World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von Kano
Seite 18 von 105 « Erste 14  15  16  17  18  19  20  21  22 Letzte »
25.02.2003, 16:31 #426
Kano
Beiträge: 2.622
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #4 -
Ach, Abi ist ganz leicht, die Lehrer wollen einen vorher nur immer einschüchtern, weil da so viel Stoff dran kommt und so schwere Aufgaben. Und wenn man durchfällt, dann ist man einer von vielleicht 5 oder 10 Prozent, also eine absolute Minderheit (mag sein, dass es im Westen oder an anderen Schulen mehr sind, als es bei uns waren). Und wenn ich die so gesehn hab, die es nicht geschafft haben, am Boden zerstört und der Schmach ausgesetzt, in die bisherige 11. Klasse (oder 12. im Westen:D) zu wechseln und das Jahr zu wiederholen, dann würd ich schon sagen, keine feine Sache. Aber keine Angst, ihr schafft das schon.:D:D:D
25.02.2003, 16:37 #427
Kano
Beiträge: 2.622
Die Stadt Khorinis # 5 -
Oho, der Mann hatte schlechte Laune. Aber vielleicht konnte ihn ja der Auftrag und das Gold, was er dadurch verdienen würde, aufheitern.
Die Beiden gingen also zum Trainingsplatz und stellten sich auf. Kano begann dann erstmal, so wie Yerodin es ihm geheißen hatte, die Kombinationen vorzuführen, kraftvoll und schnell, aber dennoch elegant schwang er das Schwert, bis er schließlich mit einem harten unerwartet geführten Hieb abschloss.
"So, soviel dazu, wenn ihr wünscht, können wir auch noch gegeneinander kämpfen, was meint ihr?"
25.02.2003, 16:55 #428
Kano
Beiträge: 2.622
Die Stadt Khorinis # 5 -
Da schnellte die Klinge schon auf ihn zu, Yerodin ließ nichts anbrennen. Hart traf Metall auf Metall und immer wieder prallte der Stahl aufeinander. Schnell und zielgerichtet platzierten die Kontrahenten ihre Hiebe, immer und immer wieder. Minuten verstrichen, Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn der Kämpfer. Das Tempo war noch immer recht rasant und beide atmeten schon zunehmend schwerer. Aber keiner der Beiden hatte vor, aufzugeben. Dann aber begann Kano einen Fehler, eine Attacke Yerodins erwiderte sofort mit einem Angriff seinerseits, allerdings hatte der Meister einen geschickten Kombinationsangriff eingeleitet, der Kanos Hieb ablenkte und dem Milizsoldaten dann die Klinge Yerodins gegen die Rüstung schmetterte. Hustend torkelte Kano rückwärts, hätte der Lehrer voll zugeschlagen, wäre er wohl jetzt tot...
"Hmpf, ihr habt gewonnen...Ihr seid halt doch einer der Besten."
25.02.2003, 17:08 #429
Kano
Beiträge: 2.622
Die Stadt Khorinis # 5 -
Kano nickte.
"Danke...und wegen der Rüstung, wie ihr seht, bin ich jetzt Milizsoldat und würde mir gerne eine schwere Milizenrüstung zulegen. Und da ihr der Rüstungsschmied seid, dachte ich, ihr könntet mir da am Ehesten weiterhelfen. Oder?"
Der Soldat steckte sein Schwert ein und verschnaufte, ein wirklich hartes Gefecht...
25.02.2003, 17:25 #430
Kano
Beiträge: 2.622
Die Stadt Khorinis # 5 -
"Gut ok, werde ich machen. Sonderwünsche? Hmm...nur ein Zeichen, für den Bogenlehrer. Das sollte reichen..."
Kano streckte sich kurz und nickte dann nochmal.
"Also gut, dann sehen wir uns morgen, wenn ich das Gold bringe, ich wünsche noch einen schönen Abend. Und vielen Dank für das Prüfen."
Der Soldat gab den üblichen Gruß und trat dann weg, jetzt hatte er sich ein leckeres Essen aber redlich verdient, das Wirtshaus rief...
25.02.2003, 20:41 #431
Kano
Beiträge: 2.622
Die Stadt Khorinis # 5 -
Kano mampfte indessen an einem riesigen saftigen Schattenläufersteak, vom Feinsten war das, allererste Sahne. Dann plötzlich erklang diese Musik im Wirtshaus und der Soldat sah auf. Das war doch sein Schüler, Emyar, der da spielte. Geschickt war er wirklich, deswegen hatte er wohl auch von Anfang an so gut geschossen. Während er also der Musik lauschte, welche doch recht angenehm klang, futterte der ausgehungerte Krieger weiter sein köstliches Fleisch in sich hinein. Und es dauerte auch nicht lang, da war er auch fertig und lehnte sich zurück. Ein Schluck des vortrefflichen Weines noch, dann ging es dem frischgebackenen Schwertmeister so richtig gut. Sein Blick schweifte kurz durch die Taverne und blieb dann wieder auf seinem Schüler haften, ein wirklich seltsamer Kerl, viel zu enthusiastisch für einen Rekruten, aus dem würde sich mal etwas werden…
25.02.2003, 20:43 #432
Kano
Beiträge: 2.622
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST -
Einhand -> Meister
25.02.2003, 21:55 #433
Kano
Beiträge: 2.622
Die Stadt Khorinis # 5 -
Kano blieb vor dem Schiff stehen, das war es also. Während die anderen zu dem am Boden Liegenden rannten, hielt er sich noch zurück. Kurz darauf kamen auch noch drei Paladine, zwei zumindest und ein...irgendwas. Es kam dem Soldaten so vor, als würde er einen von ihnen kennen, war das nicht...wie hieß er noch...Clay? Der, mit dem er damals in der Taverne war, und Yenai war auch dabei. Genau, das musste er gewesen sein.
Genaues wusste Kano nicht über das Schiff, nur, was man so erzählte, in Kaserne und Stadt. Aber hier war Seltsames am Werk...und Kano war gerade viel zu müde...außerdem hatte er eben erst gegessen und seine Mutter hatte immer gesagt: 'Jungchen, mit vollem Magen geht man nicht schwimmen!'
Und da das Schiff nunmal im Wasser trieb, zog der Soldat es vor sich zurück zur Kaserne in sein Quartier zu begeben, es war sowieso schon spät und seine Schicht zu ende, es gab genug andere, die sich darum kümmern konnten...
26.02.2003, 12:55 #434
Kano
Beiträge: 2.622
Die Garde Innos' im RPG #1 -
@Cifer:
Ich war beim Schreiben schlaftrunken und hab wohl so richtig gar nix gedacht, mir fiel nur ein, dass du ja kein Paladin bist, leider erarbeitete mein Hirn auf die Schnelle keine passende Umschreibung...musst ich halt das nehmen.:D
Wieso, was hast du denn gedacht?

@Alonso:
Der Post ist ein Stück länger, die drei Zeilen sind nur ein Auszug...
Mach's gut.
26.02.2003, 15:45 #435
Kano
Beiträge: 2.622
Die Stadt Khorinis # 5 -
Kano prüfte ein letztes Mal die Ausrüstung, Schwert saß, Dolch auch, Köcher war gefüllt und Bogen gespannt. Auch Proviant war eingesackt, es konnte also los gehen. Seinem Lehrling Germann hatte er schon einen Zettel geschrieben, zwar war dieser gerade etwas....verhindert, aber falls er wieder auf den Beinen, bevor Kano zurück war, wusste er wenigstens bescheid. Auch Emyar hatte er, falls er mal auftauchen sollte, eine Nachricht hinterlassen, dass er immer fleißig trainieren solle.

Alle Vorkehrungen getroffen, verließ der junge Soldat die Bognerei und stapfte durch die Stadt in Richtung Kaserne. Yerodin brachte er noch den schweren Sack Gold vorbei um die Rüstung zu bezahlen, dann ging es ab über den Markt und hinaus aus der Stadt durch das Südtor....
26.02.2003, 16:23 #436
Kano
Beiträge: 2.622
Rund um Khorinis # 3 -
Gleichmäßig setzte Kano einen Fuß vor den anderen und stapfte den Weg entlang hinauf in die Berge. Die Sonne schien nicht wirklich auf die Erde herab, ein dichter Schleier von Wolken sperrte den Stern aus und ließ den gelegentlich aufkommenden Wind zu einem kühlen Erlebnis werden. Aber das sollte den Krieger nicht aufhalten, er war aufgebrochen, um etwas zu erleben, vielleicht brauchbares Holz zu finden, vielleicht sogar Melyssa, irgendwas, aber raus aus der Stadt. Immer wieder pfiff die kühle Luft zu kleinen Stellen in die Rüstung hinein, so ganz wintertauglich war das Ding auch nicht, hoffentlich würde die Neue, die ihm Yerodin anfertigte, besser werden. Aber die war wohl eh erst fertig, wenn es schon wieder wärmer war.

Gerade hatte er diesen Gedanken zu Ende gedacht, da erreichte er eine Wegbiegung und blieb stehen. Kurz sah er nach links, den Pfad entlang und dann geradeaus, in den Wald hinein. Kurzerhand entschloss sich Kano für den Wald, war allemal lustiger als dieser öde Pfad. Außerdem begegneten einem da immer wieder seltsame Gestalten, die zwischen zur Stadt pilgerten. Zwar wurde es dadurch teilweise ungemein unwegsamer, aber andererseits gab es dadurch auch mehr Ruhe und man traf eher mal auf Getier, welches man erlegen könnte.

Diesen Gedanken im Kopf behaltend stapfte der Milizionär weiter durchs Unterholz und immer tiefer in den Wald hinein. Ab und an knackte ein Zweig unter seinen Stiefeln oder brach ein Ast von einem Busch, den der Soldat streifte, alles Geräusche, die Selbigem gar nicht so recht passten, vielleicht sollte er sich mal im Schleichen unterrichten lassen, soweit er informiert war, war Clay dafür zuständig. Den konnte man vielleicht mal darum bitten…aber das zu einem späteren Zeitpunkt, jetzt war dieser denkbar ungeeignet, hatte er doch glatt seine mobile Kommunikationskugel von Simons vergessen, jetzt auch ganz neu mit Farbbild.

Kano blieb stehen und schüttelte den Kopf, was dachte er da eigentlich über solchen Kram nach, er war mitten in der Wildnis, wo allerlei Viehzeugs und Orks herumrannten. Und er hatte nichts Besseres zu tun, als über derartigen Schwachsinn zu grübeln.
Gerade wollte er sich selbst rügen, als ein Krachen durch den Wald hallte, entweder war da ein mächtiges Tier auf einen Ast getreten, oder irgend etwas hatte auf irgend etwas anderes geschlagen. Und irgendwie war ihm ganz plötzlich Erstes lieber. Wenn sich eine Orkpatrouille bis in diese Regionen verirrt hatte, dann würde das sicher nicht so gut für ihn ausgehen, wenn er sich nicht sputete und das Weite suchte. Allerdings lockte ihn das Abenteuer und die Ungewissheit.

Den Bogen schon in der Hand und einen Pfeil eingelegt ging der Milizionär langsam weiter, vor jedem Schritt sah er kurz auf den Boden um sich zu versichern, kein Geäst zu zertreten, was ihn verraten würde. Und so kämpfte er sich Schritt um Schritt durch das Unterholz in die Richtung vor, aus der das Geräusch gekommen war. Wieder krachte es und als Kano über eine kleine Anhöhe kam, erkannte er auch warum. Ein Schattenläufer hetzte ein Rudel Wölfe quer durch den Wald und hatte gerade einen der Jäger erwischt und mit seinem mächtigen Horn gegen einen Baum genagelt. Von dem Wolf blieb freilich nicht viel übrig, was man hätte verwerten können, aber so gesehen war er Kano ja eh kein Jäger. Mit einem kräftigen Ruck zerrte das Ungetüm seine Waffe wieder aus dem Holz und nahm wand sich dem Nächsten der Wölfe zu, welche noch zu dritt waren und nicht recht wussten, ob angreifen oder fliehen, immer wieder bellten sie den Feind an, sprangen dann aber ein Stück davon nur um wieder näher ran zu gehen.

Eine nicht ungünstige Gelegenheit, wie der Schütze fand und kletterte auf einen etwa 2 Meter hohen Felsbrocken, der als natürliche Säule aus dem Boden ragte. Auf dem Stein angekommen, kniete er sich hin und nahm wieder Pfeil und Bogen in die Hand, legte Ersteren ein und spannte die Waffe leicht. Kurz beobachtete er noch den Kampf der vier Tiere, dann spannte er seinen Bogen ganz, zielte zwischen den Bäumen hindurch, stoppte die Atmung und ließ das Geschoss davon zischen. Surrend bahnte sich der Pfeil seinen Weg zwischen den Hölzern hindurch und bohrte sich dann tief in das Fleisch des Schattenläufers. Das Biest zuckte zusammen und schrie auf, ein dumpfes markerschütterndes Brüllen hallte durch den Wald und der Fleischfresser fuhr erbost herum…...
27.02.2003, 19:17 #437
Kano
Beiträge: 2.622
Mein Austritt -
Hmm, nun denn, dann kannst du auch nicht länger Lehrling sein, alles Gute weiterhin.
27.02.2003, 20:21 #438
Kano
Beiträge: 2.622
Rund um Khorinis # 3 -
…Rasend vor Wut schnaubte der Schattenläufer und hielt, wie sollte es anders sein, einen der Wölfe für den Verursacher der Wunde. Sogleich warf er den Kopf herum und versuchte den Nächsten mit seinem Horn aufzuspießen, verfehlte ihn aber knapp. Die kleineren Räuber waren nicht dumm und schnell. Nur warum sie sich nicht zurückzogen, verstand Kano nicht ganz. Bis dann allerdings ein kleineres Tier hinter einem Busch hervor sprang und schnell davon hoppste. Wenn den Soldaten nicht alles täuschte, dann war das ein Welpe, kein Wunder, dass sie sich so verbissen wehrten.

Inzwischen hatte Kano einen neuen Pfeil in der Hand und legte ihn nun an den Bogen an, hob die Waffe und zielte kurz. Dumpf und kurz summend schleuderte die Sehne das Geschoss davon und der Pfeil zischte durch den schattigen Wald. Wieder drang die metallene Spitze durch das dicke Fell seines Zieles ins Fleisch, knapp hinter dem Kopf. Und wieder brüllte der Schattenläufer auf, dass es einem kalt den Rücken herunter lief. Allerdings traf sein Blick diesmal den des Schützen und augenblicklich wusste das Tier, wer der eigentliche Verantwortliche war.

Ein weiteres Mal brüllte das Biest auf und warf den Kopf wild hin und her. Dann beschleunigte der Koloss und hielt direkt auf Kano zu, der Boden erzitterte unter den schweren Schritten des Schattenläufers und selbst auf dem Felsen konnte der Soldat die Vibrationen spüren. Kurz sah er das Tier etwas überrascht an, was hatte es vor? Dann aber wurde Kano ganz unwohl und er zog schnell einen neuen Pfeil aus dem Köcher, zielte und schoss. Er verfehlte nur knapp den schwankenden Kopf und traf das Ungetüm in die Schulter, schon zischte ein Weiterer davon und bohrte sich in den Nacken. Aber das riesige Waldtier schien das wenig zu kümmern, nur noch wenige Meter trennten es von dem Fels, auf dem Kano hockte und der Milizionär hielt sich schon mal vorbeugend daran fest.

Dann schlug die flache Seite des Horns auf den Stein, ein lautes Krachen schmetterte durch den Wald und verlor sich dann irgendwann an den Stämmen der alten Riesen. Der Fels unter Kano wurde stark erschüttert und neigte sich, so tief schien er wohl nicht im Boden verankert zu sein. Wütend stampfte der Schattenläufer auf den Boden und schlug erneut gegen den Felsen. Nur mit Mühe hielt sich seine Beute noch oben und mit jedem weiteren Stoß neigte sich der Felsen mehr und mehr. Es wurde eng, verdammt eng. Kano ließ den Bogen fallen und riss hastig sein Schwert aus der Scheide, jetzt würde sich zeigen, wie gut Melyssa gearbeitet hatte. Gerade war der Schattenläufer wieder ein paar Schritte zurückgegangen um neuen Schwung zu holen, da schoss er auch schon wieder heran.

Nur Sekundenbruchteile, bevor das Horn erneut auf den Felsen prallte, sprang der Milizsoldat in Richtung des Tieres, das Schwert fest in beiden Händen und die Klinge nach unten gerichtet. Mit aller Kraft rammte er dem Biest das Schwert tief in den Nacken und knallte unsanft auf den Rücken des Schattenläufers, der vom Schmerz gepackt herumfuhr, seinen Peiniger abwarf und noch bevor dieser auf den Boden prallen konnte, mit der Flanke seines dicken Schädels erwischt und fortschleuderte. Kano spürte nur dem harten und dumpfen Schlag gegen seinen Körper, dann einen scheinbar unendlich langen Flug und das Aufprallen an einem Baum oder etwas anderem Harten. Es wurde schlagartig dunkel um den Soldaten und der Körper Kanos sank ins weiche Waldmoos….
28.02.2003, 17:20 #439
Kano
Beiträge: 2.622
Rund um Khorinis # 3 -
Langsam regte sich der verletzte Körper Kanos wieder, die Finger zuckten ab und an und schließlich regten sich auch wieder die Augenlider. Der Soldat blinzelte, aber anstelle des erwarteten Himmels oder wenigstens des laublosen Geästs der Bäume sah er nur Schatten. Der Himmel war schwarz und Kano konnte die Hitze um sich herum spüren, alles schien zu brennen, dicke Rauchsäulen stiegen gen Himmel und bedeckten selbigen mit Qualm und Asche. Ein dumpfes Grollen hallte von Fern heran, ein Geräusch, dass der Milizionär nur zu gut kannte. Mühsam und unter Schmerzen rappelte er sich auf und sah sich um. Der Wald war weitestgehend niedergebrannt und Hitze und Qualm brannten auf der Haut und in der Lunge. Von dem Schattenläufer war keine Spur.

Verzweifelt sah sich Kano um, was war da passiert? Gerade wollte er sich niedersinken lassen und selbst bemitleiden, als ein merkwürdiger Luftzug über den aschebedeckten Boden strich. Augenblicklich riss der Soldat den Kopf nach oben und erstarrte förmlich, ein längliches Etwas verschwand gerade noch so in einer Rauchsäule und noch bevor Kano darüber nachdenken konnte, was es hätte gewesen sein können, stob der gewaltige Leib eines Drachen aus einem anderen Qualmturm, majestätisch glitt der schuppenbedeckte Körper unter der Wolkenschicht entlang. Und als ob der bloße Anblick dieses Höllenwesens und die totale Apokalypse um ihn herum nicht schon gereicht hätte, traf den Soldaten der Blick der Echse. Kano konnte es förmlich spüren, wie ihn er ihn durchbohrte und regelrecht verbrennen wollte.

Einen weiten Bogen beschreibend, wendete der Drache in seinem Flug, sein Ziel nicht aus den Augen lassend, dann schwang er mit ein paar kräftigen Flügelschlägen direkt darauf zu. Der Soldat tat ein paar Schritte rückwärts, drehte sich um und rannte los. Irgendwie war es zwecklos, dass wusste er, weit und breit schien kein Schutz zu sein. Nur kurz drehte er sich um, sein Verfolger war schon ein gutes Stück heran, er musste schneller, doch kaum hatte er den Blick wieder nach vorn gerichtet, stolperte Kano über einen umgestürzten Baum und landete unsanft in der warmen Asche. Sich der Gefahr bewusst fuhr er herum und noch bevor sein Hirn erfassen konnte, was er sah, erstarrte sein Körper im Angesicht des gewaltigen Drachenkopfes, der knapp zwei Meter von ihm entfernt war und mit aufgerissenem Maul direkt auf ihn zuschoss….


Ein heftiges Zucken bahnte sich durch Kanos Körper und sogleich machte sich der Schmerz der gebrochenen Rippen in seiner Brust bemerkbar. Hastig atmend, die Augen weit aufgerissen und einen Puls, der ihm fast das Herz zerreißen vermochte, lag der Milizionär im Moos und starrte ziellos in den Himmel hinauf. Schweiß stand ihm auf der Stirn und der geschundene Leib zitterte, die Finger tief in den Boden gegraben und krampfhaft daran festhaltend. Blau, der Himmel war blau, kein Feuer, kein Drache, nur der Schmerz seiner Verletzungen. Nach einer scheinbaren Ewigkeit entspannte sich der verkrampfte Körper des Soldaten und auch das Bewusstsein kehrte immer mehr zurück.

Vorsichtig neigte er den Kopf zur Seite, unweit von ihm lag der Schattenläufer im Gras. Das Schwert tief im Nacken lag das Waldtier neben dem Felsbrocken, da wo es nach Kanos Angriff tot zusammengebrochen war. Ein Traum? Es musste ein Traum gewesen sein, nur ein Traum…oder eine Vision? Eine böse Vorahnung? Nein, es musste ein Tr…er wusste es nicht, es konnte beides sein, es…Kano schüttelte den Gedanken ab und rutschte ein Stück an den Baum um sich sitzend daran zu lehnen. Seine Brust schmerzte noch immer sehr, wenn er da so vorsichtig abtastete, dann konnte er mit Sicherheit sagen, dass wenigstens drei Rippen gebrochen waren…und vielleicht Schlimmeres…
28.02.2003, 17:24 #440
Kano
Beiträge: 2.622
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #4 -
Wenn alle hier spammen, darf ich das auch.:D
Aber ist es nicht bisschen tapsig, wegen der Postzahl so nen Aufstand zu veranstalten und alle gratulieren gleich und so weiter? Und dann noch ner Zahl wie ... 2200 ... ?
28.02.2003, 18:33 #441
Kano
Beiträge: 2.622
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #4 -
Isch sach rauss, abor schnell...
Stellt euch dazu die Alte auf dem Shortcut von Raab vor, das ist so geil.:D

Nenene-nene-nenenene-nee:D
28.02.2003, 18:35 #442
Kano
Beiträge: 2.622
Anmeldung in der Garde Innos' #1 -
Hallo und willkommen, lies bitte erstmal da, da steht alles, was du vorher wissen solltest.:)
Und nicht gleich abschrecken lassen, weil es vielleicht ein bisschen viel ist, es ist dafür recht hilfreich für Neue.;)
28.02.2003, 18:49 #443
Kano
Beiträge: 2.622
Anmeldung in der Garde Innos' #1 -
Ja ich weiß, lass Superluemmels Posts erstmal aus und lies die später. Und das mit dem "alles lesen, was im RPG geschrieben wurde" ist auch bisschen übertrieben, hat kaum einer Lust und Zeit zu. Aber halt das Wichtigste ist, wie du dich anmeldest und die Regeln für das RPG, das solltest du schon lesen. Viel Erfolg.:D:)
28.02.2003, 19:08 #444
Kano
Beiträge: 2.622
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #4 -
Ach ja? 'Schkucke' auch und wenn du mich fragst, 'das sieht aus wie hingekackt und hingeschissen'!:D:D
01.03.2003, 18:54 #445
Kano
Beiträge: 2.622
Rund um Khorinis # 3 -
Flach atmend lehnte Kano noch immer an dem Stamm, der Schmerz hatte etwas nachgelassen und ein wenig Kraft war in den Körper des Soldaten zurückgekehrt. Er musste weiter, hier konnte er nicht bleiben. Irgendwohin, Hilfe finden. Aber wo war er hier eigentlich, nachdem er den Weg verlassen hatte, war er ein gutes Stück durch den Wald gegangen und nun konnte er nicht mal mehr genau sagen, aus welcher Richtung er gekommen war. Mit Mühe zog sich Kano an dem Baumstamm hoch, bis er stand, so halb. Der Schmerz kehrte wieder in seine Brust zurück, aber er musste weiter, er musste.

Langsam wankte er hinüber zu dem Schattenläufer und zog unter großer Anstrengung sein Schwert hinaus. Sich darauf stützend schleppte sich der Milizionär zu dem Höllenbogen und Köcher und hängte sich beides um. Aber wohin nun? Zwar stand die Sonne am Himmel, aber viel half ihm das nicht, da er keine Ahnung hatte, wie spät es ungefähr war.
Da er aber auch nicht bleiben konnte, lief Kano einfach los, in die Richtung, die ihm am Ehesten die Richtige schien. Eine sehr gewagte Art der Entscheidung, aber was sollte er auch sonst tun. Zu allem Überfluss waren inzwischen auch Wolken am Himmel aufgezogen und sicherlich würde es bald zu regnen beginnen, was für ein Tag, er hätte in der Stadt bleiben sollen, im Bett am Besten.

Und wie sich der Soldat nun so durch den Wald mühte, dauerte es auch nicht lang, bis die ersten Tropfen den erwarteten Regen ankündigten. Innerlich fluchte Kano, aber er vermied es irgendwas auszusprechen, weil das sofort wieder einen stechenden Schmerz in der Brust verursacht hätte. Der leichte Trank, den er dabei hatte, war inzwischen auch schon leer und begann nur mäßig zu wirken, aber besser als gar nichts. Dann aber schien wenigstens etwas positiv zu verlaufen. Nachdem er auf etwas unwegsameres bergigeres Gelände geraten war, erblickte der Milizionär eine Höhle. Zwar kam ihm sogleich der Gedanken an mögliche Gefahren, die darin verborgen waren.

Langsam, weniger aus Vorsicht, als mehr wegen der Verletzungen, schritt Kano auf den Eingang zu, hielt aber das Schwert bereit, um sich im Notfall heilwegs verteidigen zu können. Nur einen Schattenläufer konnte er jetzt gar nicht gebrauchen, die wohnten auch gern in Höhlen…oder ein Rudel Wölfe…
Und so tauchte der Soldat mit einem flauen Gefühl ihm Magen in das Dunkel der Höhle ein und ging Schritt um Schritt weiter, tiefer in den berg hinein. Das Licht der Fackel, welche er entfacht hatte, erleuchtete den Gang nur spärlich und ein schwacher Luftzug machte es nicht besser, schien die Flamme manchmal sogar auszublasen.

Aber anders als erwartet, fand der Verletzte kein Tier sondern einen Höhlraum, der ganz danach aussah, als ob jemand da gewohnt hätte. Sehr seltsam, wer verirrte sich schon so weit in die Berge und lebte dann hier? Aber vielleicht auch nur einer, der notgedrungen da landete und keine Wahl hatte. Erschöpft ließ sich Kano auf der provisorischen Sitzgelegenheit nieder und verschnaufte. In dem Hohlraum war eigentlich nicht viel, nur zwei selbst gebaute Schemel, etwas, was wohl der Tisch sein sollte und eine aus Ästen gebaute Holzkiste ohne Deckel. Als er etwas genauer hinüber blickte und der Schein einer der Fackeln gerade etwas heller hinein leuchtete, sah er, dass etwas darin lag. Neugierig ging er also hinüber und fand ein kleines Buch darin vor, schon etwas verstaubt, aber kaum beschädigt. Er nahm es heraus und ging zurück an den Tisch. Vorsichtig schlug er die erste Seite auf, es war von Hand geschrieben, ein Mann vermutlich, nicht ungebildet, wenn er sie sich so ansah….

'Wer immer das liest, der hat meine Höhle gefunden. Ich weiß nicht, ob ich dann noch sein werde, auch nicht, ob es je einer finden wird. Aber die Einsamkeit und die Sorge um meine Liebste treiben mich so langsam in den Wahnsinn, dieses Buch ist ein Versuch, meinen Gedanken Freiheit zu verschaffen und mit ihnen klar zu kommen. Ich bin hier, weil ich meine Geliebte und unser gemeinsames Kind suche, irgendwann, ich weiß schon nicht mehr genau, wie lange es her ist, es war in einer stürmischen verschneiten Nacht des letzten Winters, die Barriere war gefallen. Wir waren unterwegs, in den Bergen. Das Unwetter hatte uns überrascht und es wurde schnell dunkel. Zu allem Unglück, wurden wir von zwei Snappern überrascht. Während ich mich zwischen sie und die Tiere stellte und den Kampf aufnahm, bemerkte ich, leider zu spät, dass da noch ein Dritter war. Urplötzlich sprang er aus seinem Versteck und sprengte auf meine Familie zu. Zwar flüchteten sie, aber seit dem sind sie verschwunden. Blut oder Leichen habe ich nie gefunden, nur den Körper des Snappers, der von einem Fels abgerutscht sein musste und in den Tod stürzte.

Seit dem bin ich auf der Suche nach ihnen, vielleicht hätte ich doch mit ihnen im Alten Lager der Minenkolonie von Khorinis bleiben sollen, aber die denkbar schlechten Umstände für eine Familie, ich musste einfach mit ihnen in die Berge… Leider kenne ich mich in dieser Gegend, außerhalb der Barriere, nicht aus, mir ist noch nicht eine einzige Menschenseele begegnet, keiner der mir hätte helfen können, mit dem ich hätte reden können. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, vor kurzem habe ich ihr Halsband, das Botenamulett der Wassermagier gefunden und solange ich nicht ihre Körper finde, lebendig oder tut, werde ich nicht ruhen…
'

Kano sah auf und vor sich hin an die kalte nackte Wand, ohne einen bestimmten Punkt zu fixieren. Seltsam, war er schon so weit ab der Zivilisation? Das wäre schlecht. Und wo war dieser Fremde, vielleicht würde er wiederkehren, der letzte Winter, so wie das Buch erhalten war wohl auch aus Kanos Sicht der Vergangene. Vielleicht kam doch bald Hilfe……
01.03.2003, 19:54 #446
Kano
Beiträge: 2.622
Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #4 -
Mein 455ster ,
ich werd verrückt, das muss gefeiert werden.
Wo sind die Mods, sonst wird der Thread doch immer gleich geschlossen.
02.03.2003, 14:22 #447
Kano
Beiträge: 2.622
Rund um Khorinis # 4 -
…Die Nacht über hatte Kano in der Höhle verbracht, es war zwar nicht allzu bequem gewesen, aber doch wenigstens ein Unterschlupf. Ein kleines Feuerchen, was er hatte entfachen können, konnte in die meiste Zeit recht gut warm halten, obwohl die Nacht zum Glück sowieso nicht zu kalt geworden war.
Die Lebensmittelreserven gingen dem Soldaten auch schon aus, er musste wieder zurück, so schnell wie möglich. Am frühen Morgen hatte der Milizionär noch die letzten Seiten des Buches überflogen, wer immer es geschrieben hatte, er war schon wieder ein paar Wochen weg und hatte es zurückgelassen. Den letzten Zeilen nach zu urteilen, würde er wohl auch nicht wiederkehren, weshalb Kano beschloss, das Buch mitzunehmen, um es ganz zu lesen.

Die Schmerzen hatten inzwischen ein wenig nachgelassen, was dem Soldat die Hoffnung gab, Khorinis doch zu erreichen. Vorausgesetzt, er würde den Weg finden. Aber da nun wusste, wo die Sonne aufgegangen und wie spätes ungefähr war, konnte er sich grob geschätzt in der Richtung orientieren. Nachdem Kano also seine Sachen gepackt und die Waffen angelegt hatte, machte er sich langsam auf den Weg und verließ die Höhle. Die Strahlen des Sterns blendeten ihn, als er aus dem Dunkel heraus trat, aber besser als der Regen des letzten Tages.

Sogleich ging es also an den Abstieg, trotz der Verletzungen sputete sich Kano. Wie weit es war konnte er noch weniger als die genaue Richtung einschätzen, aber er wollte auf alle Fälle noch an diesem Tag ankommen, wo auch immer. Auf Geräuschlosigkeit oder Spurenverwischen achtete der Milizionär, dummerweise könnte ihm das noch mehr Ärger bringen, Raubtiere lauerten überall, ganz zu schweigen von eventuellen Wegelagerern…
02.03.2003, 16:58 #448
Kano
Beiträge: 2.622
Rund um Khorinis # 4 -
…Es dämmerte schon wieder und Kano war noch immer unterwegs. Die Erschöpfung stand ihm schon ins Gesicht geschrieben und wurde nur noch von der gelegentlichen schmerzverzerrten Mienen an Ausdrucksstärke übertroffen. Aber weit konnte es nicht mehr sein, ihm war stellenweise sogar schon, als ob es ihm bekannt vorkäme, wo er gerade entlang lief. Und knapp eine halbe Stunde früher hatte er auch schon ein schwaches Strahlen der Laternen in der Stadt über den Wipfeln des Waldes sehen können, als über die Spitze eines Hügels kam.

Wäre es nicht so spät, hätte er vielleicht sogar schon Leute getroffen. Die Hoffnung sein Ziel bald erreicht zu haben trieb den Soldaten weiter an, sich mit der einen Hand an einem Stock abstützend, den er sich als Gehhilfe aufgelesen hatte, schleppte er sich weiter voran, ein wenig schneller noch, was die Beine hergaben. Wenn es doch nur nicht schon so dunkel wäre, dann….Kano stoppte, wo immer er war, er war nicht auf dem Weg nach Khorinis.

Vor ihm erstreckte sich plötzlich eine lange Brücke über eine Schlucht hinweg bishin zu einer Art kleiner Burg, zumindest soweit er das erkennen konnte. Oder aber das, was da vor ihm lag, war das Kloster…egal, was immer es war, es war zu spät zum Umkehren, viel zu Dunkel. Und er war erschöpft, es war einfach zu riskant. Also musste er es riskieren, wenn es ein Unterschlupf von Banditen und feindlich gesinnten Soldaten war, vielleicht Anhängern Onars, dann hatte er wahrlich ein Problem, aber die Chancen, dass es nicht so war, standen nun mal besser als die, die Nacht in der Wildnis zu überstehen…
02.03.2003, 19:48 #449
Kano
Beiträge: 2.622
Das Kloster Innos # 3 -
Der Schütze hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache, er traute dem Ganzen nicht, wenn es so weiterlief, wie es die letzten Tage gelaufen war, dann konnte er sich frisch machen, dann würde da wohl eine Horde Skelette auf ihn warten, oder besser noch, es war ein Stützpunkt der Orks. Aber die hatten wohl kaum derartige Bauten. Die Tatsache, dass es Söldner sein könnten, beruhigte ihn allerdings auch nicht sonderlich. Trotzdem musste er hinüber, was immer es war, er konnte nicht mehr weiter.

Langsam schleppte sich der Milizsoldat also über die Brücke auf die Anlage zu und je näher er kam, desto mehr sah es nach Kloster aus, zum Glück. Da würde er erstmal bleiben können, immerhin waren sie Diener des selben Gottes. In seinen Beinen hatte sich längst ein quälendes Schwächegefühl eingestellt, welches das Laufen zu einer Tortur machte. Aber dann erreichte er doch die Klosterpforte und klopfte an. Entkräftet und noch immer den Schmerz der gebrochenen Rippen in der Brust sank Kano auf die Knie, er war in Sicherheit, endlich...
02.03.2003, 20:42 #450
Kano
Beiträge: 2.622
Das Kloster Innos # 3 -
Kano hörte nur halb anwesend, wie sich die Tür öffnete, dann spürte er, wie ihn jemand kraftvoll hochwuchtete und stützte. Der Soldat ließ sich von dem Novizen ins Kloster tragen, setzte ein Bein halb automatisch vor das andere. Und mit jedem Schritt verließen ihn die Kräfte. Eine Ewigkeit oder nur wenige Sekunden dauerte es, Kano wusste es nicht, dann wurde er in ein Bett gelegt. Nicht lang dauerte es und es wurde dunkel um den Milizionär...
Seite 18 von 105 « Erste 14  15  16  17  18  19  20  21  22 Letzte »