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06.08.2003, 16:52 #701
Yale
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[GM] Die Khorinischen Spiele -
Eine unglaubliche Wut überkam den Paladin. Da spazierte doch wirklich einer seiner Glaubensbrüder aus dem Orden in die Arena und disqualifizierte ihn wegen unnötiger Härte oder solch einem Quatsch. Was glaubt der eigentlich wer er ist, dachte sich Yale. In welcher verdammten Regel stand etwas von Unterlassung übertriebener Härte? Wie viele Schnittwunden hatte Yale denn geerntet? Und da gab es auch keinen der sich aufgeregt hat! Das durfte doch nicht wahr sein, wer lag denn nun am Boden und bewegte sich nicht? Er oder der Söldner, eine sehr einfach zu beantwortende Frage! Ohne Zweifel war er derjenige der durch K.O. gesiegt hatte und da wollte dieser Faselmann von Halbmagier ihm weismachen, dass er zu brutal gewesen war? In welchen Krieg hatte der denn mitgemischt? Das war bestimmt einer dieser Jahrmarktsmagier die Blumen aus ihrem Stab schießen! Und dazu war der Typ noch nicht mal Schiedsrichter.....es kochte immer heftiger in Yale, seine pumpenden Adern hätte man selbst aus zehn Metern noch erkennen können.

"So ein verdammter Betrug! Ich will den Schiedsrichter sprechen!", brüllte Yale in die Arena. Es konnte doch nicht angehen, dass er disqualifiziert wurde, wozu gab es dann den Sieg durch K.O.? Der Unparteiische konnte sich auf was gefasst machen, gab er dem Magier doch einfach so das Recht den Paladin zu disqualifizieren. Wenn es tatsächlich eine Regel gab, die besagte, dass unmäßige Brutalität mit Verweis zu bestrafen war, dann würde Yale die Entscheidung akzeptieren müssen, aber so lange das nicht bewiesen war sah sich Yale als Sieger.....dieser weichliche Söldner hatte eben kein Stehvermögen!
09.08.2003, 12:47 #702
Yale
Beiträge: 806
Der Lehrmeisterthread #5 -
Aha.....ein Thread der wieder mal benutzt werden muss.....dann fang ich mal an:

An alle hoch verehrten Lehrmeister.....ach ne, lasse mer das.

Ich würde mich gerne für einen Intensivkurs (also beide Stufen hintereinander) im Schleichen anmelden. Also Starsi, falls Du hier mal rein schaust, bitte melden ob Du demnächst Zeit findest!

Sollte das Schleichen aus irgendwelchen Gründen jetzt nicht klappen, würde ich mich gerne für Paladinmagie anmelden, aber ohne Lehrmeister geht das schlecht, daher:


Findet mir einen Paladinmagie-Lehrmeister!

Da haben wir schon diesen Super-Sonder-Pala-Skill und dann kann man ihn nicht mal vernünftig erlernen....Zustände sind das hier...... ;) :D
13.08.2003, 13:36 #703
Yale
Beiträge: 806
[GM] Die Khorinischen Spiele #2 -
Über eine Woche war es nun her, dass Yale disqualifiziert worden war. Nun durfte er am Rand der Arena sitzen und zuschauen wie sich dieses Söldner-Weichei weiter nach oben schmuggelte. Aber ein Trost blieb ihm dennoch, die Trostrunde, um den "besten Verlierer" zu ermitteln. Dort würde er wenigstens noch einmal jemanden vermöbeln und besiegen, das stand fest! In diesem Moment fiel ihm auf, dass er noch gar nicht wusste wann genau die Trostrunde stattfinden würde. Kurzerhand verließ Yale die Tribüne und machte sich auf die Suche nach irgendeinem Typen der nach Khorinische- Spiele- Verwaltung aussah. Gar keine einfache Sache, waren die meisten der Organisatoren und Verwalter ja in ganz normaler Rüstung oder Bekleidung erschienen. Als es ihm zu bunt wurde fragte er einen der wäschekorbgesichtigen Ordner, der jedoch seinerseits nur mit einem unverständlichen Grunzen antworten konnte. Hatten die Pfeifen von Veranstaltern wohl wieder Söldner für die Jobs engagiert, was für ein Niveau.....

Nach einer guten Stunde durchfragen und belästigen hatte Yale die Antwort bekommen, die ihm am wenigsten gefiel, es gab keine Trostrunde. Sofort stieg es in ihm wieder hoch, so ein verdammter Müll, dieser dämliche Jahrmarktszauberer von Magier hatte ihm das gesamte Turnier versaut, und das obwohl er nicht einmal das Recht dazu hatte! Immer wütender und hitziger wurde der Paladin, in seiner Rüstung hätte man ohne weiteres das Gemüse für ein ganzes Bataillon dünsten können. Der sollte ihm mal über den Weg laufen, dann kannte er keine Gnade mehr.....ein Magier der einem Söldner hilft und ihm trotz K.O. noch den Sieg zuspricht, das ging weit über die Grenze hinaus in der sich Yales Toleranz bewegte.

"Kein Finale, kein Sieg und noch nicht mal eine Trostrunde! Dafür wird dieser Bastard büßen müssen!", dachte sich Yale. Oder hatte er gar nicht gedacht? Um ihn herum starrten ihn die Leute an als hätte er eine Fleischwanze im Gesicht, hatte er das etwa nicht nur gedacht sondern laut gesagt? "Was glotzt ihr so? Noch nie einen wütenden Paladin gesehen? Also weggucken und weitermachen!, fuhr der Schmied die Gaffer an und zog dann seines Weges.

er war gerade wider auf dem Weg in die Arena, als er in der Ferne eine bekannte Robe sah. Das durfte doch nicht war sein! Da stand er, dieser Scherge Beliars, dieser desertierte Glaubensbruder, dieser Söldnergehilfe schlechthin. Jetzt konnte er was erleben, dieser Dreckskerl würde eine ordentliche Abreibung bekommen, nach alter Gardistenmanier. Yale überprüfte nochmal den Sitz seiner Rüstung und der Panzerhandschuhe und vergewisserte sich, dass nicht allzu viele Leute anwesend waren. Dann lief er los, immer schneller werdend, bis er schließlich im schnellen Laufschritt auf den Magier zustürmte. Das würde ein Lektion werden, die dieser schmierige Typ nie vergessen würde.......
13.08.2003, 15:37 #704
Yale
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[GM] Die Khorinischen Spiele #2 -
Da hatte ihn dieser Magier tatsächlich bemerkt! Obwohl, mit der scheppernden Rüstung hätte es schon einen Kanonenschuss aus nächster Nähe gebraucht um nicht gehört zu werden....aber das war jetzt egal. Der Verräter hatte sein Schwert gezogen und Yale ließ sich nicht lange bitten, sollte dieser Kuttenfreak doch zeigen was er drauf hatte....für Yale sicherlich kein Problem, zumal er ihn ja nicht töten sondern nur zusammenschlagen wollte. Also ging es in den Kampf, sollte er nur kommen!

Ein langweiliger Kampf begann für den Paladin, er war weitaus stärkere Gegner gewöhnt als diesen Magier, doch dieser setzte seinerseits keine Magie ein.....ein sehr ungewöhnlicher Umstand, dachte sich Yale. Aber ihm sollte es egal sein, Hauptsache dieser Bastard würde für seine Missetaten büßen.
Kaum waren die beiden in Schwung gekommen hielt der Magus inne und fing erneut mit einer Art friedliebendem Psychologengeschwafel an. Hielt der sich für witzig? Wollte der sich lustig machen oder was? Ein barbarischer Fehler, keiner machte sich ungestraft über einen Krieger des Herrn lustig, schon gar nicht dieser Schmierfink! Wütend zog Yale seinen Einhänder von einer Seite zur anderen, immer wieder schlug er auf die Klinge des Magiers ein. Die Wucht der Schläge schien seinen Gegner langsam etwas zu schwächen, bemerkte Yale innerlich zufrieden. Zum Glück war noch kein Blut geflossen, was Yale auch ganz und gar nicht beabsichtigte. Eigentlich hatte er dem Typen nur eins überbraten wollen, aber wenn der sein Schwert zog, würde auch Yale nicht darauf verzichten. Er musste ihn nur entwaffnen, dann war die Sache gelaufen.

Nachdem Dark Cycle seine Predigt beendet hatte ging das Kampfgeschehen weiter. Ein weniger als ebenbürtiger Gegner, dachte sich der Paladin während er immernoch mit dem Magier kämpfte. Langsam neigte sich seine Geduld dem Ende zu, der Magier wehrte immer noch brav Yales Schläge auf dessen Deckung ab, die lediglich dem Zweck galten ihn schwächer zu machen. Irgendwann würde dieser Typ keine Kraft mehr haben und dann war Yales Stunde gekommen......

Eine Weile ging diese Hin und Her, wobei Yale eher in einen Nachmittagsschlaf verfallen würde als erschöpft zu sein. Jetzt wurde es ihm zu bunt. Mit aller Kraft hieb er auf Dark Cycles Deckung ein, der immer mehr Probleme damit hatte die Schläge zu parieren. Hätte Yale sein Blut gewollt, würde der Magier schon tot am Boden liegen, doch so kamen seine Schläge monoton von oben oder von der Seite, ohne wirklich gefährlich zu werden.

Innerlich sammelte er seine Kraft, umschloß die Klinge fester als zuvor und ging zum Angriff über. Nur mit Mühe kam Dark Cycle mit dem blocken hinterher, was natürlich auch dem Paladin nicht entging. Und so setzte er erneut zum Schlag an, zog die Klinge über den Kopf und schlug direkt auf Cycles Schwert. Funken stoben als die Klinge sich trafen und ihre Besitzer in einem Kräftemessen die Schwerter gegeneinander drückten. wie erwartet hatte Yale keine großartigen Probleme mit dem Geisteskämpfer und so drückte er ihn immer weiter nach hinten, bis er nach alter Manier den Druck ruckartig löste und sein Knie im Magen des Magiers versenkte. Kein Schrei ertönte, nur ein gequältes Husten und Spucken drang an die Ohren des Kriegers, anscheinend hatte er sein Ziel mehr als gut getroffen. Doch das sollte nicht alles gewesen sein, noch nicht!

Der nächste Schlag galt der Schwerthand des Magiers, Yale wollte ihn dazu bringen die Klinge fallen zu lassen, weshalb er immer wieder auf die klammernde Faust einschlug, bis sie anfing zu bluten und Dark Cycle das Schwert fallen ließ.

"Na los, richte Dich auf wie ein Mann! Disqualifizieren konntest Du mich, aber mir die Stirn bieten schaffst Du nicht mal wenn ich kurz vorm Sterben wäre! Ich bin bei weitem kein ungehobelter Prügelbursche, aber die gemeine Show die Du zu Gunsten dieses Söldners abgezogen hast bringt selbst aus mir die schlechtesten Seiten heraus!", brüllte Yale den Magier an. Zwei weitere Faustschläge landeten in der Magengegend seines Gegners, aber immerhin brach er nicht gleich zusammen wie dieser Söldnerwaschlappen. wenigstens Mut und Disziplin besaß dieser Kerl, das musste man ihm lassen.....
13.08.2003, 16:48 #705
Yale
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[GM] Die Khorinischen Spiele #2 -
Das durfte doch nicht wahr sein! Dieser Bastard hatte ihm die Nase gebrochen. Einfach so, ohne Vorwarnung, das konnte nicht sein. Wieso hatte er den Schlag nicht kommen sehen? Das war unmöglich, aber es war geschehen. Anscheinend hatte sich der Magier auf das Wirken heilender Magie beschränkt um sich selbst wieder Kraft zu geben, auch kein schlechte Sache dieses Gezaubere. Doch was dann geschah lag weder in Yales Wünschen noch in seiner Schuld. Um eine Drohgebärde zum Kampfende aufzuführen hielt der Paladin seine Klinge an den Rücken des Magiers und forderte ihn auf, aufzugeben. Dann fuhr er plötzlich herum und hatte sich somit selbst fast in zwei Hälften geteilt. Das Blut schoß nur so aus dem Körper hervor, Dark Cycle blickte verstört ein letztes Mal auf, bevor er zusammenbrach. Das konnte nicht sein, so durfte es nicht enden, das hatte er nicht gewollt! Ihn demütigen und verletzen ja, aber doch niemals töten! Was sollte Yale nur tun, er selbst beherrschte nicht einmal die einfachsten Formen der Heilung, also gab es nur eine Rettung, das Sanitätszelt und die Magier!

Vorsichtig hob er den immernoch blutenden Magus auf und trug ihn in schnellem Laufschritt zur nahe gelegenen Arena. Ohne auf die Ordner zu achten stürmte er über den staubigen Kampfplatz und rannte zum Sanitätszelt. Dort angekommen legte er Dark Cycle auf eine Bahre und rief sofort einige Heiler herbei.

"Nun macht schon, ihr müsst Euch um ihn kümmern, sonst stirbt er noch! Wir haben miteinander gekämpft, da ich mich schändlicherweise an ihm rächen wollte, doch dann geschah dieser Unfall, ich wollte es nicht, ich hatte niemals beabsichtigt ihn derart zu verletzen. Na los, was dauert denn da so lange, helft ihm verdammt nochmal oder soll der Mann hier im Dreck sterben? Macht schon, macht schon!"

Aufgeregt stand Yale neben den Magiern die sich schon in vollem Maße um den schwerst verletzten Cycle kümmerten, doch Yale drängelte immer mehr, er wollte nicht zum Mörder werden, nicht wegen seiner kleinlichen Rachegelüste. Als es den Magiern zu bunt wurde schickten sie Yale nach draußen, da sein Gebrülle ihre Konzentration stören würde. Widerwillig aber dennoch freiwillig verließ der Paladin das Zelt und überlies den Magier seinen Brüdern und ihren Fähigkeiten. Hoffentlich würde er wieder, hoffentlich......

"Da ist er, das ist der Typ, der den Magier angegriffen hat!", hörte Yale es hinter sich schreien. Er drehte sich um, sah den Mann der mit ausgestrecktem Arm auf ihn zeigte und hinter jenem Mann die Sicherheitsmannschaft, die extra für solche Fälle wie ihn angestellt wurde. Das war es jetzt, Widerstand war zwecklos, sonst gab es nur noch Tote, ihn selbst mitgerechnet. Die Ordner stürmten zuhauf auf den Paladin zu, doch er stand ohne eine Bewegung vor dem Zelt. Sollten sie kommen und ihn schlagen, das war die Strafe für sein Vergehen, ja das würde Innos' Strafe sein für sein ehrloses Verhalten, und er war bereit sie hinzunehmen. Die ersten Ordner hoben ihre Knüppel, waren sie doch nur noch kurz vom Übeltäter entfernt. dann fiel der erste Schlag, der nächste folgte unmittelbar, doch Yale bewegte sich nicht. Er spürte die Schmerzen, aber er musste sie ertragen. Immer härter prügelten sie ihn, schon bald merkte er keinen Schmerz mehr, nur noch endlose Schwärze befand sich vor seinen Augen......bis er jegliche Kraft verlor und bewußtlos am Boden lag während noch immer auf ihn eingeschlagen wurde.......
13.08.2003, 17:52 #706
Yale
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Lagerfeuer für allg. Gespräche über die Gilde #7 -
Danke Clay.....haben sich die jahrelangen Spenden an Carthos ja endlich gelohnt.....:D
Und poste mal wieder RPG, ich will dich rumscheuchen....

Und einen herzlichen Glückwunsch an Tauro, falls man da mit Glückwunsch gratulieren kann, aber auf jeden Fall klasse dass Du bleibst/bleiben darfst! Hast Deinen Eltern ma richtig gezeigt was n Innosler is!.....;)
13.08.2003, 20:12 #707
Yale
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Der Lehrmeisterthread #5 -
Also ich will kein Magielehrmeister werden. Warum, kann ich nicht sagen, aber ich fühl mich nicht im Stande LM für Palamagie zu werden.

Aber du oder Cifer könnten das doch machen. Immerhin lernt nur extrem selten jemand Magie, also würde das auch nicht zu oft vorkommen, dass ihr das machen müsstet. Aber ich heul auch nicht, wenn ihr das nicht macht, LM is immer irgendwo Stress. Aber dann wäre es nicht schlecht wenn sich in naher Zukunft, das heißt bis etwa Oktober, ein Lehrmeister finden würde, da ich auch irgendwann die Magie erlernen möchte.

Ansonsten werd ich mich dann erstmal im Schleichen üben...also Starsi mach dich ausm Urlaub zurück...;)
17.08.2003, 00:09 #708
Yale
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[GM] Die Khorinischen Spiele #2 -
Ohne eine Regung hatte er Innos' Strafe über sich ergehen lassen. Was er getan hatte war zweifelsohne falsch gewesen, er hatte einen Bruder aus dem Kloster angegriffen und beinahe getötet. Und das nur wegen eines verlorenen Duells, nur weil jener Magier genau das getan hatte, was man von ihm verlangte. Yale wusste nicht, wie es um den Mann stand doch hoffte und betete er, dass Dark Cycle auf dem Weg der Besserung war und keine bleibenden Schäden behielt.

All diese Reuegedanken spielten sich im Kopf des Paladins ab, als er von den Sicherheitskräften aus der Arena geschleppt wurde. Vor den Toren des Spielgeländes würden sie ihn im Staub liegen lassen, so wie er es verdient hatte. Eine armselige Behandlung für einen Paladin des Königs, doch nicht im geringsten so armselig wie die Tat eben jenes Gotteskriegers. Schuldgefühle plagten das sonst reine Gewissen, Selbstvorwürfe fingen an ihn zu zermürben. Was wenn der Magus nun doch starb? Was würde Yale dann noch tun können? Er selbst könnte im Stand eines Paladins nicht weiterleben, das verbot im schon sein Gewissen. Wieder richtete er den Kopf auf, blickte gen Himmel und betete zu Innos um Vergebung und Heilung für den Magier.

Als er den Kopf wieder senkte erhaschte er zwischen den Wachleuten einen Blick auf die Menschen drum herum. Plötzlich erkannte er das Gesicht des Gesandten Innos, seines Erlösers. Es war Longbow, Hauptmann der Miliz und Schiedsrichter bei den Khorinischen Spielen. Vielleicht war er seine letzte Rettung um nicht im Staub vor dem Arenagelände zu vertrocknen. Yale atmete ein und versuchte zu sprechen, doch selbst der kleinste Laut schmerzte tief in seiner Brust. Trotz dessen sammelte er all seine Kraft und schrie ungeachtet des starken Schmerzes den Namen des Hauptmanns aus. Kurz darauf wandte dieser den Kopf, blickte sich um, schien aber nichts zu erkennen. Yale sah ihn und hätte gerne geschrien "Hier!", doch das Stechen in der Brust unterdrückte jeden noch so kleinen Laut. Aber er hatte ihn gehört und er hatte reagiert, also durfte Yale noch nicht aufgeben. Noch einmal bündelte er seine restliche Kraft und schrie wieder den Namen. Dieses mal hatte er Erfolg, Longbow fixierte die Gruppe und ging schnellen Schrittes auf sie zu. Erschöpft aber erleichtert senkte Yale den Kopf wieder und versuchte die Schmerzen zu unterdrücken. Long hatte anscheinend seine Paladinrüstung erkannt und knöpfte sich nun die Wachmänner vor, wie sie denn einen heiligen Streiter behandeln würden.

Als auch der letzte Ordner von ihm abgelassen hatte, hob Yale den Kopf, blickte seinen Kameraden an und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Mit mehreren Männern zur Unterstützung trugen er den Paladin an den Schultern bis in ein Zelt, wo er ihn auf einer Liege absetzte. Da einzige was er nun brauchte war Erholung, sehr viel Erholung.....
25.08.2003, 20:26 #709
Yale
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Der Lehrmeisterthread #5 -
Jo Starsi.....nimm mich bitte mal in deine Warteliste fürs Schleichen auf! Würde gerne in nächster Zeit beide Stufen lernen, kannst mich also auch gleich rannehmen.......bringt Bonuspunkte und Du musst nicht zur Erkundungsmission hinter die Orkbarriere..... ;)
27.08.2003, 22:43 #710
Yale
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Herzlichen Glückwunsch Diego | R@PC zum 2 jährigem Jubiläum -
Wie immer zu spät, aber lieber zu spät als....ach keine Ausreden diesmal...;)

Herzlichen Glückwunsch zum Absitzen der ersten 2 Jahre lebenslanger WoG-Haft für deinen Geist!


Meine Güte....jetz fallen sie hier reihenweise in die Uralte-Säcke-Riege rein, als gäbs ne Extraladung Bananen für jeden der zwei jahre bleibt.........aber nixdestotrotz.....respect shabba zu zwei Jahre mit den ganzen Irren hier... :D
01.09.2003, 18:42 #711
Yale
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Die Stadt Khorinis # 18 -
Noch zu nachtschlafender Zeit wachte Yale von Alpträumen geplagt auf. Immer wieder sah er im Geist jene Szenen, die sich während der Khorinischen Spiele zugetragen hatten. In blinder Wut hieb er auf den Magus ein, der sich verzweifelt zu wehren versuchte. Was hatte ihn bloß zu solch einer Untat getrieben? Nur die Lust zur Rache? Wie tief war er gesunken, welche armseligen Eigenschaften hatte er da nur aus sich herausgelassen? Immer und immer wieder fragte er sich diesen Fragen, ohne eine ehrliche Antwort finden zu können. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Gewissen zu bereinigen und die Sache endgültig aus der Welt zu schaffen. Sobald er wieder voll genesen war würde er ins Kloster gehen und den Magier um Vergebung bitten, auch auf die Gefahr hin, dass man ihn dem Stand eines Paladins enthob.

Doch zunächst galt es die inneren und äußeren Verletzungen zu kurieren, immerhin hatte jeder der Ordner bei den Spielen ganze Arbeit geleistet, noch Wochen danach spürte er jeden Knochen, die gebrochenen natürlich am meisten. Auf die Hilfe eines Heilers hatte er verzichtet, wenn dann musste er die gottgegebene Strafe im Vollen hinnehmen und nicht nur zur Hälfte. So krümmte er sich nun seit vielen Wochen im Bett, nur mit Tee und Heilkräutern am Leben erhaltend. Er konnte beinahe spüren wie manche Knochen langsam wieder zusammenwuchsen, ganz abgesehen davon, dass er deutlich erkannte wie die Schwellungen am ganzen Körper zurückgingen. Alles in allem ein endloser Schmerz den keiner freiwillig auf sich genommen hätte, doch Yale tat es, als Sühne und Buße für sein gottloses Vergehen.

Nach nunmehr drei Wochen hatten sich die meisten Schmerzen gelegt, schnelle Bewegungen und auch das Schattenboxen machten ihm fast keine Probleme mehr. Bald wäre er wieder fit genug um seinen Weg der Buße zum Kloster anzutreten. Dann würde er wieder reinen Gewissens schlafen können, egal ob nun als Paladin oder entehrter Krieger.
01.09.2003, 19:45 #712
Yale
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[GM]Erzkonvoi -
Mhm.....bin auch dabei. Aber obsch mich vom Long rumscheuchen lasse muss sich mein Char noch schwerst überlegen..... :D
02.09.2003, 19:57 #713
Yale
Beiträge: 806
Die Stadt Khorinis # 18 -
Immer wieder klirrte und klimperte es am frühen Morgen in der Schmiede, einen verbogenen Rohling nach dem anderen schmetterte Yale wütend in die Ecke. Seine Arme zitterten noch zu sehr, als dass er gleich aus dem Nichts eine Erzklinge hätte schmieden können. Doch wie er nunmal war gab er weder auf, noch verminderte er seine Anstrengungen, im Gegenteil, immer stärker wurden seine Schläge, wobei er jedoch darauf achtete die Kraft dosieren zu können.
Im Laufe des Tages gaben sich die Beschwerden und Yale lief zur alten Höchstform auf, eine Sache wie das Schmieden konnte man eben nicht so einfach verlernen. So landete nun anstatt der krummen Rohlinge ein Trainingsschwert nach dem anderen auf dem Haufen. Immer schneller schmiedete er und das ohne Qualitätsverlust. Bis auf den letzten Billigrohling hatte er alles verschmiedet was nicht Niet- und nagelfest war, doch zufrieden war er nicht. Diese Trainingsklopper konnte jeder Rekrut schmieden, er brauchte ein anspruchsvolles Tageswerk.

So ging er die liegengebliebenen Bestellungen durch und entdeckte dabei einen verstaubten Zettel mit einer Dolchskizze darauf. Schien wohl schon ewig hier zu liegen, also sollte es der erste Auftrag sein für heute. Kurze Zeit später stand Yale mit einem hochwertigen Rohling aus Spezialstahl am Ofen und pumpte was das Zeug hielt. Ein Dolch, sei er auch noch so verziert, konnte Yale keine krumme Falte mehr entlocken, lediglich bei stark verzierten Zweihändern musste auch er sich mal konzentrieren.

Zuerst formte er die Klinge als Ganzes, sodaß sie sich im hinteren Teil nach außen wölbte. Dann nahm er den abgekühlten Dolch und heizte ihn wieder auf um nun die groben Widerhaken an beiden Klingenseiten zu formen indem er mit kleinen Spezialmeißeln immer ein Stück des Stahls entfernte und sich somit nach hinten gewandte Kerben bildeten. Damit war die Klinge fertig, blieben nur noch der Griff und dessen Verzierungen in Form von seitlich abstehenden Löwenköpfen und einem schreienden Dämonenkopf am Griffende. Nach schweißtreibender Kleinarbeit mit dem Minimeißel und diversen anderen Spezialwerkzeugen war es endlich geschafft, Yale hatte wiedermal die meisterliche Beherrschung seines Handwerks bewiesen. Zufrieden mit sich legte er den frisch geschmiedeten Dolch zur Seite und nahm sich des nächsten Auftrags an.

Eine Art gekrümmter Degen sollte es sein, ohne jegliche Verzierung, nur auf Nutzen getrimmt. Wieder ging es nach der selben Prozedur von Statten, Yale nahm sich den Spezialstahl, ließ ihn aufglühen und hämmerte dann präzise und kräftig darauf herum. Dieses Mal musste er das Schwert noch seitlich schmieden um die leichte Krümmung zu erzielen. Keine leichte Sache, doch für einen so erfahrenen Schmied wie ihn ein Kinderspiel.

Die Klinge war innerhalb kürzester Zeit fertig und der Griff stellte auch kein Problem dar. Er nahm sich ein kleines Stück Stahl, erhitzte es, spaltete es am Ende, legte es vorsichtig um den Griff herum und führte es dahinter wieder zusammen, sodaß ein gebogener Handschutz entstand. Dann ging es ans Abkühlen und Schleifen und schon war wieder ein Meisterwerk entstanden. Ein paar mal testete er noch das Handling des neuen Schwertes bis er es zufrieden zusammen mit dem Dolch in seiner Spezialtruhe verstaute.

Für heute war es genug Arbeit gewesen, jetzt hieß es wieder ausruhen und kurieren. Yale packte seinen Krempel zusammen, schloß die Schmiede ab und machte sich auf den Weg nach Hause. es war ein halbwegs anstrengender Tag gewesen, doch wenigstens wusste er, dass er etwas geleistet hatte....
18.09.2003, 21:09 #714
Yale
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DGI Avatare & Signaturen #4 -
Also ich muss jetzt doch mal einen Post hier reinsetzen. Und mit eben diesem Post will ich mich bei Golem bedanken. Trotz mehrerer umständlicher Erklärungsversuche meinerseits hat er es geschafft mir einen echt umwerfenden Ava zu basteln. Ich glaub wir sollten ihn mal mehr beschäftigen, seine Potentiale sind bestimmt noch lange nicht ausgereizt......weiter so, das sind echt prima Grafiken!

:)
20.09.2003, 19:36 #715
Yale
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Die Oberstadt # 2 -
Ein herrlicher Tag war nunmehr fast zu Ende gegangen. Den ganzen Tag über hatte Yale nichts getan, außer faul in der Sonne zu liegen und selbige den Pelz brutzeln zu lassen. Eigentlich war es ein ziemlich ruhiger Tag gewesen, doch nun gegen Abend kam etwas Unruhe und wuseliges Treiben unter den Soldaten auf. Irgendetwas zog viele von ihnen ins Oberviertel und wiedermal wusste Yale nicht worum es ging. Faul wie er war, winkte er einen Ritter herbei und erkundigte sich nach dem neuesten Stand der Dinge. Anscheinend brach ein Großteil der Paladine, Ritter und Milizen in Richtung Minental auf, um dort einmal gehörig aufzuräumen.

Yale überlegte nicht lange, sein letztes Abenteuer war länger her als gut für ihn war. So packte er den nötigsten Krempel zusammen, schnallte sich seine komplette Waffenausrüstung um und verließ die Kaserne. Noch immer war es angenehm warm und ein leises Sommerlüftchen rundete das spätsommerliche Wetter ab. Stolzen Schrittes betrat er die Oberstadt und hörte schon aus der Ferne Lord Carthos wie am Spieß rumbrüllen, wer den Mut besäße die Kameraden bei der großen Jagd im Minental zu unterstützen. So etwas ließ sich Yale nicht zweimal sagen und ging geradewegs auf Carthos zu. Kurz vor ihm blieb der Paladin stehen und legte sogleich los.

"Innos zum Gruße Carthos! Wie ich sehe sucht ihr gute Männer die den Orks im Minental mal kräftig in den Arsch treten. Ich bin dabei, was gibt es den besseres als ordentlich Grünfelle zu zerhäckseln!"

Yale wusste, dass es Carthos noch immer gefiel, wenn seine Männer mit Enthusiasmus an ihre Aufgaben gingen und denen all ihre Kraft widmeten. So rückte der Paladin ein letztes Mal seine Rüstung zurecht und wartete darauf, dass Carthos den Abmarsch befahl.....
20.09.2003, 20:36 #716
Yale
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Rund um Khorinis #11 -
Yale war ungemein guter Stimmung, wie lange war es doch her, dass er in einem kleinen aber schlagkräftigen Trupp durch die khorinischen Lande gezogen war. Er fühlte sich beinahe wie neugeboren und konnte es innerlich kaum erwarten einem Ork in die dreckige visage zu schauen. Ein aufgeregtes Kribbeln durchfuhr ihn, war er doch seit langem nicht mehr auf eines dieser Biester gestoßen, doch gleich danach sagte ihm die Erinnerung wie viele Orks er damals geschlachtet hatte. Das Vertrauen in seine Fähigkeiten war nicht minder groß als damals im Minental beim Erzkonvoi. Man musste nur wissen wie, dann waren die Fellboliden einfacher zu knacken als ein schlafender Scavenger.

Mit Mohammed an der Seite lief Yale im Schein seiner eigenen und des Ritters Fackel durch den grünen Landstrich dieser Tage. Sie näherten sich immer mehr dem Pass ins alte Minental und je näher sie ihm kamen desto höher steigerte sich Yales Kampfeslust. Unterwegs trafen sie ganz vereinzelt auf Molerats oder Scavenger, doch nichts was ihren Marsch länger als ein Augenblinzeln aufhalten konnte. Jetzt erkannte er schon die Fackeln am Pass und langsam zeichnete sich der Umriss des Tores ab. Bald würde es losgehen, bald würde er wieder inmitten lebloser Orkkörper stehen und den Triumph über die grünen Bestien feiern.....er konnte es kaum noch erwarten.
20.09.2003, 23:33 #717
Yale
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Die Garde Innos' im RPG #2 -
Soweit ich mich erinnere, sind die Paladine selbst zuständig für das Erschaffen ihrer Runen. Arson hat das damals so gepflegt und es wurde vorher glaub ich von den Mods so festgelegt, dass der Lehrmeister für Paladinmagie auch gleich der Runenhersteller ist......aber kann natürlich sein, dass ich mích irre...ist schon lange her...;)

achso und noch @ Kano

Dass es zur Zeit nicht eilt seh ich anders....mittlerweile warte ich schon seitdem ich Paladin bin darauf, dass ich endlich mal Magie lernen kann. Aber es würde mir, wie schon erwähnt wurde, nur gelehrt wenn ich danach den LM übernehme, worauf ich jedoch keine Lust habe. Es bekommt nur keiner mit, dass es eilt weil ich nicht alle Woche einen Quängelpost absetze, nur ärgert es mich schon, dass ich so lange warten muss.....ich würde ja in der Zwischenzeit auch gerne Schleichen lernen, aber selbst das funktioniert nicht......naja....da heißt es wohl weiter warten......bis Milgo Paladin wird......

Und eine Frage noch, wieso beantragen wir nicht einen dauerhaften NPC-Magielehrer, der dann über den allgemeinen Paladinaccount von immer wechselnden Personen gesteuert wird, je nachdem wer halt grad Zeit und Lust hat. Somit hätte keiner die Verpflichtung zum LM und keiner wäre dran gebunden......
29.09.2003, 20:29 #718
Yale
Beiträge: 806
Beförderungen #3 -
Auch von mir mal wieder die herzlichsten Glückwünsche zur Beförderung, ganz besonders an Golem unseren Chef-Grafiker! ;) :D

Macht weiter so und genießt den neuen Rang.....
09.10.2003, 21:10 #719
Yale
Beiträge: 806
Die Burg im Minental # 2 -
Müde, erschöpft, beinahe am Boden zerstört saß Yale in einer Ecke des Burghofes. Die letzten Tage waren das wohl größte Gemetzel gewesen, dass Yale jemals erlebt hatte. Menschen verschiedenster Glaubensrichtungen und unterschiedlichster Herkunft hatten sich zusammengeschlossen, um der orkischen Vorherrschaft im Minental den Garaus zu machen. In vielen kleinen Scharmützeln und großen verlustreichen Schlachten waren beinahe alle Orks und Monster im einst so idyllischen Minental vernichtet worden. Die Paladine des Herrn, seine Ritter, die Miliz der Stadt, die Drachenjäger und Söldner und viele andere waren dem Aufruf der Garde ins Minental gefolgt. Viele von ihnen würden nun nicht mehr zurückkehren, doch sie starben für eine gute Sache, für die Säuberung des Tals und der damit verbundenen Sicherung fast aller Wege und Pfade.

Für Yale waren die Gefechte glimpflicher ausgegangen als für manch anderen, er war außer ein paar tieferen Schnittwunden nur leicht verletzt. Das Getümmel vor der Burg hatte ihm ein paar gebrochene Rippen und blaue Flecken verschafft, doch er dankte Innos immer wieder dafür sein Leben bewahrt zu haben. Den größten Verlust den er zu beklagen hatte war sein geliebtes Schwert das noch aus seinen frühen Barrierezeiten stammte, es war eines der ersten Schwerter die er damals als Schmied im Alten Lager angefertigt hatte. Viele Erlebnisse teilte Yale mit diesem Einhänder, er hatte ihm über eine lange Zeit als treuer und tödlicher Begleiter zur Seite gestanden. Doch unter den enormen Anstrengungen die es zum Zerschlagen der orkischen Panzerungen bedarf war auch diese Klinge müde geworden und zerbrach schließlich. Der Schmied beschloß, nach Khorinis zurückzukehren und sich eine neue Klinge zu fertigen, diesmal aus magischem Erz so dass sie ihn auf immer und ewig begleiten würde.

Hier gab es nichts mehr für ihn zu tun, der Feind war zerschmettert und zum größten Teil vernichtet, die Aufgabe des heiligen Streiters war erfüllt. Er schritt über den Burghof zum Verwalter der Vorräte und kaufte sich etwas Nahrung und Wasser für den Weg in die Stadt. Im ehemaligen Gardistenhaus waren viele Verletzte untergebracht die von den Heilern nach Kräften versorgt wurden. Allen die dort lagen ging es viel schlechter als Yale und so sehr er auch helfen wollte, er hätte den Meistern der Heilkunst nur im Wege gestanden. So überlies er die Verwundeten den heilenden Händen und wandte sich dem Ausgang zu. Wieder überquerte er den Burghof und betrat nun das alte Erzbaronenhaus um sich bei Garond abzumelden und ihm seine Rückkehr nach Khorinis zu melden. Der Kommandant des Minentals entließ den Paladin und schickte unter Innos Segen zurück in die Stadt.

Yale verließ das stattliche Haus und ging in Richtung Burgtor. Er musste sich etwas beeilen, schließlich wollte er bei diesem Wetter und der Hundskälte nicht unterwegs erfrieren.
09.10.2003, 21:41 #720
Yale
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Im Minental # 4 -
Der Paladin genoß es, die alten Wege zu beschreiten ohne sich um Orks oder andere Banalitäten Gedanken machen zu müssen. Oft war er den Weg aus dem Burgtor heraus durch den Außenring gegangen, in früheren Zeiten war es ein angenehmer Weg gewesen. Doch heute war er gesäumt von verrottenden Leichen seiner Kampfesbrüder und der grünen Brut des Bösen. Vom einst so stark bevölkerten und wuseligen Außenring war nicht viel mehr als vereinzelte Grundmauern übrig geblieben. Ändern konnte er den Lauf des Schicksals nicht, also wandte Yale sein Gesicht vom Boden ab und blickte in den Himmel. Hier und da konnte er ein paar funkelnde Sterne zwischen den Wolken erkennen aber auch sie regten ihn nur zum Nachdenken an. Er richtete den Blick wieder stur geradeaus und folgte dem Weg über die Brücke zum Pass nach Khorinis. Kein Tier, kein Ork und erst recht kein Mensch begegnete ihm auf seiner Reise doch solange ihm nichts und niemand entgegen kam konnte ihm auch nichts passieren. Stetig stieg er den Berg hinauf, passierte die alte Austauschstelle und erreichte nach kurzem Marsch den Pass. Nun waren auch die ersten Wachposten zu erkennen, Ritter der Garde säumten den Weg um die ungefährliche Überquerung des Passes für beinahe jedermann zu ermöglichen.

Yale grüßte jeden der Soldaten, mit manch Bekanntem hielt er einen kurzen Plausch was es denn in Khorinis an Neuigkeiten gäbe. Nicht viel war passiert, doch trotzdem war es den Orks anscheinend gelungen eine Gruppe Bürger und sogar einen Ritter des Königs zu entführen. Wie Yale Lord Hagen kannte waren er und seine Berater bereits dabei Befreiungspläne zu schmieden, sodaß sich unnötige Aufregung nicht lohnen würde. Lange hielt er sich nicht bei den Soldaten auf, schließlich hatte er seit langer Zeit nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen.

In einiger Entfernung erkannte er im Fackelschein endlich das Tor am Pass, es schien weit geöffnet und war wie immer gut bewacht. Auch den Torwachen entbot er seinen Gruß, schritt jedoch zügig weiter ins Land von Khorinis hinein. Die Straßen waren dunkel und zur Sicherheit zog Yale seinen Zweihänder vom Rücken, er wollte auf den letzten Metern auf keinen Fall ein unnötiges Risiko eingehen...
09.10.2003, 21:55 #721
Yale
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Rund um Khorinis #12 -
Mit dem riesigen Schwert in der Hand marschierte er über die Straßen des Landes und näherte sich immer mehr der Taverne. In der Ferne schimmerten die Lichter zwar noch etwas verschwommen aber nun wusste er, dass der Großteil seiner Reise hinter ihm lag. Ein wohliges Gefühl durchzog ihn als er an das kuschelig warme heimische Bett dachte, ein Luxus den er die letzten Wochen vermisst hatte. Die Taverne und ihre Fackeln ließ er hinter sich, wollte er Khorinis doch so schnell wie möglich erreichen. Noch immer umschlossen seine Hände den Zweihänder denn selbst so nah vor der Stadt konnte aus jedem Gebüsch ein lauerndes Tier springen. Zügig überquerte er die Steinbrücke und passierte kurz darauf den Hof des Bauern Akil. Dort schienen die Arbeiter und der Hausherr bereits zu schlafen, konnte Yale doch kein Licht oder etwas anderes erkennen, was auf wache Menschen hindeutete.

Wenige Meter hinter dem Hof hatte er das Ziel schon vor Augen, die schimmernden Lichter der Zinnen von Khorinis. In der Stadt war immer jemand unterwegs, egal zu welcher Tageszeit. Noch einmal beschleunigte Yale seinen Schritt, so sehr zog es ihn in die heimischen Gefilde. Kurz vor den Stadttoren verstaute er den Zweihänder wieder auf dem Rücken, wollte er doch nicht als Angreifer angesehen und vielleicht von einem übereifrigen Milizen erschossen werden. Freundlich grüßend ging er an den Torwachen vorbei und wandte sich ohne große Umschweife der Kaserne zu......für heute war er an seinem Ziel angekommen.
12.10.2003, 18:28 #722
Yale
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Umfrage: Welche Änderung des Lehrmeistersystems wäre besser? -
Vorschlag 1
13.10.2003, 18:21 #723
Yale
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Die Siedlung Drakia #4 -
Drakia war schon eine merkwürdige Stadt. Kaum waren Cifer und er angekommen, ließ man es sich nicht nehmen, die beiden Paladine ausgiebig zu begaffen. Es hob den Stolz mit dem sie durch die Straßen schritten, doch ganz gefiel er sich in der Rolle des hochnäsigen Kriegers nun auch nicht. Und zu allem Überfluss gab es auch in Drakia die Art von Milizsoldaten welche es kaum erwarten konnten, die Paladine mit manch sehr abwegigem Gerede über mächtige Artefakte des Herrn zu bereden. Doch eines musste man dem Kerl lassen, mit seinem Buch und der Karte wirkte er sehr originell und seine Geschichte weckte in Yale die selbe Abenteuerlust wie er sie unter der Barriere beinahe jeden Tag verspürt hatte. Und das wollte schon etwas bedeuten, denn seit ewig langer Zeit war er nicht mehr einem solch wagen Abenteuer gefolgt geschweige denn, dass er ihm überhaupt ein Ohr geschenkt hätte.

Und als ob selbst die wiedererweckte Abenteuerlust noch nicht genug des Guten gewesen wäre gab es wenige Augenblicke später auch noch eine zünftige Kneipenschlägerei, die beinahe aus den Zeiten des Alten Lagers hätte stammen können. Zu dumm nur, dass hinter der Rangelei nur die banale Absicht von ein paar schäbigen Banditen stand, dem Trupp das Buch samt Karte zu klauen. Doch sie würden den Streitern Innos nicht entkommen, der Herr würde sie leiten, denn sollten diese Artefakte wirklich existieren, dann würde Innos es niemals zulassen sie in den Händen solches Abschaums zu sehen.

Während die Milizen und auch Lord Diego samt seines neugeformten Sondertrupps für dämliche Vorgehensweise nach Hinweisen außerhalb der Stadt suchten, schlenderte Yale durch die Gassen von Drakia, einerseits um sich nach wichtigen Informationen umzuhören, andererseits um nun endlich mal diese Stadt zu erkunden, von der schon viele berichtet hatten. Ein kleiner, aber doch beschaulicher Ort und der dickste Pluspunkt für Yale persönlich: es gab eine Schmiede! Sie lag direkt neben der Herberge, also konnte der Paladin auch mal wieder schlafwandelnd schmieden.....wie er es seit langem nicht getan hatte.

Gemächlichen Schrittes durchstreifte Yale die Gassen, hielt hier und da an um mit manchem Bewohner ein Schwätzchen zu halten und befragte auch die örtliche Miliz nach den Geschehnissen seit dem Fall der Barriere. Unter jenen Soldaten waren einige deren Gesprächsfluss dermaßen immens war, dass Yale dachte hier hätte nur er in den letzten Jahren mal jemanden etwas über die Stadt gefragt.

Nach einiger Zeit konnte er sich Kraft seines heiligen Amtes von den schwafelnden Milizen trennen und setzte den Streifzug durch die Stadt fort. Plötzlich bemerkte er die laute Rufe die anscheinend jemanden zum anhalten bewegen sollten. Zwei Gassen weiter schoß auf einmal ein dunkel gekleideter Mann hinter einem Haus hervor, verfolgt von der scheppernden Rüstung eines Paladins samt selbigem als deren Träger. Yale erkannte die Situation perfekt, es musste etwas vorgefallen sein, sonst würde sich ein Paladin niemals in Wallung versetzen wegen eines derart schäbigen Kumpels. Sofort setzte der Schmied zum Sprint an um dem Delinquenten vielleicht noch den Fluchtweg abzuschneiden. Zu dumm nur, dass er noch keine perfekte Orientierung in dieser Siedlung besaß, aber die Möglichkeit, dass der Verbrecher ihm direkt in die Arme lief bestand ja immer. Also spurtete Yale in einer parallelen Gasse neben dem Sprinterteam her und versuchte möglichst schnell die nächste Ecke zu erreichen, denn sollte der Galgenvogel abbiegen, wäre sein Schicksal mehr als besiegelt.

Kaum hatte er die Ecke erreicht sah er nur noch des Umriss des Mannes in seiner Gasse weiterrennen, immernoch verfolgt vom Paladin. Yale legte noch einen Gang zu, jetzt war er beinahe an der Grenze seiner Sprintfähigkeit angelangt, doch der Mann musste gestellt werden. Innos war ihm gnädig, rannte der Dummbatz an der nächsten Abzweigung doch nach links direkt in die Arme des Schmieds. Anscheinend wollte er in der dort herrschenden Dunkelheit verschwinden, doch hatte er nicht mit einem weiteren Verfolger gerechnet. Kurz vor Yale bremste der Mann abrupt ab und blieb stehen. Er drehte sich um, doch sah er dort bereits den anderen Paladin stehen der, wie Yale nun erkannte, sein Kollege Clay war. Yale machte nicht viel Federlesens und bot dem Banditen sogleich seine Möglichkeiten lautstark an:

"So Freundchen, ich glaube du hast zwei Möglichkeiten hier rauszukommen. Erstens gefesselt und flankiert von zwei Paladinen oder zweitens in vielen kleinen Häppchen. Also, die Wahl liegt bei dir, ich habe mit keiner der beiden Lösungen ein Problem, du aber schon!"

Yale liebte es wenn er einen seiner Sprüche anbringen konnte und diese Situation war dafür mehr als passend gewesen. Nun wartete er auf die Reaktion des Fischauges........die Hand des Paladins wanderte zur Vorsicht schonmal an den Griff seines Schwertes......
13.10.2003, 18:21 #724
Yale
Beiträge: 806
[GM] Die heiligen Artefakte Innos -
Drakia war schon eine merkwürdige Stadt. Kaum waren Cifer und er angekommen, ließ man es sich nicht nehmen, die beiden Paladine ausgiebig zu begaffen. Es hob den Stolz mit dem sie durch die Straßen schritten, doch ganz gefiel er sich in der Rolle des hochnäsigen Kriegers nun auch nicht. Und zu allem Überfluss gab es auch in Drakia die Art von Milizsoldaten welche es kaum erwarten konnten, die Paladine mit manch sehr abwegigem Gerede über mächtige Artefakte des Herrn zu bereden. Doch eines musste man dem Kerl lassen, mit seinem Buch und der Karte wirkte er sehr originell und seine Geschichte weckte in Yale die selbe Abenteuerlust wie er sie unter der Barriere beinahe jeden Tag verspürt hatte. Und das wollte schon etwas bedeuten, denn seit ewig langer Zeit war er nicht mehr einem solch wagen Abenteuer gefolgt geschweige denn, dass er ihm überhaupt ein Ohr geschenkt hätte.

Und als ob selbst die wiedererweckte Abenteuerlust noch nicht genug des Guten gewesen wäre gab es wenige Augenblicke später auch noch eine zünftige Kneipenschlägerei, die beinahe aus den Zeiten des Alten Lagers hätte stammen können. Zu dumm nur, dass hinter der Rangelei nur die banale Absicht von ein paar schäbigen Banditen stand, dem Trupp das Buch samt Karte zu klauen. Doch sie würden den Streitern Innos nicht entkommen, der Herr würde sie leiten, denn sollten diese Artefakte wirklich existieren, dann würde Innos es niemals zulassen sie in den Händen solches Abschaums zu sehen.

Während die Milizen und auch Lord Diego samt seines neugeformten Sondertrupps für dämliche Vorgehensweise nach Hinweisen außerhalb der Stadt suchten, schlenderte Yale durch die Gassen von Drakia, einerseits um sich nach wichtigen Informationen umzuhören, andererseits um nun endlich mal diese Stadt zu erkunden, von der schon viele berichtet hatten. Ein kleiner, aber doch beschaulicher Ort und der dickste Pluspunkt für Yale persönlich: es gab eine Schmiede! Sie lag direkt neben der Herberge, also konnte der Paladin auch mal wieder schlafwandelnd schmieden.....wie er es seit langem nicht getan hatte.

Gemächlichen Schrittes durchstreifte Yale die Gassen, hielt hier und da an um mit manchem Bewohner ein Schwätzchen zu halten und befragte auch die örtliche Miliz nach den Geschehnissen seit dem Fall der Barriere. Unter jenen Soldaten waren einige deren Gesprächsfluss dermaßen immens war, dass Yale dachte hier hätte nur er in den letzten Jahren mal jemanden etwas über die Stadt gefragt.

Nach einiger Zeit konnte er sich Kraft seines heiligen Amtes von den schwafelnden Milizen trennen und setzte den Streifzug durch die Stadt fort. Plötzlich bemerkte er die laute Rufe die anscheinend jemanden zum anhalten bewegen sollten. Zwei Gassen weiter schoß auf einmal ein dunkel gekleideter Mann hinter einem Haus hervor, verfolgt von der scheppernden Rüstung eines Paladins samt selbigem als deren Träger. Yale erkannte die Situation perfekt, es musste etwas vorgefallen sein, sonst würde sich ein Paladin niemals in Wallung versetzen wegen eines derart schäbigen Kumpels. Sofort setzte der Schmied zum Sprint an um dem Delinquenten vielleicht noch den Fluchtweg abzuschneiden. Zu dumm nur, dass er noch keine perfekte Orientierung in dieser Siedlung besaß, aber die Möglichkeit, dass der Verbrecher ihm direkt in die Arme lief bestand ja immer. Also spurtete Yale in einer parallelen Gasse neben dem Sprinterteam her und versuchte möglichst schnell die nächste Ecke zu erreichen, denn sollte der Galgenvogel abbiegen, wäre sein Schicksal mehr als besiegelt.

Kaum hatte er die Ecke erreicht sah er nur noch des Umriss des Mannes in seiner Gasse weiterrennen, immernoch verfolgt vom Paladin. Yale legte noch einen Gang zu, jetzt war er beinahe an der Grenze seiner Sprintfähigkeit angelangt, doch der Mann musste gestellt werden. Innos war ihm gnädig, rannte der Dummbatz an der nächsten Abzweigung doch nach links direkt in die Arme des Schmieds. Anscheinend wollte er in der dort herrschenden Dunkelheit verschwinden, doch hatte er nicht mit einem weiteren Verfolger gerechnet. Kurz vor Yale bremste der Mann abrupt ab und blieb stehen. Er drehte sich um, doch sah er dort bereits den anderen Paladin stehen der, wie Yale nun erkannte, sein Kollege Clay war. Yale machte nicht viel Federlesens und bot dem Banditen sogleich seine Möglichkeiten lautstark an:

"So Freundchen, ich glaube du hast zwei Möglichkeiten hier rauszukommen. Erstens gefesselt und flankiert von zwei Paladinen oder zweitens in vielen kleinen Häppchen. Also, die Wahl liegt bei dir, ich habe mit keiner der beiden Lösungen ein Problem, du aber schon!"

Yale liebte es wenn er einen seiner Sprüche anbringen konnte und diese Situation war dafür mehr als passend gewesen. Nun wartete er auf die Reaktion des Fischauges........die Hand des Paladins wanderte zur Vorsicht schonmal an den Griff seines Schwertes......
16.10.2003, 20:33 #725
Yale
Beiträge: 806
Die Küstenebene -
Der Kampf war vorüber und wieder hatten Innos' Streiter gesiegt. Doch dieses Mal ging es nicht gegen die Kreaturen Beliars, sondern gegen die eigene menschliche Rasse. Unvorbereitet traf der Angriff der Soldaten die Banditen wofür sie nun mit dem Leben bezahlt hatten. Die Rüstung des Paladins war großflächig mit Blut verschmiert, doch außer ein paar kleiner Dellen konnte er keine nennenswerten Schäden beklagen. Sein Herz raste, die Vielzahl und das Geschick seiner Gegner hatte ihn einiges an Anstrengung gekostet.

Der Kampf, der eher einem Gemetzel ähnelte, hatte seine Spuren im Waldboden hinterlassen. Überall sah man Blutlachen die nunmehr langsam in der Erde versickerten, die toten Körper stellten mancherorts einen abscheulichen Anblick dar. Der überraschende Tod stand vielen entsetzend ins Gesicht geschrieben, beinahe wehrlos waren manche in Beliars Reich eingekehrt.
Doch dem Paladin war nicht nach emotionalem Gerede zu Mute, die Männer hatten ihr Schicksal in dem Moment besiegelt als sie das Buch klauten. Yale zerschnitt die Fellrüstung eines Banditen, wischte mit einem Stück davon sein blutiges Schwert ab und steckte es in die Scheide an seinem Gürtel. Ein paar der Banditen waren gute Kämpfer gewesen, ihr Talent hätte man zu allerhand guten Taten nutzen können doch nun möge Innos ihren Seelen gnädig sein.

Die letzten Spuren an sich und seiner Rüstung hatte er gerade beseitigt, da gab Cifer bereits den Befehl zum Abbrennen des Lagers, vermutlich sollte keiner ein Zeugnis dieser Schlacht entdecken. Die Milizen trugen die leblosen Körper auf einen Haufen, warfen Zelte, Tierfelle und sonstige Gegenstände der Banditen mit darauf und warteten nun auf die Order zum Anzünden. Manche der niederrangigen Begleiter machten einen verstörten und erschreckten Eindruck, war dies doch für viele das erste Mal, dass sie Menschen töten mussten oder zumindest vielen beim Sterben zusahen.

Mit den Anzünden mussten sie zwangsweise so lange warten, bis Jabasch entweder die Buchseite gefunden hatte oder er mit Sicherheit sagen konnte, dass sie noch im Besitz der flüchtigen Verbrecher war. Auch Yale wurde nun langsam ungeduldig, denn je länger sie hier an diesem Ort verharrten, desto größer wurde die Gefahr, dass die Halunken mit anderen Kumpanen wieder hier auftauchten und die Krieger des Herrn diesmal ihr Leben lassen müssten....
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