World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von --Grom_und_Co--
Seite 1 von 2  1  2 
27.06.2003, 21:05 #1
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
NPC und Quest-Charaktere -
Name: Grom
Größe: 1,96m
Beruf: Söldner, Orkjäger (entspricht im RPG dem fünften Rang)
Waffen: Zweihandsense „Gevatter Tod“, Einhandschwert „Spießer“, Armbrust „Orkjäger“
Skills:
  • Zweihand 2
  • Einhand 1
  • Armbrust 2
  • Jagen 2
  • Schleichen 2


Grom ist ein stattlicher Mann, mit breitem Kreuz und kräftigen Armen. Eben wie man es von einem Orkjäger erwartet. Sein Körper ist von vielen Narben übersät, und sein linkes Auge ist von einer Augenklappe verdeckt. Er hat eine schwere Rüstung, die in einer Drachenjägerrüstung ähnelt, die er jedoch nur im Ernstfall trägt.
Grom ist ein lauter, selbstsicherer Mann, der aber auch ebenso kühl und berechnend sein kann. Er ist geradezu für seinen Beruf geboren. In der Orkjagd geht er vollends auf; was sich unter Anderem auch in seiner meisterhaften Art bemerkbar macht. Selbst mehrere Orks sind für ihn keine unlösbare Aufgabe. Zumal er noch von seinem Team unterstützt wird. Es sind einige ehemalige Halsabschneider, Söldner, Sträflinge und Ähnliches, die sich in ihren Fähigkeiten perfekt ergänzen.



Name: Kenzo
Größe: 1, 71m
Rüstung: keine; Lederhose
Waffen: zwei edle, verzierte Einhänder
Skills:
  • Einhand 2
  • Doppelschwert 2


Kenzo ist ein dicker, kleiner Kerl, wie er im Bilderbuche steht. Er stinkt unablässig nach Schweiß und Dreck. Seine Haare und seine Haut sind schmalzig und ungepflegt. Er hat ein enorm lautes Mundwerk, mit dem er laut, oft und gerne lacht. Außerdem ist er ziemlich grob und sagt seine Meinung frei heraus – ob sie seinen Mitmenschen gefällt oder nicht, ist ihm so ziemlich egal.
Früher war er begeisterter Henker in einer größeren Stadt, die vom Bürgerkrieg zerrüttelt war. Tagtäglich unzählige Hinrichtungen, die Kenzo vollends genoss. Er hatte damals sozusagen seinen Hobby zum Beruf gemacht. Irgendwann jedoch begann sich ab zu zeichnen, dass die Rebellen die Stadtregierung überwältigen würden. Kenzo, der Hunderte von Diesen auf dem Gewissen hatte, beschloss in einer Nacht- und Nebelaktion zu flüchten. Nach ein paar Jahren inkognito als eigenständiger Söldner, begegneter er Grom und seiner Truppe, der er sich daraufhin anschloss.

zugelassen als questchar
28.06.2003, 09:42 #2
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #8 -
„Scheiße, ich brauch Feuer! Hat jemand Feuer?“ – „Du nervst! Seitdem du dem Glatzkopf im Hafen gekillt und ihm dieses verschissene Kraut abgeknöpft hast, steckst du dir Eins nach dem Anderen an!“ – Ach, halts Maul!“. Von diesen Worten geleitet, traf eine seltsame Gruppe am Hofe des Großbauern Onar ein. Ein Mann ging, ungeachtet der Diskussionen seiner Männer, vornan. Sein Blick streifte über die weiten Felder und begutachtete die Bauern, die auf Selbigen arbeiteten. Der Mann war in eine schwarze, prunkvolle Rüstung gehüllt, die an diesen heißen Tagen sicher sehr heiß sein musste. Doch kein einziger Schweißtropfen war auf der Stirn des Orkjägers zu sehen. Leise sprach er zu sich selbst: „Wo hat es dich hier nur her verschlagen, mein alter Freund...“.
Die riesige Sense, die auf seinen Rücken geschnallt war, wippte bei jedem Schritt mit. Das Schwert an der linken Seite klirrte ebenfalls bei jedem Schritt gegen den Beinharnisch des Kriegers. Auf der anderen Seite machte auch die Armbrust keine Ausnahme. Hinter ihm gingen seine Gefolgsleute, fünf Stück an der Zahl.
Der Erste war füllig in seinen Rundungen und hatte, bis auf eine Leinenweste, eine freien Oberkörper, der nur so vor Schweiß und Dreck strotzte. Seine üppige Brustbehaarung beherbergte etwaige Essensreste und Dreckklumpen. An der Lederhose des Mannes hingen zwei Schwerter, eins auf jeder Seite, die ihrem Besitzer in Allem widersprachen. Sie waren blank geputzt und ihre Blutrinne war golden legiert. Der Griff jeweils ein Meisterwerk für sich.
Hinter diesem Kerl ging ein recht kleiner Mann, der seine Kapuze weit ins Gesicht gezogen hatte. Seine Augen waren geschlossen, als würde er sich förmlich von der Außenwelt abkapseln. Auf dem Rücken trug er eine beachtliche Armbrust, aus Eichenholz – recht simpel ohne Verzierungen, aber dennoch kräftig. Noch darüber hing ein riesiger Langbogen, der um ein ganzen Stück größer als der Mann war. Er reichte beinahe zum Boden und fand erst einen knappen halben Meter über dem Kopf des Besitzers ein Ende. An der Hüfte hing eine Schleuder aus Orkleder, mit großen Korb.
Hinter diesem gingen zwei Männer nebeneinander, die Gesprächspartner von eben. Der Linke war hochgewachsen und staksig, trug einen Topfschnitt und hatte O-Beine. Auf seinem Rücken war ein Kampf-Stab aus einem seltsamen Metall. Es war steinhart, aber dennoch federleicht. Seine Enden waren zusätzlich noch mit Erz verstärkt.
Der Rechte und Letzte hatte zerstrubbeltes Haar und versuchte sich ständig einen Sumpfkrautstängel an zu stecken. Unter den Arm geklemmt hatte er einen wunderschönen Speer. Er war aus Erzmetall und schimmerte leicht bläulich im Sonnenlicht. Seine Enden waren langgezogene Spitzen, beinahe wie Pflöcke. Ganz hinten ging eine Frau. Sie war, wie sollte es anders sein, wunderschön und kurvig dort, wo eine Frau kurvig sein sollte. Sie war in einem netten Lederdress gekleidet und an ihrer Taille hing eine zusammengedrehte Orkleder-Peitsche. Auf der anderen Seite hing eine reich verzierte, runde Wurfdiskus-Klinge. Ihre Augen waren katzengleich, aber dennoch kühl und berechnend.

Nachdem sie an dem kleinen Vorposten angekommen waren, schritten die wachhabenden Söldner auf die Reisegruppe zu. Grimmig schallte es ihnen von einem der fünf Söldner zu: „Innos zum Gruße! Wer seid ihr?“. Der großgewachsene Anführer der Ankömmlinge ergriff gelassen das Wort: „Dieser Herr hier ist Kenzo.“, er zeigte auf den dicken, haarigen Mann hinter sich. „Das hier ist Garroth.“. Er wies zu dem kleinen Kapuzenträger, der den Söldnern wortlos zu nickte. „Das ist Pomm“. Seine Hand fuhr weiter zu dem großen, schlanken Mann, der gerade in der Nase popelte. „Diese reizende Dame nennt sich Dionne“, er nickte zur einzigen Frau in der Gruppe, „Dieser hier ist Jubai.“. Er zeigte zu dem letzten Mann mit dem Speer, der immer noch auf seinem unangezündetem Stängel herumbiss. „Meine Wenigkeit heißt Grom – Orkjäger, Söldner sowie Kopfgeldjäger.“. Der Lee-Söldner sah zu seinen Kollegen, welche mit der Schulter zuckten. Er wandte sich wieder an Grom und fuhr fort: „Und was wollt ihr hier?“ - „Nun, ich denke, den größten Teil werden wir wohl mit Atmen verbringen. Kurz danach jedoch werden wir wohl sehr viel Schlafen. Essen wäre auch noch ne gute Idee.“, grinste Grom den Söldner an. Pomm und Jubai lachten dreckig. Und auch die Mitkumpanen des Söldners konnten sich ein Lachen nicht verkneifen, als der Söldner vor Grom wieder anfing: „Ich meinte eigentlich eher Sachen, die nicht jeder macht. Wahrscheinlich nur ihr.“ – „Sag das doch, Jungchen. Wir wollen nur jemanden besuchen, von dem wir erfahren haben, dass er hier ist.“ – „Und das wäre?“ – „Das geht dich ´nen verdammten, feuchten Orkschiss an.“. Wieder lachten Groms Leute los. Nur diesmal schienen die Lacher der Söldner nicht auf Groms Seite. Der Söldner vor Grom zog gelassen sein Schwert und sprach: „Dann werden wir es wohl aus dir rausprügeln müssen! Hähä! Mein Schwert hat schon lange kein Blut mehr geleckt.“. Auch die anderen Söldner holten ihre Waffen hervor, als, wie auf Kommando, auch Groms Leute zu den Waffen griffen. Grom drehte sich um und warf gelangweilt seinen Mantel auf das Getreide, wo es, ohne auf den dreckigen Boden zu fallen, artig auf seinen Besitzer warten würde. Grom zog ebenfalls sein Schwert und grinste: „Wenn es denn unbedingt sein muss - darf ich bitten?“
30.06.2003, 06:37 #3
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #8 -
Immernoch irrten sie auf dem Hof herum, ihr Ziel hatten die Orkjäger noch nicht gefunden. Kein Wunder weil Grom einfach nicht damit rausrücken wollte was er eigentlich hier vorhatte. Aber auf jeden Fall suchte er etwas. Etwas bestimmtes.
Die Söldnergruppe hatte sich am Rand des Waldes, gleich hinter einem Feld niedergelassen, ein paar kleine Zelte stellten ihr Lager dar. Nicht weit vom Hof entfernt. Kenzo stand gerade mit dem Gesicht zu einem Busch, er musste pinkeln, was bei der Tatsache, dass er aufgrund seiner Fettleibigkeit schon sein Jahren seinen Strullermann nicht mehr gesehen hatte, eine reiflich schwere Angelegenheit war. "Kann mir mal eener helfen ?" die anderen Mitglieder der Gruppe lachten nur hämisch und wandten sich dann wieder ihren normalen Beschäftigungen zu. Ärgerlich beendete Kenzo seinen Versuch, musste er halt wieder einpinkeln, was solls. Kenzo ging herüber zu der Kiste wo sie die Nahrung deponiert hatten, die sie einigen der Bauern hier abgeknöpft hatten. Die armen Schweine, rackerten sich hier ab und dann wurde ihnen auch noch ihr Essen geklaut. Obwohl hier überall Söldner abhingen die das eigentlich verhindern sollten, den großen Hofbesitzer kümmerte das kein Stück. Grom hatte gemeint er hätte die Bauern nicht so leiden lassen, wenn ihm der Hof gehörte. Er hätte sie gleich wie die Schweine abgeschlachtet, das faule Pack.
Kenzo holte ein paar große Pilze aus der Truhe und stopfte sie sich in seinen verpeksten Mund. Als er anfing zu sprechen fielen ihm ein paar große Brocken aus dem Mund: "Hey, Leufe...faut euf die mal an." *mampf* "Waf glotfen die denn fo blöd ?" fragte er zum Hof starrend. Grom erhob sich und ließ seine Augen Kenzo's Blick folgen. Tatsächlich. Am Rand des Hofes standen drei Männer, die die Gruppe zu beobachten schienen. Grom gefiel das gar nicht. "Los, erhebt eure müden Knochen. Denen werden wir jetzt mal auf zärtliche und einfühlsame Art erklären, dass wir uns beobachtet fühlen und dass uns das Unwohlsein bereitet." Die Gruppe stand auf, nur Dionne blieb am Lagerfeuer sitzen. Jubai zündete sich noch eine Fluppe an. Dann ging es los.
Bald waren die Mannen an ihrem Ziel angelangt und umkreisten ihre Beute wie die Geier. "Na ihr Spanner ? Gefällt euch was ihr seht ?" fragte Grom herausfordernd, die anderen hatten jetzt kein Recht zu sprechen "Ich sag euch mal was. Mir gefällt nicht dass ihr uns die ganze zeit so anglotzt, wenn ihr das also nicht unterlasst, werdet ihr bald höchstens noch die Radischen von unten betrachten können..." Grom stellte sich mitten zwischen die drei Lee-Männer, seine "Freunde" postierten sich um die kleine Gruppe herum und zogen schonmal die Waffen. Der Lange Typ wollte schon seine Waffe ziehen, aber der Kleine bedeutete ihm, dass das jetzt grad keine so gute Idee war, einfach auf Grund der zahlenmäßigen Überlegenheit. Der Dritte im Bunde hatte sich gerade einen Traumruf angezündet und einmal kräftig durchgezogen. "Hi hi, irgendwie ne gute Idee...Radischen von unten....hast du schonmal Radischen von unten gesehn ? Is bestimmt ein Erlebnis..." kicherte der langhaarige Schönling. Die Orkjäger warteten auf ein Zeichen Grom's dass sie losstürzen sollte, doch der schüttelte nur den Kopf, was hieß dass er wollte, das alle ihre Waffen wieder wegstecken.
Dann ging er mit geradem Blick auf den Kiffer zu. "Du hälst dich wohl für besonders witzig, oder ? Brauchst wohl mal wieder ordentlich aufs Maul, damit du weißt wo vorne und hinten ist..." und bevor der junge Mann wusste wie es um ihn geschah, stürzte sich Grom schon auf ihn und vermöbelte ihn nach Strich und Faden. Die anderen beiden Lee-Jungs wurden von Grom's Begleitern zurrückgehalten...
01.07.2003, 16:06 #4
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #8 -
Verschlafen stromerte Grom aus seinem Zelt. Kurz hinter ihm kam Dionne aus dem Zelt, die sich gerade noch ihr Bustier hochzog. Grom hingegen stand in Unterhose vor der Schar Söldner. Müde wischte er sich den Schlaf aus den Augen und begutachtete die Söldner. Nach kurzer Zeit schrie er Kenzo an: „Du Idiot! Du solltest Wache halten. Selbst schuld!“. Kenzo entspannte sich wieder, da er Grom gesehen hat und antwortete gelassen: „War so langweilig hier!“ “Stimmt...“.

Dann ergriff der Söldner Tuan wieder das Wort: „Wenn du mir jetzt nicht sofort sagst, was du und deine Bubis hier wollt, dann wird dein fetter Freund hier aufgeschlitzt!“. Lange Zeit herrschte eine seltsame Stille und Grom verdrehte die Augen und holte tief Luft, während er, als er sprach, scheinbar etwas suchte:„Tu was du nicht lassen kannst...“

Ein Raunen ging durch die Söldner Lees, während Grom ein wenig schmunzelte und weiter suchte. Etwas baff erwiderte Tuan:“Was soll das? Er ist einer deiner Männer!“ “Ja, einer, der seine Aufgabe der Nachtwache nicht ernstgenommen hat. Allerdings habe ich wenigstens ein Mitglied, das seine Aufgabe ernst nimmt! Und jetzt verpisst euch. Ich kann ziemlich hässlich werden, wenn man mich um meinen Schlaf bringt!“. Tuan ging die Gelassenheit, mit der Grom agierte, langsam auf die Nerven, dennoch antwortete er schroff:“Einen Teufel werden wir tun! Du und deine Freunde haben ziemliche Scheiße gebaut. Dafür werdet ihr jetzt gerade stehen!“. Grom gähnte noch einmal und drehte sich um und ging zurück zum Zelt. Währendessen sprach er:“Einer meiner Leute, ein exzellenter Scharfschütze, sitzt in einer Baumkrone mit sicherlich bestem Blick auf euch. Ein sehr loyaler Mann, der mit einen Bogen auf einen eurer Köpfe zielt. Wie ich ihn kenne, liegt eine gespannte Armbrust neben ihm. Wenn ihr also kein Risiko eingehen wollt, dann verzieht euch! Denn einen Söldner erwischt er hundertpro!“. Dann kroch Grom zurück ein sein Zelt. Tuan schrie hinterher:“Du bluffst doch nur!“. Dionne sah Tuan geringschätzig an und zischte ihm zu:“Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Die Frage ist allerdings, ob ihr euch leisten könnt, ihm nicht zu glauben. Ich denke nicht, dass ihr an einem toten Söldner Interesse habt. Ebenso wenig wie wir. Wir haben auch kein Interesse mehr daran; euch weiter zu belästigen. Also kommen wir uns doch entgegen...“ Nach diesen Worten kroch auch Dionne zurück in ihr Zelt. Genau so Pomm und Jubai, sodass nur noch die Söldner Lees und Kenzo auf der Lichtung standen.

Und ein Scharfschütze in den Bäumen... vielleicht...
05.07.2003, 11:18 #5
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #8 -
Grom gefiel das mittlerweile überhaupt nicht mehr. Dieser Fettsack mit Schmierfingern war immer noch nicht zurück, sein Scharfschütze Garroth war attackiert worden, Jubai kiffte den ganzen Tag und trommelte nebenbei auf seinen Bongos, Pomm saß auf seinem Wachposten, seinen Finger tief in der Nase steckend. Nur Dionne, dieses kleine Raubkätzchen war wenigstens zu etwas zu gebrauchen, Grom hatte Spaß daran sie den ganzen Tag im Zelt zu streicheln, auch wenn sie ab und zu die Krallen ausfuhr, wenn sie doch mal keine Lust hatte. (Zugegeben, das war ziemlich oft, aber auch der Anblick dieses graziösen Geschöpfes konnte einem die Laune sehr verbessern.) Grom also saß, nur mit seiner Unterhose bekleidet, neben der völlig nackt auf dem ,mit einigen Fellen ausgelegten, Zeltboden liegenden Dionne. "La chatte" war auch ihr Spitzname, kein Wunder. Sie hatte viele passende Charakterzüge, eine kühle, berechnende Art. Sie war zwar anwesend, doch irgendwie war sie es auch wieder nicht, sie war wie eine halb verspiegelte Glasscheibe, von ihrer Seite aus konnte man durchschauen, von der anderen Seite aus nicht......Die perfekte Gespielin und trotzdem nicht auf den Kopf gefallen. Grom verließ sich absolut auf sie, wenn es um Taktiken und Pläne ging, das war ihr Spezialgebiet. Dionne war hatte sehr viel mehr Schläue als die Taktiker des Königs, was den Orkjägern schon eine Menge Gold eingebracht hatte. Grom konnte und wollte nicht mehr ohne sie leben.
"Weißt du, Dionne, ich denke wir müssen langsam etwas erreichen, sollten uns wieder auf unser Ziel konzentrieren. Du weißt was ich meine." Ja, sie wusste. Sie war bisher die Einzige, der Grom verraten hatte was er eigentlich auf diesem gottverdammten Fleck Erde suchte. Was auch bitter nötig war um die nächsten Schritte zu planen. "Ich denke er ist hier, er versteckt sich nur. Wir müssen ihn finden, sonst war der Mist hier völlig umsonst. Ich glaube nicht, dass meine Informationen falsch waren. Er MUSS hier sein, und du wirst das rausfinden." Der Eingang zum Zelt wurde geöffnet und Garroth beugte sich hinein. "Grom, ich..." sein Blick fiel auf Dionne, welche immernoch splitterfasernackt auf den Fellen lag und genüßlich ihren Körper streichelte. Garroth konnte seinen Blick nicht abwenden, obwohl er wusste dass es Ärger gab, wenn er es nicht bald täte. Dionne machte keine Anstalten ihre Scham zu bedecken, ein harsches Wort Grom's riss Garroth's Augen von Dionne's schönem Körper, wie eine Fliege von einer Honigstulle. "Hör lieber auf zu Spannen und komm endlich zum Punkt !" Garroth schüttelte ein letztes Mal den Kopf, ließ seine Augen noch ein einziges Mal schweifen und begann dann zu sagen was er eigentlich wollte. "Ich wollte dich bloß darauf aufmerksam machen, dass ich einige Fallen hier im Umkreis auf gebaut haben, um uns gewissermaßen vor Übergriffen zu schützen, ich vertraue nicht sonderlich auf Pomm's 'Adleraugen', wenn du verstehst was ich meine. Der erinnert mich mit seinem Blick an meinen alten Französischlehrmeister...wie hieß der gleich ? Er .... Ehr ..... Ehl .... Ern ...egal. Jedenfalls solltet ihr vorsichtig sein, wenn ihr euch hier bewegt. Es sind ein paar echt fiese Mechanismen dabei. Wenn ihr rauskommt kann ich euch einen sicheren Weg zum Hof zeigen. Na ja, ich gehe zurück auf meinen Posten." Grom nickte und bestätigte Garroth's Enthusiasmus mit einem beschwichtigenden "Sehr gut." Dann blickte der erfahrene Orkjäger wieder auf die Schönheit neben sich. Sie erläuterte dem großen Mann erstmal ihren neuen Plan: "Es hat noch niemand mitbekommen, dass ich zu euch gehöre. Ich werde mit Pomm losziehen und auf dem Feld ein paar Bauernklamotten besorgen, dann suche ich für dich was du haben willst. Desweiteren werde ich mich nach unserem Speckeimer Kenzo umschauen, der wird sicher auch irgendwo herumhängen." und fügte noch leise hinzu ".....hoffentlich an einem Galgen..." Dann zog sie sich etwas über und setzte sich vor den Zelten zu Pomm, der immernoch damit beschäftigt war sein Gehirn zu suchen.....

$
08.07.2003, 16:36 #6
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #9 -
Gerade saß Grom in seinem Zelt und widmete sich der Pflege seiner Kriegsarmbrust, als sich völlig unerwartete der Vorhang zum Zelt öffnete. Grom sah zum Eingang des Zeltes, durch den sich sogleich der elegante Körper Dionnes schälte.
„Und?“, stichelte Grom sogleich auf sie ein. Die Frau antwortete jedoch nicht, sondern lächelte nur und sah zum Zelteingang. Ein Zweiter schob den Vorhang beiseite und Grom traute seinen Augen nicht. Im Zelteingang stand Sylvio höchstpersönlich. Sofort zauberte sich ein Lächeln auf Groms Gesicht und er erhob sich von seinem Schemel, öffnete die Arme und rief freudig: „Sylvio, alter Freund!“.
Der hohe Söldner jedoch schien seinen Augen nicht zu trauen. Selbst als er den Mann gegenüber erkannte, musterte er ihn immer noch ausgiebig. Grom bemerkte dies und schritt mit immer noch weit geöffneten auf Sylvio zu: „Was ist denn los? Erkennst du mich denn nach all diesen Jahren nicht mehr?“. Der Orkjäger umarmte Sylvio, welcher, nach einigen Zweifeln, ebenfalls die Arme auf den stabilen Rücken von Grom legte.

Zehn Minuten und einige Tätscheleien später saßen die beiden Männer gemütlich am Lagerfeuer vor dem Zelt und unterhielten sich.
Grom: „Du bist mir doch nicht etwa immer noch böse wegen der Sache mit dem Oberst, oder?“
Sylvio: „Wie man´s nimmt. Abgesehen davon, dass ich es nicht besonders, sagen wir, kameradschaftlich von dir fand, mich dem Oberst im Gegenzug für deine Freilassung auszuliefern, habe ich “nur“ sechs Monate gebraucht, um meine Verletzungen und Verluste, die ich bei meiner Flucht erlitt, auszukurieren.“
Grom: „Tut mir leid. Aber komm – du hättest es doch auch gemacht, wenn du an meiner Stelle gewesen wärst.“
Sylvio: „... Stimmt!“

Herzhaft lachten die Beiden und unterhielten sich noch bis in die Tiefe der Nacht hinein. Sie tauschten Erlebnisse, Erfolge und Erfahrungen aus, protzten mit ihren Siegen und lachten über Lees Leute, die sie ja beide schon kennen gelernt hatten.
Pomm, Jubai, Dionne und Garroth saßen bei ihnen und warfen oft einen scharfen Blick auf den Hof, in dem Verdacht, neugierige Söldner würden das Lagerfeuertreiben beobachten.

#
14.07.2003, 19:20 #7
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #9 - Am nächsten Morgen...
Es war früh. Sehr früh. Keine Menschenseele war auf dem Hof an zu treffen. Und das war gut so, dachte Grom. Noch einmal sah er sich um. Am Ende hatten sie doch noch eine beachtliche Mannschaft auf die Beine gestellt. Da wären zunächst die Leute Groms: Dionne, Kenzo, Garroth, Pomm und Jubai. Alle frisch gestärkt und einsatzbereit. Dann Sylvio und seine Männer: Bullco, Rod, Sentenza und Raoul. Elf Leute, die nach Blut dürsteten. Gerade traten sie alle aus dem Unterholz des Waldes auf den Bereich des Hofes mit direktem Schritt gen Haupthaus.
Sylvio und Grom vorneweg unterhielten sich. Grom: „Und? Freust du dich schon?“ – „Das kann man so sagen.“, lächelte Sylvio diabolisch.

Dann waren sie vor dem Haupthaus angekommen. Grom sah zu Pomm und Garroth und nickte ihnen zu. Darauf hin stellten sich die Beiden leise unter die Balkon-Terrasse vor dem Besprechungsraum der Söldner, in dem Lee sich meist aufhielt. Sentenza tat es ihnen auf Anweisung Sylvios gleich. Der Rest der Truppe ging weiter zum Haupteingang. Dionne fragte Sylvio noch einmal: „Und wir können uns auf deine Aussage verlassen?“ – „Ja, Lee und seine persönliche Söldnerriege sind morgens die Ersten, die anfangen zu arbeiten – noch bevor die meisten Söldner ihren Rausch ausgeschlafen haben oder fertig mit dem frühstücken sind.“ – „Sehr schön.“. Zufrieden drehte sich Dionne wieder zu Grom und nickte ihm zu. Mit einem „Dann mal los, Männer!“ gab Grom das Startsignal. In diesem Moment öffnete sich die Tür des Haupthauses und heraus trat Torlof. Er war noch mit nacktem Oberkörper zur Tür hinaus und beobachtete nun die muntere Truppe, die in voller Kampfmontur vor ihm stand. Gemütlich und mutig schritt er die Rampe hinunter zur Sylvio und sprach: „Darf man fragen, was das werden soll? Frühsport im Verein?“. Sylvio lachte auf, als die Männer Groms und Sylvios geringschätzig beobachtend anfingen, Torlof einzukreisen. Dann rückte Sylvio, ohne mit der Wimper zu zucken, mit der Wahrheit raus: „Wir wollen Lee stürzen!“ – „Ihr wollt was?!?“. Eine Antwort bekam Torlof gar nicht, denn er wurde sogleich von Bullco zu Boden geschlagen. Er war nicht sofort KO – das erledigten die Tritte der Orkjäger, die Torlof keine Chance ließen.

Nachdem Kenzo Torlof gefesselt hatte, warf er ihn über seine Schulter und Dionne trieb zur Eile: „Los – bevor noch mehr Leute aufwachen. Es reicht, wenn wir Lees engste Vertraute kalt stellen müssen.“. Dionnes Worten folgend trat der Mob die Rampe hinauf.
Die Tür zu Lees Konferenzzimmer war geschlossen und Sylvio horchte vorsichtig daran, während sich alle kampfbereit machten. Dann sagte er zu den Anderen: „Alles klar. Lee hält gerade seine Morgen-Ansprache und sie bereden scheinbar, was sie heute machen wollen. Zeigen wir ihnen, was sie heute machen!“.

Mit einem lauten Krachen flog die Tür auf und schnurstracks waren Grom und Sylvio im Zimmer. Gleich hinter ihnen Kenzo und Bullco. Der Rest folgte. Lee: „Sylvio! Was soll das?!? Und wer sind diese Männer?“. Sylvio antwortete nicht, er legte zwei Finger in den Mund und pfiff. Von der Dachterrasse drangen Geräusche herein. Lee schaute zur Tür der Terrasse, aber Grom sorgte wieder für dessen Aufmerksamkeit: „Hier spielt die Musik, General Lee. Ich wollte ihnen nur sagen - so kurz bevor wir ihnen den Arsch aufreißen – dass ich ein großer Freund ihrer früheren Taten war, aber das hier, was auf diesem Hof abläuft... ist einfach nur noch lächerlich! Und deswegen werden wir es jetzt beenden.“. Kenzo warf den geschundenen Torlof vor Lees Füße und sogleich erfüllte ein Zischen die Luft und Lee hatte einen großen Armbrust-Bolzen im linken Arm stecken. Er schrie laut auf, als sich Groms und Sylvios Leute auf Lee und den Rest der hohen Söldner stürzte. Garroth, der soeben geschossen hatte, lud ruhig nach, als auch Pomm und Sentenza über die Terrassentür den Raum stürmten.

Schmok
15.07.2003, 15:18 #8
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #9 -
Hastig stürmte Sentenza in den Konferenzraum: „Sylvio, die Söldner haben sich soeben in der Taverne versammelt gehabt und...“ – „Wie heißt das?“ – „Wie meinen?“ – „Wie heißt das, hab ich gefragt!“ – „Ach, entschuldige – General Sylvio. Die Söldner haben sich in der Taverne versammelt. Jetzt gehen sie wieder ihrem normalen Tagewerk nach.“ – „Schön.“

Zufrieden saß Sylvio in dem Sessel, in dem sonst Lee saß. Ihm gegenüber Onar höchstpersönlich. Jetzt, nach der Kunde Sentenzas wandte sich Sylvio wieder Onar zu: „Es ist also alles klar?“ – „Meinetwegen. Ehrlich gesagt ist mir egal, wer von auch Raufbolden meinen Hof bewacht. Dieser Putsch hat mich nur wieder in meiner Meinung über euch Söldner bestätigt.“ – „Ich vertraue eben dem Recht des Stärkeren. Und glaub mir – mit uns ist der Hof in besseren Händen als in denen Lees.“ – „Wenn du meinst. Wer nicht mein Feind ist, ist mein Freund.“. Dann erhob sich Onar wieder und ging zur Tür. Kurz vorher drehte er sich noch mal um und sprach: „Also zahle ich in Zukunft den Sold erst an dich und nicht mehr direkt an die Söldner?“ – „Ja, ich gebe ihn dann an jeden einzeln weiter. Sie holen ihn halt in Zukunft bei mir ab, anstatt bei dir.“. Dann verließ Onar den Raum und ging in seine Gemächer.

Onar verließ den Raum und Grom betrat ihn. Im Schlepptau Kenzo. Grom: „Ich hab gehört, Lee hatte eine Erzmine unter seinen Fittichen?“. Sylvio stand hoch ging Grom entgegen: „Ja – oben bei der Banditenburg.“ – „Wie ich gehört habe, ist Erz unheimlich wertvoll und man kann extrem harte Waffen damit herstellen. Ich denk, wir krallen uns auch den Erzabbau. Wo wir grad dabei sind.“ – „Gute Idee – lass uns den Schürferboss herholen.“ – „Ja, ich übernehm´ das. Kenzo! Hol Gorn runter und dann komm mit nach draußen auf die Rampe!“.

Ein paar Minuten später stand Grom auf der Rampe zum Haupthaus. Neben ihm Kenzo, der den gut gefesselten und verknebelten Gorn neben sich liegen hatte. Eines seiner Schwerter hielt er Gorn an die Kehle. So würde sich keiner trauen, Grom oder Kenzo an zu greifen. Nachdem sich ein paar der Leute des Hofes eingefunden hatten, begann Grom laut zu verkünden: „Ich hab eine gute Nachricht für euch! Und zwar wird ab sofort euer Sold um 40% erhöht! Allerdings müsste ihr euch den in Zukunft bei uns persönlich abholen. Eingelassen werdet ihr aber nur einzeln und mit Voranmeldung! Desweiteren wünschen Sylvio und ich den Schürferboss zu sprechen. Und, wenn’s geht ein bisschen zackig!“. Danach verschwanden Grom und Kenzon (mit Gorn auf den Schultern) wieder im Haupthaus. Den Zusatzlohn für die Söldner würden sie hoffentlich wieder mit dem verkauf des Erzes wieder reinholen. Mit Zuckerbrot und Peitsche ließ es sich immerhin am Besten regieren.
Jetzt hieß es nur noch warten, bis der Schürferboss auftaucht.

Schmokker
19.07.2003, 21:10 #9
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #9 -
Mit einem Krachen flog die Tür zwischen Konferenzraum und Foyer des Haupthauses auf. Darin stand, aus dem Konferenzsaal kommend, Grom. „Kenzo?“ – „Ja, Chef?“ – „Ist hier endlich mal jemand aufgetaucht wegen dem Erz?“ – „Ähm, nö. Jedenfalls nich in meiner Schicht..“ – „Na gut, sie wollten es so – bring mir Lee!“ – „Jo!“. Schnell rannte Kenzo die Treppen hinauf. Er wollte Grom nicht warten lassen, da er merkte, dass dieser wieder schlechte Laune hatte. Das letzte Mal, als er schlechte Laune hatte, hat er diesem Söldner die Fresse poliert. Also rannte Kenzo auf den Dachstuhl, wo Lee und dessen Jungs zur Zeit saßen. Schnell machte er Lee los, warf ihn über die Schulter und polterte die Treppe wieder hinunter. Grom stand schon abflugbereit vor der Tür. „Gib her!“, pflaumte Grom Kenzo an. Grom schliff den bewegungsunfähigen Lee vor die Tür und wartete, bis er die Aufmerksamkeit einiger Vorbeikommender und Herbeigerufener hatte. Dann fing er an:

„Hier, nur für euch! Ich glaube schon, dass ihr euch freut, endlich wieder mal euren Ex-General zu sehen!“. Grom hielt den geschundenen Lee in die Höhe. Noch immer schwitzte er, wegen seines Fiebers. Er hatte viele Platzwunden, Flecken in allen Formen und Farben, Peitschennarben und was halt sonst noch so dazugehört. Seine Kleider waren zerrissen und der einst so tapfere, stämmige General konnte kaum die geschwollenen Augen offen halten und er zitterte. Ein Raunen ging durch die Reihen und einige waren sehr erschrocken und zugleich erzürnt. Nur wenige von ihnen hatten auch nur ansatzweise geahnt, wie schlecht es Lee wirklich ging. Weitere Leute stießen hinzu und blieben mit offenem Mund stehen. Dann fuhr Grom fort: „Tja, nun zu einem anderen Thema: Wie sich einige von euch vielleicht erinnern, habe ich vor ein paar Tagen nach einem Schürfervertreter gefragt. Bis jetzt hat sich keiner gemeldet... Eng Vertraute, wie Kenzo, wissen, dass ich nicht gerne warte, wenn es um Sachen geht, die mir viel bedeuten. Also sage ich es euch noch einmal in aller Freundlichkeit.... Grom legte Lee vor sich ab, setzte seinen Fuß auf dessen Gesicht und hob die Hand des ehemaligen Generals zu sich hoch. Dann fuhr er fort: „Ich gebe euch noch 12 Stunden, um mir endlich jemanden zu schicken! Und da ich weiß, dass ihr Söldner es nicht so habt mit dem Zählen, gebe ich euch nun eine kleine Hilfestellung. Das hab ich auf meinen Reisen aufgeschnappt; man nannte es den „sizilianischen Kalender“.. Grom setze beide Hände an die Hand von Lee, nahm mit der einen Lees Daumen und zog. *-Krack-* Lee schrie laut auf, genau so wie einige Zartbesaitete in der Menge. „Das war die Nummer eins der zwölf Stunden!“. Grom legte am Zeigefinger an.

*-Knack-* „Nummer zwei!“
In der Menge wurde es unruhig, doch noch immer waren die meisten von der Grausamkeit Groms paralysiert und tuschelten nur unruhig.

*-Kracks-* „Nummero drei!“
Stimmen in der Menge wurden laut: „So tu doch einer was!“ – Tu du doch!“ – „Holt doch mal Hilfe!“ – „Irgendwer muss ihn doch daran hindern.“ – „Das wissen wir auch!“

*-Zrack-* „Der vierte im Bunde!“
Kenzo, der hinter Grom stand, lachte dreckig. Keiner von dem Gesocks traute sich heran. Gar nicht mal so dumm. Eine falsche Bewegung und Kenzo oder Grom hätten Lee mehr angetan, als ihm nur die Finger zu brechen.

*-Krak-* „Fünf!“
Die kompletten Finger der ersten Hand waren gebrochen. Grom griff nach der Anderen. Wenn Lee vor Schmerz und Fieber noch hätte klar denken können, dann hätte er sich wohl schon längst die erlösende Ohnmacht gewünscht.

*-Knack-* „Nummer sechs!“
„Ist hier kein Bogenschütze, der so gut ist, dass er Grom zielgenau töten kann?“ – „Träum weiter! Und selbst wenn, da ist immer noch Kenzo. Der hat Lee auch im Nu den Kopf von den Schultern getrennt.“ – „Stimmt, verdammt!“

*-Knacks-* „Sieben!“
Insgeheim lachte Grom sich nen Wolf. [i] Lee ist halt doch ein Weichei,
dachte er. Glücklicherweise genesen die Finger irgendwann wieder und so konnte Grom in einigen vielen Wochen dieses Spiel, das ihm so viel Spaß macht, noch einmal durchführen. Spitze!

*-Kracks-* „Nummero Acht!“
Mittlerweile war der gesamte Hof zusammengetrommelt und stand nun baff vor dem Haupthaus. Auch Onar sah aus seinem Fenster und würdigte dieser zügellosen Gewalt nur einige verachtende Blicke. Noch immer traute sich keiner heran, in der Hoffnung, dass es Lee bald überstanden hätte.

*-Krack-* „Der Neunte!“
Grom griff nach dem kleinen Finger an Lees linker Hand, als die ersten in der Menge genug Mut fassten, um endlich ihr Wort zu erheben: „Jetzt hör schon auf, wir haben verstanden!“ – „Genau!“ – „Dafür kann Lee doch nichts!“

Grom beachtete die Rufe an sich wenig, außer dass er den kleinen Finger zwischen seine großen Pranken nahm, die Rufenden scharf anschaute, und den Finger mit einem nicht minder beunruhigendem Geräusch in seiner Hand zermalmte: „...Zehn!“.

„Schade. Keine Finger mehr übrig. Na egal...
. Grom ließ Lees deformierte Hand fallen und sah erneut zur Menge: „Elf!“. Mit einer gewaltigen Kraft verpasste Grom Lee einen harten Tritt in die Rippen. Zwischen den lauten Buh-Rufen war wieder ein Knacken zu hören. Doch nun, endlich, schien Lee das Bewusstsein zu verlieren. Leider recht spät, denn im folgenden Moment verpasste Grom mit einem „Und Zwölf!“ Lee den letzten Tritt.
Grom wandte sich wieder an die geschockten Zuschauern: „Ich hoffe nun, ihr wisst für die Zukunft, dass man mich nicht warten lässt!“. Kenzo trat heran, legte Lee wieder über die Schulter und flüsterte Grom etwas ins Ohr. Nachdem Kenzo wieder in der Tür stand, fuhr Grom fort: „Achja, noch etwas. Lee leidet an starkem Fieber. Seid doch bitte so freundlich und gebt dem Schürfervertreter, der ja nun hoffentlich bald auftaucht, einen Heiltrank für Lee mit, sonst isser in ein paar Tagen nur noch ein Haufen totes Fleisch, und das wollen wir doch alle nicht...“. Mit einem Augenzwinkern und unter lauten Buh-Rufen verabschiedete sich Grom wieder ins Haupthaus und schloss die große Hauptpforte hinter sich.

Schmok
Anmerkung: Ich entferne mich mit aller Deutlichkeit von der vielleicht ziemlich rabiaten Gewalt in diesem Post, die einigen vielleicht hart aufstößt. Ich will mit diesem Post nicht die Gewalt von Grom verherrlichen. Jemandem die Finger brechen (oder sonst so was) is scheiße und uncool!
19.07.2003, 21:13 #10
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Überraschung... -
So, Kompadres

wird Zeit, dass sich jemand bei Grom wegen dem Erz meldet. Irgendein Schürfer oder sonstwer, is auch egal.

Hauptsache, dieser jemand bringt einen heiltrank für Lee mit. Dark_Cycle is ja grad aufm Hof und kann sicherlich einen mitgeben, gell? ;)

Schmok
21.07.2003, 13:15 #11
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #9 -
"Warum, meine Zuckerschnute, warum sind die Söldner sooo dumm?!", begrüßte Grom seine allerliebste Dionne, als er die Holztreppe hinuntergepoltert kam. "Es kann doch echt nicht so schwierig sein, mir mal den Schürferboss zu schicken und währenddessen mal zu Hause im Bettchen zu bleiben! Aber nein, so kann es nicht sein! Nein, sie müssen erst wieder jemanden leiden sehen, damit's bei denen Klick macht! Man, das regt mich auf!"
Mit seiner 180°-Laune trampelte der Orkjäger auf den Tisch zu und ließ sich krachend auf einem Stuhl nieder. Noch einen Tag hielt das arme Mobiliar diesen neuen General nicht auch.
"Bringt mir Lee!", waren seine nächsten Worte, die sich schon erheblich ruhiger anhörten.
"So sind diese hirnlosen Idioten eben. Die denken mit ihrer Wurst. Und zufällig war genau der Flachbrettwürstchenschneider, der mir das Gegenteil beweisen wollte, bei dieser Aktion dabei. Einfach nichts im Hirn, diese Volltrottel", sprach Dionne in einer sanften Beruhigungstimme und wuschelte Grom liebevoll die Haare, "über so viel Dummheit darf man sich gar nicht mehr aufregen!"

Ein paar Augenblicke später flog die Tür zum Konferenzraum auf und Rod und Raoul stießen den derb mitgerissenen General in den Raum. Aufgeschürfte Haut und Platzwunden gehörten noch zu den kleineren Schäden. "Gestatten, der ehrenwerte General Lee, Bezwinger einer Fleischwanze und mutiger Kämpfer im Kampf gegen eine Armee von Kellerasseln!", posaunte Raoul demütigend heraus und spuckte dabei verächtlich auf den General. "Hast du schon einen Plan, General Grom?"
Ungewohnt ruhig und still nickte Grom nur und gab darauf einige Befehle.

"Liebe Bewohner des Hofes!", brüllte Grom etwa eine halbe Stunde später und weckte mit seiner Stimmgewalt so ziemlich alles und jeden auf dem Hof. Der neue General stand hinter dem oberen Fenster des rechten Seitenflügels und hatte beste Aussicht auf das Hofgelände. "Folter, brutalste Gewalt und anderes dringt anscheinend nicht in euer vollgeschissenes Hirn! Deswegen das hier. Ich will nicht viel mehr dazu sagen, da ihr mich wahrscheinlich sowieso nicht versteht. Wie auch, seit wann können primäre Geschlechtsorgane hören?!"
Ein ausführliches Gröhlen von seitens der Grom und Sylvio Männer folgte auf diesen Brüller. Nachdem auch der letzte Sentenza aufgehört hatte, begannen ein paar von Sylvios Mannen, Lee am inneren Fensterrahmen mit Stricken zu befestige, so dass er an den vier Ecken befestigt war und beste Aussicht auf den Hof hatte. Grom gab dazu ein paar Kommentare ab:
"Diese Maßnahme soll dazu dienen, dass ihr mal spurtet und tut was man euch sagt. Wenn der Vertreter für die Schürferschaft nicht um exakt 20:00 Uhr diesen Tages bei uns aufgekreuzt ist, gibt es eine weitere Vorstellung, die um Längen brutaler und schrecklicher als die gestern wird. Ok? Ok. Ich hoffe ihr merkt, dass wir hier gar keinem weh tun wollen. Nur wenn ihr nicht so tut wie wir wollen, tun wir so wir ihr nicht wollt."
Zufrieden kehrte Grom dem Fenster den Rücken. Sein Auftritt war gelungen und sogar ohne Gewalt ausgekommen!
Lee blickte indessen hilflos zu den Söldnern hinab. Grom war sich sicher, dieser Blick würde die Söldner zu allem bewegen.
"Ich will, dass stets vier Mann Lee bewachen. Bei verdächtigen Aktionen wird er sofort losgebunden und die Fensterläden werden geschlossen!", sprach Sylvio und kehrte dem Ex-General auch den Rücken.
Mal sehen, was nun passierte...

Linky
22.07.2003, 16:30 #12
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #9 -
"Du siehst wirklich nicht gefährlich aus, dreckiger Bauer. Und selbst wenn du deine Muskeln spielen lassen würdest, hättest du ganz schnell einen Bolzen im Hirn. Obwohl, gibts sowas bei dir überhaupt?", bemerkte die Türwache spöttisch und schubste Hercules durch die Tür. "Onar ist links. Wenn du wo anders hingehst, als links, bist du tot. Ok, Windelpupser?!"
Hercules blickte sich noch einmal um und nickte nur stumm. Die beiden Türwachen grinsten blöd zurück und wiederholten noch einmal: "Wie gesagt, wenn du nicht links herum gehst, macht Grom dich mit seinen Leuten platt. Ich hoffe das reicht, oder soll ichs nochmal wiederholen, Matschbirne?"

Linky
25.07.2003, 18:43 #13
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #10 -
„Setz dich.“, begann Grom das Gespräch mit einem Handschütteln mit dem Schürfer, der soeben zur Tür reingebracht wurde. Grom folgte dem Schürfer zum Konferenztisch und setzte sich ans gegenüberliegende Ende des Tisches. Der Schürfer schwitzte und man konnte ihm an seinen zittrigen händen und seinem schweren Atem ansehen, dass er gerade Todesängste ausstand. Er vermied den Blick nach oben in das Gesicht seiner Gegenüber. Sylvio saß auch schon am Tisch und nickte dem Schürfer abschätzend zu. In seinen Händen hielt der hohe Söldner einen schlichten Dolch, mit dem er herum spielte. Grom hingegen holte tief Luft und begann zu sprechen: „So, du bist also der Schürferboss?“ – „Ähm... nicht direkt. Der Schürferboss ist zur Zeit nicht da. Von daher bin ich hergekommen. Ich vertrete die Schürfer nur.“. Sylvio verdrehte die Augen: „Na klasse...“. Grom warf Sylvio einen scharfen Blick zu und wandte sich dann wieder an den Schürfer: „Na egal – Ich denke, dass wir uns trotzdem darauf verlassen können, dass du unser Anliegen verwirklichen kannst?“ – „Ja... ich denke schon.“, der Schürfer bemerkte den strengen Blick Sylvios, „Also ich meine Ja... Ja, sicher!“. Grom stand wieder hoch und begann, im Raum umher zu wandern, als er gelassen zum Schürfer sprach: „Wo habt ihr das abgebaute Erz immer hingebracht?“ – „Wir haben es in Begleitung einiger Söldner als Geleitschutz hierher zu Lee gebracht. Torlof hat dann immer zu uns Schürfern gesagt, wir könnten wieder gehen, während die Söldner das Erz dann ins Haus gebracht haben.“ – „Und was hat Lee dann mit dem Erz gemacht?“ – „Wie gesagt, Torlof hat uns weggeschickt, ich weiß es nicht.“ Sylvio sah dem Schürfer tief und ernst in die Augen und zischte: „Tu nicht so! Ich weiß, dass du es weißt!“ – „Ehrlich, ich weiß es nicht!“. Ebenso langsam, wie Grom vorher, stand nun auch Sylvio hoch und wanderte um den Tisch herum, so dass er nun hinter dem Schürfer stand. Sylvio: „Was hat Lee mit dem Erz gemacht?“ – „Ich... Ich sagte doch, ich weiß es nicht!“ – „Was hat Lee mit dem Erz gemacht?“ – „Ich... weiß es ni...“. Weiter kam der Schürfer nicht, denn in diesem Moment verpasste Sylvio dem Schürfer einen so harten Schlag gegen den Kopf, dass dieser direkt vom Stuhl fiel. Sylvio drückte seinen Fuß auf die Brust des Schürfers und schrie ihn an: „Ich frage dich ein letztes Mal: Was hat Lee mit dem Erz gemacht?“, Sylvio hielt den Dolch mit der Spitze nach unten über den Kopf des Schürfers. Er fasst ihn nur mit Zeigefinger und Daumen an, sodass dieser wie das berühmte Damoklesschwert über dem Kopf des Schürfers pendelte, „Und ich warne dich; wenn du noch einmal sagst, dass du es nicht weißt, dann verpasst dir mein kleiner Freund ein drittes Auge!“. Der Schürfer antwortete panisch: „Ich... Ich glaub, einen Teil hat er immer den Schmieden Gorr, Crowner und Bennett gegeben, damit sie es zur Verstärkung und Herstellung der Waffen nutzen konnten.“ – „Weiter?“ – „Weiter weiß ich echt nicht, Ehrlich! Ich schwöre es!“. Bevor Sylvio etwas machen konnte, sprach Grom dazwischen. Ich denke, mehr weiß er wirklich nicht. Er soll sich wieder hinsetzen.“[/i]. Sylvio nahm seinen Fuß vom Schürfer uns riss diesen am Hemd hoch. Er schubbste ihn zurück zum Stuhl, wo sich der Schürfer schnell hinsetzte. Sylvio blieb hinter ihm stehen. Grom: „Na egal, eigentlich ist es mir ja auch egal, was Lee damit gemacht hat. Aber was in Zukunft mit dem Erz passiert, nicht! Ihr werdet es in Zukunft, wie gehabt ebenfalls hierher bringen. Meinetwegen sucht euch ein paar von diesen Windelscheißern namens Söldner da draußen, wenn ihr euch nicht traut, das Erz allein hierher zu bringen. Einer von Euch, am besten du, wird sich dann darum kümmern, in die Stadt zu reisen und dort einen Käufer für das Erz zu finden. Ich habe...“ – „Ich? Wieso ich? Ich kann...“, wieder verpasste Sylvio dem Schürfer einen starken Klaps gegen den Hinterkopf. Sylvio zog ruppig am Ohr des Schürfers und flüsterte hinein: „Hat dir deine räudige Mutter nicht beigebracht, dass man Anderen nicht ins Wort fällt?“. Sylvio ließ das Ohr wieder los und Grom fuhr fort: „Ich habe nämlich herausgefunden, dass dieses Erz verdammt wertvoll ist, und die Paladine ne Menge Interesse daran haben. Und genau dieses Interesse wird mich und Sylvio zu reichen Männern machen!“
Sylvio: „Hast du alles soweit verstanden, oder soll ich es dir noch mal aufmalen, damit du es in deine Birne kriegst?“ – „Nein, ich habe verstanden.“ – „Das überrascht mich zwar, aber gut.“ Sylvio riss den Schürfer am Schlafittchen vom Stuhl hoch und schubbste ihn zur Tür: „Dann geh und mach das auch den anderen Schürfern klar!“. Der Mann hetzte zur Tür und verschwand ins Foyer. Dort schmiss ihn Pomm zur Haupttür raus.

Grom setzte sich wieder hin und fragte Sylvio: „Denkst du, wir können uns auf ihn verlassen?“ – „Glaub mir, Grom, das „guter-Milizionär-böser-Milizonär“-Spielchen wirkt wahre Wunder!“ – „OK, aber da nächste Mal bin ich der böse Milizionär!“. Die beiden Männer lachten laut uns stießen mit ihren Krügen voll Wein an. So stießen sie noch den ganzen Abend ihren baldigen Reichtum an, den das Erz in ihre Taschen spülen würde.
´da lil´ Schmökchen
28.07.2003, 19:26 #14
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #10 -
Gemächlich schritt Grom die Treppe zum ersten Stock des Haupthauses hinauf. Grom hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt und war in Gedanken versunken. Hinter Grom lief Kenzo, den Zeigefinger tief in der Nase vergraben. Die alten Holzstufen knarzten bei jedem Schritt laut auf, doch das störte Grom nicht mehr, denn er war oben angekommen. Mit einem Tritt stieß er die Tür zu dem Raum auf, in dem sich Lee befand. Sogleich sprang der vor sich hin dösende Pomm, der gerade Schicht schob, auf: „Ich hab nich geschlafen!“. Grom ging nicht weiter auf ihn ein und ging schnurstracks in Richtung Lee. Pomm sah Kenzo fragend an, welcher auch gerade zur Tür hinein kam; doch der zuckte nur mit den Schultern.
Nachdem sich Grom Lee einige Augenblicke angesehen hatte, rief er zu seinen beiden Männern, ohne sich umzudrehen: „Schneidet ihn los.“. Gesagt, getan taten sie, wie geheißen und schnitten Lee mit den Schwertern Kenzos von den Seilen los. Dabei nahmen sie nicht unbedingt Rücksicht darauf, dass Lee ohne die tragenden Seile ungehindert zu Boden fiel. Unter dem hölzernen Krachen vernahm man ein schmerzerfülltes Stöhnen Lees. Mit dem Fuß drehte Grom Lee so, dass er ihn begutachten konnte. „Na, Lee? Wie´s aussieht, geht’s dir langsam besser, was? Mal abgesehen von deinen Armen und Beinen, die ja die letzten Tage ziemlich extrem belastet wurden. Aber das wird schon wieder!“. Grom strubbelte Lee schadenfroh durch die Haare und bedeutete Kenzo und Pomm mit einem Kopfnicken, dass sie ihn hochnehmen konnten. Grom: „Bringt ihn jetzt zu den Anderen, er hat lange genug hier gelitten. Wir wollen ja nicht, dass noch eine von den Fichten da unten auf dumme Gedanken kommt, wenn sie Lee hier oben so im Fenster hängen sehen. Ich denke, sie haben kapiert, was sie von ihrem dreisten Befreiungsversuch haben bzw. was Lee davon hatte.“, Grom grinste diabolisch, „In Zukunft wird er wieder, wie die Anderen, täglich umgelagert. Hopp!“.
Kenzo und Pomm nahmen Lee jeweils an den Gliedern und brachten ihn hinaus. Grom hingegen blieb noch im Zimmer und stellte sich ans Fenster. Er kam sich selbst gerade unheimlich toll vor und kostete den Moment noch ein wenig aus, als einer der Söldner auf dem Hof rief: „Hey, wo ist Lee?“. Grom lachte laut auf und rief: „Den hab ich gefressen. Harr-Harr (<-- mit gerolltem –R-!)“ – „Ach leck mich sonst wo!“ – „DAS HAB ICH GEHÖRT!!! Ihr sollt Respekt vor mir haben! Hört ihr? Respekt! MUHAHAHA!“. Mit in den Hüften gestützten Fäusten stand Grom so nun vor dem Fenster und lachte noch ein wenig, genoss sein Gefühl von Herrschaft und ignorierte die Beleidigungen der Söldner („Langsam hatter echt ne Vollklatsche...“).

_Schmok_
01.08.2003, 11:32 #15
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Überraschung... -
Dürfen wir auch mitmachen :D

(Gott, der war gut )
13.08.2003, 23:43 #16
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #10 -
Nach seinem Festfressen ging Grom gemütlich durchs Haupthaus. Geniessen konnte er sein Essen nicht, da ihm eins Magenschmerzen bereitete: die Schürfer. Sie hatten schon seit längerer Zeit kein Erz mehr geliefert und je mehr Grom darüber nachdachte, umso saurer wurde er.
"KENZO !!!!" brüllte er durch das Haupthaus.
"WASSS CHEFFF ?" kam die Antwort von oben.
"BEWEG DEINEN ADONISKÖRPER ZUSAMMEN MIT DEM SÖLDNER GORN HIER RUNTER, ABER PRONTO !!!"
"WIRD GEMACHT CHEF !" schallmeite es dem Orkjägeranführer entgegen. Und von der anderen Seite des Haupthauses, Onars Wohntrakt, schrie plötzlich der Hausherr: "RUHHHE IM KARTONN ! HIER VERSUCHT MAN ZU SCHLAFEN !!! KLAPPE ZU AFFE TOT !!"
Doch Grom kümmerte sich nicht weiter um den nervenden Geizhals Onar. Bei Gelegenheit würde er ihn schon noch aus dem Weg räumen, da er nichts als Platzverschwendung war, dachte Grom sich und lachte dabei dreckig.
"So Chef, da sind wir." Kenzo kam ihn seinem "wunderschönen" Pyjama an, auf dem lauter bunte, gebratene Hähnchen drauf waren.
"Was für ein Anblick... das reicht, um die Deppen da drausen zu strafen..." dachte sich Grom und schüttelte sich.
Gorn sah ziemlich mitgenommen aus. Er hatte ein blaues Auge und seine Rüstung sah ziemlich abgenutzt und demoliert aus. Genau das Richtige für eine kleine Demonstration.
"Kenzo, schaff Gorn raus zur Tür, wir wollen denen da draußen mal zeigen, was passiert, wenn man uns ein zweites Mal enttäuscht."
"Klar Chef." kam promt die Antwort und Kenzo zerrte den armen Gorn hinaus und warf ihn unsanft zu Boden. "Achtung, ihr Hoftölpel da draußen !" rief Kenzo dem Hof entgegen und die neugierige Menge sammelte sich vor dem Haupthaus. "Unser großer Herrscher Grom hat eine wichtige Ankündigung zu machen." sagte Kenzo und machte den Durchgang der Tür frei, woraufhin sofort Grom in aller Pracht und Fülle die "Bühne" betrat.
"Ihr kennt sicher diesen Jammerlappen hier !" rief Grom in die Menge und verpasste dem am Boden liegenden Gorn einen Tritt in die Rippen, sodass dieser aufschrie. Die Menge bewegte sich. "Ich wurde von euch zum zweiten Mal enttäuscht. Eurer Schürfervertreter hat sich nicht mehr blicken lassen und auch kein einziger Erzbrocken hat meine göttlichen Augen seit dem letzten Mal mehr zu Gesicht bekommen." Grom hielt inne und genoss die Aufmerksamkeit und das behindert klingende Lachen von Kenzo in seinem Pyjama. "Wie ihr wisst bin ich ein gütiger Herrscher..." die Menge schrie und buhte, doch Grom ignorierte sie. "und ich denke, ich war bis jetzt zu nett zu euch und denen da drin gewesen. Das ändert sich nun, ihr habt mich enttäuscht und dafür muss dieser einer hier bezahlen." er zeigte auf Gorn und lachte hämisch. Wieder wurde die Menge laut. "HALTETS MAUL !!!" schrie er ihnen entgegen und die Menge verstummte wieder. Dann zog er einen Dolch. "Ihr seit selbst dran Schuld, ihr Säufer." sagte er und Kenzo nahm Gorn hoch. Grom ging auf Gorn zu. Er nahm seinen Kopf und zeigte ihn der Menge. "Bei Lee waren es die Finger, bei Gorn hier muss ich härter zugreifen." sagte er und grinste dreckig. Kenzo trat hinter Gorn und schnitt mit einem Dolch die zerfetzte Rüstung auf, bis Gorn mit nacktem Oberkörper vor ihnen stand. Kenzo nahm zwei Seile und eine Leiter. Er hiefte Gorn hoch und band ihn mit den beiden Seilen an den Armen am Dach fest. Gorn baumelte nun knapp über dem Boden. Dann nahm Kenzo eine Peitsche. "Kenzo mein alter Folterknecht, du darfst beginnen. Das ließ er sich nicht zweimal sagen und schon knallte die Peitsche auf Gorns nackten Oberkörper. Immer und immer wieder. Überall an seinem Bauch und seiner Brust entstanden blutige Wunden und langsam verlor Gorn das Bewustsein. Doch Grom gab kein Zeichen aufzuhören. "20... peitsch, 21... peitsch, 22... peitsch... " zählte Grom laut mit. Einige Söldner unten riefen plötzlich, sie sollen aufhören, Gorn hatte genug. Bei 30 Peitschenhieben stoppte Kenzo dann endlich. Er band Gorn los und dieser fiel zu Boden. Grom trat daraufhin noch einmal kräfitg in die Seite des Söldners, ehe er endlich fetig war. "Kenzo, schaff diesen Sack zurück ins Haus." befahl er dem wandelnden Pyjama.
"Wird gemacht, Boss." kam wieder prompt die Antwort.
"Ich hoffe das war euch eine Lehre. Das nächste Mal gibt es Tote. Also bringt am Wochenende das Erz und wenn ich der Schürfervertreter wäre, würde ich mich hier nicht mehr blicken lassen hehehehe." zischte Grom und lachte wieder dreckig, ehe er ins Haus verschwand.
"Das hab ich wieder toll gemacht." sagte er stolz zu sich und begab sich in sein Bett.

Claw
17.08.2003, 15:03 #17
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof #10 -
Leise tippelte die Ratte aus dem kleinen Loch in der Wand in den Raum hinein. Immer nahe an derselbigen ging sie ein paar Schritte, bevor sie stehen blieb, ihren Kopf hob und in den Raum hinein schnupperte. Ihre Barthärchen wippten auf und ab. Scheinbar sondierte sie gerade die Lage, auf der Suche nach potentiellen Gefahren, bevor sie sich weiter in den Raum begab, um etwas zum Fressen zu finden. Doch sie lief kurze Zeit später weiter, in dem Glauben, sie wäre sicher.

Ein Irrtum...

Mit einem metallischem Zischen und enormer Geschwindigkeit bohrte sich das Messer mit der Spitze voran durch den Hals der Ratte und blieb in der hölzernen Wand hinter dem Nagetier stecken. Die Ratte war sauber geköpft und der Körper tat seine letzten Zuckungen, bevor auch er sich dem Tode ergab.
„Treffer!“, brummte Grom. Seine Stirn war in viele Zornesfalten gelegt, sein Gesicht tief in den Händen vergraben, welche mit den Ellbogen auf dem Konferenz-Tisch gestützt waren. Ein paar Stühle weiter saß Sylvio, welcher sprach: „Was ist denn?“. Grom blickte mit einem zornigem Blick, der Seinesgleichen suchte, zu Sylvio und zischte: „Was ist?“ – „Ja.“ – „Hast du mal gemerkt, wie wenig diese verlogenen Schürfer-Schweine aus den Minen holen?“ – „Wenig? Sie haben nie mehr rausgeholt.“ – „Das ist es ja! Es ist viel zu wenig!“ – „Tja, es sind zu wenig Schürfer. Laut Jubai schuften die Schürfer sich jetzt schon die Seele aus dem Leib.“.
Grom fuhr wutentbrannt hoch. So schnell, dass sich sein Stuhl, auf dem er bis eben saß, im hohen Bogen verabschiedete und mit einem Poltern liegen blieb. Der Orkjäger schlug mit den Fäusten auf den Tisch und fuhr zähneknirschend fort: „Dann brauchen wir eben mehr Schürfer!“ – „Die wir nicht haben...“ – „Dann... dann müssen eben Andere ran und helfen!“ – „Und wer bitteschön? Sag bloß nicht, di willst...“ – „Doch, dann müssen eben unsere faulen Untergebenen ran.“. Sylvio stöhnte auf: „Tu, was du nicht lassen kannst...“.

Das ließ sich Grom nicht zweimal sagen und zehn Minuten später stand er auf seiner altbekannten „Bühne“, auch Rampe genannt, und ließ einige Söldner zusammenkommen, auf dass sie sich eine neue Standpauke Groms anhören konnten. Und die ließ nicht lange auf sich warten. Grom war ungeduldig und fing an, obwohl erst vergleichsweise wenig Zuhörer da waren. Der Rest würde es durch Mundpropaganda erfahren.

„ So, Leute mir reicht´s. Was da an Erzkrümelchen aus der Mine kommt, reicht hinten und vorne nicht. In Zukunft wird jeder, der sich hier bei mir den Sold für eine weitere Woche blöd rumsitzen und saufen abholen will, trete ich mit Elan in den fetten Arsch. Ab jetzt tut ihr was für euer Geld! Hört ihr! Denn ab sofort kriegt nur noch derjenige Sold von mir, der mir auch Erz mitbringt! Das heißt, ab sofort schuftet ihr mit den Schürfern in der Mine. Und keine Widerrede. Meine Informanten halten mich auf dem Laufenden, ob es euer selbst abgebautes Erz ist, das ihr mir da bringt. Und jetzt bewegt euch! An die Arbeit!“

Unter lauten Buh-Rufen schritt Grom wieder ins Haupthaus und setzte sich mit einem breiten Grinsen zurück zu Sylvio an den Konferenztisch. Sylvio: „Deine Geldgier wird noch mal dein Verhängnis sein.“ – „Sicherlich. Aber wenigstes bin ich dann reich, wenn ich sterbe...“
19.08.2003, 15:54 #18
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Überraschung... -
@Sly: Warum denkst du, sollte jemand, dessen Kollegen gerade erst getötet wurden und der jetzt um sein eigenes Leben fürchten muss, sich auf einen Wettkampf mit dir einlassen?
Das ist einfach nur unrealistisch... Kämpf gegen ihn oder lass dir sonst was einfallen...

@Saladin: Unser RPG spielt genau zwischen Teil 1 und Teil 2. Der Held ist noch nicht aufgetaucht und liegt streng genommen immer noch unter den Trümmern des Tempels begraben. Beim Umstieg des RPGs von Teil eins zu zwei tauchte der Held auch erst unmittelbar davor auf.

Wegen Sylvio: Bloody und ich haben noch ein paar Sachen mit Sylvio und Bullco vor (;)). Und sicher ist auf jeden Fall, dass Sylvio irgendwann zurück auf den Hof kommen wird.

Wegen den Blutfliegen: Derjenige/Diejenigen, der/die sie beschwört/en, wird ihnen auftragen, einfach alle Leute im Konferenzraum anzugreifen. Ganz simpel. Immerhin können die Blutfliegen nur simple Befehle ausführen. Und das reicht auch und ist schon so eingeplant.

Schmok
19.08.2003, 16:59 #19
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Überraschung... -
Wir suchen noch jemanden, der gegen 19.00 Uhr die Blutfliegen beschwört. Entweder selbst, oder mit dem allgemeinen SöldnerAcc.

Außerdem:@Taeris und Scorp: sicher könnt ihr den Rettungstrupp spielen. Nehmt euch noch ein paar NPC-Söldner mit und stürmt direkt nach den Blutfliegen hinein. Kenzo sagt euch, wo die Geiseln sind ;)
19.08.2003, 17:33 #20
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Überraschung... -
Ja, eben...

Die Blutfliegen fliegen rein und stürmen ins Konferenzzimmer. Ihr rennt direkt danach rein und lauft nicht ins Konferenzzimer sondern die Treppe hoch zu den Geiseln. Die beschützt ihr dann, bis sich die "Überlebenden" aus dem Konferenzzimer retten. Die wollen zwar flüchten, können aber nicht, weil sie draußen auf eine Horde Söldner stoßen. Dann kommt ihr wieder runter und hindert sie daran wieder ins Haus zu flüchten. Somit sind sie in der Zange. Alle außer Grom, der eingesehen hat, dass es nichts mehr nützt, verscuhen sich frei zu kämpfen (Sentenza gegen Scorp; Gorr gegen Pomm; ? gegen ?).
Grom wird überwältigigt und Lee vorgeführt. Dann kommt der Kampf.

alles klar?

Liest denn hier keiner diesen Thread???
19.08.2003, 18:40 #21
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof # 11 -
Gerade biss Grom in seine Scavengerkeule. Der Saft lief triefend sein Kinn hinunter, als er mit seinen Zähnen ein Stück Fleisch schwungvoll hinaus riss. Noch während er kaute, fragte er in die Runde: „Sagt mal, wo steckt denn jetzt Dionne schon wieder?“. Die Anwesenden zuckten mit den Schultern. „Erst die fette Sau Kenzo. Und jetzt auch noch Dionne. Was soll denn das?!“. Wütend schlug Grom mit seiner Faust auf den Tisch, sodass sein Teller und einige Sachen drum herum kurz vom Tisch abhoben, und mit einem klirren wieder landeten. „Beruhig dich...“, warf Sylvio ein, „Kenzo hat sich sicher irgendwo so vollgefressen, dass er nicht mehr nach Hause kann. Und Dionne? Die wird wahrscheinlich irgendwo rumtigern.“ – „Aber zum Abendmahl war sie bis jetzt immer da!“ – „Sie wird sich sicherlich gerade auf andere Sachen konzentrieren, als ihren Hunger.“ – „Hoffentlich...“.
Also aßen alle weiter. Ihr obligatorisches Abendmahl hatte einen hohen Status im Tagesablauf der Putschisten. Grom bestand jeden Abend darauf, dass sich alle im Konferenzraum einfanden und gemeinsam speisten. Zumal die Söldner in letzter Zeit ruhiger geworden sind. Scheinbar hatten sie sich endlich damit abgefunden, dass Grom am längeren Hebel saß und akzeptierten ihn endlich. Und wie jeden Abend waren alle da, bis auf Kenzo und Dionne: Grom selbst, Garroth, Pomm, Sylvio, Bullco, Sentenza, Rod, Raoul und Fester. Nur Jubai stand vor der Haupthaustür und hielt Wache.

Dann bemerkte Sylvio etwas: „Hört ihr dieses Brummen?“. Rod sah Bullco an: „Bullco, ich hab dir schon mal gesagt, dass du dir das am Esstisch verkneifen sollst!“. Grom: „Nein. Das kommt von draußen.“. Sylvio stand hoch und ging zur Tür. Ein seltsames Brummen, das immer lauter wurde, drang von draußen herein. Sylvio öffnete die Tür... und die Flut brach über ihn herein...

[Schmok]
19.08.2003, 18:58 #22
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof # 11 -
Massen von dunklen Blutfliegen flogen durch die offene Tür in den Konferenzraum hinein und begannen damit, die Orkjäger und Söldner anzugreifen. Da Sylvio mitten in der Tür stand und keinerlei Chance hatte, sich zu verteidigen, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu ducken, sich schützend zusammen zu kugeln und den Schmerzen der unzählbaren Stiche widerstehen. Er war das erste potentielle Ziel der Blutfliegen, und zog somit ein besonders schmerzhaftes Los. Als Sylvio unter dem Schwarm der Blutfliegen nicht mehr zu erkennen war, schwärmten die restlichen Blutfliegen in das Zimmer. Grom bellte sofort seine Kommandos in den Raum: „Bei Beliar... Schnell! Stellt euch mit dem Rücken an eine Wand und kämpft um euer Leben!“. Jeder der Essenden sprang hoch, suchte sich einen Platz an einer Wand und zog sein Schwert. Jetzt wurde Grom die Tatsache, dass er die Fenster verbarrikadieren ließ, zum Verhängnis. Es gab kein Entkommen, bis auf die Tür ins Foyer, durch die aber stetig neue Blutfliegen hereinstürmten. So blieb den Diktatoren nichts anderes übrig, als sich bis zum bitteren Ende zu verteidigen. Grom zog sein Schwert und teilte eine Blutfliege in der Mitte, als sich auch schon zwei Neue über ihn hermachten. Ein flüchtiger Blick ließ Grom sehen, dass auch die anderen schwer zu kämpfen hatten. Raoul lag bereits schmerzgekrümmt am Boden neben dem Esstisch, und wehrte sich verzweifelt mit Händen und Füßen gegen die Blutfliegen, die sich über ihn hermachten. Scheinbar konnte er sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Bullco schlug mit seinen gewaltigen Pranken nach den untoten Insekten und zermalmte sogar einige Wenige. Sentenza hatte sich mit Pomm unter den Esstisch gerettet und es fiel ihnen recht leicht, die wenigen beschworenen Kreaturen, die die Beiden da unten fanden, abzuwehren. Gute Idee, dachte Grom und fing an, sich vor zu arbeiten. Mehrere zerstörte Blutfliegen säumten seinen Weg zum Tisch. Seine Orkjäger-Rüstung beschützte ihn vor dem Meisten, sodass er sich voll und ganz auf die Zerstörung der lästigen Biester konzentrieren konnte.
Plötzlich sprang ihn etwas Schweres von rechts an. Ein Schrecken durchfuhr den auf die Blutfliegen konzentrierten Grom. Doch dann erkannte er, dass es nur Fester war, der sich zu Grom gerettet hatte. Aber ein Blick in Festers Gesicht ließ Grom erneut aufschrecken: er musste mindestes 6-mal im Gesicht gestochen worden sein. Vom Rest des Körpers ganz zu schweigen. Er sah fürchterlich aus. Aus den aufgeblähten Stichwunden quoll dunkles Blut. Einige Blutfliegen hingen mit ihrem Stachel immer noch in den Armen und seinem Rücken fest und flatterten wild mit den Flügeln. Fester flehte Grom an: „Hilf mir! Bitte!“. Grom schaute Fester geringschätzig an und stieß ihn dann weg von sich: „Hilf dir selbst!“. Fester stolperte rückwärts und fiel der Länge nach hin. Er wurde unter lautem Schreien sofort von einer „lebendigen“ Decke aus gierigen Blutfliegen zugedeckt.

Mittlerweile hatte sich Grom unter den Tisch gerettet und holte Luft. Sentenza musste schreien, um das beständige Brummen der Blutfliegen zu übertönen: „Grom! Was, im Namen Beliars, ist hier los?“ – „Woher soll ich das wissen? Ich weiß nur, dass dafür jemand ganz schön leiden wird.“, antwortete Grom, als er gerade eine Blutfliege niederschlug. So gut, es ging, sah sich Grom um und versuchte die Beine, die er von hier sah, ein zu ordnen. Bullco schien sich immer noch recht gut verteidigen zu können. Raoul lag angeschwollen auf dem Boden, genau wie Fester. Sylvio, immer noch im Türrahmen liegend, schien auch bewusstlos.
Plötzlich warf sich ein Weiterer unter den Tisch. Rod: „Ist hier noch Platz?“, scherzte der Neuankömmling. Grom kombinierte: „Fehlt eigentlich nur noch Pomm!“. Sentenza drängte: „Los jetzt, wenn Bullco auch noch fällt, dann werden sich früher oder später alle Blutfliegen auf einmal auf uns stürzen“ – „Du hast Recht. Wir müssen hier raus! Auf Drei?“ – „Auf Drei.“ – „DREI!!!“. Auf Kommando stemmten sich Grom, Sentenza und Pomm so vom Boden ab, dass sie mit ihren Rücken den Tisch hochhoben und umwarfen. Sofort stürzten sich Blutfliegen auf die drei. Verzweifelt kämpften sie sich den Weg zur Tür frei. Doch es waren einfach zu viele. Sentenza schrie laut auf, als ihn eine Blutfliege in den Arm stach. Sofort griff er nach dem Hinterleib und riss die Blutfliege vom Arm. Mit der anderen Hand köpfte er das Biest und warf es davon. Jetzt schloss sich auch Bullco um sich schlagend der Gruppe an. Aber Rod stürmte mit allem Eifer zur Tür und löste sich damit wiederum von der Gruppe. Grom schrie hinterher, dass sie zusammen bleiben mussten, doch er hörte nicht.
Die Blutfliegen bemerkten, dass der Mann flüchten wollte und warfen sich geeint auf ihn. Unter lautem Schreien begruben sie den Söldner unter sich. Grom: „Der Idiot! Jetzt hat er wieder alle Biester zur Tür gelockt!“. Doch das war im Moment ihr kleinstes Problem. Denn mangels weiterer Opfer machten sich nun alle Blutfliegen bereit, über Grom, Bullco, Pomm und Sentenza herzufallen. „Das war´s. Wir sind so gut wie erledigt!“, wimmerte Sentenza. Und wahrhaftig. Es waren noch knapp dreißig Kreaturen. Zu viele, außerdem blockierten sie den Weg zur Tür.

Dann setzten sich alle Blutfliegen in Bewegung und flogen auf ihre letzten Opfer zu. Grom kniff erwartungsvoll die Augen zusammen.
Doch es passierte nichts. Er hörte nur, wie Bullco anfing, zu lachen und öffnete zaghaft die Augen. Unglaublich. Die Blutfliegen hatten sich in einen riesigen Haufen Staub verwandelt. Doch im Gegensatz zum Rest verschwendete Grom keine Zeit daran, sich zu freuen oder zu überlegen, was passiert ist. Er wollte bloß so schnell wie möglich raus hier.
Just in dem Moment, in dem Grom im Foyer verschwand, öffnete sich eine Schranktür und heraus trat Garroth. Pomm grinste den Kapuzenträger an: „Gar nicht mal so dumm...“. Dann folgten sie gemeinsam Grom hinaus.

Doch Grom stand völlig paralysiert in der Eingangstür und blickte auf eine Schar kampfbereiter Söldner. „Ach du Scheiße...“, fluchte Sentenza.

[Schmok]
19.08.2003, 20:23 #23
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof # 11 -
Dieser Hämpfling sollte es also sein? Nun gut. Grom hat bis jetzt vor keinem Gegner gekniffen. Und auch diesen würde er ohne nennenswerte Probleme in den dreckigen Boden stampfen.
Grom zog seinen Brustharnisch etwas fester, und lockerte seine Gelenke, bevor er die gewaltige Sense von seinem Rücken nahm. Grom hielt sie abschätzend in seinen Händen und beäugte seinen Gegner. Eine riesige Menschenmenge bildete einen Kreis um die beiden Kontrahenten. Dieser Söldnerkodex rettete ihm wahrscheinlich vorläufig das Leben, dachte Grom. Sollte er seinen Gegner besiegen, dann würde er, so Lee, ungestraft davonkommen. Lächerlich, was für Vertrauen Lee in seine Männer setzt. Er glaubte nicht wirklich, dass dieser Möchtegern-Söldner eine Chance gegen einen erfahrenen Orkjäger hatte, oder?

Groms Gegner schien nun auch endlich bereit zu sein, um zu kämpfen. Jetzt würde er ihn zerschmettern, jetzt war das Todesurteil des Söldners geschrieben. Grom holte aus.
Seine riesige Sense sauste mit einem schrillen Pfeifen durch die Luft und raste auf den hohen Söldner zu. Es war nicht sonderlich schwer, diesen Hieb vorauszusehen, aber dennoch lag enorm viel Kraft dahinter. Der Söldner blockte mit einem lauten Klirren ab. Doch das war nur der Auftakt. Grom ging einen Schritt zurück und holte erneut aus. Ein Ausfallschritt folgte, mit dem sich Grom wieder auf Gegnerkontakt brachte. Ein weiterer gewaltiger Hieb folgte, der erneut abgeblockt wurde. Doch damit nicht genug. Nachdem die obere Klinge der Sense auf Tuans Schwert ruhte, schwang Grom den unteren Teil der Sense, wie mit einem Kampfstab, steil nach oben und verpasste Tuan mit dem Stab einen harten Treffer in der Bauchgegend, der Tuan, weil unerwartet, zurück warf. Grom setzte nach und folgte Tuan mit einem weiteren Schwung der Klinge, die knapp an dem Söldner vorbeizog. Aber da Grom mit beiden Seiten der Sense arbeitete, folgten weitere Schläge mit Klinge und Stab, die der Söldner mit viel Kraft abwehren musste. Hier erkannte Grom, dass sein Gegner gut mit dessen Köper umgehen konnte. Er war schnell und effektiv. Da war allerdings nichts, was Grom nicht auch konnte.

Ein letzter Seitwärtshieb, unter dem sich der Söldner hindurch duckte, und Grom tat einen Schritt zurück. Doch Grom setzte sofort nach. Irgendwie musste er seinen Gegner aus der Reserve locken. Dazu war die gute alte Finte noch am Besten geeignet, dachte sich Grom, als er zu Selbiger ansetzte. Wieder war es ein Aufwärtshieb, der die nächste Runde einleitete. Wieder war es Grom, der wie ein Berserker auf seinen Gegner los ging. Und wieder hielt sich Tuan in der Defensive. Grom musste ihm eine gute Gelegenheit bieten, um ihn in die Offensive zu locken. Und genau die war jetzt gekommen. Der Orkjäger setzte zu einem letzten Hieb an, der zwar kräftig werden sollte, aber deswegen viel Schwunge benötigte. Die perfekte Gelegenheit für Tuan.
Und tatsächlich, der hohe Söldner setzte zum Konter an. Nur leider war er von vornherein zum Scheitern verurteilt, da Grom ihn provoziert hatte. Grom brach seinen Angriff ab, und löste eine Hand von der Sense, als Tuan einen schnellen Seitwärtshieb in Richtung Groms Kopf vollzog. Der Orkjäger schlug mit seinem Unterarm nach der Klinge des Schwertes, welche er mit aller Wucht und mithilfe seiner Armschienen aufhielt.
Dies war einer dieser Momente, bei denen plötzlich die Zeit anhielt und kein einziger Ton an die Ohren der Kämpfer gelangte. Einer der Momente, in denen beide Kämpfer sich nur auf dieses Ereignis konzentrierten. Die Sekunden, in denen sich die Kämpfer in die Augen sahen, dehnten sich zu Stunden, als Grom endlich die Stille brach: „Enttäuschend. Den sah ich kommen...“
Grom nutzte den Schock seines Gegners, und trat wieder in die Offensive. Doch nicht seine Sense war das Werkzeug, eher sein Fuß. Den Grom mit voller Wucht zwischen die Beine Tuans platzierte. Damit hatte der hohe Söldner nicht gerechnet. Schmerzstöhnend stolperte Tuan gebückt zurück und hielt sich die „verwundete“ Stelle. Und alle Lees um die Kämpfenden herum buhten und pfiffen Grom aus. Doch das störte Grom nicht. Den jetzt blieb genug Zeit, um einen gewaltigen Hieb anzubringen. Grom hielt seine Sense mit beiden Händen fest und schwang sie von unten durch auf Tuan. Zum Glück des Söldners war Grom noch nicht an einem Ende des Kampfes interessiert und schlug somit nur mit dem stumpfen Stab-Ende zu.
Tuan, immer noch schmerzgekrümmt, sah nur noch einen schwarzen Schatten von unten auf sich zu kommen, als der hohe Söldner auch schon das Stab-Ende mit geballter Wucht unter das Kinn bekam. Blut spritzte, als der Söldner durch den gewaltigen Schlag abhob und nach hinten flog.

[Schmok}]
19.08.2003, 20:25 #24
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof # 11 -
Groms Gegner hatte es geschafft. Er hatte sich auf Körperkontakt gebracht, und nahm Grom somit den Raum für schwungvolle Angriffe, die bei einer Kampfsense durchaus von Nöten waren. Aber, so dachte Grom, das sollte kein unlösbares Problem sein. Während Grom mit Müh und Not die Schläge mit dem Stab seiner Sense abwehrte, wartete er auf den richtigen Augenblick.
Und da war er. Jetzt konnte sich Grom mit einem Tritt vom Söldner lösen. Ohne seinen Blick auf den Brennpunkt zu richten, um so einer Vorahnung seines Gegners zu entgehen, holte Grom aus und trat zu. Ein dumpfer Aufprall folgte und Grom fing an zu grinsen.

Doch... wieso wich Tuan nicht? Ein schneller Blick nach unten, zauberte Grom das erste Mal in diesem Kampf, einen Hauch von Überraschung auf´s Gesicht. Tuan hatte, ohne seine Konzentration vom eigentlichen Kampf zu lösen, den Tritt Groms mit der äußeren Lende und den dortigen Panzerplatten abgewehrt. Er hatte scheinbar einen guten Lehrer in Sachen Körperbeherrschung (:D). Grom hatte seinen Gegner ein wenig unterschätzt. Aber das war ebenfalls ein auszumerzender Fehler.
Doch damit nicht genug. Jetzt ging Tuan auch noch mit den restlichen Körperteilen in die Offensive und ein wahrer Hiebhagel ergoss sich auf den Orkjäger. Da Grom die Entfernung brauchte, musste er diese wohl aktiv erreichen, wenn es passiv nicht ging.

Also wich Grom während dem Kampf schnell zurück. Er musste Abstand erreichen. Und zwar schnell, denn er musste zurück in die Offensive, wenn er etwas in diesem Kampf reißen wollte. Doch der Söldner machte es Grom nicht leicht. Jedes Mal, wenn Grom, Hiebe abblockend, zurück wich, setzte Tuan nach und tat ebenfalls eine Schritt in Richtung Grom.
Langsam wurde Grom nervös. Er musste etwas unternehmen. Und zwar schnell. Bevor sein Gegner ihm den Patt ansah.

Der nächste Schwert-Schlag sollte Grom nun aus seinem Dilemma befreien. Jetzt würde er seinen Gegner überraschen und ihm damit eine Abreibung verpassen. Genau in dem Moment, in dem Tuans Schwert auf Groms Sense traf, gab Grom mit der Seinen nach und führte somit die Klinge Tuans bis an den Körper. Nur noch seine eigene Sense trennte das Schwert Tuans von Groms Brust. Durch den Hieb, der für Tuan unerwartet weiter führte, als erwartet, verlor der Söldner kurz das Gleichgewicht, da er all seine Kraft in den Schwerthieb setzte und war somit gefährlich nahe an Grom. Das nutzte Grom aus verpasste Tuan einen harten Schlag mit dessen Kopf vor die Stirn. Der kurze Moment der Verwirrung reichte aus und Grom verpasste Tuan einen harten Handkantenschlag gegen den Kehlkopf. Tuan stolperte zurück und Grom ging in die Hocke um Schwung zu holen.
Seine massiven Beinmuskeln spannten sich bis zum Äußersten an, als sich der Orkjäger mit aller Kraft für einen Rückwärtssalto abstieß. Sein Körper hob vom Boden ab, schnellte nach oben, und befand sich bereits in der Rolle nach hinten, als Tuan unerwartet nach der Hand griff, mit der Grom ihm eben noch einen Schlag gegen den Kehlkopf verpasste. Somit wollte er Grom scheinbar an dem Rückwärtssalto hindern. Doch selbst wenn Grom gewollt hätte, es war zu spät, um anzuhalten.

Ein markerschütterndes Knochenknacken erklang, als sich Grom so gut wie möglich hinten über drehte, obwohl Tuan immer noch Groms rechten Arm fest hielt. Zwar winkelte Grom seinen Arm im Flug an, um dem Schlimmsten zu entgehen, aber viel konnte er damit auch nicht retten.

Als Grom wieder landete, ließ Tuan den Arm los, welcher sofort zu Grom zurück „baumelte“. Tuan machte eine Pause, als ein Raunen und einige Jauchzer durch die Menge gingen. Ob nun, um Groms Reaktion zu beobachten oder um einfach nur Luft zu holen.
Groms Gesicht blickte langsam auf und blitzte Tuan scharf an. So gut es mit einer Hand ging, zog sich Grom das Oberteil seiner Rüstung aus und warf es hinter sich auf den Boden. „Ich denke, der Kampf wird so fairer...“, grinste er Tuan an, bevor er mit seinem gesunden Arm unter den Ellbogen des Ausgekugelten griff.
Ein Luftholen, ein heftiger Ruck und ein weiteres Knacken, gefolgt von einem markerschütternden Schrei später hatte sich Grom den Arm wieder eingekugelt. Seine schmerzerfüllte Miene verwandelte sich in ein diabolisches Grinsen, als er sprach: „Weißt du, ich habe irgendwann aufgehört, zu zählen, wie oft ich mir den Arm ausgekugelt habe...“

[Schmok]
19.08.2003, 20:27 #25
--Grom_und_Co--
Beiträge: 27
Onars Hof # 11 -
Blut. Grom konnte es nicht fassen. Dieser Stümper von einem Möchtegern-Krieger für Arme hatte es tatsächlich gewagt, Grom zu verletzen. Ungläubig fasste Grom mit der Hand auf die Wunde und betrachtete das Blut auf seiner Hand.
Schön. Der Anfänger wollte es so. Er hatte scheinbar vergessen, dass Grom bereits mehrere Möglichkeiten hatte, den Söldner zu töten. Aber scheinbar wollte der Idiot nicht mehr spielen. Gut; bei der nächsten Gelegenheit würde Grom seinen Gegner in Beliars Reich schicken. Und zwar in Schaschlikform. Basta. Der Junge hatte soeben sein Todesurteil eigenhändig mit Groms Blut unterschrieben.

Grom spürte wie die Rage in ihm aufstieg. In diesem Moment hasste Grom keinen Menschen mehr als seinen Gegenüber. Und sofort und mit rasender Wut stürzte sich Grom wieder in den Kampf. Seine Sense zerschnitt hörbar die Luft, auf der Suche nach einer Lücke in der Verteidigung des Söldners. Bis jetzt war da noch keine. Aber Groms Schläge hatten ihre alte Härte zurück. Wenn sie nicht sogar durch die Wut stärker waren denn je. Groms Gedanken drehten sich momentan nur um ein Thema: Den Tod des Söldners.
Immer und immer wieder schmetterte Grom seine Sense auf Tuans Schwert. Der Söldner hatte alle Mühe die kraftvollen Hiebe abzuwehren. In Groms Rage hatten die Schläge des Orkjägers eine beeindruckende Geschwindigkeit. Der Söldner kam vor lauter Ausweichen und Abblocken gar nicht dazu, zu kontern. Grom setzte alles an Kraft und Schnelligkeit ein, was ihm zur Verfügung stand und setzte Tuan so ganz schön zu.
Doch etwas fehlte. Und zwar die Erfolge. Grom konnte noch so lange auf den Söldner eindreschen, doch er fand einfach keine Lücke in der Verteidigung. Somit neigten sich auch die Atemreserven eines noch so erfahrenen Kämpfers dem Ende, ohne nennenswerte Erfolge verzeichnen zu können. Die Abstände zwischen Groms Schlägen wurden größer, die Hiebe verloren an Wucht. Und Grom reizte seine Kondition bis zum Äußersten aus. Doch es half nichts, Grom musste stoppen und Luft holen.
Er trat einen Schritt zurück und schnappte nach Luft. Gott, wie viel Kondition musste er verbraucht haben? Seine Nieren brannten wie Feuer. Die Seitenstiche waren wirklich nicht von schlechten Eltern. Immer noch nach Luft schnappend fasste sich Grom an die Nieren und versuchte sich zu beruhigen.

Aber was war das? Wieso waren seine Nieren so warm? Und klebrig? Und warum grinste dieser dumme Söldner so dämlich. Ein Blick nach unten ließ Grom das Blut in den Adern gefrieren. Ein tiefer Schnitt genau in der Nierengegend. Blut troff sickernd heraus.
Grom sah erstaunt zurück zu dem Söldner. Wie hatte er das geschafft? Wann hatte er es geschafft, einen Stich anzubringen? In Groms Rage musste er den Schmerz nicht gespürt haben, als der Söldner unheimlich schnell und ohne das Grom, von der Wut geblendet, es bemerkte, einen Stich anbrachte.
Da fiel es Grom wie Schuppen von den Augen. Seit wann verfiel er so in Rage, während er kämpfte? Seine Stärke lag in seiner Gelassenheit und seiner kühlen Berechnung. Wenn überhaupt, dann war er es, der seine Gegner in Rage versetzte und sie damit unvorsichtig machte. Bei Innos, er war auf einen seiner eigenen ältesten Tricks reingefallen... wie ein... Anfänger...

Doch so ein einfacher Wunde in der Nierengegend hielt Grom nicht auf und er besann sich, trotz brennender Schmerzen wieder auf den Kampf. Er musste aufpassen. Sollte er noch einmal in Rage verfallen, wäre das sein Todesurteil.
War der Söldner tatsächlich besser als... Nein!
Er musste wieder zu sich finden. Er musste Gelassenheit und Ignoranz ausstrahlen. Das hat bis jetzt noch jeden Gegner verzweifeln und unvorsichtig werden lassen.
War Grom aus der Übung? Gab es tatsächlich Leute, die... NEIN!
Grom musste sich wieder auf die Elemente eines Kampfes verlassen, die ihn bis jetzt immer zum Sieg brachten. Überraschung, Impulsivität und Gemeinheit. So würde er auch den Söldner in die Knie zwingen.
Groms Gegner war jünger. Ein Meister im Kampf. Konnte es tatsächlich sein, dass... NEIN! DAS KONNTE NICHT SEIN!

Grom schüttelte verwirrt seinen Kopf und versuchte, wieder seinen arroganten Gesichtsausdruck zu wahren. Schnell und unauffällig öffnete Grom eine Tasche an seinem Gürtel, und ging wieder zum Kampf über. Er ließ seine Sense kreisen und lächelte. Dann griff der Söldner an. Die Hiebe des Söldners waren ebenfalls schnell und gezielt. Doch der Söldner war klar im Kopf. Er schien sich nur auf den Kampf zu konzentrieren. Nicht auf sein Bild nach außen.
Aber Grom konnte auch anders. Blitzschnell duckte sich Grom unter einem Schlag von Tuan durch. Blut spritze aus seiner Wunde und Schmerz durchzog Groms Körper, doch er konzentrierte sich weiter. Grom drehte sich und brachte einen Beinfeger an. Unglücklicherweise sprang Tuan über Groms Bein und entkam somit dem Beinfeger. Vorerst. Denn Grom hatte ja zwei Beine und drehte sich einfach weiter und erwischte Tuan somit genau während der Landung. Dem Söldner blieb keine Chance und er fiel nach hinten um. Geübt drehte sich Tuan im Flug um, um sich so abfangen zu können. Doch damit hatte Grom gerechnet. Er hatte mittlerweile bemerkt, dass der Söldner versiert war in Sachen Ausweichen und Körperbeherrschung. Grom schnellte wieder hoch, ließ seine Sense los und setzte Tuan nach. Im Rücken des hohen Söldners griff Grom blitzschnell in seine zuvor geöffnete Tasche und holte eine etwa einen halben Meter lange, bläulich schimmernde Kette heraus. Diese warf er Tuan noch vor dem Aufprall um den Hals und hielt beide Enden hinter Tuans Hals fest. Mittlerweile war Tuan auf dem Boden angekommen und konnte sich mit seinen Händen abfangen. Doch Grom, der hinter ihm war, landete hart mit den Ellbogen in Tuans Rücken und zwang in so vollends zu Boden. Noch immer Tuans „Halsband“ in der Hand stand Grom wieder hoch und drückte dem Söldner seinen Stiefel in den Rücken, während er mit der Kette Tuans Hals nach hinten zog und würgte. Das Glück schien wieder auf der Seite des Orkjägers, als er seinen Gegner verspottete: „Diese erzverstärkte Kette hat bis jetzt noch jedem Ork das Genick gebrochen! Sag Tschüss zu deinen Freunden!“

[Schmok]
Seite 1 von 2  1  2