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04.06.2003, 20:47 #26
Asghan
Beiträge: 43
Abwesenheitsthread 3.0 [SFZ] -
Sorry, bitte löschen...
25.07.2003, 22:27 #27
Asghan
Beiträge: 43
Abwesenheitsthread 3.0 [SFZ] -
Also ich wollte nur sagen, dass ich auch wieder da bin nach elendig langen Quärelen und so weiter und so fort...


Also, bin wieder da!
25.07.2003, 23:54 #28
Asghan
Beiträge: 43
Die Stadt Khorinis #16 -
Es war schon lange Ruhe eingekehrt in den Gassen Khorinis. Nur aus den zwielichten Etablissements und diversen Tavernen drang noch Lärm in die Dunkelheit. Die Gassen wurden durch schummriges Licht nur schwach erhellt. Im Hafenviertel war eine schon fast gespenstische Athmosphäre eingetreten. Wachen ließen sich hier unten kaum blicken, dazu war es hier nachts zu gefährlich. All jene, die die Kontrollen und vor allem die Garde mieden, waren hier zu finden. Diebe, Räuber, Meuchler, ominöse Händler, alles. Es war also genau der richtige Ort, um einen erträglichen Raub durchzuführen. Und das wusste Asghan. Und er würde dies nutzen. Er würde heute nacht mit mehr Gold in den Taschen aus Khorinis verschwinden als er vor ein paar Tagen angekommen war. Lange hatte er sich behutsam umgesehen, hatte den Leuten auf die Finger und vor allem auf ihre Geldbeutel geschaut, hatte herausbekommen, wo sie alle wohnten und welchen Aufgaben sie am Tag nachgingen. Und aus all diesen Informationen hatte er ein Opfer erkohren. Was genau er in der Hütte des Betreffenden finden würde, wusste Asghan nicht, jedoch wusste er, das sein Opfer verhältnismäßig wohlhabend war, zumindest für die Verhältnisse des Hafenviertels. Denn sein Opfer arbeitete als Schmied, und diese Leute sind bekanntermaßen niemals arm.

Im Moment saß er noch in der Taverne und genoss sein Bier. Hier war die Stimmung erfahrungsgemäß gut und man konnte sich hier unauffällig hinsetzen und sein Bier trinken, ohne das man auch nur einmal schief angesehen wurde. Typen wie Asghan waren hier der Alltag. Zwielichte Gestalten, die man lieber in Ruhe lies und sie nicht fragte welcher Beschäftigung sie nachgingen, Typen die für Gold alles taten und vor keiner Schandtat zurückschreckten.
Aber das er hier keine Beachtung fand, war dem Dieb nur recht. So blieb er wenigstens unerkannt. Lange hatte er heute abend schon hier gesessen und Bier getrunken, jedoch hatte er mit peinlicher Vorsicht darauf geachtet, dass es nicht zuviel Bier wurde, sonst wäre nicht mehr in der Lage für seinen pingelig geplanten Bruch gewesen. Und das wollte er unbedingt vermeiden. Denn sonst wäre seine ganze Planung, und alle Vorsicht, mit der er vorgangen war, für die Katz gewesen. Der Bruch musste heute nacht stattfinden, oder es wäre zu spät.

Mit all diesen Gedanken leerte Asghan seinen Krug und erhob sich von dem Schemel, auf dem er lange Zeit gesessen und nachgedacht hatte. Er legte die Goldmünzen für das Bier auf den Tisch und verlies zügig die Taverne.

Draußen angekommen, ging er in Richtung Hafenbecken. Dort war es um diese Zeit am dunkelsten, denn die Lampen der Gassen strahlten nicht ganz bis zu den Pollern, an denen bei Bedarf die Schiffe festgemacht werden konnten. Doch auch das kam Asghan zugute. Am Rande des Hafenbeckens konnte sich der Dieb fast ungesehen bewegen, und das gefiel ihm sehr gut. Denn je weniger Leute ihn sahen, desto weniger Leute können sich später an ihn erinnern.

Dann war es soweit. Er drückte sich an einer dunklen Hauswand entlang, und nach ein paar Metern sprang er geräuschlos hoch, und zog sie an der Dachkante hoch auf das Flachdach der Hütte. Oben angekommen legte er sich sofort flach hin und robbte fast geräuschlos über das Dach, ohne dabei Rücksicht auf seine Kleidung zu nehmen. Er verursachte nur leise Kratzgeräusche, die ebenfalls von einer Ratte hätten stammen können, von daher sollte im Moment keiner auf ihn aufmerksam werden. Nach ein paar Minuten war er bereits über das ganze Dach gerobbt und am anderen Ende der Hütte angekommen. Dort verlief eine andere Gasse, in die er nun eintauchen würde, parallel zu der, in der er sich eben noch befunden hatte. Glücklicherweise war an der Wand der Hütte Feuerholz gestapelt. Asghan suchte sich eine Stelle, an der er auf das Holz treten konnte, ohne dass es nachgab. Dabei musste er sehr vorsichtig sein, denn wenn er zu fest auf ein loses Stück Holz trat, würde dies herunterfallen und ihn möglicherweise verraten. Und das galt es zu vermeiden. Nach einigen erfolglosen Versuchen fand er endlich eine Stelle, an der er auftreten konnte. Innerhalb weniger Augenblicke hatte er sich vom Dach hinuntergeschwungen und das Holz als eine Art Stufe genommen, die er nur Bruchteile von Sekunden berührte. Blitzschnell hatte er sich vom Holz weiter Richtung Boden geschwungen und sich geräuschlos abgerollt. Nun stand er wieder auf beiden Beinen, umgeben von Stille und Dunkelheit. In der Gasse rührte sich nichts. Nur ein schwacher Wind wehte zwischen den Hütten und umspielte Asghans Körper, bevor er wieder abstarb und es vollkommen windstill wurde. Doch für all diese Details hatte Asghan im Moment nichts übrig. Er hatte sich kurz umgesehen und war dann auf auf der Gasse möglichst leise weitergegangen. Was für ein Pech, dass er niemanden gefunden hatte, der ihn näher in der Kunst Schleichen unterrichten konnte für den Moment. Er musste sich also doppelt vorsichtig verhalten, um nicht irgendwie aufzufallen.
Am Ende des Weges würde die Hütte des genannten Schmiedes stehen. Asghan hoffte inständigst, dass der Kerl auch wirklich weg war, andernfalls würde sich die ganze Situation dramatisch verkomplizieren und gegebenenfalls auch zuspitzen.

Vor der Hütte angekommen zog er einen Dietrich aus der Tasche und setze leise am Schloss an und begann sofort, ihn leise nach rechts zu drehen. Ein kaum vernehmbares Klicken ertönte, und ein feines Lächeln überkam den Dieb. Das ging ja schon gut los. Langsam drehte er den Dietrich zurück in die Mitte und drehte ihn dann erneut nach rechts. Perfekt! Wieder ertönte das leise Klicken. Asghan drehte den Dietrich erneut in die Mitte, diesmal aber dann nach Links. KLACK! Verdammt... fluchte der Dieb missmutig und zog den Dietrich raus. Glücklicherweise war er nicht abgebrochen. Also setzte er wieder an, drehte diesmal aber dreimal nach Rechts. Da er wusste, dass so ein normales Türschloss vier Stufen hatte, die es zu knacken galt, wusste er ebenfalls, dass dies nun der entscheidende Dreher war. Er drehte nach Links.Klick! und die Tür sprang mit einem leisen Knarzen einen Spalt weit auf. Asghan atmete ersteinmal tief durch. Der erste Teil war geschafft, offensichtlich war niemand zu hause, Glücksfall! Behutsam drückte er die Tür Stück für Stück auf, immer mit den Augen abwechselnd auf der Straße und dann ein verstohlener Blick in die Hütte. Es war wirklich niemand drin. Die Tür stand nun sperrangelweit auf und man konnte das gesamte Innere einsehen. Die Hütte war recht rustikal eingerichtet, so weit man das im Dunkel erkennen konnte. Ein Bett, ein Schrank mit Büchern und diversem, für Asghan uninteressantem Krempel, ein Tisch, auf dem noch dreckiges Geschirr stand, und eine Truhe. Und diese Truhe war das entscheidende. Asghans Körper war bis in die letzte Faser gespannt, er war hochkonzentriert und nahm seine Umgebung in diesem Moment kaum war. Seine ganz Konzentration galt der Truhe, und der Strecke, die er zurückzulegen hatte. Nun kam der entscheidende Sprung, da er es nicht riskieren konnte, bis zur Truhe zu gehen, und da er nicht in der Lage war, zur Truhe zu schleichen, musste er es auf diesen Sprung ankommen lassen.

Er ging tief in die Knie, spannte erneut jeden Muskel seines Körpers, und hob ab. Es war eine beträchtliche Strecke, die er zurückzulegen hatte, und das war ihm durchaus bewusst. Ungefähr nach der Hälfte der Distanz kam er wieder auf dem Boden auf, rollte sich geschickt ab und kniete direkt vor der Truhe. Perfekt! wisperte er leise und ballte die Hände zu Fäusten. Doch für langes Freuen blieb keine Zeit. Er zog erneut den Dietrich aus der Tasche und setzte am Schloss der Truhe an. Er durfte sich jetzt um nichts in der Welt aus der Ruhe bringen lassen und hektisch werden. Doch das war sehr schwierig, denn er stand unter Strom wie selten, und dann nicht hastig zu werden war eine Kunst für sich.KLACK!ertönte es von der Truhe. Mist!.Klick! Klick! KLACK! . Asghan zog den Dietrich aus der Truhe und atmete erneut tief durch. Doch als sein Blick auf den Dietrich fiel, erschrak er. Das Drecksding war abgebrochen. Das hatte ihm noch gefehlt. Das war sein Vorletzter gewesen, und nun kam es auf den einen an, den er noch hatte. Das setzte ihn zusätzlich unter Druck, und er wurde erneut hastig. Doch konnte er sich an die vorhergehende Kombination des Schlosses noch erinnern. Klick! Klick! Klick!. Asghan lies den Dietrich kurz ruhen. Ein Stoßgebet zu Innos würde ihm vielleicht helfen. Oh allmächtiger Innos, führe mich auf all meinen Pfaden und... er unterbrach sein Gebet.Ach schei* drauf! sagte er sich trotzig und drehte den Dietrich nach links.Klick!, doch es tat sich nichts. Diese Truhe genoss offensichtlich ein besseres Schloss. Asghan drehte den Dietrich erneut nach Links.Klick! und die Truhe schwang endlich auf. Und der Anblick, der sich Asghan bot, war mehr als befriedigend. Eine ganze Reihe Schwerter lagen in der Kiste, wovon ihm eine Klinge besonders ins Auge fiel. Hastig kramte er einen Sack hervor, und legte Schwert für Schwert hinein, immer darauf bedacht, keinen Krach zu machen. Die besondere Klinge band er sich sofort an den Gürtel. Nachdem alle Schwerter im Sack verstaut waren, blickte er erneut in die Truhe. Dort lag ein Sack Münzen. Bruchteile von Sekunden später verschwand dieser in Asghans Innentasche seines Rüschenhemdes. Sonst lagen in der Truhe nur Dokumente, und mit diesem Kram konnte er als Dieb nichts anfangen. Also schloss er die Truhe wieder und ging aus den Knien hoch. Langsam drehte er sich auf seinen Stiefelabsätzen herum und ging auf Zehenspitzen zur Tür. Auch hier verlief alles problemlos. Zu guter letzt stand er wieder vor der Tür der Hütte. Leise zog er sie zu und pirschte durch die Dunkelheit.So mein Freund, bleib jetzt ganz ruhig stehen, oder meine Klinge wird deinen Weg kreuzen! ertönte es plötzlich hinter dem Dieb. Er schloss die Augen und murmelte einige unverständliche Worte. Hinter Asghan stand der Schmied, den er gerade beraubt hatte, mit seinem Schwert. Asghan wendete sich ganz langsam zu ihm um. Dann lies er den Sack langsam auf den Boden sinken und streckte die Hände von sich.So ists richtig! Immer schön die Hände da, wo ich sie sehe! Asghan blickte in ein hartes, vernarbtes, von vielen Kämpfen gezeichnetes Gesicht. Er wunderte sich, warum der Schmied nicht die Wache geholt hatte, doch wurde ihm sofort klar, wo er hier war. Ich werde nun rüberkommen und mir den Sack nehmen, und wenn du dich nur rührst... . Asghan wusste was da noch nachkommen würde, auch ohne das der Schmied den Satz zu Ende sprach. Langsam, aber wirklich ganz langsam kam der alte Hund auf den jungen Dieb zu. Offensichtlich hatte er noch nicht gemerkt, dass Asghan das Prunkstück seines Schaffens am Gürtel trug. Und das kam ihm nun sehr zugute. Denn in dem Moment, als der Schmied den Sack aufheben wollte, blickte er hinunter und lies die Klinge leicht sinken. Diesen Moment nutzte Asghan aus, um einen Satz nach hinten zu machen, die Klinge zu ziehen und auf den Mann loszugehen. Dieser war nicht sonderlich vertraut mit der Waffe die er führte, dass merkte man sehr sofort. Er fuchtelte sehr unkoordiniert und unprädestiniert herum, und Asghan war es ein leichtes, den Hieben und Stichen, insofern man die Fuchtelei so nennen konnte, auszuweichen. Und noch nach kurzer Zeit war die Flanke des Mannes offen, und Asghan hieb erbarmungslos hinein. Die kalte Klinge bohrte sich in das warme Fleisch. Asghan hatte, soweit er das erkennen konnte, die Leber des Mannes getroffen. Blut quoll aus der Wunde und sein Gegner sackte keuchend und stöhnend zusammen. Die Wunde war tief, soviel war sicher, und dieser Kerl würde auch daran krepieren, soviel war auch sicher. Also machte Asghan es kurz. Der Schmied kniete auf dem Boden, die Hände auf die Wunde gepresst. Die Mimik des Mannes konnte er nicht erkennen, hätte er es gekonnt, hätte er den flehenden Blick des Schmieds erkannt. Doch er sah es nicht. Hart trat er in das Gesicht seines Gegners, so dass dieser entgültig auf dem Boden lag. Nun hob er erneut die Waffe, und gab dem Schmied den Todestoß (ich möchte das an dieser Stelle auch nicht näher ausführen, da ich hier keine Gewalt verherrlichen will). Ein letztes Gurgeln ertönte, dann war Stille. Asghan atmete schwer, der Kampf war trotz allem anstregend gewesen. Doch blieb keine Zeit. Er nahm den Mann auf die Schulter und brachte ihn in die Hütte, so würde sein Tod noch einige Tage verborgen bleiben.
Nachdem er den Kerl in sein Bett gelegt hatte, schnappte er sich den Sack mit den Klingen und verschwand entgültig in der Dunkelheit.
26.07.2003, 01:22 #29
Asghan
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Die Stadt Khorinis #16 -
Nach und nach war auch in den Tavernen Zapfenstreich, und einige Bürger kamen hinausgestolpert, die offensichtlich ordentlich gebechert hatten. Wer das nicht sah, musste etweder selbst stockbesoffen sein oder blind. Aber das alles kümmerte Asghan herzlich wenig. Der stämmige Dieb huschte zwischen den Hütten und Mauernischen hin und her, den Sack mit den Klingen auf den Rücken gespannt. Er musste die Ware hier noch loswerden, er konnte damit Khorinis auf keinen Fall verlassen. Die Wachen an den Toren würden ihn fragen wozu er so viele Waffen brauche, und er konnte ihnen wohl schlecht antworten, dass er sie als Hehlerware aus der Stadt schaffen wollte. Nein, er musste einen anderen Weg finden. Sein erstes Ziel hierfür war die Hafenkneipe. Diese hatte als eine der wenigen bis ins Morgengrauen geöffnet, und dort trafen sich, wie er wusste, gern die übelsten Gestalten von ganz Khorinis. Einer von diesen Idioten würde ihm sicher eine Information geben, wenn nicht das Zeug gleich abkaufen.

Aufmerksam betrat er die Kneipe. Die Luft war stickig und verraucht. Der Sauerstoffgehalt war rapide gesunken, wie Asghan feststellen musste. Im ersten Moment hatte er noch Probleme richtig zu atmen, doch hatte er sich nach wenigen Minuten daran gewöhnt. Forschend blickte er sich um. Es waren nur noch wenige Leute im Schankraum, und diese blickten ihn misstrauisch und skeptisch an seit er hineingekommen war. Stille war eingetreten. Asghan schaute einem nach dem anderen prüfend in die Augen. In machen konnte er die Anzahl der Biere zu deutlich lesen: Zu viele. Die Augen waren matt, gläsern, müde. Jedoch fiel dem Wegelagerer ein Mann auf, der noch wach zu sein schien und mit dem man reden konnte. Das war der Wirt. Den Blick stur geradeaus gerichtet ging er zur Theke. Ein Bier!, dass sagte er bewusst so laut, dass es die ganze Kneipe hören konnte. Und im nächsten Moment setzen die Gespräche wieder ein und der Geräuschpegel stieg wieder auf ein Normalmaß. Niemand schenkte Asghan mehr Aufmerksamkeit. Das war ihm nur recht. Als der Wirt mit dem Bier kam deutete Asghan ihm, näher zu kommen.Sag mal Wirt, wer ist hier stets an frischer Ware aller Art interessiert raunte er mit gedämpfter Stimme dem Schnakwart so rüber, dass dieser die Worte gerade noch verstehen konnte. Mit festem Blick sah der Wirt sein Gegenüber an.Hmmmm, ich wüsste da jemanden, aber du kennst das doch sicher: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis! 5 Goldmünzen für einen Namen.
Das war ein bescheidener Lohn, entschied sich Asghan. Kurz nestelte er mit den Fingern nach seinem Geldbeutel und lies fünf Goldmünzen springen. Der Blick des Wirts wanderte im nächsten Moment in eine andere Ecke des Raums. Der Kerl da hinten, Tyr heißt der Knabe, könnte dir da möglicherweise weiterhelfen.
Asghan nickte, entrichtete ein knappes Danke an den Wirt und ging hinüber zu besagtem Tyr.
Tyr war ein sehr schmächtiger Bursche mit langen Fingern und stechendem Blick. Ihn hatte Asghan beim Hereinkommen gar nicht bemerkt, da er hinter einem kräftigen Seebären verborgen geblieben war. Seine Augen verrieten Raffgier und Misstrauen. Doch Asghan ging die Sache ganz ruhig an. Er stellte sein Bier auf den Tisch und setzte sich auf den freien Schemel am Tisch. Tyr blickte zu ihm auf und sah ihn scharf an. Was willst du? zischte er den Dieb an. Ich habe mir sagen lassen, du wärst ständig an frischer Ware aller Art interessiert! mit diesen Worten deutete auf die Tasche, die sicher zwischen seinen Beinen ruhte. Von wem weißt du das? zischte Tyr erneut giftig. Asghan deutete auf den Wirt. Von ihm da hinten.
Naaa gut! sagte Tyr schnell, etwas verlegen. Was hast du anzubieten? Und wehe, du willst mir irgendwelchen Ramsch andrehen! Dann schneid ich dir die Kehle durch! fuhr er Asghan heftig an. Der war schon jetzt von Tyrs unausstehlicher Art angewiedert, und wollte den Handel einfach nur schnellstmöglich beenden. Ich habe hier in der Tasche einen nagelneuen, frisch geschmiedeten Satz Schwerter. 11 Stück an der Zahl! fing er an. Interesse? fragte er noch beiläufig.
Tyrs Augen blitzen bei Asghans Worten auf. Die pure Gier beherrschte ihn jetzt. Wieviel willst du pro Klinge haben, he?! fragte er scharf, den Blick fest auf Asghan gerichtet. Hm, es handelt sich bei den Dingern um astreine Langschwerter. Sagen wir 100 Münzen pro Stück, und du machst ein gutes Geschäft! sagte Asghan überlegen, er wusste das er Tyr in der Hand hatte, denn dieser wollte die Klingen um alles in der Welt haben, und würde jeden Deal eingehen, bei dem er die Schwerter günstiger bekam als beim legalen Händler. Er nuschelte und grummelte etwas in sich hinein. Dann sah er auf. Naaaa gut, das Geschäft läuft. Her mit den Schwertern!! seine Augen wurden dabei größer und größer, doch Asghan lies sich nicht aus der Fassung bringen. Langsam mein Freund. Erst das Gold. Ausserdem wickel ich kein Geschäft in einem öffentlichen Schankraum ab!
Diese ernüchternden Worte vertrug Tyr wohl nicht. Er sah den Dieb böse an, hielt jedoch den Mund, da er wusste, dass Asghan Recht hatte.
Langsam erhob sich der Wegelagerer und ging hinaus, mit Tyr im Schlepptau. Draußen verschwanden sie hinter einer dunkeln Häuserecke. dort fand der Deal statt. Wo auch immer diese Mistratte auf einmal 1100 Goldmünzen herhatte, sie waren da und Asghan hielt sie in den Händen. Augenblicklich grapschte Tyr nach dem Sack mit Schwertern, nickte Asghan nocheinmal zu, und verschwand in der Dunkelheit.
Der Dieb blieb noch ein paar Minuten stehen und ergötze sich an den 1100 Goldmünzen, die er nun in der Tasche hatte. Dann zog er nocheinmal die Klinge, die er behalten hatte, und betrachtete sie genauer, insofern das bei den schlechten Lichtverhältnissen möglich war. Ein schönes Stück, elegant, zweifelsohne. Der Diebeszug hatte sich gelohnt. Nun machte er sich auf in Richtung Hotel, er war müde und musste schlafen.
26.07.2003, 12:24 #30
Asghan
Beiträge: 43
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST #2 -
Name: Asghan

Hauptskill: Einhand (2)
Nebenskill: Dieb
Armbrustbauer

(4/4)

Gilde: Gilde Lees
Rang: Wegelagerer
Waffe: Anathros
Rüstung: (bald) Nietenrüstung od. Lederrüstung
26.07.2003, 14:50 #31
Asghan
Beiträge: 43
Die Stadt Khorinis #16 -
Gemächlich schlenderte eine in relativ unauffällige Kleidung gehüllte Gestalt in Richtung Stadttore. Man hätte ihr nie angesehen, dass es sich um einen Dieb oder gar Wegelagerer handelt. Asghan legte, im Moment zumindest noch, sehr viel Wert auf sein Äußeres. Er wollte unter keinen Umständen verdächtig wirken, und so, wie er momentan gekleidet war, würde ihn niemand als Dieb festmachen.
Ein weißes Rüschenhemd zierte seine Brust, und eine an den Seiten zusammengeschnürte Wildlederhose überdeckte seine Stiefel. Das ganze komplettierte ein feiner Umhang, der ihm ein vollkommen elegantes Aussehn verlieh. Asghan erinnerte mehr an einen extravaganten, reichen Händler denn an einen Bürger. Das Zeug hatte ihn etwas über 300 Goldmünzen gekostet, doch das war es ihm wert. Es bliehb ausserdem noch genug für die Nietenrüstung. So stolzierte er also über die Straßen Khorinis. Sobald er hier raus sein würde, würde er auch die Kleidung wieder verschwinden lassen und sie nur zu besonderen Anlässen hervorholen. Sonst jedoch würde er eine Nietenrüstung bevorzugen, diese jedoch musste er sich zu aller erst auf Onars Hof besorgen. Und das würde er nun tun.
Zügig ging er Richtung Stadttore. Die Wachen schenken ihm keine Beachtung. Streng starrten sie in Richtung Marktplatz, auf dem es heute besonders hoch herging. Die Hausfrauen und Händler stritten um jede Goldmünze, und es wurde bis zur Erschöpfung gefeilscht. Doch alldem schenkte Asghan keine beachtet. Kaum war er aus dem Blickfeld der Wachen verschwunden, beschleunigte er sein Tempo und rannte zu guter letzt in Richtung Hof.
26.07.2003, 15:55 #32
Asghan
Beiträge: 43
Banditenburg # 2 -
Asghan hatte sich während seiner Reise entschieden, doch nicht auf Onars Hof, sondern zur Banditenburg zu gehen. Dort würde er sich zu erst bei Carras eine Lederrüstung holen und gleichzeitig eine Nietenrüstung ordern.

Langsam ließen sich die Konturen der Feste erkennen. Nur noch der Aufstieg zur Burg lag vor ihm. Doch glücklicherweise gab es einen Weg, und er musste nicht irgendwo die Felswände hochkraxeln. Gemächlich schlenderte er den Weg hinauf. Eine vielfältige Flora und Fauna wuchs beidseits des Weges. Die Vögel zwitscherten und immer wieder drang ein Knurren oder Blubbern an Asghans Ohr. Die herrschte noch die Natur. All das genoss Asghan, er war eigentlich ein Stadtmensch, doch die Schönheit der Natur fing ihn immer und immer wieder ein. Hier konnte man sich fallen und treiben lassen und alles um sich herum vergesen. Niemand drängte ihn zu etwas oder verlangte etwas von ihm, geschweigedenn stand er hier in irgendeiner Form unter Zeitdruck. In solchen Momenten stellte er sich immer wieder die Frage, warum er nicht hinaus in die Natur zog und dort sein Dasein fristete. Doch kam er schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Im Wald wird man nicht reich!
Auch er war einer der Menschen, die rastlos nach Reichtum gierten und alles andere dahinter zurückstellten.

Oben angekommen holte er sich sofort eine Lederrüstung und zog diese an. Seine feinen Kleider verstaute er sicher in der ihm zugewiesenen Kiste und verschloss diese sicher. Er wollte jederzeit auf die Kleidung zurückgreifen können wenn die Situation dies verlangte.
Nachdem er nochmals sicherging, dass die Kiste verschlossen war, ging er nach draußen, holte sich ein kaltes Bier in der Taverne und setzte sich auf eine einsame Felsspitze. Von dort aus konnte er die gesamte Eben überblicken und seinen Gedanken nachgehen. Er konnte sich eine Pause erlauben, gestern hatte er 1100 Goldmünzen erbeutet, und darauf konnte er sich vorrübergehend ausruhen. In all diesen Anblicken und Gedanken verlor er sich vollkommen. Stunden vergingen, ohne das Asghan sich ernsthaft rührte.
26.07.2003, 23:59 #33
Asghan
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Onars Hof #10 -
Schon lange war die Nacht über die Welt hereingebrochen und hatte alles in Dunkelheit gehüllt. Das Zwitschern der Vögel war schon längst vollkommen verstummt und die Tiere der Nacht befanden sich auf Beutezügen durch die Wälder. Auch auf dem Hof wurde es ruhiger. Die Söldner beendeten ihre Training nach und nach und die Feuer wurden entzündet.
Als Asghan den Hof erreichte, spürte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Die Stimmung war gedrückt und angespannt. Es wurde bei weitem nicht soviel gelacht und geredet wie noch zu der Zeit, als Asghan das letzte Mal auf dem Hof war. Was war geschehen? Oder war noch immer im Begriff zu gesehen?
Daher schnappte der Dieb sich den Erstbesten, den er finden konnte, und erkundigte sich nach der gegenwärtigen Situation auf dem Hof. Forschend musterte er den Mann der vor ihm stand. Er war kaum kleiner als Asghan selbst, war von der Statur her unauffällig. Nicht gerade von mächtiger Gestalt, aber auch kein Strich in der Landschaft. Asghan bevorzugte in diesen Fällen den Begriff "durchschnittlich". Seine schulterlangen Haare schienen etwas ungepflegt zu sein, denn sie schimmerten glänzend im Feuerschein. Auch der Rest seines Erscheinungsbildes ließen kaum darauf schließen, dass er sich regelmäßig pflegte. Aber wieso sollte er das auch tun? Sein langer, roter Mantel wies starke Gebrauchsspuren auf. Eine auffällige Löcher und Risse waren im Gewebe zu erkennen und er erweckte allgemein einen sehr abgetragenen Eindruck. Auch die Stiefel und das Kettenhemd hatten kleine Risse und Löcher zu verzeichnen. An der Hüfte baumelte ein Langschwert, sehr ähnlich denen, die Asghan gestern nacht von dem Schmied in Khorinis gestohlen hatte. Aus der gesamten äußeren Erscheinungsbild konnte Asghan schließen , dass ein erfahrener und weit gereister Kämpfer vor ihm stand.
Sei mir gegrüßt... er brach den Satz ab, gab seinem Gegenüber aber unmissverständlich zu verstehen, dass er nun erwartete, dass man sich vorstellte....Dorrien. vollendete der Krieger den Satz.
Dorrien... wiederholte Asghan rhetorisch.Kannst du mir vielleicht erzählen, warum die Stimmung hier am Hof so mies ist?
Oh ja, sicher kann ich das... begann Dorrien sogleich mit seiner Antwort, schob jedoch sogleich eine künstlerische Pause ein um wenig später fortzufahren....Slyvio hat mit dem überwiegenden Teil der Drachenjäger das Haupthaus des Hofs gestürmt, Lee gefangen genommen und fordert nun die gesamte Menge an geschürften Erz. Sie wollen damit ins Erzgeschäft einsteigen.
An dieser Stelle unterbrach Asghan den Krieger.Sie?
Ja, Sylvio lässt all seine Forderungen über Grom verlauten, seine rechte Hand. Ein ziemlich brutaler und gewalttätiger Kerl. Sie haben Lee schon sehr übel zugesetzt, u.a. haben sie ihm alle Finger gebrochen, vor allen Leuten. diese Worte brachte Dorrien sehr anteilnahmslos und kalt rüber. Er schien ein Mensch wie der junge Dieb selbst zu sein, denn schließlich hatte dieser in der Nacht zuvor einen Menschen kaltblütig ermordet, und hatte dabei nicht mal die Spur von Mitleid oder Gewissen gefühlt, auch jetzt noch nicht. Das schien irgendwie eine Eigenart in diesem Beruf zu sein. Und Dorrien schien seine Gegner genauso gefühlskalt zu töten wie er.
Aber wieso geht dann hier alles seinen gewohnten Gang? Das erscheint mir für die Situation sehr ungewöhnlich. harkte Asghan sehr interessiert nach.Grom, bzw. Sylvio fordert, das hier alle ihrem gewohnten Tagwerk nachgehen. Klar stehen wir alle unter Strom und würden am liebsten das ganze Haupthaus abreißen und Grom in Stücke fetzen, aber vermutlich würde Lee dabei mit draufgehen. Und das können wir nicht riskieren. Daher brüten einige schon tagelang nach einem geeigneten Plan. Jedoch kam bisher kaum etwas konstruktives dabei heraus. gab Dorrien resigniert zu.
Asghan erfasste die Verzwicktheit der Situation bestens. Und nun hatte er auch eine Erklärung für die schlechte Stimmung am Hof.
Allerdings haben wir das Erz bereits hier, welches Sylvio und die anderen fordern. Mehr weiß ich aber auch nicht. Am besten gehst du mal zu Sly, der weiß garantiert mehr als ich!
Wo finde ich denn diesen Sly?
Naja, der wird da hinten am Trainingsplatz sein. Wirst ihn dann schon finden.
Und mit diesen Worten war klar, dass das Gespräch beendet war. Asghan nickte dem Mann flüchtig zu und verschwand dann Richtung Trainingsplatz.
27.07.2003, 01:00 #34
Asghan
Beiträge: 43
Onars Hof #10 -
Asghan schaltete sich nun auch in das Gespräch ein.
Ich werde jetzt ersteinmal rauf zur Banditenburg gehen und das Erz ranschaffen, damit die Gemüter da drin nicht weiter aufgeheizt werden und am Ende noch mehr solch Wutausbrüche die Folge sind.
Die anderen schauten ihn etwas verwundert an, denn keiner von den Anwesenden kannte ihn, und auch Asghan war kein einziger von ihnen näher bekannt. Nur Namen, und Namen waren bekanntlich Schall und Rauch.
Hm, aber ich wäre an deiner Stelle vorsichtig, gerade hat man zwei Stiefellutscher hinauf zur Burg geschickt. Vermutlich um den Schürfern mal Beine zu machen. kam es von einem der Umstehenden. Asghan konnte in diesem Moment nicht erkennen, wer das gesagt hatte, aber das war auch nicht weiter relevant, denn die Information alleine zählte.
Redsonya ist den beiden gefolgt, vielleicht siehst du sie. Dann könnt ihr das gemeinsam regeln. wurde ihm anhängend noch nachgerufen, doch Asghan war schon auf dem Sprung und verschwand zunehmend aus dem Lichtkegel, der von der Kämpferin ausging, die sich gerade ein Gefecht mit einem Söldner lieferte.
Dann verschluckte ihn die Dunkelheit.
27.07.2003, 01:29 #35
Asghan
Beiträge: 43
Banditenburg # 2 -
Asghan erreichte soeben die Banditenburg, als eine Frau die zwei Wachen am Tor zusammenstauchte.
...will keine Ausreden hören. Ihr lasst Groms Handlanger einfach passieren konnte er soeben nioch hören, dann sah er die Frau wutentbrannt weiterstapfen. Das musste besagte Redsonja sein.
Als Asghan das Lager betreten wollte, wurde ihm der Weg versperrt.
Ich bin kein Handlanger von Grom, ihr Idioten, oder seh ich aus wie ein Ork- oder Drachenjäger? Lasst mich durch und haltet beim nächsten Mal die richtigen davon ab hier drinnen rumzulungern. sagte Asghan halb amüsiert, halb verärgert.
Kopfschüttelnd ließen ihn die Wachen passieren. Offensichtlich sahen sich diese Schwachmaten gerade mit zu vielen Fakten konfrontiert als dass sie hätten alles klar trennen und strukturieren können. Gottseidank hatte man sie nur am Hintereingang der Banditenburg postiert und ihnen keine verantwortungsvolle Aufgabe übertragen.
Redsonja war gleich weiter zu zwei Typen gerannt, die in schweren Rüstungen vor einem Schürfer standen und sich diesen zur Brust nahmen.
Jedoch konnte er hier genaustens verstehen, was die Frau fragte.
Wie lautet eure nächste Forderung? fragte die hübsche Dame den südländisch anmutenden Kerl, der sich vor ihr aufgebaut hatte.
Noch bevor dieser etwas antworten konnte, stellte sich Asghan hinter sie und beantwortete ihre Frage.
Erz... Das sagte er so laut und deutlich, dass es selbst das besoffene Pack am Lagerfeuer hören musste.
...sie fordern Erz.
Verwundert drehte sich Sonja um, denn sie hatte den Dieb offensichtlich nicht bemerkt. Doch als sie sah, dass es sich nicht um einen Handlanger Groms handelte, wirbelte sie sofort wieder herum und sah den Mann vor sich an, mit welcher Miene konnte Asghan nicht erkennen, aber er konnte es sich denken.
Der junge Wegelagerer indes verschränkte die Arme vor der Brust und wartete den weiteren Verlauf der Konversation gespannt ab.
27.07.2003, 02:51 #36
Asghan
Beiträge: 43
Banditenburg # 2 -
Zustimmend nickte der junge Dieb und ging auf einen der Schürfer zu. Dabei richtete er seine Augen stets auf Jubai, warf ihm einen Scharfen Blick zu, welcher unmissverständlich klar machte, was Asghan dachte. Das musste selbst so ein hohler Fleischberg wie dieser Jubai kapieren.
Als er vor dem bibbernden und zitternden Schürfer stand, der die Unterhaltung des Quartetts verständnislos verfolgt hatte, zog er ihn kräftig hoch und wies ihn scharf an.
Los, Steineklopfer, schmeiß mal 10 deiner Kollegen aus den Kojen und schick sie hier raus. Aber ein bisschen plötzlich.
Da Sonja ihn nicht unterbrach, schloss er daraus, dass sie ihm die weitere Führung überlies. Eine sehr liebenswürdige Geste von der zierlichen Schönheit.
Der Schürfer wusste erst gar nicht, wie ihm geschah. Jedoch schien er nicht so begriffsstutzig wie die beiden Vollkoffer am Lagereingang, denn er begriff recht schnell, worum es hier ging. Hastig rannte er in das Schürferhaus, und von draußen konnte man energische Befehle zum Aufstehen vernehmen.
Und man glaube es kaum, schon nach wenigen Minuten standen zehn Schürfer arbeitsbereit, so schien es zumindest wenn man die Mienen beiseite lies, vor Asghan und den anderen.
So Jungs, ihr werdet jetzt nochmal für ein kleines bisschen Arbeit herangezogen. Da stehen zwei Kisten Erz, die werdet ihr jetzt satteln und dann auf den Hof bringen. Wer nicht spurt, dem mach ich persöhnlich Beine! und bei diesen Worten tätschelte er verheißungsvoll an Anathros, seinem neuen Stolz.
Selten hatte er Schürfer ins solch eine Arbeitswut verfallen sehen. Innerhalb weniger Sekunden hatten jeweils fünf der Erzklopfer eine Kiste angehoben und gingen zielstrebig in Richtung Hof.
Jubai und Pomm nahmen dies wohlwollend zur Kenntnis. Asghan wusste genau, dass sie vor diesem Grom dafür den Lob abkassieren würden, denn sie würden vor ihm sicher damit prahlen, dass sie dafür verantwortlich waren, dass das Erz so schnell nach ihrem Verschwinden ins Haupthaus kam. Aber Asghan störte sich nicht weiter daran, denn es lag ihm fern, vor Grom gut dazustehen. Davon hatte er sowieso nichts.
Also setzte sich die wortwörtliche Karawane in Richtung Hof in Bewegung. Vorne liefen Jubai und Pomm, fröhlich gröhlend und plaudernd, in einer Lautstärke, dass selbst der letzte Molerat aus seinem Schlaf gerissen worden sein muss, dahinter die Schürfer mit den Erzkisten, und in geringem Abstand dahinter Sonja und Asghan. Keiner der beiden war wirklich aufmerksam, denn bei dem Krach, den die beiden Deppen da vorne veranstalteten, kam sowieso kein Tier auch nur auf Geruchsweite an sie heran, soviel war sicher.
Und so kam es auch, ohne Zwischenfälle erreichten sie den Hof von Onar dem Großbauern
27.07.2003, 03:21 #37
Asghan
Beiträge: 43
Onars Hof #10 -
Asghan und Sonja brachen vom Ende des Zugs weg, als sie den Hof erreicht hatten. Beide hatten ihre Aufgabe, wenn man es denn so nennen konnte, erfüllt und Asghan für seinen Teil war müde. Verdammt müde um ehrlich zu sein, er müsste dringend eine Mütze Schlaf erhaschen, sonst wäre er am folgenden Tag zu gar nichts in der Lage. Er verabschiedete sich kurz von Sonja und verschwand dann wieder Richtung Banditenburg, wo sein Bett stand und auf ihn wartete.

Die Schürfer hatten ihren Dienst noch nicht ganz getan. Man sah ihnen nur zu deutlich an, dass ihnen Angst und Bange war zu dem Gesindel ins Haupthaus zu müssen. Das ihnen nichts geschehen würde ausser ein paar abfälligen Bemerkungen, dessen waren sie sich nicht bewusst.
Die Wachen an der Tür nickten den beiden Orkjägern zu und ließen sie mitsamt den Kisten passieren.
Drinnen saß Kenzo auf einem Stuhl und war offensichtlich beim Warten auf seine beiden Laufburschen eingenickt. Pomm tippte ihn vorsichtig an, denn er wollte auf keinen Fall Kenzos Zorn auf sich ziehen. Aber das tat er auch mit dem leichten Antippen schon.
Was...ZUM TEUFEL MIT EUCH IDIOTEN! donnerte er nur kurzzeitig nach dem Erwachen los.
Was fällt euch eigentlich ein mich jetzt noch zu... noch bevor er den Satz zuende gesprochen hatte trat Pomm zur Seite und gewährte Kenzo freien Blick auf die Erzkisten. Das ließ Groms Vertreter mit sofortiger Wirkung verstummen.
Na das sieht man doch gerne! Ist das euer Verdienst? fragte er in einem Ton, der vor Freundlichkeit förmlich triefte.
Selbstredend! sagten Jubai und Pomm wie aus einem Mund. Natürlich war das gelogen, aber Kenzo würde das vermutlich nie erfahren, und das ar auch gut so.
Na ihr seid ja doch zu etwas zu gebrauchen! Stellt sie da hinten in die Ecke! Und dann sag dem Schürferpack, dass es wieder verschwinden kann!
Gesagt, getan. Die Kisten wurden in der Ecke der Eingangshalle abgestellt, und die Schürfer wurden unfreundlichst darauf hingewiesen, dass Haus wieder zu verlassen. Einem von ihnen wurde ein kleines Säckchen mit den Worten Teilt euch die paar Münzen! UND NUN RAUS! übergeben.
Nachdem auch der letzte Schürfer seinen müden Körper aus der Eingangshalle geschleppt hatte, wurde die Tür geschlossen.
Sehr schön, das wird Grom und Sylvio freuen! Aber das hat auch noch bis morgen Zeit. Ich riskier es zumindest nicht Grom jetzt zu wecken. bilanzierte Kenzo und stieß einen dreckigen Lacher aus.
Damit kehrte auch im Haupthaus Ruhe ein.
30.07.2003, 11:29 #38
Asghan
Beiträge: 43
Der Sly.... -
Joah, mein Glückwunsch...bist einer der ältesten hier...
30.07.2003, 11:41 #39
Asghan
Beiträge: 43
Mission 4b 85J Code: Druid -
Ja, von mir ebenfalls herzlichen glückwunsch, auch wenn ich dich nur namentlich kenne, aber das tut wohl nichts zur sache.
30.07.2003, 16:32 #40
Asghan
Beiträge: 43
Onars Hof #10 -
Regen hatte eingesetzt, und Rinnsale hatten sich auf den Gehwegen des Hofs gebildet. Gemächlich floß das Regenwasser vor sich hin. Viele hatten sich etweder in die Taverne oder in die Hütten verzogen und warteten dort mehr oder weniger unruhig auf Wetterbesserung. Jedoch trotzten einige harte Jungs dem Wetter und trainierten hartnäckig weiter oder gingen beständig ihrem Tagwerk nach, ohne dabei einen Gedanken am Wetter zu verschwenden. Gelangweilg saß Asghan an dem runden Holztisch vor der Taverne, der unter der Überdachung stand und musterte den undefinierbaren Brei, der lieblos in einen Suppenteller geklatscht vor ihm stand und gegessen werden wollte. Doch bei dem Anblick kamen Asghan eher die Reste von gestern hoch als dass er das vor sich Stehende in sich hätte reinzwingen können. Nach ein paar Minuten zuckte sein Arm, und schwungvoll schlug er den Teller vom Tisch. Der landete in der nassen, aufgeweichten Erde, und der Brei flog rundherum auf den Boden, und löste sich im Regen nach und nach auf.
Das Wetter drückte ihm aufs Gemüt, seine Laune war mit den ersten Regentropfen stetig gesunken.
Die Lage auf dem Hof war nach wie vor sehr angespannt. Die Planung für Lees Befreiung war wohl abgeschlossen, wenn man dem Wirt in der Taverne glauben konnte, und die Vorbereitungen waren schon in vollem Gange, jedoch war in dem Plan kein PLatz für ihn gewesen. Die Befreiung würden die Söldner und dergleichen übernehmen, nicht die Banditen und Wegelagerer.
Daher beschloss Asghan, nicht länger auf dem Hof zu bleiben. Zu allererst würde er erneut die Banditenburg aufsuchen und sich bei Carras seine Nietenrüstung abholen. Wenn er sie am Körper tragen würde, wäre sein nächstes Ziel Khorinis. Wieder.
Dort gab es wenigstens etwas zu holen und man ging nicht vor Beschäftigungslosigkeit ein. Im Zweifelsfalle konnte man Besoffene in den Kneipen um Gold erleichtern. Und das hatte auch noch etwas nützliches, zweifelsohne.
Er erhob sich von dem Tisch und ging kurz nach drinnen zur Theke.
Zwei Stücke Schinken und ein Leib Brot! rief er der Köchin zu, die ihn wohlwissend angrinste und verständnisvoll nickte.
Kommt sofort Junge, gedulde dich einen Augenblick. Sie stellte den Topf, den sie eben gespült hatte, zur Seite, ging in die Speisekammer, und kam mit dem Bestellten zu Asghan.
Hier Kleiner. Das macht 20 Goldmünzen. sagte sie im gütigsten Ton den man sich vorstellen konnte, und sie erinnerte Asghan unweigerlich an seine Mutter. Lange hatte er sie nicht mehr gesehen, er wusste nicht einmal, ob sie überhaupt noch lebte. Das wurde ihm in diesem Moment wieder einmal knallhart bewusst. Doch was sollte er sich weiter Gedanken darum machen, er war ihr sowieso egal, und das wusste er. Und in gewissem Maße war sie ihm das auch.
So nahm er also die Schinken und das Brot entgegen und verschwand Augenblicke später vom Hof in Richtung Banditenburg. Das Essen würde er auf dem Weg zu sich nehmen.
31.07.2003, 01:25 #41
Asghan
Beiträge: 43
Onars Hof #10 -
Asghan hatte den Tag doch auf dem Hof verbracht. Während seiner Wanderung zur Banditenburg hatte der Regen so stark eingesetzt, dass er sich entschieden hatte, wieder abzudrehen und zum Hof zurückzukehren, bevor er durchgeweicht bis auf die Knochen die Burg erreichte.
So hatte er den ganzen Abend auf dem Schemel vor der Taverne gesessen, Bier getrunken, und sich das Geschehen auf dem Hof in aller Ruhe angesehen. Beispielsweise der Akt, der vollbracht wurde, um Schmok aus seinem Eisgefängnis zu befreien. Erst meiselten zwei Söldner vergebens an dem Eisblock herum, und dann kam da eine merkwürdig anmutende Frau in äußerst seltsamen Kleidern auf den Hof stolziert wie der König selbst, mit ein paar Handlagern, die ihr folgten wie Schoßhündchen und um sie herumschwänzelten wie Sklaven. Es gab schon ein paar schrille Vögel in Khorinis, soviel stand fest. Asghan musste bei dem Anblick der Frau schmunzeln. Wie konnte man nur so herumlaufen. Er konnte es nicht begreifen. Aber es scherte ihn auch nicht weiter, jedem wie es ihm gefiel. Er widmete sich dann lieber wieder seinem Bier.
Nun hatte er den ganzen Abend so da gesessen, seine Gesprächspartner waren gekommen und gegangen, und Asghan hatte mittlerweile ordentlich einen in der Krone. Um ihn herum lagen bestimmt ein Dutzend leere Krüge wild auf dem Tisch verteilt, stehend, liegend, rollend. Bei jedem Krug, den der Wirt brachte, sah er Asghan besorgter an als zuvor, jedoch registrierte er das nicht mehr.
Als er den 13. Krug brachte, lies er beiläufig fallen.Das ist aber der letzte, du kannst ja kaum noch gerade sitzen!
Nur die Hälfte des Satzes drang noch an Asghans Ohr, doch das genügte, um den sturzbetrunkenen Wegelagerer sehr aggressiv zu machen.
Was? Wiederhol' das nochmal, und ich polier dir die Fresse! ICH bezahle dein Leben, und sonst niemand. Nicht der König, und nicht die Magier! ICH! das lallte er mehr als das er redete, und bei den letzten, fast gebrüllten Worten war er aufgesprungen und wollte auf den Wirt losgehen, doch war er beim Hochschnellen über den Schemel und die Tischkante gefallen und hatte sich der Länge nach hingelegt. Die noch stehenden Krüge fielen alle um und kullerten fast alle vom Tisch.
Fluchend versuchte Asghan sich wieder aufzurappeln, was ihr aber nur bedingt gelang. So torkelte und taumelte er vor sich hin, immernoch im Sinn, den Wirt verprügeln zu wollen bis er blau wurde, doch konnte Asghan sein Ziel nicht wirklich erkennen. Mittlerweile brüllte er nur noch herum und fluchte und zeterte mehr als ein tobendes Waschweib.
Sofort waren zwei danebensitzende Söldner aufgesprungen und hatten ihn festgehalten.
Der eine fasste ihn scharf ins Auge.
Halt sofort dein Maul, du besoffener Penner und geh schlafen!
Die beiden kräftigen Männer packen ihn jeweils an einem Arm und schleiften Asghan, der sich nicht gerade willig und kooperativ zeigte, in die Schürferhütte und warfen ihn schwungvoll auf ein freies Bett. Dort blieb er gezwungenermaßen liegen, da er nicht mehr hochkam. Nach wenigen Minuten schlief er ein.
03.08.2003, 22:38 #42
Asghan
Beiträge: 43
Abwesenheitsthread 3.0 [SFZ] -
Hallo meine Brüder!


Also meine Eltern haben ganz kruzfristig zwei wochen urlaub angesetzt. kann mich dagegen auch nicht wehren, ich muss mit.
also man sieht sich in zwei wochen!


bis dahin!
03.08.2003, 22:42 #43
Asghan
Beiträge: 43
Nächster Jubilar ist Phil -
meine glückwünsche...
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