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24.04.2004, 00:32 | #26 | |||
silencia Beiträge: 26 |
Onars Hof #18 -
Man konnte so unendlich weit schauen. Sofern man noch die Konturen der verschiedenen Dinge im Dämmerlicht auseinander zu halten vermochte. Silencia saß in der Krone eines der wunderschönen Bäume, die sich rund um den Hof zu einem kleinen Wald formierten, und kaute auf einen Grashalm herum. Nun war sie also mit dabei, hatte von Bloody ihre ersten Anweisungen erhalten. Nur irgendwie hatte sie diese nicht so ganz ausführen können, wie sie es sich vorgestellt hatte. Sie hatte ja versucht, sich in de rPinte nützlich zu machen, doch dort war das Mädchen nur auf blöd gaffende Kerle und unruhige Finger gestoßten. Sie hatte dem Söldner klipp und klar gesagt, bei diesen Bedingungen würde sie odrt nicht aushelfen. Naja, mal schauen was sie in nächster Zeit so anstellen wollte. Wenn sie den Mann richtig verstanden hatte, musste sie hier erst eine Zeit lang ihre Dienste wie Fähigkeiten zur Verfügung stellen, bevor man wirklich auf sie aufmerksam wurde. Gut, morgen war ja auch noch ein Tag, und übermorgen auch. Es würde bestimmt nicht die Apokalypse vom Himmel regnen, sodass sie keine Gelegenheit mehr haben würde sich zu bewesien. "Hey, Jungs, m-m-machtsss gud, w-wir ssehn unssss m-morgääähn." schallte es auf einmal von unterhalb zu ihr herauf. Wer war nur so kühn und störte sie in dieser harmonischen Ruhe? Interessiert blickte Silencia hinunter, nur um eine Sekunde später enttäuscht zu werden. Nur ein besoffener Knecht, der torkelnd und schwankend versuchte, seine Blase an eben jenem Baum auszuleeren, auf dem sich das Mädl befand. "He du, piss gefälligst woanders hin, es sind hier Damen anwesend." "Wo denn?" Lustig, man könnte wirklich meinen der Mann würde sich ein wenig ratlos umschauen. "Naja egal, ich m-muss sowieso maaal wohin." Den Zeigefinger hoch erhoben, watschelte er wieder von dannen. Irgendwie eine belustigende Situatuon, aber Silencia konnte nicht lachen. Das würde sie wohl niemals mehr können. Nicht solange Zidar in dem gammeligen Gefängnis vor sich her schmorte, jeden Tag in der Hoffnung lebend, dass sie ihn befreien würde. Sie würde es tun. Aber wann, das war die Frage. |
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