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01.04.2002, 01:35 | #2751 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Stein der Ordnung -
Das Blut unter ihren Füßen quatschte bei jedem Schritt. Angewidert hielt sich Mylanaa möglichst am Rand um so die größten Lachen zu umgehen. Ihr Blick war starr nach vorn gerichtet, keiner sprach ein Wort. Immer tiefer ging es durch die Schlucht, die bläulichen Kristalle an den Wänden wurden immer spitzer und die Schlucht selbst immer schmäler. Bald schon mußten sie hintereinander gehen und immer wieder einer scharfen herausragenden Kristallspitze ausweichen. Plötzlich zitterte der Boden unter ihnen. Gnat, der voran ging, schaute sich kurz um und zog dann sein Schwert. Die beiden AMazonen zückten ebenfalls ihre Waffen. Langsam schlichen sie weiter. Die Schlucht wurde wieder etwas breiter, aber die spitzen Kristalle blieben. Das Zittern schien näherzukommen. "Was ist das?", flüsterte Mylanaa, "das kann doch nicht..." Sie brachte ihren Satz nicht zuende, denn gerade bog der Ursprung des Bebens um die Kurve der Schlucht. Dutzende modriger und zerfestzter Gestalten kamen auf die drei zu zugerannt, in den Händen alte verrostete Schwerter. Mylanaa ging in Angriffsstellung, als auch schon das erste Schwert auf sie herabsauste. Geschickt wich sie aus und stieß dem Modermann den Speer in den Bauch dass es staubte und spritzte. Zwei weitere eilten auf sie zu, sie nahm den Speer quer und stieß sie zurück. Der eine erhielt daraufhin einen Schlag auf den Kopf, der andere wurde von ihrem Fuß an die Wand geschleudert und von einer Kristallspitze aufgespießt. Blut spritzte als das Kristall seinen Körper durchbohrte und an der anderen Seite wieder herausdrang. Leblos sackte er zusammen. Doch es war noch nicht vorbei, Mylanaa fühlte sie von hinten gepackt als sie gerade einem Feind das Schwert aus den Händen schlug und ihm einen Stoß verpaßte. Sie wollte herumwirbeln, doch ihr Speer steckte noch in dem leblosen Körper vor ihr fest und ließ sich nicht so schnell befreien. Jemand packte sie um den Hals, drückte ihr die Luft ab und ließ sie unfähig dastehn. Dann wurde sie vorgestoßen, sah den Kristall auf sich zukommen und stieß einen Schrei aus. Mit letzter Kraft schlug sie einen Haken und das scharfe Material bohrte sich nur leicht in ihre Schulter. sie fühlte warmes Blut herunterlaufen. Mit einem Ruck befreite sie ihren Speer und durchstieß ihren Angreifer, der daraufhin in sich zusammensank. |
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01.04.2002, 10:44 | #2752 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Stein der Ordnung -
"Natürlich wird es gehen, es muss", erwiderte Mylanaa etwas zerknirscht. Die Wunde schmerzte ungemein, aber im Moment war fast ihre ganze Konzentration auf das gerichtet, das da auf sie zukam. Schmerz war Nebensache. Wie eine dunkle Mauer schritten die Gestalten auf sie zu, unerbittlich, es gab kein Entrinnen. Kämpfen war der einzige Weg zu überleben. "Auf gehts!", schrie Mylanaa und die drei sprangen vor. Sie durften sich nur nicht an die tödliche Kristallwand drängen lassen, die Gestalten sollten dagegen ein leichtes sein. Wieder stach Mylanaas Speer in trockene Leiber, riß Stücke heraus und ließ das Blut spritzen. Sie fühlte, wie der Griff eines alten Schwertes auf ihren Schädel donnerte, spürte einen kurzen heftigen Schmerz und wirbelt dann herum. Der Angreifer holte gerade zu einem erneuten Schlag aus, als sich der Speer der Amazone zielsicher in seine lebenswichtigen Organe bohrte. Dann hörte sie einen schrei, Shana kam auf sie zugetaumelt und war im Begriff direkt in die spitzen Kristalle zu fallen. Instinktiv packte Mylanaa sie am Arm und stoppte sie, ließ sie wieder los und schlug dem modrigen Wesen mit dem Speerende eins über. Immer neue Gestalten kamen auf sie zu, jetzt umkreisten sie gleich drei auf einmal. Blitzschnell stach sie mit dem Speer auf den einen zu, rammte dem Gegenüberstehenden beim Herausziehen das stumpfe Speerende in die Magengrube und gab dem dritten mit dem Fuß einen Kinnhaken. Es wurde still. Die letzten dunklen Körper sackten zusammen, dann legte sich der Staub in der Luft langsam und das Ausmaß des Gemetzels wurde sichtbar. Eine feine Staubschicht bedeckte den Boden, gemischt mit zähem Blut. Mylanaa wischte ihren Speer ab und steckte ihn ein. Erschöpft wischte sie sich über die Stirn, riss dann ein Stück Stoff aus ihrer Kleidung und verband sich damit provisorisch den Oberarm. "Nette Gesellen die man hier unten trifft", sie grinste in die Runde. |
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01.04.2002, 12:58 | #2753 | ||||||||||||
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Stein der Ordnung -
Mylanaa bemerkte wie Gnat vor ihr taumelte. Gerade wollte sie ihn packen, damit er sich wieder fing und weiterlief. Die Krankheit, er war also auch infiziert. Mylanaa zog die Stirn in Falten während sie weitergingen. Sie mußten sich beeilen, lange würden sie nicht mehr durchhalten und sie waren die einzige Hoffnung für Drakia und das Amazonenlager, vielleicht sogar für die ganze Kolonie. Ihre Gedanken schweiften zum Amazonenlager. Wie es ihnen erging? Sie war verantwortlich, sie hatte die Krankheit eingeschleppt. Jetzt mußte sie auch einen Ausweg finden, sonst hatte sie einige Leben auf dem Gewissen, und das würde sie sich nie verzeihen. Sie mußten den Stein finden! Getrieben von diesen Gedanken drängte sie vorwärts. Der Schweiß lief immer noch von ihrer Stirn, am liebsten hätte sie sich in eine Ecke gelegt und ausgeruht. Aber dafür war keine Zeit. Die Schlucht wurde langsam wieder schmäler. Schließlich standen sie vor einer Wand. Mylanaa suchte mit den Augen das Gestein ab. "Was jetzt?" |
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01.04.2002, 14:26 | #2754 | ||||||||||||
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Stein der Ordnung -
Mylanaa wartete bis die Steinplatte wieder stillstand und schaute dann nochmal skeptisch auf die Öffnung. Aber es rührte sich nichts mehr. Sie gab sich einen Ruck. "Gehen wir weiter..." Sie schritten vorsichtig in den Gang, die Augen aufmerksam umherschweifend. Immer weiter ging es, die bläulichen Kristalle verschwanden allmählich und nur noch dunkles Felsgestein bildete die Wände. Wieder vernahm Mylanaa das bedrohliche Rauschen des Meeres. Gleich hinter dieser Wand mußte es sein. "Hört ihr das? Das Wasser muss gleich hinter diesen Felsen sein. Hoffentlich hält es..." Licht erschien am Ende des Ganges. Mylanaa verstummte und die drei bewegten sich lautlos auf das Licht zu. Was würde sie erwarten? |
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01.04.2002, 18:50 | #2755 | ||||||||||||
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Stein der Ordnung -
Mylanaa traute kaum ihren Ohren. Aber ihr wurde einiges klar, sie hatte schon von anfang an ein ungutes Gefühl bei diesem Kerl gehabt. Ein Glück dass sie sich mit ihm gestritten hatte, vielleicht hatte sie damit ihr aller Leben gerettet. "Wo ist er jetzt?", fragte sie finster. Sie hatte immer noch seine abfälligen Worte im Ohr, ihr Stolz sann nach Rache und Vergeltung. |
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01.04.2002, 19:26 | #2756 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Stein der Ordnung -
Noch bevor Mylanaa etwas erwidern konnte war Gnat in der Dunkelheit verschwunden. Sie schluckte hart. Mutig, das mußte man ihm lassen. Sie blickte in die Runde. "Ok, wir werden 3 Minuten warten, dann gehen wir" Die Männer und Shana nickten. |
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01.04.2002, 20:00 | #2757 | ||||||||||||
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Stein der Ordnung -
Mylanaa stieg von einem Fuß auf den anderen. Der Speer lag fest in ihrer Hand. Minuten verstrichen. Endlich gab sie sich einen Ruck. "Los, wir gehen. Macht euch auf einen harten Kampf gefasst", rief sie über die Schulter. Sie mied es den anderen in die Augen zu schauen, die pure Rachelust hätte man darin lesen können. Sie schickte ein Stoßgebet an Donnra und trat in das Licht. Ein paar Sekunden standen die Krieger da, geblendet vom Licht nach all dem Dunkel. Sie sonderten die Lage. Gnat stand auf einem Podest in der Mitte, vor ihm eine ältliche Gestalt, wohl der Magier. Neben ihm ging gerade Zeradul leblos zu Boden. Er hatte ihn getötet...Mylanaas hand umklammerte den Speer fester. Was hätte sie dafür gegeben dass es ihre Speerspitze gewesen wäre, die ihm den letzten Lebenshauch genommen hatten. Aber jetzt war es zu spät. Gnat hatte wohl keine andere Wahl gehabt. Schon kamen die Diener des Magiers auf sie eingestürmt. Kreischend schwangen sie ihre Schwerter. "Es geht los!", Mylanaa sprang auf den ersten Diener zu und bohrte ihm den Speer durch die Mitte. All ihr Durst nach Rache legte sich in ihren Kampfstil. Energisch schlug sie einem modrigen Kerl den Kopf ab, ein anderer bekam einen Kick in die Seite und fiel auseinander. Staub wirbelte auf. Wie im Wahn schlug sie zu, war ganz versunken in den Kampf und nahm nichts mehr um sie herum wahr. Keiner konnte sie jetzt noch aufhalten. |
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01.04.2002, 22:26 | #2758 | ||||||||||||
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Stein der Ordnung -
Mylanaa erleichterte gerade eine der Gestalten von ihrem Kopf. "Die Höhle? Stürzt ein?", sie war so in den Kampf vertieft gewesen, dass sie von dem Beben kaum etwas mitbekommen hatte. Sie blieb stehen und beobachtete die Wände. Alles wackelte und bebte, schwere Gesteinsbrocken stürzten herab und begruben die letzten Gestalten unter sich. Gerade noch rechtzeitig konnte sie zur Seite springen, dann stürzte ein Teil der Decke auf die stelle an der sie eben gestanden hatte. "Bei Donnra!! Steh uns bei!", Mylanaa steckte ihren Speer ein und balancierte auf dem ruckelnden Höhlenboden. Plötzlich tat sich eine Spalte auf, direkt zwischen ihren Füßen. Immer breiter wurde der Riss und sie konnte zusehen wie ihre Füsse auseinanderdrifteten. Sie stieß einen entsetzten Schrei aus und sprang zur Seite. Irgendwo donnerte es gewaltig. Dann folgte ein Tosen, unerbittlich kam es näher, eine Naturgewalt die unaufhaltsam war und alles mit sich reißen würde. Mylanaa begriff sofort. "Das Wasser!", schrie sie entsetzt. Starr standen die drei da und lauschten dem näherkommenden Untergang. Panisch wechselten sie ein paar Blicke. "Es war schön mit euch...ich danke euch für eure Freundschaft...", stieß Mylanaa mit belegter Stimme aus. Wenigstens hatte sie ihr Lager retten können, jetzt konnte sie mit gutem Gewissen sterben, sie hatte ihre Pflichten erfüllt. Donnra würde sie gnädig aufnehmen. Tosend erreichten die ersten Vorboten die große Höhle. Mächtig bäumte sich das Wasser auf, umschlang alles was es zu fassen bekam und riss es mit sich. Die drei Krieger standen einfach nur da, jeder gewiß dass sein Ende gekommen war und sie dafür auserwählt worden sind, für die Kolonie zu sterben. Ein zweiter Riss bildete sich in der Decke, Felsbrocken stürzten hinab. Die Wand gab dem unglaublichen Druck das Meeres nach und zerbarst. Wasser stürzte von allen Seiten herein, erfaßte die Krieger und spülte sie fort. Mylanaa fühlte wie sie angehoben wurde, instinktiv hielt sie den Atem ein und hielt die Arme schützend vor das Gesicht. Eine gewaltige Welle riß sie mit sich, spülte sie ins offene Meer hinaus und ließ wieder von ihr ab. Eine tötliche Stille umfing die Amazone, nach all dem tosen in der Höhle. Sie trieb nach unten, die Rüstung war mehr als schwer. Ein letzter Funken Verstand in ihrem sauerstoffleeren Gehirn teilte ihr mit, dass sie nach oben mußte. Nach oben... Mit letzter Kraft stieß sie sich vom Meeresboden ab und arbeitete sich nach oben vor, immer dem Licht entgegen. Heller wurde es, immer heller. Bald mußte es soweit sein, bald würde ihr Kopf die Wasseroberfläche durchbrechen und ihre Lungen würden das lebensnotwendige Gas in sich einsaugen. Ihr wurde schwarz vor Augen... |
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02.04.2002, 00:03 | #2759 | ||||||||||||
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Stein der Ordnung -
Sand kitzelte sie an ihrer Nase und rief ein unangenehmes Kribbeln hervor. Mylanaa öffnete die Augen, nieste kräftig und hustete dann erstmal eine Ladung Salzwasser aus ihrer Lunge. Gierig sog sie den Sauerstoff ein bis ihre Lungenbläschen dem Platzen nahe waren. Sie waren gerettet! Ungläubig richtete sie sich auf und schaute sich um. Aber wo waren Shana und Gnat? Panisch suchte sie den Strand ab. Einige Meter entfernt lag etwas. Shana! Sie stürzte zu der amazone. Anfangs schien sie reglos, tot, doch dann rührte sie sich und begann ebenfalls zu husten. "Shana, ein Glück, du lebst", Mylanaa half ihr das Wasser loszuwerden und zog sie hoch. Ihre Augen suchten schon wieder weiter. Gnat... er war doch nicht etwa..sie schluckte. |
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02.04.2002, 00:54 | #2760 | ||||||||||||
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Stein der Ordnung -
Wahrlich verdutzt schaute Mylanaa drein, als der Vermisste vor ihr auf den Knien lag und zu ihr aufschaute. Fast hätte sie sich zu ihm herunter gebeugt und ihn umarmt. Aber sie widerstand der Versuchung. "Gnat! Die Freude liegt ganz unsererseits", sie lächelte ihn erleichtert an. "Wir haben schon befürchtet du wärst...naja..." Es kam ihr nicht über die Lippen. "Aber du bist ja wohlauf, Donnra sei Dank." Sie hielt ihm die Hand hin um ihm aufzuhelfen. Dann wurde das Lächeln plötzlich zu einem breiten Grinsen, sie fing an zu lachen und umarmte Gnat doch noch. "Stell dir vor, wir haben es geschafft! Der Fluch ist besiegt, wir haben ihn besiegt, und wir sind noch am Leben! jaaaa!" Sie schrie vor Glück in die Nacht hinein. |
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02.04.2002, 01:28 | #2761 | ||||||||||||
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Auf dem Fjord #1 -
Fröhlich schritten zwei Gestalten am Strand entlang in Richtung Amazonenlager. Sowohl Shana als auch Mylanaa waren völlig durchnässt, aber sie waren am Leben, das zählte. Immer wieder drehte Mylanaa sich einmal um die eigene Achse oder sprang leichtfüßig über einen Fels. Richtig übermütig war sie. Die Heimat rief, sie waren gerettet. Bald mußten sie dasein, schon tauchten in der Ferne die dunklen Umrisse der Insel auf. |
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02.04.2002, 02:10 | #2762 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
Endlich, Heimat. Mylanaa sprang inzwischen nicht mehr herum, die Erschöpfung hatte sie eingeholt. Müde schleppte sie sich über die Brücke, nickte den Wachen mechanisch zu welche erfreut waren ihre Königin wiederzusehen. Shana verabschiedete sich gleich und verschwand im Nebengebäude. Wie in Trance stand Mylanaa auf dem Hof. Sie fühlte sich schwach, viel Schlaf hatte sie nicht bekommen die letzten Tage und die Kämpfe hatten ebenfalls an ihren Kräften gezehrt. Sie taumelte. Erschrocken fing sie sich wieder und stützte sich an die Hauswand. Die Erschöpfung überwältigte sie. Zum zweiten mal an diesem Tag wurde ihr schwarz vor Augen, sie verlor das Bewußtsein, rutschte an der Wand hinunter und blieb reglos liegen. |
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02.04.2002, 10:48 | #2763 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa hörte ihren Namen irgendwo ganz weit entfernt. Sie war gerade mitten in einem Traum, wieder kam alles Wasser auf sie zu und gerade wollte sie zur Seite springen, als sie ihren Namen hörte. Das Bild verschwand, sie blinzelte und schlug schließlich die Augen auf. Eine weiße Decke. Decke? Wo war sie nur? Mit einem Ruck richtete sie ihren Oberkörper auf. Wie weggeblasen war die Erschöpfung, der Schlaf hatte sie wieder zu Kräften gebracht. Verwundert schaute sie sich um. Sie war in der Krankenstation. Das hieß, sie war im Amazonenlager. Ihr Herz wollte gerade einen Satz vor Freude machen, als sie eine bekannte Person in dem Bett neben sich erblickte. Sie mußte ihren Namen gesagt haben. "Nellas!", freudig sprang sie auf, lief zu dem anderen Bett hinüber und umarmte ihre Rittmeisterin spontan. Dann wurde sie sich bewußt was sie da tat und trat etwas verlegen wieder ein Stück zurück. "Wir haben es geschafft, der Fluch ist gebrochen." |
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02.04.2002, 11:09 | #2764 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
"Ach, sag doch du, alles andere klingt immer so fremd", Mylanaa lächelte. Dann setzte sie sich wieder auf das andere Bett und erzählte Nellas ihre Erlebnisse. Die Augen der Amazone wurden immer größer während Mylanaa erzählte. "..naja, jedenfalls sind wir alle wohlauf, lediglich die Erschöpfung hat mich gestern abend wohl überwältigt. Ich weiß nicht mehr wie ich hierher gekommen bin." |
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02.04.2002, 13:13 | #2765 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa zog die Brauen etwas zusammen. "Eine Neue aufgenommen? Entgegen meinen Befehlen niemanden ins Lager zu lassen?" Sie sah den reuevollen Blick der Amazone. "War sie denn in Not? Und was ist mit dem Novizen? Wie kommst du dazu einen Novizen gefangenzunehmen?! Da müht man sich um gute Handelsbeziehungen ab, und kaum ist man mal ein paar Tage weg schon nimmt meine Rittmeisterin einen Novizen gefangen!" Sie war aufgestanden und lief erregt im Raum auf und ab. |
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02.04.2002, 13:41 | #2766 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa blieb stehen und blickte die Amazone auf dem Bett an. "Also erstens habe ich gesagt du sollst dieses 'euch' ablegen, sonst bestraf ich dich noch dafür, und zweitens wenn die Neue sowieso aus Drakia kam war es wohl das beste was du tun konntest, ich hätte nicht anders gehandelt." Sie lächelte leicht. "Achja, und was den Novizen angeht, ich werd ihn mir nachher mal anschaun. Aber in Zukunft wär ich froh wenn meine Befehle eingehalten werden." |
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02.04.2002, 18:16 | #2767 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa nickte. "Gut. Du kannst verkünden, dass heute Abend eine Versammlung stattfindet. Falls es deine Gesundheit zuläßt. Wie geht es dir eigentlich?" Hätte sie auch schon früher fragen können, fiel ihr ein. |
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02.04.2002, 19:23 | #2768 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa schaute etwas verwundert und innerlich erfreut der Amazone nach. Sowas hatte sie nicht erwartet zu hören, aber es freute sie. Ein neuer Gedanke drängte sich ihr auf. Waschen! An ihrem Körper klebte immer noch das Salzwasser und der Schweiß lag auf ihrer Haut. Entschlossen ging sie hinüber ins Haupthaus, schloss sich im Bad ein und ließ Wasser in die Wanne. Die Rüstung und die Kleidung fielen zu Boden und sie stieg mit einem wohligen Seufzer in die Wanne. Endlich ausspannen und sauber werden. Sie schloss die Augen und lehnte sich zurück. |
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03.04.2002, 00:20 | #2769 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
Etwa eine knappe Stunde später rutschte Mylanaa mit einem Platsch ins Wasser. Erschrocken schrak sie auf, suchte mit den Händen den Wannenrand und zog sich wieder hoch. Sie war wohl eingenickt. Husten spukte sie das eingeatmete Wasser wieder aus. Erinnerungen an das Erlebte kamen hoch. "Ja, ich komme gleich", rief sie durch die Tür. Energisch stand sie auf und stieg aus der Wanne. Die Versammlung war ja auch noch, nicht dass sie die noch verpennt hätte. Rasch zog sie sich ein leichtes Kleid über, Rüstung war heute nicht nötig. Sie hatte sie die letzten tage lang genug getragen. kurz darauf stieg sie entschlossen die Treppe hinunter. Sie ging nochmal innerlich die Worte durch, die sie an ihre Amazonen richten wollte, dann trat sie hinaus auf den Hof. |
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03.04.2002, 00:44 | #2770 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Das Amazonenlager #3 -
"Amazonen", hob Mylanaa die Stimme, "wie ihr sicher schon gemerkt habt, ist der Fluch, der sich über uns gelegt hat, vorbei. Ursache dafür waren böse Mächte, die wir, Shana, ich und Gnat, in einer schwierigen Mission besiegt haben." Leises Gemurmel drang bei Gnats Namen durch die Menge. Ein Mann? Aber sicher hatte er nur eine Nebenrolle gespielt. "Wir haben es also besiegt mit Donnras Hilfe, wir können alle aufatmen und sollten ihr dankbar sein. Möge sie auch weiterhin unser Lager beschützen!" Sie lachte nochmal kurz in die Runde, dann drehte sie sich um und ging langsam wieder zurück ins haupthaus. Irgendwie war sie müde, aber ins Bett wollte sie auch noch nicht. Nachdenklich setzte sie sich auf den Thron. Hatte sie hier jemals schon gesessen? Schlecht war es ja nicht dieses Gefühl. Gerade setzte sie sich hin, die Arme auf den Lehnen, und blickte starr nach vorn. Plötzclih mußte sie grinsen, wenn sie jetzt jemand sehen würde... |
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03.04.2002, 00:57 | #2771 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
"Das hast du schon während meiner Abwesenheit wunderbar hinbekommen, bis auf ein paar kleine Schönheitsfehler. Wenn das so weitergeht werde ich ja gar nicht mehr gebraucht...", Mylanaa grinste breit auf ihrem Thron und schlug die Beine übereinander. So in diesem Kleid und der Pose könnte sie doch mal ein paar zukünftige Opfer empfangen, die würden bestimmt spuren bis ihnen das Wasser aus dem Mund lief... Oh bei Donnra, welch frevelhafte Gedanken hatte sie da. Sie mußte lachen. |
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03.04.2002, 01:09 | #2772 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa mußte nur noch mehr lachen. "Dich unbeaufsichtigt? haha, ich glaub dann müssen wir uns noch ein paar mehr Kerkerzellen zulegen, du wirst die halbe Barriere dort unterbringen." Sie zwinkerte ihr zu um ihr zu verdeutlichen dass es nur ein Scherz war und lehnte sich dann in ihrem Thron zurück. "Aber was hälst du von ein paar Sklaven? Ein paar fesche junge Kerle, die den Boden wischen und schön aussehen?" Ihr Grinsen wurde so breit dass es schon in den Mundwinkeln wehtat. |
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03.04.2002, 01:23 | #2773 | ||||||||||||
Samantha Beiträge: 12.569 |
Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa prustete und schnappte nach Luft. Ihre Augen wurden schon ganz feucht vor Lachen. "Hey, das hört sich gut an. Du besorgst mir die Männer und ich geb ihnen was zutun. Hehehe." Bilder erschienen vor ihrem inneren Auge. "Den Boden wischen, Luft zufächern, die Waffen säubern, als Zielscheibe dienen und zu guter letzt natürlich den Fortbestand des Lagers sichern." Ihr grinsen war so teuflisch dass sie sich im Spiegel nicht wiedererkannt hätte. "Oh bei Donnra, wir sollten uns sowas wirklich anschaffen. Der Novize ist keine schlechte Idee. Du hast einen guten Geschmack. Meinst du wir könnten in dieser donnraverdammten Barriere noch mehr solcher Prachtexemplare auftreiben?" |
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03.04.2002, 01:37 | #2774 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa schlug auf die Thronlehne. "Tja, das hat Shota bereits vor uns erkannt, jetzt ist sie weg." Nachdenklichkeit legte sich in ihren Blick. Doch dann erhellte sich ihre Miene wieder als sie an die vielen Möglichkeiten dachte, die sich ihnen mit diesen Sklaven boten. "Hach, das ist überhaupt die beste Idee die ich je hatte", sie schnalzte mit der Zunge, "Aber Nellas, seit wann hört man solche Worte aus deinem Munde? Ich dachte du wärst immer so männerfeindlich und nur aufs Töten aus?" Sie war etwas überrascht, aber durchaus angenehm. |
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03.04.2002, 01:48 | #2775 | ||||||||||||
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Das Amazonenlager #3 -
Mylanaa schaute ihrer Rittmeisterin amüsiert nach, irgendwann würde sie sie doch noch von den Vorzügen des männlichen Geschlechts überzeugen. Immer noch in sich hineinlachend erhob sie sich vom Thron und schritt aus dem Raum. Oben in ihrem Zimmer legte sie das Kleid ab und setzte sich aufs Bett. Was war bloß los heute mit ihr, wie in Trance schien sie zu stehen als hätte sie eine Ladung Sumpfkraut abbekommen. Sicher die Übermüdung. Und die Erleichterung über den Stopp des Fluchs. Nellas hatte recht, durch den Schock war ihnen allen klar geworden, wie endlich doch alles war. Nachdenklich zog sie die Decke über sich und starrte an die Wand. |
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