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15.03.2003, 21:50 | #326 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Rund um Khorinis # 4 -
Dämmrig war es bereits als Gardiff auf die Kreuzung trat wo sich der Weg von Onars Hof in den zur Sumpfbruderschaft und nach Khorinis teilt. Das Gasthaus welches Sich unweit Der Kreuzung befand lies den Schein von Kerzen und Fackeln aus dem Inneren nach außen dringen. Es ging der Nacht scharf entgegen und der Gildenlose lies sich auf einem Stein, welcher im Schatten der Nadelbäume lag nieder und stopfte sich einen fetzen Brot in den Mund. Der Magen hatte schon wieder angefangen nach Nahrung zu knurren und der junge Mann versuchte diesem doch nicht ganz angenehmen Gefühl Abhilfe zu verschaffen. Der Wind wehre sanft und langsam wich der Winter dem Frühling. Der Gildenlose hatte es die letzten Wochen beobachten können wie die Nächte lauer wurden und die Sonne tagsüber durch das Gewirr noch kahler Äste den Boden langsam erwärmt. Auch der Fels welchen der Barde jetzt besetzte war noch leicht von der Wärme der Sonne erfühlt. Es war ein angenehmes Leben als Vagabund kam es dem jungen Jäger wie so oft in den Sinn als er aß. Keiner scherte sich darum wo er sich rum trieb. Heute hier Morgen dort, immer mal wieder bei seinem Baumhaus. Gerade erst heute hatte er nachdem er den Grauhaarigen allein gelassen hatte war bei seinem Baumhaus gewesen um die Kerzen zu verstauen. Es war ja nicht besonders hilfreich wenn der junge Vagabund die lichtspendenden Stängel mit durch die Botanik spazieren trug und sie dann wenn er sie in seinem Häuschen brauchte in Stückchen aus dem Tuch pullen konnte. Nun hatte er sich wieder auf den Weg gemacht um endlich mal die Wolfsfelle zu besorgen mit denen er Eingang und Fenster des Baumhauses verhängen wollte. Doch es war ein schwieriges Unterfang Wölfe zu jagen, noch dazu allein. Jeder der einen Funken Verstand und etwas vom Jagen verstand wusste dass das Jagen von Wölfen allein tödlich war. Es wäre gut jemanden zufinden der auch was vom Jagen verstand und vielleicht hatte der Gildenlose ja Glück und traf einen Gleichgesonnenen. Als der junge Barde so am Pläne schmieden war was zu tun war und die letzten Strahlen der Sonne hinter dem Koppen der Hügel verschwunden war, horchte der Gildenlose auf. Schritte näherten sich der Kreuzung. Vielleicht waren es Wanderer, oder Betrunkene aus der Taverne, wer wusste es ? Geschwind huschte der Gildenlose zu einem Laubbaum welcher noch kahl war und schwang sich hinauf. Geschickt krackselte er etwas höher und verschaffte sich Überblick über die Lichtung. Die Augen des jungen Mannes hatte etwas Mühe im verschwindenden Licht des Tages die drei Gestalten zu erkennen welche da näher kamen. Sie kamen aus der Richtung der Bruderschaft. Auf acht Beinen. Zwei Männer und ein Wolf. Einem jungen Wolf wie der Gildenlose mal wieder fest Stellen musste das es ein junger Wolf war und die Umrisse daneben trefflich auf seinen Freund Angroth passten. „Die zwei trifft man auch überall.“ wurde es Gardiff klar und schwang sich behände wieder dem Boden entgegen. Cara musste etwas gehört haben jedenfalls sah der Barde nur etwas dunkles ihm entgegen rennen und spürte dann auch schon die feuchte Nase der treuen Begleiterin, wie sie um seine Hand wirbelte. Die gegerbte Hand des Vagabunds tätschelte den Kopf des Tieres und dann schritt er mit flinken Füßen aus dem Unterholz heraus. „Angroth mein Freund du treibst dich auch überall herum.“ begrüßte Gardiff den Freund und erkannte dabei den Templer welcher in letzter Zeit wenig mit ihm unterwegs war. „Mensch und Krieger ist auch mit gekommen. Der Sumpf hat euch mal entbehren können das kommt nicht oft vor.“ |
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15.03.2003, 22:47 | #327 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Rund um Khorinis # 4 -
Na war das ein freundlicher Empfang, da schien wohl jemand mal wieder gestrichen die Nase voll zu haben von der Heimat. „Euch begleiten?“ der Gildenlose grübelte kurz „Ja, warum eigentlich nicht aber nur bis Khorinis. Ich mag das Land hier noch nicht allein lassen, außerdem schreit mein Baumhaus nach mehr Zuwendung.“ die Stimmung war erstaunlich kalt zwischen den Freunden. Doch Gardiff hütete sich davor in den Gefühlen des Brauers zu wühlen. Vielleicht war die Wellen der Arbeit wieder über seinem Kopf zusammen geschlagen und die Menschen in seiner Umgebung Verlangten nach seiner Zuwendung wie sich Spatzen um einen dicken Regenwurm stritten. Aber es lag im Dunkeln und wenn er es recht bedachte war es Gardiff auch recht so.Leicht taute das Gemüt des Freundes ja doch auf, ein Lächeln, ein netter Blick, welcher im Nahenden Dunlkel schwer aus zu machen war. Es war zwar schade das er so nicht nettplaudernd neben seinem Freunden herlaufen und so den Weg nach Khorinis schnell hinter sich bringen konnte, aber wer weis, es war besser für alle wenn sie erst mal in Ruhe liesen und den Tag verdauten, sicher würde es ihrgend wo noch ein Wirtsstübchengeben wo man gemütlich beim Bierchen reden konnte. So machten die vier sich wieder auf den Weg, vorneweg Cara, in der Mitte die beiden noch leicht verstockten Sumpfbrüder und zum Schluss der in Gedanken vertiefte Gardiff. Was war nur wieder los im Sumpf das der sonst muntere Brauer so verschlossen und zugeknöpft war? Dazu noch die Reise ins Eis um die Mörder seiner Familie zu finden. Alles sehr seltsam ... schwirrte es dem Barden im Kopf herum. Wie viele Menschen doch in jenen Zeiten ihre Familie verloren. Angroth, der Ergraute, der junge Vagabund selber und sicher noch einige der Menschen welche aus der Barriere geflogen waren. Grübelnd und vor sich hin murmelnd schlenderte Gardiff hinter den Freunden her immer in Richtung Hauptstadt, Khorinis. |
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15.03.2003, 23:37 | #328 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Die Stadt Khorinis # 7 -
„Und wieder mal in Khorinis ... entfuhr des dem murmelnden Gardiff als die vier durch das Tor in die Stadt schritten. Hier und da waren Fackeln angebracht und erhellten spärlich die von Dunkelheit überzogenen Straßen. Durch die Bewegung der Flammen zeichnete sich ein interessantes Muster aus Licht und Schatten auf dem Pflaster und den Hauswänden ab. „Zum Hafen würde ich sagen.“ kam es von Gardiff als die Gruppe etwas unschlüssig kurz hinter dem Tor stehen blieb. Angroth schien mit dem Vorschlag einverstanden zu sein und so ging Gardiff voraus. Einige Ratten pfiffen und suchten mit flinken Füßen das Weite als der Gildenlose die Straße entlang stapfte. Seine Blicke gleiten flüchtig über die Fassaden der Häuser, hier und da brennt vereinzelt noch Licht. Kerzenlicht. Vereinzelt konnte der Gildenlose auch sehen wie einlicht erlosch und zurück blieb ein leeres, schwarzes und trostloses Fenster. Der junge Vagabund bog die Gasse in das Hafenviertel ab. Hier war noch etwas Leben, Betrunkene welche neben einander in der Ecke lagen und sich gegenseitig die Ohren zu lallten, Männer welche noch klar im Kopf mit oder ohne Frau aus der Kneipe nach Haus strebten oder Kerle welche mit Gold klimpernd zum Bordell des Viertels schritten um sich Fleischeslust zu erkaufen. Ein Wolf, zwei Sumpfler und der Gildenlose immer vorneweg unter diesem Nachtvolk. Weder die Kneipe noch das Bordell interessieren den jungen Gardiff seinen Füße zieht es zum Hafenbecken in dem sich die Sterne und der Mond im salzigen Wasser spiegeln und der Blick hinaus über das weite, weite Meer schweifen kann. Ein Gefühl was Gardiff kennt und zwar sehr gut aber welches hier besonders deutlich wird , Freiheit. |
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16.03.2003, 00:35 | #329 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Die Stadt Khorinis # 7 -
„ N´Bier“ grummelte Gardiff und blickte sich unauffällig um. Nach dem Krieger den Reigen schloss und sich auch ein Bier bestellte und der Wirt davon schlurfte. Nahm der Gildenlose die Kundschaft und Wirtsraum genauer und die Lupe. Es war eine heruntergekommene Spelunke, dicke Schiffstaue hingen im Gewirr unter der Decke, zu Boden und an Wänden. Ein Anker in der Ecke eine alte Rumpffigur eines Kriegsschiffes welche einen Drachenkopf zeigte. Hier und da verstaubte Geräte, deren Bedeutung Gardiff fern war und Einige Bücher. Wahrscheinlich Logbücher vergangener Kapitäne oder irgend so was. Die Menschen die sich hier rumtrieben waren wohl zum Großenteil Seeleute, Fischer und Arme Seelen der Stadt welche den Frust des Lebens im Rausch des Alkohols ertränken wollten. Ein oder Zwei Kerle in einer Rüstung wie die Milizionär trieben sich auch hier rum doch was sollte es denn Barden scheren? Kurz darauf Kam der Wirt mit dem Bier. Die Humpen schlugen auf den Tisch, etwas Bier schwebte über und verteilte sich über den derben Holztisch. Dann über lies der Wirt die vier wieder sich selbst und stürzte sich in das Gewirr der anderen Gäste. Gardiff nippte an seinem Bier es war ein kühles einfaches Gebräu, nicht zu vergleichen mit dem Saufzeug was es im Landesinneren gab. Nachdem alle mit dem feuchtfröhlichen Element Bekanntschaft gemacht hatten war es an der Zeit. „ So nun sitzen wir hier und haben was zu saufen bei uns , nun könnt ihr mir mal sagen was ihr genau vor habt.“ |
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16.03.2003, 02:16 | #330 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Die Stadt Khorinis # 7 -
Und wieder ein Auszug aus Angroths Familiengeschichte... kam es dem jungen Vagabund unter als der Novize mit seiner Erzählung endete. Es ging bei diesem Unterfang also mal wieder um die Familie, welche getrennt, ermordet und wer weis was nicht sonst noch war. Sicher wäre es mal interessant wieder nach Gorthar zu kommen. Der Barde war mal vor mehreren Jahren kurz da gewesen und die Stadt, zumindest das was er gesehen hatte war nicht uninteressant gewesen, aber zur Zeit lag ihm nicht der Sinn danach Khorinis zu verlassen und in einem Schiff die das Nachbarland zu besuchen. Viel zu viel hatte er zu tun, sein Baumhaus fertig stellen und wenn er so nach dachte das Kastell musste er auch mal besuchen. Der Schwarz Horaxedus hatte ihn ja damals dazu eingeladen. Noch einige Gründe fielen dem Barden ein als er genauer nachdachte. „Ihr werdet sicher gut ohne mich zurecht kommen ich kann und will auch nicht nach Gorthar. Das Land soll verwüstet sein und wie du selbst gesagt hast ist es auch vereist. Ich bin froh das der Frühling bald bei uns Einzug hält.“ der junge Jäger wurde in seiner Entschuldigung unterbrochen als ein alkoholisierter Seemann an ihrem Tisch vor bei Taumelte und dabei zusammen sackte. Im Fall versuchte er sich noch auf den Tisch ab zu stützen doch das gelang ihm nur teilweise gelang. Eine Erschütterung ging durch den Tisch so das die schweren Humpen zu tanzen begannen. Der Länge nach knallte der Seebär hin und ein schadenfrohes Johlen ging durch den Schankraum. Zwei Kerle , wahrscheinlich Freunde des Umgekippten eierten herbei um dem verunglückten auf zuhelfen. Das Dreiergespann beschloss dann brabbelnd und lallend lieber zugehen und schleppte sich ,gegenseitig stützend aus der Spelunke. „Menschen gibt es ...“ sah Gardiff dem Trio nach und nahm einen kräftigen Schluck Bier. Es wurde Zeit das er das Zeug trank wer weis wie viel Besoffene noch ihren Tisch passieren mussten und dabei das Gleichgewischt verloren? Der Gildenlose wusste es nicht aber war sich mit sich einig das er sein Bier lieber in seinem Magen als auf der Platte des rustikalen Tisches haben wollte. „Ich werde dich also nicht begleiten, so leid es mir tut aber ich bleib hier. Ich wird dir gern helfen ein Boot zu finden und wenn du noch irgend was hier zu erledigen hast nehme ich es dir von mir aus auch ab.“ Gardiff wusste das er sich fast anhörte als wolle er sich aus dieser Reise raus reden , aber er hofte dein Freund würde verstehen das er nicht mit wollte und konnte. |
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16.03.2003, 02:55 | #331 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Die Stadt Khorinis # 7 -
Noch eine Weile unterhielten sich Gardiff und Angroth, Krieger und Cara hatten an gefangen innig zu schmusen. Wer weis vielleicht heiraten sie bald. Die Luft der Kneipe wurde langsam besser weil in letzter Zeit des öfteren Menschen die Tür benutzten und das Lokal verließen. Einige mit Hilfe andere noch ihrer Sinne mächtig und in respektablen gerade vor einander gesetzten Schritten. Immer wieder wurde ein Abschiedsgruß laut welcher von der saufenden Meute quittiert wurde. Nur wurde die Antwort mit der Zeit immer leiser weil immer mehr Menschen das weite suchen. Der wirsch on reichlich geschafft hastete zwischen den letzten Schluckspechten umher um ihnen das Gold aus den Taschen zu ziehen. Langsam aber sicher ging dieser Abend wohl seinem Ende entgegen. „Ich glaub kaum das du jetzt sofort ein Boot findest also sollten wir uns einen Schlafplatz suchen.“ fragte Gardiff Angroth als er sein Bier bezahlt hatte. |
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16.03.2003, 13:08 | #332 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Die Gildenlosen #3 -
Ich bin auch Barde und will Druide werden .... ist es denn nicht schön mit den Tieren durch den Wald zustreifen und dabei ein bisschen zu musizieren. Die Bäume rascheln dazu mit ihren Blättern , ein Konzert der Natur. Aber das verstehst du nicht Tak dafür ist dein Verstand zu krank und auf den Tod fixiert. :D (das hab ich selber von dir gehört... naja zumindest inhaltsmäßig ) |
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16.03.2003, 13:53 | #333 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Die Gildenlosen #3 -
Naja da kann man nichts dagegen machen.*seuftz* Ich werd die Postzeit geniesen bis ich ein alter klapriger Druide bin. Es gibt zwischen durch ja noch ne menge zu erleben. ich sollte weniger spam .... naja vielleicht gewöhn ich es mir mal ab :D |
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16.03.2003, 20:21 | #334 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Die Stadt Khorinis # 7 -
„Da gingen sie hin, die Freunde aus schweren Tagen, hin in unbestimmte Zeiten und ungewisse Schicksale...“ Gardiff war in der Taverne sitzen geblieben und war den Freunden nicht in den Hafen gefolgt. Alle hatten sich in der Taverne herzlich von ihm von ihm verabschiedet, Angroth mit einem Händedruck und den besten Wünschen, Krieger mit einer Umarmung und einem Gesichtsausdruck als würde der Templer es nicht verkraften und zuweinen anfangen. Der Freund war halt ein sehr gefühlsbetonter Mensch, wie Gardiff schon manchmal feststellen musste. Cara hatte sich mit einem kurzen Kraulen zufrieden gegeben und dann waren die drei samt dem alten Barbier abgezogen. „Lebt alle wohl meine Freunde, möget ihr auf sicheren Faden wandeln ...“ murmelte der zurückgelassene junge Vagabund und hob die Hand, ein markantes Zeichen für jeden Wirt. Der Mann, ein Schnauzbärtiger mit einem kugelrunden Wanst über welchen sich eine fettiger Schürze spannte nickte kurz als der Gildenlose ihm seine Bestellung, eine Suppe, mit teilte und schob sich wieder hinter seinen Tresen. Gardiff sah sich um wer noch so das Lokal mit ihm teilte doch unterschied es sich nur dezent von gestern. Die Präsenz von Seemännern war hier nicht so stark dafür war die Stadtwache zugegen. So vertieft im Mustern der Gäste bemerkte Gardiff erst kurz vor dem Abstellen der Holzschale, dass eine junge hübsche Frau ihm die Suppe brachte. Ein Lächeln des Barden und ein paar nette Worte „Mir stellt sich der Wunsch ein, ach mag doch das Essen so lieblich wie die Trägerin sein ...“ und die Frau überlies ihn lächeln der Suppe. Es war dem jungen Jäger nur recht so, sein Magen war nicht gerade gut gefüllt und so machte sich der junge Vagabund daran diesen Zustand zu ändern. Zur Suppe, eine Art Eintopf mit Gemüse, Fleisch und einer viel zahl an Kräutern, Gab es noch einen Kanten frisches Brot. Genüsslich löffelte der Barde die Schale leer, was natürlich einige Zeit in Anspruch nahm und er war darin so Versunken das er nicht den hechelnden Templer sah welcher noch mal zurück gestürzt war, eine Karaffe Wein beim Wirt erstand und dann wieder von den Pfeilen der Eile getrieben verschwand. Erst als das Gefäß leer, der Magen gefühlt und der Wirt die Holzschale abgeräumt hatte, wobei der junge Vagabund sogleich seine Rechnung beglich, schnallte sich Gardiff sein Bündel um, Hängte sich seine Geige um und verlies, die Hand zum kurzen Gruß des Wirtes die Taverne. Draußen war es dämmrig und doch war noch reges Treiben in den Straßen. Händler bauten ihre Stände ab und trugen ihre Auslagen in ihre Geschäfte, Zuspätkommende welche auf Händler einredeten um noch schnell das Gewünschte zu erhalten und einfach Spaziergänger, Bürger die durch die Stadt gingen, die Frau zur rechten das Kind vorne weg. Einfach Menschen einer Stadt in der das Leben für diesen Tag wieder in großen Schritten der Nacht zu eilte. In weniger Großen Schritten, aber doch stetig wanderte Gardiff durch das Getümmel des Volkes, Ziel das Südtor. An einem Stand eines Bauern welcher Gerade deine Waren auf deinen Karren lud erstand der junge Gildenlose noch für fünf Goldstücke drei Äpfel und schlurfte einen der Früchte essend dem Tor entgegen. Das Torhaus und die Stadtwache war schneller Fußes passiert und Weite und Freiheit lagen wieder vor den Stiefeln des Gildenlosen. |
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18.03.2003, 19:04 | #335 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Rund um Khorinis # 4 -
Schon einen Tag war Gardiff schon wieder umher gewandert, von der Hauptstadt Khorinis ins Landesinnere. Seine Füße führten den jungen Vagabunden kreuz und quer durchs Land, ein rechtes Ziel hatte sein Geist nicht. Sicher, seine Hütte verlangte fertig zu werden doch hatte dies doch auch noch ein bisschen Zeit, stellte der Gildenlose mal wieder fest und wanderte an einem munter plätschernden Bächlein entlang. Seine Stiefel traten ab und zu in eine kleine Pfütze in welcher sich Wasser des Baches angesammelt hatte. Dem jungen Mann blieb abschnittweise gar nichts anderes übrig als ein Stückchen sogar im Bach zuwandern, da das Gestrüpp und Geäst links und rechts des Wasserlaufes so dicht wurden das sie keinen ohne erhebliche Behinderung durchließen. Doch Gardiff machte es nichts aus an diesem doch schon sehr frühlingshaften Tag, an welchem die Sonne zaghaft seinen Nacken wärmte, die ersten Vögel ihren Gesang fröhlich anstimmten und die Knospen der Bäume fast schon aufplatzten. Hier und da schimmerte es weiß, lila oder gelb vom Waldboden her durch das dichte Geäst des Waldes und kündete von der Anwesenheit der Frühblüher welche Gardiff schon in den letzten Tagen vermehrt aufgefallen waren. So friedlich der Tag auch schien so fand der junge Barde doch ein Gerissenes Molerat an einer für die Tiere wunderbaren Stelle zum Saufen. Der Wald hatte sich an jener Stelle wieder gelichtet und das Ufer des Baches nur vereinzelt bestellt. Statt des dichten Unterholzes wucherten hier Farne, manche bis zu Gardiffs Hüfte hoch, und verbargen kleinere Tiere ideal vor ihren Feinden. Um das tote Molerat herum fand der Jäger einige Spuren und Wölfen. Die Tatzen waren hervorragend im der schlammigen Erde beim Bach erhalten geblieben. Von der Anzahl der Spuren schätzte der Vagabund die Angreifer des Molerats auf drei bis vier Wölfe welche dann, nach ihrem Festessen nach Nordosten weiter gezogen waren. „Die Natur macht keinen Halt im Lauf des Lebens möge der Tag auch noch so friedlich sein und die Sonne noch so versöhnlich scheinen.“ murmelte Gardiff vor sich hin als er sich auf die Fährte der Wölfe setzte und ihnen folgte. Die Tiere hatten vor nicht all zu langer Zeit gefressen und würden bestimmt träge und vielleicht sogar schläfrig sein. Der Gildenlose brauchte einpaar Felle für seine Baumhütte und obwohl es doch riskant war wollte er es versuchen. Dem jungen Mann war klar das Wölfe weit am Tag wandern konnten doch er hoffte darauf das sie sich bald irgend wo niederlassen würden. Schon länger als zwei Stunden folgte der junge Jäger schon den Fährten der Wölfe und hatte sie noch nicht gefunden. In letzter Zeit war er noch vorsichtiger geworden um nicht von seiner Beute überrascht und so selbst zum Gejagten zu werden. Doch so weit kam es zum Glück nicht. Die Fährten seiner Opfer führten den Gildenlosen weiter nach Osten in die Wälder vor dem Gebirge und immer öfter lag hier und da ein Felsbrocken, schon bewachsen mit Moos und vereinzelten Grasbüscheln. Gerade zwischen mehreren jener Felsen hatten sich die Wölfe nieder gelassen. Gardiff erspähte anfangs zwei , doch war er sich sicher dass mindestens noch ein Wolf, vor seinen Blicken verborgen, zwischen den Felsen lag. Einfach zu ihnen rennen und ihnen die Köpfe abschlagen würde wenig bringen, der gildenlose nahm auch an das er noch bevor er überhaupt einen töten konnte schon einen der anderen im Nacken sitzen hatte. Grübbend lies sich Gardiff hinter den Felsen sinken von dem er aus gespäht hatte. Zum Glück war es an diesem Tag windstill und so dürfte sein Geruch nicht zu den Wölfen hinüber geweht werden. Das Bündel glitt von der Schulter des Gildenlosen und auch die Geige legte der Jäger vorsichtshalber ab. Gardiff erinnerte sich gut an seine Lehrzeit bei Tomekk und an das was der Templer ihm über Fallen erzählt hatte. Bei ihrer Wolfsjagd hatte es einwandfrei funktioniert und so beschloss der junge Mann es heute genauso zu machen wie damals. Ein Strick welcher sein Bündel mit zusammen hielt war rasch gelöst und ein junger Baum war auch in der Nähe. Geschickt und vor allem leise war die Falle kurze Zeit darauf gestellt. Eine schlinge welche beim Hineintreten zu gezogen wurde und da sie an jenem Baum gebunden war das Opfer mit sich in die Höhe und somit von den Füßen riss. Den Schattenläuferfellumhang auch noch bei seinem Bündel ablegend dachte der Jäger nach. Die falle war gut und schön doch wie sollte er auf sich aufmerksam machen ohne seine Beute zu verscheuchen? Aber dazu war dem jungen Vagabund auch schnell was eingefallen und somit versteckte er sich auf einem Baum, einem Nadelbaum und so war er durch das dichte Kleid gut verborgen. Die Falle zwischen sich und der Beute hoffte Gardiff das sie auch ihre Wirkung zeigte. Leise zog er sein Schwert und legte es sich auf die Knie. Dann nahm er die Hände an den Mund und amte zaghaft aber in seinen Ohren ziemlich gut das Gegrunze und Gegrummel der Molerats nach. Eine Ewigkeit schien zu verstreichen bis Pfotengetrappel laut wurde. Etwas rauschte vor ihm durch die Luft und ein jämmerliches Jaulen folgte, dann ein Hecheln ganz in seiner Nähe. Etwas bewegte sich am Rande des Sichtfeldes was ihm Das Nadelkleid aufzwängte. Es war an der Zeit, und mit einem Sprung landete geduckt mir dem Schwert und der Rechten auf dem benadelten Waldboden, rollte sich geschickt ab und überflog kurz die Szenerie. Ein Wolf hing tatsächlich in der Falle und baumelte keine handbreit über dem Boden, einzweiter stand keine zehn Schritte von Gardiff entfernt und setzte gerade an auf ihn zu zuspringen. Der junge Vagabund warf sich nach vorn, der Wolf aber hatte den Mann anspringen wollen und segelte nun über ihn hinweg. Geistesgegenwärtig riss Gardiff sein Schwert hoch und lies es in den Leib des Tieres eintauchen. Um sich umzusehen ob dieser Strich genügt hatte den Wolf aus dem leben zureißen war keine Zeit, schon spürte der Jäger wie sein Schwertarm gepackt wurde. Zwei kräftige Kiefer schlossen sich um seinen Oberarm doch schon in der Schließbewegung schlug der Gildenlose mit dem arm aus und zog dem Wolf, welcher von der Bewegung des Armes überrascht war, das Tier hatte wohl eher damit gerechnet das der Arm in die entgegen gesetzte Richtung versuchen werde sich in die Freiheit zuzerren und lies kurz locker bis ihm der Instinkt wieder befahl zu zupacken. Doch zu spät der Gildenlose hatte einem Ruck denn arm aus den leicht geöffneten mal gerissen, stieß nun mit dem Ellebogen brutal gegen die Schnauze des Vierbeiners bis der Mann dann sein Schwert in dem Nacken des Tieres bohrte und es röchelnd zusammen sank. „Drei...“ kam des von den Lippen des Gildenlosen ersah sich um , bereit noch einen Angreifer abzuwehren. Keiner war in Sicht. Winselnd verendete der Wolf welchem der Gildenlose den Bauch aufgeschlitzt hatte als das die ihn übersprungen hatte. Dann gab eis einen Aufschlag, etwas traf den Barden im Kreuz so das er nach vorn taumelte. Etwas war ihm in den Rücken gesprungen. Nahe daran zustürzen warf sich der Mensch nach vorn und rollte sich mehr schlecht als recht ab. Das Schwert hatte er fallen gelassen automatisch glitt die Hand des jungen Jägers zu seinem Dolch und zog ihn gerade recht zeitig, der Wolf war schon wieder drauf und dran sich auf den jungen Barden zustürzen. Mit einem kraftvollen und gezielten Stich in die Kehle des heran nahenden Tieres schickte es der Gildenlose in die Ewigen Jagdgründe. Schwitzend rappelte sich Gardiff auf, sich schnell im Greis umsehend , den Dolch immer zum Stich bereit. Doch kein schwarzgrauer Pelz war zusehen, kein Hecheln war zu hören und kein Wolf rannte oder sprang ihn um. Die Hand des Gildenlosen wischte den Schweiß von der Stirn, Kein weiterer Wolf würde ihn anfallen, es war vorbei. Obwohl, noch nicht ganz. Langsam trat der Jäger auf den Wolf welcher immer noch langsam hin und her pendelte zu. Einer Mischung aus Tierischen Hass und Angst schlug ihm in Form eines erbosten Zähnefletschen und Knurren entgegen. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte die Klinge des Dolches auf und das Knurren verstummte.Nun war es ruhig die Stille der Natur zog wieder ein und nur ein paar Vögelchen sagen hier und da. Schweigend schnitt Gardiff den Fuß des Wolfes los und der tote Körper fiel auf den Boden. Allein würde er sie Tiere nicht tragen können und so suchte sich der Barde starke Stöcke um mit dem Strick der Falle und einer seiner zwei decken eine Trage zu bauen. Die geeigneten Stangen waren rasch gefunden und mit dem Dolch noch von hinderlichen Zweigen befreit, geschwind war eine Trage improvisiert und der Gildenlose belud sie mit den toten Wölfen. Sein Blutbeschmiertes Schwert reinigte Gardiff im Moos, ergriff dann an einem Ende der Barre zwei Stangen und zog sie hinter sich her. Nach kurzer Zeit kam er an ein Bächlein was fröhlich vom Berg hinab kam und dem Vagabund Gelegenheit zum erfrischen und waschen der Verletzungen gab. Nichts schlimmes , nur Sachen die vorher sehbar waren wenn man Wölfe jagte. Kleine Ratzer von Zähnen und Klauen doch zum Glück keine großen Bissverletzungen dank der Lederrüstung. Aufgemuntert durch die Frische des Wassers Trat der Barde den Heimweg wieder an, immer in Richtung Baumhaus. |
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18.03.2003, 21:50 | #336 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Rund um Khorinis # 4 -
Es war bereits sehr dunkel als Gardiff sein Baumhaus mit der Trage im Schlepptau ereichte. Geschafft lies der Barde das Transportmittel fallen und holte etwas trockenes Feuerholz, von dem er sich schon einen kleinen Vorrat angelegt hatte. Trotz der Dunkelheit, welche nur vom Schein des Mondes und dem Glitzern unendlich vieler Sterne erhellt wurde schlug Gardiff in kurzer Zeit ein munter prasselndes Feuer in gang zu bringen dessen warmer Schein zwischen den Bäumen umher huschte und die kleine Lichtung mit angenehmer Wärme und Licht erfüllte. Der junge Vagabund entlud die Trage und zerlegte sie dann wieder in ihre Einzelteile. Seine Decke welche vom Blut der toten Tiere total durchtränkt war wusch der Jäger ordentlich im Bach und hing sie dann über einen Ast in der Höhe seines Baumhüttchen zum Trocknen auf. Trotz der fortgeschrittenen Stunde beschloss Gardiff die Wölfe noch aus zu nehmen, eine schwierige Arbeit an sich doch etwas leichter wenn man wusste wie es geht. Dem jungen Jäger war es einige Male gezeigt wurden und so hatte er nun keine Probleme. Nach einer ganzen Weile, denn der junge Jäger nahm sich viel Zeit beim Abnehmen der Klauen, Zähne und vor allem der Felle, war die Arbeit voll bracht. Ein Lederbeutelchen voll mit Zähnen, eins mit Klauen und vier Felle hingen, so gut abgeputzt wie möglich an den Ästen von Gardiffs Wohnbaum um zu trocknen. Etwas Fleisch hatte Gardiff auch zum ausbluten aufgehängt , natürlich oben bei seinem Baumhaus, nicht das irgend welche verfressenen Tiere es ihm weg fraßen. Den Rest der Kadaver verscharrte der Gildenlose in einiger Entfernung von seiner Hütte. Tiere die sich daran laben wollten würden das zeug ausgraben und es sich schmecken lassen. Der junge Vagabund aber wusch sich noch mal gründlich im Bach, beim ausnehmen waren seine Hände und unterarme wieder mit Blutbesudelt worden doch nun war der Barde wieder frisch und huschte in seine Hütte um sich in seinen Schattenläuferfellumhang ein zuwickeln und zu schlafen. |
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20.03.2003, 15:26 | #337 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Die Khorinis Times des WoG Forums -
waldelfco@web.de Ich hätte sie auch gern noch .... das was ich bis jetzt gelesen hab war echt super ....also schön weiter so machen ! :D |
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20.03.2003, 15:58 | #338 | ||||||||||||
Waldläufer Beiträge: 792 |
Rund um Khorinis # 4 -
Wieder einmal machte sich Gardiff auf den Weg, sein Baumhaus zu verlassen und sich durch die Gegend um Khorinis zuschlagen. Es war bereits Nachmittag als der Gildenlose sein Bündel schulterte, die Geige lies er in seiner Hütte und auch die Decke welche noch etwas Feucht war lies er auf einem Ast hängen. In diese Gegend kam so wie so keine Seele und wenn jemand seine Hütte finden würde so sollte er auch die Decke haben. Die vier Wolffelle waren am letzten Tag schön getrocknet. So legte sie der junge Vagabund übereinander, rollte sie zusammen und verschnürte sie an seinem Bündel. Vielleicht würde er ja jemanden treffen der mit den Fellen noch etwas anstellen konnte um sie haltbar zumachen. Die zwei Säckchen mit Wolfszähnen und Klauen waren auch schnell mit verstaut und flinken Fußes machte sich der Barde auf die Socken. Er wusste nicht richtig wohin er seine Schritte lenken wollte und so zog es ihn nach Norden und zur Küste, einem Gebiet was er wenig kannte und was er sich gern mal genauer ansehen wollte. Er hatte von Reisenden gehört das es ein dichtbewaldetes Gebiet war und so verspürte der jungen Mann noch stärker den Drang einen Blick auf die Wälder zu werfen. Er liebte die Bäume und so war er von der aus sicht begeistert als er über die Kämme des Gebirges wanderte und sich schließlich vor ihm eine weite bewaldete Fläche ausbreitete. Der Tag war grau doch die Bäume, noch mit meist kahlen Ästen waren doch ein netter Anblick Fasziniert von der Form und dem Alter, welches einige dieser Naturriesen besitzen mussten wandelte der Gildenlose bis er sich auf einer Lichtung nieder lies und sich an dem Bächlein labte welches munter durch diesen Wald sprudelte. Die Vögel sagen hier und da doch die Stille der Natur nahm den meisten Platz ein. Weit ab von menschlichen Siedlungen und oft begangenen Pfaden. |
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29.03.2003, 14:17 | #339 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Nach einigen Tagen des Wandern unter den kahlen Bäumen, welche langsam durch den einmarschierenden Frühling ihre Knospen öffneten, lenkte der junge Vagabund seine Schritte wieder belebten Pfaden zu. Saftig grün schimmerte es vom Waldboden herauf und die Sträucher wurden geziert von weißen und gelben Blüten. Einzig das Grün der Blätter lies noch etwas auf sich warten, doch so konnte der warme Schein der gutmütig scheinenden Sonne den Nacken des Gildenlosen wärmen. Es war einfach nur ein wunderschöner Tag welcher sich aus einem stark vernebelten Morgen heraus gebildet hatte und frisch und zuversichtlich strebte Gardiff nach Süden, Khorinis entgegen. In der Hauptstadt würde es sicher jemanden geben der seine Felle so bearbeitete das sie schön haltbar wurden. Der Wald wurde schon lichter und bald würde Gardiff das weite Freiland betreten was um Khorinis lag und von den Bauern zum bestellen genutzt wurde als es vor dem Barden im Gras raschelte. Es musste etwas winziges sein, kaum größer als eine Maus. Oder doch etwas größer ? Eher einer Ratte an Größe gleich kommen ? Behutsam ging Gardiff auf die Knie und teilte das noch teilweise betaute frische Gras vorsichtig mit den Händen. Das Tier machte keine Anstalten zufliehen, zumindest war kein hektisches Grasrascheln vernehmbar was auf eine Flucht des Lebewesen hinwies. Noch vorsichtiger näherte sich der junge Jäger dem Grasbüschel wo er zuletzt eine Bewegung gesehen hatte. und schob die Halbe vorsichtig bei Seite und offenbarte dem jungen Burschen ein kleines Wesen. Früher hatte er schon Tiere dieser Art gesehen aber noch nicht in der Natur da sie sehr scheu sein sollten. Damals hatte ein Spielmann ihm eines dieser possierlichen Tierchen gezeigt und ihm gesagt das es Frettchen waren. Doch jenes was er damals als Junge bestaunt hatte war schon viel größer gewesen und hatte die Fleischstücken die ihm sein Besitzer zugeworfen hatte geschickt mit den Pfoten haltend verspeist. Das kleine hilflose Geschöpf vor dem Barden im Gras hatte aber scheinbar noch nicht mal die Zähne um selber Fleisch abzureisen. Zumindest gruben sich keine scharfen Zähne in die Finger des Gilden losen als er die Hand ausstreckte und das Frettchen auf hob. Nur Ansätze von Milchzähnen kratzen an den wettergegerbten Fingern des Vagabunds. Behutsam strich er mit der Hand über das weiche Fell des Tierchens und sah sich um. Wer weiß wo das Nester der Eltern war und ob sie das Kind überhaupt wieder annehmen würden? Tatsache war das Gardiff das Kleine nicht einfach liegen lassen konnte, so hilflos und allein. Entweder es würde verhungern oder von einem Wolf als Sneak verspeist. Was war also sonst anders Möglich als das Frettchen mit zunehmen ? Langsam machte sich Gardiff wieder auf den Weg. „Wenn du jetzt bei mir bleiben musst, musst du aber auch einen Namen haben mein Freund...“ redete Gardiff mit dem Frettchen als die beiden den Waldrand erreichten und Khorinis schon in der ferne zusehen war. Das Frettchen, welches sich anfangs unbeholfen gegen die Finger des Jägers gewehrt hatte, reckte jetzt nur das Köpfchen zu Gardiffs Kopf empor und sperrte sein kleines Maul auf. Nun sah man die kleinen spitzen Milchzähne gut und Gardiff strich vorsichtig mit dem Zeigefinger über den Kopf des neuen Freundes. „Du hast wohl Hunger mein kleiner Freund ?“ kurz grübelte der Gildenlose bis er in ein Beutelchen an seinem Gürtel griff und ein Stückchen Fleisch hervor holte. Selbst würde es der Fredchen noch nicht gekaut bekommen und so schob es sich der Vagabund in den Mund um es dem Kleinen ordentlich vor zukauen und ihm dann maulgerechte Stückchen zwischen die kleinen Kiefer zuschieben. Der Kleine verstand schnell was los war und katschte noch etwas auf dem Fleisch herum bis er erneut das Mäulchen aufriss und den nächsten Happen erwartete. Um das Tier nicht die ganze Zeit in der Hand tragen zu müssen nahm der Barde einen seine leeren Fleischbeutelchen bändelte ihn an einem Riemen seiner Lederrüstung fest, welcher in Bauchhöhe war, so das er oben offen blieb und setzte das Frettchen hinein. Noch einpaar Fleischfetzchen verschlang der Kleine bis er sich in dem Beutelchen zusammenrollte und Ruhe gab. Während dessen war Gardiff Khorinis schon er um einiges näher gekommen und lief auf der „Straße“ dem Standtor entgegen. |
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29.03.2003, 14:53 | #340 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #9 -
Mit seinen Fellen bepackt, dem Bündel auf dem Rücken und dem Schattenläuferfellumhang schien Gardiff mal wieder die skeptischen Blicke der Stadtwache auf sich zu ziehen. Jedenfalls wurde der Gildenlose von zwei dieser grimmig dreinblickenden Milizsoldaten angehalten und nach seinen Vorhaben in der Stadt gefragt. „ Ich will eigentlich nicht lange hier bleiben . versicherte der Barde „Zur Zeit such ich nur jemanden der meine Felle haltbar machen kann und vielleicht wird ich noch mal in ein Wirtshaus einkehren.“ erklärte der Gildenlose den Grund seines Besuchs der Hauptstadt und sagte damit eigentlich die Wahrheit. Doch die Wachen blieben misstrauisch und ließen den Barden, mit einem „Mach ja keinen Ärger ...“ , gehen . Dieser wand sich von den Beiden ab und schlenderte durch die Gassen um einen Handwerker für seine Aufgabe zufinden. Irgendwie nervt die Miliz schon... stellte Gardiff in Gedanken fest als er durch Khorinis zog doch sie tut auch nur ihre Pflicht und das sah der junge Vagabund auch ein. Viele Menschen tummelten sich auf den Straßen der Stadt. Händler boten ihre Ware an, Bürgerinnen plauderten angeregt über Beziehungen in der Stadt und Kinder rannten durch das Getümmel der Erwachsenen. Hier und da sah man Milizionäre welche auf Ruhe und Ordnung acht gaben und das rege Treiben der Stadt überwachten. Während Gardiff sich so durch die Menge schlängelte, immer darauf bedacht dass das Beutelchen mit dem Frettchen nicht eingeklemmt wurde kam er auf deinen passenden Namen für seinen kleinen Begleiter. „Ich werd dich Vexx nennen ...“ murmelte der Barde vor sich hin und suchte weiter nach einem Mann für seine Anliegen. |
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29.03.2003, 15:40 | #341 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #9 -
Die wachsamen Augen des Gildenlosen musterten den Jungen vor sich. Eine seltene Erscheinung der Knabe. dachte Gardiff. Der Bursche war wirklich seltsam, sein schwarzes Haar stand im Kontrast zu seiner hellen fast weißen Haut und die hellblauen Augen des Jungen setzten noch einen drauf. Gegen diesen Knaben musste der Vagabund wie verkohlt aussehen , oder wenigstens wie angebrannt. Auf die Frage des Gegenübers lächelte Gardiff und auch der Ernst aus dem Gesicht des Knaben verflog etwas. „Man nennt mich Gardiff.“ stellte sich der Barde vor „ Ich bin Barde und mal hier und mal dort, aber du brauchst keine Angst haben ich bin nicht der Typ der jungen an schönen Frühlingstagen auf offener Straße Leid zu fügt und dann von der Miliz verfolgt werden will. Zur Zeit such ich jemanden der meine Felle bearbeiten kann. Kennst du dich etwas in der Stadt aus und kannst mir helfen ?“ erklärte Gardiff dem Jungen auns versuchte dabei das Zappeln in seinem Brustbeutel zu unterdrücken, das Frettchen war wieder wach und schien sich bewegen zuwollen. |
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29.03.2003, 16:12 | #342 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #9 -
„Arctus also, freut mich echt...“ der Vagabund holte das Frettchen aus dem Beutelchen und gab es dem Jungen in die Hand. „ Die Tiere nennt man Frettchen und eigentlich sind sie sehr scheu das Kleine hier hab ich heute Morgen gefunden. Es ich bestimmt aus dem Nest gefallen. Ich hab das Nest bloß nicht gefunden. Also musste ich ihn mit nehmen, ich wollte es ja nicht verhungern lassen.“ der Barde sah sich um und wand sich dann wieder an den Jungen welcher fasziniert das Tierchen betrachtete Ähm .. bist du allein hier oder wo sind deine Eltern ?“ |
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29.03.2003, 16:53 | #343 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #9 -
„Na wer wird denn gleich den Kopf hängen lassen? Bist du traurig weil dich deine Eltern hier zurück gelassen haben ?“ der Vagabund wusste es ging ihn eigentlich nichts an aber Arctus erinnerte ihn an sich, als er fort lief und in den Städten auf dem Festland und hier in Khorinis rumlungerte, bettelte und was auch sonst noch tat um zu überleben. Das Frettchen wieder in das Beutelchen schiebend lief der Vagabund neben dem Jungen her, welcher langsam die Straße hinunter schritt und sah ihn von der Seite hinab an. „Auch hier ist man nicht total sicher es gibt eine Menge Menschen die einem ans Gold oder was man sonst noch so hat wollen“ Gardiff schnaubte verächtlich bei der Vorstellung das jemand den hilflosen Jungen abstechen und ausrauben würde. „Ich will dich ja nicht bedrängen aber ich glaube das du mir nicht alles erzählt hast ... also wenn du Hilfe brachst ich kenne einpaar Leute ...“ Gardiff brach ab. Nun ging er wohl doch etwas zu weit. |
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30.03.2003, 16:30 | #344 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #9 -
Gardiff saß in der Taverne und futterte munter sein Frühstück. Immer wieder wanderten seine Gedanken zurück zum gestrigen Tag und dem Treffen mit Arctus. Der Junge tat dem Gildenlosen leid da Gardiff wusste wie sich der Junge fühlen musste und nur zu gern hätte der junge Barde dem Burschen geholfen. Doch nach dem Arctus sich in der Menge der Menschen von Gardiff getrennt hatte ließ ihn der Vagabund ziehen, es hatte keinen Sinn auf eine verschlossene Seele einzudringen. Also hatte der Jäger den restlichen Tag damit zugebracht nach einem Gerber oder etwas der Gleichen zusuchen doch ohne Erfolg und gegen Abend war er dann in der Taverne gelandet in der er genächtigt hatte und jetzt beim Frühstück saß. Mit einem Schluck Milch spülte der Gildenlose die Gedanken an den Jungen weg und fütterte fürsorglich sein kleines Frettchen. In Gedanken schmiedete er schon wieder Pläne wo er nun hin sollte, denn irgendwo auf dieser Insel musste es doch einen Gerber geben und Gardiff würde diesen Menschen schon finden. Doch erst mal, nachdem der Barde sich und sein Frettchen versorgt hatte, der tierische Begleiter wieder in dem Brustbeutelchen saß und der junge Vagabund seine Sachen bei sich hatte bezahlte er seine Rechnung und verabschiedete sich vom Wirt. Auch der heutige Tag war sonnig und der Himmel strahlte nur so vor Bläue. Wieder war betrieb in den Gassen und der Gildenlose strebte gemächlich dem Stadttor entgegen. |
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30.03.2003, 17:01 | #345 | ||||||||||||
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Die Stadt Khorinis #9 -
„He pass doch auf ...“ entfuhr es Gardiff etwas mürrisch als etwas in der Höhe seiner Brust in ihn rannte. Instinktiv hielt der junge Vagabund seine Hand schützend über das Lederbeutelchen mit dem Frettchen. Erst dachte er es wäre eins jener Kinder die oft durch die Gassen von Khorinis tollten doch dann sah der Gildenlose die kalkweiße Haut unter den schwarzen Haaren hervor schimmern. „Ach du bist es Arctus, sei mir gegrüßt.“ lächelte der Jäger nun und betrachtete den Knaben. „ Ähm ... was ich gestern gesagt habe ... vergiss es einfach. Es ist dein Leben und es steht mir nicht zu mich da einzumischen.“ Das Frettchen luckte vorsichtig zwischen den Fingern des Gildenlosen hervor und zog die Aufmerksamkeit des Jungen auf sich. „Ich werd wieder weiter ziehen und Khorinis verlassen.“ erzählte Gardiff Arctus als jener die blasse Hand nach dem Tierchen ausstreckte und es vorsichtig streichelte. „Also pass auf dich auf und mach keine Dummheiten während deine Eltern weg sind.“ verabschiedete sich Gardiff leichtgrinsend von dem schweigsamen Jungen und wand sich zum gehen. |
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30.03.2003, 19:30 | #346 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Gemächlich schritt der Gildenlose aus dem Tore vom Khorinis als er hinter sich das Trappeln leichter Füße vernahm, gleich darauf lief auch schon ein schwarzhaariger Strubbelkopf. Ein paar Schritte fiel kein Wort bis der Junge sein Anliegen vorbrachte. „Du willst mir kommen ?“ die Stirn des Gildenlosen verzog sich in Falten, Denkfalten. Der Junge wollte mit, seine Eltern wollten wahrscheinlich lieber das er in der Stadt bleibt. Doch wo war der Knabe sicherer? In der Stadt gab es zwar die Miliz aber auch eine Menge Halsabschneider und andere zwielichtige Gestalten. Hier draußen war die Anzahl angefahren zwar vielfältiger aber auch auf einen größeren Raum verteilt und außerdem konnte er selber auf den Jungen auch geben. „Na gut, von mir aus komm mit. Aber ich weis nicht was deine Eltern dazu sagen würden.“ Gardiff wusste das die Worte den Jungen bestimmt nerven würden, also grinste er nur jungenhaft klopfte dem nicht Jungen , leicht da Arctus ja ein zarter Knabe war, auf die Schulter und lief dann weiter. Nach Norden, über die Wiesen und an Äckern vorbei. Das neue Kastell von dem Horaxedus bei seinem Besuch im Sumpf erzählt hatte wäre doch einen Abstecher wert. Der Gildenlose hatte so wie so gesagt das er mal vorbei kommen wollte. Sicherlich würde es auch für Arctus interessant sein und vor allem war es ein relativ sicherer Ort. Also wanderten die beiden Menschen wortlos durch die Landschaft immer in Richtung Kastell. |
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30.03.2003, 20:17 | #347 | ||||||||||||
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Rund um Khorinis #5 -
Weiter nach Norden führte der Gildenlose dem Jungen. Dunkelheit fiel über das Land doch die Augen des jungen Jägers und der Schein der Sterne und des Mondes halfen den zweien nicht vom Weg abzukommen. Hier und da raschelten die jungen Blätter, doch war es eher der wind der sie bewegte als ein Tier welches sie streifte. Langsam aber sicher mussten sie ihrem Ziel sehr nahe kommen. Zu ihrer Rechten führte ein Pfad in das Tal der Bruderschaft, welches Gardiff nicht beabsichtigte zu besuchen und zur linken führte ein Weg hinauf zum Kastell. Gardiff war noch nicht in diesen Hallen gewesen nur das alte Kastell im Minental hatte er mal besucht um Spruchrollen zukaufen. „Hoffentlich haben sie diese Dämonen nicht mehr.“ murrte Gardiff vor sich hin als sie auf die Pforte des Kastells zu wanderten. Die Dämonen waren Gardiff in schlechter Erinnerung geblieben doch was waren Dämonen schon gegen nette Menschen ? Die Menschen machten die Anwesenheit der Kreaturen sehr gut wett und so trat der Gildenlose entschlossen dem Tor entgegen. |
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30.03.2003, 21:33 | #348 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 17 -
Groß und dunkel wölbte sich die Halle über den Köpfen der beiden Wanderer. Gardiff erinnerte sich an seien letzten Besuch damals im Kastell und so ließ der Gildenlose zwanzig Goldstücke, zehn für Arctus und zehn für sich selber. Dann stand ihnen nichts mehr im Weg das innere des Kastells weiter zu betreten. Doch Gardiff fasste Arctus bei der Schulter, „Hör mir gut zu mein Freund wenn wir weiter gehen wirst du Wesen treffen die dir nicht geheuer sein werden.“ die Augen des Jungen weiteten sich, ob aus Neugier oder Angst konnte Gardiff nicht beurteilen. „Diese Dämonen scheren sich eigentlich nicht um Menschen und reagieren eigentlich nur wenn man sie anspricht, doch wenn dich einer mal anspricht wird er nicht mit dem Mund zu dir sprechen sondern du wirst eine Stimme in deinem Kopf hören.“ kurz brach der Jäger ab und dachte an das unangenehmen Gespräch mit dem Dämon. „Es kann sein das es das es dich schmerzt wenn du mit einem von ihnen redest doch dieser Schmerz ist nicht dauerhaft. Also erschrick nicht und fass nichts an wer weiß was die Schwarzmagier alles hier haben. Eigentlich sind sie nette Leute , zumindest die, die ich bis jetzt kenn gelernt habe.“ langsam und ehrfurchtsvoll ging Gardiff weiter. Die Schritte hallten auf dem Boden wie die Ungewissheit was sie erwartete in Gardiffs Kopf. |
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01.04.2003, 00:05 | #349 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 17 -
Langsam schlug Gardiff die Augen auf, Wärme und Dunkelheit umfingen ihn und machten ihm das Aufstehen schwer. Schon lange hatte der junge Vagabund nicht mehr so gut und fest geschlafen. In der Natur war er immer darauf gefasst sich wehren zu müssen auch wenn er sich in einer Astgabel eines alten, knorrigen Baumriesen seine Schlafstätte suchte. Da draußen war man nie sicher es konnte immer etwas urplötzlich auf einen hinein brechen und dann musste man schnell reagieren. Doch hier, im Kastell, hatte der Jäger noch nichts wirklich gefährliches gesehen. Der Gildenlose musste ich zwar eingestehen das die Dämonen nicht gerade seine Lieblinge waren doch sie schienen harmlos zu sein wenn man sich nicht mit ihnen anlegte. Außerdem hatte Gardiff bis auf den Dämonen welcher Arctus und ihn in diesen Schlafsaal geführt hatte noch keinen anderen Dämon gesehen, leider aber auch noch keinen anderen Menschen. Mit aller Kraft die sein Wille aufbringen konnte trennte sich Gardiff von der Wärme seiner Schlafstätte, stellte die Füße auf den nackten Marmorboden und schlüpfte dann in seine Stiefel. Ein flüchtige Blick huschte über das Bett welches Arctus gestern bezogen hatte, es war leer. Gardiff seufzte legte sein Lederrüstung an, nahm sein Bündel und sein Schwert und verlies den Schlafsaal. „Hoffentlich macht der Junge keine Dummheiten...“ murmelte als Gardiff als er durch die dunklen Gänge ging. Wer weiß was die Schwarzmagier alles hinter diesen Mauern vor dem Rest von Khorinis verbergen und behüten, doch war sich der Gildenlose auch sicher das die Magier ihre Geheimnisse so gut wahrte dass der Junge sie nicht in die Hände bekam oder durch sie schaden nahm. Seine Felle hatte der Barde im Schlafsaal zurück gelassen, sie sollten dem Jungen sagen das der gildenlose Jäger noch im Kastell war und dass sich Gardiff nicht einfach ohne ihm aus dem Staub gemacht hatte. Der junge Mann war so in Gedanken an den Knaben vertieft gewesen das er nicht gemerkt hatte wie er gegangen war und so fand er sich jetzt in der Eingangshalle wieder. Ein heller warmer Schein fiel durch einen Durchgang. Gardiff kannte ihn, zumindest kam es ihm so vor. Dieser Durchgang sah auch wie im alten Kastell und schien in den Innenhof zu führen. Etwas neugierig schritt der Barde dem Lichtschein entgegen und trat durch einen Torbogen in den Innenhof des Gemäuers. Eine scheinbar uralte Esche grünte in der Mitte des Hofes. Sanfter, warmer Wind strich über das Gesicht und das Haar des Gildenlosen als Gardiff langsam auf diesen wunderschönen Baum zu schritt. Die Wurzeln des alten Knorrigen griffen wie kräftige Arme fest ins Erdreich, die stark verzweigten Ästen reckten sich in den Himmel und waren reichlich bestückt mit grünem Laubwerk, welches dem Barden in den letzten Monaten doch etwas gefehlt hatte. Fast berauscht von der Schönheit dieses Ortes, welcher doch in einem wunderlichen Kontrast zu den Dunklen Gängen stand, ließ Gardiff sein Bündel von der Schulter gleiten und lies sich daneben nieder. Den Duft des Baumes einatmend schloss der junge Mensch die Augen, wie sehr er sich doch schon auf die Zeit freute wenn es überall wieder grünte und blühte. Doch nicht allzu lang schwelgte der Jäger in Träumen von dichten grünen Wäldern, ein Zappeln in seinem Brustbeutelchen erweckte sie Aufmerksamkeit des Gildenlosen. „Das Frettchen..“ fiel es dem Barden wie Schuppen von den Augen. Schnell holte er das Tierchen aus dem Säckchen und setzte es sich auf die Schulter. Es würde nicht springen um weg zurennen dafür war es ihm eindeutig zu hoch. Außerdem zog Gardiff sogleich einen Fleischstreifen hervor um ihn nach kurzem Vorkauen dem kleinen Gefährten fetzchenweise ins kleine Mäulchen zuschieben. Ab und zu noch darauf rumkatschend nahm der Kleine die Gaben erfreut an und streckte dem nächsten Fleischfetzchen immer schon sein hungriges kleines Mäulchen entgegen. „Na du willst noch groß und stark werden.“ grinste Gardiff als er das Frettchen so fressen sah. Vorsichtig erhob ich der Barde und lief dem Brunnen entgegen welcher nahe der Esche stand. Eine Hand kühlen Wassers erfrischte das Gesicht des Gildenlosen eine zweite hielt er dem Frettchen hin welches das wasser mit seine kleinen Zunge weg schlabberte. Gardiffs Blick lief über die Fassade des Innenhofes, über die vom Moos grünen Wände, dem dunklen Stein welcher hier und da noch nicht vom Moos verdeckt worden war und den Fenstern welche fast so dunkel wie der Stein waren. Das Kastell schien fast wie ausgestorben. Der Barde füllte seinen Wasserschlauch am Brunnen auf und setzte sich dann wieder zu Fuße der alten Esche um mit dem Frettchen zu spielen und seinen Gedanken nach zu hängen. |
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01.04.2003, 16:50 | #350 | ||||||||||||
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Die Gildenlosen #3 -
Verarsch uns nicht Superluemmel auch wenn heute der erste April ist. :D |
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