World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Lord Meathook |
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02.03.2004, 21:55 | #1 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
NPC und Quest-Charaktere -
Questchar von Sergio für die Quest "[GM] Palast der Tenebri" Lord Meathook Vorgeschichte: Er ist der letzte Nachkomme der alten Zivilisation der Tenebri. Er wuchs im Gebirge irgendwo in der Nähe der Ruinen der Stadt Tenebri, die einst in dunkler Vorzeit von Dämonen zersrört ward, auf. Seine Eltern (ebenfalls Nachfahren der Tenebri) verlor er mit 20 Jahren durch die Hand der Dämonen. Seit einigen Jahren streift er im alten unterirdischem Palast der Tenebri sporadisch umher (meistens unter Lebensgefahr) und kehrt immer wieder nach dort unten zurück. Er will alles über seine Ahnen erfahren und riskiert dafür alles. Im Laufe der Jahre ist er ein kaum bezwingbarer Kämpfer geworden und kann es daher mit den Gefahren in den alten Katakomben und Gewölben aufnehmen. Dort unten kennt er sich aus wie in seiner Westentasche. Charakter: Hasst alle Dämonen bis aufs Blut und tut alles um sie zu vernichten. Es ist sehr geschickt und intelligent. Fremden gegenüber ist er verschlossen, doch hilft er ihnen trotzdem, sofern sie seine Hilfe benötigen. Aussehen: trägt eine alte Rüstung, die nach dem Muster der alten Rüstungen der Tenebri geschmiedet ist. Außerdem trägt er zwei magische Schwerter. Skills: Doppelschwert 2 Schleichen/Körperbeherrschung 2 kämpft mit 2 gleichzeitig geführten magischen Einhandschwertern Update: Mittlerweie auf der quest gestorben - keine Verwendung mehr zugelassen als Questchar |
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05.04.2004, 19:18 | #2 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri - Kapitel ][ - Der unterirdische Palast
Still lagen die uralten Gänge und Gewölbe tief unter dem Wüstensand. Seit ungezählten Jahren schliefen sie einen traumlosen Schlaf und so gut wie nie waren sie in ihrer Ruhe gestört worden. Doch an diesem Tag war es anders. Aus der Ferne drangen Kampfgeräusche und verhallten in den zahllosen Gängen. Wildes Fauchen und Knurren, das Kampfgeschrei eines menschlichen Wesens und Schwertklirren waren zu hören. Beobachtete man die Quelle des Lärms, so sah man einen Krieger in mattschwarzer Rüstung und einem Helm, der elegant umhertänzelte und dabei zwei mächtige Schwerter gleichzeitig umherschwang. Auf der anderen Seite waren etwa zwei Meter große Dämonenwesen, mit pechschwarzen Schwertern bewaffnet, mit kleinen Schwingen auf dem Rücken und mit messerscharfen, langen Krallen an den Fingern. Sie waren in der Überzahl, doch der Kämpfer dezimierte sie mühelos. Eine der beiden Klingen durchschnitt dem letzten Dämon die Kehle, wobei aus der Schneide grelle Blitze hervorschossen und sich überall verteilten. Die beiden Waffen kamen zum Stillstand und Lord Meathook, der letzte Nachfahre der alten Tenebri, hatte wieder einmal gesiegt. Der Krieger steckte seine Waffen zurück in die metallenen Scheiden und schritt eilig weiter den Gang hinunter. Heute war er auf dem Weg in die alten Folterkammern des Palastes, er hoffte dort etwas zu finden. Er wusste nicht was es war, doch sein Herz hatte ihm gesagt, dass dort unten seit einigen Stunden etwas zu finden war. Die Folterkammern lagen nur noch ein paar Meter voraus, Lord Meathook passierte noch eine kleine Treppe und bog dann in die erste Kammer ein. Und blieb verwundert stehen: Dort vorne, auf einigen steinernen Opfertischen, lagen genau sieben Gestalten. Es waren offensichtlich unvorsichtige Wanderer, die sich zu tief in die alten Gemäuer gewagt hatten. Ein ganz kleiner war dabei, eine Frau in glänzender Rüstung, noch eine Frau, die wie eine Amazone aussah, ein Typ mit langen Haaren, noch zwei komische männliche Gestalten und einer in Fellmantel, mit einer Karte in der Hand. Sie rührten sich nicht und waren gefesselt. Die Dämonen hatten wohl einen neuen Fang gemacht. Die armen Gestalten konnte Meathook nicht einfach dem Schicksal überlassen, er musste sie befreien. Also zog er seine Klingen und schnitt gekonnt und in Windeseile alle Fesseln durch. Die Befreiten rührten sich aber immer noch nicht. Meathook nahm sich einen Eimer Wasser, der hier herumstand, und schüttete dem Ersten das eiskalte Wasser über den Kopf. Immer wieder füllte er den Eimer nach, bis schließlich alle triefnass waren. Dann sagte er laut: ?Guten Morgen, die Herrschaften, willkommen im Palast der Tenebri!? Sergio |
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05.04.2004, 21:03 | #3 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Was für ein Affenzirkus! Da rettete man die Bande und die wollten einen glatt erschießen. Das wurde Lord Meathook jetzt aber zu bunt. Aufgebracht blickte er den Typ mit der Armbrust an. "Klasse, da rette ich euch vor diesen Dämonenbiestern, die euch wahrscheinlich bei lebendigem Leibe verspeist hätten, und ihr wollt mich erschießen! Aber diese Spielzeugarmbrust hätte sowieso keine Chance gegen meine Rüstung. Und das...", er trat zu dem kleinen Wicht und entriss ihm das kleine Schiff, "...geht sowieso nicht in Ordnung. Aber damit ist jetzt Schluss!" Er schmetterte das kleine Ding mit aller Wucht auf den Boden und trat es einfach platt. "So... Aber: Ich will hier keinen Streit, sondern euch alle hier rausbringen. Nochmal in freundlichen Worten: Ich bin Lord Meathook, der allerletzte Nachfahre der alten Königsfamilie der Tenebri und werde euch hier rausbringen. Ich bürge mit meinem Leben, dass euch nichts geschehen wird und ihr diese Hallen lebend verlasst. Aber wehe ihr rührt etwas vom heiligen Schatz meiner Ahnen an. Dann gnade euch Adanos, die einzig wahre Gottheit, die die Tenebri anbeteten. Und nun: Folgt mir!" |
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05.04.2004, 23:56 | #4 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Mitten im Gang blieb Lord Meathook stehen und bog in einen kleinen Seiteneingang in der Wand. Bald darauf traten sie alle auf einen sehr breiten Gang hinaus. Der Krieger führte sie ans Ende des Ganges und dann eine kleine, sehr breite Treppe hinunter. Eine gewaltige Halle erstreckte sich vor ihnen, ein paar riesige steinerne Säulen führten bis unter die hohe Decke. Meathook erhob das Wort und sprach laut in theatralischem Ton: "Seht, meine werten Herrschaften, dies ist der gewaltige Thronsaal König Tens des Zweiten, erbaut von dessen Vater, König Tens des Ersten, des ersten Königs der Tenebri. Diese Halle ist Tausende von Jahren alt, und noch immer wie neu. Lasset eure Blicke schweifen, und bestaunt dies gigantische Bauwerk!" Am Rand der quaderförmigen, gut und gerne einen halben Kilometer langen Halle, standen riesenhafte steinerne Säulen, die bis an die gut 50 Meter hohe Decke ragten. Ein gewaltiges Bauwerk war es in der Tat. Meathook führte die Gruppe durch die Halle über den steinernen Boden bis hin zu einem Podest in der Mitte, zu dem eine steile Treppe hochführte. Oben war eine große Plattform, auf der ein einzelner Sessel ruhte. "Dies, meine Freunde, ist der Thron König Tens des Ersten. Wagt nicht euch darauf zu setzen, ihr würdet nur meinen Zorn spüren. Doch nun setzt euch hier hin, und rastet erst einmal. Ihr seht alle sehr erschöpft aus. Ich habe jetzt etwas zu erledigen, bin aber bald zurück. Rührt euch hier nicht weg, sonst bemerken euch die Dämonen. Ich weiß nicht wie gut ihr kämpfen könnt, aber fordert es nicht heraus! Vielleicht sind sie zu stark für euch, belasst es lieber bei meinem Rat und wartet hier." Damit verschwand er in einem Gang, man sah nur noch, wie er vorsichtshalber seine Waffen zückte... |
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06.04.2004, 22:58 | #5 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Irgendwo auf einer steinernen, ziemlich ungemütlichen Liege saß Lord Meathook. Er, der letzte Nachfahre der Tenebri, der allerletzte Krieger seines Volkes, wusste nicht mehr weiter. Er hatte sich nur nach Feinden in unmittelbarer Nähe des großen Thronsaals umgesehen, doch diesmal war er nicht gefeit gewesen gegen das Böse in diesem Palast. Nicht, weil ihm die lächerlichen kleinen Dämonen zugesetzt hätten, nein, die hätte er zu Brei verarbeitet. Doch diesmal hatte ihm der Dämonenlord höchstpersönlich und ganz alleine aufgelauert. In einer feigen, hinterhältigen Aktion hatte er den starken Krieger einfach k.o. gehauen, ohne dass der hätte irgendetwas ausrichten können. Dann hatte er ihn genau hierhin, in die uralten Gefängnisse, verfrachtet und ihm auf seine furchtbare Weise, mit Menschen zu kommunizieren, angekündigt, ihn so qualvoll wie möglich bei lebendigem Leibe einfach aufzuspießen. Provokanterweise waren Meathook auch noch seine Waffen und Rüstung gelassen worden. Der Dämonenlord wusste genau, dass niemand die Gitterstäbe dieser Zellen zerstören konnte. Sie waren einfach unzerstörbar. So saß der Krieger hier und wartete auf sein Ende. Doch in diesem Moment vernahm Meathook Schritte und Geflüster von irgendwo unten. Er rannte an die Gitterstäbe, spähte hinaus und traute seinen Augen nicht: Da waren doch tatsächlich diese Wanderer! Er hatte sie gewaltig unterschätzt. Sie hatten sich tatsächlich bis hierhin durchgekämpft! Doch in diesem Moment sah er noch etwas anderes: Ein paar Dämonen hingen an der Decke und warteten auf ihre Opfer. Die Gruppe dort unten konnte die Biester nicht sehen. Meathook rief laut: "Hey ihr da unten!!! Aufpassen!!!" Doch es war zu spät für die Warnung, die Dämonen flogen von der Decke hinab und hätten fast den Typ namens Sergio vom Weg hinunter in die Tiefe geworfen. Mal sehen, wie der Kampf ausging... |
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08.04.2004, 14:23 | #6 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri - Kapitel ]|[ - Die Flucht aus dem Palast
Meathook stand etwas abseits und besprach mit Sergio die Lage. Als die beiden fertig waren, erhob der Lord die Stimme: "Also, ich werde gleich wieder die Führung übernehmen, da ich mich hier ja auskenne, und euch hier rausbringen. Wir werden dann wieder hier runter gehen und..." Mitten im Satz wurde er jäh unterbrochen, denn am Boden des riesigen Raumes setzte plötzlich ein lautes Geschrei und Getöse ein. Als alle erschrocken nach unten sahen, entdeckten sie eine neue Gefahr: Zu hunderten stürmten die Dämonen herein und einige begannen sogar schon den Aufstieg oder setzten zum Flug an. "Verdammte Scheiße!", fluchte Meathook laut und rief: "Schnell, alle mir nach!" Damit rannte er nach ganz oben, die andern folgten ihm eilig, und blieb vor der Wand stehen. Er steckte seine ausgestreckte Hand in eine handförmige Vertiefung in der Wand und drückte den Stein nach innen. Sofort klappte eine große Steinplatte herum und dahinter lag ein enger Gang. "Das ist ein geheimer Gang. Da können wir flüchten. Mir nach!" Meathook stürmte voraus in den dunklen Gang und rannte die ersten Stufen einer langen Treppe hinunter, die in die Dunkelheit führte. Als alle im Gang waren, schloss sich die Tür wieder. Von außen konnte niemand mehr herein. Sie waren nun im Dunkeln und folgten dem Tenebri in die Dunkelheit... |
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08.04.2004, 22:08 | #7 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Sie liefen noch immer durch den engen Gang, da wollten beinahe alle alles über Meathook wissen. Das war nicht fair. Seine furchtbare Vergangenheit hatte er mühevoll verdrängt, doch jetzt kam alles wieder hoch. Ohne zur Seite zu blicken, begann er: "Na schön. Wenn ihr das unbedingt wollt. Aber erwartet keine wunderschöne Geschichte. Das ist sie nämlich nicht. Ich gebe ja zu, Fremden gegenüber misstraue ich und bin dann ziemlich verschlossen, aber euch bin ich es schuldig, ihr habt mich vor einem grausamen Schicksal bewahrt. Passt also auf: Sicherlich denkt ihr, dass diese Stadt von den Dämonen angegriffen wurde. Doch da liegt ihr falsch. Sie wurde nicht einfach angegriffen, sie wurde komplett ausradiert, vernichtet, verbrannt. Die Dämonen ließen niemanden am Leben. Alle wurden sie grausamst vernichtet. Der Dämonenlord kam irgendwo aus den Tiefen der Berge und hatte sein gesamtes Gefolge mitgebracht, unzählige waren es, die Armee füllte den ganzen Horizont aus. Millionen müssen es gewesen sein. Und wenn ihr jetzt glaubt, die Biester hätten einfach nur zugehauen und die Tenebri hatten einen kurzen Tod gehabt, täuscht ihr euch. Denn wenn ein Mensch von diesen dämonischen Klingen erstochen wird, wird sein Tod hinausgezögert und er verendet ganz langsam. Sogar die natürliche Reaktion des Körpers, das Bewusstsein bei zu großen Schmerzen abzuschalten, wird außer Kraft gesetzt. Unter wirklich völlig unvorstellbaren Qualen verendete das so stolze Volk der Tenebri binnen eines Tages. Niemand wurde verschont, die Dämonen griffen sich Erwachsene, Kinder, Alte und wirklich alle und durchbohrten sie mit ihren Klingen. Der Dämonenlord hatte dabei wohl am meisten Spaß, denn er ist nicht so dumm wie die ganzen kleineren Dämonen, die sich beinahe willenlos dem Vieh unterwerfen. Er liebt es, andere Wesen zu quälen und ergötzt sich an ihren Schmerzen. Die übrig geblieben Tenebri verschanzten sich im Palast und verrammelten das Tor, doch der Dämonenlord ist stark und schlug das Tor einfach kaputt. Eine letzte erbitterte Schlacht fand statt, doch wieder hatte keiner eine Chance. Die Dämonen zogen in den Palast, töteten den König und leben seitdem hier. Woher ich das alles weiß? Hauptsächlich aus den Erzählungen meiner Eltern und aus Quellen hier im Palast. Doch nun zu mir: Zwei Familien konnten sich bei dem Angriff in die Berge retten. Meine Eltern waren Nachkommen dieser beiden Familien und ich wurde in den Bergen geboren. In meiner Kindheit lernte ich schon früh das Kämpfen und bekam auch meine beiden magischen Schwerter. Doch zu den beiden ein anderes Mal. Ständig hatten wir mit den Dämonen alle Hände voll zu tun, doch schafften wir das immer ganz gut. Doch eines Tages, es war mein zwanzigster Geburtstag, wurden wir von den Dämonen inklusive des Dämonenlords überfallen und... und..." Er stockte plötzlich und Tränen standen in seinen Augen, doch er sprach weiter. "...Und die Biester banden meine Eltern an einen Pfahl und töteten sie. Ich will hier nicht schildern wie sie das taten. Mich ließen sie laufen und ich ging danach fort und reiste durch ganz Myrthana, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Daher weiß ich so viel über das Reich der Menschen. Ich kenne auch sehr wohl General Lee. Ich bezweifle stark, dass er jemals von mir gehört hat, doch ich habe damals alles mitbekommen. Ein Grund mehr, weshalb ich diesen Rhobar ins Nirwana schicken würde. Lee ist ein Krieger wie aus dem Bilderbuch und sehr tapfer. Außerdem ist er ein sehr guter Anführer. Ich achte ihn sehr. Als dann die Orkkriege begannen und die schreckliche Gefängniskolonie geschaffen wurde, bin ich zurück nach Tenebri, um die Dämonen zu vertreiben. Ich richtete mir mit meiner in Khorinis geheirateten Frau ein Haus in den Bergen ein. Doch auch sie wurde von den Dämonen getötet. Seitdem lebe ich dort alleine und verbringe immer wieder einige Tage hier unten, um die Biester zu dezimieren und alles, wirklich alles über meine Ahnen herauszufinden. Außerdem will ich diesen Drecksbiestern alles heimzahlen, was sie mir angetan haben. Sie sollen den gleichen Schmerz spüren. Und ich schwöre, eines Tages werde ich sie alle ausrotten, so dass sie wünschen werden, nie hierher gekommen zu sein. Selbst Beliar würde ihre Seelen nicht aufnehmen, so furchtbares haben sie getan, dass selbst der Gott des Todes und der Zerstörung solches nicht dulden kann... So, das war meine Geschichte. Und wenn mir jetzt jemand erzählt, ich würde lügen, dann lass ich euch genau hier stehen und bin weg. Wenn ihr aber wollt, erzählt mir doch mal von Khorinis, ich habe es so lange nicht mehr gesehen. Was zum Beispiel ist aus der magischen Barriere geworden, in die ja auch General Lee gesteckt wurde? Und was treibt ihr alle auf Khorinis? Woher kennt ihr euch alle?? |
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09.04.2004, 00:05 | #8 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Der Lord musste schmunzeln. Die Amazone war wirklich extrem neugierig. Dann wurde er ernst. "Du willst noch mehr wissen? Na schön. Aber es ist nicht ganz ungefährlich für dich, das zu wissen. Wo fange ich also an? Na schön... du hast es so gewollt: Als der Dämonenlord mit seinem Gefolge unser Haus überfiel, nahmen sie mich ebenfalls gefangen und nahmen mir meine beiden Schwerter weg. Sie banden meine Eltern an zwei Pfähle und mich gegenüber von ihnen auch an einen Pfahl. Ich sollte zusehen, wie die beiden langsam starben. Als die Dämonen ihr ekelhaftes Werk vollendet hatten, überkamen mich Wut und Trauer so stark, dass ich mich losriss, mir meine Waffen beschaffte und einen Zweikampf mit dem Dämonenlord begann. Ich war aber zu unerfahren, und so durchbohrte mich seine Klinge bald und dank der Wirkung dieser Waffe begann ich langsam und qualvoll zu sterben. Der Sieger thriumphierte vor mir, doch mit einem letzten Kraftakt packte ich meine beiden Schwerter und bohrte sie meinerseits dem Lord in den Leib. Ihr alle müsst wissen, dass eines meiner beiden Schwerter", er zog sie kurz hervor und zeigte sie allen, "einen winzigen Teil der Macht Beliars birgt und das andere einen winzigen Teil der Macht Adanos - eben nicht Innos, der ja eigentlich für das 'Gute' steht. Adanos deshalb, weil die Tenebri ihn anbeteten. Diese beiden Klingen gehörten den Königen unseres Volkes und waren immer an den nächsten weitergereicht worden. Ich habe keine Ahnung, wie sie entstanden sind, jedenfalls sind sie Jahrtausende alt. Sie haben die Eigenschaft, wenn sie etwas treffen, große, grelle Blitze zu verursachen. Und genau diese Eigenschaften verursachten, als ich die Klingen dem Dämonenlord in den Leib bohrte, dass ein ziemliches Blitzgewitter einsetzte und wir beiden praktisch gegrillt wurden. Der Dämonenlord war einmal ein Erwählter Beliars gewesen und deswegen, vermute ich, tritt diese Wirkung nur bei ihm auf. Doch bei dieser Gelegenheit passierte es, dass ein Teil meiner Seele auf seine übersprang und ein Teil seiner Seele auf meine. Es tat furchtbar weh und sogar der finstere Dämonenlord schrie wie am Spieß. Als das vorbei war, erlebte ich zum ersten Mal ein Wesen Beliars, das Angst hatte. Er ließ mich sitzen und floh einfach. Durch dieses Ereignis wurde ich übrigens wieder geheilt. Doch jetzt hatte ich ein Problem: Eine gespaltene Persönlichkeit. Einmal mein stinknormales Ich und eine dämonische, furchtbar grausame Persönlichkeit. Wochenlang quälte ich mich damit herum, doch schließlich bekam ich es in den Griff. Doch niemals wieder verschwand dieses zweite Ich. Deshalb sagte ich auch, dass es für euch nicht ganz ungefährlich ist. Jeder Zeit könnte diese dämonische Persönlichkeit wieder hervorstoßen, doch seit einigen Jahren hat sie sich nicht mehr gemeldet. Doch der Dämonenlord hat das selbe Problem, und deshalb könnte bei ihm jeder Zeit die gute Seite hervorkommen. Von mir hat er auch die Fähigkeit, mit Menschen über Gedanken zu kommunizieren, was mit heftigsten Kopfschmerzen verbunden ist. Und von diesem Ereignis geprägt hassen wir uns noch mehr. Und ich bin stärker als die kleineren Dämonen, deshalb haben sie keine Chance gegen mich. Einzig der Dämonenlord könnte mich töten, doch umgekehrt geht es genauso. Allerdings vermag ich nicht zu sagen, was in so einem Fall passieren würde. Höchstwahrscheinlich würden wir dabei beide draufgehen, doch das nehme ich in Kauf. Und was das Interesse der Dämonen an dem Gebiet hier angeht: Der Dämonenlord war ja in dunkler Vorzeit - noch bevor Tenebri vernichtet wurde - ein Erwählter Beliars gewesen, doch wegen seiner Taten - die mir im Übrigen nicht bekannt sind - verstieß ihn der Gott des Todes und folgerichtig kann der Lord mit all seinem Gefolge nicht mehr in der Unterwelt Beliars leben. Doch sein Gefolge wurde immer zahlreicher, und so mussten sie sich auf ein neues Gebiet ausbreiten. Und da Platzmangel herrschte und die Stadt Tenebri mit ihrem Palast dem Dämonenlord schon lange ein Dorn im Auge war, griffen sie kurzerhand mit aller Macht an und vernichteten die Tenebri. So, nun hab ich viel erzählt und hoffe, ihr seid zufrieden. Ich möchte immer noch alles über Khorinis, die magische Kuppel und General Lee wissen. Erzählt, wenn ihr wollt und keine Fragen mehr habt.", schloss er in freundlichen Worten. Dann wandte er sich an diesen Claw und fügte freundlich hinzu: "Wenn du mir meine Lebensgeschichte glaubst - und das will ich stark hoffen - verzeihe ich dir wegen vorhin. Ich kann dein Misstrauen jetzt sehr gut nachempfinden. Verzeihe auch du mir, wenn du magst, oder lass es eben." Dann ging er wieder neben die Amazone und wartete auf den Bericht über Khorinis, die Barriere und Lee... |
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09.04.2004, 21:31 | #9 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Immer weiter kamen sie nach unten und die Treppe näherte sich allmählich dem Ende. Meathook kannte sich genauestens aus und wusste auch, was gleich auf die Gruppe wartete. Leicht würde es nicht, doch er war sich sicher, dass sie es irgendwie schaffen würden. Irgendwann war der Gang zu Ende und eine glatte Wand ragte vor ihnen auf. Wer jetzt des Rätsel Lösung nicht kannte, wäre unweigerlich hier drin gefangen gewesen. Doch Lord Meathook zog eines seiner Schwerter und steckte es in eine kleine Öffnung in der Wand, um es anschließend wie einen Schlüssel herumzudrehen. Und sofort schob sich eine Steinplatte zur Seite und der Weg war frei. Meathook trat aus dem Gang auf harten Felsboden hinaus. Sehr heiß und stickig war es hier unten, denn in einigen Metern Entfernung erstreckte sich ein riesiger See aus flüssiger, glühend heißer Lava bis in die letzten Winkel der gigantischen Höhle. „So, hier werden wir wieder mal Pause machen. Danach müssen wir diesen Lavasee überqueren. Die Tenebri hatten hier mal eine Brücke gebaut, doch unsere lieben Dämonen haben sie zerstört. Deshalb müssen wir diese Boote dort benutzen. Keine Angst, die sind extra dafür gebaut und verbrennen nicht. Übrigens gibt es keinen anderen Weg mehr, die Dämonen hab uns ja alle alternativen Wege abgeschnitten. Also, ruht erstmal aus, dann geht es weiter...“ |
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09.04.2004, 23:23 | #10 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Meathook war wie versteinert. Er hatte einen Fehler begangen. Das Biest hatte er in seinem Eifer total vergessen. Was für ein tödlicher Fehler! "Das ist der feurige Wächter dieser Höhlen tief unter dem Palast! Eine riesige Schlange aus flüssigem Feuer! Man darf sie niemals aufwecken! Ich Narr hab auch vergessen euch davor zu warnen! Ich kenne keine Möglichkeit, sie zu vernichten! Die Tenebri besänftigten sie immer durch Jungfrauenopfer, doch lange hat dies niemand mehr getan und jetzt ist sie rasend vor Wut! Sie wird sich nicht mit unserer Amazone zufriedengeben, so weit ich das weiß! Sie wird uns alle vernichten und ich kann nichts dagegen tun!" Verzweifelt schrie er herum und wusste nicht, wie er das Biest loswerden sollte. Jetzt würden sie wohl alle sterben... |
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10.04.2004, 00:15 | #11 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
„So, die Pause ist jetzt vorbei. Keine Sekunde länger halte ich mich hier auf! Nicht, dass die Schlange zurückkommt, die Überfahrt ist so schon gefährlich genug!“, drängelte Meathook, als er sich wieder gefasst hatte. Hastig eilten sie zu den Booten und stiegen hinein. Es waren genau zwei Boote mit jeweils genug Platz für vier Leute. Das passte genau. „Rudert vorsichtig! Ihr dürft keine Lava aufspritzen lassen, diese hier ist noch viel heißer als normale Lava. Und seid leise, nicht dass sie wieder aus der Lava emporkommt und uns angreift. Denn dann gibt es wirklich kein Entkommen mehr!“ Schnell gab der Tenebri letzte Instruktionen und als alle inklusive der Amazone sicher verstaut waren, ruderten sie los... |
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12.04.2004, 00:38 | #12 | ||
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[GM] Palast der Tenebri -
„So, wenn mich mein Orientierungssinn nicht im Stich gelassen hat, sind wir gleich bei der Schatzkammer.“ Meathook ging voraus durch den letzten Gang, der sie noch von der Schatzkammer trennte. Dann würde er die Gruppe endlich heil hier heraushaben. Nach wenigen Metern hörte der Gang in einer Sackgasse auf. Doch der Tenebri wusste, dass sie sich direkt unter der Schatzkammer befanden, also langte er hoch an die Decke und zog an einem Haltering. Eine steinerne Luke klappte nach unten und der Blick auf die Decke der gewaltigen Schatzkammer war frei. Der Krieger stieg nach oben und war bald in dem Raum. Meathook sah sich um und war verwundert: Kein Goldstück war weit und breit zu sehen. Alles war leer, kein Schatz zu sehen. Er wusste, was das bedeutete. Doch gerade als er weiter denken wollte, erfüllte ein gewaltiges, tiefes und bösartiges Brüllen den Raum. Der Boden vibrierte und es war unglaublich laut. Das konnte nur eines bedeuten: Der Dämonenlord höchstpersönlich war erschienen. Auf der Treppe, die aus der Schatzkammer führte, stand ein dunkler Schatten. Ein furchtbares Wesen mit pechschwarzer Haut, riesigen Schwingen und einem grausamen, gezackten Schwert stand dort und strahlte das pure Böse aus. Der Dämonenlord des Palastes der Tenebri. Meathook fühlte sich plötzlich ganz eigenartig: Auf merkwürdige Art und Weise war ihm seine Aufgabe und sein Schicksal jetzt ganz und gar bewusst. Hass brannte in ihm auf und der Krieger riss seine beiden magischen Schwerter hervor. Mit einem lauten, durchdringenden Schrei und erhobener Waffe stürmte er auf den fürchterlichen Dämonen zu. Doch kurz vor seinem Ziel wurde er plötzlich von hinten angesprungen und zur Seite gerissen. Ein Dämon in schattenhafter Rüstung hatte ihn angesprungen. Und eins wurde dem Tenebri jetzt klar: Dies war ein berüchtigter Dämon, den er ganz vergessen hatte. Er war die rechte Hand des Dämonenlords, weniger mächtig, doch noch immer extrem stark. Also waren es jetzt zwei Gegner, obwohl der Dämonenlord das größere Problem war. Der letzte Kampf Lord Meathooks, des letzten Nachfahren, der Tenebri, hatte begonnen... Im selben Moment stürmten von überall her dutzende der kleineren Dämonen, die es hier überall gab. Der Tenebri rief den anderen zu: „Bekämpft sie und haltet die Stellung bis ich fertig bin. Kommt dem Dämonenlord nicht zu nahe.“ Damit stürzte er sich endgültig in den Kampf. Die unvorsichtigen Wanderer hatten wohl jetzt genug am Hals... |
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12.04.2004, 18:10 | #13 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Zum Glück hatte der Typ mit den langen Haaren den Gehilfen des Dämonenlords ausgeschaltet. Gegen einen Gegner kämpfte es sich doch leichter als gegen zwei (obwohl der Dämonenlord wohl die Kraft von mindestens vier Dämonen besaß). Die unvorsichtigen Wanderer hielten sich wacker gegen die Flut von Dämonen, doch wenn es anders gewesen wäre, hätte Meathook ihnen sowieso nicht helfen können; der Dämonenlord war ein ganz schön harter Brocken. Lord Meathooks Schwerter wirbelten rasend schnell umher und er tänzelte herum, um den Hieben seines Gegenübers auszuweichen. Der Dämonenlord hatte keine sichtlichen Probleme und parierte ebenfalls blitzschnell jeden Angriff, wobei er jedoch seelenruhig dastand und sich nicht einen Zentimeter zur Seite bewegte. Der Tenebri war so schnell wie noch nie; er war in seinem Element; in seine Aufgabe vertieft, sich seinem Schicksal und seiner Bestimmung fügend. Der Bestimmung, die Dämonen aus dem Allerheiligsten seiner Vorfahren zu vertreiben und dem Palast der Tenebri endlich seine ewige Ruhe zu geben. Der Krieger parierte einen schweren Hieb des furchtbaren Dämonen mit beiden Klingen, sprang zurück, machte eine schnelle Rolle zur Seite und kam geduckt neben dem Monster wieder hoch, seine Waffe schnellte auf den Dämon zu. Wieder einmal erfolglos, fast mühelos wurde die Attacke abgeschmettert. Ein kleiner Salto rückwärts folgte (Meathook beherrschte seinen Körper perfekt, obwohl es dem Krieger wohl niemand ansah), der Tenebri sprang vor, riss seine Klingen hoch und schmetterte sie mit aller Wucht dem Gegner entgegen. Wütend brüllte der Dämonenlord auf, packte seine Waffe mit beiden Händen, um sie dann hoch über den Kopf zu heben und das Schwert so fest er konnte heruntersausen zu lassen. Ebenfalls erfolglos. Gib auf, Schwächling, füge dich deinem Schicksal und stirb wie ein Mann! Der Dämon versuchte jetzt, über Gedankenkraft mit dem Tenebri zu kommunizieren und ihn zum Aufgeben zu zwingen. Doch, wie man sich denken kann, half das natürlich nichts. Meathook ignorierte die heftigen Kopfschmerzen und kämpfte weiter. Stirb mit mir, du widerliches Scheusal. Unser beider Schicksal ist es, diesen Palast zu verlassen und ihn ruhen zu lassen! Der Dämon lachte abscheulich auf und breitete seine Schwingen aus. Hoch an die Decke des Raumes flog er, machte eine Fassrolle in der Luft und sauste wieder herunter. Direkt vor Meathook landete er wieder. Du Wurm. Ich werde dich zerquetschen und deine Eingeweide zum Frühstück verspeisen. Wieder holte das Monster aus und donnerte seine gezackte Klinge auf den Tenebri, der seine Schwerter kreuzte und den Hieb gekonnt abwehrte. So ging es die ganze Zeit über und keiner der beiden Kontrahenten konnte die Oberhand gewinnen. Doch irgendwann würde es sich entscheiden; früher oder später... |
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13.04.2004, 21:00 | #14 | ||
Lord Meathook Beiträge: 14 |
[GM] Palast der Tenebri -
Der Kampf zwischen Meathook und dem Dämonenlord tobte noch immer. Keiner der beiden war stärker, doch irgendwann musste es ja eine Entscheidung geben. Noch immer sprang und rannte der Tenebri hin und her, vollführte Rollen in alle erdenklichen Richtungen, machte Saltos, sprang vor und zurück, parierte Hiebe und ließ seine Schwerter mit tödlicher Präzision durch die Luft schneiden. Der Dämon tat in etwa das Selbe, war aber nicht so gelenkig. Doch das glich er spielend durch seine übermenschliche Kraft aus. Doch der Dämonenlord machte einen winzigen Fehler, denn er ließ sich von einem Täuschungsmanöver des Kriegers für einige Sekunden ablenken. Das genügte Meathook, um seine Klinge mit aller Macht in eine der beiden Schwingen des Dämonen zu versenken. Die Waffe durchschnitt tiefschwarze Haut, Muskeln und Gewebe und riss die halbe Schwinge in Fetzen. Der Dämonenlord schrie ohrenbetäubend laut auf und riss wütend sein riesiges Schwert hoch über seinen Kopf, wobei er herumfuhr. Reflexartig kreuzte Meathook seine beiden Klingen über seinem Kopf und wehrte den krachenden und mit aller Kraft ausgeführten Hieb ab. Doch das Monster hob seine Waffe schon wieder und ließ sie erneut heruntersausen. Und ein drittes, viertes, fünftes Mal. In rasender Wut donnerte er seine Klinge immer wieder auf die gekreuzten Waffen seines Gegenübers herab, wobei er immer schneller und wütender wurde. Mit zunehmender Mühe hielt Meathook stand und geriet arg in Bedrängnis. Und da passierte es: Auf einmal machte es kurz ganz laut *knack* und Meathooks Klinge, die mit einem kleinen Teil der Macht Beliars in sich, brach funkensprühend entzwei. Der Krieger konnte es nicht glauben: Seine beiden Schwerter besaß er seit seiner Kindheit und nie hatten sie ihn im Stich gelassen. Sie waren wie ein Teil seiner Persönlichkeit geworden. Und jetzt zerschmetterte dieses Monster sie mit wenigen Schlägen. Völlig durch den Wind und enttäuscht blickte er auf das zerbrochene Schwert und wehrte nur halbherzig mit der verbleibenden Waffe die noch immer wütenden Hiebe des Dämonenlords ab. Doch dieser Fehler sollte ihn das Leben kosten. Mit voller Wucht traf die schwarze Klinge Meathook, bohrte sich durch die Rüstung und tief in seinen Brustkorb hinein. Höllische Schmerzen brannten in ihm und er schrie auf. Das noch intakte Schwert fiel klirrend zu Boden und langsam sackte der Tenebri zusammen. Das sollte es also gewesen sein? War das sein Schicksal? Sollte er kläglich versagt haben und die unvorsichtigen Wanderer, die er so weit gebracht hatte, dem Tod überlassen? Sollte er seine Vorfahren enttäuschen und den Palast weiter den Dämonen überlassen? Nein. Das konnte es nicht sein. Seine Aufgabe musste er erfüllen, koste es was es wolle. Mit seinem Leben bezahlt hatte er ja eigentlich schon. Der Dämon stand hämisch grinsend über ihm, seine Waffe in der Hand und gerade zum Gnadenstoß ausholend. Mit Gegenwehr rechnete er nicht mehr. Doch Meathook war da anderer Ansicht. Mit einem letzten, lauten Aufschrei packte der Tenebri sein verbliebenes Schwert, holte weit aus und rammte es dem Dämonenlord mit aller Kraft in die Brust. Entsetzt starrte der Dämon ihn an und kippte einfach um. Leblos sanken die Schwingen in sich zusammen (zumindest das, was davon übrig geblieben war). Nur ein paar Sekunden später ging plötzlich ein grelles, rotes Licht von dem toten Dämon aus. Wie ein roter Schleier waberte das Licht und ging langsam auf Meathooks noch intakte Klinge zu. Immer schneller wurde es angezogen und das Schwert begann zu vibrieren. Das grelle Licht schien in der Waffe zu verschwinden. Und dann war es plötzlich wieder vorbei, ruhig lag das Schwert auf dem Boden. Ein weiteres extrem grelles, diesmal weißes Leuchten verteilte sich jetzt über den gesamten Raum und wie aus dem Nichts erschienen plötzlich die Unmengen an Schätzen wieder in der Schatzkammer. Der Dämonenlord musste den gewaltigen Schatz weggezaubert haben. Doch seine Macht war gebrochen, der Schatz kehrte wieder... Jetzt setzte ein ziemlicher Lärm ein, denn die ganzen kleineren Dämonen ließen ihre Waffen fallen und rannten kreischend und aufgeregt herum. Doch sie taten das nicht lange, denn sie alle gingen in Flammen auf und verbrannten kreischend. Nur eine Minute später war plötzlich alles vorbei und kein Dämon, nicht mal ein toter, war mehr zu sehen. Der Dämonenlord war besiegt. Meathook hatte seine Aufgabe und sein Schicksal erfüllt. Jetzt war er ziemlich erleichtert. Keuchend lag er am Boden, doch lange würde er das nicht mehr tun. Dann würde er endlich bei seinen Ahnen sein und seine ewige Ruhe haben. Das war doch die beste Belohnung für seine Mühen. Doch eines gab es noch zu erledigen. Etwas, das er sich lange überlegt hatte. Erschöpft hob er den schmerzenden Kopf. Die unvorsichtigen Wanderer standen ziemlich verwundert umher. „Kommt doch noch ein letztes Mal zu mir, ihr alle...“, rief er leise. |
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