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28.03.2004, 17:01 #26
William Sirens
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Banditenburg #3 -
In vornehmer zurückhaltung war Will verblieben und so war eigentlich kaum etwas von ihm zu sehen gewesen. Nicht wirklich hatte er Lust sich von den Zangen eines Minecrawlers zerfetzen zu lassen, zu welchem Zwecke auch? Das war reinster Wahnsinn den mehr als nur einer mit dem Leben bezahlen musste und doch standen diese Söldner zusammen und kämpften Schulter an Schulter, beeindruckend diese Kameradschaft.


Doch die Plattenbiester sollten gar nicht das schlimmste bei diesem Ausflug sein, neben der kochenden Lava stellten sich dem Trupp fliegende Lederviecher in den Weg, alles andere als hübsch anzusehen. William war bereits mit Schmutz und Ruß überzogen, seine Haut glänzte vom Schweiß und seine Augen durchsuchten die Dunkelheit. Claw, der Schürferboss hatte einen Verteidigungskreis angeordnet und tatsächlich gelang es ihnen sich bis zu einem Sieg zu ringen. Er selbst hatte es selbstverständlich zu vermeiden gewusst sich größer einzumischen jedoch war auch das ein sinnloses Unterfangen, eingekreist in einer Höhle. So leistete sogar der Tagedieb seinen Anteil am gelingen des Kampfes. Eines der Biester hatte ihm den Rücken zugedreht während es im Klinch mit einem der Banditen lag. Zweimal tappste er mit seiner Hand auf die Schulter des Monsters und duckte sich schnell als es sich ruckartig umdrehte, gerade rechtzeitig um den Klauen zu entgehen die nach ihm schlugen. Jedoch für das Biest war es zu spät denn der Bandit verlor keine Zeit enthauptete das Monster.

"So, das muss aber für heute genügen"
und tatsächlich schien es soweit das sie den Sieg errungen hatten, bis es kam. Ein Dämon, riesig, bösartig und bevor William noch andere Adjektive einfielen nahm er auch schon die Beine in die Hand. Er bekam nicht mit was hinter ihm geschah, einzig und allein das Grollen hinter ihm und die Tatsache das immer mehr Steine sich von der Decke lösten. Die Höhle stürzte ein, ein guter Grund sein Tempo noch einmal zu beschleunigen, besonders nachdem sich Risse in den Wänden der Grube auftaten aus denen abermals Lava strömte, andere Minecrawler erschienen doch beachteten sie die kopflos fliehenden Schürfer nicht einmals sondern flohen selbst um ihr Leben zu retten.

Da, dort vorne war Licht zu sehen.
07.04.2004, 17:05 #27
William Sirens
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Onars Hof #18 -
"Schafsköpfe, alles nichts als Schafsköpfe hier." fluchte der Tagelöhner vor sich hin. Seit der Geschichte in der Mine war er als Arbeiter auf dem Hof aufgenommen worden... als Arbeiter, so eine Fechheit und dazu noch so eine. Noch nie wurde er so gedemütigt, er der große Freibeuter und Schrecken der Meere degradiert zum Schafshirten. Was konnte langweiliger sein als den lieben langen Tag auf eine Horde weißer Wollknäul aufzupassen?

Naja, immerhin musste er nicht zu den Bauern auf die Felder und sich dort die Hände schmutzig machen. Genau genommen war es gar nicht schlecht hier den ganzen Tag auf der Wiese zu liegen, einen Grashalm zwischen den Zähnen haben und die ersten Strahlen der zurückkehrenden Sonne einzufangen. Doch auf die Dauer war das nichts für Will, er musste mal wieder raus, mal wieder etwas erleben. Ein Besuch in der Stadt wäre eigentlich keine schlechte Idee aber wer sollte so lange hier die Viecher hüten? Naja zumindest in die Kneipe würde er ja wohl noch kurz gehen können.


"Hey du, ja duhuuu, komm doch mal her mein Freund." er rief einen jungen Burschen zu sich.
"Pass mal auf, ich muss mal kurz meine Notdurft verrichten und du passte jetzt mal kurz hier auf, ja? Gut besten dank mein Freund."

ohne lange zu warten verschwand der Faulpelz auch schon Richtung Taverne während der Junge verdattert bei der Herde blieb. Drinnen schien nicht viel los zu sein, Laaaaangeweile. Mit einem Seufzer ließ er sich auf einen Stuhl am Tresen fallen und bestellte sich ein Bier, dann viel ihm sein Nachbar auf.

"Hallo mein Freund, lass uns anstoßen auf einen neuen glorreichen Tag im Leben eines Dreckschauflers."
07.04.2004, 17:46 #28
William Sirens
Beiträge: 35
Onars Hof #18 -
"Wohl zu müde um die Augen auf zu halten was?"

William schmunzelte, wo er doch immer des Nachts bei den anderen Bauern schlief. Auch wenn er meist so spät kam das kein Bett mehr frei war er der ein oder andere überredet werden musste seines zu räumen. Das Versprechen von Freibier, oder die Behauptung "einer der Söldner sucht dich" führte überraschend oft zu Erfolg.

"Aber erst einmal sollten wir uns bekannt machen, mein Name ist William, William Sirens" stolz schwang in den schwungvoll vorgetragenen Worte mit und untermalten den in die Luft gehobenen Krug der nun zum Sturze angesetzt wurde.

Der Blick schweifte durch die ausgestorbene Taverne, eigentlich war der Hof ja recht angenehm. Recht viel Spielraum für einen Freigeist und vor allem nicht so Milizen verseucht wie die Stadt und trotzdem schien hier absolut nichts los zu sein. Was könnte man hier alles aufziehen, illegale Spielhöllen, Schnapsbrennereien, das Äquivalent zur roten Laterne und was gab es statt dessen? Felder, Schafe, Bauern und noch mehr Schafe.

"Wenn ich nicht bald was anderes zu sehen bekomme drehe ich noch vollends durch, aber sag mir doch erst mal deinen Namen."
07.04.2004, 18:20 #29
William Sirens
Beiträge: 35
Onars Hof #18 -
Etwas überrascht nach einer so einfachen Frage gleich die gesammte Lebensgeschichte dieses... nunja Fremden konnte man nicht mehr sagen, also die gesammte Lebensgeschichte Tobis zu hören. Wie auch immer, so konnte er wenigstens mal wieder von seinem bewegenden Leben erzählen und diese Taverne in Erstaunen und Entsetzen stürzen... zumindest die sofern die paar komatösen Besoffenen rechtzeitig wieder wach wurden.

"Geboren wurde ich auf einem kleinem Inselatoll, genauer gesagt in einem verschlafenem Fischerdorf. Meiner Mutter gehörte die dortige Taverne und mein Vater war Fischer. Alles in allem also in etwa so spannend wie hier. Eines Abends allerdings suchten uns ein paar grölende Saufbolde heim und soll ich dir etwas sagen?"

jetzt schwenkte er in den Flüsterton

"das waren waschechte Piraten." er ließ das kurz sacken bevor er in Gelächter ausbrach und sich auf den Schenkel klopfte.

"Ich hab mich damals auf ihr Schiff geschlichen und von da an war ich einer der ihren, ein Freibeuter der Meere(Putzfrau hätte eher gepasst aber das klang nicht so wirkungsvoll). Viel habe ich erlebt, so manchen Hafen gesehen, so manche Maid beglückt und bin so manches Mal nur knapp den Häschern des Königs entkommen." letzteres stimmte sogar ausnahmsweise sogar.

Mit einem Zug war der Becher geleert, "Auch noch einen?" noch vor der Antwort war unlängst die nächste Runde geordert.
10.04.2004, 18:43 #30
William Sirens
Beiträge: 35
Onars Hof #18 -
Was für ein Leben, den ganzen Tag auf eine Herde Schafe Acht geben was könnte schöner sein? Nun, so ziemlich alles um ehrlich zu sein. Nichts anderes zu tun als die bescheidenen Arbeiten eines Tageslöhner zu verrichten war nicht das was sich William vorgestellt hatte. Seine Kiefer öffneten sich wie die einer Schlange die sich daran macht ein halbes Schwein zu verschlingen und ließen ein Mark erschütterndes Gähnen erklingen als auf einmal Tobi vorbei kam. Kurz dachte Will nach sich geschäftig zu geben, aber wozu sollte das schon groß nützen? So räkelte er sich weiter auf der Wiese während seine Kneipenbekanntschaft Platz nahm und ein Gespräch begann.


Piraten? Hier gabs Piraten? Davon hatte er noch ne gehört aber vor gewöhnlich prahlte man auch nicht in der Öffentlichkeit mit seinem Versteck wenn man wollte das es geheim blieb. Aber das konnte man ja kaum seinem Gegenüber erzählen.

"Ob ich die... die Píraten kenne? Was für eine Frage, selbstverständlich kenne ich sie. Sie segeln unter dem großen Piratenkapitän... äh, Captain... Captain... Blutwurst, ja genau, Captain Blutwurst. Schau nicht so, wenn man auf hoher See unterwegs ist bekommt man halt den ein oder anderen seltsammen Spitznamen.

Auf jeden Fall haben sie hier auf Khorinis ein Lager aufgeschlagen in dem sie all ihre Schätze hüten. Wahre Berge von Gold und Geschmeide, mehr als sich der Verstand vorstellen kann. Ihr Schiff ankert in einer unbeschreiblichen Bucht mit kristall klarem Wasser und weißem Sandstrand unter Palmen."

"Höy, den Ort kenn ich, den Ort kenn ich." ein alter, zahnloser Bauer hatte sich an die zwei angeschlichen und sie anscheinend belauscht.
"Ja, hehe, das ist oben im Norden, an der Küste im Norden hehe."

Es folgten noch einige Minuten dieser überaus aufschlussreichen Wegschilderung bis es Tobi und Will endlich gelang den Alten zu vertreiben.
11.04.2004, 22:50 #31
William Sirens
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Rund um Khorinis #17 -
Zwei Gestalten wanderten durch die Nacht und unterhielten sich im Flüsterton um keine Aufmerksamkeit zu erringen. Na gut, na gut, zwei ungeschickte Kerle die noch Grün hinter den Ohren waren stolperten durch den Wald und schreckten mit ihrem lauten Geschwätz die halbe Insel auf, doch was solls? Welches schreckliche Monster würde es schon wagen sich dem tollkühnen Tobi und dem wahnwitzigen William in den Weg zu stellen? Nun vermutlich jede Schmeißfliege aber da die gerade nicht Saison hatten war alles in Butter.


Auf Wills drängen hin hatte ihr Weg sie erst mal zur toten Harpyie geführt nur um dort festzustellen das diese geschlossen war. Laut fluchend beschwerte sich der Schafshirte der Lees nun schon den ganzen Weg über was für eine Frechheit das doch wäre, wie kann ein Wirt sich bitte Urlaub nehmen?


Mittlerweile hatten sie die Tore des Sumpflagers hinter sich gelassen und kamen zu der Überzeugung das es wieder einmal Zeit für eine Rast sei und so hielten sie am Weg, sammelten etwas Holz zum Feuermachen, merkten das es zu nass war um es zu entzünden und schliefen dann frierend ein.
13.04.2004, 18:08 #32
William Sirens
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Hinter den Bergen #2 -
Die zwei hatten zusammen tatsächlich den weiten Weg bestritten und waren immer noch am Leben. Jetzt standen sie vor den Ruinen einer längst vergessenen Kultur und freuten sich der herrlichen Wärme die sie briet. Ziellos schweiften sie umher ohne wirklich zu wissen wohin und wozu, den Ruinen hielten sie sich dabei unbewusst fern und gerieten eher in die Nähe eines bewaldeten Gebietes. Etwas erklang aus dem Dickicht.

Will fuhr herum gerade noch rechtzeitig als es ihn anfuhr. Etwas großes, grünes, fangheuschreckenähnliches. Hastig rollte der Schafhirte durch den Dreck um Distanz zwischen dem Rieseninsekt und sich selbst zu bringen. Wieder auf den Beinen erblickte er das Vieh das es nun auf Tobi abgesehen hatte und ihn in die enge trieb.

"Hey du riesen Kackerlacke hier bin ich, hiiiaaaaa. Sowas wie dich zerquetsch jeden Tag unter meinem Stiefel." ein geschleuderter Stein traf den Chintinpanzer in der Seite, nicht das das schmerzhaft oder gar verletztend gewesen wäre, aber es reichte aus dafür zu sorgen das Tobi Zeit bekam sich in Sicherheit zu bringen.

Hoffentlich viel ihm jetzt nur etwas ein um Will zu retten der der sah sich jetzt allein auf weiter Flur dem Monster gegenüber.
16.04.2004, 02:31 #33
William Sirens
Beiträge: 35
Hinter den Bergen #3 -
Halbe Protion, halbe Protion? Dem sollte man mal ne halbe Protion an die... naja zumindest wusste er wo das Lager war und sollten noch mehr Viecher auftauchen könnten sie ihn zuerst fressen.


"Türlich war ich in der Mine, das heisst, bis sie über unseren Köpfen zusammengebrochen ist. Der Schürferboss hat ein paar von uns in alte Stollen gelotst wo wir auf, sagen wir einmal Wiederstand gestossen sind. Jetzt liegt dort alles in Trümmern."


Auf ihrem Weg unterhielt sich das Trio noch eine Weile bis ihr Führer und Beschützer zu der Einsicht kam das es Zeit wäre ein Lager aufzuschlagen. Tobi und William sammelten rasch etwas Feuerholz zusammen und diesmal sogar trockenes. Gemeinsam saßen sie am prasselnden Feuer aßen etwas von den mitgeschleppten Vorräten und schliefen in der Nacht tief und fest wie Steine.
17.04.2004, 16:31 #34
William Sirens
Beiträge: 35
Wappen/ Banner/ Flagge für die Lees? -
Naja, die Tagelöhner und Schürfer sind ja auch nicht von Lee eingestellt. Glaub zumindest nicht das Lee die Leute zu Schürfern und Bauern bestelt ^^


Das mit dem Wappen find ich persönlich auch nicht so gut das es imho einfach nicht zum Charakter der Lees passt.

Eigentlich sind wir doch vielmehr ein wild zusammen gewürfelter Haufen und das was uns verbindet ist das wir nirgendswo anders hin passen würden ;)


Sträflinge, Strauchdiebe, käufliche Krieger die unter einem Banner "dienen"? Ne, gefällt mir nicht.
20.04.2004, 19:53 #35
William Sirens
Beiträge: 35
Das Piraten-Lager hinter den Bergen -
Was ging hier eigentlich ab? Erst geht man zu den Söldnern und wird zum Schafhirten gemacht, dann haut man ab und will in die Taverne und der Wirt macht Urlaub, dann latscht man sich tot und wird von ner riesen Kakerlake angepupst und jetzt lagen hier drei Leute auf ihm.

Begraben unter der Last Khalefs, Tobis und des Deppen der gerade mitten in sie rein gerannt war, dazu noch eingeckt vom Lachen des Typen der gerade über sie drüber gesprungen war platzte William endgültig der Kragen. Ohne sich befreien zu können fing er an zu zappeln und zu strampeln, er stampfte mit den Fäusten auf die Erde und strampelte mit den unter den Körpern hervorschauenden Beinen.


"Verdammte Hacke, seid ihr denn alle beschickert? Runddaaa von mir aber plötzlich."

Etwas beläppert standen die anderen auf und rieben sich die blauen Flecken.

"Ihr habt doch alle ne Dachschindel locker sitzen, und du, duuuu Strandpenner. Was denkst du dir dabei einfach hier aus der Einfahrt rausgeschosen zu kommen? Noch nie was von rechts vor links gehört? Hast die Schuhe wohl aufm Jahrmarkt gewonnen? Sieh zu das du Land gewinnst du, du, du möchtegern Fußgänger und eins will ich dir noch sagen, wenn ich morgen heiser bin wird das ein Nachspiel haben, haben wir uns verstanden?"

mit eingezogenem Schwanz kehrte der raubeinige Pirat ins Lager zurück während Will langsam tief durchatmete und seinen Puls auf die normalen 180 runter regulierte. Seine Gedanken liefen jedoch etwas langsamer und so sperrten sich seine Augen plötzlich sperrangelweit auf. Hatte er grade diesem Typen, diesem schwerbewaffneten Typen, diesem schwerbewaffneten, echt gemein ausschauenden Typen mit Mundgeruch die Leviten gelesen?

Im gleichem Moment fiel dies jedoch auch dem Piraten ein, noch während er sich umdrehte sprang Will hinter die Palisade in Sichtschutz. Mit gerunzelter Stirn spähte der Kopftuchträger den Horizont auf der Suche nach dem unverschämten Kerl ab, schüttelte dann den Kopf und legte die Geschichte unter Fatamorgana herbeigeführt durch Steinschlag ab.
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