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21.02.2004, 13:39 #326
Marquez
Beiträge: 370
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
Herzlichen Glückwunsch allen Beförderten! :)

(Und ganz besonders dem Druid... )
23.02.2004, 15:13 #327
Marquez
Beiträge: 370
Zogg3r-Tourni3r -
Also, ich wär dabei. :)

(Wie oft habe ich das jetzt eigentlich schon gesagt und dann am Ende doch nicht mitgespielt? :D)
23.02.2004, 20:59 #328
Marquez
Beiträge: 370
[Q] Das Land Gorthar # 7 -
Sofort begaben sich die beiden auf die Suche und liefen mehrmals zwischen den Regalreihen auf und ab, auf denen sich das gigantische Kartenrepertoire Rolle an Rolle dahinerstreckte, immer mit einem Ohr nach feindlichen Schritten auf dem Gang horchend. Druid und Marquez gingen zwar davon aus, dass die Kultisten es nicht wagen würden, in das Bibliotheksgebäude selbst einzudringen, jedoch bestand immer noch die Gefahr, von einem Nachtwächter oder so etwas ähnlichem auf frischer Tat ertappt zu werden – und das sorgte für nicht weniger Nervenkitzel.
Doch trotz der Eile, die nun Not zu tun schien, hielt Marquez kurz inne, als sein Blick auf ein herrenlos herumliegendes Buch fiel, mitten zwischen den Karten. Wie das wohl hierher kam?
Nun, dem Banditen war es egal, war es für ihn doch endlich einmal eine Gelegenheit, etwas zu tun, was seiner Rolle als Bandit entsprach. Schließlich klang der Titel des Buches recht verheißungsvoll, da er voll und ganz Marquez’ Interessengebiet zu treffen schien:
„Die eigene Armbrust in drei Schritten“
Sein Blick wurde ganz glasig vor Vorfreude und er presste das Buch direkt an sein Herz. Etwas Besseres hätte ihm wohl heute nicht mehr passieren können. Jedenfalls war ihm noch nichts über einen Armbrustbauer in den Reihen der Söldner bekannt, und wenn sich das auch noch als wirklich zutreffend herausstellen würde, dann hätte er für immer ausgesorgt.
Hach ja, wenn er es in der Situation gekonnt hätte, hätte er sicherlich ein Freudentänzchen aufgeführt, doch Druid unterbrach ihn im genau diesem Moment mit dem heiseren Zuruf, dass er die gesuchte Karte gefunden hatte, und die Luftschlösser des Banditen zerplatzten postwendend wie Seifenblasen im Kakteenbeet. Eine kurze Sekunde der Verwirrung folgte, aber dann fiel es Marquez wieder ein: Sie mussten nun verschwinden...
Nachdem er sein neu erworbenes Schriftgut nun eingesteckt hatte, trat er an das Fenster heran und ließ sogleich das Seil herunter. Während er begann, daran herunterzuklettern, beseitigte Druid noch schnell die auffälligsten Spuren und folgte schließlich.
Der Rest der Flucht fand ohne nennenswerte Zwischenfälle, und ohne die beiden auch nur ansatzweise zu fordern, wieder einmal unterhalb der Straßen, in der Kanalisation statt, und so hatten sie bald den Stadtrand erreicht, um sich nun endlich auf die nächste Etappe der Reise zu begeben: Der Jagd durch die Wälder von Gorthar.
23.02.2004, 21:07 #329
Marquez
Beiträge: 370
Thekengespräche #16 -
*hüstel* Besser spät als nie...

Die neuen Rüstungen sehen wirklich verdammt nett aus. :D
Und alle, die den Schulterpanzer kritisieren, sind doch eh nur neidisch...
25.02.2004, 17:21 #330
Marquez
Beiträge: 370
Happy Birthday Moppelkopp -
Herzlichen Glückwunsch, Gott! ;Z
29.02.2004, 00:33 #331
Marquez
Beiträge: 370
[Q] Das Land Gorthar # 7 -
»Oh, wir sind absolut untröstlich...«, rief Marquez dem Vorbeigehenden hinterher, während er ein Schlückchen aus seiner Feldflasche nahm und es genüsslich seine Kehle durchspülen ließ.
Dieser undankbare Pergamo konnte wirklich froh sein, dass er den Kampf überhaupt ohne einen Kratzer überstanden hatte. Jedenfalls hätte Marquez gern einmal erfahren, wie sich ihr Gastgeber allein gegen dieses gute Dutzend Kämpfer zur Wehr setzen wollte – und in wie vielen Einzelteilen sie ihn dann hätten aufsammeln dürfen, egal ob diese Kerle nun aus Staub, Asche und sonstigem Quark bestanden oder echte Menschen waren...
Alles in allem wirkten sie zwar nicht allzu fähig, das hatte selbst der Bandit sofort bemerkt, aber ihre Anzahl allein machte sie trotzdem zu einer nicht gerade unwesentlichen Bedrohung. Er hätte nur gern gewusst, woher diese Wesen wohl kamen. Ob es vielleicht solche Untoten waren wie Zombies?
Marquez seufzte und schüttelte schließlich resigniert mit dem Kopf.
»Die Geheimnisse dieser Welt sind unergründlich...«, murmelte er gelangweilt und machte sich nun auch daran, ins Lager zurückzugehen. Er hatte nun keine Lust mehr, über diese Belanglosigkeiten nachzudenken. Wenn das Auftauchen dieser Kerle auch nur in irgendeiner Form wichtig war, würden sich seine Fragen sicherlich von selbst durch Druid und Pergamo klären. Die beiden alten Freunde hatten zuvor ja ohnehin schon die ganze Zeit geredet und Marquez dabei ganz nebenbei allein durch die Tatsache, dass sie alte Freunde waren, den letzten Antrieb geraubt, sich am Gespräch zu beteiligen. Was hätte er als irgendein dahergelaufener Schüler auch schon Sinnvolles beitragen sollen? Von irgendwelchen Trivialia zu reden wäre doch geradezu unwürdig gewesen...

Um sich also wenigstens jetzt nicht zu langweilen, wenn er schon den ganzen bisherigen Tag so brav abwarten musste, beschloss er, wie auch in der Nacht zuvor, ein wenig in seinem neuen Buch zu lesen. Schon gestern hatte ihn ob der verschachtelten Nummerierung im Inhaltsverzeichnis der Schlag getroffen, reichte sie doch von »1.1 Materialbeschaffung« über »2.3.1 Funktionsweise einer Nuss« bis hin zu »2.4.6.2 Die richtige Dicke der Sehne« und ähnlich komplizierteren Ziffernketten, aber was eben ein echter Armbrustbauer sein wollte, durfte sich von solchen Unwegsamkeiten einfach nicht abschrecken lassen.
Vertieft in Kapitel 1.3 schritt Marquez nun langsam an den anderen beiden vorbei, setzte sich etwas abseits auf einen der freien Plätze und überließ »die beiden Großen« wieder ungestört ihrer gegenseitigen Aufmerksamkeit.
06.03.2004, 01:08 #332
Marquez
Beiträge: 370
[Q] Das Land Gorthar # 7 -
Verdammt, da war es schon wieder. Und das nun markerschütternder als jemals zuvor. Gellender als der Schlachtruf eines Schattenläufers hallte es durch die mondlose Nacht. Dieses unheimliche Geräusch verfolgte sie nun schon seit mehreren Stunden und es trieb Marquez in den Wahnsinn.
Oftmals blickte er in seiner Nervosität zu Druid hinüber, doch der kümmerte sich nicht darum. Immer war sein Blick starr nach vorne gerichtet und er dachte wahrscheinlich nicht einmal im Entferntesten daran, anzuhalten und sich der drohenden Gefahr zu stellen. Ob er es wohl nicht hörte?
Nein, das war unmöglich. Man konnte sich diesem grauenvollen Geräusch nicht entziehen, was man auch anstellen mochte. Man konnte einfach nicht überhören, dass Marquez der Magen knurrte...

»Versprich mir bitte...«, seufzte der Bandit, deutlich vom Hunger gezeichnet, auf, »dass wir demnächst mal anhalten und einen kleinen Mitternachtsimbiss zu uns nehmen, ja? Ich bin hier noch kurz davor, verrückt zu werden...«
Aber Druid reagierte nicht. Offenbar konnte oder wollte er den Ernst der Lage nicht verstehen.
Aber bitte, wenn er wollte, dass sein Schüler verhungerte...
So knurrte der Magen im Laufe der Nacht weiter. Und das blieb auch das einzige Geräusch, das die Stille der Nacht durchbrechen konnte: So recht wollte sich nämlich kein Lüftchen bewegen.
Der ganze Waldabschnitt stand still. Vielleicht hier und da mal ein Rascheln im dichten Unterholz, bedingt durch einen Igel oder sonstiges Getier, aber sonst gespenstisches Schweigen. Nur die zwei Jäger der Krone inmitten von Dunkelheit. Nichts, das es wahrzunehmen gab.

Doch plötzlich änderte sich dieser Zustand, denn Marquez vernahm ganz unerwartet ein Geräusch aus der Finsternis, das ausnahmsweise einmal nicht sein Magen war, und blieb misstrauisch lauschend stehend. Fast wie ein heiseres Flüstern klang es - als ob jemand im Gebüsch hockte und sie beobachtete. Gepaart mit der Atmosphäre, die dieser Wald in dieser Nacht versprühte, war das natürlich nicht gerade zuträglich für das Nervenkostüm des Banditen, und so bewegte sich die rechte Hand langsam aber sicher für den Fall der Fälle zum Griff des am Gürtel ruhenden Schwertes, an dem sie die nächste Zeit verharren würde.
»Sag mal...«, flüsterte er seinem Lehrmeister zu, der nun auch inzwischen stehen geblieben war, »du hast das doch sicher auch gehört, oder? Glaubst du...«
Doch jäh wurde er von einem Pfeil unterbrochen, der geräuschvoll am Baum zwischen ihnen einschlug. Auf der Stelle war Marquez in eine Deckung abgetaucht, jedoch sprang sofort ein Schwertkämpfer vor ihm aus dem Gebüsch und begann, mit kraftvollen Hieben auf ihn einzuschlagen. Noch halb am Boden warf Marquez diesem jedoch postwendend seine Klinge entgegen, mit der er mühevoll Schlag um Schlag zu parieren versuchte, aber schließlich zog er es dann doch vor, nun lieber aufzuspringen, den nächsten Schlag des Angreifers souverän ins Leere gehen zu lassen und ihm stattdessen einen Tritt in die Magengrube mit auf den Weg zu geben. Drei oder vier Ellenbogenhiebe später lag der verwirrte Widersacher schließlich kampfunfähig am nächsten Baum, doch der Heckenschütze fuhr jetzt damit fort, Marquez fröhlich unter Feuer zu nehmen. Der Kerl musste dringend weg, und der einzig sichere Weg dorthin war der durch das Buschwerk, in das er sich nun mit einer Hechtrolle verabschiedete...
06.03.2004, 01:11 #333
Marquez
Beiträge: 370
und wieder einer!!! -
Tja, ich bin nun mal kein großer Redner, also mache ich's kurz und schmerzlos:

Herzlichen Glückwunsch. ;Z
06.03.2004, 21:24 #334
Marquez
Beiträge: 370
[Q] Das Land Gorthar # 7 -
Völlig unbemerkt kämpfte sich Marquez Meter um Meter zur vermeintlichen Position der feindlichen Bogenschützen vor. Vermeintlich deshalb, weil die Sicht in diesem dichten Unterholz natürlich reichlich beschränkt war, besonders wenn man die ganze Zeit nur kroch. Aber wenn sein Orientierungssinn nicht gerade vorhatte, ihm Streiche der ganz üblen Sorte zu spielen, dann würde er die Übeltäter eigentlich ohne große Probleme finden können. Das, was ihm da schon viel mehr Kopfschmerzen bereitete, war, dass er nicht wusste, wie viele es denn überhaupt waren. Was würde er nur machen, wenn dort vor ihm noch einmal ein Dutzend Fernkämpfer auf ihn wartete, begleitet von bis an die Zähne bewaffneten Schutztruppe? Sehr unschön wäre das...

Fast so unschön wie dieses Knacken eines zertretenen Astes, das er gerade dicht hinter sich gehört hatte... Keinen Sekundenbruchteil später rollte er sich auch schon zur Seite auf den Rücken, um den eventuellen Angreifer rechtzeitig erspähen zu können – und das war auch gut so, denn im selben Moment fuhr ein Schwert direkt dort, wo er eben noch gelegen hatte, in den hartgefrorenen Boden.
Zunächst zu Tode erschrocken, dann aber nur noch berechnend und abgeklärt, sprang Marquez sofort auf und nutzte den kurzen Augenblick der Verwirrung, in dem sein Feind die Klinge wild fluchend wieder aus der Erde zu ziehen versuchte, um auf sichere Distanz zum Wegelagerer zu gehen und sich auf dessen nächsten Angriff vorzubereiten, der auch nicht lange auf sich warten ließ. Unglücklicherweise hatte dieser Kerl aber, was die Künste im Schwertkampf betraf, wesentlich mehr auf dem Kasten als sein Kollege von vorhin, und so war Marquez mehr in Rückwärts- und Ausweichbewegungen verstrickt, als auch nur in irgendeiner Form in den Angriff übergehen zu können. Doch plötzlich sah der Bandit im Dienste Lees sein Chance: Der Strauchdieb schien sich seiner Sache vielleicht etwas zu sicher zu werden, und so packte ihn Marquez schlicht und ergreifend am rechten Arm, als der gerade kurz in einer Ausholbewegung weit über dem Kopf des Aggressors verharrte. Es hagelte nur so Beschimpfungen und Flüche, doch nach einer schnellen Drehung samt Armbruch auf der Schulter Marquez’ war auch das vorbei und der Besiegte sank laut aufschreiend zu Boden. Ein wuchtiger Tritt in die Rippen folgte, dann noch einer, und nach einem verhöhnenden Kommentar a la »Du solltest dringend mal einen Arzt aufsuchen...« wand sich Marquez schließlich vom Daniederliegenden ab, um weiter auf die Suche nach den Schützen zu gehen - diesmal aber im Laufschritt, um Druid nicht noch länger warten lassen zu müssen.

Kurz darauf hatte er besagte Schützen auch schon gefunden: Fünf waren es, mit einfachen Jagdbögen bewaffnet, und noch hatten sie Marquez, der nun wieder ins Schleichen überging, nicht bemerkt. Zuerst war er zwar wegen ihrer bloßen Anzahl ratlos, aber dann löste sich schon ein Teil des Problems von selbst, als zwei der Schützen sich ein wenig von der Gruppe entfernten, um Druid, der offenbar Deckung gesucht hatte, nicht aus den Augen zu verlieren. Nun stand der Plan für Marquez fest: Wie eine Katze sprang er an den kahlen Baum, der zwischen ihm und den Feinden lag, kletterte möglichst lautlos an ihm hinauf und brachte sich schließlich auf einem Ast ein paar Meter über den Kontrahenten
in Position. Noch ein tiefer Atemzug, um den Respekt vor der Höhe zu überwinden, und die alte Entschlossenheit, die kurz verblasst war, trat wieder in seinen Blick. Ja, er musste sogar fast lächeln – womöglich war er gerade vollends verrückt geworden...
Nun ja... Er sprang. Arme voraus schnellte er auf die Schützen nieder und zog zwei von ihnen an den Schultern mit nach unten, um sie schließlich schmerzvoll mit ihren Gesichtern auf dem immer noch hartgefrorenen Boden aufschlagen zu lassen. Der dritte im Bunde drehte sich natürlich sofort um, doch da stand Marquez, der noch etwas benommen war, schon wieder, schlug ihm, den unglaublichen Schmerz in seinen Beinen unterdrückend, den Bogen aus der Hand, ergriff ihn kurz darauf und presste ihm schließlich eindringlich das Schwert gegen den Hals.
»Waffen weg!«, schrie er den letzten beiden Schützen, die nun auf ihn zu zielen begannen, schwer keuchend zu, wobei er sich etwas von den beiden schmerzerfüllt am Boden liegenden entfernte, um nicht noch hinterhältig überlistet zu werden.
»Bitte! Tut doch endlich, was er sagt!«, stimmte der panisch winselnde Wegelagerer zwischen seinen Armen schließlich nach ein paar Augenblicken des Schweigens ein, doch seine Kollegen machten immer noch keine Anstalten. Einer der beiden auf dem Boden wollte sogar gerade wieder aufstehen, doch er wurde von Marquez zurückgehalten:
»Hey! Habe ich dich gebeten aufzustehen? Denk nicht mal daran, ok? Und nur zur Erinnerung: Für euch da drüben gilt das mit dem Fallenlassen der Waffen immer noch. Also kommt dem jetzt langsam aber sicher mal nach, sonst...«
Doch das »Sonst« wurde jämmerlich von zwei plötzlichen Schlägen auf ihn erstickt. Die zwei aufgelegten Pfeile seiner erbarmungslosen Opponenten hatten sich in den Kopf seiner Geisel gebohrt und ließen sie sofort tot aus dem Griff Marquez’ zusammensacken. Er selbst konnte sich zwar noch unverletzt mit einer Drehung hinter den Baum retten, doch dort glitt er an ihm schließlich, hektisch atmend und gelähmt vor Bestürzung, zu Boden.
Diese Schweine hatten einfach geschossen...
Marquez konnte nicht mehr, er war kurz vor dem Zusammenbruch. Völlig entgeistert blickte er erst ins Leere und dann auf den leblosen Körper in der Blutlache. Diese Unmenschlichkeit machte ihn fertig.
Und bis sie ihn nun auch noch erwischen würden, schien es nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
08.03.2004, 16:09 #335
Marquez
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Herzlichen Glückwunsch Angroth -
Von mir auch nen Herzlichen Glückwunsch. :)
08.03.2004, 21:43 #336
Marquez
Beiträge: 370
[Q] Das Land Gorthar # 7 -
Ein qualvoll erstickender Aufschrei auf der anderen Seite des Baumes ließ schlagartig jegliche Verzweiflung von Marquez abfallen.
»Was zur Hölle...?«, platzte es aus ihm heraus und sein Kopf fuhr reflexartig aus der Deckung hervor, um nachzusehen, was passiert war. Rein theoretisch hätte es zwar auch eine Falle sein können, doch für eine Falle wäre das, was er da sah, vielleicht etwas zu erleichternd gewesen. Marquez hatte nämlich anscheinend unerwarteten Beistand bekommen, wenn er gerade die richtigen Schlussfolgerungen daraus gezogen hatte, dass einer der beiden Schützen leblos am Boden lag und der andere bereits, den Bogen von sich geworfen und die Arme im Nacken verschränkt, daneben kniete. Sehr aufschlussreich, wie schnell sich ein Blatt doch wenden konnte.
Marquez suchte natürlich sofort die Büsche ab, in denen er den freundlichen Schützen vermutete. Bald darauf fiel ihm auch ein Schatten ins Auge und als dieser ihm auch noch zuwinkte, konnte der Bandit endlich wieder beruhigt aus der Deckung treten. Und das kam ihm gelegen. Schließlich musste er noch rasch mit einem gewissen Strauchdieb abrechnen, was er auch kurzerhand mit einem saftigen Tritt ins Gesicht erledigte. Der gute Mann ging zwar leider sofort elendig wimmernd zu Boden, aber so hatte Marquez jetzt wenigstens die nötige Ruhe, sich mit dem Unbekannten zu treffen, der gerade aus dem Schatten trat und sich auf ihn zu bewegte. Besser gesagt, er hätte die nötige Ruhe gehabt, wenn da nicht dieses unschöne Detail am Rande gewesen wäre, das ihm gerade aufgefallen war, als er seinen Blick auf die am Boden liegenden Körper gerichtet hatte:
Das waren nämlich eindeutig nur vier: Zwei Tote, ein Bewusstloser und einer, der noch vom jüngsten Sprungangriff mit Kopfschmerzen in der Ecke lag... Da fehlte einer. Und das war nicht gut.

Marquez schaute sich beunruhigt um. Vielleicht sollte er seinen Verbündeten lieber warnen.
»Ähm, halt! Warte mal!«, rief er diesem so laut flüsternd wie möglich zu. »Bleib besser da stehen! Es könnte sein, dass hier noch einer...«
Doch er wurde wieder einmal unterbrochen – diesmal von einem barbarischen, sich mehrmals überschlagenden Kampfschrei aus dem Busch schräg links hinter ihm. Marquez drehte sich natürlich sofort um und zog sein Schwert, doch als er sah, dass der tobende Angreifer mit nichts anderem als einem Dolch bewaffnet war, musste er unweigerlich lächeln und packte ganz einfach dessen Waffenarm, den er ihm sogleich umdrehte. Doch der Wegelagerer wollte einfach nicht einsehen, wieso er jetzt schon aufgeben sollte und versuchte immer wieder, begleitet von zahlreichen, nicht jugendfreien Flüchen, nach seinem Bezwinger zu treten. Irgendwann wurde es Marquez aber zu bunt und da er – wie schon mit dem anderen Schützen zuvor – nicht mehr allzu mitleidig war, entriss er dem Gegner ganz einfach dessen höchsteigenen Dolch und bugsierte ihn zustechenderweise in dessen höchsteigenen Arm. Einen Schmerzensschrei später hatte der Kerl auch schon das Weite gesucht. Augenscheinlich hatte er jetzt endlich genug...

Jetzt wollte sich Marquez aber wirklich seinem Retter zuwenden, der sich bei näherer Betrachtung als Drachenjäger herausstellte, also wirklich niemand, der ihm nach dem Leben trachten würde.
»Also...« Der Bandit holte tief Luft. »Erst einmal will ich mich für die Hilfe bedanken. Das war ein erstklassiges Timing gegen dieses üble Pack. Ich sag dir, die schießen sogar auf ihre eigenen Leute, solange diese im Weg stehen. Widerliches Gesindel... Aber ich hätte da jetzt noch, bevor ich zu sehr ins Schwafeln gerate, eine Bitte: Könntest du vielleicht noch kurz mitkommen und mit mir nach meinem Lehrmeister sehen? Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass bei ihm noch mehr... äh...«
Marquez hielt inne. Ihm fiel da gerade etwas auf: Das Gesicht dieses Mannes da vor ihm kannte er doch irgendwoher.
Kurz schauten sie einander schweigend an, doch dann ging dem Banditen das entscheidende Licht auf: Das war dieser eine Typ, den er bei der großen Orkjagd im Minental gesehen hatte.
»Ähm... Raven! Sag doch gleich, dass du es bist...« Der Bandit reichte ihm mit einem verlegenen Lächeln die Hand. »Ich bin Marquez, falls du dich noch an mich erinnern solltest...«
08.03.2004, 21:56 #337
Marquez
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Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
Servus, Guten Tag.
Unsere Minecrawler werden sich freuen
09.03.2004, 20:57 #338
Marquez
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Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
quote:
Zitat von SkyDiv@r
Wieso? Kommen die Crawler neuestens auch ans Tageslicht?
Du hast unsere mutierten Spezialcrawler noch nicht kennen gelernt...
Ach, lassen wir das.
17.03.2004, 18:49 #339
Marquez
Beiträge: 370
[Q] Das Land Gorthar # 7 -
Wieder ein lebloser Körper auf dem Boden. Druid hatte wirklich eine ordentliche Spur hinterlassen, die selbst noch bei fehlendem Licht und diesem dichten Nebel gut zu verfolgen war. Raven und Marquez, die den Ort des Überfalls nun schon längst hinter sich gelassen hatten und ins vorsichtige Schritttempo übergegangen waren, mussten demnach ganz auf dem richtigen Weg sein. Und schließlich hörte Marquez auch etwas, das von der anderen Seite eines nahen kleinen Hügels zu kommen schien. Wie eine Drohung oder eine Pöbelei klang es, und das war ein sehr gutes Zeichen. Schließlich musste ja jemand dagewesen sein, um angepöbelt zu werden.
Marquez lief jedenfalls sofort den Hügel hinauf und kroch behutsam über die Kuppe, von wo aus er einen guten Überblick über die Situation bekam: Druid war, offenbar unverletzt, von fünf der Schurken in einem weiten Radius eingekreist worden. Vielleicht wollten die Kerle da ja abwarten, bis ihr vermeintliches Opfer verhungert war oder - noch schlimmer - einen Wadenkrampf wegen Überanstrengung bekam – aber wer verstand schon die Taktiken von Dilettanten? Jetzt würde es ihnen zumindest gehörig an den Kragen gehen und so stand Marquez auf, wartete, bis Raven neben ihn getreten war, und unterbrach das Treiben überzeugt und gut hörbar:
»Meine Herren, das Spiel ist aus! (Oh Mann, das wollte ich schon immer mal sagen...)«
Mit gezogenen Waffen traten die beiden nun auf die Strauchdiebe zu und forderten sie auf, die Ihren abzulegen, doch von Kooperation war, wie zu erwarten, wenig bis keine Spur. Zwei der feindlichen Banditen wurden angewiesen, Druid zu bewachen, die anderen drei postierten sich vor Raven und Marquez und versuchten, möglichst bedrohlich auszusehen. Aber als dann einer von ihnen die Geduld verlor und von den Drohgebärden in den Angriff überging, war der Kampf schneller vorbei, als er angefangen hatte: Ein Wegelagerer hatte sich sofort einen Pfeil eingefangen, ein anderer war des Zusammenhaltes seiner Kehle entledigt worden und ein dritter konnte sich nun nach einem neuen, intakten Oberschenkel umsehen. Der schäbige Rest hatte den Heimweg vorzeitig angetreten.
18.03.2004, 14:51 #340
Marquez
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Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
Ja... Hallo, ihr Neuen!

Und die neuen Viert- und Sechstrangler möchte ich an dieser Stelle auch noch mal beglückwünschen,
vergaß ich das doch schäbigerweise...
18.03.2004, 14:54 #341
Marquez
Beiträge: 370
Thekengespräche #17 -
quote:
Zitat von Trulek
btw: Die Stargate Folge fand ich gut heute :)

Ich fand es recht lustig, dass O'Neill sich wieder gleich das größte Schießeisen von allen gekrallt hat. :D
19.03.2004, 18:36 #342
Marquez
Beiträge: 370
Neue Quests -
Mensch, das ist ja eine illustre Runde, die hier im Begriff ist, sich zu versammeln :D
Ich wäre auch ein einem Plätzchen in der Gruppe des Raven the 4th interessiert.

Skills sind links ablesbar. Wenn mir die Götter gnädig sein sollten, dann kommt bis spätestens Ende dieses Jahres auch noch Schleichen 2 dazu.
20.03.2004, 18:04 #343
Marquez
Beiträge: 370
[Q] Das Land Gorthar # 7 -
Marquez nahm sein Bier zwar dankend an, doch anstatt es zu trinken, steckte er es nur ein. Ein Blick zum Himmel hatte ihn nämlich gerade darauf gebracht, dass er jetzt vielleicht noch rasch etwas Wichtiges erledigen sollte, bevor es für die Gruppe einen Aufschub bedeuten würde. Denn der Tagesanbruch näherte sich mit Riesenschritten, während sein Hunger jetzt nach dem Kampf wieder anfing, sich bösartig bemerkbar zu machen. Ein so nicht hinnehmbarer Zustand...
Der Bandit erhob sich also und gab den fragenden Mienen, die ihn sogleich anblickten, Antwort:
»Tja, da ihr beiden euch gerade so schön unterhaltet, dachte ich mir mal, ich verschwinde kurz und besorge uns etwas zu essen, bevor noch der Tag über uns hereinbricht und wir mit leeren Mägen dastehen... Also, bis gleich.«
Im Laufschritt entfernte er sich nun vom Lagerfeuer, und bald war er in der Dunkelheit zwischen den Gebüschen verschwunden. Sein Weg führte Marquez ein paar Hundert Schritt den Pfad zurück, auf dem Druid und er gekommen waren. Dort hatte er nämlich vorhin ein kleines Rudel Scavenger ausmachen können. Er musste sie jetzt nur noch wiederfinden und dem reichhaltigen Frühstück würde nichts im Wege stehen. Blieb nur zu hoffen, dass keinem Überrest des Strauchdiebgesindels begegnen würde. Die Jungs mussten echt so richtig sauer sein, da wäre es allein kein allzu großer Spaß gewesen, auf einen oder mehrere von ihnen zu treffen. Aber da vorne im Dickicht waren schon die ersten Tiere aus dem gesuchten Rudel, also weg mit diesen überflüssigen Gedanken und auf das Wesentliche konzentriert...
Die Scavenger schliefen noch, also ging Marquez ins Schleichen über und hielt nach einem Exemplar, das möglichst weit vom Rest der Gruppe entfernt lag, Ausschau. Obwohl die Viecher scheinbar nichts mitbekamen, so würde sie trotzdem jedes noch so kleine verdächtige Geräusch aufwecken, das wusste auch er. Und was passierte, wenn ihn das Rudel umzingeln würde, daran wollte er gar nicht denken. Das Ziel wollte also mit Bedacht gewählt sein.
Schließlich hatte er sich aber entschieden, und so ließ er nun lautlos seine Klinge aus dem Gürtel fahren und musterte das Terrain zwischen ihm und der zukünftigen Beute, das zwar nun mittlerweile durch die Dämmerung schon etwas besser einzusehen war, aber dennoch jederzeit böse Überraschungen bereithalten konnte. Nur ein trockener Ast unter dem Stiefel und es würde sofort vorbei sein mit dem Schleichen. Diesmal schien der Boden aber sauber zu sein, es konnte nun losgehen. Marquez hätte auch gleich zum Beutezug angesetzt, doch irgendetwas riss ihn plötzlich aus dem Vorbereitungen heraus....
Da war ein Rascheln im Gebüsch hinter ihm. Zwar war nicht zu sehen, wer das verursachte – dafür war noch zu viel Buschwerk im Weg –, aber Marquez dachte natürlich gleich an die Wegelagerer von vorhin und drehte sich angespannt der möglichen Gefahr zu. Es musste natürlich nicht unbedingt einer der Wegelagerer sein, aber wie sollte er das nur herausfinden?
Vielleicht sollte er einfach einmal seine Position preisgeben... Marquez räusperte sich.
»Waffen weg!«, rief er beherzt, aber dabei immer noch leise genug, um die nahen Scavenger nicht auch noch aufzuwecken. »Waffen weg, Hände hinter den Kopf und dann rauskommen!«
Er wartete gespannt lauschend auf eine Reaktion.
27.03.2004, 23:32 #344
Marquez
Beiträge: 370
Reaktionen auf die Bekanntgebungen des Rates #7 -
*sich ebenfalls kurzfass*

Einen sehr herzlich’ Glückwunsch euch allen. :)

*umdreh und schnell wieder davontänzel*
27.03.2004, 23:55 #345
Marquez
Beiträge: 370
Thekengespräche #18 -
quote:
Zitat von Linky
Werde bis auf weiteres inaktiv sein.
Das finde ich wirklich schade. :(
Hindert mich aber dennoch nicht daran, dir alles Gute für deine forenfreie Zeit zu wünschen. :)
Bis zum nächsten unverkneifbaren dummen Kommentar...

(Wollte ich nur mal gesagt haben, auch wenn ich 10 Stunden und anderthalb Seiten zu spät bin...)
31.03.2004, 23:22 #346
Marquez
Beiträge: 370
Die Faithi wird eins! -
01.04.2004, 18:09 #347
Marquez
Beiträge: 370
Thekengespräche #18 -
Hm, ich vermisse Duke Nukem Forever und Starcraft 2 bei den Antwortmöglichkeiten. :(

Aber jedenfalls ist es gut, dass der ganze Gothic-Kram endlich wegkommt. Zock ich eh nicht mehr. Außerdem kommt dann mal n bisschen Pfiff ins RPG, wenn das Setting wechselt.


Aber zurück in die Realität:
Hat jemand den Aprilscherz auf cstrike.de heute mitbekommen?
Die Admins hatten sogar ein Script, das die Comments zu den fadenscheinigen Neuigkeiten abgefangen und zu dümmlichem Geflame verändert hat. DAS nenn ich mal Tarnung.
Na gut, deshalb hat es trotzdem nicht lange gedauert, bis die ersten drauf gekommen sind, aber wenigstens war es lieb gedacht. ;)

P.S.: Ich distanziere mich hiermit noch mal sicherheitshalber von cstrike.de. Ich bin da nicht angemeldet!
04.04.2004, 00:11 #348
Marquez
Beiträge: 370
Der Scorp Wird 16 O_o... -
Ja... "Herzlichen Glückwunsch", sach ich mal... ;)
04.04.2004, 00:41 #349
Marquez
Beiträge: 370
Und nun der 18er -
Lange aufbleiben und Auto fahren sind ja schön,
aber das wichtigste Privileg ab 18 habt ihr noch gar nicht genannt: :D
Unser Kalle besitzt nun ab sofort das aktive und passive Wahlrecht auf Bundesebene!

In diesem Sinne also wünsche ich dir ein gesegnetes neues Lebensjahr. ;)
06.04.2004, 13:31 #350
Marquez
Beiträge: 370
Ich tue das nur um euch zu ärgern (und fürn B-DAY) -
Herzlichen Glückwunsch! :)
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