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25.07.2003, 22:42 #26
Rent
Beiträge: 38
Rund um Khorinis #9 -
Es war für Rent wieder einmal die Zeit gekommen, die sichere Höhle, so friedlich und abgeschieden von der Hektik des Alltags, verlassen musste um sich etwas anderem als seinem Training zuwenden musste.
Khorinis war für ihn noch ziemlich neu, vieles kannte er nur aus Erzählungen, oder von Karten. Auch musste er, wie es ihm Merzk schon seit einiger Zeit immer wieder sagte, in seiner Gilde aufsteigen um richtig zur Miliz gehören und letztendlich ein Paladin werden. Bis dahinw ar es noch ein sehr langer Weg, doch das war nur ein weiterer Grund sich mit großen Taten verdient zu machen. Vor allem im Minental soll es wegen den Orkangriffen an Leuten mangeln. Wenn man irgendwo schnell an Ruhm kommen konnte, dann dort.

Zuerst allerdings wollte sich der Rekrut noch an der täglichen Suppe des Druiden stärken. Irgendiwe glaubte er immernoch, obwohl der Alte schon oft das Gegenteil behauptet hat, dass das Gebräu irgendwie magisch war. Wahrscheinlich würde er es nie herausfinden.

Als Rent dann mit dem Essen fertig war, verabschiedete er sich von Merzk und verließ due Höhle durch den üblichen Weg. Wie immer schloß sich der Eingang hinter dem Mann und verbargen das unterirdische Gewölbe. Wo sollte er jetzt hin? Gleich nach Khorinis?
Den Rekruten zog es eher in die nächste Taverne, schließlich gab es bei dem Druiden nichts zu trinken. Dann auf zur "Toten Harpye"...
25.07.2003, 22:56 #27
Rent
Beiträge: 38
Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Gähnend betrat Rent die Taverne, blieb jedoch erst einmal auf der Türschwelle stehen und ließ seinen Blick etwas durch die Gegend schweifen. Hier schien niemand zu sein, den man wirklich kennen müsste. Irgendwie schade, aber sich bei jemanden einschleimen war sowieso nicht die Absicht des Rekruten gewesen, als er sich entschlossen hatte, hierher zu kommen. Träge ging er zum Wirt und holte sich ein Bier. Endlich wiedermal etwas richtiges trinken. Das Essen des alten Druiden war zwar nicht schlecht, das wirklich nicht, aber mit der Zeit nervte einem der ständig ähnliche Geschmack. Ob es nun was zu trinekn war, oder was Essbares, es war jedesmal das selbe.
Jetzt allerdings hatte er eine große Auswahl und hätte er nicht eben erst gegessen, würde er sich auf alles stürtzen, was es hier so gab.

Auch die Füße des Rekruten mussten sich wiedermal richtig entspannen, ein Sitzplatz musste her - und er hatte Glück. gerade wurde ein Tisch frei und er konnte sich setzen. Jetzt brauchte er nur noch jemanden mit dem man reden konnte, nur leider kannte er niemanden. Na ja, irgendjemand würde sich schon zu ihm gesellen. Wer war ihm dabei ziemlich egal, hauptsache er war nicht so alleine.
29.07.2003, 14:26 #28
Rent
Beiträge: 38
Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Seit mehreren Tagen war Rent nun schon in der toten Harpyie und trainierte um die Taverne herum das Schleichen. Inzwischen war er ziemlich gut, wenn auch sein Lehrmeister seit einiger Zeit verschwunden war. Das Gebiet allerdings war nicht besonders gut geeignet. Es gab zu wenige Leute, zu viel Gras und war inzwischen keine Herausforderung mehr.
Er hatte bereits ein Ziel und war sich sicher dahin zu reißen, doch wusste er nicht einmal Ansatzweise was ihn dort erwarten würde. Doch an diesem Ort sollte die Präsenz der Garde ebenfalls ziemlich groß sein, also drohte ihm in der alten Hafenstadt wohl keine Gefahr. Die Rede war natürlich von Drakia. Lediglich etwas Proviant nahm sich der Rekrut mit auf die Reise und brach dann frohen Mutes auf.

Hoffentlich war die Reise nicht so gefährlich wie er es von einigen Bauern gehört hatte…
29.07.2003, 15:12 #29
Rent
Beiträge: 38
Die Siedlung Drakia #4 -
Nach einer langen gefährlichen Reise konnte sich Rent bis nach Drakia durchschlagen. Die kleine Hafenstadt hatte er sich doch anders vorgestellt. Etwas mehr wie Khorinis und doch bedrohlicher.
Auf jeden Fall herrschte hier eine ziemliche Unruhe. Was war hier bloß los? Ohne zu zögern schritt der Rekrut auf eine der Wachen zu, um ihm darauf anzusprechen.

Könnt ihr mir sagen, wieso die Leute hier alle so unruhig sind? Hat das einen besonderen Grund?
Das liegt daran, dass hier seit einiger Zeit keine Handelsschiffe mehr angelegt haben. Seefahrer berichteten von schrecklichen Monstern, die die Schiffe angegriffen und versenkt haben. Sie sollen aussehen wie riesige Schlangen und unter Wasser überleben können. Ich selbst halte nichts von diesem Seemannsgarn. Spinnereien von betrunkenen Säufern, die sich nur wichtig machen wollen: wahrscheinlich haben sie sich dabei angesprochen und meinen sie könnten jetzt endlich etwas Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Der Soldat schien darüber verärgert zu sein und vielleicht hätte ihn Rent nicht darauf ansprechen sollen, doch jetzt wusste er zumindest was hier los war. Seemonster sagte er? Auch der Rekrut glaubte nicht daran, dass es solche Kreaturen gab, die ganze Schiffe versenken könnten. Doch gab es genug Leute die solchen Geschichten als wahr interpretierten und die Anderen mit ihrer Angst ansteckten. Tja, so entstand Panik unter der Bevölkerung. Wo er gerade bei der Bevölkerung war, mal sehen wer sich hier alles so rum trieb.
Ich danke euch, werter Soldat. Man sieht sich sicher noch. So groß ist die Stadt ja nicht.

Die meisten Leute hier waren jedoch einfache Bürger oder Wachen. Niemand fiel hier besonders auf. Dann, in einer dunklen Ecke stand jemand, der sich von den anderen abhob. Er trug eine dunkle Robe, hatte langes, teilweise graues, zotteliges Haar und war im Ganzen ziemlich blas. Der schlaksige Mann hatte etwas Geheimnisvolles an sich. Er wirkte nicht ganz normal. Zielstrebig ging er auf ihn zu.
Seid mir gegrüßt, Fremder. Ihr hebt euch von den anderen Einwohnern hier deutlich ab. Darf ich fragen wer ihr seid, wo ihr herkommt und was ihr hier in Drakia wollt?
Der Mann sah ihn an, zog eine Augenbraue hoch und begann breit zu grinsen. Er machte Anstalten, dass sich Rent setzen sollte und nahm selbst auf dem staubigen Boden Platz.
Der Typ hatte wirklich einen irren Blick drauf und sein verhalten war auch nicht gerade alltäglich zu beobachten. Er begann dem Rekruten sympathisch zu werden…
30.07.2003, 13:50 #30
Rent
Beiträge: 38
Schlaftabletten... der arme Milgo -
Bei dem Titel war ich zwar erstmal erschrocken, weil man das ganze auch falsch interpretieren kann (Milgo starb an ner Überdosis!?) :D , aber als ich dahinter kam worum es eigentlich geht, kann ich nur noch sagen:

Herlichen Glückwunsch :)
30.07.2003, 15:05 #31
Rent
Beiträge: 38
Die Siedlung Drakia #4 -
Aus dem Sumpflager also? Man konnte ja immer wieder seltsame Geschichten über ihren Gott hören und die Anhänger des Lagers waren eher als Sektenspinner bekannt. Trotzdem schien dieser Jemen kein schlechter Kerl zu sein. Wirkte zwar so verrückt wie er aussah, aber trotzdem nicht wie ein fanatischer Sektengottanbeter.

Mein Name ist Rent, Rekrut der Garde Innos' von Khorinis und ehemaliger Offizier am Hofe des Königs Rhobar von Myrtana. Ich bin nach Drakia gekommen um meine Künste in der Körperbeherrschung weiter auszubauen und endlich wieder Abenteuer zu erleben. Ihr sagtet ihr wollt nach Gorthar? Es soll dort sehr gefährlich sein. Ihr wollt ganz allein in dieses als verflucht geltende Land? Wahrlich mutig von euch.

Rent hatte wirklich schreckliche Dinge über Gorthar gehört. Dass vor nicht allzu langer Zeit ein gewaltiger Krieg dort tobte, war noch das harmloseste. Vielleicht sollte er selbst einmal dort hin...
30.07.2003, 19:53 #32
Rent
Beiträge: 38
Die Siedlung Drakia #4 -
Mit nach Gorthar? Eigentlich keine schlechte Idee, doch wollte er noch etwas gründlicher darüber nachdenken. Schließlich konnten die Gerüchte auch stimmen und er mit Jemen in den sicheren Tod rennen. Doch irgendwie hatte er wirklich Lust und nicht zuletzt, weil er dort sicher erstklassig trainieren könnte.

Ich werde es mir überlegen. Auch wenn ich jetzt zustimme, würde es noch eine Zeit lang dauern bis wir aufbrechen könnten. Wir bräuchten einiges an Ausrüstung. Nahrung zum Beispiel. Vielleicht auch eine Karte, falls es so etwas überhaupt schon gibt. So lange soll das Land ja noch nicht entdeckt worden sein. Dann bräuchten wir ein Boot für die Überfahrt und wir müssten wissen, in welcher Richtung wir einen guten Platz zum anlegen finden. Also darf ohnehin nichts eilen. Gibst du mir eine Nacht um darüber zu schlafen?

Dieser Reise würde einiges an Geld brauchen, das war jetzt schon sicher.
05.08.2003, 00:00 #33
Rent
Beiträge: 38
Beförderungen #3 -
Puh, das kam jetzt überraschend. :)

Vielen dank an die Leute die mir gratuliert haben, mir noch gratulieren werden und natürlich an den Rat, wobei ich mich da entschuldigen sollte. Hab im rl einiges um die Ohren und auch Forentechnisch ziemlich viele Projekte laufen. Ich versuche so oft zu posten wie möglich ;)

Dann danke nochmal :)
Gruß,
Rent
08.08.2003, 01:47 #34
Rent
Beiträge: 38
Die Siedlung Drakia #4 -
Rent und Jemen waren nun doch nicht nach Drakia gereist, denn Ersterer konnte es zum Glück noch verhindern und nun warteten die beiden erstmal bis sie stärker sind. Das konnte zwar auch einige Monate dauern, doch der Rekrut tat das aus gutem Menschenverstand und der Gaukler ließ sich leicht überzeugen.
Zugegeben, etwas verrückt war er schon, doch das störte nicht weiter.

Zusammen wollten sie erstmal nach Khorinis um dort an Rents Karriere zu arbeiten und im Anschluss darauf Jemen irgendetwas Nützliches beibringen. Den Kampf mit einhändigen Waffen, oder seine großen Fähigkeiten in der Körperbeherrschung ausbauen? Das würden sie entscheiden, wenn es soweit ist, wobei sie jetzt erstmal Proviant für die Reise kaufen mussten, auch wenn sie nicht allzu lang werden würde.

Insgeheim jedoch wünschte sich der ehemalige Soldat jedoch wieder den Einhandkampf lernen zu können und wieder zu kämpfen. Er war zwar nicht mehr in der Armee, doch im Herzen immer noch ein Veteran, ein Offizier am Hofe des Königs, der sich unerschrocken jeder Gefahr stellte. Kein Ork konnte an seiner Klinge vorbei, ohne die Rüstung und das grüne Fell ohne tiefen Riss vorzufinden. Zahlreiche Wunden mussten provisorisch verarztet werden, manchmal musste er einige Tage lang einen Pfeil in seinem Körper lassen, bevor ein richtiger Medikus sich ihm annehmen konnte. Dann war die Operation mit großen Schmerzen verbunden, weil erst wieder alles aufgebrochen werden musste, doch all das hatte er durch gestanden und wenn man es seit seiner Kindheit durchlitt, vermisste man das alles vielleicht sogar. Die Aufregung, das Adrenalin, das Gefühl von Macht, das mit jedem besiegten Gegner in einem wuchs. Es war doch herrlich, obwohl viele bestimmt auch der Überzeugung sind, dass er irgendwie krank ist. Das aber konnte man unterschiedlich sehen, denn wenn man es nicht einmal erlebt hat, kann man sich kein bild davon machen. So zumindest dachte Rent.

Er sprach auch mit Jemen darüber, die ganze Reise nach Khorinis, auch wenn von dem Sumpfler nicht besonders viel kam. Das war dem Rekruten jedoch egal, schließlich konnte man es ansonsten mit seinem Begleiter hervorragend aushalten.
Eigentlich war nur zu befürchten, dass er in Khorinis ärger macht, was Rent als Anwärter der Miliz nicht in ein gutes Licht rückte.
10.08.2003, 02:06 #35
Rent
Beiträge: 38
Die Stadt Khorinis # 17 -
Nach mehreren Tagen war Rent nun durch ganz Khorinis gewandert, weil Jemen eine Abkürzung benutzen wollte, die, wie sich herausstellte, ein gigantischer Umweg war, doch hatten die beiden die Stadt doch endlich erreicht. Der Sumpfler wollte sich schon mal nach einem Laden umsehen, in dem er sich wieder ein paar Trommeln kaufen könnte, da ihm die Musik doch sichtlich fehlte. Teilweise war er wirklich niedergeschlagen, wenn er daran dachte und in diesen Augenblicken konnte man noch wenigere vernünftige Worte mit ihm reden als sonst.

Rent dagegen wollte in der Kaserne vorbeischauen um zu erfahren, was in seiner Abwesenheit alles passiert war, doch leider fand er so gut wie niemanden. Entweder schliefen die Leute, oder sie waren bei den khorinischen Spielen, wie ihm erklärt wurde ein sportlicher Wettkampf in verschiedenen Disziplinen. Lediglich Lord Andre war noch wach.

Seid mir gegrüßt Lord Andre. Rekrut Rent meldet sich hiermit offiziell aus Drakia zurück.
Rent? Gut, dass ihr kommt. Die meisten meiner Männer sind nicht verfügbar, ich brauche euch für einen speziellen Auftrag. Dazu seid ihr hiermit zum Waffenknecht befördert. Willkommen in der Miliz.
Es ist mir eine Ehre, ich danke euch. Doch sagt, was ist mein Auftrag.
Ihr sollt für mich in die Burg im Minental reißen und die dortigen Streitkräfte gegen die Orks unterstützen. Dazu müsst ihr kein großer Kämpfer sein, ich bin mir sicher es gibt auch so viel zu tun. Viel Glück auf eurer Reise.

Andre verschwand kurz und kam einige Minuten später mit einer leichten Milizrüstung wieder.
Waffenknechte bekommen eine Rüstung umsonst, in Zukunft wirst du dir deine Schutzkleidung selbst finanzieren müssen. Ich erwarte eure Wiederkehr. Kommt, wenn sich die Lage beruhigt hat und ihr dort entlassen werdet.

Voller Stolz streifte sich der frischgebackene Waffenknecht seine neue Rüstung über. Sie passte, als wäre sie für ihn maßgeschneidert und gab dem ehemaligen Offizier wieder das Gefühl ein Krieger zu sein.
Er verabschiedete sich von Lord Andre und verließ die Kaserne. Alles was ihm jetzt noch fehlte, war ein Schwert, wobei es ihm egal war, ob es eine besonders gute Qualität hat. Nach einiger Zeit fand er Jemen, der ebenfalls fündig geworden ist und nun wieder mit Trommeln herumstolzierte. Dieser konnte ihm etwas Gold leihen, von dem er sich ein einfaches Kurzschwert kaufte. Es war die typische Waffe der Miliz und langsam begann Rent sich wieder richtig wohl zu fühlen. Wie in alten Zeiten eben.

Dann allerdings war alles getan und es war Zeit wieder aufzubrechen und die eben bekommene Mission auszuführen. Vorher wollte der Gaukler jedoch noch in seinem Lager vorbeischauen. Im Sumpf war Rent sowieso noch nie gewesen und er wollte nicht ohne seinen Freund ins Minental gehen.
Fröhlich brachen die beiden Abenteurer auf, ohne zu wissen, was sie noch erwarten würde...
11.08.2003, 01:22 #36
Rent
Beiträge: 38
Im Minental # 2 -
Rent und Jemen waren nun im Minental angekommen und schon von weitem sahen sie die Burg, wegen der sie gekommen waren. Eine lange Reise hatten die beiden hinter sich, überhaupt waren sie in den letzten Tagen viel herumgekommen. In der Burg würden sie allerdings länger bleiben, so zumindest hatte der Waffenknecht die Worte von Lord Andre gedeutet.
Doch bereits jetzt begann die Mission problematisch zu werden. Mit weit geöffneten Augen sahen die Abenteurer von ihrer erhöhten Position aus auf die gigantische Orkarmee nieder, die die Burg belagerte. Überall waren Wachen, Zelte, Elite-Krieger, Lagerfeuer, Schamanen, Soldaten und noch vieles mehr. Beinahe wie auf dem Festland, die Erinnerungen waren wieder da. Rents Augen waren starr auf die Massen gerichtet und langsam versetzte in der Anblick in Trance.
Alles war wieder da, die Schlachten, die Orks, die Gefallenen, die Verstümmelten, die Gefolterten, überall Blut, Leichen, Frauen, Kinder, brennende Dörfer, gekreuzigte Menschen, der Befehl, Rents Truppe, der Schnee, das Ziel, die Orkeinheit, das Gemetzel, eine Axt, sie schlug zu, fuhr herab, zerriss die Rüstung des Offiziers, er stürzte, viele Meter, langsam setzte er auf, rutschte weiter, überall nur noch weißer Schnee, ein Sturm, der Boden, Schwärze.
Schweißgebadet schreckte der Waffenknecht auf. Panisch sah er sich um, er war im Minental und nicht auf dem Schlachtfeld. Jemen saß neben ihm, hatte einen Krautstängel im Mund und spielte in eine langsame, ruhige Melodie auf seinen Trommeln.
Endlich wach?
Rent atmete schwer, wischte sich die Nässe aus dem Gesicht und nickte kurz. Zu lange hatte er nicht mehr gekämpft, jetzt verfolgte ihn der Krieg als Alptraum, als übles Trauma. Er fluchte wild in sich hinein, blieb nach außen hin jedoch stumm sitzen und versuchte sich wieder zu fangen.
Nach einiger Zeit, in der Jemen nicht aufgehört hatte zu spielen, erhob sich der Waffenknecht wieder und blickte erneut auf die Orks. Diesmal blieb er ganz ruhig und war so wie immer. Ein Lächeln machte sich langsam auf seinen Lippen breit. Der Schweiß glitzerte immer noch matt im Mondlicht und tauchte den Mann in ein unheimliches Licht.
Gehen wir weiter? Irgendwo auf der anderen Seite der Burg muss eine Rampe sein, durch die wir in die Burg kommen. Wir müssen zwar an den Orks vorbei, aber wenn wir schnell laufen, sollte es kein Problem sein.
Jemen nickte, warf den Stängel weg und befestigte seine Trommeln wieder an seinem Gürtel. Mit einem Kopfschütteln warf er sich die zotteligen Strähnen aus den Haaren stellte sich neben Rent.
Zur Not können wir die Orks ja so lange kitzeln, bis sie uns vorbeilassen.
Der Waffenknecht seufzte nur. Das schlimme daran war, dass er das wohl auch ernst meinte.
13.08.2003, 21:26 #37
Rent
Beiträge: 38
Die Burg im Minental -
Einige Tage waren Rent und Jemen nun schon in der Burg der Paladine. Die Geschichten, die man über das Minental hörte, erwiesen sich dabei als ungelogen, denn die schrecklichen Dinge, die sie in der kurzen Zeit schon gesehen hatten, übertrafen teilweise sogar die auf dem Festland.
Die Orks waren gnadenlose Bestien, die ihren Blutdurst an allem stillten, was ihnen zwischen die Finger kam, demnach war es auch kein Wunder, dass Rent sie inständig hasste. Auch hatten sie seine Brüder auf dem Gewissen, er war der letzte der den Kampf gegen sie überlebt hat und er sah es als seine Pflicht, jeden von ihnen blutig zu rächen.

Wieder einmal saß der Waffenknecht auf einer der Mauern und sah auf seine Erzfeinde nieder, wie sie scheinbar sorglos durch die Gegend stapften. Wie sehr wünschte sich der ehemalige Offizier noch mal in seine alte Rüstung schlüpfen zu dürfen, um sie mit seinem Schwert in Stücke zu reisen. Leider war das alles nur ein Wunschtraum, der niemals wahr werden würde. Sein Schwert war damals in den unendlichen Schneemassen verschwunden, seine Rüstung bei der letzten Schlacht komplett zerstört worden und das Kämpfen hat er in der langen zeit seiner Genesung fast komplett verlernt. Irgendwann allerdings würde er wieder zu alter Stärke kommen, daran zweifelte der Waffenknecht nicht.

Dann allerdings wurde er plötzlich zu einem der Paladine gerufen. Sein Name wurde ihm nicht gesagt, doch war deutlich zu sehen, dass er hier ein hohes Tier war.
Du bist zu uns in die Burg geschickt worden, weil du uns unterstützen sollst. In der Tat hab ich einen Auftrag für jemanden, der die Fähigkeit des Schleichens inne hat und nicht von einer schweren Rüstung behindert wird. Mit anderen Worten jemanden wie dich, Waffenknecht. Dein Auftrag ist simpel, nur könnte es sein, dass du dabei einigen Spähtrupps der Orks ausweichen musst. Du sollst für uns zu einem Schürftrupp vordringen und uns Bericht erstatten, wie die Lage dort ist. Hier habe ich eine Karte, auf der die Mine eingezeichnet ist. Verlier sie aber nicht, ich werde sie noch öfter brauchen. Füllst du dich der Aufgabe gewachsen?
Ja, Sir. Ich habe bereits Erfahrung mit den Orks, es sollte kein Problem sein sie zu umgehen.
Zufrieden lächelte der Paladin und gab Rent die Karte.
Dann viel Glück auf eurer Mission.

In Gedanken versunken verließ der Waffenknecht das Haupthaus und ging zu Jemen. Sollte er es riskieren, den Sumpfler in diese Gefahr zu bringen?
17.08.2003, 18:47 #38
Rent
Beiträge: 38
Beförderungen #3 -
Dann auch von mir Glückwunsch an die Beförderten :)
Immer weiter so...;)
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