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[GM] Der Windfetzer
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26.07.2003, 10:57 #26
Scipio Cicero
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Die ersten Angriffe der Erzdämonen begannen, die unglaubliche Macht wurde freigesetzt. Auch die anderen Kämpfe wurden wieder aufgenommen, doch wurde ein großer Kreis um die Anführer herum völlig freigelassen, geschweige denn, dass sich einer der Kreaturen eingemischt hätte.
Es war wirklich nicht zu beschreiben. Zwei absolute Giganten prallten aufeinander und setzten Kräfte frei, die Scipio bisher nicht für möglich gehalten hatte. Jedes mal wenn die Pranken der Kreaturen aufeinander trafen verursachte dies eine Druckwelle die alles um die beiden herum hinwegfegte. Zuerst schien es noch ungewiss, wer der stärkere war, doch dann entwickelte sich alles so, wie der Erzdämon vorausgesagt hatte. Zetsek begann das Duell zu dominieren und er selbst musste immer wieder Treffer einstecken. Es war Zeit für die Gildenlosen einzugreifen.

Die Menschen warteten kurz, ließen die letzte Druckwelle vorbeiziehen und stürmten dann los. Während Tak mit seiner Magie ziemlich schnell war, brauchte Scipio doch etwas länger und konnte noch dabei zu sehen, wie der Druide sich auf Zetsek stürzte. Die Harpyenfeder traf mehrmals auf die schuppige Haut des Dämonen, zeigte jedoch nicht die gewünschte Wirkung. Einige Feuerbälle folgten, die zwar die Kreatur etwas verfärbten, doch nicht wirklich verletzten. Der Erzdämon war zu sehr auf seinen Gegner fixiert, als dass sie den Druiden beachtet hätten. Ganz anders der andere, der genau verfolgte was Tak machte. Ihm war aufgefallen, dass dieser nichts ausrichten konnte, was ja auch verständlich war. Ein Erzdämon war kein gewöhnlicher Gegner den man einfach so töten konnte.
Mit einem mächtigen Hieb rammte er Zetsek einige Meter zurück und nutzte die wenigen Sekunden, die er dadurch bekam, dazu, dem Druiden wenigstens für kurze Zeit die nötige Kraft zu geben, um im Kampf mitwirken zu können. Dabei erfüllte sich Taks gesamter Körper mit einem dunklen Licht, er schwebte wenige Zentimeter über dem Boden und schrie was seine Lunge hergab. Doch waren es Schmerzen, oder eher Begeisterung über die plötzliche Macht? Leichtfüßig setzte der Gildenlose wieder auf dem Boden auf und sah seinen immer noch schimmernden Körper hinab. Die Stärke war deutlich zu spüren. Für einen menschlichen Körper auf Dauer nicht zu halten, es würde ihn zerstören, doch brauchte er sie ohnehin nur bis zum Tod des dämonischen Widersachers.
Neu gestärkt warf er sich erneut auf den gewaltigen Erzdämon und auch wenn sein Speer, weiterhin ein Werk von Menschenhand, nicht durch die Rüstung des Erzdämonen dringen konnte, so setzte ihm seine Magie nun ordentlich zu. Eine Kugel nach der anderen verließ die Hand des kurzzeitigen Übermenschen und verbrannten die schuppige Haut. Doch auch wenn er nun verletzt wurde, kümmerte sich Zetsek nicht um den blassen Menschen, sondern um den erneut geschwächten zweiten Erzdämon. Dieser musste nun noch heftiger einstecken, doch auch das hatte seinen Vorteil.

Der Windfetzer glühte in einem grellen Licht und die ungebändigte Macht pulsierte um ihn herum. Die dadurch zitternde Hand des Waldstreichers hielt den Griff der legendären Waffe fest umschlossen und sammelte seine ganze kraft. Der Windfetzer war nun ein teil von ihm und Scipio konzentrierte sich nicht nur für sich, sondern auch für ihn. Er gab ihm die Kraft die er brauchen würde, die Kraft die er brauchte, um den Erzdämon Zetsek zu besiegen.
Mit geschlossenen Augen stand der junge Mann inmitten einer riesigen Schlacht. Es wurde leiser, immer leiser. Seine Konzentration nahm zu, er schottete sich ab. Sekunden verstrichen wie Stunden und er bündelte alle Kraft die er bekommen konnte. Frei gewordene Energie wurden durch das Schwert gefangen und festgehalten. Immer mehr Macht floss in die Klinge und bereitete diese auf den Angriff vor. Was würde passieren wenn Zetsek tot ist? Könnten sie wirklich einfach so gehen, würden die Dämonen allesamt in Beliars Reich einkehren? Oder hatte der Erzdämon gelogen? Natürlich konnte man sich nicht sicher sein, doch glaubte Scipio an die Worte der dunklen Kreatur. Auch wenn er einer der mächtigsten Diener des bösen Gottes war, so war in diesem Krieg doch nichts wie sonst. Sie würden nach diesem letzten Kampf frei kommen, es musste einfach so sein.

Schlagartig riss Scipio die Augen auf. Der Windfetzer glühte in einer Macht, wie er es selbst in seiner Ursprungsform nicht getan hatte. Der Blick des Waldstreichers war vollkommen emotionslos und sah kalt auf seinen Gegner. Langsam und bedächtig schritt er auf seinen Gegner zu. Um ihn herum erhob sich der Staub in der unglaublichen Macht und selbst kleine Steine kreisten um ihn herum, wurden zu einem leichten Wirbel.
Auch wenn man ihm es jetzt nicht ansah und er dem kolossalen Gegner beinahe arrogant gegenübertrat, war er nervlich so zerrüttelt wie noch nie. Was auf dem Spiel stand wusste er nur zu gut. Keinen Fehler durfte er sich erlauben. All das was er gelernt hatte, seit er in die Barriere geworfen wurde, musste jetzt wieder ans Licht kommen. Dieser Kampf würde hart werden, da war sich der Krieger sicher. Doch konnte er eigentlich verlieren? Durch den anderen Erzdämon, der so gut kämpfe wie er konnte, gestärkt griff Tak nun unablässig an und setzte mit der Zeit ordentlich zu. Die zwei gaben alles und er musste nur noch den Todesstoß ausführen. Scipio schluckte, sah beiläufig auf das Schwert in seiner Hand und nickte unmerklich, als ob ihm irgendetwas gesagt hätte, dass er jetzt angreifen soll.

Urplötzlich rannte der Waldstreicher los, die heftigen Druckwellen der Erzdämonen wurden von der Klinge in seiner Hand, die in dieser schlacht unglaubliche Kräfte entwickelte, einfach absorbiert und nichts schien ihn aufhalten zu können. Ein lauter Schrei verließ den Mund des Kriegers als er zum ersten Schlag ausholte. Mit aller Kraft trommelte die weiß glühende Waffe gegen die harte Rüstung des Wesens und begann sie langsam zu durchdringen. Diesmal jedoch erkannte Zetsek die Gefahr und ließ eine seiner Pranken auf den Menschen neben ihn niederfahren. Mit einem weiten Sprung konnte dieser entkommen doch ein zweiter folgte sofort. Es schien als würde ihn der Schlag jede Sekunde zermalmen, doch im letzten Augenblick katapultierte sich Tak mit seiner Magie zu seinem Begleiter, packte ihn und rettete sich mit ihm außerhalb der Reichweite des Höllenwesens. Ob er das tat, weil selbst er Gefühle entwickeln konnte, oder lediglich weil er wusste, dass Scipio allein den Kampf zu seinem Vorteil beenden konnte, war ziemlich egal. Es konnte weitergehen.

Ein erneuter Angriff folgte und diesmal machte Scipio keine langen umschweife und attackierte die nicht gepanzerten Stellen des Erzdämonen. Tief bohrte sich der Windfetzer in das dämonische Fleisch des Kolosses, verbrannte alles um sich herum und ließ das schwarz-rote Blut den Boden besudeln. Er selbst zerstörte das Blut das ihn berührte und so zog der Waldstreicher eine immer noch komplett weiße Klinge heraus. Dieses Wesen war wirklich so etwas wie der Erzfeind der Waffe, besser konnte es jedoch auch gar nicht sein. Mit einem Schrei der das ganze Schlachtfeld zu beben brachte schlug Zetsek nun wild um sich und versuchte den Menschen, der wirklich so dreist war ihn, einen mächtigen Erzdämon, einfach so anzugreifen und eine Verletzung zuzufügen. Das wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Er ignorierte die anderen beiden und stürmte wie wilder Stier auf den kleinen Mann los.
Dieser konnte jetzt nur noch auf ein Wunder hoffen, denn zum ausweichen war es bereits zu spät.
Verwundert über seine eigene Tat, doch auch fest entschlossen, hob Scipio den Windfetzer und machte sich bereit das Ungetüm aufzuhalten. Er wollte es wirklich wagen und den direkten Angriff eines Erzdämonen aufhalten. Dann prallten sie aufeinander, der Waldstreicher wurde mit unvorstellbarer Kraft nach hinten geschleudert, doch blieben seine Füße fest auf dem Boden, er verlor nicht den Stand. Die Klinge seines Schwertes glühte erneut in einem noch grelleren Licht und strahlte immer mehr Energie aus, sie war nicht mehr zu bändigen. Der Erzdämon hatte inzwischen erstmal größte Probleme damit zu realisieren was gerade passiert war. Dieser dreckige Mensch hatte ihn aufgehalten? Das konnte doch nicht sein. Er war eines der mächtigsten Geschöpfe seines Gottes, Beliar. Es war schlichtweg unmöglich, dass ein niederer Mensch zu so etwas in der Lage ist. Oder hatte das Schwert in seiner Hand wirklich diese grenzenlose Kraft von seinem Schmied bekommen, um in diesem einen Kampf seinen Besitzer so stark zu machen? Damit hatte er bei bestem Willen nicht gerechnet. Doch er musste weiterkämpfen und beweisen, dass es einem Menschen immer noch verwährt blieb ein höheres Wesen wie ihn zu besiegen.

Also holte er erneut mit den Pranken aus und schlug wie ein Berserker auf den kleinen Menschen vor ihm ein, der trotzdem alles parierte. Entsetzen machte sich in der Höllenkreatur breit, ließ ihn jedoch nur wilder werden. Mit ganzem Körpereinsatz stürzte er sich auf seinen Gegner, der noch knapp ausweichen konnte. Darauf hatte er gewartet. Der Schwanz der Kreatur peitschte einmal weit aus und warf den Krieger in einem hohen Bogen zu Boden. Der Aufprall war ebenso hart wie der Schlag selbst und nicht einmal die Rüstung, die ihm der andere Erzdämon gegeben hatte, konnte diese Wucht vollends abfangen. Blut floss aus den Mundwinkeln des Waldstreichers und spritzten bei jedem Husten einige Meter weit. Röchelnd rang der Mann nach Luft und legte eine Hand auf die Stelle, an der er getroffen wurde. Mit trübem Blick sah er auf Zetsek der ohne lange zu warten erneut auf seinen Gegner zustürmte.

Scipio fing sich wieder und sprang elegant wieder auf die Beine. Zugegeben, der Schlag war heftig, doch würde er noch lange nicht reichen. So schnell er konnte rannte er auf seinen Gegner zu, sprang, doch nicht wie erwartet in die Luft sondern hechtete sich eher auf die Beine des Erzdämonen zu, rutschte durch sie hindurch, hielt sich mit einem Arm fest, drehte sich so wieder auf die Vorderseite und mit dem Schwung den er noch hatte katapultierte er sich in die Luft genau vor das Gesicht der überraschten Bestie. Er holte weit aus und ließ den Windfetzer niederfahren, dessen Klingen sich wuchtig in den Schädel seines Gegners bohrte, der jedoch selbigen noch zur Seite werfen konnte und so nicht tödlich verletzt wurde.
Der hasserfüllte Blick der beiden traf sich und die Zeit schien still zu stehen. Wenn Blicke töten könnten, gäbe es hier wohl ein Massaker ohne gleichen, doch so zog nur der Waldstreicher langsam das Schwert wieder heraus, wendete es noch etwas und ließ weitere Wunden entstehen. Dann landete er wieder auf den Boden und bevor er reagieren konnte hatte er schon ein Bein im Magen, wodurch er Meterweit geschleudert wurde. Kein Schrei war dem Erzdämon entwichen, doch war der Schmerz für ihn unerträglich – nicht der Körperliche, sondern der Geistige. Dass er so verletzt wurde und das von diesem bisschen Dreck, war für den stolzen Kriegsherren nicht zu begreifen und seine Wut stieg ins unermessliche.
Scipio dagegen war von dieser Wende des Kampfes so beflügelt, dass er sich seiner Sache nun vollkommen sicher war. Er konnte es schaffen.
Still musterten sich die beiden Kontrahenten und ließen einen respektvollen Abstand voneinander. Tak hielt sich inzwischen weitgehend aus dem Kampf heraus und betrachtete das faszinierende Schauspiel, wobei der andere Erzdämon nur bereits zu schwach war um sich einzumischen.

Inzwischen war es allein ein Kampf zwischen Scipio und Zetsek, den ersterer zu dominieren schien. Sie begannen sich zu umkreisen. Der Waldstreicher wagte es nicht einmal zu blinzeln und auch der Blick des Dämonen ließ nicht von ihm ab. Dessen Augen glühten in einem hellen rot und blendeten beinahe. Dessen Zorn überschritt die Grenzen des Vorstellbaren und war voll und ganz auf ein einziges wesen fixiert. Wenn er diesen Menschen doch nur einfach so in der Luft zerreißen könnte, nichts wünschte er sich jetzt sehnlicher. Der Körper der Kreatur bebte unter seiner Wut und konnte sich beinahe nicht zurückhalten. Er wollte auf seinen Gegner zustürmen und ihn einfach vernichten. Er war stark, einer der stärksten und dann kommt dieser Bastard und ist dabei ihn zu besiegen. Könnte er das doch nur verstehen.

Scipio erkannte inzwischen den Konflikt im inneren des Erzdämonen und wollte diesen Moment, in dem er sich auf sich konzentrierte, für einen Angriff nutzen. Brüllend lief er auf Zetsek zu und machte sich bereit. Der jedoch erkannte das und stellte sich darauf ein, blitzschnell abwehren zu müssen. Er wollte nicht sterben, nein verdammt.
Der Krieger stand nun kurz vor ihm und holte zum Schlag aus. Mit seinen Armschienen wehrte der Dämon ab, doch dann geschah erneut etwas Unvorhergesehenes. Der Waldstreicher lief weiter, ließ die Klinge an der Rüstung abgleiten und bahnte sich seinen Weg zu der bereits vorhandenen Wunde am Arm des Kolosses. Ein Stakkato aus Schlägen in die offene Wunde trennte den Arm beinahe vom Körper des Dämonen und nur mit letzter Kraft konnte er den Menschen abschütteln, aber auch nicht verletzen. Der Kampf schien entschieden. Matt und kraftlos hing der Arm der Höllenkreatur an dessen Körper herab und war zu keiner Aktion mehr fähig. Ein Schrei drang aus der geschundenen Kehle der Kreatur und ließ erneut alles beben.
Es konnte nicht war sein. Er durfte nicht so verstümmelt dastehen und verlieren, noch war er nicht geschlagen.

Mit seinem gesunden Arm packte Zetsek den abgestorbenen und seine Augen leuchteten erneut verstärkt in diesem roten Licht. Mit lautem Gebrüll riss er sich den Arm von der Schulter. Das Blut strömte in Unmengen auf den staubigen Boden und bildete eine große Lache. Dann allerdings konzentrierte er sich, trotz ungeahnter Schmerzen, weiter und langsam bildete sich aus dem nichts ein komplett neuer Arm. Er war gesund und strotzte vor Kraft. Die Blutung stoppte sofort und der Erzdämon war bereit weiter zu kämpfen. Was für eine Macht in dieser Bestie doch inne wohnte.

Nach außen hin unbeeindruckt machte sich Scipio erneut Kampf bereit und wartete darauf, was die Höllenkreatur als nächstes vorhatte. Dass der Kampf erneut eine Fortsetzung fand, kam überraschend.

Ohne zu zögern hob Zetsek die Arme und griff erneut an. Dieses mal machte er sich von seiner Magie gebrauch und schoss Feuerbälle auf den Gildenlosen. Sie kamen schnell und tödlich in kurzen Abständen. Der Krieger hatte alle Mühe auszuweichen, doch konnte er die schwarzen Kugeln aus magischer Energie, wie er nach kurzer Zeit feststellte mit seinem Schwert zerschlagen. So kämpfe sich Scipio Zentimeter um Zentimeter an den Koloss heran und kam ihm auf ein Neues gefährlich nah. Damit hatte selbiger aber schon gerechnet und er stoppte den Angriff mit den Feuerbällen und sammelte in Sekunden schnelle Neue Energie in seinen Händen, um einen roten Blitzschlag auf den kleinen Mann abzufeuern, der von dieser unerwarteten Aktion voll getroffen wurde. Hart angeschlagen wendete sich der Kampf anscheinend wieder zu Gunsten von Zetsek, der triumphierend auf den am Boden kauernden Menschen schaute.
Langsam schritt der auf den Waldstreicher zu. Den Todesstoß wollte er langsam und genüsslich ausführen. Als er genau vor ihm stand und weit mit seiner Pranke, aus der plötzlich riesige Krallen kamen, ausholte, hielt er noch einmal inne und betrachtete das Häufchen elend vor ihm. Er konnte es sich nicht nehmen seinen Sieg voll auszukosten und entschied sich dafür noch ein paar Worte zu sprechen.

Du hast gut gekämpft, das muss ich zugeben und du warst nah daran mich zu besiegen, aber nach wie vor ist es für einen dreckigen Menschen wie dich unmöglich einen Erzdämon zu besiegen. Du bist Abschaum und nicht in der Lage so etwas zu vollbringen. Allein deine Waffe gab dir die Kraft. Nur sie und nichts anderes konnte mir so zusetzen. Nicht du bist stark sondern dein Schwert. Oder könntest du mir mit deinen Händen Schmerzen zufügen? Wohl kaum. Ohne diese Waffe wärst du von Anfang an kein Gegner für mich gewesen. Nun stirb, Mensch.

Gerade als er zuschlagen wollte, passierte etwas, das selbst ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Du vergisst dabei, dass das Schwert ohne mich auch kein Gegner für dich gewesen wäre. Grüß mir Beliar, Dämon.

Mit einem Satz war Scipio wieder auf den Beinen. Das Feuer der Leidenschaft brannte in seinen Augen, er wollte jetzt gewinnen.
Weit holte er mit seiner Waffe aus, die nun mit ihrem Schein das ganze Schlachtfeld in einen helles Licht hüllte.
So langsam als würden Stunden, nein, Tage vergehen wirkte es, als der Windfetzer sich seinen Weg unaufhaltsam bahnte. Zetsek stand regungslos da, er war nicht in der Lage etwas zu tun.
Die legendäre Klinge schlug auf dem Brustpanzer des Erzdämonen auf, teilte sie mit der ganzen Kraft die der Windfetzer inne hatte, zerriss das ganze Metall, bohrte sich dann knackend durch die Rippen, zerschnitt das dämonische Fleisch. Letztendlich traf er auf das abgrundtief böse Herz, das darauf hin in den hellen Flammen des Windfetzers verbrannte.

Keuchend sah Scipio auf das Wesen vor ihn, wie es langsam auf die Knie sank. Eine Hand des Waldstreichers umschloss das Schwert, die anderen Arm seines Gegners, der zum Schlag ausgeholt hatte und mit einem Bein drückte er ihn triumphierend zu Boden. Zu keiner Tat mehr fähig erlosch langsam das Licht in den Augen des Erzdämonen. Noch eine ganze Zeit verharrte der vom Kampf gezeichnete Krieger in dieser Position und ließ sein Schwert weiterhin in der Höllenkreatur. Dann, als das Licht vollkommen verschwunden war, zog er den Windfetzer langsam wieder heraus.

Er hatte es geschafft. Zetsek war besiegt...
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