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> Rollenspiel Das Kastell des ZuX #25 |
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25.01.2004, 22:02 | #401 | |||||||
Xalvina Beiträge: 1.273 |
Sie sah nur Dunkelheit um sie herum. Eine undringliche Dunkelheit, als sie in einem Zimmer anwesend war, in den sie ihr Lehrmeister geführt hatte. Einen Übungsraum. Und doch sollte es ihr Raum zur Magischen Prüfung sein. Ihrer ersten Magischen Prüfung. Wie viele Tage hatte sie sich zu diesem Moment hin gesehnt, wie viele Nächte hatte sie in ihrem Herzen davon geträumt, ihre Seele der Magie zu offenbaren und das Erbe eines erwählten Magiers anzunehmen. Nun war diese Zeit gekommen und sie würde dieses Erbe der dunklen Magie, welches viele Magier bis zu dem höchsten aller Dämonenbeschwörer Xardas vor ihr genommen und gegangen waren, annehmen – aber so stellte sich immer noch eine Frage tief in ihrer Seele auf. Dunkel war dieser Raum. Und doch, so spiegelte diese Dunkelheit des Raumes, diese immer fortwährende Dunkelheit ihr Innerstes in ihrem Herzen wieder. „Dunkel ist dieser Raum, Meister. Dunkel wie die Zeiten welche über unsere Lande gehen. Eine Lichtkugel... ..sie streckte im Dunklen ihre Hand aus, und fühlte in jenem Moment die warme Energie, die durch ihre Adern floss. Das Magische Gewebe, die Fäden die sie zog um neues Gewebe zu erschaffen, in das Gewebe in Form des Lichtes. Sie bestimmte die Eigenschaften, sie schuf ein Licht in Form einer kleinen Kugel, welche sich langsam wie ein Perlmutfarbiger greller Kern in einem kleinen Umfeld von kleinen sternschnuppeähnlichen Lichtfunken auf ihre Hand bildete. ...so erhellt sie diesen Raum, um uns beiden den Weg zu zeigen. Doch können Lichtkugeln unsere Welt im Schleier der Dunkelheit erhellen, um uns Menschen den Weg für unsere Zukunft zu zeigen?“ Sie sah wie das sanfte Licht einer Lichtkugel sich nun in ihren eigenen Emotionen, in denen sie sich befand, gebildet hatte und langsam in ihrer gegenwärtigen traurigen sanften Stimme in die Höhe fast wie einer Luftblase im Wasser zeitlos hinauf glitt. So hoffte die ruhige und passive Xalvina, dass das Licht, welches sie geschaffen hatte, nicht wie in all jenen Versuchen erlosch oder einen ungewollten Tanz begann. Still so schaute sie auf das Licht über ihren Köpfen, sah das Gesicht ihres Lehrmeisters in dem Schein ihres Lichtes und beobachtete, dass das Licht tatsächlich über ihrem Kopf leuchtete, wie es hätte sein sollen. „Doch obwohl das Licht meinen Körper erleuchtet, so erleuchtet es nicht die Dunkelheit meines Herzens. So erschaffe ich dennoch Licht um Anderen ihren Weg zu zeigen.“ Kurz schwieg sie, als sie dabei zusah, dass das Licht weiterhin für sie als auch für ihren Lehrmeister leuchtete. Kurz huschte ein kleines Lächeln über ihr eiskaltes immertrauriges junges Gesicht, doch dann waren ihre Lippen wie eh und je geschlossen und ausdruckslos wie ihr Gesicht. „Was sind meine Aufgaben, Olirie?“ |
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