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Es hörte sich wirklich so an, als ob noch einige andere Crawler kommen würden. Aber Tuan wollte nicht fliehen, ohne etwas erbeutet zu haben. Er zückte nun auch sein Jagdmesser und kniete sich vor dem toten Biest nieder. Er untersuchte den Kiefer des Tieres. "Ceyx, komm schnell her und leuchte mir mit der Fackel!" Ceyx kniete sich ebenfalls nieder. Während Tuan immer noch den Crawler untersuchte, sicherte Bloodflowers den Gang. Nervös blickte er hin und her und zielte mit seinem Bogen in die Dunkelheit ausserhalb des Lichtkreises der Fackeln. "Beeilt euch ein bisschen! Sie kommen näher!"
Tuan hatte nun genug gesehen und steckte sein Jagdmesser wieder weg. Dafür zückte er das Rasiermesser, das er sich extra für die Jagd besorgt hatte. Mit wenigen präzisen Schnitten entriss er dem Kadaver die Zangen. "So, verschwinden wir von hier!"
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Haha, zum Glück hab ich meine Hütte in der Mine oben!
Du kannst mich nur beobachten, wenn ich das Lager besuche. :D
Aber so oder so, ich hab keine Angst vor einem toten General. (hoff jetzt nur, du lässt dich nicht von den ZuX'lern wiederbeleben)
Und sonst, ist das, was du siehst, interessant?
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"Puh, das war knapp!" Ceyx musste erst verschnaufen, bevor er weitergehen konnte. Die Crawler drängten sich vor dem schmalen Spalt, aber wie schon letztes Mal, gelang es keinem, sich hindurchzuquetschen.
Bloodflowers schoss einige Pfeile auf das vorderste Tier, wobei aber keiner richtig traf. Wahrscheinlich ist er zu aufgeregt... dachte sich Tuan mit einem Blick über die Schulter. "Lass das, Blood! Du verschwendest nur deine Pfeile." Etwas enttäuscht hörte Bloodflowers auf, die Crawler zu beschiessen. "Eigentlich hast du ja recht...also, lass uns einige Eier holen!" Mit neuem Elan ging Bloodflowers voraus, Tuan zerrte Ceyx von der Wand weg und schubste ihn vor sich her.
Als es immer enger wurde, verlangsamte Bloodflowers das Tempo. "Jetzt müssten wir bald durch sein..." Und tatsächlich, der Gang wurde nochmals schmaler, dann befanden sie sich plötzlich in der kleinen Höhle der Königin.
Doch schon der nächste Schrecken erwartete sie hier. In der Höhle krabbelten einige Jungtiere herum...
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Oh Mann, nicht schon wieder...
Höchst verärgert zog Tuan sein blutiges Schwert und stürzte sich auf das nächste kleine Biest. Er holte weit aus und schlug auf den Kopf des kleinen Tieres ein. Wahrscheinlich hatte es nicht einmal bemerkt, das es überhaupt gelebt hatte, denn der abgetrennte Kopf rollte schon vom Körper weg und blieb an der Wand liegen. Tuan schaute noch auf den Kopf, während Ceyx sich um die restlichen Viecher kümmerte. Schliesslich hatten sie alle kleinen Crawler erledigt.
"Ich glaube, wir sollten uns langsam zurückziehen. Die Fackeln machens nicht mehr lange..." meinte Bloodflowers darauf. Und wirklich, es waren wohl schon einige Stunden vergangen, seit die drei in die Mine gegangen waren, denn viel war nicht mehr übrig von den Fackeln.
"Gut, machen wir, das wir hier rauskommen, bevor noch ein paar grosse Viecher hier auftauchen!" Gesagt, getan. Mit den Eiern im Gepäck zwängten sie sich wieder durch den schmalen Gang Richtung Minenausgang.
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Was hab ich gesagt? Viel zu lieb!
Aber egal...
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Als Bloodflowers, Ceyx und Tuan das Lager erreichten, war nicht mehr viel los. Selbst aus der Taverne konnte man kaum Lärm hören. Zielstrebig gingen die drei zu Bloodflowers Hütte. Dieser öffnete die Tür, liess die beiden andern eintreten und verschloss die Tür wieder. "Also, dann wollen wir mal." Mit diesen Worten nahm er seine Minecrawlereier hervor und legte sie auf sein Bett. Als er fertig war, gab ihm Tuan seine Eier. Wieder legte Bloodflowers sie vorsichtig auf das Bett. Schliesslich übergab auch Ceyx seine Eier an Bloodflowers. "Aber dieses eine behalte ich, ich will wirklich wisssen, wie die Dinger schmecken." Angewiedert verzogen Bloodflowers und Tuan ihre Gesichter. "Wie kannst du nach diesem Abend bloss daran denken, dieses Ei zu essen?" Tuan schüttelte den Kopf.
Schulterzuckend verstaute Ceyx währenddessen das Ei wieder und nahm dann das Bier entgegen, dass Bloodflowers ihm anbot. Tuan lehnte dankend ab. "Tja, wenn du nicht willst, hab ich mehr..." meinte Bloodflowers und nahm einen tiefen Schluck. "Ich bin halt ein richtiger Menschenfreund." Tuan lachte. "Wenn du einen Interessenten für die Eier gefunden hast, sag mir Bescheid. Ich würde gerne bei den Verhandlungen dabei sein..."
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Na, in dem Fall wirds nicht so interessant sein. Aber hätte ja sein können... ;)
Wünsche noch viel Spass beim weiteren Beobachten und Lesen, bis zum nächsten Mal.
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Endlich kamen Ceyx und Tuan im Camp an. Tuan war doch ziemlich erschöpft von ihrem nächtlichen Abenteur. Auch Ceyx ging etwas mühsam, wobei das auch an dem Minecrawlerei liegen konnte, das er in seiner Tasche hatte. "Und du bist immer noch davon überzeugt, dass man das Teil essen kann? Du Spinner!" Tuan konnte es immer noch nicht glauben, aber Ceyx nickte und strahlte vor Vorfreude. Dann erreichten sie Tuans Hütte und legten sich nach einem kurzen Gespräch zum Schlafen nieder.
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Heute war Tuan nicht richtig bei seiner Arbeit. Er hatte schon öfters mit der Spitzhacke daneben geschlagen und bis jetzt nur halb soviel Erz wie sonst geschürft.
Nun lehnte er an der Stollenwand und grübelte. Bei ihrem gestrigen Abenteuer hatte er gesehen, dass er zwar mit seinem Schwert umgehen konnte, aber wirklich gut war er nicht. Ich konnte gegen den ausgewachsenen Crawler nicht viel ausrichten... erinnerte er sich. Er hatte ohne Erfolg auf die Panzerplatten des Tieres eingeschlagen und kaum Schaden angerichtet. So kann das nicht weitergehen! Ich werde mir einen Lehrmeister suchen.
Entschlossen stiess er sich von der Wand ab und verliess die Mine. Er holte aus seiner Hütte das Schwert, das er am Morgen gereinigt hatte, und machte sich auf den Weg ins Neue Lager. Dort würde sich bestimmt ein Lehrer finden lassen...
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Als Tuan ins Lager kam, stoppte er plötzlich. "Ich Idiot, warum hab ich die Crawlerzangen nicht mitgenommen!?! Gibt bestimmt Erz dafür..." Schulterzuckend ging er dann weiter. Der Schürfer hatte keine Lust, extra nochmals in die Mine zurückzugehen.
Als er in der grossen Wohnhöhle ankam, fragte er den nächstbessten Banditen, wer ihm wohl Unterricht im Umgang mit seinem Schwert geben könnte. Der Bandit überlegte nicht lange und sagte zu Tuan:"Wende dich an Blade. Normalerweise ist er auf dem Trainigsplatz zu finden." Er erklärte Tuan noch schnell, wie der Söldner aussah, dann wandte er sich wieder um und steckte sich einen grünen Novizen ins Maul.
Tuan ging davon und suchte nach Blade.
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Als Tuan zuerst auf dem Trainingsplatz nach Blade gesucht hatte, war der Lehrmeister nicht dort gewesen. Also war Tuan durch die Wohnhöhle gegangen und hatte dort nach dem Söldner gesucht, ihn aber wieder nicht gefunden. Etwas enttäuscht ging Tuan schliesslich in die Taverne und trank dort ein Bier.
Nach einiger Zeit erhob sich der Schürfer wieder und verliess die Taverne. Dann geh ich eben wieder in die Mine hoch...
Als Tuan aber nun am Übungsplatz vorbei kam, stand dort ein Söldner mit einigen Banditen. Die Banditen übten mit ihren Waffen und der Söldner passte zur Beschreibung. Tuan ging zu ihm hin und fragte: "Hallo, bist du Blade, der Lehrmeister? Ich würde gerne meinen Umgang mit dem Schwert verbessern." Erwartungsvoll blickte er auf den Söldner.
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Was sollte denn das nun? Muss ich wirklich gegen ihn kämpfen?
Als Tuan unschlüssig dastand und nicht recht wusste, was er tun soll, knurrte Blade und machte zwei Schritte Richtung Tuan. Die Banditen stellten ihre Übungen ein und verfolgten das Schauspiel. Schliesslich zog auch Tuan sein Schwert und machte sich bereit.
Er stand immer noch ruhig, nur seine Augen huschten hin und her. Bei seiner früheren Ausbildung und später im Krieg hatte er gelernt, dass es wichtig ist, seinen Gegner einzuschätzen und vor allem nicht zu unterschätzen. Das zweite würde wohl hier nicht geschehen. Nocheinmal holte er Luft, dann riss Tuan sein Schwert empor und sprang nach vorne. Auch Blade hob sein Schwert, wartete aber immer noch ab. Als Tuan dann von oben herab zuschlug, parierte der erfahrene Söldner den Schlag ohne Mühe und attackierte nun seinerseits. Aber Tuan war ja kein Anfänger und hatte damit gerechnet. Geschickt sprang er zurück und die beiden Klingen kreuzten sich.
Dann wechselten sie einige Schläge, doch Tuan war bald klar, dass noch ein weiter Weg vor ihm lag, um Blade besiegen zu können.
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Nach seinen anfänglichen Schwierigkeiten traute Tuan sich nun mehr zu und attackierte Blade heftiger. Der kam zwar immer noch nicht in Bedrängnis, musste aber besser aufpassen und sich etwas mehr anstrengen. Tuan war indessen klar, dass er dem Söldner kräftemässig haushoch unterlegen war. Aber Kraft war noch nie seine Stärke...
Stattdessen liess er eine schnelle Abfolge von Schlägen auf den Söldner niedergehen. Etwas überrascht musste Blade einige Schritte zurückweichen. Die Banditen machten ihm sofort Platz und da sah Tuan aus den Augenwinkeln, wie Bloodflowers ihm zusah. Diese kurze Unaufmerksamkeit reichte allerdings schon und plötzlich sah sich nun Tuan wieder in der Defensive. Blade trieb ihn mit harten, aber ungezielten Schlägen zurück. Darauf hatte Tuan nur gewartet. Er wich einem schräg von oben ausgeführten Hieb aus und tauchte dann unter einem horizontalen Schlag weg. Von unten stiess er mit seinem Schwert gerade nach oben. Hoffentlich verletze ich ihn nicht...
Aber Blade verstand sein Handwerk und konnte dem Stich gerade noch ausweichen. Allerdings trat er in eine kleine Mulde und kam ins Stolpern. Tuan liess sich kopfvoran fallen und machte eine Rolle auf dem Boden. Als Abschluss der Rolle schlug er beide Beine in den Bauch des um Gleichgewicht kämpfenden Söldners. Das gab ihm den Rest und er kippte nach hinten. Die Banditen fingen überrascht an zu applaudieren.
Blade rappelte sich wieder auf und klopfte sich den Staub von seiner Rüstung. "Nicht schlecht, Kleiner, gar nicht schlecht. Du kannst ja schon einiges." Der Söldner blickte auf Tuan und erklärte ihm dann, was der Schürfer falsch gemacht hatte. "Übe nun das, was ich dir erklärt habe, dann sehen wir weiter! Und ihr, macht euch wieder ans Training!" Die angesprochenen Banditen schreckten zusammen und übten sogleich weiter.
Erfreut ging Tuan nach seiner ersten Unterrichtstunde zu Bloodflowers.
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Als Tuan erwachte, erinnerte er sich als erstes an den gestrigen Kampf mit Blade. Ich hatte ja verdammt viel Glück! Wenn der Kerl gewollt hätte, hätte er mich in Stücke gerissen... Aber die Tipps, die Tuan darauf erhalten hatte, würden ihm bestimmt viel helfen. Als er gestern Abend zurückgekommen war, hatte Ceyx schon geschlafen. Und auch jetzt schlief sein Freund noch immer. Na warte, du kleiner dreckiger Bauer! Tuan stand auf und holte den Lurkerbiss, den er gestern gekauft hatte, sowie eine Flasche Wasser. Dann trat er zu Ceyx hin und öffnete die Flasche. "Das wird dir guttun!" flüsterte er und leerte die Flasche über Ceyx aus. Der erwachte und kam prustend hoch. Als er Tuan sah, rief er aufgebracht: "Ah, jetzt entkommst du mir nicht! Mach dich auf eine deftige Abreibung gefasst." Ceyx sprang auf, blieb aber sofort stehen, als er sah, wie Tuan ein Schwert gegen ihn richtete. Lässig sagte dieser: "Das glaube ich weniger. Ich wollte dir ja eigentlich nur dein neues Schwert zeigen, dass ich gestern für dich gekauft habe, aber wenn du es nicht willst..." Schulterzuckend wandte er sich um. Ein Grinsen zog sich über sein ganzes Gesicht. Ceyx, etwas verblüfft, stand einen Moment unschlüssig da, dann rief er: "Warte! Zeig doch mal her!" Tuan drehte sich wieder zu ihm um und hielt seinem Freund den Lurkerbiss mit dem Griff voran hin. "Hier bitte, bedien dich! Es ist von Bloodflowers, der hatts im Wald gefunden - sagt er zumindest. Wenn du verstehst, was ich meine..." Ceyx verstand sehr genau. "Aha! Danke vielmals, ich werde es dir zurückzahlen." Tuan schüttelte den Kopf. "Das ist nicht nötig. Aber ich brauche einen Gegner im Kampf, um meine Schwertkünste weiter zu verfeinern. War gestern unten im Lager und hab mir von Blade einige Tipps geben lassen..."
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Ceyx und Tuan sassen immer noch vor der Hütte. Tuan konnte es nicht glauben, dass Ceyx tatsächlich von dem Minecrawlerei gegessen hatte. Und das Unglaublichste überhaupt, anscheinend hatte es ihm sogar geschmeckt! Tuan konnte nur seinen Kopf schütteln.
Plötzlich fiel ihm wieder ein, dass er Bloodflowers ja noch Erz schuldete. Wieviel haben wir abgemacht...ah ja, 70 Erz...
Ceyx wollte er aber nicht sagen, dass seine neue Waffe noch gar nicht bezahlt ist, darum ging er in die Hütte und kam mit den Crawlerzangen wieder heraus. "Ich geh mal ins Lager hinunter, vielleicht kann ich die Dinger zu Geld machen." Ceyx blickte auf und meinte: "Das nützt uns aber nicht viel." Tuan starrte verblüfft seinen Freund an. Der fuhr fort: "Ich hätte lieber Erz anstatt Geld..." Spielerisch holte Tuan mit seiner Faust zu einem Schlag aus. Dann liess er sie wieder sinken. "Na gut, dann eben Erz! Bis dann!" Und schon rannte er aus dem Camp hinaus.
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Als Tuan den Weg von der Mine herunterkam, hörte er schon von weitem Kampflärm. Dann bog er um die letzte Ecke und sah, wie zwei Söldner mit ihren Zweihandäxten aufeinander losgingen. Den einen erkannte Tuan als Cole. Blade stand auch dabei, anscheinend trainierten die zwei. Mit einem Seitenblick auf die Kämpfer ging der Schürfer dann am Trainingsplatz vorbei zur grossen Höhle. Dort suchte er Wolf auf.
"Hallo Wolf. Sieh mal, was ich hier habe." Tuan hielt die Crawlerzangen in die Höhe. "Was ist denn das? Zeig mal her! Hm...aha, das sind die Zangen eines Minecrawlers." Tuan bestätigte. "Wieviel kieg ich dafür?" Wolf rieb sich nachdenklich das Kinn, dann antwortete er: "Sagen wir 20 Erz. Schlag ein oder vergiss es, ich bin heute nicht in der Stimmung zum feilschen." Tuan war mit zwanzig Erz einverstanden und die Waren tauschten ihre Besitzer. "Bis zum nächsten Mal, Wolf!" rief Tuan dem Händler zu und schritt Richtung Bloodflowers Hütte davon.
Der Bauer war aber nicht da. Wahrscheinlich hockt er wieder in der Taverne und plant irgend einen Blödsinn... So machte sich Tuan auf den Weg zur Taverne und betrat sie auch kurze Zeit später.
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Tuan holte sein Erz hervor und zählte 70 Brocken ab. "Hier! Weisst du, ich stehe nicht gerne bei jemandem in der Schuld." Bloodflowers nahm das Erz entgegen und steckte es dann in seine Tasche. Als er einen weiteren Schluck Bier nehmen wollte, merkte er, dass er schon ausgetrunken hatte. Tuan bemerkte seinen Blick und wollte schon eine neue Runde bestellen, aber Bloodflowers meinte: "Nein, heute nicht mehr. Bin ziemlich müde..." Tuan wollte seinen Ohren nicht trauen. Blood will kein Bier mehr und ist müde? Hätte nicht gedacht, dass ich das mal zu hören bekomme... Aber eigentlich war der Schürfer auch etwas erschöpft. "Na gut. Ich begleite dich zu deiner Hütte, dann werde ich wahrscheinlich auch wieder ins Minencamp zurückgehen."
Tuan leerte sein Bier auch noch, dann standen die beiden auf und verliessen die Taverne. Auf dem Weg zu Bloodflowers Hütte erkundigte sich Tuan noch, ob Bloodflowers schon einen Abnehmer für die Crawlereier gefunden hätte, doch der Bauer antwortete nur, dass es seine Zeit dauere, bis man solche Geschäfte abschliessen könne. Tuan zuckte seine Schultern, da erreichten sie auch schon die Hütte. "Also, bis irgendwann. Und schlaf gut..." Bloodflowers gähnte, dann murmelte er: "Werd ich machen..." ging in seine Hütte und legte sich aufs Bett. Lächelnd schloss Tuan die Hüttentür und ging wieder aus der Wohnhöhle an die frische Luft.
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Tuan stand am Seeufer und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Er betrachtete die Sterne. Ob sie wohl die Zukunft zeigen, wie manche behaupten?
Nach einer Weile riss er sich wieder vom Anblick der Sterne los. Muss ja wieder zur Mine hoch...
Nochmals ein letzter Blick in den Himmel, dann lief Tuan los und war schon bald auf dem Weg zur Mine verschwunden.
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Als Tuan das Camp erreichte, war er ziemlich geschafft. Aber mit dem ständigen Lauftraining würden seine Muskeln geschmeidig bleiben. Und seine Ausdauer würde sich sicherlich auch verbessern. Aber nun war er froh, am Ziel angekommen zu sein. Als er durch den Eingang seiner Hütte ging, sah er, dass Ceyx sich schon schlafen gelegt hatte. Das werde ich jetzt auch tun...
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Erholt wachte Tuan auf. Ceyx war schon weg, anscheinend hatte seinem Freund die Erfahrung vom letzten Mal zu spät kommen gereicht. Auch Tuan stand nun auf. Er wusch sich das Gesicht, dann frühstückte er in aller Ruhe. Danach rasierte er sich, war wieder einmal dringend nötig.
Schliesslich war der Schürfer fertig und machte sich auf den Weg zur Arbeit. Als er die Mine betreten wollte, hielten ihn die Wachen auf. "He, Tuan! Okyl will dich sprechen. Wegen dem Erztransport..." - "Ah ja, danke. Werd ihn gleich aufsuchen." Tuan schulterte seine Spitzhacke und marschierte zum Minenvorsteher. Der wartete wie üblich vor seiner Hütte. "Ah Tuan, da bist du ja. Wie ich erfahren habe, rennst du gerne zwischen dem Neuen Lager und der Mine hin und her." Tuan bestätigte und wollte den Grund erklären, aber der Söldner schnitt ihm das Wort ab. "Oben am Campeingang warten drei Banditen. Geh zu ihnen! Sie werden dir den Rest erklären." Tuan wollte schon gehen, da sagte Okyl noch: "Und nimm das hier mit!" Damit überreichte er dem Schürfer einen grossen Sack. Als Tuan ihn hochhob, musste er aufpassen, ihn nicht gleich wieder fallen zu lassen. Verdammt schwer...
Er ging noch schnell bei seiner Hütte vorbei und lehnte die Spitzhacke an die Wand, dann machte er sich auf zum Campeingang.
Am Eingang zum Talkessel warteten neben den Wächtern tatsächlich drei Banditen. Auch sie hatten je einen grossen Sack neben sich am Boden stehen. "Du bist also der Schürfer, der mit uns das Erz zu den Magiern bringt..." Die Banditen schulterten ihre Säcke, dann machten sie sich auf den Weg ins Neue Lager.
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Endlich...
Ächzend trottete Tuan mit den drei Banditen am Übungsplatz vorbei. Es war noch niemand am trainieren. Überhaupt war noch nicht viel los im Lager, wahrscheinlich arbeiteten nur die Reisbauern schon. Aber das kümmerte Tuan wenig. Er wollte so schnell wie möglich den schweren Sack loswerden.
Den Banditen ging es anscheinend ähnlich, denn sie steuerten zielgenau den grossen Erzhaufen an. Dort wartete bereits Cronos, der Hüter des Erzes. "Ah, endlich. Wird aber auch langsam Zeit...wer bist denn du?" Der Magier blickte Tuan an, der sich unter dem stechenden Blick etwas unwohl fühlte. "Mein Name ist Tuan. Ich bin Schürfer." Cronos blickte noch kurz auf Tuan, dann rief er einige Söldner herbei, damit diese das Erz zur Magierebene hochtrugen.
Danach wandte er sich wieder an Tuan. "Soso, ein Schürfer. Wie gefällt es dir denn bei uns?" Tuan war etwas überrascht. Was sollte er denn darauf antworten? Während er überlegte, schickte der Magier die Banditen mit einem Wink davon. Schliesslich sagte er: "Naja, ich hab eine Arbeit und kann für mein Essen aufkommen, aber das Wahre ist es nicht." Tuan hoffte, nichts falsches gesagt zu haben. "Aha. Du siehst den Vorteil deiner Arbeit, aber du bist auch ehrgeizig. Das ist gut. Hier, etwas Erz als Belohnung für deine Mühen. Ich bin sicher, wir werden uns wiedersehen." Dann drehte sich der Magier um und ging wieder um den Erzhaufen herum. Tuan blieb noch etwas verblüfft stehen, dann steckte er sich das Erz ein und entfernte sich vom Erzhaufen.
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Nachdem Tuan aus der Wohnhöhle gegangen war, hatte er seinen Freund Ceyx beim Säckeschleppen gesehen. Der Schürfer war zu ihm gegangen und hatte mit Ceyx vereinbart, dass sie sich zum Mittagessen bei der Hütte der Reisbauern treffen würden.
Um die Mittagszeit war Ceyx auch gekommen, Tuan hatte schon auf ihn gewartet und einige Scavengerkeulen gebraten. Zusammen assen sie das Fleisch und plauderten etwas. Aber schliesslich musste Ceyx wieder auf die Reisfelder. Tuan begleitete ihn bis zum inneren Tor, dann verabschiedete er sich von seinem Freund. Auf dem Damm blieb Tuan dann aber nochmals stehen und schaute den Reisbauern bei ihrer Arbeit zu.
Nach einiger Zeit wandte er sich ab und ging Richtung Steg zur Taverne davon.
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Eine geheimnisvolle Bitte, da konnte Tuan natürlich nicht nein sagen. Aber einige Dinge mitnehmen? Am Morgen war er zu überrascht gewesen, nachdem ihm Okyl den Erzsack übergeben hatte, um noch seine Waffen einzupacken. Nun würde sich sein Training also bezahlt machen. Zu Bloodflowers sagte er: "Hol du schon mal deine Sachen. Ich muss noch in die Mine, hab ja nicht mal mein Schwert dabei. Wir treffen uns dann beim Tor." Bloodflowers sah Tuan skeptisch an. "Meinst du, das schaffst du in so kurzer Zeit?" - "Jetzt sehen wir, ob sich mein Lauftraining ausgezahlt hat. Ich beeile mich! Bis dann..." Und schon rannte der Schürfer zur Mine hoch.
Bloodflowers zuckte die Achseln, dann ging er zu seiner Hütte. Er holte seinen Bogen, einen Köcher voller Pfeile, seinen Herzensbrecher und sein Messer. Auch etwas Proviant steckte er sich ein. Dann ging er über den Damm zum Tor und wartete dort.
Nach einer Weile kam Dark_Cycle den Weg hinunter. Zusammen warteten sie auf Tuan. Während dem Warten unterhielten sie sich etwas, bis Bloodflowers schliesslich rief: "Da kommt er ja! Scheint ganz schön ausser Atem zu sein..."
Als Tuan endlich bei den zwei Wartenden ankam, keuchte er laut. Zuerst musste er wieder zu Atem kommen, dann meinte er: "Puhh, von mir aus kanns losgehen..." Er strich sich den Schweiss von der Stirn, dann sah er, wie Bloodflowers mit einem Messer spielte. "Willst du damit etwa einen Troll erlegen?" Sein Freund lachte und antwortete: "Sicherlich nicht. Ist ein Glücksbringer..."
Dann verliessen die drei das Lager.
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Schwer atmend rannte Tuan den Weg entlang zu seiner Hütte. Ceyx lag im Bett, er bewegte sich unruhig. Anscheinend träumte er wieder einmal. Darum muss ich mich mal kümmern...aber nicht heute...
Gehetzt packte er sein Schwert, das Jagdmesser und die beiden Rasiermesser ein. Etwas Erz konnte auch nie schaden. Und ein paar Fackeln. Für Essen hatte er keinen Platz, er musste ja so schnell wie möglich wieder im Lager unten sein. Werd mir halt was jagen müssen...
Dann verliess er seine Hütte wieder, beauftragte einen Schürfer, Ceyx zu sagen, dass er an einem kleinen Abenteuer teilnähme und schon war er wieder weg.
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Rauf und runter, rauf und runter, rauf und ...
Tuan wurde das ewige rauf und runter lansgsam satt. Zuerst brech ich alle Rekorde mit meinen Läufen zur Mine und zurück, und dann das hier...
Aber da gab es nichts zu meckern, die andern beiden liefen schliesslich auch. Tuan beobachtete zuerst Bloodflowers, dann Dark_Cycle. Dieser trug auf seiner Schulter noch die komische Eule, die Tuan schon im Neuen Lager einmal aufgefallen war. Was er wohl mit ihr vorhat? Überhaupt, wo gehen wir eigentlich hin?
Tuan rief Dark_Cycle bei seinem Namen und erkundigte sich nach dem Ziel ihrer Reise wie auch nach dem Grund. Auch Bloodflowers hob den Kopf und horchte.
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