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30.03.2002, 13:43 #1
Sharak-Kerush
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Brugul liebte den Schmerz.

Selbstverständlich nicht an seinem eigenen Körper, oh nein, der Kerkermeister genoss lediglich die Qual seiner gefangenen, er konnte sich nichts Schöneres vorstellen als ihnen ihr kuzes Leben zur Hölle zu machen.

Nachdenklich schritt der dickliche Ork vor seinem Opfer auf und ab, sein Umhang aus gegerbten Leder flappte bei jedem Schritt. Die Herrin war nicht zugegen, und so sah Brugul es als seine Pflicht dafür zu sorgen, dass dieses schwarze Wesen dort drüben keine Ruhe fand. Seine beiden Gehilfen stocherten in einem der großen Kohlebecken, brachten die langen Brandeisen zum Erglühen. Die Luft flimmerte ob der Hitze, kleine Funken stoben zischend in die Luft.

Mit einem bösartigen Grinsen ergriff der Kerkermeister das Eisen, seine groben Pranken führten das Folterinstrument bis kurz vor die schuppige Haut des Gefangenen. Die Spitze leuchtete in einem hellen Orange.

-Du willst unserer Herrin also nicht gehorchen? Ich werd dir Bastard schon manieren beibringen.

Ruckartig stieß Brugul das Brandeisen nach vorn, zischend brannte es sich durch die Hornplatten, weißlicher Qualm stieg auf, ein beißender Gestank nach verbranntem Fleisch durchflutete den Raum. Der Kerkermeister grinste, das Gebiss war gebleckt, ein rauhes Kichern entwich der finsteren Kehle als das Opfer seinen Schmerz hinausschrie, sich in den Ketten wand. Immer weiter drückte der Ork seine Waffe in den zuckenden Körper, die Spitze bohrte sich durch Muskeln und Sehnen, verbrannte organisches Gewebe zu verkohlten Klumpen.

Er würde dafür sorgen dass dieser Bastard sprach, und wenn er dafür die Hölle sekbst herausbeschwören musste...
04.04.2002, 12:41 #2
Sharak-Kerush
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Geräuschvoll verschwanden die Orks im Wald, doch trotzdem schlossen sich die gewaltigen Tore noch nicht, noch immer standen die Flügel weit offen, offenbarten die absolute Schwärze des Eingangsportales.

Sleen hasste das Licht. Es war grell, stach in den übergroßen Augen war er so töricht und blickte nach oben. Finster starrte der hagere Ork zu den langen Baumreihen hinüber, mit bedächtigen Bewegungen zog er die dunkelgrauen Stoffbahnen ein letztes Mal stramm. Sein Körper war nun vollends eingehüllt, eng schmiegte sich das gewobene Material an seine Glieder an umschloss ihn wie einer zweite Haut. Allein der Kopf war unbedeckt, der pechschwarze Haarschopf thronte einsam auf dem ansonsten kahlrasierten Schädel. Drei dunkelgrüne Farbstreifen liefen quer über Sleens Gesicht, obwohl er nicht besonders viel mit seinen massigen Brüdern gemeinsam hatte war er sich doch seines Ursprungs bewusst. Sie alle waren Geschöpfe der Herrin, sie alle kämpften für das gleiche Ziel. Er würde seinen Teil dazu beitragen, die große Stunde herbeizuführen, würde seiner Göttin auf seine Weise dienen.

Mit einer behutsamen, fast liebvollen Bewegung schnallte der Ork seinen Langbogen quer über seinen Rücken, die Sehne spannte sich über die schmale Brust. Sein Köcher war sorgfältig an seinem Körper festgezurrt und verschlossen, die Pfeile hatte Sleen ausnahmslos selbst geschnitzt. Laut Befehl sollten die Menschen noch nicht sterben, also hatte der Schütze auf seine Giftpaste verzichtet und den grauen Orkstahl unangetastet gelassen.

Die hageren Muskeln spannten sich, eine Sekunde verharrte die Gestalt reglos in der Schwärze des proalts, dann schoss ein dunkler Schemen blitzschnell über die Brücke, hechtete mit weit ausgreifenden Sprüngen in den Wald, jahrelanges Training erlaubte es ihm binen Sekunden aud den dicken Ästen der Baumriesen zu sein, katapultierte sich behende durch das Blattwerk, ein Schatten, lautlos und tödlich. Die Menschlinge sollten eine Demonstration der Macht der Sharak-Kerush erhalten.
04.04.2002, 21:39 #3
Sharak-Kerush
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Ein schwarzer Schemen huschte durch das rauschende Blattwerk, mit schnellen, ruckartigen Bewegungen setzte die hagere Gestalt von Baum zu Baum. Grüne Augen leuchteten in der Dunkelheit, fixierten sich auf die Menschengruppe. Sleen horchte.

Jaa, die menschlinge waren doch nicht so dumm wie sie den Anschein machten, sie hatten die Falle mit dem Treibsand durchschaut, waren nun sehr vorsichtig. Der Ork war weit davon enfernt beunruhigt zu sein. Er kannte die Macht der Sharak-Kerush. Während er mir behutsamen seinen Langbogen vom Rücken nahm lauschte der Schütze den Stimmen in seinem Kopf. Er spürte seine Brüder, hörte die Schläge ihrer großen Herzen in der Finsternis. Sie waren ganz nahe.

Die grüne Hand griff nach hinten, zwei Finger griffen einen der Pfeile kurz unter der Feder, zogen ihn bedächtig aus dem Köcher. Ein prüfender Blick, dann wurde das geschoss an die Sehne gelegt, die großen Pupillen huschten über den Boden, suchten sich ein Ziel.

Jaa, dieser Krieger in roter Kleidung sah so aus als sei er bereit zu sterben. Sleen hob den Bogen, langsam, ganz langsam spannte er die Waffe, die Sehne knarrte leicht. Er hatte sein Ziel in Visier, noch ein paar Sekunden...

Ein gewaltiges Brüllen erschütterte die Ruhe des Waldes, Holz brach mit einem lauten Bersten, ein naher Baumriese stürzte geräuschvoll zu Boden, Äste, Blätter, Stammfragmente flogen durch die Luft, die Menschlinge ruckten herum, versuchten die neue Gefahr auszumachen.

Sleens Finger lösten sich, zischend schoss der Pfeil nach vorn, binnen Sekundenbruchteilen hatte er die Entfernung zwischen Schütze und Ziel zurückgelegt, bohrte sich kraftvoll in die Gardistenbrust. Der Krieger wurde nach hinten geschleudert, krachte wuchtig auf den Moosteppich. Die Verwirrung war vollkommen. Desorientiert blickten die Opfer sich um, um sie herum brachen Stämme auseinander, bebte der Boden unter den schweren Schritten massiger Körper. Sleen selbst hatte seine Position längst verlassen, es war gefährlich zweimal von derselben Stelle aus zu schießen, es machte es dem Ziel leicht seinen Jäger zu orten.

Unter ihm brachen die Sharak-Kerush jetzt vollends aus dem Unterholz, ihre Waffen schlugen gegen die Schwerter der Verteidiger. Fast hätte Sleen gelächelt, wusste er doch warum seine Brüder so halbherzig kämpften...
08.04.2002, 07:33 #4
Sharak-Kerush
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Sleen hatte erstaunt beobachtet, wie die Menschlinge mit der Krake fertig geworden waren und den Vormarsch des Wassers damit aufgehalten hatten. Er ging nach dem Abzug der Menschen an das Ufer und suchte nach den Pfeilen der Bogenschützen. Er hatte Feuerpfeile und Giftpfeile und einige ganz geöhnliche Pfeile beobachtet. Was er sah stimmte ihn fröhlich. Die Giftpfeile konnten ihm nicht gefährlich werden, damit war die größte Gefahr für ihn wohl gebannt. Er musste sich nur vor einem Hinterhalt in acht nehmen.

Plötzlich hörte er sie in seinem Kopf rufen. Er solle zu ihr kommen, sie hätte eine neue Waffe. Sleen stand ruckartig auf. Wenn die Herrin rief, gab es für ihn keine Fragen weiter. In schnellem Lauf erreichte er den Turm und fand sie in einem ihrer Alchemieräume. In ihren Händen hielt sie ein Bündel neuer Pfeile.

Sie blickte ihn mit ihrem eisblauen Augen an und drang in sein Denken ein.
08.04.2002, 08:52 #5
Sharak-Kerush
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
der kerkermeister entnahm dem korb mit den schlangen das erste exemplar. sie war schwarz und wickelte ihren leib blitzschnell um den arm des mannes. der grinste nur und nahm den kopf der schlange zwischen seine finger.

das eingebrannte muster bedeckte meditates gesamten körper. die kerkermeister hatte keine stelle ausgelassen. nirgends durfte die magie der körper verlassen. das branding-muster hatte einen bann über ihr entstehen lassen, den das gift der schlangen gleich noch verstärken würde. er setzte die schlangenzähne an einer ganz bestimmten stelle des musters an und die menschenfrau wurde durch diesen neuen schmerz aus ihrer gnädigen ohnmacht erweckt. wenn der menschling schon gedacht hatte, nicht mehr schreien zu müssen, so wurde es jetzt erst wirklich schmerzhaft.

die nächste schlange setzte er ihr in das parallelmuster auf der anderen körperseite.

die kleine bäumte sich in ihren fesseln, konnte dem schmerz allerdings nicht mehr entfliehen. von jetzt an machten die schlangen ihr sowohl das sterben als auch die flucht in die ohnmacht unmöglich.

der kerkermeister bewunderte einmal mehr die klugheit seiner herrin. das branding-muster, dass den ganzen körper der menschenfrau bedeckte, hatte eine eigenartige faszination. es war ein magieschutz, der sich wie ein mantel um sie legte. sie würde keine magie mehr weben können und dass keine magie sie mehr erreichen konnte, war nebensächlich. sie kannten genug mittel, das mädchen auch ganz ohne magie wirkungsvoll zuzurichten, dass der exotische gefangene der herrin bei ihrem anblick wahnsinnig werden würde.
09.04.2002, 19:31 #6
Sharak-Kerush
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
-Nehmt ihn runter!

Keuchend pressten die beiden Orks ihre klobigen Leiber gegen das große hölzerne Rad, ächzend begann es sich langsam zu bewegen, drehte eine Reihe stählerner Zahnräder, welche mit den enormen Metallketten der Fesseln verbunden waren. Allmählich wich die Spannung aus der Konstruktion, der schwarze Körper des Gefangenen senkte sich dem Boden entgegen, mit einem klirrenden Geräusch berührten Ketten und Hornplatten den Boden. Leblos lag das Monstrum in der Folterkammer, nur ein minimales Heben und Senken der Brust verriet dass das Wesen noch unter den Lebenden weilte. Mit einem selbstzufrieden Lächeln blickter Brugul auf seinen Gefangenen herab, drehte ihn mit der Spitze seiner schweren Lederstiefel auf den Rücken.

Lange Striemen verliefen über den Brustkorb, in der Bauchregion war eine kreisrunde Stelle verbranntes Fleisch, die Schuppen waren dort zerschmolzen, eine dunkelrote Kruste bedeckte die Wunde nur unzulänglich, da der kerkermeister sorgfältig darauf achtete den Heilungsprozess nicht zu weit fortschreiten zu lassen. Handflächen und Fußballen wiesen tiefe Einschnitte auf, ein faszinierendes Muster aus blutigen Streifen sorgte für einen konstanten Schmerz, dass wusste der Ork.

Schon eilten die Gehilfen des Herren der Folter herbei, schlossen die dicken Stahlschellen mithilfe eines großen Schlüssels auf, befreiten die geschundenen Gelenke aus ihrem Gefängnis. Grobe Pranken packten die Bestie an den Schultern, achtlos schleiften die Knechte ihr Opfer durch die Halle, passierten das schwere Eingangstor. Die Zelle war bereits geöffnet, ein dicklicher Ork wartete bereits auf seinen "Schützling". Flüchtig grüßte Brugul die Wache, beobachtete aufmerksam wie seine Bediensteten den Schwarzen in den kleinen Raum warfen, hart krachte der finstere Körper auf den Stein, verschmolz mit der Finsternis der Zelle. EIn Knall, dann ein metallisches Klicken und die beschlagene Holztür war verschlossen, die Wache setzte sich auf einen Schemel, eine Hand ruhte auf dem Knauf des groben Orkschwertes.

Auf dem Rückweg kontrollierte Brugul den Zustand der Kerkerwaffen. Selbst hier unten hatte man von den Eindringlingen gehört, und so wollte der Kerkermeister kein Risiko eingehen. Vorsorglich hatte er acht seiner Krieger, also die Hälfte seiner gesamten Dienerschaft an den Haupteinangang geschickt, er weusste dass die Menschlinge nur von dort in den Gefängnistrakt kommen konnten, alle anderen Zugänge führten vorher durch die großen Schmieden, in denen glücklicherweise mehr als genug seiner Brüder arbeiteten und die er so als gesichert erachtete.

Ein breites Grinsen verzog das ledrige Antlitz des Orks. Niemand konnte von außen in die Zellentrakte eindringen.
14.04.2002, 16:34 #7
Sharak-Kerush
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Krachend fuhr der Schmiedehammer auf den glühenden Stahl, drückte ihn gegen den Amboss. Funken sprühten zu den Seiten weg, fielen zischend zu Boden, wo sie langsam auskühlten. Wieder hob Zaf seinen Arm, ließ sein Werkzeug herniedersausen, schon lange war er in einen monotonen Rhythmus verfallen, das regelmäßige Zischen des nahen Hochofens gab den Takt vor. Neben ihm arbeiteten seine Brüder, ließen den Hammer auf den Aboss krachen. Sie alle gehörten dem Schmiedegeschlecht an, Zaf verstand nicht viel von der Kunst der Hexerei, doch er wusste dass die herrin sie irgendwie erschaffen hatte. Die Herrin war seine Göttin. Sie hatte damals gesagt dass die Schmiederasse eine sehr wichtige Aufgabe hatten, denn sie stellten die Waffen für die Krieger her. Zaf war stolz ein Schmiedeork zu sein. Wieder hob er seinen Hammer, stierte konzentriert auf die grobe, glühende Klinge vor ihm. Die Hitze war enorm, doch er hatte sich schon vor Monaten daran gewöhnt. Bald würde ein neues Schwert bereitstehen, ein weiteres Mordinstrument für die Sharak-Kerush. Bald würde...

Donnernd erzitterte die gewaltige Flügeltür am Ende der Halle. Als Zaf sich umwandte sah er wie einer der beschlagenen Torflügel mit einem ohrenbetäubenden Knall aus den Angeln flog, Holzsplitter flogen durch die Luft, prasselten auf den warmen Felsboden. Verwirrt traten die Schmiede von ihren Ambossen zurück, blickten irritiert Richtung Torbogen.

Eine schwarze Gestalt trat aus dem Fackelschein, sein schuppiger Körper warf einen langen Schatten in die große Höhle. Zaf sah blaue Augen in einem finsteren Gesicht blitzen, sah schreckliche Wunden, tiefe Schnitte und Verbrennungen, doch gleichzeitig sah er die Kraft, sah die Anspannung der straffen Muskelstränge. Der Gefangene war ausgebrochen!

Die Erkenntnis traf die orks wie ein Schlag, sofort hoben sie ihre Hämmer, stapften knurrend und fauchend auf den finsteren Eindringling zu. Langsam, ohne Eile ging dieser in eine geduckte Haltung, die schwarzen Lippen schoben sich zurück, entblößten lange, scharfe Reißzähne. Getrocknetes Blut bedeckte die Mundwinkel des Monstrums, die schuppige Brust hob sich, die Bestie füllte sie mit Luft, dann dröhnten die Trommelfelle der Orks unter einem gewaltigen Gebrüll, ließ sie mit schmerzverzerrten Grimassen zurücktaumeln. Noch ehe die Schmiede sich wieder sammeln konnte schoss der Gefangene nach vorn, ein dunkler Schemen, gestaltgewordene Schwärze.

In einem Lärminferno aus dem Zischen des Hochofens, dem metallischen Krachen der Hämmer und den agonischen Schmerzensschreien der Schmiedewesen trafen die Gegner aufeinander. Der Kampf begann...
14.04.2002, 20:52 #8
Sharak-Kerush
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Schreiend ließ Zaf seinen Hammer fallen, sein massiger Körper ruckte herum, keuchend und schnaubend rannte der Ork davon. Schweiß rann ihm in dicken Tropfen von der Stirn, sein Geist überschlug sich vor Panik. Der Kessel stürzte! Der dröhnende Lärm des Aufpralls ließ zafs Herz einen schmerzhaften Sprung machen, der Schmied strauchelte, konnte sich doch noch einmal abfangen. Seine Augen waren auf das zerstörte Kerkerportal gerichtet, wenn er es schaffen würde, die Stufen zu erreichen, könnte er sich in den Verliesen vor der heißen Glut erretten.
Hinter ihm hörte er seine Brüder brüllen, es zischte und fauchte, der Geruch nach verbranntem Fleisch vermischte sich mit dem rauchigen Aroma schmelzenden Metalls. Ein schwarzer Schemen schoss an Zaf vorbei, streifte den Schmied an der Schulter, es fühlte sich an als hätte ein Ochse ihn getreten, seine massige Gestalt wurde zur Seite geschleudert, ein stechender Schmerz zuckte durch Brust und Oberarm, wuchtig krachte Zaf gegen die nahe Felswand, hart schlug sein gesicht gegen den Stein, benommen sackte der Handwerker zu Boden. Sein Schädel dröhnte,
bunte Ringe tanzten vor den geschlitzten Augen, brannten sich schmerzhaft auf die Netzhaut.

Zaf wischte sich mit der Hand über die Lider, versuchte seine Umgebung zu erkennen. Warum klammerte sich dieses Wesen an den Fels? Schon im nächsten Sekundenbruchteil wurde Zafs Frage beantwortet, als er den Kopf wandte sah er eine waberne Welle aus purem Feuer auf sich zurasen. Die Intensität der Glut war so enorm, dass der Ork die Augen schließen musste, schlagartig stieg die Temperatur, Zaf kam nicht mehr dazu sich aufzurappeln, bevor er auch nur einen Finger gerührt hatte überrollte die Stahlwelle den Schmied, sein Fleisch schmolz binnen Sekundenbruchteilen,
Knochen, Eingeweide und Haar löste sich auf, verbrannte in den höllischen Schmiedefeuern. Seine Brüder hatten nicht mehr Glück, ihre Schreie gellten durch die Höhle, brachen ruckartig ab, wenn der Flüssigstahl ihre Kehlen umspülte, das kurze Leben der Arbeiterwesen beendete. Wabernd und dampfend legte sich die Glut wie ein roter Teppich über den Hallenboden, die Hitze war unerträglich, die Steinstufen selbst begannen sich zu verflüssigen. Ein einziges Wesen hatte dieses Inferno überlebt, im geisterhaften Feuerschein des Feuersees konnte man einen schwarzen Schemen ausmachen,
behende kletterte er die Wand entlang, verschwand schließlich in einem der kleineren Seitenausgänge, überließ die Schmiede der Stille des Todes...
17.04.2002, 12:30 #9
Sharak-Kerush
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Eine hagere Gestalt stand auf der steinernen Plattform, der eiskalte Wind riss an seiner enganliegenden Stoffkleidung, ließ die befiederten Pfeilschäfte im Köcher klappern. Der einzelne schwarze Schopf tanzte mit den pfeifenden Luftmassen, der grünliche Schädel jedoch bewegte sich keinen Millimeter.

Sleen starrte in die Tiefe, seine grünen Augen versuchten das gewirr an Treppen und Stufen zu durchdringen. Dort unten wartete seine Beute. Langsam hob der Schütze seine Waffe, einen langen, fein geschnittenen Bogen, die schmale Sehne glänzte in der Sonne wie ein einzelnes Elfenhaar. Der Ork würde nicht allein zuschlagen, seine Herrin hatte ihm Helfer geschickt, sie würden für die nötige Ablenkung sorgen. Die Stunde des Assassinen war gekommen. Langsam öffnete sich die schwere Steintor, kleine graue gestalten wuselten an dem hageren Wesen vorbei, rasten schnatternd die Treppenstufen hinunter, ihre vierbeinigen Körper bewegten sich mit äußerster Geschmeidigkeit, sie hüften und sprangen von Treppe zu Treppe. Sleen fühlte sich bei ihrem Anblick an Goblins erinnert, denn abgesehen von den insgesamt 6 Gliedmaßen glichen die Gestalten ihren normalgeborenen Brüdern.

Der Körper des Schützen spannte sich, die Sprungelenke wurden blitzartig entlastet, der schmale Ork schoss nach vorn, sprintete beinhae lautlos die unzähligen Treppenstufen hinab, ein schwarzer Schatten in dem giganischen blauen Raum. Seine Gegner waren noch weit entfernt, doch er würde ihnen entgegeneilen. Ihre Leichen würden von den Treppen stürzen, würden auf dem harten Fels zu unförmigen Klumpen zerschmettert. Sleen würde beweisen dass Tücke und Tarnung über rohe Muskelkraft triumphierte...
18.04.2002, 11:32 #10
Sharak-Kerush
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Hunderte kleine Füße trappelten hektisch über die harten Steinstufen, unter ausgelassenem Geschnatter und Gekreische schwangen sich die goblinartigen Angreifer von Treppe zu Treppe, ihre vier Beine befähigten sie zu beträchtlichen Geschwindigkeiten. Ihren rechten Arm hielten sie gerade gestreckt, anstatt einer Hand besaß dieses Glied eine leicht gebogene Knochenklinge von etwa einem halben Meter Länge. Eine Formation war nicht zu erkennen, die Biester hechteten blindlinks auf die Menschen zu, vereinzelt sah man wie sie sich gegenseitig von den Treppenstufen drängten, ihre gräulichen Körper in die Tiefe stürzen. Die kleinen gestalten kannten nur ein Ziel, ihr gesamtes Denken war auf das Töten ausgerichtet, ein Jeder wollte der erste sein der seine Klinge in einen Menschenkörper graben durfte, nichts schien sie davon abhalten zu können, einer dunklen Flut gleich strömten sie heran...
18.04.2002, 15:12 #11
Sharak-Kerush
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Reglos kauerte die dunkle Gestalt auf den kalten Steinstufen, grüne Smaragdaugen beobachteten das Scharmützel, ein zufriedenes Blitzen lag in den großen Pupillen. Langsam griff die in schwarze Leinen gewickelte Hand nach hinten, fischte einen sauber gearbeiteten Pfeil aus dem Lederköcher. Sorgfältig wurde das geschoss an die glänzende Bogensehne gelegt, grünliche Finger schlossen sich fest um den wundervoll gearbeiteten Langbogen, ohne Eile wurde die Waffe gehoben.

Sleen schloss eines seiner großen Augen, seine Armmuskeln spannten sich, knarrend wurde der Pfeil zurückgezogen, die Sehne spannte sich, die scharfe Stahlspitze wies in Richtung der Menschlinge. Der Ork sah den Gardisten sein Schwer schwingen, fuhr es auf die kleinen Goblinwesen hernieder, Blut spritzte besudelte die Rüstung des Kriegers. Sleens hand bewegte sich, nur ganz leicht, glich die letzten Millimeter aus, langsam entwich die Luft aus den Lungen des Schützen, dann zuckten die Finger zurück, die dünne Sehne schoss nach vorn, katapultierte den Pfeil mit unglaublicher Wucht nach vorn, sirrend durchschnitt er die Luft.

Krachend bohrte sich das Geschoss in die Brust des menschen, mit grimmiger Befriedigung sah Sleen wie der Kämpfer nach hinten geworfen wurde, der hölzerne Schaft ragte aus seinem Panzer, eine Sekunde lang schien der Mann sein Gleichgewicht halten können, doch dann riss ihn die Wucht des Einschlages über den Treppenrand, schreiend stürzte er in die Tiefe. Ein Gegner weniger um den seine Herrin sich sorgen müsste.

Blitzartig war der Ork wieder auf den Beinen, mit einem kraftvollen Satz stieß er sich ab, seine Hände klammeten sich an den Stufenrand einer anderen Treppe, schnell zog der Schütze seinen Körper vollends auf die Steinkonstruktion, schon hechtete er einer neuen Schussposition entgegen. Es war tödlich für einen Assassinen seine Stellung beizubehalten, die Bewegung erst machte ihn schwer zu töten. Sleen würde diese Weisheit gewissenhaft befolgen...
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