Tasche und schaute sich weiter um. Wertvolles war hier nicht zu entdecken. Der Wirt hatte zwar gehofft, vielleicht einen verborgenen Schatz zu finden, aber es sah so aus, als wäre dieser Drache nicht an Gold und Erz interessiert gewesen. Missmutig verließ er die Halle wieder. Sein Weg führte ihn wieder durch den Gang nach draußen. Kleine Regentropfen begrüßten ihn und als er nach oben schaute, entdeckte er einige dunkle Wolken über sich. Nur ein Grund mehr schnell zu verschwinden. Der Wirt rollte einige der Steine wieder an ihren alten Platz, so dass der Eingang wieder verschlossen war. Vielleicht würde die Höhle ja irgendwann mal nützlich sein.
Aidar kletterte die Felswände wieder herunter und machte sich auf in Richtung Sumpflager, eine der schwierigsten Zutaten hatte er nun gefunden.
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Der Wirt schritt die Anhöhe zum Sumpflager hinunter. Mit dem rituellen Nicken bei den Wachen zum Sumpf betrat er das Lager. Aidar ging zielstrebig zu Cor Kalom, dem Alchemisten des Lagers. Vielleicht würde er ja etwas vom dem Extrakt aus den Minecrawlerzangen über haben. Der Wirt kletterte flugs die Leiter zum Labor hoch und betrat bald das selbige. Nach wenigen Schirrten begegnete er dem Alchemisten.
"Was willst du?"
"Ehrwürdiger Cor Kalom, ich habe mich gefragt, ob ihr vielleicht eine Substanz aus euren Vorräten für mich übrig habt."
"Komm zum Punkt, siehst du nicht, dass ich zu tun habe!"
"Ja, Meister. Könntet ihr mir vielleicht etwas von dem Extrakt aus den Minecrwalerzangen übergeben."
"Niemals! Ich brauche sämtliche Vorräte für meine Experimente. Und jetzt lass mich durch, ich muss dringend zu Baal Orun."
Aidar machte dem Hohen Baal Platz und sah ihn aus dem Labor verschwinden. Wenn der Baal ihm die Flüssigkeit nicht freiwillig übergeben wollte, musste der Wirt eben andere Methoden anwenden. Er ging zum Tisch Cor Kaloms und las die Etiketten auf den Gefäßen. Auf sämtlichen stand Eigentum von Cor Kalom doch nur auf einer stand Extrakt aus den Minecrawler-Zangen
Der Bruder nahm einer der leeren Flaschen vom Tisch und füllte sich etwas vom dem Extrakt ab.
Danach verließ der Wirt schleunigst das Labor, schließlich wollte er nicht noch Cor Kalom begegnen.
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Mit dem Händen in die Hüften gestemmt stand Aidar in seinem Lagerraum. Er betrachtete die aufgetürmten Zutaten. Noch immer runzelte der Wirt die Stirn, wenn er daran dachte, den ganzen Aufwand nur betrieben zu haben, nur um seinen Antreiber wieder zu befreien.
Hatte er eigentlich noch alle Tassen im Schrank?
Wahrscheinlich nicht. Aber jetzt gab es auch kein zurück mehr, schließlich hatte er enormen Aufwand betrieben um das Zeug zu besorgen, jetzt wollte er es auch ausprobieren. Gestern erst hatten Harok und einige Templern die letzten Zutaten besorgt, nämlich das Auge eines Orkhundes und die Klaue eines Lurkers.
Jetzt mussten die gesamten Zutaten nur noch zu Cor Kalom geschafft werden. Dafür hatte der Wirt zwei Novizen angeworben, die nun sämtliche Dinge aus der Taverne raus und eine Leiter hoch in das Labor schleppen mussten. Aidar rührte dabei keinen Finger, warum auch?
Inzwischen hatten die Novizen ihre Arbeit erledigt und der Wirt zahlte sie aus. Es war zwar nicht viel Erz, aber für den nächsten Stengel würde es wohl reichen. Nun lag es an Cor Kalom, dem Treiben von Saron ein Ende zu setzen. Der Bruder versuchte erst gar nicht, der Produktion des Trankes beizuwohnen, da ihn der Baal sowieso rausgeschmissen hätte. Also begab er sich zu Fortuno und ließ Kalom seine Arbeit machen.
„Na Aidar, heute soll’s losgehen, was?“
„Stimmt. Der Alte Eigenbrötler mixt mir jetzt einen Trank zusammen. Mal schauen, ob das was bringt. Gib mal einen Schwarzen Weisen rüber.“
„Kommt sofort.“
Der Krautverkäufer kramte kurz unter dem Tisch seines Standes und gab einen Krautstengel heraus. Aidar holte einige Erzbrocken heraus, bezahlte den Stengel und nahm ihn an sich. Der Wirt entzündete den Schwarzen Weisen und genoss, wie der Rauch seine Atemwege hinunter wanderte.
Sein Weg führte ihn danach zum Tempelvorplatz, wo er die meditierenden Novizen beobachtete. Schon komisch, wie sehr sie sich ihrem Glauben verschrieben hatten. Aidar glaubte eigentlich an nichts, außer an den größten Götzen den es in der Kolonie gab...das magische Erz.
Der Wirt begab sich nun zu Kalom, vielleicht würde der Baal inzwischen ja den Trank hergestellt haben. Grazil wie ein Troll schwang sich Aidar an einer Leiter in der Nähe des Tempelvorplatz hinauf und gelangte über einen langgestreckten, hölzernen Steg zum Labor. Er ging mit einem Kopfnicken an dem Leibwächter des Gurus vorbei und bewegte sich hastig zu dem Labortisch von Cor Kalom. Dieser hatte tatsächlich die Herstellung des Trankes beendet. Aber irgendwie benahm sich der Guru etwas.......komisch. Ohne große Worte oder Lob für seine eigene Taten übergab Kalom dem Wirt den Trank. Aidar verabschiedete sich knapp von ihm und sah zu, dass er verschwand. Er begab sich nun zu Uher. Ein Templer stand vor der Tür. Er schloss die Tür auf und begleitete Aidar nach drinnen. Der Hohe Templer saß in einer Ecke der Hütte. Es störte ihn anscheinend nicht, dass jemand die Hütte betreten hatte.
„So mein Freund, jetzt gibt es erst mal was zu trinken...“sagte Aidar vorsichtig.
Anscheinend regte sich nun etwas im Inneren Uhers. Er stand langsam auf und je näher der Wirt ihm kam, desto mehr versuchte er sich zu entfernen. Der Templer hielt ihn nun fest, so dass es kein Entrinnen für den Krieger gab. Der Hohe Templer wehrte sich zwar, doch das half ihm wenig. Aidar flößte ihm gewaltsam das Mittel ein und war doch etwas von der Wirkung überrascht:
Die Gliedmaßen des Hohen Templers begannen plötzlich zu zucken. Uher konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und sackte zusammen. Die Farben seiner Augen wechselten schnell, einmal glaubte Aidar sogar den Schriftzug „Zum Lustigen Novizen“ gesehen zu haben, aber wahrscheinlich war das nur Täuschung.
Lange Minuten später stoppte dann das Zucken und auch das Wechseln der Augenfarbe.
„Ähh, Uher?“fragte der Wirt unsicher
Der Hohe Templer drehte seinen Kopf zu dem Bruder und sein Gesicht zeigte Spuren eines Lächelns.
„Na endlich, wie lange sollte der Kerl eigentlich noch in meinem Körper rumgeistern?!“antwortete der Krieger
Ja, Uher war wieder zurück. Aidar half dem Hohen Templer auf und führte ihn erst einmal in die Taverne, vielleicht könnten die beiden ja mal über eine Gehaltserhöhung sprechen...
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Aidar putzte gerade einige Gläser, als er die Stimme des Baals Champ hörte. Der Baal beschwerte sich immer, dass der Wirt ihn so spät bediene. Aber wie sollte Aidar denn auf den Baal aufmerksam werden, wenn dieser ihn immer Aidan rief?
Trotzdem war der Wirt froh, diesen zahlungskräftigen Kunden so oft in seiner Taverne begrüßen zu dürfen.
Der Bruder setzte sich nun in Bewegung und war bald am Tisch des Baals angekommen.
"Ihr wünscht?"
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"Tut mir leid, diese Hummelchen gibts nicht mehr. Die ist durchgebrannt, vor ewigen Zeiten aber schon. Du bist wohl nicht oft im Sumpflager, wenn du nicht mal das weisst.
Die soll jetzt im Amazonenlager sein, hab ich gehört.
Aber es gibt trotzdem was zu Essen, hier ist die Karte."
Aidar langte dem Baal die Karte rüber und ging dann wieder, den Reiswein holen.
C
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Der Wirt wunderte sich schon, dass die Köchin auf einmal wieder da war. Irgendwie konnte er sich sogar denken, wie der Baal das gemacht hatte, aber er würde sich lieber die Zunge abbeißen, als etwas zu sagen.
So räumte er ihr die gewünschten Zutaten hin und ging dann zu den Amazonen, die ihn schon die ganze zeit sprechen wollten. die hatten ein hübsches kleines Probefäßchen von ihrem neuen Feuerlikör dabei und das wollte er sich nicht entgehen lassen.
"Ich weiß schon, ihr wollt mich an meine Abmachung mit Blutfeuer erinnern, die mir 1000 Erz für ein Fass abgerungen hat. Sind da denn auch wirklich 100 Liter drin? Nicht dass da was fehlt. Sonst komm ich nicht auf meine Unkosten. Also wenn der Tropfen wirklich so gut schmeckt wie sie mir vorgeschwärmt hat, dann ist das Geschäft abgeschlossen. Dieses niedliche Fäßchen ist ja sicher ein Werbegeschenk oder?"
Aidar zog des kleine 10-Liter-Fäßchen an sich heran.
"Und übrigens, das leere Faß aus dem Keller könnt ihr gern mitnehmen. Ich warte dann auf die Lieferung!"
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