World of Gothic Archiv
> OT-Forum [GM] Abstieg in die Unterwelt . Die Rettung komplett |
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22.01.2002, 21:40 | #376 | ||||||||||||
versuchung Beiträge: 169 |
eine tiefe rauchige stimme fragte: "was willst du denn noch haben, herrscher über die natur. alles was du wolltest, ist dir bereits verliehen worden. äußere deine wünsche und sie werden dir erfüllt werden |
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22.01.2002, 21:56 | #377 | ||||||||||||
Krigga Beiträge: 2.321 |
Krigga blickte erstaunt auf. Er hatte anscheinend damals gar nicht bemerkt das diese Person so gut ausgesehen hatte, oder war es eine andere, oder konnte sie ihr Aussehen verändern ? Krigga war das aber eigentlich egal..diese Frau sah nicht so leicht zu haben aus wie die anderen. DEr Thron bewegte sich aufwärts und richtete Krigga auf, er schwebte einige Zentimeter zu der geheimnisvollen Frau hin und meinte Mir ist langweilig meine Liebe, wüsstest du eine Möglichkeit mich zu unterhalten ? Eine Pflanze schlengelte sich zu Krigga und reichte ihm zwei Gläser mit Wein. Ich hoffe du hast nichts gegen ein gutes Tröpfchen. |
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22.01.2002, 22:08 | #378 | ||||||||||||
versuchung Beiträge: 169 |
"ganz sicher werde ich mit dir trinken. ich kann auch baccus und alle anderen götter von wein, weib und gesang zu deiner unterhaltung bitten. du hast die göttlichen zugriffsrechte zu allem was die natur für dich tun kann. das war dein wunsch und wenn es dein wunsch ist, wird die natur in jeder hinsicht für dich da sein. du hast dein schicksal selbst gewählt, niemand wird dir etwas abschlagen. natürlich wird das langweilig. das ist eben die last, die du zu tragen hast. ein götterleben ist langweilig. jedenfalls das, was du dir gewünscht hast. da kann ich leider nichts ändern. du hättest bei der wahl deiner wünsche vorsichtiger sein sollen." |
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22.01.2002, 22:11 | #379 | ||||||||||||
Krigga Beiträge: 2.321 |
Krigga beobachtete wie die sinnlichen Lippen des Mädchens das Glas berührten. Tja.....ich weiß mir schon zu helfen, mit dir würde mir sicherlich nicht langweilig werden |
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22.01.2002, 22:17 | #380 | ||||||||||||
versuchung Beiträge: 169 |
"mit mir wäre es wie mit jeder, die du in den letzten tagen zu deiner freude benutzt hast. glaub mir, es wird immer langweilig, wenn die frau immer macht was du willst und keinen eigenen willen hat. ein gott hat keine freude mehr wenn er sich ausgetobt hat. außerdem muss ich dich enttäuschen. über mich hast du keine gewalt und ich steh dir nicht zur verfügung. ich entstamme nicht deinem machtbereich. ich bin kein wesen der natur, ich entstamme dem reich der magie. darauf hast du keinen zugriff. auf mich musst du verzichten" |
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22.01.2002, 22:31 | #381 | ||||||||||||
Krigga Beiträge: 2.321 |
Kriggas Thron kam erhob sich unter seinen Füßen. Krigga schwenkte das Weinglas und betrachtete die Farbe des Weines im Licht. Dann blickte er wieder die Frau an. Siehst du, es ist nicht mehr langweilig..es wäre langweilig wenn du jetzt auf einem der Betten liegen würdest, aber das tust du nicht. Ein Thron erhob sich unter den Füßen des Mädchens und ho sie ebenfalls empor, ebenso erhob sich eine tischartige Pflanzenformation und Krigga stellte sein Glas darauf ab. Beide saßen nun an dem Tisch, nur ein paar Meter ober der Erde. Ich weiß das du mir nicht gehörst so wie die anderen Mädchen, es war eine schöne abwechslung zu der einsamen Zeit da oben, aber eine Unterhaltung mit einer Person die noch mächtiger als ich und hübscher als jede andere Frau ist ist auch nicht schlecht ! Mehrere Pflanzen mit Trauben, Äpfeln und anderen Früchten schnellten zu Krigga und der Tisch war reichlich gedeckt. Bitte..greif zu meine Liebe |
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22.01.2002, 22:43 | #382 | ||||||||||||
versuchung Beiträge: 169 |
die versuchung lehnte sich zurück und kostete von der höchst überflüssigen menschlichen nahrung. "du überraschst mich. ich hätte deiner schwachen menschlichen vernunft nicht zugetraut, dass du mein interesse weckst, dass du deine triebe zügeln kannst und der versuchung auf deine weise widerstehen kannst. in dir steckt mehr als dieser dumme götterwunsch. aber du bist in deinem wunsch gefangen, du wirst ihm nicht mehr entfliehen. ihr werdet das tor nicht verschließen. wenn du es schaffst, dass die dämonen- und die menschenwelt vereint sein werden, der törichte wunsch eurer anführerin nicht erfüllt wird, dann wirst du an die oberfläche zurück kehren können. oben sind die dinge anders geregelt. wenn wir dämonen an die oberwelt kommen und dort ungehindert wirken dürfen, dann werde ich zu dir kommen. dann werde ich dich zusätzlich zu deiner druidenmagie in die kunst der dämonenbeschwörung einweihen und dann kannst du über mich gebieten. ich werde zu dir kommen wenn du es willst. und eines noch, dämonen beherrscht niemand vollendet. deshalb wird die magie der dämonenbeschwörung nie ungefährlich sein. wer sich mit dämonen abgibt, muss immer auf der hut sein. dem beherrscher der dämonen wird sicher niemals langweilig. ich hoffe sehr, dass ich dich einmal aufsuchen kann. |
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22.01.2002, 22:54 | #383 | ||||||||||||
Krigga Beiträge: 2.321 |
Höre ich da richtig ? Die große Dämonin braucht mich dazu das Tor geöffnet zu halten und als Belohnung bekomme ich die Macht über dich zu verfügen ? Wäre mir dann nicht schon wieder langweilig ? Auch wenn ich nie ganz über Dämonen verfügen werde..so ist es doch eine größere HErausforderung dein Interesse für mich zu wecken..und das habe ich ja offenbar geschafft ! Mir ist es völlig egal ob dieses Tor offen oder zu ist, die Oberwelt kann mit Dämonen oder Menschen bevölkert sein, es sind doch alle gleich dumme Wesen, aber warum können wir nicht über etwas anderes sprechen, immer diese stupiden Diskussionen über Menschen, Dämonen, Macht, es giebt doch noch so viel anderes über das man sprechen kann, zum Beispiel über Liebe. Kann so ein Wesen wie du es bist überhaupt lieben ? |
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22.01.2002, 23:02 | #384 | ||||||||||||
versuchung Beiträge: 169 |
"was ist das - liebe? ich kenne so etwas nicht. das ist nur ein wort. all das was ihr gefühle nennt ist so lächerlich vergänglich. du befindest dich in der welt der ewigkeit. welche gefühle sollten einer solchen dimension standhalten. nein krigga, gefühle sind uns unbekannt. wir kennen auch keinen hass und keine angst. das einzige was uns ein wenig aus dem ewig gleichen gleichstrom hervorhebt, sind die spiele unseres herrn. du hast eben leider eines dieser spiele ausgeschlagen, ist dir das klar? dummer krigga, ich verlasse dich jetzt. übrigens kennen wir auch keine sehnsucht, kein verlangen, keine freude, keine trauer, kein bedauern, kein mitleid. alles was dir hier zuwächst ist freudlos, alles was du hier tun wirst ist leidenschaftslos. du hättest das spiel nicht ausschlagen sollen" |
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22.01.2002, 23:09 | #385 | ||||||||||||
Krigga Beiträge: 2.321 |
Krigga ließ den Thron von der Versuchung wieder hinabgleiten und er kam am Boden auf. Ihr kennt keinen Hass, keine Liebe, keinen Schmerz und keine Sehnsucht, oh wie unerfahren ihr Wesen doch seid, ihr wisst nichts von uns Menschen, ihr kratzt an der Oberfläche unserer Sinne, doch die inneren Wege werden euch für immer verschlossen bleiben. Kriggas Thron drehte sich und er wandte dem Dämon den Rücken zu. Man konnte hören wie Krigga an seinem Wein schlürfte. Man konnte nur ein leises flüstern hören was irgendwie wie ach würdest du nur fühlen können was ich fühlle, du würdest nicht mehr länger hier unten verweilen wollen. klang |
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22.01.2002, 23:15 | #386 | ||||||||||||
versuchung Beiträge: 169 |
die versuchung erhob sich und trat noch einmal an krigga heran. "vieleicht kreuzen sich unsere wege ja noch mal. dann erzähle du mir was gefühle sind. vielleicht kann ich ja auch von dir etwas lernen." damit begann die versuchung sich langsam aufzulösen. krigga hatte widerstanden. er hatte der versuchung trotz seiner geistigen umnachtung widerstehen können. |
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22.01.2002, 23:25 | #387 | ||||||||||||
Krigga Beiträge: 2.321 |
Krigga blickte mürrisch auf das Weinglas. Er dachte über das Gespräch nach und kam zu dem Entschluss nicht hier bleiben zu wollen. Er wollte raus...aber mit seiner Gesammten Macht. |
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23.01.2002, 08:32 | #388 | ||||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Ahram blieb stehen, seine Nasenflügel blähten sich, gierig sog der Dämonenmensch die Gerüche des Schlosses in sich auf. Er spürte SIE hinter sich, leise und vorsichtig schlich SIE ihm nach. Die Muskeln spannten sich, blitzschnell fuhr der Exmagier herum, schoss Richtung Wand. Krachend kollidierte er mit dem weißen Marmor, kleine Gesteinssplitter flogen umher. Zwischen den Krallen seiner Hände zappelte eine Gestalt. Fest hielt Ahram ihren Hals umklammert. Noch war das Wesen weiß, ihr Körper perfekt an die Umgebung angepasst, doch binnen Sekunden veränderte er sich, nahm weibliche Formen an, bis er schließlich die dunkle Frau aus dem Zimmer gefangen hielt. -Mein Liebster, was tust du? Das Gesicht der Nymphe war Angsterfüllt, Panik flackerte in ihren Augen. Ahram kannste ihre Tricks, er ließ sich von diesem Schauspiel nicht mehr beeindrucken. Trotzdem ließ er sie los. Keuchend und prustend fiel sie auf den Boden, rang nach Luft. Mit gefühllosem Blick sah der Dämonenmensch zu seiner "Liebsten" hinab. -Du armseliges Geschöpf. Du wirst mich nie aufhalten können. Deine einzige Macht ist die Illusion, ohne sie bist du nicht mächtiger als ein Schatten ohne Körper. Du kannst mir nichts antun. Der Exmagier drehte sich um und setzte seinen Weg fort. Seine klauenbewehrten Füße schabten über den makellosen Stein. Die Nymphe richtete sich auf, ihr Körper wurde instabil, löste sich auf, dann wehte er wie eine Wolke schwarzen Rauchs auseinander. Der törichte Sterbliche hatte recht, sie selbst konnte ihn nicht verletzen. Aber wofür hatte sie die anderen Gefährten unter ihre Kontrolle gebracht? Ein körperloses Lachen schallte durch die Korridore des wundersamen Schlosses... |
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23.01.2002, 08:40 | #389 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate war in der nacht mehrfach aufgewacht und hatte mit allen möglichen tricks versucht, ihre fesseln zu lösen. vor allem der knebel war ja wirklich das allerletzte. sollte ihr jemals ein weg einfallen, dieser falle zu entkommen, würde sie mittel und wege finden, diesen schrecklichen schlafmagier endgültig zu vernichten. vernichten? hatte sie das nicht schon gestern vorgehabt? auch die anderen wollte sie vernichten aber bis auf ahram hatte sie es nie geschafft. jetzt gab ihr das aber gewaltig zu denken. sllte es sein, dass sie einem gewaltigen irrtum unterlag? könnte es sein, dass diese unterwelt mit ihrer magie überhaupt nicht auf ihrer seite stand sondern sich gegen sie stellte? war sie gar nicht der sieger sondern das opfer? |
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23.01.2002, 09:08 | #390 | ||||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Ahram erklomm die Stufen einer endlosen Wendeltreppe. Endlich erreichte er das nächste Stockwerk, bog links ab, durchschritt den Korridor. Meditates Ausstrahlung war nun deutlich, er spürte ihre vertraute Gegenwart. Ein schmerzlicher Blitz fuhr durch seinen Geist als er an ihr letztes Zusammentreffen dachte. Er musste sich zusammennehmen. Sie war verzaubert, wusste nicht was sie tat. Der Exmagier erinnerte sich an das Bild aus der schwarzen Höhle. An ihrem Finger hatte ein wunderschöner Ring geleuchtet. Wenn die Nymphe recht hatte, und davon war der Dämonenmensch überzeugt, dann müsste er ihr diesen Gegenstand entreißen. Seine Finger zuckten leicht. Er hoffte nur dass er sie nicht zu sehr verletzen müsste. Die Austrahlungen wurden noch deutlicher, Ahrams Muskeln begannen sich zusammenzuziehen. Seine blauen Augen waren auf eine der zahlreichen Türen gerichtet... |
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23.01.2002, 09:24 | #391 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
zuerst aber musste sie entkommen, dann könnte sie in der richtung weiter überlegen. alle glieder waren inzwischen eingeschlafen, ihre arme und beine würde sie stundenlang nicht bewegen können..... aber wozu brauchte sie arme und beine? es gab genug tiere, die darauf nicht angewiesen waren. blitzschnell nutzte meditate ihre alte fähigkeit des gestaltwandelns und verließ als winzige schlange ihre alte gestalt. da weiterhin kleidung und fesseln an der stelle lagen, bemerkten die dienstbaren geister ihre flucht nicht sofort. und als sie sie bemerkten, war es zu spät. meditate war in eine winzige spalte zwischen wand und fußboden geschlüpft, in der sie nicht so schnell entdeckt werden konnte. sie suchte nach einem ausgang. der raum war magisch verschlossen, er würde sich nur von champ öffnen lassen, aber eigentlich gab es immer eine lösung. meditate huschte an der wand entlang und sah plötzlich einen der springbrunnen. das war die lösung. das wasser musste ja irgendwoher kommen und irgendwohin fließen. meditate ließ sich ins wasser fallen und verwandelte sich in einen kleinen fisch. dann schlüpfte sie durch die maschen des abflusses und folgte der röhre, bis sie in ein kanalsystem mündete. dort befand sich aus so etwas wie ein ausstieg. meditate schlüpfte in die gestalt einer maus, huschte auch durch dieses gitter und befand sich wieder auf dem gang. sie klatschte in die hände und ließ sich von den dienstbaren geistern wieder eine robe bringen und war wieder frei. sie rieb die hände und bewegte die füße um die blutzirkulation wieder in gang zu bringen und hinkte den gang entlang. wie sollte es jetzt weiter gehn? was sollte sie machen? worin bestand ihre mission nun wirklich |
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23.01.2002, 09:41 | #392 | ||||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Ahram spürte Meditates Aura entschwinden. Der schuppige Körper schoss vor, hechtete durch die Gänge, wich blitzschnell im Korridor stehenden Säulen oder Statuen aus. Seine Krallen hinterließen kleine Furchen im weißen Stein. Der Exmagier hatte sich in eine geduckte Haltung fallen lassen, um schneller voranzukommen. Er sieß sich von der Wand ab und katapultierte sich in einen Seitengang. Das Dämonenherz pumpte dunkles Blut in gewaltigen Mengen durch seine Venen. Er stoppte so abrupt wie er losgesprintet war. Dort! Ahram spürte die Magierin, roch ihren Körper, nass und kalt. Lautlos glitt der Exmagier zur Seite, verschwand hinter einer antiken Säule. Er brauchte nicht lange zu warten. Meditate kam hinter der Gangbiegung hervor. Der Ring funkelte an ihrer zarten Hand. Noch eine Sekunde zögerte der Dämonenmensch, dann schoss er vor. Seine ehemalige Gefährtin hatte keine Zeit auch nur den Kopf zu wenden. Der schwarze Körper flog heran, der schuppige Ellenbogen knallte hart gegen die linke Schläfe der Magierin. Ihr Leib wurde von der Wucht des Schlages gegen die nächste Wand geschleudert. Reglos lag sie nun auf den Marmorfliesen. Wie ein bedrohlicher Schatten beugte sich Ahram über sie. -Es tut mir leid... Seine Stimme war zu einem Flüstern gesenkt, dann griff der Exmagier nach Meditates Hand, wollte ihre Finger fassen... |
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23.01.2002, 10:06 | #393 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate sah trotz ihrer benommenheit die hand des feindes auf sich zukommen. diese begegnung hätte nicht passieren dürfen. was war hier los? sie hatte ihn getötet. sie hatte ihn selbst in den tod befördert. konnte man sich hier denn auf nichts verlassen? und jetzt wollte er ihr ans leben? oh nein! sie war noch lange nicht am ende ihrer möglichkeiten. ihre alte fähigkeit des gestaltwandelns lechzte geradezu danach, wieder einmal umfassend genutzt zu werden. meditate veränderte sich, arme und beine wurden in den körper gezogen, damit wurde auch der ring dem zugriff des feindes entzogen. meditate wuchs und wuchs. ihr körper streckte und verdünnte sich. dann packte die schlange zu. sie zog sich an der ihr entgegengestreckten hand empor und bevor ahram sich seiner situation klar werden konnte, hatte die riesige schlange ihn fest im würgegriff. immer enger zog meditate die schlingen. es war ein genuss, diesen körper zu besitzen. jeder muskel verströmte eine unbändige kraft. genussvoll spürte sie wie der dämonenkörper sich wand, frohlockend hörte sie die ersten knochen knacken. es war ein unvergleichliches gefühl. sie würde das leben tropfen für tropfen aus diesem unzulänglichen körper herauswringen, so lange bis ihr feind seine seele (oder was auch immer er besaß) in ihren mächtigen schlingen aufgeben würde. dann würde sie ihn als leere trockene hülle aus ihren schlingen entlassen und sich endlich den anderen widmen können. |
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23.01.2002, 10:32 | #394 | ||||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Ahram hatte keine Wahl. Die Knochenklingen glitten aus seinem Körper, stießen sofort auf Widerstand, die scharfen Waffen bohrten sich durch dicke Muskelstränge. Der Exmagier bewegte seine Arme und Beine, die Schneiden wühlten im Schlangenkörper. Zähne wurden gefletscht. Kräftig biss der Dämonenmensch zu, Blut quoll zwischen seinen Kiefern hervor, rann seine Kehle hinab. Mit einem kräftigen Ruck riss er einen dicken Fleischbrocken aus dem länglichen Körper. Knochen schnitt durch Sehnen, Zähne zerissen Schuppenhaut, Krallen gruben sich in Muskeln. Ahram gebärdete sich wie ein Tier, sein Körper war gebadet in Schlangenblut. Seine Glieder schmerzten, er fühlte dass einige seiner Knochen gebrochen waren, seine Lunge lechzte nach Luft. Der Exmagier spannte im Todeskampf jeden seiner Muskeln, mobilisierte alles. Roter Lebensaft spritzte ihm ins Gesicht. Die Schlange bäumte sich auf. Langsam wurde der Würgegriff schwächer. Wieder ein kräftiger Ruck, ein weiteres Stück Fleisch hing zwischen Ahrams Lippen. Die Knochenklingen stießen ins Freie, sie hatten sich ihren Weg durch den grünlichen Körper ekämpft. Jetzt! Der Exmagier schoss nach vorn, rammte die Schlange gegen die Wand. Er stieß sich ab, und das längliche Wesen krachte gegen den gegenüberliegenden Stein. Ahram katapultierte sich nach vorn, in einem Schauer aus Blut aud Fleisch kam er frei, rollte über den Boden. Stöhnend rappelte er sich auf, seine Brust schmerzte, gierig sogen seine Lungen die Luft in sich hinein. Der schwarze Körper troff vor Blut, der Korridor war rot und glitschig. Vor dem Dämonenmensch wand sich die Schlange, an einigen Stellen wurde ihr Körper nur noch durch ein paar einzelne Fasern zusammengehalten. Blut sprudelte aus ihr heraus. Die Seele des Exmagiers zog sich qualvoll zusammen. Da lag seine Geliebte, sein ein und alles, sein Leben, wand sich in ihrem Blut, ihr Körper zuckte vor Agonie, deren Verursacher kein anderer als er selbst war. Seine Augen wurden wässrig. -Verzeih mir Meditate. Ich liebe dich... Ahram taumelte heran, sein rechter Arm hing schlaff an ihm herab, die Knochenklingen hatte er inwischen wieder eingefahren. Wo war bloß der Ring? |
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23.01.2002, 11:06 | #395 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate fühlte die unheimlichen schmerzen kaum. so fieberhaft dachte sie nach. welches tier ... welches tier ... ihr leben rann aus ihr heraus, wenn ihr nicht gleich etwas einfiel, dann war alles zu spät ... ein insekt. sie ließ den zerfetzten körper hinter sich und schwirrte als kleine winzige mücke in die höhe. ahram suchte immer noch in dem zerfetzten körper nach dem ring. meditate ließ sich auf dem boden nieder und begann abermals zu wachsen. ihre beine formten sich zu mächtigen säulen, der kopf berührte die decke, der nacken musste sich neigen, so groß wurde der troll. sie packte den ahnungslosen ahram fest mit beiden händen und presste dabei seine arme fest an den körper, damit er die klingen nicht ausfahren konnte. dann hob sie ihn in die höhe. "jetzt wirst du dein dreckiges leben aushauchen du missgeburt. was die schlange nicht geschafft hat, mache ich jetzt mit meinen bloßen händen." der troll lachte, dass die gewölbe erzitterten und begann zuzudrücken. |
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23.01.2002, 11:37 | #396 | ||||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Wieder wurde Ahrams Körper zusammengedrückt, die Knochenklingen konnten sich keinen Millimeter bewegen. Dem Exmagier wurde übel. Aus lauter Not begann er seine Zähne in das Trollfleisch zu graben. Erneut begann Blut zu fließen, das scharfe Gebiss des Exmagiers hatte die Muskelpartie zwischen Daumen und Zeigefinger als Ziel erwählt. Mit einem kräftigen Ruck riss der Dämonenmensch ein blutiges Stück aus der Trollhand, spuckte die auf den Boden, biss erneut zu. Blut lief ihm aus dem Mund, diesmal war es nicht nur das seines Gegners. Die Umklammerung war eisern und gnadenlos. So kam Ahram nicht weiter. Er musste das Monster nachhaltig schädigen. Die Zähne gruben sich durch die Haut, die Kiefer bissen zu, schabten dem Knochen des Zeigefingers. Jaaa, das organische Material konnte nicht standhalten, es brach. Der Troll brüllte auf, Putz bröckelte von der Decke, Säulen stürzten ein. Reflexartig öffnete sich die Hand, nur eine Sekunde, doch diese Zeitspanne reichte dem Exmagier. Seine blauen Augen nahmen das Blitzen des großen Ringes wahr. Muskeln spannten sich, der schuppige Körper kauerte sich zusammen, dann schoss der vor.Ahram konzentrierte sich ein letztes Mal, tauchte unter der Hand hindurch, tanzte förmlich um sie herum, überkreuzte seine Arme. Die Knochenklingen fuhren aus der Haut, schossen links und rechts neben dem Trollfinger durch die Luft, flankierten ihn wie die Schneiden einer Schere. Und genauso setzte der Dämonenmensch sie ein. Kräftig drückte er die Ellenbogen auseinander, die Körperspannung entlud ich, die Schere schnappte zu, durchtrennte Sehnen, Knochen, Muskeln. Der Troll hatte die Gefahr erkannt, bevor der Finger zu Boden polterte schlug er Ahram mit der Rückseite seiner Hand gegen die Brust. Knochen brachen, der Exmagier wurde zurückgeschleudert, selbst die Marmorwand konnte ihn nicht mehr halten. Stein splitterte, mit einem lauten Bersten landetete Ahram im angrenzenden Raum, rollte leblos über den Boden, blieb schließlich am Fuße einer Statue liegen. Sein Körper war noch immer Rot, frisches Blut rann ihm aus Mund und Nase. Seine Rippen waren allesamt gebrochen, dein rechter Arm zertümmert, innere Organe zerfetzt. Zum zweiten Male in so kurzer Zeit sah Ahram dem Tod ins Gesicht, doch innerlich jubelte er. Meditate war frei, er hatte den Ring von ihrem Körper getrennt. Ein warmes Gefühl der Zufriedenheit durchströmte seinen geschundenen Geist, bevor er in die Tiefen der unerforschten Schwärze glitt, besseren Gefilden entgegen... |
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23.01.2002, 13:35 | #397 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
wie aus einem traum erwachte meditate und kam zu sich. in was für einem monströsen körper steckte sie denn hier und verletzt war er auch noch. schnell konzentrierte sie sich auf den gestaltwandel und schlüpfte wieder in ihren eigenen körper. was war geschehen? siedendheiß durchfuhr sie die erinnerung an die letzten tage. was hatte sie getan? was war ihr widerfahren? sie hatte versagt - kläglich versagt. wie konnte das geschehen? sie war diesem freundlichen schloss mit einer windeseile verfallen und hatte ihre aufgabe vergessen. nein - nicht vergessen - sie hatte sie auf monströse weise in ihr gegenteil verwandelt. sie hatte nicht nur das tor nicht mehr schließen wollen, sie hatte auch alles daran gesetzt, dass ober- und unterwelt zu einer schrecklichen groteske verschmelzen würden. mit der gewalt einer lawine durchfuhr sie die erinnerung an ihre eigenen mordversuche an den gefährten. was konnte sie nur tun? was hatte sie getan? was war jetzt zu tun? langsam sank sie zu boden und fing an, bitterlich zu weinen, das erste mal seit ihrem aufenthalt in der barriere. sie hatte sich von blendwerk der hölle verführen lassen, sie hatte nicht erkannt, dass alles nur dem einen zweck gedient hatte, sie von ihrer aufgabe abzuhalten. plötzlich kam ihr ein traum in die erinnerung. sie stand vor dem weißen licht und die stimme hatte davon gesprochen, dass sie zurückgewiesen wird, wie vorher schon ahram, weil nur sie das unheil verhindern konnten. sie lebte noch, also bestand noch hoffnung. sie musste ahram suchen. der schmerz musste warten. sie sah um sich und nahm jetzt erst die zertrümmerten wände wahr. sie erhob sich und konnte nach einigen schritten in das zerstörte nebengewölbe schauen. |
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23.01.2002, 13:36 | #398 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
mit einem schmerzensschrei stürzte meditate zu ahram. was war passiert? sie sah auf den ersten blick, dass ihr gefährte tot war. der schmerz durchflutete sie mit einer schneidenden klinge und mit einem grauenvollen schmerzensschrei warf sie sich über den zerschundenen körper. es war ihr bester freund, er war es, ihn hatte sie aus dieser welt gestoßen. er hatte ihr so viel liebe entgegengebracht und sie hatte ihm das zweite mal das leben genommen. wie sollte sie weiterleben, ohne ihn an der seite. wie viel schmerz hatte er um sie ertragen müssen. was sollte sie nur tun. meditate strich mit fliegenden händen über den dämonenkörper ihres freundes. was sollte sie tun? sie konnte tote nicht zu leben erwecken. sie konnte nur heilen. eine schreckliche verzweiflung bemächtigte sich ihrer und sie sank über ihrem gefährten zusammen. |
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23.01.2002, 15:00 | #399 | ||||||||||||
Ahram Beiträge: 612 |
Das Gefühl unendlicher Freude wich gigantischer Qual. Schmerzen von enormer Intensität peinigten Ahrams Geist. Ein leises Stöhnen entwich seiner Kehle, seine Finger zuckten leicht. Warum wurde er abgewiesen? Zum zweiten Mal musste er sein Antlitz von dem Glückseligkeit verheißenden Licht abwenden um in die Dunkelheit zurückzukehren. Nun befand er sich wieder in der kalten Zelle seines Körpers, eingepfercht zwischen Agonie und Leid. Hatte er seine Schuld denn noch immer nicht bezahlt? Wie viele Tode musste er noch sterben? Dann nahm der Exmagier die Aura der Person wahr, die ihm auf der Welt das meiste bedeutet hatte. Meditate schien traurig zu sein, und das machte auch Ahram traurig. Er wollte sie trösten, doch Muskeln und Nerven versagten den Dienst. Dann fiel dem Dämonenmenschen die einzige Möglichkeit ein, um sie glücklich zu machen, zu der er in der Lage war. Er würde einfach am leben bleiben. Ja, vielleicht war das Leben doch nicht so unangenehm... Von der Anstrengung des Denkens erschöpt verlor Ahram das Bewusstsein, sein gepeinigtes Dämonenherz pumpte mit kleinen, langsamen Stößen das dunkle Blut durch seinen Körper, fast widerwillig, als sei es erzürnt seine Arbeit wieder aufnehmen zu müssen... |
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23.01.2002, 15:13 | #400 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
meditate fühlte plötzlich an ihrer wange eine bewegung. hatte sich der brustkorb ihres gefährten bewegt? konnte es sein, dass das leben in ihn zurückkehrte? hatte das schicksal noch erbarmen für sie bereit? meditate riß ihr amulett vom hals und blies ahram etwas elfenbeinstaub in die nase. das sollte bis in ihr zimmer sein leben erhalten können. sie rief flehend nach den dämonen des schlosses, die nach einiger zeit auch erschienen. "bringt ihn in mein zimmer, aber seid um himmels willen behutsam." die hilfreichen geister trugen ahram in das zimmer, in dem meditate ihre sachen abgelegt hatte und legten ihn dort auf das bett. in kurzer zeit hatte sie all ihre heilmittel um sich aufgebaut und begann, alles in ihren kräften stehende zu tun, ahram zurück ins leben zu holen, ihm die schmerzen zu nehmen und seine wunden zu schließen. dann setzte sie sich zu ihm und ließ ihn nicht mehr aus den augen |
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