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Taverne "Zur toten Harpyie" #2
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19.08.2003, 22:52 #401
Heimdallr
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Es knisterte in der Luft, langsam wurde die Sache interessant, ja gar brisant, doch nicht ganz ungefährlich, er musste vorsichtig sein, durfte nicht in einem Redeschwall geraten, nicht Dinge verraten, die er sonst nie verraten hätte, von denen er wusste, dass sie niemanden was angingen.
Doch ohne lange nachzudenken, fing er an auf die Fragen zu antworten, eigene Gedankenwege zu entwickeln. In der Dunkelheit, die in der Ecke herrschte und die nur von der Kerze zerschnitten wurde, war es stickig geworden und auch unheimlich, doch Angst verspürte er nicht, dieses Gefühl hatte er erfolgreich verdrängt, genau wie den Schmerz.

Du bist eine faszinierende Person, ein Mensch wie du ist mir noch nicht begegnet und ich würde gern mehr über dich erfahren...wenn die Zeit gekommen ist. Und Vertrauen, wieso solltest du mir vertrauen? Wer sagt dir, dass ich dir vertraue? Vertrauen kann man sich erarbeiten. So sehe ich das. Außerdem hast du zwei Dinge, die nicht viele Menschen haben. Schönheit und Inteligenz, wenn ich das so sagen darf. Eine gefährliche, wenn auch reizvolle Mischung. Doch genug der Komplimente, du denkst jetzt sicherlich sonst was über mich, aber ich will gerne auf die Fragen zurück kommen.
Also die Lager ja. Es gibt die Garde Innos. Eigentlich ist das nur die Miliz, aber seit kurzem sind auch die Paladine unter der Führung eines ominösen Lord Hagen hier, den kenne ich nicht, aber Lord André, den kenne ich, ein sehr netter Mensch, wenn auch etwas seltsam. Er ist auch der Chef der Miliz, also der Stadtwache. Und dann ist da noch Long, ein Freund von mir, er ist Hauptmann und bildet mich gerade im Schwertkampf aus.
Dann gibt es, wie du schon erwähntest, den Orden, also das Kloster. Dort leben die Feuermagier, die Innos dienen. Dann gibt es aber noch einen dritten Gott, Adanos. Er hat auch menschliche Diener, die Wassermagier. Einer von ihnen ist Priester Vatras, ein sehr weiser und edler Mensch, er heilt verletztungen der Kranken und predigt. Ich habe vollstes Vertrauen zu ihm. Dann gibt es die Söldner. Zu ihnen gibt es eine etwas längere Geschichte, ich selbst war einst einer, also kein Söldner, aber ....anderweitig beschäftigt.

Er stockte dabei etwas, er wollte Xalvina nicht erzählen, dass er mal Wegelagerer und Schürfer war, obwohl er nie jemanden überfallen hatte, war es eine Zeit des Vergessens.
Wenn du die Geschichte hören willst erzähle ich sie dir, aber feststeht, dass die Söldner aus einem Teil Banditen bestehen, denen nichts heilig ist, reudige Bastarde und ein Teil verlässlicher Männer, die einst dem König dienten. Der Anführer ist General Lee, ein ehemaliger General des Königs, die Höfe gehören dem Großbauern Onar, er hat die Söldner angestellt und bezahlt sie.
Dann gibt es den Sumpf, aber ich warne euch dorthin zu gehen, nicht das ich euch aufhalten würde, aber ihr tut gut daran, euch nicht diesem Lager anzuschließen. Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit denen gemacht. Sie beten einen Gott an, den sie "Schläfer" nennen, für sie ist er mächtiger als Innos, Adanos udn sogar Beliar, aber für mich ist das nur eine Götze, etwas nicht exisstierendes. Sie sind vorallem berühmt-berüchtigt durch ihr Sumpfkraut, das heißt so, weil sie im Sumpf wohnen. Dieses Kraut ist eine Droge und setzte Wahrnemmungsstörungen frei, nun ja, ich habe es noch nie getestet, aber das werde ich auch nie, ich kann mich beherrschen.
Dann gibt es noch auf einer Insel die Amazonen, das sind Frauen, die haben sich zusammengeschlossen und ihr eigenes Lager gegründet, ein reines Frauenlager. Einige verabscheuen Männer zutiefst, wegen Qualen, die sie erleiden mussten, ich kann ihnen ihren Hass nicht übel nehmen.
Diese Frauen glauben auch an einen Gott, aber ich weiß noch nicht welchen.
Das waren alle Lager in Khorinis, wollt ihr noch mehr wissen?


Er nahm einen Schluck Wasser und lehnte sich noch näher heran, nun konnten sie sich schon fast berühren. Tatsache war, dass er ihr das Kastell der Schwarzmagier verheimlichte und genau da wollte sie hin, wahrscheinlich hatte sie nur darauf gewartet, doch es kam nicht. Es war nicht in seinem Sinne, ihr dieses Geheimnis lange vorzuenthalten, aber er wollte etwas dafür haben, ein paar Informationen, vertrauenswertes, denn in so einem Spiel, ging es immer um die Einsätze. Sie hatte ja offen gesagt, dass sie ihm nicht vertraute und dieses Vertrauen wollte er sich erarbeiten und dabei wusste er genau wie er vorgehen würde.
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