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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie
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28.04.2002, 23:17 #301
Krigga
Beiträge: 2.321

Während die anderen in den Thronsaal stürmten ging Krigga noch einmal zu der Hexe, ihr lebloser, bleicher Körper lag mit dem Gesicht zum Boden hin da, die Hexe wirkte nun gar nicht mehr furchteinflößend. Krigga zog einen Pfeil aus der Steinwand hinter ihr, so ein einzelner Pfeil hatte sie getötet, ihre eigene Waffe, ironie des Schicksaals.
Krigga beugte sich herab und packte die Magierin am Hals, dann hob er sie in die Höhe und sprach mit der fast Toten.
Da siehst du was dich hingerichtet hat, deine eigene Waffe hat dir den Tod beschert und keines deiner Wesen hat es geschafft uns aufzuhalten, zweifle nie mehr an der Macht der Menschen, aber das...wirst du sowieso nie wieder können.

Riesige Steinbrocken fielen von der Decke herab, Bullit und alle anderen hatten den Platz schon durch das Portal verlassen, da tauchte ein Geselle auf den wohl niemand mehr erwartet hätte, der Kriegsork erschien, seine Haut war voller Wunden, Schürfungen und Kratzer, sein Körper war Blutüberströmt und man konnte in seinen Augen erkennen wie unglaublich müde er war. Krigga begann zu sprechen:

Das Leben deiner Gebieterin hängt an einem Faden der dünner ist als Seide und dein Lebensfaden ist auch nicht mehr der stabilste, dein Leben war dem Kampf gewidmet und jetzt stirbst du dafür...für einen unnötigen Kampf.

Krigga schritt auf den Ork zu, er hatte die Hexe noch immer am Halse gepackt und schleifte sie hinterher, bei Krosh-Duruk angekommen schmiss er ihren regungslosen Körper vor des Orks Füße und schritt an ihm vorbei auf das Portal zu. Es kam keinerlei Reaktion von dem Ork.
Die Felsen prallten alle an des Druidens Schutzchild ab und so konnte er ungehindert durch das Portal gehen. Es war vorbei.
28.04.2002, 23:36 #302
Krosh-Duruk
Beiträge: 18

Der Riese war gestürzt als er die obere Plattform erreichte, sein gigantischer Körper schob sich langsam vorwärts. Risse durchzogen den Fels, die Welt erzitterte unter dem ohrenbetäubenden Donnern und Krachen der zusammenstürzenden Gebäude, der gesamte Turm wankte, enorme Steinklötze stürzten geräuschvoll in die Tiefe, verschwanden zwischen den dichten Wolkenbänken. Das jüngste Gericht war auf diesen Ort der Magier herabgekommen, doch dies alles schien die massige Gestalt nicht zu kümmern. Taumelnd bewegte sie sich über das Dach, Blut troff aus zahlreichen Wunden, rote Fußabdrücke verrieten jeden Schritt des Kolosses. Die einst mächtige Rüstung war völlig zerfetzt, sämtliche Stahlplatten waren abgerissen, die straffen Lederbänder wogten leblos in den starken Windböen. Das von schwarzem Haar bedeckte Haupt ruckte immer wieder herum, gelbe Augen suchten die Umgebung ab...und fanden eine am Boden liegende Frau.

Für Krosh-Duruk brach eine Welt zusammen. Schnell war er bei seiner Herrin, kniete neben dem reglosen Körper, seine gewaltigen Pranken hoben sie vom Boden, wässrige Pupillen schauten auf das wunderschöne Antlitz der Magierin. Die große Gestalt begann zu zucken, erst leicht, dann heftiger, dunkle Schluchzer drangen aus der rauhen Orkkehle, übertönten bald den höhnisch pfeifenden Wind. Der Prinz weinte, weinte um seine Herrin, seine Mutter, seine Geliebte. Sie hatte ihn erschaffen, er gehörte in seiner Gänze zu ihr, wollte nicht ohne sie leben. Wieso war das Schicksal so hart zu ihm? Was hatte er denn falsch gemacht? Hatte er nicht immer treu die Befehle seiner Meisterin ausgeführt? Wieso wurde er so bestraft? Dicke Tränen rannen über die blutverkrusteten Wangen des Riesen, seine Pranken strichen zärtlich über das eiskalte Gesicht der toten Frau, suchten Leben wo keines mehr war, Hoffnung wo nur noch Verzweiflung zu finden war. Nichts konnte seine Liebste zurückholen, die Götter hatten sie zu sich geholt, sie saß nun sicher zu ihrer Rechten und würde von dort aus ihre Pläne verfolgen. Sicher wollte sie ihren Leichnam geschützt wissen, er sollte nicht zerstört werden.


-Keine Sorge....ich schütze ihn....

Die Worte waren nicht mehr als ein Hauch, gestammelt zwischen schmerzhaften Schluchzern. Langsam kam der Ork zur Ruhe, schloss den Körper eng in seine Umarmung während sich unter ihm der Fels zu lösen begann. Die Steine brachen, der Turm stüzte vollends zusammen, nahm den Prinzen mit in die Ungewissheit. Krosh-Duruk hatte die letzte Reise angetreten....
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