World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Pagan |
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20.08.2003, 15:11 | #1 | ||
Pagan Beiträge: 5 |
NPC und Quest-Charaktere -
Name: Pagan Alter: 20 Skills: Schleichen 2 Rasse: Mensch Waffen: Sein Körper Rüstung: olivgrüne Robe, ohne jeglichen Waffenschutz Besonderheiten: Bruder von Less (The_Nameless) Erscheinung: -etwa einen Meter neunzig groß, aber sehr schmächtig gebaut -langes, schwarzes Haar, das ungefähr bis kanpp unter die Schultern reicht und hinter dem Kopf zu einem Zopf zusammengebunden ist -normalerweise dunkelbraune, durch die Anwesenheit des Orks allerdings rote, gelegentlich aufglühende Augen Geschichte: Vor nicht allzulanger Zeit wurde Less zeuge davon, wie seine Familie auf grausame Weise von Orks abgeschlachtet wurde. Er sah mit eigenen Augen, wie diese mit ihren Äxten auf seinen Bruder Pagan einschlugen, dann ergriff der jetztige Magier tränenüberströmt die Flucht. Tage später erreichte er Khorinis. Sein vermeintlich toter Bruder allerdings wurder von einem hochrangigen orkischen Schamanan mit dem Namen Nosta Khan geheilt. Als unfreiwillige Gegenleistung für diesen Dienst ergriff ein Teil von Nosta Khans Seele Besitzt von Pagans Gedanken, Gefühlen und seinem kompletten Handeln. Nicht mehr er selbst machte sich der früher so freundliche und lebensfreudige Junge auf, seinem Bruder Less nach Khorinis zu folgen...um diesen dort zu töten... Aufgrund seiner Symbiose mit der Seele des Schamanen verfügt Pagan über große Kräfte und ein Höchstmaß an Körperbeherrschung Questchar von The_Nameless zugelassen |
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20.08.2003, 19:26 | #2 | ||
Pagan Beiträge: 5 |
Die Stadt Khorinis # 18 -
Mit einem festen Griff umschloss Pagan den schwarzen Lederbeutel, welcher unkontrolliert neben seinem Sitzplatz umherrollte. Ein letztes Schaukeln kündete das Ende der langen Überfahrt an. Endlich, nach schier endlosen Tagen des Wartens war er seinem Ziel nun so nahe... "Ach..." Mit einem selbstherrlichen Schnaufen schritt der junge Mann durch den braunen Türrahmen auf das Deck des lichten Fischerbootes. Die sengenden Sonnenstrahlen brannten heiß wie Feuer auf seiner empfindlichen Haut, tagelang hatte er ohne jeglichen Kontakt zum Sonnenlicht regungslos in den dunklen Schatten der winzigen Kajüte gesessen, ohne auch nur einen einzigen Laut von sich zu geben. Ein letztes abschiedliches Grunzen war aus dem Innenraum des Kahns zu hören, doch ging es völlig ungehört im lauten Tosen der brandenden Wellen unter, welche Pagan in jenem Moment mit Hilfe eines langen und massiven Holzbrettes überquerte. Kurze Zeit später waren die Taue wieder gelöst. Ohne auch nur einen Blick zurück in die unendlichen Weiten des Meeres zu werfen trat der hochgewachsene Junge zielstrebig auf die breite Gasse hinzu, welche ihn aus diesem verkommenen Hafen herausführen würde. Das kleine Boot in seinem Rücken legte bemerkungslos von den breiten Kaimauern ab und verschwand einsam im gleichmäßigen Rauschen der Wellen. Nun war er wieder ganz alleine... Ein sanfter Wind wehte kühl durch die belebten Straßen dieser trostlosen Stadt und ließ Pagans langen Haarzopf am hinteren Ende seines Kopfes heftig umherwehen. Ein teuflisches Grinsen erstrecke sich vom einen auf den anderen Moment und ohne jegliche Vorwarnung über den markanten Gesichtszügen des schmalen Mannes. Ein blutrotes Leuchten erschien in seinen regungslosen Augen als sich der überlegene Geist Nosta Khans wieder in seinen Gedanken zeigte. Mit abgehackten, völlig unwirklich anmutenden Bewegungen ließ er beide Hände blitzartig in die Höhe schellen, wo sich diese trafen und sofort fest umschlossen. Schließlich führte Pagan diese vorsichtig an seinen hochgewachsenen Schädel. Mit tiefen Zügen sog er den dunklen Staub, welchen er seinem Griff entweichen ließ, in sich ein. Abermals pulsierten die nichtssagenden Augen des Mannes auf unheimlichste Weise, als wollten sie die gleißenden Strahlen der Sonne überbieten... "Da versteckst du dich also...Hahahahaha!" Jegliche erschrockenen Blicke, welche ihm nun von allen Seiten zugeworfen wurden ignorierend ging er mit festen Schritten auf eine magere Frau gestiegenen Alters zu, welche sich in diesem Augenblick zufällig in seiner Nähe befand. "Was liegt in dieser Richtung." Deutlich zeigte er mit seinen knochigen Fingern gen Osten. Doch die ältere Frau würdigte ihn keines Blickes, ignorant hob sie ihre Füße und wollte sich wieder auf den Weg machen, ihrem alltäglichen Leben nachzugehen. Die dünnen Hände des beängstigenden Mannes umfassten schnell die von Krampfadern durchzogene Kehle des Weibes und stemmten ihren kleinen Körper daraufhin mühelos in die Höhe. Die unglaubliche Kraft, welche die zwanghafte Symbiose seiner Seele mit der Nosta Khans, mit sich gebracht hatte, verblüfften noch immer seine ansonsten so scharfsinnigen Gedanken. Mit lauter, fast brüllender Stimme schrie er der hilflosen Frau mitten ins Gesicht. "Frau, ich habe euch eine Frage gestellt, und ich erwarte eine Antwort! Ich bin es nicht gewohnt, dass man mich ignoriert!" Entsetzten übermannte die lieblichen Augen der Alten, welche sich noch immer vollkommen erfolglos im eisernen Handgriff des Besessenen umherwandte. Verzweifelt versuchte sie, so gut dies mit einer fast vollkommen von der Atemluft abgeschnittenen Lunge möglich war, Pagans Frage zu beantworten. "D...d...die...Ta...ve...ver...ne..." Rücksichtslos schmiss er den Körper der wehrlosen Frau auf den harten Boden der Straße. Die bunten Steine, welche in idyllischem Muster den breiten Weg durchkreuzten wurden augenblicklich von einer dünnen Spur roten Blutes überzogen. Die unzähligen Stadtbürger, welche das grauenhafte Schauspiel bisher lediglich völlig fassungslos betrachtet hatten, stimmten nun fast einstimmig in wilden Protestrufen ein, doch kein einziger von ihnen wagte sich auch nur in die Nähe des scheinbar vollkommen unberechenbaren Menschen in ihrer Mitte. Einige Blicke wurden sofort tatenlos abgewandt, als sein überhaupt Nichts geschehen... Mit donnernden Schritten bahnte sich Pagan einen breiten Weg durch die immer noch hilflos umherstarrende Menschenmenge, welche sich mit jedem weiteren Augenblick um einige neue Schaulustige vergrößerte. Ein einziger Mann, mutig aber dumm, ergriff nun doch die Initiative und startete einen hoffnungslosen Angriff gegen den grausamen Besessenen. Ein kurzer Schlag beförderte seinen kindlichen Körper gegen eine steingraue Hauswand an welcher er regungslos liegen blieb... "Halt, Miliz!" Laute Rufe erschallten in seinem Rücken. Nosta Khans Geist erkannte, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, an dem er besser gehen sollte. Hastig stürmte er zum großen Stadttor, welches sich nun direkt vor seinen Augen erhob. Die verdutzten Wachen, die es sich dort postiert hatten, sammelten sich in der Mitte des Durchganges und versuchten ihm somit verzweifelt aufzuhalten. Ein schneller Griff in seinen finsteren Lederbeutel und zwei hastig gemurmelte Sätze jedoch ließen die beiden vorderen Milizen auf magische Weise wie Eis erstarren. Vollkommen irritiert und eingeschüchtert von den unheimlichen Verzauberungen, welche ihren Kameraden soeben wiederfahren waren, flüchteten die zwei übrigen Stadtwachen von Furcht erfüllt in die dichten Gebüsche neben der riesigen Stadtmauer. Erst in ausreichendem Abstand blickte sich Pagan ein letztes Mal um. Die gelähmten Soldaten waren mittlerweile wieder aus ihrer Starre erwacht und hatten, zusammen mit ihren entmutigten Kollegen die Verfolgung aufgenommen. Mit einem verachtenden Lachen rannte der Besessene in ungeheurem Tempo weiter den schmalen Weg entlang... "Die Taverne also...Less, deine Zeit wird bald kommen...Hahahahaha!" |
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21.08.2003, 19:11 | #3 | ||
Pagan Beiträge: 5 |
Rund um Khorinis #10 -
Allmählich verstummten die wütenden Rufe der ihm folgenden Milizsoldaten in Pagans Rücken. Sicherlich hatten sie endlich eingesehen, dass sie den sonderbaren Menschen, welcher sich mit unglaublichem Tempo seinen Weg über die kleinen Pfade der Insel bahnte, unmöglich stoppen konnten. Resigniert schritten sie langsam wieder zurück zu den schützenden Mauern der Stadt. Mit einem seltsamen Lächeln auf dem Mund drehte sich der Besessene noch ein letztes Mal zu ihnen um. Langsam und ruhig gingen seine langen Atemzüge während seine blutrot unterlaufenen Augen den mittlerweile schon weit entfernten Kriegern nachblickten. Trotz seines soeben dargelegten, schier endlosen Spurtes spürte Pagan keinerlei Anzeichen von Erschöpfung, sein Blutdruck stieg erst allmählich an, als würde er gerade erst richtig in Fahrt kommen... Nachdem er den Soldaten ein letztes höhnisches Lachen hinterhergeworfen hatte, wandte er sich wieder dem kurvigen Verlauf des Weges zu, welcher sich vor seinen Augen in Richtung Osten erstreckte. "Bald...bald..." Langsam erhob er sein, auf teuflische Weise verzerrtes Gesicht und nahm zielstrebig wieder seine Schritte auf. Die Taverne war nicht mehr weit entfernt... |
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21.08.2003, 19:12 | #4 | ||
Pagan Beiträge: 5 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Der Körper des Besessenen begann unter all seiner Aufregung und Vorfreude sanft zu erbeben. Das hölzerne Türschild der Taverne lag nun direkt vor seinen Augen, vielleicht noch zwanzig Schritte von ihm entfernt. Mit immer langsamer werdendem Gang ging Pagan allmählich darauf zu, oberflächliches Geschwätz, Rauch und beißende Geruch hochprozentigen Alkohols drangen aus dem Eingang aus der Gaststube heraus an die frische Luft. Eine regelrechte Wolke davon schlug ihm sogleich entgegen als er ohne zu zögern vor die breite Tür trat. Sein Körper warf einen langen Schatten über die braunen Holzdielen, die schmächtige Figur des Mannes ließ diesen zusätzlich noch weitaus riesiger erscheinen. Die Stimmen verstummten als sich die Köpfe der Gäste hektisch dem Eingang zuwandten. Belustigt betrachtete er die ratlosen Gesichter dieser unwürdigen Menschen, sie alle lagen weit außerhalb seiner Interessen. Nun würde sich zeigen, ob seine Sinne und Fähigkeiten versagt hatte, oder ob sich sein Bruder tatsächlich irgendwo in dieser Menschenmenge befand. Mit blitzenden Augen betrat er den miefenden Schankraum... |
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21.08.2003, 19:16 | #5 | ||
Pagan Beiträge: 5 |
Taverne "Zur toten Harpyie" #3 -
Langsam glitt sein starrer Blick auf die in schwarze Seide gehüllte Person, die einsam in der hintersten Ecke der Taverne saß. "Less..." Abermals begann der innere Zweikampf der beiden Seelen, verzweifelt versuchte sich Pagan gegen die fremde Kontrolle Nosta Khans zu wehren, die eigene Beherrschung seines Denken und Handelns zurückzuerlangen. Mit stotternden Bewegungen, einem wandelnden Zombie ähnlich, bewegte sich der umstrittene Körper des jungen Mannes auf den kleinen runden Ecktisch zu. "Less...hargh...Hilf...uar...mir..." Doch sein Bruder saß weiterhin völlig bewegungsunfähig auf seinem Stuhl, fassungs- und ratlos über das, was seine dunklen Augen soeben erblickte. Mit letzter Kraft erkämpfte sich der geschwächte Geist Pagans eine einzige kurze Kontrolle seines Körpers. "Flieh..." Mit voller Wucht warf er sich, den Kopf fest nach vorne gestreckt, gegen die massive Wand der Taverne an welcher er sofort regungslos herabsank. Dann übermannte die undurchdringliche Schwärze seine Gedanken... Zwar hatte Nosta Khan ein weiteres Mal den schmerzhaften Kampf der zwei Seelen gewonnen, jedoch war es Pagan Geist zumindest vorläufig gelungen, den orkischen Schamanen von seinem Vorhaben abzuhalten. Regungslos lag der psychisch bis aufs Äußerste strapazierte Körper des Besessenen auf dem nun blutverschmierten Holzboden des Gastraumes. Dunkle Worte durchzogen seine bewusstlosen Gedanken. "Du magst mich aufgehalten haben...doch niemals wirst du mich stoppen..." Ein von Boshaftigkeit durchtriebenes Grinsen erschien auf unerklärliche Weise langsam und verzerrt über den bewusstlosen Gesichtszügen des jungen Mannes... |
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