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Alle Beiträge von Galtror
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11.08.2003, 14:08 #26
Galtror
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Rund um Khorinis #10 -
Noch etwas unausgeschlafen gähnte der sumpfische Bruder Galtror vor sich hin. Er war heute schon recht früh aufgestanden und hatte einen Spaziergang rund um den Sumpf gemacht, dabei jenes Wäldchen ein wenig genauer angeschaut dann wiedereinmal dieses, doch hatte er nichts gefunden. Nichts größeres von Bedeutung jedenfalls. Doch kleineres von Bedeutung hatte er genug gesehen. Vögel, die auf ihrem Morgenflug glücklich vor sich hinzwitscherten, kleine Scavenger die noch bemüht waren richtig Laufen zu lernen und hinter ihrer Mutter hertorkelten, wundersame Pflanzen, die er noch nie gesehen hatte, mit Beeren daran, schwarze, rote, braune. All dies war ihm begegnet an jenem immer noch jungen Tag. Natürlich hatte er nie wirklich an jenes Buch geglaubt, schließlich war er ein erwachsener wenn auch noch junger Mann, doch hatte er insgeheim niemals aufgeben und immer nach dieser kleinen Höhle ausschau gehalten, welche in dem Buch beschrieben worden war. Doch hatte er sie nicht gefunden, was aber seiner guten Laune keinen Abbruch gab. Galtrors Blick wanderte über den Himmel, kaum von Wolken bedeckt und so frisch und ausgeruht wirkend, wie er ihn selten gesehen hatte. So konnte er gar nicht auf seinen Weg achten und plötzlich passierte es.
Verwundert sah er sich um. Worüber war er nun bloß gestolpert? Da traf sein Blick, den eines sehr jungen Scavengers der schnaubend auf ihn zugerannt kam. Galtror wusste, dass auch wenn dieser noch jung war, der Scavenger eine Gefahr für ihn darstellte.
Mit einem Satz war der Sumpfler wieder auf den Beinen, nun würde also sein erster Kampf stattfinden, doch wollte er gar nicht kämpfen. Was sollt er nun nur machen?
11.08.2003, 14:43 #27
Galtror
Beiträge: 28
Rund um Khorinis #10 -
Immer noch rannte der junge Scavenger auf ihn zu und machte auch keine Anstalten seinen Lauf zu verlangsamen, warum auch, es war sicherlich eine Gute Übung für ihn auf einen absolut kampfunerprobten Sumpfler loszugehen. Galtror schämte sich beinahe, dass er überhaupt nicht kämpfen konnte, aber dies würde er schon noch lernen.
Doch nun wurde es Zeit zu handeln. Ungeschickt zückte Galtror seinen Dolch, doch wusste er nicht einmal wie man ihn richtig in der Hand hielt. Er sprang auf einen Baumstamm direkt in der Nähe und hüpfte dann direkt hinter den Scavengerjungen. Galtror stieß den Dolch nach ihm. Er war viel zu langsam und traf mit einem lauten Schellen auf einen Stein, wo er funken sprühend abprallte. Der junge Scavenger hatte sich in der Zwischenzeit umgedreht und das spielchen begann von neuem. Wiederum versuchte Galtror einen ähnlichen Trick, doch diesmal verrenkte er sich den Fuß beim aufprall und fiel so genau auf den Scavenger, glücklicherweise mit dem Dolch voraus, sodass sein Gegner blutend zu Boden ging und sich nicht mehr rührte, jedoch sah man, dass er noch nicht tot war. Galtror hätte ihn auch nie gerne getötet, er wollte sich nur verteidigen. So nahm sich der Sumpfler ein Herz und trug den verletzten Scavenger fort von jenem Ort in eine winzige Höhle, wo man ihn nicht sofort erkennen konnte. Dann verband er dessen Wunde ganz notdürftig mit einem großen Blatt papier, jedoch so, dass das Blut nicht mehr herausströmte. Nun war es an dem Schläfer, dass der Kleine gefunden wurde, und sich wieder erholen könnte.
Noch mit etwas schlechtem gewissen machte sich Galtror wieder auf den Weg in den Sumpf. Nach Hause.
30.08.2003, 14:25 #28
Galtror
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Das Sumpflager #15 -
Unbewusst biss sich der junge Sumpfler auf die Lippen. Es waren nur mehr zwei schmale Striche, mehr weiß denn rot und ohne großen Blutdurchfluss. Seine hand schlug einmal nach links, dann fuhr er wieder herum und schmerzvoll landete sein Körper am harten Boden.
Schweiß gebadet fuhr Galtror hoch und ließ einen leisen aber durchdringenden Schrei seine Lippen passieren und in die Nachmittagsruhe hinausschwinden. Dieser Traum, was wollte man ihm damit sagen. Von einer Klippe war er gestürzt, irgendwo hin, in ein Nichts beinahe. Doch war er irgendwo angekommen. In einem Raum von Licht und Hoffnung. nur ein Schwarzer Punkt war ganz klein zu erkennen gewesen. Und plötzlich hatte sich dieser ausgebreitet und platz eingenommen. Das Licht schwand und das Schwarz blieb. Und Galtror viel wieder. Das Letzte was der junge Mann gesehen hatte war ein fünfzackiger Stern, er glaubte dass dies Pentagramm genannt wurde, war sich aber dessen nicht sonderlich sicher, er hatte keinerlei Erfahrungen mit magischen Zeichen. Angst war immer noch in den Augen Galtrors zu erkennen. Er wusste wohl, dass ihn der Schläfer eventuell gewarnt hatte mit dieser eingebung. Doch wovor. Oder war es alles nur ein simpler Albtraum gewesen, wie der Sumpfler sie schon in Jugendzeit gehabt hatte.

Unruhig fuhr sich Galtror durch die Haare, wischte sich den Schweiß von der Stirn und verließ seine Hütte. Er wollte spazieren gehen und wieder zu besseren Gedanken kommen.
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