World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von Javis
Seite 1 von 1  1 
18.03.2003, 15:25 #1
Javis
Beiträge: 2
Gedicht -
Da mach ich doch gleich mit... Hallo erstmal;)

Also - das sind meine Gedichte die ich auf www.gothic-ii.de geschrieben hab:

1.
Auf `nem Hügel steh ich im hohen gras,
weird nicht enden als des Geiers Fraß,
mein Schwert geschwungen, die schlacht gewonnen
doch bin ich immer noch benommen
wie kalt der wind doch weht
noch einmal ein Ork vor mir steht
Gebrüll wie lauter schrei
Steh’n mir meine Freunde nicht bei?
Nein. Tot im Felde sie liegen
Ermordet von all’ den kriegen
Er stürzt los, der Ork auf mich hinzu
Doch ausgewichen ich im nu
Ein 2. mal er will’s versuchen
Diesen angriff wird er verfluchen
Zum angriff er hebt seine klinge schnell
Doch durchstößt die meine sein dichtes Fell
Langsam er zu boden sinkt
Ein neues Leben er beginnt
Mein Schwert bei mir
So steh’ ich hier
Alles von neuem nun beginnt?
Der Augenblick denn nie verrinnt?

2.
Die Orks am Walle, sie noch steh’n
Noch nie so viele ich gesehn
Laut brüllend kamen sie in der Nacht
Verloren wir diese Schlacht.
Das tor ist zu, verschlossen
Wer zu nah am tor, der wird erschossenJ
Von den Zinne, sie kann man sehn
Es alles ist so schnell geschehn
Was können wir tun, in der Lage, in der wir sind?
Warten bis die Zeit verinnt?
Nein! Kämpfen werden wir schon ehr’
Vielleicht wir sind, dann nicht mehr...

3.
ich freue mich, das ihr seid hier
wie wär’s trinkt ihr noch mit ein Bier?
Einen stängel, ich aus Sumpfkraut hab,
im Sektenlager, baut man sie ab
Oh Magier, wie dank ich euch
Eure Kräfte haben mich überzeugt
Ohne euch, wär sie verloren
Dann hät ich jetzt nicht mehr beide Ohren *lol*
Die Orks, sie kommen, eine Schar von ihnen angerannt,
oh nein! Das lager steht in Brand!
Holt wasser schnell und löscht das Feuer!
Das ganze ist mir nicht mehr ganz geheuer
Meine Waffe, mein stolz noch einmal ich wird dich benutzen,
doch dann werdn ich dich immer putzen (na ja)
Dort! Sie kommen, ich seh sie schon
Vernichtet ihn, den teufels Sohn!
So rennen sie los, die beiden massen,
haben keinen mehr leben lassen?
Doch! Was seh ich unterm Stein?
Etwas sich bewegt! Es muss lebendig sein...

(na gutm meine ersten waren besser...)

4.
Thorus, der Name meines Freundes war
bis das Eine dann geschah
Ein Krieger war, er ja ein Held
Scherte sich nicht ums Geld
Alles für des Kampfes Ruhm,
er immer hatte was zu tun
sein Schwert ist nun in meiner Hand
doch er, er liegt im kalten Sand.
Seinen Mörder, den wird ich jagen
Keinen einzigen Tag verzagen!
Bis ende, so Innos will
Doch dann ist für immer alles still.

mfg

Javis
18.03.2003, 15:40 #2
Javis
Beiträge: 2
[M-Story]Zwei Orks für die Paladine - [M-Story]Zwei Orks für die Paladine
Zwei Orks für die Paladine

„Verdammtes Mistvieh! Hey, Arram! Aufwachen!“, stöhnte Javis und richtete sich auf. Es war Hell und warm draußen, als Javis aus der Höhle stapfte.
„Na los! Wach schon auf!“, rief er in die Höhle zurück.
„Was ist denn?“, fragte Arram der noch halb am schlafen war.
„Wir müssen weiter! Die Gruppe kann noch nicht so weit sein! Wir müssen sie einholen!“ Javis machte sein Schwert am Gürtel fest und überprüfte, ob seine Rüstung richtig saß. Es war eine einfache Lederrüstung, die mit Metallplättchen verstärkt worden war.
Auch Arram beeilte sich und machte sein Schwert fest – er ungefähr die selbe Rüstung wie Javis.
Sie gehörten keinem Lager an, sondern waren eher „freiberuflich“ in der ehemaligen Kolonie unterwegs.
„Weißt du, Arram, früher war hier alles ganz anders“, sagte Javis, als er sein Blick über das Land schweifen lies.
„Ja. Aber damals waren wir Gefangene – freie Gefangene in einer begrenzten Welt, wenn man so will...“, Arram schwieg.
„Ja.“, Javis fing sich wieder, „Los! Wir müssen weiter! Die beiden Orks können noch nicht so weit sein!“
„Und du hältst das für eine gute Idee, Javis?“, fragte Arram.
„Gut? Nein! Beileibe nicht!“, fing Javis an, „aber notwendig, wenn wir uns endlich Respekt bei den Paladinen verdienen wollen! Du weist doch, was sie sagten: Wenn ihr doch so gut seid, wie ihr meint... dann bringt uns zwei Ork-Waffen – aus dem Minental! “, sagte Javis.
Sie liefen schneller und folgten dabei den Abdrücken der beiden Orks. Sie konnten wirklich noch nicht sehr weit sein, wenn man bedachte, wie langsam Orks sein konnten, wenn sie es nicht eilig hatten...
Sie kamen auf einen kleinen Hügel. Plötzlich erspähte Arram die beiden Orks.
„Da! Bück dich, sonst sehen sie uns!“, flüsterte er aufgeregt zu Javis.
Sie atmeten schneller und ein mulmiges Gefühl machte sich in ihnen breit.
„Na gut. Jetzt bleibt uns wohl keine andere Wahl mehr! Es sind nur zwei!“, versuchte Javis seinen Freund aufzumuntern.
„Nur!? Nur zwei!? Hast eigentlich auch nur im entferntesten eine Ahnung, wie stark Orks sind?!“, fragte Arram erbost.
„Psssssst! Der eine geht weg! Prima – so haben wir leichteres Spiel!“, sagte Javis voller Vorfreude.
„ha! Das ich nicht lache! Wir haben vielleicht leichteres Spiel aber garantiert kein leichtes Spiel! Das versichere ich dir!“, orakelte Arram.
Sie huschten gebückt durch das hohe, saftige Gras. Man konnte sie nicht sehen – und das war auch gut für sie, andernfalls hätte der Ork kurzen Prozess gemacht.
Sie waren jetzt ziemlich genau 20 Meter von dem Biest entfernt.
„Was ist mit dem Anderen?“, fragte Arram flüsternd.
„Keine Ahnung, aber Orks gehen nicht ohne Grund auseinander – wahrscheinlich jagt er irgendwas...“, flüstere Javis zurück.
Sie atmeten tief durch. Sanfter Wind wehte über das Tal und lies die Halme schwanken. Es war wie im Paradies, wenn nicht die beiden Orks wären...
„Was meinst du? Ich würde ja sagen, wir schießen zuerst mit unseren Armbrüsten drauf, oder was meinst du?“, fragte Arram.
„Ist wohl besser, wenn das Biest geschwächt ist, bevor es hier ankommt!“, antwortete Javis.
„Eines noch: Wir müssen es schnell töten, andernfalls wird es seine Kameraden rufen!“
Sie warteten einen kurzen Augenblick.
Die Welt schien in Zeitlupe zu laufen: Arram schnellte aus dem Gras heraus, richtete sich so zu seiner vollen Größe auf, legte an... und schoss! Der Pfeil traf mit einem leisen Surren sein Ziel. Er lud nach.
Javis tauchte ebenfalls aus dem hohen Gras auf, nahm seine Ein-Hand-Armbrust, zielte und schoss. Der Pfeil traf den Ork, der sich nach Arrams Schuss umdrehte, in die Brust. Das Biest schrie auf.
„Los!“, donnerte Arram.
Sie ließen ihre Armbrüste fallen und stürmten auf den Ork hinzu. Das laute klirren von Schwertern, die aus ihren Scheiden gezogen wurden erklang.
Jetzt waren standen sie vor dem Ork und... und zögerten kurz.
„Attacke!“, brüllte Arram als Kampfschrei, um Javis und ihm selbst Mut zu machen. Und es klappte. Wilde Entschlossenheit zeigte sich in ihren Gesichtern.
Der Ork fing sich wieder und wollte seine Waffe ziehen, doch Arram stieß sein Schwert, mit aller Kraft, die er zu Verfügung hatte, in den Leib des Orks.
Der Ork beugte sich vor Schmerzen und hielt den Kopf, zu seinem Pech, genau dort, wo Javis sein Schwert erhob.
Das Schwert schnellte herab und durchtrennte den Hals. Die zeit schien still zu stehen. Alle hielten den Atmen an.
Dann sank der leblose und kopflose Körper zu Boden.
„Schnell! Zurück ins Gras!“, rief Arram.
Sie rannten zurück in das hohe, schützende Gras. Und warteten.
Der zweite Ork kam auf die Lichtung. Erstaunt begutachtete er die Leiche seines leblosen Kameraden.
„Was wird er jetzt machen?“, fragte Javis.
„Sei still! Wir werden es ja sehen.“, antwortete Arram.
Sie hielten die blutverschmierten Schwerter noch immer in de Hand.
Der Ork bemerkte nicht, dass Javis sich im Kampf, der vorhin tobte die Waffe des Orks nahm. Das Biest schien unruhig hin und her zu laufen – anscheinend wusste es nicht, was es machen sollte.
„Das ist unsere Chance! Es ist abgelenkt!“, versuchte Javis seinen Freund zu überreden.
„Du vergisst, dass unsere Fernkampfwaffen irgendwo in dem Gras liegen, mein Lieber.“, entgegnete Arram.
Sie überlegten, ließen den Ork jedoch keine Sekunde aus den Augen.
Plötzlich machte der Ork eine ruckartige Bewegung und schaute in Richtung des Hügels.
„Was ist los?“, fragte Javis, „Sag schon!“
„Woher soll ich das wissen?“, fragte Arram, „Ich seh genauso wenig wie du, ich... pssssst! Sei still! Ich glaube, ich höre etwas...“
Ja! Tatsächlich! Es waren Stimmen! Von 3 oder vier Männern. Doch sah man sie nirgends.
„Ich glaube, ein paar Männer kommen gleich über den Hügel und werden entweder den Ork töten, oder von dem Ork getötet werden – das hängt davon ab, ob sie kämpfen können, oder nicht...“, sagte Arram zu seinem Freund.
Und da waren sie! 4 Männer in Templer-Rüstung. (Javis und Arram kannten natürlich keine Templer...)
„Was sind das denn für welche?“, fragte Javis erstaunt und beachtete nicht, dass sich der Ork noch ganz in der Nähe befand. Der hatte sich aber sowieso schon auf die 4 unbekannten fixiert.
Dann bemerkten die 4 den Ork. Kurze Blicke wurden ausgetauscht und dann zogen sie ihre Waffen. Sie alle hielten jeweils einen Beidhänder in den Händen.
Der Ork stürmte auf die Templer zu, doch diese rannten nicht etwa dem Ork entgegen, sondern warteten seelenruhig ab, bis er töricht genug war, sich in die reichweite der Schwerter zu geben.
Das Biest viel schnell.
„Hast du das gesehen? Kein Wimpernzucken! Man! So gut würde ich auch gerne Kämpfen können!“, sagte Javis, die Augen noch immer auf die Templer gerichtet.
„Komm. Wir holen unsere Waffen und die Ork-Axt und dann machen wir, dass wir wieder nach Hause kommen!“, sagte Arram.
Sie tauchten aus dem Gras auf und gingen, so ruhig wie möglich, auf die Templer zu...
Die Templer bemerkten sie, steckten ihre Waffen aber schon wieder weg. Ein gutes Zeichen, hoffe ich, dachte Arram.
Einer der Templer, groß und dunkelhäutig war er, kam auf sie zu.
„Wer seid ihr? Und was wolltet ihr hier? Mein Name ist GorNaTak, wie lauten die Euren?“, fragte der Templer freundlich.
„Mein Name ist Arram und das ist mein Freund und Jagdgefährte Javis. Wir wollten die beiden Orks erlegen, doch dafür sind wir wohl noch zu schwach... Ich danke den Göttern, dass ihr genau dann zu uns gekommen seid.“, antwortete Arram.
„Wer seid ihr? Ich habe euch noch nie hier gesehen... seid ihr vom Festland?“, fragte Javis.
„Festland? Oh nein, ganz sicher nicht! Wir... waren Diener des Schläfers, bis uns ein weiser... Mann die Erleuchtung gab und uns zu verstehen gab, dass unser ehemaliger Gott ein böser Erzdämon ist.“, sagte GorNaTak.
„Und dann? Was passierte dann?“, fragte Arram, der sich für die Geschichte zu interessieren schien.
„Dann? Dann wurde er von einem mächtigen Krieger gebannt, doch er... fand den Tod unter den Ruinen des Tempel, wo der Dämon saß...“, antwortete der Templer.
„Wie hieß er, euer Retter?“, fragte Javis.
„Wie er hieß? Das weiß niemand – nur er selbst. Er hat seinen Namen nie Preis gegeben.“, sagte GorNaTak und in seinen Worten glaubte Javis Trauer zu hören.
„Nun... zurück zu den Orks: Wir würden gerne die Waffe des Orks nehmen, wenn euch das recht ist..“, sagte Arram.
„Warum wolltet ihr eigentlich die Beiden hier besiegen?“, fragte GorNaTak.
„Nun... wir brauchen ihre Waffen als Beweis, dass wir würdig sind...“, antwortete Javis.
„Würdig? Wo für?“
„Als Ritter im dienste Innos’!“, Arram platzte fast vor Stolz.
„Ah... Ritter des Lichts, wie? Nun gut – jedem sein Weg durchs Leben. Ihr könnt sie nehmen...“, sagte er und Arram wollte sie gerade aufheben, „...wenn ihr versprecht NIEMANDEM etwas von unserer... Begegnung... zu erzählen! Wir waren niemals hier, verstanden?“
„Wieso?“, fragte Javis
„Ja oder Nein? Wenn ihr > Nein < sagt, werden wir euch, ob wir wollen oder nicht, umbringen müssen... und das wäre doch eine Schande, nicht?“, fragte GorNaTak und lächelte finster.
„Gut – ihr habt unser Wort!“; sagte Arram.
„Gilt das auch für dich?“, fragte der Templer und schaute dabei Javis an.
„J...J... ja. Ich verspreche es ebenfalls.“, sagte er, obwohl er sich unwohl fühlte, aber er wollte nicht scheibenweise zurück nach Khorinis kommen...
„Wir gehen jetzt. Und denkt daran: ihr habt uns nie gesehen!“, mahnte der Templer und er und seine Gruppe gingen wieder über den Hügel.
Arram und Javis warteten noch, bis sie ganz hinter dem Hügel verschwunden waren.
„Puh! Ich hab mich vielleicht unwohl gefühlt, Arram...“, sagte Javis.
„Ich mich auch... ich mich auch... Ich schlage vor, dass wir die Ork-Waffen nehmen und uns schnellstmöglich von hier verdrücken!“, sagte Arram.
„Ok, du holst die Ork-Dinger und ich unsere Armbrüste...“, sagte Javis und verschwand im hohen Gras.
Es dauerte über 7 Minuten, bis sie ihre Armbrüste endlich wiedergefunden hatten und sie losgehen konnten.
Der Tag neigte sich schon dem entgegen und die Sonne wollte schon hinter den Bäumen verschwinden.
...
Sie gingen los. Überall standen Bäume, doch der Weg war trotzdem noch gut sichtbar.
Mittlerweile wurde es stockfinster im Minental und Arram sprach:
„Du, Javis, hol mal die Fackeln raus.“
„Warte.“, sagte Javis und kramte kurz in seinem Beutel. Schließlich hielt er triumphierend die Fackeln hoch.
„Meinst du wirklich, dass es schlau ist jetzteine Fackel anzuzünden? Das lockt mit Sicherheit ne Menge Tiere an oder Räuber...“, fragte Javis.
„Räuber? Hier? Du hast wohl zu lange dieses... wie heißt’s noch? Ach ja: Sumpfkraut geschnuppert!“, entgegnete Arram.
„Geschnuppert? Das raucht man – das weiß ich aus erster Hand...“, antwortete Javis.
Sie grinsten und darauf mussten sie aus vollem Halse lachen...
„Aber sag mal, Arram, ist es wirklich schlau ne Fackel anzumachen?“, fragte Javis.
„Hmmm... wir sehen den Weg ja noch, also... steck sie wieder ein.“
Nachdem Javis die Fackeln wieder verstaut hatte, gingen sie weiter Richtung Pass.
Nach einigen Minuten kamen sie an eine Abzweigung.
„Hmm, wohin jetzt?“, fragte Javis und dachte nach.
„Rechts!“, sagte Arram felsenfest.
„Sicher? Hmmm... na ja, du hast ja eh den besseren Orientierungssinn.“ Antwortete Javis und sie beließen es dabei.
Der große, hell leuchtende Vollmond erhellte das Tal, als sie an einen Fluss kamen.
„So. Jetzt müssen wir über den Fluss und dann den Weg rechts einschlagen – dann geht’s berauf und durch den pass, und schon sind wir da.“, sagte Arram fröhlich.
Sie schritten über die Brücke und gingen, bei einer weiteren Gabelung, rechts weiter.
„Psssssst!“, machte Javis und flüsterte weiter, „Dort sind schlafende Scavenger!“
„Na und? Willst du sie etwas nicht beim Schlafen stören, oder was?“, flüsterte Arram und schmunzelte.
„Haha! Sehr witzig! Hast du schon mal weiter, als bis zum nächsten Kieselstein gedacht? Ich glaub nämlich nicht! Oder hast du schon mal daran gedacht, dass, wenn die Viecher hier laut herumbrüllen, das auch andere Dingekommen könnten?“, fauchte Javis im Flüsterton.
„Ja ja, schon gut.“, antwortete Arram, „und jetzt lass und weiter gehen! Ich will noch Zu Hause ankommen, bevor die Insel im Meer verschwindet...“,, sagte Arram.
Nach dieser Debatte setzten sie ihren Weg, auf leisen Sohlen, fort. Jetzt kamen sie zu diesem Berg, den Arram meinte – der Berg, wo die verlassene Mine stand und auch der Durchgang zum richtigen Khorinis.
Sie stiegen hinauf.
Links baumelte ein Skelett an einem Strick, der an einem Baum befestigt war.
„War das, als wir angekommen sind, auch schon da?“, fragte Javis besorgt.
„Ja, war es! Und jetzt lauf weiter!“, meckerte Arram.
Sie stiegen weiter empor.
Nach einigen Minuten waren sie endlich am Pass angelangt.
„Uff! Endlich! Warte Arram, lass uns wenigstens eine kleine Pause machen, ja?“, fragte Javis, der sich schon auf den Boden gesetzt hatte.
„Pause? Warum? Hier? Lass und lieber bei den Paladinen am Tor warten, ja? Da ist es sicherer.“, versicherte Arram.
„Na gut...“, sagte Javis und rappelte sich wieder auf.
Sie holten die Fackel heraus und hingen in den „Tunnel“.
Ihr Atem schallte im Berg.
Da war der Ausgang!
„Lass die Fackel ruhig an, Javis, dann erscheißen uns die beiden Paladine vielleicht nicht sofort...“, sagte Arram zu seinem Freund.
Sie gingen weiter, über eine Überführung zu einem weitern, aber nur kurzen „Tunnel“. Der Fackelschein brachte eigentlich nur etwas in geschlossenen Räumen, da der Mond immer noch alles erhellte.
„So! Und jetzt müssen wir rechts lang...“, fing Arram an, als Javis dazwischen platzte: „Arram! Da sind Wölfe! 2 Stück!“, rief Javis aufgeregt und lies seine Fackel fallen.
Das klirren der Schwerter, die aus ihren Scheiden genommen wurden, hallte durch die ganze Schlucht.
„Pass auf! Sie kommen!“, mahnte Arram, als sich die Wölfe näherten.
Wölfe waren nicht dumm, dass wussten die beiden Milizen und daher warteten sie nicht ab, bis sich die Wölfe entscheiden hatten, wen sie zuerst zerfleischen wollten, sondern griffen an.
Bei den beiden Wölfen richteten sich die Haare auf und die Ohren wurden angelegt. Sie knurrten drohend.
Javis holte mit seinem Kurzschwert aus, machte einen Schritt nach vorne, um nicht in’s Leere zu Schlagen und... ließ seine Klinge herunterschnellen.
Arram folgte dem Beispiel anders: Er ließ sein Schwert fallen, sodass es im Boden stecken blieb und zückte Blitzschnell die Kurzarmbrust.
Er legte an... zielte... und drückte ab.
Das klicken den Abzugs ließ ein Lebenslicht erlöschen, als der Pfeil surrend sein Ziel traf.
Arram lud seine Armbrust nach und schaute sich nach weiteren Feinden um – nichts zu hören oder zu sehen.
Er hörte wie hinter ihm ein Schwert zurück in die Scheide glitt und Javis sein kleines Messer zückte, um den Tieren ihr Fell abzunehmen.
Arram beteiligte sich daran, indem er dem Anderen das Fell, im wahrsten Sinne des Wortes, über die Ohren zog.
„Steck sie in deine Tasche.“, sagte Arram zu Javis und gab ihm sein Fell.
Als Javis damit beschäftigt war die Felle platzsparendim Beutel unter zu bringen, machte Arram seine Armbrust wieder am Gürtel fest und zog sein Schwert aus dem Boden.
„Na dann lass uns mal weiter gehen – es sind ja nur noch einige hundert Meter.“, sagte Arram und ging mit seinem Freund weiter Richtung des Holztores, dass den Pass, für unachtsame Wanderer blockieren sollte.
Sie kamen ans Tor. Zwei Ritter schoben gerade Wache.
„Ah, ihr seid zurück! Lebendig! Habt ja mehr drauf als ich dachte!“, sagte einer der Ritter und sein Kollege lachte leise.
„Ja! Und nun haben wir den Beweis, den unser ehrwürdiger Meister verlangte.“, fing Arram an, „sag mal, Talan, wenn wir Ritter wären, dann würde man uns doch im Kampf weiter ausbilden, oder?“
„Ja. Wenn ihr Ritter wäret, rein theoretisch natürlich, würde man euch, je nach Wunsch im Einhand- oder Zweihandkampf ausbilden und, wenn ihr würdig genug seinwürdet, euch auch im gebrauch der magischen Paladin-Runen unterweisen, aber soweit kommt ihr ja eh nicht...“, sagte Talan und grinste.
„Wir gehen, dann mal.“, sagte Javis, der sich auch mal wieder zu Wort melden wollte.
„Macht das. Und sagt Lord Andre, es soll mal ne Wachablösung schicken!“, rief er ihnen hinterher, als sie schon durchs Tor geschritten waren.
„Ja ja, wenn er meint.“, sagte Javis leise zu Arram und schmunzelte.
„Na dann wollen wir mal zurück nach Khorinis!“, sagte Arram freudig.
„Halt! Nix da! Meine Beine machen erst am nächsten Morgen wieder Schritte! Lass uns doch in der Hütte, am Tor schlafen – die ist ja extra für so was gedacht.“, meinte Javis und hoffte inständig, dass Arram sein „Ja“ gab.
„Hmm, na gut. Ich könnte sowieso etwas zu Essen vertragen – hast du Hunger?“, fragte er.
„Hunger? Immer!“, antwortete Javis und Beide gingen zu der Hütte, die am Tor angebaut war.
Sie machten sich ein loderndes Feuer und brieten darüber ein paar Stücke Scavenger-Fleisch. Danach ließen sie sich, wie Steine, in diese... „Betten“ fallen. Nach einem so anstrengenden Tag und einer so ereignisreichen Nacht ist es nicht wunderlich, dass sie soforteinschliefen.
...
**Weiter in „Das Gebiet Khorinis“**
„Uuuuaaaah!“, gähnte Javis als sie am nächsten Tag aufbrachen.
„Ein richtig schöner Tag, findest du nicht?“, fragte Javis heiter.
„Ja – wunderschön – und wir haben unsere Beweise dabei um endlich in den Dienst Innos zu treten.“, antwortete Arram.
„Ja.“, war die kurze aber knappe Zustimmung von Javis.
Sie liefen ein Stückchen weiter, als sie einen Hirten, der einen großen Bogen hatte, sahen.
„Was machen zwei Milizen denn hier? Brauchen die Ritter etwa Verstärkung?“, fragte der Mann, „Kommen die Orks??“
„Nein, ganz ruhig – wir waren im Minental, um Beweise zu bringen, dass wir würdig sind, ein Ritter Innos’ zu sein.“, antwortete Arram.
„So, ihr wollt euch also zu den Halsabschneidern gesellen, wie?“
„Pass auf was du sagst!“, drohte Arram.
„Warte, Arram. Wieso denkst du, dass die Paladine Halsabschneider sind, Hirte?“, fragte Javis.
„Warum? Das fragt ihr noch? Mein Herr, der Bauer Lobart, sagt mir doch ständig, wie schlecht es ihm geht...“
„Lobart? Ist das nicht der Bauer nördlich der Stadt?“, fragte Javis.
„Ja, wieso?“, fragte der Hirte.
„Bist du nicht etwas weit weg von deinem Herr?“, fragte Arram skeptisch.
„Ja, aber was soll man machen? Die Stadtwache holt doch jede Woche mehr Schafe! Deswegen müssen wir sie hier hüten.“
„Und? Sagen die beiden Wachen denn nichts?“, fragte Javis
„Die Wachen? Nö, warum? Die werden eh nur jede Woche einmal gewechselt und außerdem versorge ich sie zwischendurch mit Geschichten oder mal ein leckeres Stück Lammfleisch.“, antwortete der Hirte.
„Aha! Hmm, na gut. Wir gehen dann mal.“, sagte Javis.
„Wartet! Bitte sagt den Milizen nicht, dass wir die Schafe hier grasen lassen, ihr bekommt auch leckeres Lammfleisch!“, flehte der Hirte.
„Schon gut. Wir wollen dein Fleisch nicht, wir werden niemandem etwas sagen.“, beruhigte ihn Arram und sie setzten ihren Weg fort.
Sie kamen an eine Weggabelung, wo sie nach links gingen, über einen kleinen Bach.
In dem Schilf hörte man das Scharren und Glucksen von Lurkern.
„Hey, Javis, schau! Dort! Da sind Lurker – wenn wir einen aus der Gruppe herauslocken können wir es schaffen – du magst doch Lurker-Fleisch, das weiß ich.“, versuchte Arram ihn zu überzeugen.
„Hmm, na gut – einen versuch ist es wert – ich locke ihn und du schießt mit deiner Armbrust, ok?“, fragte Javis.
„Kein Problem.“, antwortete Arram.
Javis ging, leicht gebeugt von der Seite an die Gruppe heran, wo Einer allein stand.
Das Wasser-Tier hatte Javis schon entdeckt und fing an wild mit seinen Pranken herumzufuchteln und nahm eine, so sollte es zumindest aussehen, aggressive Haltung ein.
Als das Vieh langsam auf ihn zu lief, ging er ebenfalls langsam zurück, hielt aber die Hand hoch, sodass Arram wusste, dass er noch nicht schießen sollte.
Das Tier lief schneller – Javis ebenfalls.
Ja! Komm nur und beuge dich dem Schicksal... 1... 2... 3!, dachte Javis.
„Jetzt!“, rief er Arram zu, der dem Befehl ohne zu Zögern folgte.
Er zielte noch einmal genau und zog den Abzug immer weiter durch.
Der Bolzen traf. Ein leises Glucksen kam noch von dem Lurker, bevor er zu Boden sank.
Der Rest der Gruppe hatte sich nicht darum gestört.
„Los, holen wir uns das Fleisch. Danach sollten wir sehen, dass wir endlich wieder zu den Paladinen kommen!“, sagte Arram.
Sie knieten sich vor dem Kadaver hin und zückten ihre „Alles-mögliche-von-Tieren-was-wert-ist-mitnehmen“-Messer und besorgten sich ein paar stücke Fleisch, die sie in ein paar saubere Tücher legten, die in der Tasche verstaut wurden.
Sie gingen weiter.
Javis pfeifte ein Lied, als sie an dem Jägerlager von Dragomier vorbei kamen und riefen ein fröhliches „Hallo!“ zu ihm. Dragomier winkte freundlich.
Danach kamen sie zu der Schänke.
„Duuu, Arram...“, fing Javis an.
“Nein! Wir haben keine zeit für >nur einen Schluck< Bier!“, entgegnete Arram, der genau wusste, worauf Javis hinauswollte.
„Naaaa guuut... dann lass uns zu den Paladinen gehen und danach ein Bier trinken gehen.“, meinte Javis und sie gingen weiter...
***
Die letzten 20 Minuten bis zur Stadt verliefen eigentlich ziemlich ereignislos – Sie entledigten sich noch zweier Molerats und gingen dann weiter in Richtung Stadt.
„Sieh mal, da geht es zu Akils Hof.“, sagte Arram zu Javis, als sie an den Treppen vorbeigingen.
„Ja! Verdammtes Schwein! Hat dafür gesorgt, dass ich in die Kolonie kam!“, dachte sich Javis, da er dachte, Arram sei ein >aufrichtiger Bürger<, der wenn man ihm sagen würde, aus käme aus der Kolonie, es nur jedem Paladin sagen würde... sie gingen Wortlos weiter.
Dann endlich erreichten sie die Stadttore.
Mika begrüßte sie noch, aber sie hielten sich nicht lange bei ihm auf.
„Ah, bald sind wir bei Lothar.“, sagte Arram leise.
Sie schritten durch die Stadt, an den Ständen der Händler und am Tempelplatz vorbei.
Sie gingen auf die Treppe zu, die zum Oberen viertel führte.
„Halt! Nur ehrenwerten Bürgern der Stadt und Wachen des Königs ist es...“, fing der Wächter an.
„Ja ja, wir wissen’s, oder glaubst du, wir tragen die Rüstung zum Spaß?“, fragte Arram und ging weiter.
Da stand Lothar, in der Mitte des Platzes.
„Ah, ihr seid zurück. Nun? Habt ihr es geschafft?“, fragte Lothar launisch.
„Ja haben wir. Los, hol sie raus, Javis.“, sagte Arram zu Javis.
Javis holte die beiden Äxte heraus, die er sich, unsichtbar für Leute die vor ihm standen, auf den Rücken geschnallt.
„So, Herr, Hier sind sie.“, sagte Arram und zeigte Lothar die beiden Äxte.
„Was? Nur zwei?! Ihr solltet 4 umbringen, ihr Idioten! JEDER zwei, verdammt!“, schnauzte Lothar.
„Dann hätten sie das wohl besser sagen sollen...“,zischte Javis.
„Pass auf, wie du mit mir redest, Miliz!“, brüllte der Paladin.
„Verzeihung Herr, ich bitte um verzeihung, für diese... unachtsame Ausdrucksweise meines Freundes.“, versuchte Arram zu beschwichtigen.
„AUS DEN AUGEN!“, brüllte Lothar.
„Wie ihr wünscht, Herr!“, sagte Javis und blickte Lothar mit Hasserfüllten Augen an.
Der schaute „rein zufällig“ woanders hin, drehte sich dann um und ging.
„Dieser gemeine Dreckskerl! Eins ist sicher! ICH WERDE KEIN PALADIN!“, raunte es durch die Stadt und alle Anwesenden schauten verwundert nach dne beiden Milizen.
„Was machst du da?“, fragte Arram.
„Was ich mache? Ich versuche mich von diesem Schandfleck zu befreien!“, schrie Javis und zog die Kluft der Miliz aus – jetzt trug er nur noch seine alte, schwache Rüstung.
„Jetzt heb sie schon auf, verdammt! Oder willst du aus der Miliz ausgeschlossen werden?“, fragte Arram mit einem durchdringenden Blick.
„Ausgeschlossen?! AUSGESCGLOSSEN?! DEN QUITTIERE DEN DIENST!“, brüllte er und verließ das obere Viertel.
An den Wachen vorbei und in Richtung Hafenviertel, weil er wusste, dass es dort einen Mann gab, der ihn mit den Söldnern in Verbindung bringen konnte...

Und?

mfg

Javis
Seite 1 von 1  1