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30.05.2003, 23:03 #101
Sazabi
Beiträge: 138
> Abwesenheiten < -
Bin 2 Wochen im Urlaub. Ich hoffe mal, ihr kommt auch ohne meine allgegenwärtige RPG-Präsenz aus.
20.06.2003, 18:20 #102
Sazabi
Beiträge: 138
> Abwesenheiten < -
Bin vermutlich bis Ende der Sommerferien (= Ende August) weg
30.09.2003, 20:12 #103
Sazabi
Beiträge: 138
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
Naja, dieser Thread heißt vermutlich nicht zuletzt deshalb "Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT], weil vor allem OT gepostet, also auch öfters mal gespammt wird...Wichtiges steht hier eher selten ;)
(Wobei ich antürlich nicht die Wichtigkeit von Gratulationsposts und Diskussionen über Christina Applegate in Frage stellen will^^)

@vabun
Auch wenn ich dich nicht wirklich kenne, herzlichen Glückwunsch zur Ehrenmemberschaft :)

und

@Zloin, den ich genauso wenig kenne (Ich kenn hier nichtmal die Hälfte...sollte mich das beunruhigen?^^)
Glückwusnch zu den 1000 :)
30.09.2003, 20:19 #104
Sazabi
Beiträge: 138
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] # 3 -
Ah, endlich einer den ich kenn! *aufgeregt auf Olirie zeig* ;)

PS: Was ich mit diesen Spamms sagen will: Sobald Inachos sich hierherbequemt, versuchen wir es nochmal, evtl. sogar erfolgreich^^

Allerdings kanns noch bis zum 11. oder 12. dauern, grad is alles noch etwas stressig...
26.10.2003, 00:15 #105
Sazabi
Beiträge: 138
Das Kastell des ZuX # 22 -
„Inachos! Wo steckst du?“ Wohin hatte sich der Nichtsnutz jetzt schon wieder verkrochen? War er wieder unter sein Bett gekrabbelt, um das Paarungsverhalten der dort beheimateten Riesenspinnen zu erforschen? Oder hatte er lediglich mittels Selbstversuchen getestet, ob die merkwürdigen, giftig aussehenden Pilze, die vor dem Kastell wuchsen, auch hielten, was ihr Aussehen versprach? Einerlei, jedenfalls war der Kerl, wie immer, nicht aufzufinden. Manchmal fragte sich der Magier verzweifelt, ob er wohl alle Intelligenz der Familie abbekommen und hatte und für seinen kleinen Bruder nichts mehr übrig geblieben war. Wie sonst ließ es sich erklären, dass Inachos es nie zu etwas brachte, während er selbst schon...Nungut, erreicht hatte Sazabi auch noch nichts, aber es war nur noch eine Frage der Zeit, bis seine Versuchsreihen mit Fleischwanzenhirn zum Erfolg führten. Es war eben extrem schwierig, mit der Gehirnmasse von Tierchen zu experimentieren, die nur wenige Milligramm davon besaßen. Doch nicht mehr lange, dann würde er den bahnbrechenden Erfolg erzielen.

Es fehlte nur noch eine winzige Zutat, dann konnten sie endlich damit beginnen die Welt zu erobern...Oder hatten sie etwas anderes vorgehabt? Auf Sazabis Stirn erschienen nachdenkliche Falten. Was war es eigentlich gewesen, was Inachos und ihn dazu bewogen hatte, Beliar zu dienen? Er musste es wohl irgendwann zwischen einem erfolglosen Experiment und dem darauf folgenden frustrierten Besäufnis vergessen haben. Auch sonst hatte sich einiges verändert. Der Magier blickte an sich herab. Mehrere Monate verbissenen Arbeitens und wenig Schlaf hatten ihre Spuren auf dem Körper des einstmals gutaussehenden jungen Mannes hinterlassen: Die Muskeln waren erschlafft, das Gewand schien zu groß für den dürren Körper, der darinnen steckte. Dunkle Augenringe erweckten den Eindruck, dass die Augen tief in den Höhlen lagen. Von Haaren und Augenbrauen zeugten nur noch Reste. Vielleicht hätte er letzte Woche doch nicht ausprobieren sollen was passierte, wenn man eine Schattenflamme auf ein merkwürdiges, gelblich aussehendes Gemisch, schleuderte.

Es musste etwas passieren. So hatte er sich das Leben eines Dämonenbeschwörers nicht vorgestellt. Er musste endlich vorankommen mit seiner Suche nach...der Sache die er vergessen hatte. Vielleicht war Beliar ihm nicht mehr wohlgesonnen? War die Ursache seiner Misserfolge schlicht und einfach, dass er seinen Herrn und Meister nicht genügend verehrt hatte? Das musste es sein! Sazabi durchflutete eine Welle von Tatendrang, wie er sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Hastig nahm er seinen, eleganten, edlen schwarzen Hut aus dem Schrank und legte seinen besten (und einzigsten) Umhang an. Er wusste schon, wie er Beliar von seine Hingabe überzeugen konnte. Eine Pilgerreise musste her! Das war immer gut. Wohin, konnte man sich dann unterwegs überlegen. Der Magier eilte in die Bibliothek, nahm einige Blätter Papier und Schreibzeug von einem Schreibpult (schließlich musste jemand seine Taten aufschreiben, damit er berühmt wurde) und war schon auf halbem Weg zum Tor, als ihm einfiel, dass er etwas vergessen hatte. „Inachos! Beliar’s Zorn komme über dich, wenn du dich nicht auf der Stelle hierher bewegst!“
26.10.2003, 02:36 #106
Sazabi
Beiträge: 138
Rund um Khorinis # 13 -
Sazabi fröstelte. Während seines monatelangen Aufenthalts im Kastell hatte er fast vergessen, dass es inzwischen Herbst und somit ziemlich kalt war. Er wünschte, er hätte wärmere Kleidung mitgenommen, am besten eine der guten dicken langen Unterhosen aus Wolle, wie sie seine Oma immer gestrickt hatte. Sie hatten zwar furchtbar gekratzt, doch immerhin hatten sie warm gehalten. Nur mit Robe und Umhang bekleidet war es ihm einfach etwas zu frisch um die Beine. Doch wahrscheinlich war das ein Teil der Prüfung, vor die Beliar ihn gestellt hatte. Er musste beweisen, dass er sich von nichts und niemandem von der Pilgerreise abhalten ließ. Andererseits, vielleicht nahm der Gott es auch nicht so genau, wenn er ganz schnell zum Kastell zurückhuschte...?

Seine Überlegungen wurden durch Inachos unterbrochen, der ununterbrochen plappernd neben ihm her lief. Normalerweise ließ sich der Bruder mit einem gelegentlichen „Ja“ und „Denk ich auch“ abspeisen, doch diesmal war er weitaus hartnäckiger. „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“ Sazabi hätte am liebsten wahrheitsgemäß geantwortet: „Nein, wo denkst du hin?“, er entschied sich dann aber doch für ein diplomatisches „Mhmja.“ und wechselte dann schnell das Thema. So wichtig würde Inachos Anliegen schon nicht sein „Wir müssen nach Zeichen von Beliar Ausschau halten.“, erklärte Sazabi, „Ich habe eine Mission vom dunklen Gott persönlich bekommen, also sei wachsam. Schau, dort! Eine Molrat überquert den Weg von links nach rechts und stößt sich dabei die Schnauze an einem Stein. Was das wohl zu bedeuten hat?“
29.10.2003, 16:02 #107
Sazabi
Beiträge: 138
Inachos, lass dich umarmen! -
@Zloin
Dafür sorge ich ;)

@Inachos
Dich konnte ich ja noch nie leiden...Achnee, falscher Text: Glückwunsch, Bruder
30.10.2003, 01:04 #108
Sazabi
Beiträge: 138
Rund um Khorinis # 13 -
„Mistwetter, verdammtes!“, fluchte Sazabi und versuchte, eine Schattenflamme mit einer Lichtkugel zu kreuzen, um einen Wärmespender zu erhalten. Es klappte nicht, die Flamme verfing sich nicht im Licht sondern zischte wirkungslos hindurch und verfehlte Inachos nur knapp, woraufhin dieser ein Kreischen anstimmte, das wohl alle wilden Tiere im Umkreis von vier Meilen vertrieb. Oder sie anlockte...
Der Magier schauderte. Bösartige Kreaturen waren das letzte, was sie bei diesem Wetter gebrauchen konnten. Zwar würde er es mit einigen von ihnen aufnehmen können, doch allein gegen eine Überzahl hatte auch er keine Chance. Seinen Bruder konnte man wohl kaum als Mitstreiter bezeichnen, der würde eventuellen Angreifern höchstens einen Vortrag über die Entstehung des Banditentums im Allgemeinen und der Angriffe auf Magier im Besonderen halten.

Es hatte wieder angefangen, zu nieseln und der Feldweg, noch nass vom letzten Regen, begann abermals, sich in eine Schlammsuhle zu verwandeln. Sazabi seufzte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, gegen den Protest seines Bruders auch nachts zu laufen. Aufgeben konnte er nun allerdings auch nicht, schließlich sollte Inachos ruhig weiterhin glauben, sein großer Bruder habe immer Recht. Das war sehr praktisch so, man hatte jemanden für die Dracksarbeiten.
31.10.2003, 03:25 #109
Sazabi
Beiträge: 138
Rund um Khorinis # 13 -
Während sich andernorts romantische Geschichten abspielten, war die Stimmung auf dem Weg vom Kastell zum Pass deutlich weniger rührselig: Inachos hatte tiefe Depressionen aufgrund der Tatsache, dass er mutwillig das glückliche Leben einer Scavengerfamilie zerstört hatte und sein Bruder gab sich alle Mühe, ihn davon abzubringen.
„Ich habe sie einfach abgeschlachtet, und ich war sogar noch stolz darauf.“, schluchzte Inachos. Sazabi klopfte ihm beruhigend auf die Schulter und versuchte, seinen kleinen Bruder zu trösten. „Du brauchst dich nicht schuldig zu fühlen“, versicherte er ihm, „so schlecht wie du gekämpft hast, geht wohl keines der Tierchen auf dein Konto.“ Insgeheim klopfte er sich auf die Schulter. So viel Taktgefühl auf einmal, das war geradezu gefährlich.

Seine beruhigenden Worte zeigten auch sofort Wirkung: Der Kleine schluchzte nun nicht mehr, sondern schien eher auf Rache zu sinnen. Perfekt! Der Plan war genau aufgegangen. „Komm schon, Weichei, wir müssen weiter. Wenn du noch lange hier herumheulst, fressen dich die Wölfe. Und glaub nicht, dass ich dir dann helfe.“
Nein, helfen würdest du ihm vermutlich wirklich nicht, dachte er bei sich. Weil du viel zu sehr damit beschäftigt wärst, zu rennen...Bald würden sie ins Minental kommen, vielleicht war es an der Zeit, weniger große Worte zu schwingen, nicht dass er sie noch Beweisen musste.
06.11.2003, 23:14 #110
Sazabi
Beiträge: 138
Im Minental # 4 -
„Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Baum und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.“

Sazabi wusste nicht, wo er diese Verse schon einmal gehört oder gelesen hatte, doch nichts schien das Minental in diesem Moment treffender beschreiben zu können: Die Sichtweite war auf wenige Meter beschränkt, von den verkrüppelten und verbrannten Bäumen in der Nähe sah man trotz des Lichtzaubers nur schemenhafte Umrisse. Wahrlich, man fühlte sich einsam. Selbst sein anfangs noch unaufhörlich plappernder Bruder war nun verstummt. Es war fast unheimlich still, nicht einmal die Kriegstrommeln der Orks waren zu hören. Keine angenehme Ruhe, sondern das Schweigen eines toten Landes. Selbst für die Grünhäute musste dies ein Ort des Grauens geworden sein, spätestens seit der großen Jagd.
Den Magier faszinierte dieses Tal im gleichen Maße, wie es ihn abstieß. Hier hatte Beliar über das Licht gesiegt, er hatte seinen Willen bewiesen, wieder Anspruch auf diese Welt zu erheben. Niemand würde sich ihm in den Weg stellen können, Innos selbst würde sich letztendlich dem Willen des dunklen Gottes beugen müssen. Wer ihm bis dahin treu gedeint hatte, würde gewiss einen fürstlichen Lohn erhalten. Doch hatte Beliar überhaupt vor, die menschliche Rasse zu verschonen? Wer konnte schon wissen, ob er sich nicht lieber nur der einfältigen Orks bediente, anstatt auf die intelligenteren, aber auch heimtückischeren Menschen zu vertrauen? Sazabi schüttelte niedergeschlagen den Kopf. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass dem nicht so war. Vielleicht schaffte er es, so mächtig zu werden, dass Beliar nur ungern auf ihn verzichtete. Wenn nicht, dann hatte er wohl auch kein anderes Schicksal als den Tod verdient.

Ein angsterfülltes Quieken schreckte den Magier aus seinen Gedanken: Die Lichtkugel war erloschen und Inachos versuchte erfolglos, weil panisch, eine neue zu erschaffen. Seufzend nahm der ältere Bruder seine Rune zur Hand, konzentrierte sich kurz und ließ dann einen leuchtenden Ball aus reiner Magie aufsteigen. Der Blick, den ihm sein Bruder zuwarf, erfüllte ihn mit Zufriedenheit. Er liebte es, wenn Leute zu ihm aufschauten. Wesentlich besser gelaunt, folgte er weiter dem Pfad.
06.11.2003, 23:27 #111
Sazabi
Beiträge: 138
Ein Namenloser wird voll........... -
Glückwunsch, auch wenn ich dich noch nicht kenne :)

edit: Achtet nicht auf den da unten, der sollte längst schlafen
Kusch, ab ins Bett "kleiner Bruder"^^
06.11.2003, 23:34 #112
Sazabi
Beiträge: 138
Signaturenschrift -
Größe:
[size=xxx][/size*]

Farbe:
[color=xxx][/color*]

Sternchen natürlich weglassen.

xxx steht für die gewünschte Schriftgröße (min. 0,5) bzw für die gwünschte Farbe auf englisch (red, black, green...).

edit: So ein Thread ist übrigens besser in der Plauderecke aufgehoben :)
07.11.2003, 12:47 #113
Sazabi
Beiträge: 138
Willkommen ... und tschüss... -
*lol* Klasse :D

Willkommen shark, viel Spaß hier. Wie medi schon gesagt hat, mit etwas Mühe bringst du es hier wirklich zu etwas - Vorrausgesetzt, du postest so regelmäßig wie mein Bruder oder ich ;)
11.11.2003, 18:39 #114
Sazabi
Beiträge: 138
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
@Mardok
quote:
Zitat von Mardok
@GM ist klar, aber ich habe halt das hingeschrieben, war ja anderst gemeint :)!


Wie war es dann gemeint? Wolltest du schreiben "...als Questmaster zu arbeiten"? Ich bin etwas verwirrt^^
20.11.2003, 20:50 #115
Sazabi
Beiträge: 138
> Abwesenheiten #2 < -
Sorry erstmal, dass wir schon wieder trödeln, muss noch eine Sache mit meinem EA regeln.

Nach dem WE werd ich mich dafür nur noch um Sazabi kümmern, bei meinem Bruder gilt vermutlich dasselbe für Inachos.
21.11.2003, 20:55 #116
Sazabi
Beiträge: 138
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #5 -
Überschneiden sich dann nicht die Aufgaben des Hüters und die des Questmasters?
23.11.2003, 10:06 #117
Sazabi
Beiträge: 138
Codex-Ergänzung -
Enthaltung.
20.12.2003, 23:09 #118
Sazabi
Beiträge: 138
Im Minental # 5 -
„Drei Trunkenbolde“, berichtete Sazabi und schüttelte missbilligend den Kopf. „So abgerissen wie sie aussehen, sind es Banditen. Sie scheinen guter Laune zu sein und haben natürlich nichts besseres zu tun, als sich einen hinter die Binde zu kippen. Ausgerechnet inmitten von Orks und wilden Bestien. Schwachköpfe... Sie werden gleich merken, dass Drogen nur Unglück bringen. Im Rausch lassen sie sich mit etwas Magie sicher einschüchtern und dazu überreden, uns etwas Nahrung zu überlassen. Wir werden ihnen Beliars Macht demonstrieren.“ Mit einem, wie er hoffte, düster klingenden Kichern bedeutete der Magier seinem Bruder, ihm zu folgen.

Sie hatten nur wenige Schritte zu gehen, bis sie an den Waldrand gelangt waren. Durch ein dichtes Gebüsch konnten sie drei ärmlich gekleidete Gestalten beobachten, die um ein kleines Lagerfeuer saßen, eine Flasche herumgehen ließen und zotige Lieder von der Sorte, die erst ab 1,5 Promille lustig sind, grölten. Inachos warf seinem Bruder einen fragenden Blick zu, da ihm die Inhalte dieser gesanglichen Meisterleistungen offenbar völlig unverständlich waren. Sazabi seufzte. Er musste schnell handeln, sonst würde sein kleines Brüderlein noch herausfinden, dass die Sache mit den Blümchen und den Bienchen doch nicht ganz stimmte.
Kurzentschlossen murmelte er einen fremdartig klingenden Befehl und deutete dann auf den Boden vor ihm. Mit leisem Rascheln formte sich Staub zu feingliedrigen Beinen, zu Flügeln und zu einem stachelbewehrten Chitinpanzer. Perfekt! Der Magier bedachte sein Werk mit einem stolzen Blick, ehe er es in Richtung Lagerfeuer davonschwirren ließ.

Kaum war das Geschöpf im Feuerschein zu erkennen, sprang auch schon der erste Bandit mit einem Ausruf des Erstaunens auf. Im Halbdunkel konnte er unmöglich erkennen, dass diese Fliege im wahrsten Sinne des Wortes nur aus Haut und Knochen bestand, sonst hätte sch sein Erstaunen wohl schnell in Entsetzen gewandelt.. Seine Kameraden schienen deutlich mehr getrunken zu haben, sie blieben kichernd sitzen. Währenddessen traten die Brüder aus dem Schatten der Bäume. Gekleidet in schwarze Roben, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, hätten sie beinahe den von Sazabi erhofften bedrohlichen und magischen Eindruck erweckt. Leider hüpfte der Kleinere der beiden düsteren Gestalten auf und ab, wobei er mit sich überschlagender Stimme seinen Begleiter anfeuerte: „Du schaffst ihn, Saza, lass sie kurz nach links ausweichen, ja, genau, und jetzt stich, ja! Treffer! Ha, dem hast du es aber gezeigt!“ Das ruinierte die mystische Atmosphäre etwas, worüber der Größere auch sofort zu schimpfen begann:
„Wir hätten es fast geschafft, sie einfach durch bedrohliches Auftreten und einen beschworene Fliege zu vertreiben, aber nein, du musst natürlich alles kaputt machen. Wie immer, das war schon im Sandkasten so, als du jedes Mal auf meine Sandburg getreten bist, um zu untersuchen ob nicht eine seltene Pflanze darunter wächst. Ich halt es nicht mehr aus mit dir, elender Nichtsnutz! Ich frage mich wirklich, warum...Was deutest du jetzt schon wieder mit dem Finger dahin? Drei rennende Menschen, die aussehen wie die Kerle, die wir gerade überfallen wollten. Na und? Ist das etwas Ungewöhnliches im Minental? So, und jetzt lass mich weiterreden. Wie gesagt, schon im Sandkasten...“

Minuten später beendete Sazabi endlich seinen Monolog und wandte sich zum Feuer um. „Nanu? Wo sind die Halunken hin?“ Von den drei Trunkenbolden war nichts zu sehen. Von ihren Vorräten größtenteils ebenfalls nicht. Derjenige, der mit der Blutfliege gekämpft hatte, schien deren düsteres Geheimnis erkannt und seine Kameraden gewarnt zu haben. Es gab wohl kaum einen Banditen, der nicht in Angst und Schrecken vor den Schwarzmagiern (um genau zu sein: Vor ihren langweiligen Monologen und ihrer Besserwisserei)in Angst und Schrecken lebte. Also hatten sie ihr Heil in der Flucht gesucht.
Alles, was zurückblieb, waren zwei Schwarzmagier, von denen der Größere leicht verlegen schien, einige Essensreste, Flaschen und ein großes weißes Ei, unweit des Feuers.
20.12.2003, 23:23 #119
Sazabi
Beiträge: 138
> Abwesenheiten #2 < -
Bin ein paar Tage da, leider nicht allzu lang. Wenn Inachos auch etwas Zeit findet, wird also wieder etwas von uns zu lesen sein.

Ab 28.12. bin ich dann allerdings schon wieder für einige Wochen weg. Mit etwas Gück schaff ich dann Mitte Januar nochmal einen Einsteig, aber ihr wisst ja inzwischen, was von meinen Versuchen, wieder aktiv zu werden, zu halten ist *g*
22.01.2004, 01:51 #120
Sazabi
Beiträge: 138
Im Minental # 6 -
Mit einem leisen Fluch zog Sazabi seinen Mantel fester an sich. Jeder Tag hier schien kälter als der vorhergehende. Vermutlich gab es in diesem Tal nur eine Sache, die schlimmer als das Wetter war: den Rest des Tales.
„Das Holz ist alle.“, bemerkte sein jüngerer Bruder Inachos scharfsinnig mit Blick auf das fast völlig niedergebrannte Lagerfeuer.
„Dann muss wohl jemand neues holen.“ Sazabi warf seinem Bruder einen scharfen Blick zu und hoffte, so klarzustellen, wer dieser jemand sein würde.
Als dieser dennoch keine Anstalten machte sich zu erheben und die Wärme spürbar nachließ, versuchte er es mit einem Wink mit dem Zaunpfahl.
„Wenn keiner Holz holt, wird’s hier ziemlich ungemütlich.“
„Wohl wahr. Ohne Holz geht das Feuer aus“, bestätigte Inachos weise.
„Also wird es wohl Zeit, welches zu holen.“
„Da hast du recht, mein Bruder.“
Langes Schweigen folgte.
Schließlich ergriff wieder der Jüngere der beiden das Wort:
„Wie hättest du deinen Käsetoast am liebsten? Käse haben wir keinen mehr, aber ich habe diese...nunja, es werden wohl Fischinnereien sein, alternativ gibt es grauenhaft schmeckende Beeren mit einem Überzug aus klebrigem Zeugs, von dem du nicht wissen willst woher ich es habe.“
„Ist nichts mehr von den glitschigen Pilzen da? Nun, dann nehme ich die Fischeingeweide.“

In den letzten Tagen hatten die Brüder ihre Rationen immer weiter kürzen müssen und waren nun auf die Jagd und Glück beim Sammeln angewiesen. Lediglich etwas uraltes Brot für Käsetoast war wundersamerweise übrig geblieben.
Sazabi sah das allerdings keineswegs als Anlass, auf Nahrungssuche zu gehen. Er schickte Inachos und versuchte währenddessen, Beliar dazu zu überreden, ihm ein gutes Ziel für eine Pilgerreise zu verraten. Schließlich schickte es sich nicht für einen angehenden Dämonenbeschwörer, beim Jagen von Wargen, Orks oder Drachensnappern zerfleischt, gekocht oder gefressen zu werden. Wer etwas auf sich hielt, jagte sich und seinen Magierturm beim Versuch, die Weltherrschaft zu übernehmen, in die Luft oder ließ sich von muskelbepackten heldenhaften Barbaren, die den Turm ausraubten, umbringen. Alles andere war ein Beweis für mangelnde Professionalität und Inkompetenz.

Sazabi starrte auf seinen Käse-Fischtoast. Vielleicht wäre es doch das Risiko wert? Als echter Magier konnte er natürlich wochenlang ohne Nahrung auskommen (wie er jedem erzählte, der ihn diesbezüglich nicht auf die Probe stellen wollte), doch die Gefahr eines unwürdigen Todes schien gering, wenn ein saftiger Scavengerbraten oder wenigstens ein Goblinschenkel winkte. Er gab sich einen Ruck und stand auf. „Komm, Inachos, wir gehen jetzt Holz holen und jagen uns etwas Leckeres.“
Entschlossen marschierte aus der Höhle, die den beiden als Unterschlupf gedient hatte.
03.03.2004, 12:59 #121
Sazabi
Beiträge: 138
Gruppensitzung der Schwarzmagier [OT] #8 -
Jo, Woyzeck ist wirklich lesenswert. Allerdings sollte man sich viel Zeit dafür und evtl auch Sekundärliteratur nehmen.
Wir haben im Unterricht durchgenommen und ich muss zugeben, dass ich wohl kaum den tieferen Sinn darin verstanden hätte, wenn ich das Buch einfach so ohne Erläuterungen gelesen hätte. Da erscheint es einem eher wie die kranken Gedanken irgendeines Irren^^
Man braucht ne Weile, bis man die ganze Realitätsnähe und die auch ziemlich grausame Ironie der Geschichte versteht.
17.03.2004, 22:21 #122
Sazabi
Beiträge: 138
Vorschlag (nur für Mitglieder [heutzutage muß man sowas ja extra sagen^^]) -
@Rock, Nameless usw

Das "nicht oder nur unbedeutend am geschehen der gilde teilnehmen" ist wohl am ehesten auf Leute wie Inachos und mich passend.
Wir schreiben selten im RPG und so gut wie nie in der Gilde und kennen deswegen nur wenige hier genauer.
Dass wir dann kein Wahlrecht haben, halte ich für angemessen, es macht keinen Sinn, wählen zu gehen, ohne die Kandidaten wirklich zu kennen...

Trotzdem posten wir häufig genug, dass eine Regel wie "Nach 3 Monaten ohne RPG-Post ist man inaktiv" nicht greifen würde, wir hätten also weiter volle Rechte ohne spürbare Beteiligung.

Da macht so ne "ungenaue" Regel IMO schon Sinn.
22.03.2004, 21:58 #123
Sazabi
Beiträge: 138
Im Minental # 6 -
Irgendwo in einem der Gebirge am Rande des Minentals saßen zwei finstere Gestalten in dunklen, zerrissenen Roben um ein kleines Feuerchen. Ihr ungepflegtes Äußeres ließ nicht vermuten, dass es sich bei ihnen um Dämonenbeschwörer handelte, lediglich der finsteren Mienen deuteten darauf hin, dass sie gerne Menschen quälten, bösartige Wesen beschworen und auch ansonsten unangenehme Zeitgenossen waren. Derzeit hatten ihre düsteren Mienen jedoch etwas anderes zu bedeuten:
„Du bist sicher, dass du nicht noch einige Scheiben in der Innentasche hast?“, erkundigte sich Sazabi schockiert. „Warum hast du nicht genug mitgenommen? Muss man dir immer alles sagen? Gestern erst sagst du mir, dass der Käse aus ist und jetzt auch noch der Toast? Wovon sollen wir jetzt leben?“
Sein Bruder zuckte mit den Schultern. „Du hast mir ja nur zehn Sekunden gegeben um zu packen, warst ganz wild darauf, deine Pilgerreise anzufangen. Ich habe nur meine Notration dabei.“
„Moleratfilet ist auch keines mehr unterm Kühlstein, wie soll ein anständiger Schwarzmagier da beten und erleuchtet werden?“ Sicher, Inachos hatte sich die letzten Wochen allein um die Versorgung gekümmert und es dank Sazabis anspruchsvollen Gaumen (Er bestand auf Käsetoast und Filet als Weg zur Macht) nicht immer leicht gehabt, doch diese Schlampereien in letzter Zeit konnte der Magier seinem jüngeren Bruder nicht mehr durchgehen lassen.

Andererseits waren seine eigenen Bemühungen betreffs Erleuchtung und Weltherrschaft bisher auch nicht von Erfolg gekrönt worden.
Das lag vermutlich am schlechten Einfluss dieser stinkenden Orks, wie wollte man eine Pilgerreise unternehmen, wenn überall unfreundliche Gesellen (noch dazu mit unmodischen Frisuren) Wegzoll in Form von abgehackten Köpfen forderten?
Sazabi rückte die Überreste seines eleganten Hutes zurecht und fuhr sich durchs Haar. Auch er konnte einen Haarschnitt und eine Wäsche brauchen. Hier gab es nicht einmal eine Badewanne, von einem Frisierdämonen ganz zu schweigen.

Vermutlich wollte ihm Beliar mit diesen mehr oder weniger subtilen Zeichen mitteilen, dass er dringend im Kastell gebraucht wurde und seine Versuche dort zu Ende führen sollte. Kein Wunder also, dass das mit der Weltherrschaft noch nicht so recht geklappt hatte.
Er sprang auf. „Komm, Inachos, wir gehen zum Kastell zurück. Unser Herr hat mir eine Vision geschenkt. Und zieh deine Wollunterwäsche an, sonst holst du dir einen Schnupfen. Du siehst sowieso schon wieder ganz krank aus, hast du wieder den ganzen Tag vor der Kiste gesessen, während ich gebetet habe?“ Widerwillig wandte Inachos den Blick von der Kiste (Es war eine alte aus schlechtem Holz, doch sie beherbergte eine Menge interessanter Maden, welche er mit großem Interesse untersuchte) ab und folgte seinem Bruder wortlos hinaus in die Kälte.
Die Nacht versprach spannend zu werden, sah man doch kaum die Hand vor Augen. Es blieb zu hoffen, dass die Orks und Wargs sie als Verbündete identifizierten...
24.03.2004, 22:16 #124
Sazabi
Beiträge: 138
Rund um Khorinis #17 -
„Schon wieder schlafen gehen ohne Käsetoast. Deine Unfähigkeit ist erschreckend, Inachos. Ich habe fast das Gefühl, dass du mich für dumm verkaufen willst. Molerat bringst du kiloweise, aber Käsetoast behauptest du, keinen einzigen zu finden? Darüber werden wir noch reden. Ich sehe mich gezwungen, der Hüterin von deinem Fehlverhalten zu berichten. Wenn du Pech hast, nimmt sie dir das große Tierlexikon mit den bunten Bildern weg.“ Sazabi sah, wie sein Bruder zusammenzuckte und ein wimmerndes Geräusch verlauten ließ. Fast hatte er Mitleid mit ihm, doch der Magier wusste nur zu genau, dass Versagen nicht ohne Strafe bleiben durfte. Sonst wurde man faul, arrogant und herrschsüchtig. So wie...die Paladine. Ja, die Paladine, da zeigte sich, wohin schlechte Erziehung führte. Er meinte es ja nur gut mit dem Kleinen.
„Schlaf jetzt“, wies er Inachos an, während er vergeblich versuchte, seinen verfilzten Haaren im Schein des kleinen Feuerchens wieder zu alter Dauerwellen-Pracht zu verhelfen. Er konnte den anderen Dämonenbeschwörern unmöglich derart schmutzig und ungepflegt unter die Augen treten. Sie würden ihn für einen kleinen Versager halten, der Beliar monatelang vergeblich im Minental angebetet hatte und nun geschunden und geschlagen zurückkehrte. So war es natürlich nicht. Vielmehr war es...Nun ja, jedenfalls war es
so nicht.
Gähnend starrte Sazabi in die Flammen. Vielleicht befand er sich nun einfach schon zu lange außerhalb der schützenden Mauern des Kastells, sonst würden ihm derartige, an Selbstzweifel (manche würden es auch Selbsterkenntnis nennen) grenzende Gedanken nicht in den Kopf kommen. Mit einem Seufzer legte er sich nieder und kuschelte sich in seine Decke. Manchmal war es schwer, böse und mächtig zu sein.
27.03.2004, 00:15 #125
Sazabi
Beiträge: 138
Das Kastell des ZuX #28 -
Mit einem Seufzer der Erleichterung stieß Sazabi das Tor zum Kastell auf Endlich wieder zu Hause! Ohne nachzudenken, rief er ein fröhliches „Hallo Mama, wir sind wieder da-haa!“ in die dunklen Hallen, bevor er sich wieder seines Alters und Standes besann. Etwas nervös räusperte er sich. Hoffentlich hatte Inachos das nicht gehört, solche Dinge untergruben schnell die Autorität. Jedoch schien der Kleine schon wieder ganz damit beschäftigt zu sein, Toast und Käse aufzutreiben.
Auch der Magier verspürte ein Ziehen im Magen, wusste aber, dass er sich in diesem Zustand nicht vor seinen Kollegen blicken lassen konnte. Wenn die Hüterin ihn so sah...Wie sollte er ihr dies alles erklären? Überhaupt, wie sollte er seine Rückkehr begründen?
Die Freude über seine Heimkehr war mit einem Mal verflogen. Zurück blieb dumpfe Niedergeschlagenheit. Für Außenstehende würde es so aussehen, als sei die Expedition der Brüder ein einziger Reinfall gewesen. Hinter seinem Rücken würden sie reden, würden sie lachen, würden sie ihn nicht mehr ernst nehmen in seinen Bemühungen, dem dunklen Gott zu dienen. Sie hatten ja keine Ahnung, worum es wirklich ging.
Was war zu tun? Er musste ihnen wohl oder übel von der Vision erzählen. Beliar hatte Pläne mit ihm und Sazabi war seinen Anweisungen gefolgt. Der Sinn der Reise blieb für Unwissende ein Rätsel und der Verlauf mochte willkürlich erscheinen, doch wer dies behauptete, bewies damit nur seine Ignoranz.
Er klopfte sich in Gedanken auf die Schulter. So würde es klappen. Sie würden nicht wagen, ihm zu widersprechen.
Gemessenen Schrittes begab er sich zum Refektorium, um seinem Bruder davon zu überzeugen, dass eine solche Interpretation viele Vorteile hatte. Er würde sich sicher mit einigen interessanten Informationsblättern über das Winkverhalten der Zaunpfähle bestechen lassen.
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