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13.11.2003, 19:49 #26
Gorbad
Beiträge: 37
[GM] Hinter der Orkpalisade -
Die Sklaven stöhnten unter der großen Last, die sie zu tragen hatten. Das Grundgerüst der Arena stand. Gorbad hatte die Hälfte der Sklaven schon "abkommandiert" den Boden für den Bau des umliegenden Zeltplatzes vorzubereiten. Den Sklaven eine neue Arbeit zu erklären und einzutrichtern wie alles zu tun war, war jedesmal auf's Neue eine schwere Geburt. Sie verstanden die Sprache der Orks nicht und die Orks verstanden die Menschensprache nicht. Da mussten Klauen und Füße herhalten.
Die Mänsch'nz pflügten den Boden durch wie einen Acker, befreiten ihn von Unkraut und alten Wurzeln. Gorbad fühlte sich ein wenig eigenartig. In letzter Zeit sonderte seine Haut mehr Sporen ab als üblich und die jungen Heg'l würden im kurz bevorstehenden Winter aus ihren Kokons unter der Erde ausbrechen und das blendende Tageslicht erblicken. Nachschub für die Ork-Armee. Und neue Arbeiter, welche man nach Lust und Laune ärgern konnte. Gorbad rieb sich schon die Hände, mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht betrachtete er weiterhin die Sklaven, wie sie sich abmühten die Holzbretter für die Arena-Wände, mit den primitiven Äxten der Orks, aus den ganzen Baumstämmen zu schlagen. Erbärmlich war ihre Arbeitskraft und kurz ihre Ausdauer, doch die Mänsch'n hielten sehr viel mehr zusammen als jegliche Orks die Gorbad je kennen gelernt hatte. Sie standen für einander ein. Das beeindruckte ihn auf gewisse Weise.
Die Kultur der Orks war eine lang gepflegte. Stämme siedelten sich an bestimmten Punkten an, bekriegten sich oftmals um neue Territorien zu ergattern und ihre Brut, beziehungsweise ihre Pilz-Sporen weit über das Land zu verteilen, um dem Clan neue Krieger zuzuführen.
Zusammenhalt gab es zwischen den Clans nur wenig, doch wenn es darum ging gegen die Mänsch'n zu kämpfen schlossen sich die Oberhäupter aller Clans zu einem Rat zusammen und führten ihre Jungz gemeinsam in die Schlacht.
Gorbad wusste nicht wann der nächste große Kriiieech gegen die Mänsch'n anbrechen würde, doch er war sich sicher, dass dieses neue Lager und der Trainingsplatz in der Arena die er errichtete die Orks weit nach vorn bringen würden, wenn es darum ging die Mänsch'n zu versklaven und auszurotten - bis auf den Letzten...
29.11.2003, 19:06 #27
Gorbad
Beiträge: 37
[GM] Hinter der Orkpalisade -
Mit einem Ruck zog Gorbad den schweren Baumstamm empor. Wackelig stand er auf einem hastig zusammengebastelten Gerüst auf dem Rand der Arena-Begrenzung. Seitdem die Mänsch'nz zugeschlagen hatte, waren alle Sklaven weg und die Orks mussten den Rest des Lager-Bau's unter in ihre eigenen grünen, ungeschickten Hände nehmen. Dem Ork-Krieger war es nur recht. Die Orks konnten eh viel besser anpacken, außerdem mussten sie so nicht mehr ihre Nahrungsreserven mit diesen Nichtsnutzen teilen.
Die Orks waren schon eine erstaunliche Rasse. Erstaunlich stark. Erstaunlich groß. Erstaunlich grün. Erstaunlich ... dumm.
Alle diese Eigenschaften in einem. Überleben konnten sie anhand der kleinen Tiere, welche ihnen halfen den Kampf gegen die feindliche "Herrenrasse" zu meistern. Die Mänsch'n waren arrogante Wesen, hielten sich für die Könige der Welt und versuchten alles und jeden auszurotten, der ihnen diesen vermeindlichen Platz an der Spitze Aller entreißen konnte. Sie wussten gar nicht wie einfältig sie waren. Selbst die Orks wussten, in beschränktem Maße, dass alle Lebewesen dieser Welt sich zu einem ganzen fügten, sie gehörten zusammen und jedesmal, wenn eine der Arten ausgerottet wurde, ging die Welt ein Stück weiter den Bach runter. Den Wasserfall am Ende des Baches konnten weder die Menschen, noch die Orks erkennen. Aber bewusst oder unbewusst, die Orks wussten, dass das, was die Mänschän taten schlecht war. Auch wenn in den Genen der Orks der Krieg sostark verwurzelt war, dass der Begriff "Frieden" ihnen völlig fremd war und im Wortschatz, welcher eh sehr karg ausfiel, nicht vorkam, so liessen sie doch immer so viele Kreaturen der Art über, die sie bekämpften, dass diese sich wieder regenerieren konnte. Das war schon immer so gewesen. Die Mänsch'nz verstanden diese Art der Natur-Erhaltung aber nicht - es war ihnen völlig unbegreiflich. Genauso unbegreiflich wie es den Orks war, dass sie in einer Symbiose mit Tieren lebten die sie für nicht beachtenswert hielten. Die Goblins und Squigs die sie täglich umgaben und mit denen sie lebten, waren für sie nichts weiter als jedes anderes Tier: potenzielle Nahrungsquelle. Goblins waren um einiges intelligenter als ihre großen Artgenossen und wussten um die Verbindung die sie mit den Orks hatten. Wenn die Orks gejagt hatten fiel für die Goblins immer noch was ab und die Squigs, die Haustiere der Orks nagten am Schluss die Knochen ab. Dafür halfen die Goblins den Orks bei der Kriegsführung ohne dass diese etwas daon merkten. Sie spielten Bogenschützen, denn sie hatten eine vortreffliche Augen-Klauen koordination oder sie dienten einfach als Munition für verschiedenste Ballista. Goblins die einen Abschuss überlebten, wiederholten diese Prozedur immer wieder gerne. Meistens kamen sie schon beim ersten Mal auf den Geschmack der Geschwindigkeit und freuten sich auf die nächsten Angriffe von Mänsch'nz oder Drachän. Die Squigs verlebten eine ruhige Zeit in den Hütten und Zelten der Orks, wurden gefüttert und von den frisch geschlüpften Orkoiden als Kuscheltier missbraucht. Dabei waren es gefährliche Wesen, rund und faltig wie Schweine, kurze schlanke Beine mit einer erheblichen Sprungkraft und einem gigantischen Maul mit noch gigantischeren Zähnen. Es gab sie in den wildesten Farben von grün über blau zu lila, rot oder gelb. Es gab auch schwarze und weiße. Manchen Orks dienten auch sie als Hilfe im Kampf. Allerdings im Nahkampf. Sie wurden an Ketten gelegt und an das Handgelenk ihrer Herrchen gekettet um Gegner mit ihren scharfen Zähnen im nu zu zerreißen.
Der große, grüne Gorbad befestigte einen weiteren Stamm in der Wandkonstruktion der Arena und verband ihn mit Seilen an den anderen. Es war der letzte gewesen. Färtich ! sprach er zufrieden zu sich selbst und kletterte wieder an dem klapprigen Gerüst herunter. Jetzt fehlte nur noch der die Arena umgebene Zeltplatz ...
09.02.2004, 19:52 #28
Gorbad
Beiträge: 37
[GM] Hinter der Orkpalisade -
Gorbad zählte zu den "Glücklichen", die noch stark genug aussahen ein paar Mänsch'nz zu plätten. Also drängelte er sich einen Weg durch die Reihen von den rotzgrünen Kreaturen, stieß manche mit den Ellenbogen beiseite. Die Mänsch nannten sowas wohl "pogen", ging es dem Krieger durch den Kopf.
An seiner Hütte, in Nähe der Arena, angekommen, öffnete er die Tür, welche eher ein Fell war, was über den Eingang gehängt war und ging herein.
Drinnen streifte er sich seine Rüstung über und nahm seinen erste-Hilfe Rucksack, wobei sich darin noch ein paar mehr nette Instrumente fanden, als normalerweise, immerhin herrschte auf dem Kriegsfeld ein anderer Umgangston, als bei einem normalen Unfall. Im ekligen Sinne natürlich.wer jetzt weiß, was ich meine ist gut :D
Danach griff er seine Axt. Diese noch schnell, so gründlich wie Orks das eben machen, am Schleifstein geschärft, und schon stand er wieder auf dem Sammelplatz. Bereit abzumarschieren.
09.02.2004, 21:05 #29
Gorbad
Beiträge: 37
Rund um Khorinis #15 -
Ein Handstreich reichte aus und die Orks stürmten aus ihrer Deckung hervor, manche Weißlinge schnappten sich noch eine Forke oder einen Dreschflegel zur Verteidigung, doch es nützte nichts. Gar nichts.
Der Überfall war einfacher als Gorbad gedacht hatte. Die Mänsch'nz, welche den Hof bevölkerten, konnten sogar die Orks an zwei Händen abzählen.
Einige wurden von hinten erschlagen, manche überrannt und zertrampelt, wieder andere wurden im Schlaf abgestochen und ein paar wenige Glückliche, konnten sich in den Schutz der Finsternis retten.
Gorbad durchstreifte das Bauernhaus. Es gab sonst keine Arbeit für ihn, keiner der Orks war verletzt worden und so packte er sich ein wenig Glitzakramz ein, der in Truhen und auf Schränken herum lag. Sowas war neben Zähnen bei den Orks ein perfektes Tauschmittel.
Nachdem er sich die Taschen mit Gold vollgestopft hatte, ging er wieder nach draussen. Im hellen Mondschein konnte er erkennen, wie ein paar Krieger Schafen hinterher jagten und sie schlachten wollte.
Gorbad ging sofort dazwischen und brüllte die Grünhäute an:
Seids ia bescheuat odä watt ? Wia brauch'n da Viechaz noch ! Man kann'se doch popp'n lassen, dann werd'n dat noch mea Viechaz und dat heiszt noch mea zu fräss'n ! Er klatschte dem einen noch seine flache Hand auf die Stirn und stopfte sich dann ein Schaf nach dem Anderen unter den Arm und trug sie zum Getreide-Lager...
10.02.2004, 20:22 #30
Gorbad
Beiträge: 37
Onars Hof # 15 -
Die Menschen des zweiten Hofes fochten einen erbitterten Kampf, es schien als würden sie lieber, in dem Versuch den Hof und ihre Gemeinschaft zu verteidigen, sterben, als wegzulaufen und ihr Leben zu schützen. Gorbad respektierte das, hielt aber trotzdem keine wirklichen großen Stücke auf die Weißlinge.
Seine Klinge bohrte sich tief in die Schulter eines Bauern, welcher versucht hatte den Ork mit einer Sense zu köpfen. Die Axt traf mit solcher Wucht auf, dass das Fleisch zertrennt wurde wie Butter, Knochen barsten wie morsches Holz und der Arm plötzlich, einen roten Schwall hinter sich herziehend, ein paar Schritte weiter weg flog. Der Bauer ging Bewusstlos zu Boden. Gorbad wirbelte herum und stieß seine Axt in einen weiteren Mänsch. Diesmal in dessen Hüfte. Knochen knackten, das Eisen verhakte sich, die Axt steckte fest.
Was nun ?
Wie es schien, sah es mittlerweile gar nicht mehr so gut aus für die Orks. Die Hofbewohner kämpften mutig, ja, fast lebensmüde um jeden Schritt ihres Grundes. Viele Mänsch'nz starben und auch die Reihen der Orks begannen sich zu lichten.
Gorbad packte sein Schweizer Taschenmesser? und fuchtelte wild um sich herum, um sich einen Weg rückwärts, aus dem Hof heraus zu bahnen. Er erachtete es als nicht mehr so sinnvoll, ohne seine Waffe weiterzukämpfen und auf dem Boden konnte er keine Andere erblicken....
10.02.2004, 20:56 #31
Gorbad
Beiträge: 37
Onars Hof # 15 -
Im Augenwinkel sah er eine blitzende Schneide auf sich zurasen, konnte aber noch im letzten Moment zurück hechten. Der Mänsch versuchte es erneut und erwischte diesmal die Hand des Orks und auch dessen Messer verabschiedete sich von seinem Besitzer.
Jetzt war es aber genug ! Er hatte ein Vermögen an Zähnen für diese Rarität blechen müssen ! Und jetzt sollte er dazu verdammt sein sich ein Neues zu kaufen ??? Niemalz !
Mit der blutenden Hand wischte er den Mänsch beseite, donnerte ihn an eine Wand und ließ dabei eine Menge seines grünen Lebenselixiers spritzen. Er musste sich bald verbinden, die Wunde war zu groß, um sich relativ schnell wieder zu schließen und so rannte er mit voller Geschwindigkeit los. Sein Gewicht nach vorn verlagert preschte er durch und über die Mänsch'nz drüber und schlug eine zwei-Mann breite Bresche in die Reihen derer, die versuchten die Orks zu stoppen.
Sein Atem ging immer schneller, sein dickes Herz schlug heftiger und immer wieder erschütterten ihn Schläge, Tritte oder andere Hiebe, ausgeführt mit kleinen, aber äußerst gefährlichen Waffen.
Endlich erspähte er ein auf dem Boden liegendes Zweihandschwert und schnappte es sich noch im vollen Lauf.
Mit einem gekonnten Schwung drehte er sich einmal komplett um die eigene Achse und diejenigen, welche ihn gerade so emsig verfolgt und verprügelt hatten, sahen sich jetzt einem mies gelaunten Ork mit gezückter Waffe gegenüber...
10.02.2004, 21:24 #32
Gorbad
Beiträge: 37
Onars Hof # 15 -
Ein paar Ausfallschritte, ein paar kräftige Schwerthiebe und schon flogen die ersten Köpfe von den weißhäutigen Torsi, wie überreife Äpfel. Von beiden Seiten gleichzeitig wurde er traktiert, musste sich immer wieder ducken um nicht tödlich getroffen zu werden.
Die stählernen Waffen trafen klirrend aufeinander und wurden noch im gleichen Moment wieder auseinandergebracht, zum nächsten Hieb.
Immer wieder zog Gorbad seine Waffe von rechts nach links und konterte die Schwertstreiche seine Kontrahenten. Der jünger aussehende der Beiden machte schlussendlich den fatalen Fehler. In einem Anflug von Entschlossenheit, sammelte er all seine übrig gebliebenden Kräfte und stach zu so stark er konnte. Der Ork wich gekonnt nach hinten aus und die Klinge des Schwertes verschwand zwischen den Augen des anderen Mänsch'n, Gorbad nutzte die Gunst des Moments um dem geschockten Jüngling wiederum seine Klinge in die Brust zu rammen, somit war der Kampf entschieden.
Doch leider hatte das nicht bei allen so gut geklappt. Gorbad stellte mit Erschrecken fest wie wenige Orks sie jetzt wirklich nur noch waren und hörte keinen Herzschlag später auch schon den Befehl zum Rückzug, er war nur allzu bereit diesem zu folgen. Er spurtete los, in die Richtung in die auch die anderen verbliebenen Orks liefen und wurde bald darauf von einem hellen Licht geblendet.
Langsam gewöhnten sich seine Augen daran und er erkannte die Umrisse der drei Schamanen, die sie begleitet hatten.
Alle drei konzentrierten sich auf dieses flackernde Licht, welches in Kopfhöhe über dem gefrorenen Boden schwebte.
Col'Ka vergewisserte sich, dass auch alle noch lebenden Orks zurück waren und ließ seine erhobene Hand zum Boden schnellen.
Ein markerschütternder Knall, dann erklang ein lautes Zischen und der Feuerball erhob sich in die Lüfte, senkte noch ein oder zwei Baumkronen an und ging dann mitten auf dem Hof nieder.
Wie eine gewaltigen Flutwelle breitete sich die Kraft der Magie um den Ball herum aus und stieß alle umstehenden Menschen zu Boden.
Als die Welle den Hof komplett kreisförmig umschlossen hatte, schossen daraus gewaltige Lichtkegel nach oben, die sich in Sekundenbruchteilen zu einem unüberwindbaren Wall vereinigten. Unüberwindbar für Menschen, wie auch für Geschosse wie Pfeile oder ähnliches.
Gorbad betrachtete einen Mänsch, der von der Wucht des magischen Walls, bei der Verfolgung der Orks, umgestoßen worden war und nun inmitten des Walls lag. Seine schrillen Schmerzenschreie hallten durch den Wald und binnen wenigen Atemzügen schmolz sein Körper dahin, wie ein Stück Butter in der Pfanne. Gorbad empfand den Geruch dieses gebratenen Weißlings als äußerst köstlich, doch leider war von ihm nur eine blubbernde undefinierbare Pfütze geworden, genau wie aus seiner Rüstung und den Waffen.
Es schien als seien die Orks nun sicher vor dem Racheakt, der ihnen sonst geblüht hätte...
11.02.2004, 22:54 #33
Gorbad
Beiträge: 37
Onars Hof # 15 -
Gorbad ging von einem Verwundeten zum nächsten. Viele der Orks hatten schwerere Verletzungen abbekommen, doch das Immunsystem der Grünhäute war wirksamer als das der Mänsch'nz, so kam es dass selbst größere Wunden, wenn Gorbad sie grob zusammengetackert hatte, wieder schnell verschorften. Um einige der Grünlinge aber stand es gar nicht gut.
Der Feldarzt stand gerade vor dem größten Problemfall. Ein Ork mit einer Fleischwunde im Bein, in die Gorbads ganzer Unterarm hineinpassen würde, würde er ihn denn da rein stecken. Es stank schon gewaltig nach käse und der Verletzte blutete ihm gerade die letzte Kompresse durch.
Gorbad kratzte sich an der Schläfe, dann am Arsch.
Wia müss'n dat Bein abschnibb'ln... flüsterte er seinem Helfer zu. Betäub' den Typ ma ! wies er ihn weiter an und kramte dann in seinem Rucksack. Der Assistent stellte sich hinter den schlafenden Ork und gab ihm einen heftigen Schlag auf den Kopf. Jetzt schlief er nicht mehr, jetzt war er bewusstlos. Und so lange das war, konnte Gorbad arbeiten.
Ich brauch' dein Schweat ! Jeh damit zu's Feua und mach 'et heisz bis es rot glüüt. Mit rot jeht'z schnella. Der Grünling tat wie ihm geheißen und suchte das Lagerfeuer auf um das Schwert hinein zu stecken und zu erhitzen, bis es glühte.
Als er fertig war lief er zum Feldarzt zurück.
Hia Chäff ! so reichte er es weiter.
Ohne weitere Umschweife wuchtete Gorbad die Klinge in die Luft und ließ es blitzartig auf das Bein heruntersausen. An den Klingenseiten spritzte grünes Blut empor, die Knochen im Bein knackten wie Zweige.
Das Bein war durchtrennt. Solange es noch heiß war nahm Gorbad das Schwert und drückte die breite Seite der Klinge solange an die offene Wunde, bis sie zugebrannt war und die Blutung stoppte.
Es wird sich kurzzeitich äntzündan aba das jeht wieder wech., resümierte der Feldarzt sein Werk und warf das beschmuddelte Schwert beiseite. Dann wandte er sich dem nächsten Patientän zu.
Col'Ka unterbrach die Stimmen der sich unterhaltenden und ratlosen Orks um zu sagen, wie es weiter gehen soll:
Ich habe mich mit den Schamanen "beratschlagt". Sie werden den Wall solange aufrecht erhalten wie sie können. er deutete auf die sitzenden Orks, sie meditierten, schienen die Barriere kontrollieren zu müssen, der kalte Schweiß stand ihnen auf der Stirn.
Wir sind ..., er zählte Köppe, ... noch genau 17 Mann, ohne Schamanen 14. Das sind zuwenige um noch einen Kampf gegen diesen Hof zu gewinnen, zum nächsten können wir aber auch nicht, wer weiß was uns erwartet. Vielleicht werden wir dann komplett aufgerieben.
Wir können aber auch nicht einfach zurückgehen, wir haben noch nicht genug Vorräte gesammelt. Worauf ich hinaus will ist klar:
Vier von euch gehen los und holen Verstärkung, die restlichen Zehn bleiben hier und beschützen die Schamanen.

Gorbad räsuperte sich unnatürlich laut. Der Feldherr fuhr ihn an:
WAS DENN ? Gorbad musste grinsen.
Ihrä Rechnung jeht nich uff, immahin ham wia zwei richtich schwer Valetzte, einäm hab ich grad das Been abjenommen, dem anneren jehtz ooch nich bessa...
Der Feldherr grummelte. Okay, dann gehen halt zwei die Verstärkung holen !
12.02.2004, 22:26 #34
Gorbad
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Onars Hof # 15 -
Gorbad stöhnte auf. Eben noch hatte er gemütlich am Lagerfeuer gelegen und sich den Sternenhimmel angeguckt und dann wird er plötzlich von diesem vermalledeiten Urk gerufen.
Vor allem ruft der Arsch auch noch seinen Namen, anstatt den von Gorbad zu rufen, egal, er musste eh hin, immerhin war er behandelnder Dok.
So latschte er also zu dem Verwundeten und war nicht wenig überrascht, als er das sah, was da vor ihm lag.
Der Typ war tot.
So'n Drecksack, bringt sich um, weil er 'ne Protäsä statt 'nem Been hat, dabei hatt' ich mia so'ne Mühä jemacht, ey !
Gorbad kratzte sich am Kinn. Was sollte er jetzt mit dem diesem Abkömmling eines Scavengers anstellen ? Am besten sammelte er wieder ein paar Ersatzteile zusammen.
Zuallererst riss er die Prothese wieder ab, die war zu kostbar um sie an dem Leichnam zu lassen. Dann zog er den Dolch aus dessen Kopf und hielt ihn in das Licht einer Fackeln, die neben dem , jetzt, Toten aufgestellt worden war.
Desch glitzat aba schöööön. freute sich der Dok Mich würd' ma intaressian woher der Sack des Dingz hatte ... bestimmt von dem annern Hof geklaut ...
Er steckte den Dolch an seinen Gürtel und holte dann seine grobzahnige Säge aus dem Rucksack und begann die noch verwertbaren Körperteile abzusägen. Also das eine Bein und die beiden Arme. Die wichtigsten Organe förderte er auch noch zutage und steckte sie in Konservengläser. Schlussendlich stopfte er alles in seinen Rucksack, warf den Rest des Orks in den Wall zum verbrennen und ging dann zurück zum Lagerfeuer.
Auf Col'Kas Frage, wie es Urk ginge, antwortete er:
Schlächt, is' geplattzt !
Die merkwürdigen Blicke der umstehenden Orks ignorierte er, sie kannten seine Vorliebe fürs Opariarn ...
15.02.2004, 19:51 #35
Gorbad
Beiträge: 37
Onars Hof # 16 -
Gorbad betrachtete genau wie seine Artgenossen das mystische Geschehen auf dem Hof. Der Rauch, der sich sammelte, waberte auf die Barriere zu ... immer weiter ... doch dort angekommen stoppte er plötzlich.
Selbst der Rauch vermochte nicht die Barriere zu durchdringen.
Gorbad muste laut lachen, der Plan sie auszuräuchern war damit wohl gescheitert. Während des Lachens entfuhr ihm ein lauter Rölpser.
Übertrieben gespielt, setzte er eine beschämte Grimasse auf. Oh ... 'tschulligung ! Er grinste.
Dann wandte er sich wieder dem Schau- bzw. Trauerspiel auf dem Hof zu.
DAMIT konnten sie dir Orks ja nun nicht beeindrucken !
15.02.2004, 20:32 #36
Gorbad
Beiträge: 37
Onars Hof # 16 -
DAMIT hatten sie nun wirklich nicht gerechnet !
Gorbad sprang erschrocken auf und konnte geradeso noch seine Waffe packen, die am Boden gelegen hatte, ehe er einen Angriff eines dieser dämonischen Viecha hatte blocken müssen.
Immer wieder gingen die Schläge hin und her.
Der Körper dieser Wesen schien nicht die geringsten Schwachstellen aufzuweisen, jedenfalls konnte Gorbad nirgends welche entdecken.
Sie waren am ganzen Körper mit diesem glänzenden, blauen Zeuch gepanzert...
15.02.2004, 21:49 #37
Gorbad
Beiträge: 37
Onars Hof # 16 -
Sein Mitstreiter war einen ekelerregenden und keinesfalls ehrvollen Tod gestorben. Doch Gorbad hatte jetzt andere Pläne, als darüber nachzusinnen (was er eh nicht gut konnte).
Immer wieder tauschten er und dieser bläulich glänzende Dämon Hiebe untereinander aus. Die Waffen trafen klirrend und funkensprühend aufeinander, doch es war ein ausgeglichener Kampf. Gorbads Stärke wurde von der Widerstandkraft seines Gegners aufgeholt und für Beide war es schwert Blöße in der Verteidigung des jeweils anderen zu entdecken.
Wänn ich mit dia fertich bin, dann nähm'sch deinän Köapa und bastel' mia ne schönä Troffäe d'raus, zum inne Eckä stell'n oda so ! Der Dämon schien mit dem Gebrüll des Orks recht wenig anfangen zu können, jedenfalls kämpfte er unbeirrt weiter.
Diese Kreatur schien nicht von Beliar, sondern von Adanos geschaffen worden zu sein. Immerhin glänzte er auch blau.
Und Adanos war bekanntlich der Gott des Wassers. Ganz einfache Assoziation !
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