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[GM] Das Kastell des ZuX #10
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23.06.2002, 20:16 #276
Don-Esteban
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Asmodean:
Hm,mal scharf nachdenken.Ein Pfeil von der Herrin meint ihr sicherlich.Einen habe ich noch,den wollte ich mir als Erinnerung aufheben,doch ich würde es mir nie verzeihen,wenn meditate nicht zurückkehre könnte.Wartet hier ich hole ihn Euch. Schon war der Botschafter auf dem Weg ins Zimmer.Nach einer Weile kehrte er zurück und hatte einen Pfeil in der Hand.Hier,bitteschön.Ein Geschenk von Botschafter zu Botschafter.Ich hoffe sie kommt heil zurück. Mit diesen Worten überreichte er den Pfeil an Harald.Doch nun verzeiht,ich muß zurück zu meinen Studien. Mit einer Verbeugung verabschiedete sich Asmodean von Harald und ging zurück in sein Zimmer um seine unterbrochenen Studien wieder aufzunehmen.




Harald:
Harald hatte gerade noch Zeit dem Botschafter der es sehr eilig hatte zu danken. Dann war dieser auch schon wieder auf sein Zimmer verschwunden. Harald sah den Pfeil an der vor ihm auf dem Tisch lag. Wie war das noch in seinem Traum gewesen? Richtig, er sollte den Pfeil in Meditates Zimmer durch den Spiegel werfen.

So erhob sich der Priester und ging hinauf in Meditates Zimmer. Vor dem Spiegel blieb er stehen und legte vorsichtig die Hand auf. Es schien als würde er die Hüterin erkennen, aber alles war sehr sehr verschwommen und brachte ihm nicht wirklich irgendeine Erkenntnis. So nahm Harald den Pfeil höher, dachte an Meditate und warf den Pfeil dann durch den Spiegel in die Unterwelt. Beliar möge bei dir sein sagte der Magus und verlies dann das Zimmer. Er ging wieder in die Bibliothek um weiter in seinem Buch über die Herstellung von Schriftrollen zu lesen.




Nathano:
In der letzten Nacht hatte sich Nathano einem sehr harten Training mit den Dämonene unterzogen und das nicht umsonst! Er musste gleichzeitig Schwert und Magie einsetzen um sich seine Gegner vom Hals zu halten und trainierte somit beides und den geschickten Umgang mit beiden Kampfarten gleichzeitig. Nathano merkte, dass er immer besser wurde und dass sich das Training sehr lohnte. Doch irgendwann war auch die Kondition des Schwarzmagiers am Ende und er beschloss das Training in der Nacht abzubrechen. Er ging in sein Zimmer, legte alle Sachen ab und legte sich schlafen.

Gut ausgeruht stand Nathano am nächsten Tag auf und zog sich an, um ins Refektorium zu gehen und zu speisen. Nach einem wie immer sehr guten Frühstück zog es Nathano in den Innenhof. Die Sonne stand schon sehr hoch am Himmel, doch die Temperaturen im Innenhof waren wie immer sehr angenehm.
Des Schwarzmagiers´ Ziel war es heute seine Kraft zu steigern und seinen Körper zu trimmen. Um das ganze effektiver und einfacher zu machen, beschwor Nathano ein Skelett, dass ihm bei den verschiedenen Übungen helfen sollte. Wie immer gehorschte es seinem Meister aufs Wort und half so gut es konnte.




hoRny aPe:
Nach längerem Fußmarsch während dem aPe und Alaerie ein weiteres Mal in eine verstecke Höhle geplumst und einem fetten, alten Drachen begegnet waren, der unbedingt seine Hörner gefeilt haben wollte was die beiden dann auch bereitwilig taten denn sie wollten ja wieder ans Tageslicht *tieflufthol*, kamen die beiden schließlich am Tor des Kastells an.

"Nun, was soll ich sagen. Es war ein Vergnügen mit Euch zusammenzuarbeiten. Müssen wir bei Gelegenheit mal wiederholen. Was haltet Ihr davon wenn wir uns zu gegebener Zeit im Schattenläufer treffen und einen auf unser Abenteuer heben?"



Alaerie:
Alaerie war völlig geschafft. Zwei Höhlen in so kurzer Zeit. Noch nie war sie so vielen Untieren begegnet oder gar einem Geist. Sie wandte sich nochmal an aPe "Gerne. Ich habe nichts dagegen einzuwenden. War ja doch alles in allem eine lustige und aufregende Zeit." Sie schenkte ihm nochmal ein Lächeln und verschwand dann durch das Tor im Inneren des Kastells. Dem erstbesten Dämonen drückte sie die völlig verschmutzte Robe in die Hand und eilte dann schnurstracks in Richtung Refektorium. Ihr Magen grummelte wie eine Armee Orks.



GlutaeusMaximus:
Maximus hatte seit langer Zeit mal wieder geträumt. Zumindest war es der erste Traum seit sehr langer Zeit an den er sich nach dem Aufwachen noch erinnerte. Sehr klar sah er die Einzelheiten des Traums vor sich.

Er war ein weiteres Mal in der Unterwelt gewesen. War dort durch die Räume des Kastells geschritten. Oder zumindest durch Kopien der Räume hier. Er hatte keine Kontrolle über die Handlung gehabt, was bei Träumen ja eigentlich nicht der Fall ist. Dieser Traum war ihm wie ein vorgeschriebenes Theaterstück vorgekommen.

Sein Ziel in dieser Kopie des Kastells war das Zimmer von Meditate gewesen. Sein Körper war durch die Gänge geschritten und dann direkt durch die bereits geöffnete Tür in den Raum hinein. Dann griffen seine Hände von selbst nach dem Deckel einer Truhe und öffneten sie. Darin befanden sich die Ausrüstungsgegenstände der Magierin. Er nahm den Zauberstab an sich und schloss die Truhe wieder. Langsam wandte er sich dem magischen Spiegel zu und warf dann den Stab mittendurch...

Dort wurde es plötzlich Schwarz vor seinem inneren Auge. Er hörte nur noch ganz entfernt eine Stimme murmeln, die sich nach Meditate anhörte. Es war nur ein Wort das ganz leise zu ihm durchdrang... „Bitte!“...

Dann wachte er auf...




Scipio Cicero:
Endlich war Scipio wieder im Kastell. Er hatte sich bei der Dunkelheit wohl irgendwie im Wald verlaufen. Gut dass, das keiner weiss. Er suchte wieder nach dem Magier der ihn zur Sphinx begleiten würde. Er wusste leider den Namen nicht. Wieder blieb er in einem der Gänge stehen. Irgendwann wird er schon kommen.
Hoffentlich bald. Der Reisbauer bekam wieder dieses seltsame Gefühl.




Alaerie:
Nachdem sich Alaerie gestärkt hatte, verließ sie das Refektorium wieder und begab sich auf ihr Zimmer. Eine firsche Robe lag bereit und sie legte den Gürtel mit den beiden Schwertern ab, kleidete sich wieder in der Robe und legte den Gürtel erneut an.

Jetzt würde sie sich erstmal wieder ihren Studien widmen. Raschen Schrittes verließ sie ihr Zimmer wieder und begab sich ohne Umwege in die Bibliothek. Auf ihrem Platz fand sie einen Brief vom Don vor. Konzentriert las sie sich durch die Zeilen und kratzte sich dann kurz am Kopf Ich soll meine magische Kraft erhöhen? Wie das denn? dachte sie und ging langsam auf die Regale zu.

Der Brief war schon ein paar Tage alt und der Don würde also bald wieder ansprechbar sein. Sie beschloß, sich die Frage für diesen Zeitpunkt aufzuheben. Jetzt war erstmal das Lernen angesagt. Sie stand vor dem Regal und sprach das Wort 'Schattenflamme'. Sofort fielen mehrere Bände aus dem Regal. Alaerie wunderte sich jedesmal darüber, dass die Bücher jenes so ohne weiteres überstanden. Das höchste Fach war doch schon weit über ihrem Kopf.

Die junge Magierin beschloß, sich mal wieder in der Bibliothek niederzulassen. Nachher käme vielleicht noch jemand auf die Idee, sie würde sich nicht um ihre Studien kümmern. Die Stühle waren zwar immer nocht nicht die einladensten, aber egal. Sie hatte die letzte Zeit an weit weniger bequemen Orten zugetragen. Mit einem Schmunzeln dachte sie an den Ausflug mit aPe und schlug den ersten Band auf ...





Nathano:
Einige Stunden waren seit dem Beginn des Trainings mit dem Skelett vergangen und Nathano war recht müde. Sofort brachte ihm ein Dämon ein Handtuch zum Schweißabwischen. Innerlich ruhig und zufrieden ging Nathano sich mit dem Handtuch den Schweiß abwischend durch die Gänge des Kastells. Auf einmal entdeckte er den Reisbauern, der dort irgendwie alleine gelassen in der Gegend hurumstand. Nathano ging auf ihn zu und sprach ihn an.
"Seid gergrüßt! Mir ist aufgefallen, dass wir uns noch garnicht vorgestellt haben! Ich bin Nathano und wie nennt ihr euch?!
23.06.2002, 20:32 #277
Don-Esteban
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Ab jetzt unvollständig:
GlutaeusMaximus:
Maximus stand auf und dachte über den Traum nach. Er war verwirrt. Sollte er den Traum jetzt exakt nachspielen, oder war da eine tiefere Bedeutung drin...

Er stand auf und zog sich an. Dann dachte er eine Weile nach bevor ihn seine Füße wie von selbst zum Zimmer von Meditate lenkten. Der Priester unterdrückte den Drang zu Klopfen und öffnete vorsichtig die Tür. Fast erwartete er, dass Meditate an ihrem Schreibtisch saß...

Der Raum war genauso eingerichtet wie er es in seinem Traum gesehen hatte. Er fand die Kiste und klappte den Deckel auf. Sie war nicht verschlossen. Auch der Zauberstab der Magierin war schnell gefunden.

Dann stand Maximus mit dem Stab etwas unsicher vor dem magischen Spiegel. Das Glas flimmerte und er sah darin nicht sein Spiegelbild sondern eine einzelne unscharfe Gestalt. Mehr konnte er nicht erkennen, die Umgebung war zu verschwommen...

Es kostete ihn viel Überwindung den Stab in den Spiegel zu werfen. Er glitt durch das Glas wie durch einen Wasserfall. Kurz waren noch Kreise auf der Oberfläche des Spiegels zu sehen. Als ob man einen Stein in einen See wirft...

Dann wurde die Oberfläche wieder glatt und die Gestalt dahinter schien aufzusehen. Ihre Lippen bewegten sich, aber Maximus konnte nichts hören. Kurz darauf war der Spiegel wieder matt. Weder ein Spiegelbild noch sonst etwas zeigte sich dem Magier.

Maximus drehte sich um und verlies das Zimmer...
23.06.2002, 20:39 #278
Don-Esteban
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16 Posts von Seite 16
Asmodean:
Mitfühlend wartete der Baal bis sich Alei ausgesprochen hatte.Er überlegte.Vielleicht solltet Ihr das Sumpflager einmal aufsuchen.Es könnte sein,das sich gewisse Erinnerungen wieder einstellen sagte er zu dem geknickten Geschöpf das einmal Alei der Barde gewesen war.Dessen Haltung strafte sich und ein leuchten trat in seine Augen.Ihr seid jederzeit Willkommen,Alei fügte der Sumpfbewohner an.




Alei:
Alei nickte. "Vielleicht werde ich dort einmal vorbeischaun. Es liegt mir viel daran, meine Erinnerungen wiederzufinden. Aber Hoffnung habe ich nur wenig. Deswegen vertiefe ich mich auch in die Studien, sie lenken mich ab." Dann erhob er sich. "Und nun entschuldigt mich, ich bin müde und werde nun meine Räume aufsuchen. Die Studien lenken nicht nur ab, sie strengen auch an." Alei lächelte und verließ dann den Raum.

Schnell durchschritt er den Gang, der von der Bibliothek aus zu der Treppe ins obere Stockwerk führte. Er stieg die Treppen hinauf, folgte einem Gang und kam nach kurzer Zeit in seinem Zimmer an. Der Raum war groß, und eine Kerze auf dem Tisch spendete Licht. An diesem Tisch ließ er sich nieder und begann, auf ein Pergament zu schreiben, das unter der Kerze lag. Danach legte er sich zu Bett und schlief schnell ein.




Asmodean:
Asmodean hatte den Zwiespalt bei dem ehemaligen Barden erkannt.Eine Weile saß er noch da und verarbeitete da Gehörte.Dann rief er Buch der Magie des Schläfers Band 2 und das genannte schwebte heran.das andere Buch legte er auf den Tisch und er sah zu wie es zurück an seinen Platz schwebte.Dann stand er auf und ging in sein Zimmer.
23.06.2002, 20:41 #279
PropheT
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Die verstrichenen Tage und Ereignisse glichen einem Blick in eine dunkles und modriges Gewässer.

Nur hie und da vermochten die müden Augen einige helle Momente der Erinnerung auszumachen, die sich ihren Weg bis zur Oberfläche gebahnt hatten.

Doch das, das in vermeintlicher greifbarer Nähe lag, würde zugleich von dem unwirklichen Dunkel verschlungen und zurück auf den zähen Grund gezogen.

PropheTs Blick löste sich von den Tiefen, dem Nichts, das sich im Mittelpunkt seiner Augen befand und schweifte auf die glatte, reflektierende Oberfläche seines Spiegels zurück.
Blasse und eingefallene Konturen zeichneten sich auf der Glasfläche ab. Fremd und vergessen erschien jenes Gesicht, daß mit seinem realen Gegenstück so gar nichts gemein zu haben schien.
Ein letzter, kalter und gleichgültiger Blick wurde dem unwirklichen Gebilde zugeworfen, dann widmete sich der Magier wieder seinen Studien.

Die ununterbrochene Auseinandersetzung mit der dunklen Magie Beliars hatte an PropheTs physischer Konsistenz gezehrt .
Doch die Opfer dieser schlaflosen Nächte waren nicht ohne Erfolg gekrönt.
Der Schwarzmagier hatte den Spruch des Schattenbrandes erlernt und war nun bereit den Zauber in den Übungsräumen des Kastells zu wirken.
23.06.2002, 20:48 #280
Don-Esteban
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Alaerie:
Ein geräuschvolles Gähnen bahnte sich seinen Weg unter der Decke hervor. Dann lugten zwei Arme hervor, die sich nach oben hin reckten. Zuletzt erschien der zerzauste Schopf der jungen Magierin. Mit den Fäusten rieb sie sich über die Augen und blinzelte im Zimmer umher.

Die nackten Füßte berührten den kalten Boden. Ein Frösteln ging durch ihren Körper. Mit zusammengekniffenen Augen und abermals gähnend tappte sie zum Badezimmer. Ihr Gang wurde jedoch abrupt gestoppt, als sie schmerzhaft mit dem Fuß gegen das dicke Buch am Boden stieß. "Aaaaaauuuuu, verflucht nochmal" und allerhand weiteres entwichen ihrer Kehle. Wütend schaute sie auf das Werk dort am Boden und hob es schließlich auf. Richtig, das war ja ein Buch über den Spruch 'Schattenflamme'.

Der Wälzer fand seinen gerechten Platz auf dem Schreibtisch und Alaerie stand der Weg in das Badezimmer nun frei. Das kalte Wasser ließ sie abermals erschaudern, aber es machte sie gleichzeitig auch klar im Kopf. Flink war alles am rechten Platz. Der Gürtel mit dem neuen Schwert, das Alte lag gut verstaut im Schrank, und auch alles andere.

Mit einem leisen Klicken fiel die Tür hinter ihr ins Schloß und die Schritte der Stiefel hallten dumpf auf dem Teppich. Erst an der Treppe nahm es einen helleren Klang an. Im Refektorium war nicht viel los. Sie ließ es etwas bringen und glitt auf einen der Stühle.




Olirie:
Fertig! Olirie hatte die Suppe ausgelöffelt, er schaute auf. Seltsam, ich habe wohl die Zeit total vergessen, die Dämonen haben mir immer mehr Suppe gebracht. Aber, wo sind die ganzen Schüsseln hin? Ich habe doch mehr als eine ausglöffelt, scheinbar haben die Dämonen aufgeräum und die Schüsseln gleich weggeräumt. Olirie erhob sich und verließ das Refektorium in Richtung sen Zimmer.
In seinem immer nahm Olirie sein Schwert und machte sich auf den Weg in den Innenhof.
Im Innenhof schickte er einen Dämonen los, eine Schüssel Wasser und einen Lappen zu holen. Als der Dämon das gewünschte gebracht hatte, setzte Olirie sich damit auf den Boden, nahm sein Schwert und fing an, es zu putzen.




Olirie:
Das Schwert war sauber und glänzte wieder, Olirie ließ die Wasserschüssel von einem Dämonen wegräumen. Dann ließ er sich noch einen Schleifstein geben und schliff die Klinge.
Als Olirie damit fertig war, gab er den Schleifstein dem Dämonen zurück und steckte die Waffe ein. Nun machte er sich auf den Weg ins Refektorium.
Im Refektorium bestellte er sich flambierten Wolf. Als ein Dämon den brennenden Teller brachte, verstand ein anderer das falsch und schüttete einen Eimer Wasser über das Essen. Olirie war zwar nicht sehr glücklich darüber, dennoch verspeiste er das nasse, aber dennoch wohl schmeckende Essen.




Ahram:
Mit einem entschlossenem Ruck wurde der grobe Stoffgürtel strammgezogen, schloss sich eng um den schuppigen Leib. Schwer flatterte die schwarze Robe im Wind, schmiegte sich schließlich doch um die bizarre Gestalt, verbarg den pechschwarzen Körper unter einem gleichfarbigen Mantel aus gewobener Baumwolle.

Entschlossenen Schrittes wanderte Ahram durch die langen Kastellkorridore, seine nackten Füße patschten vernehmlich über den kalten Marmorboden. Nur spärlich beleuchtete der bleiche Halbmond die stummen Gänge, tauchten die Gestalt des Exmagiers in ein unwirkliches fast bedrohliches Licht. Das dunkle Antlitz war bar jeder Regung, schwer arbeitete es hinter der dämonischen Stirn.

Seit seiner Begegnug mit dem Rattendämon war kein Tag vergangen, an dem Ahram nicht an dieses Monstrum gedacht hatte, immer wieder hatte er Pläne entworfen, nur um sie anschließend wieder zu verwerfen. Diese Bestie stellt eine Gefahr für das gesamte Kastell dar, sie musste zur Strecke gebracht werden.

Während seines Trainings hatte der Dämonenmensch gelernt, seine Gefühle zu kontrollieren, bei dem Gedanken an die bevorstehende Schlacht empfand der Exmagier nichts, eine gähnende, gleichgültige Leere füllte den einst so menschlichen Geist nun fast vollends aus. Nichts hielt den Exmagier in dieser Welt, keine Person, kein Gegenstand hatte noch irgendeine Bedeutung für den jungen Wächter. Alles war ihm genommen worden, für ihn existierte nur noch seine Aufgabe, sein Versprechen, die Magier des Kastells zu schützen, koste es, was es wolle.

Lansgam schwangen die mächtigen Torflügel nach innen, das leise Knarzen der Angeln dröhnte in den Ohren des Dämonenmenschen einem höllischen Lärminferno gleich, bewegte doch nichts anderes die nächtliche Luft dieses Bollwerks. Langsam, fast erfürchtig wanderte der Exmagier durch die langen Reihen der hölzernen Regale, der vertraute Dunft von heruntergebrannten Kerzen und altem Pergament stieg ihm in die feine Nase.

Liber Daemonicum

Vorsichtig schlug Ahram die ersten Seiten auf, feiner Staub entwich zwischen den uralten Buchseiten, füchtete in die rettende Freiheit der Bibliothek. Konzentrietrt wanderten die leicht floureszierenden Augen über die vergilbten Blätter, entschlüsselten eine Sprache, welche schon vor Jahrzehnten als tot gegolten hatte. Hier, in der gigantischen Bücherei des Zirkels, erhielt der junge Wächter die letzten Informationen über den Feind, erfuhr über Geschichte, Stärken und Schwächen, war schließlich in der Lage, hoffte dadurch in der Lage zu sein, einen Schlachtplan anzufertigen.

Die Nacht verstrich, allein die weiße Sichel des Mondes leistete dem einsamen Wesen Gesellschaft, ein Wanderer auf der Suche nach dem eigenen Selbst, rastlos, doch trotzdem seltsam zufrieden, als würde eine unbekannte Macht ihm die Gewissheit auf Erlösung, auf Antworten der unzähligen Fragen versprechen. Würde Ahram jemals zu sich finden? Die Zeit allein kannte die Anwort...




Alaerie:
Der unnachahmliche Geruch, der von dem Leder der alten Bände ausströmte, drang ihr in die Nase. Vorsichtig glitten ihre Fingerspitzen über die Rücken der alten Bücher. Worte, die sie teilweise nicht entziffern konnte, waren in das Leder geprägt. Manche Rücken wurden von einer alten Schrift dominiert. Andere wiederrum hatten gar keinen Hinweis auf den Inhalt. Verschiedene Farbschattierungen des Leders prägten ein abwechselungsreiches Bild in den Regalen.

Ihr Blick glitt nach oben, die Haare fielen weit über die Schultern den Rücken hinab. Über Alaeries Kopf waren noch etliche Reihen, an denen sie nicht herankam. Eine Leiter war nicht zu sehen. Zu gerne hätte sie mal einen Blick auf die oberen Bände geworfen. Ihr Blick glitt wieder hinab. Steckte hinter der Anordnung dieser Bücher ein System? Sie konnte keines ausfindig machen.

Alaerie wanderte langsam das Regal entlang. Immer weiter in den Gang hinein. Ihr Blick glitt zurück. Es schien, als nehme es kein Ende. Aber nach vorne war ein Ende in Sicht. Alaerie blieb stehen und sah sich nach beiden Seiten um. Das war ihr nicht geheuer, denn normal hätte sie schon längst das Ende des Ganges erreichen müssen. Sie ging zielstrebig weiter. Das Ende des Ganges schien sich mit ihr fortzubewegen, der Abstand blieb gleich. Die Bücher zu beiden Seiten der jungen Magierin veränderten sich aber stetig.

Alaerie wandte sich kurzerhand wieder herum. Das würde sie sich noch einmal genauer ansehen, wenn sie etwas mehr Zeit hätte. Sie mußte ihre Studien fortsetzen. Zuviel Zeit hatte sie mit aPe verbracht, worunter die Lehre der Magie Beliars gelitten hatte. Das Ende des Ganges kam näher und schließlich stand die Magierin wieder vor den mächtigen Regalen. Ihr Blick glitt nochmals in den Gang hinein und das Ende war genauso weit entfernt, wie schon etliche Schritte zuvor.

Alaerie schüttelte kurz den Kopf und wandte sich der Tür zu. Das Buch über den Spruch 'Schattenflame' lag ja noch auf ihrem Schreibtisch. Den nächsten Band würde sie sich erst holen, wenn der andere durchgearbeitet war. Die Tür im Blick, erregte eine Bewegung seitlich von ihr die Aufmerksamkeit Alaeries. Sie hielt inne und sah genauer hin. Die Gestalt kannte sie. Langsam schritt sie auf Ahram zu.

"Seid mir gegrüßt. Oh, wie ich sehe, seid Ihr ebenfalls in Studien vertieft. Dann werde ich Euch lieber nicht weiter stören." Der dicke Band vor dem Dämonenmenschen sah wichtig aus und Alaerie hatte ihn zu spät erblickt. Leicht beschämt wandte sie sich wieder ab.





Ahram:
Ahram blickte von seinem Buch auf, eine Sekunde lang brauchte er um aus der Welt des Wissens in die Realität zurückzufinden, den Ursprung der Unterbrechung als menschiche Stimme zu identifizieren. Er erkannte Alaerie, die junge Magierin, die ihn vor nicht allzu langer Zeit mithilfe einer Kirsche unabsichtlich fast umgebracht hätte.

-Oh, so wartet doch. Ihr stört mich nicht, im Gegenteil, kommt her, ich möchte euch etwas zeigen.

Der Dämonenmensch schob das uralte Buch ein Stück von sich, drehte es dabei so, dass die Magierin einen Blick auf die vergilbten Pergamentseiten werfen konnte. Der Autor hatte mithilfe schwarzer Tinte eine bizarre Zeichnung auf dieses ehrwürdige Schriftstück gezeichnet, eine merkwürdige, bedrohlich wirkende Gestalt prangte unter alten Runenzeichen. Ihr Körper war gewaltig, langes Zottelfell bedeckte die gekrümmten Gliedmaßen, scharfe Krallen entsprossen den klauenartig gebogenen Fingern, standen den schrecklichen Reißzähnen der Bestie um nichts nach.

Ahram blickte die Einhandlehrmeisterin an.

-Was haltet ihr davon?




Alaerie:
Sie beugte sich ein Stück weit vor und musterte die Zeichnung. Ihr Kopf neigte sich leicht von einer Seite zur anderen. Das Wesen sah ja richtig freundlich aus, zumindest wollte die junge Magierin diesem 'Ding' lieber nicht im Dunklen begegnen. Die Runen oberhalb und unterhalb des Bildes konnte sie nicht entziffern.

"Was in Beliars Namen ist das? Mit dem Wesen ist sicherlich nicht gut Kirschen essen." Schmerzhaft biß sich die Einhandlehrmeisterin auf die Lippen. Das war wohl nicht der angebrachteste Spruch gewesen. Siedend heiß fiel ihr die Geschichte mit Ahram und der Kirsche ein. Leichte Röte schoß ihr in das Gesicht.

"Ähm, ja. Der Spruch war nun deplatziert. Bitte verzeiht diesen unsensiblen Fehltritt. Dieses Wesen sieht allerdings alles andere als einladend aus. Eine Einladung zum Tee bei dem 'Ding' würde ich glatt ausschlagen. Dieses etwas müßte mir erstmal beweisen, dass es nicht bösartig wäre." Wieder beugte sie sich ein Stückchen weiter hinab und musterte die Krallen aufmerksam.




Ahram:
Ein Lächeln erschien auf dem dunklen Antlitz des Dämonenmenschen, als er der Magierin bei ihren verlegenen Entschuldigungsversuchen zuhörte. Schon jetzt empfand er große Symphatie für diesen Menschen, mochte er doch alles, was ihn zum Lachen brachte, von seinem eigenen Schicksal ablenkte. Trotzdem wurde er sehr schnell wieder ernst, als sein Blick erneut auf die Zeichnung fiel. Für ihn war dies nicht allein eine Kombination aus schwarz und weiß, ein abstaktes Abbild, oh nein, er war diesem Monstrum aus Fell, Muskeln und Krallen begegnet, hatte seinen fauligen Atem auf dem eigenen Gesicht gespürt. Diese Bestie war realer als es dem jungen Wächter lieb sein konnte.

-Dieses Wesen streift seit einigen Wochen oder Monaten durch die Korridore des Kastells, zuerst wurde es von einem jungen Novizen entdeckt, der hier gastierte. Dieser Koloss hat mindestens einen Dämonen getötet, und auch ich wurde verletzt, als ich ihm über den Weg lief. Nun suche ich Informationen, die mir helfen werden diese Bedrohung ein für alle Male zu beseitigen...doch ich denke nicht, dass ich dieser Aufgabe allein gewachsen sein werde.

Ahrams Miene veränderte sich leicht, Hoffnung blitzte in den blauen Pupullen.
-Ihr seid eine Meisterin des einhändigen Schwertkampfes... würdet ihr mich auf der Suche nach diesem Monster begleiten?




Alaerie:
Die Augen weiteten sich, der Mund öffnete sich leicht. Entsetzen und Angst sprachen aus dem erschreckten Blick. Immer wieder streiften die Augen der Magierin die Zeichnung in dem Buch. Nicht die Bitte von Ahram versetzte sie in diesen Zustand, sondern vielmehr die Erkenntnis, dass dieses Wesen bis jetzt frei im Kastell herumläuft.

Alaerie ließ sich erstmal auf den Stuhl gegenüber vom Dämonenmenschen sinken und versuchte zu verarbeiten, was sie gerade vernommen hatte. Sie versuchte sich das Wesen bildlich vorzustellen, anders als im Buch. Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken. Endlich fand sie die Sprache wieder, jedoch waren noch immer die Bilder dieser Ratte vor ihrem inneren Auge.

"Selbstverständlich werde ich Euch behilflich sein. Dieses 'Ding'" sie spie das Wort nahezu hervor, "können wir unmöglich noch länger frei herumlaufen lassen. Sind noch mehr Todesfälle bekannt, oder nur dieser eine von dem Dämonen?" Alaerie fürchtete die Antwort. Was, wenn schon Menschen ihr Leben gelassen hatten? Ihr Blick löste sich nun von der Zeichnung und sah Ahram direkt ins Antlitz.




Ahram:
Mit leichter Besorgnis hatte Ahram den entsetzten Ausdruck der Magierin betrachtet, war nun um so erleichterter, Alaerie so entschlossen sprechen zu hören. Mit der Unterstützung der Kämpferin würde dieses Abenteuer sicher schonmal ein gutes Stück gefahrloser werden.

-Ich freue mich auf euch zählen zu können. Weitere Todesfälle sind mir nicht bekannt, obwohl ich trotzdem nicht daran zweifle dass dieser Rattendämon...

Dieser Ausdruck schwirrte ihm schon lange im Kopf herum, geprägt vom Novizen Stressi hatte Ahram die Trefflichkeit dieses Wortes selbst herausfinden können.

-...noch weitere Leben auf dem Gewissen hat. Die Dämonen sind schweigsam, sie geben keine Auskunft darüber wieviele ihrer Brüder bereits Opfer dieser Bestie geworden sind...

Mit Verdruss dachte der Exmagier an die stundenlangen Befragungen der Dämonen. Egal mit welchem Trick er versucht hatte Informationen aus den Dienern Beliars herauszuquetschen, nichts hatte gewirkt, diese großen geschöpfe mussten über einen Stolz verfügen, der selbst das Ego eines Erzbarons in den Schatten stellte.

-Nun, ich kenne lediglich den Eingang in seine katakomben, was uns dort erwartet, ist leider ungewiss. Ich schlage deshalb vor, weitere magier zu Rate zu ziehen. Ohne ein angemessenes Arsenal an zaubern möchte ich diesem Wesen nicht noch einmal gegenübertreten.





Alaerie:
Alaerie nickte entschlossen. Sie hatte sich vom ersten Schrecken erholt und nun war sie mehr als gewillt, diesem Wesen den Gar auszumachen. Mit zusammengekniffenen Augen, in denen ein verheißungsvolles Funkeln glitzerte, schaute sie Ahram an und meinte

"Ich denke auch, dass weitere Hilfe nicht das Schlechteste wäre. Zumal ich noch keinerlei Magie wirken kann. Ich kann Euch nur die Hilfe meines Schwertes anbieten." In den Augen von Alaerie war das nicht viel, aber besser, als wenn sie untätig warten würde.

"Wann gedenkt Ihr weitere Magier zusammenzurufen und zur Tat zu schreiten?" Seine Worte darüber, dass er nichts von weiteren Todesfällen wußte, hatte sie nur wenig beruhigt. Ungeduldig prallten immer wieder ihre gepflegten Fingernägel auf das dunkle Holz des Tisches





Ahram:
Ahram zuckte mit den Schultern, ein dunkles Seufzen entwich der rauhen Dämonenkehle.
-Ich hoffe die Schwarzmagier so bald wie möglich zu treffen, leider sind sie fast immer sehr beschäftigt und deshalb nur selten zu sprechen. Ihr würdet mit einen großen gefallen tun, wenn ihr ebenfalls die Augen nach ihnen aufhalten würdet.

Noch einmal musste der Wächter auf das uralte pergament blicken. Ohne die Hilfe der Mitglieder des Zirkels würden sie dieses Biets nicht fangen, soviel stand ohne Zweifel fest...
23.06.2002, 22:52 #281
Alaerie
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Seite 17, der 400. Post
Die Magierin nahm die beiden Runen dankend entgegen und steckte 'Schattenflamme' erstmal sorgfältig weg. 'Licht' hielt sie nun in den Händen, dachte angestrengt an die Anweisungen aus den Büchern. Ihre Faust schloß sich um die Rune und ihre Gedanken kreisten um den Spruch. Sie versuchte ihren Willen vollkommen auf diesen Spruch zu richten.

Die andere Hand leicht von sich gestreckt und den Blick fest darauf gerichtet, aber nichts geschah. Wieder kroch dieses unangenehme Gefühl in ihr auf. Innerlich rief sie sich jedoch zur Ruhe. Immerhin versuchte sie den Spruch zum allerersten Male in der Praxis, was erwartete sie denn?

Don-Esteban hatte sich auf der kleinen Bank niedergelassen und betrachtete geduldig das Geschehen. Alaerie ließ kurz die Hand mit der Rune sinken und hob sie dann wieder. Die andere war erneut mit der Handfläche gen Himmel leicht vorgestreckt. Sie atmete tief ein und aus und konzentrierte sich wieder vollkommen auf den Spruch. Sie war sich sicher, dass sie nichts falsch gemacht hatte, nur mehr Willen aufbringen mußte.

Alaerie hielt den Blick auf die geöffnete Hand gerichtet. Ihren Willen versuchte sie durch ihren Körper zur Hand zu leiten. Diesmal war es leicht anders, als beim letzten Versuch. Ein Kribbeln durchfuhr ihren Arm. Langsam bildete sich eine klitzekleine Lichtkugel ein Stück weit oberhalb der geöffneten Hand. Zur Enttäuschung der Magierin verschwand sie nach einem kurzem Flimmern allerdings wieder.

Innerlich fluchte sie leise und wurde leicht wütend über sich selber, so schwer konnte das doch nicht sein. Fest entschlossen wagte sie einen neuerlichen Versuch. All ihr Wille vermischte sich mit ihrer Wut über sich selber. Herrisch lenkte sie die Gedanken wieder durch ihren Arm. Das Kribbeln wurde stärker und eine neuerliche Lichtkugel erschien und erhellte einen kleinen Umkreis. Noch flackerte das Licht der Kugel aber zu sehr.

Die Lichtkugel verschwand nicht sogleich wieder, sondern flackerte leicht vor sich hin. Mal schwand das Licht, mal war es stärker. Sie gab sich alle Mühe, die Helligkeit konstant zu halten, doch die Kugel erlosch wieder ganz. Alaerie war nicht die geduldigste Person, aber hier half übertriebene Eile nun gar nicht weiter. Sie riß sich zusammen und probierte es immer wieder, bis sie eine kleine Kugel hatte, die nahezu konstant die Helligkeit beibehielt. Unmerklich flackerte sie in immer größer werdenden Abständen, bis selbst das unterblieb. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie stolz die Lichtkugel betrachtete.
23.06.2002, 22:58 #282
Don-Esteban
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Der Rest von Seite 16 fehlt. Falls noch jemand etwas davon hat, bitte an Don-Esteban@t-online.de schicken.
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