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> Rollenspiel [GM]Der Blutfluch |
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26.04.2004, 18:59 | #51 | ||||
Höllenschmied Beiträge: 7 |
Freundlich reichte der Schmied dem angeschlagenen Fisk die Hand, half ihm auf und während diesen wenigen Bewegungen herum, ja während der Waldläufer blinzelte verwandelte sich alles um sie herum in die gemütliche Behausung des alten Umbar. Jegliche Wunden hatten den Körper des jungen Kriegers verlassen, aller Schmerz war wie hinweg geweht. Der Freund des Drachenjägers, Scipio Cicero, der bis eben noch auf einem Stuhl gesessen hatte, gesellte sich nun ebenfalls zu seinem Gefährten und wartete darauf, was der Höllenschmied ihnen zu sagen hatte. Nun, großes habt ihr vollbracht und zu Dank bin ich euch deshalb verpflichtet. Wo fang ich am besten an? Sein Finger wankte zwischen den Beiden, bevor er dann deutlich Scipio fixierte. Komm du zuerst mit mir. Den etwas verdutzten Fisk hinter sich lassend verließen beide den Raum und suchten eine Art Abstellkammer auf. Unzählige Rüstungen und Waffen lagen hier herum und ein kleiner Tisch war den wohl kostbarsten Gegenstände vorbehalten. Darauf lagen eine Lanze und ein Dolch, von grünlich schimmernder Farbe. Bevor der Waldläufer reagieren konnte begannen seine Rüstung hell zu leuchten, ebenso wie seine Armbrust, auch der Siegelring an seinem Finger zeichnete sich unter dem Metallhandschuh ab und zuz guter letzt strahlte der Windfetzer in vollem Glanz. kannst du dir denken, warum die Artefakte, die du bei dir trägst so ungewöhnlich reagierten? ich kann es dir sagen: Sie wussten, dass die Sammlung beinahe vollständig war. Die Augen des jungen Mannes weiteten sich schlagartig, das Rot in ihnen wich einen magischen Grün. er wusste bereits, was Umbar nur noch auszusprechen brauchte. Auf diesem Tisch befinden sich die letzten Artefakte "Wind & Sturm"'s. Der Dolch und die Lanze komplettieren es, zusammen mit dem Schwert, der Armbrust, der Rüstung und dem Siegelring. Sie sind mein Geschenk, nimm sie ruhig an dich. Mit leuchtenden Augen nahm der Waldstreicher die Waffen an sich, betrachtete sie eingehend, bevor er schließlich mit Umbar zurück zu seinem Freund ging. Das Element würde sicher bald wieder zu ihm sprechen, jetzt, da er seine Aufgabe erfüllt war. Doch das war für Umbar nun weniger von Bedeutung, wenngleich er dem Turnier vielleicht auch beiwohnen würde. Die Zeit würde es zeigen. Jetzt wollte er den wahren Helden in diesem Abenteuer gratulieren... |
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26.04.2004, 19:51 | #52 | ||||
Erend Beiträge: 4.703 |
Reine Zufriedenheit und Freude war auf den Gesichtern der beiden Personen zu erkennen, welche nun in den Raum zurückkehrten. Scipio, anscheinend außerordentlich verwundert und von den zweier Waffen, die er in seinen Händen wog, blieb nahe der Tür stehen und strich über das glänzende Metall seiner anscheinend neu erworbenen Waffen, ohne auch nur ein einziges Mal seinen Kopf zu heben. Umbar hingegen winkte Fisk an sich heran, packte ihn unsanft am Arm und zerrte ihn aus dem Zimmer. Viele unbeholfene Schritte musste der Drachenjäger hinter sich bringen, ehe er es schaffte, seine Verwunderung zu vertreiben und einige Worte hervor zu bringen: „He, was soll das? Wohin bringst du mich?!“ Schlagartig endete der Marsch vor einer kleinen, schwarzen Tür, welche Fisk zuvor nie bemerkt hatte. Ihre Höhe betrug etwa fünf Fuß, sodass der Krieger dazu gezwungen wurde, sich zu bücken, um den Raum zu betreten. Kaum wieder zu voller Größe errichtet, erstrahlten seine Augen im Angesicht der gewaltigen Schmiede, die sich vor ihm erstreckte. Einige gestammelte, unverständliche Worte verließen seinen Mund, dann ergriff der Höllenschmied erneut des Kriegers Arm und zerrte ihn mit sich zu einem großen, steinernen Tisch, der beinahe an einen Alter erinnerte. Behutsam entließ die knochige Hand den, noch immer in die schwarze Rüstung gehüllten, Arm, zog sich rasch an den Leib ihres Besitzers und begleitete jenen an das andere Ende des Tisches, an welchem sie erneut über etwas strich. Sein Blick haftete einige Sekunden an jenem Schmiedewerk, ehe er den Kopf hoch und zu dem Abenteurer blickte. „Komm zu mir“ sprach der Schmied, hob seine Hand von dem nicht identifizierbaren Emblem und winkte den Krieger an sich heran. Als jener an des Schmiedes Seite gelangt war, offenbarte jener Fisk das, was er ihm zu zeigen versuchte: Ein Emblem, aus was, das war nicht festzustellen. Es schimmerte in einem dunklen Ton, leicht rötlich, jedoch verblasste jene Farbe schnell. In seiner Mitte befand sich eine große Bärenkralle, welche sich nach unten erstreckte. Das Emplem war etwa faut groß und hatte eine viereckige Form. „Es sieht aus wie…“ „…Die Feuerklinge!“ beendete Umbar den angefangenen Satz und nickte, „Ja, dazu gehört es auch. Es ist aus demselben Metall, aus derselben Esse und von derselben Hand gefertigt. Stecke sie in die dafür vorgesehene Lücke in deiner Rüstung, dann wird sich die Rüstung lösen. Dennoch lass dir eines gesagt sein: Dies ist die wohl beste Rüstung, die du auf dieser Erdenebene finden kannst. Behalte sie. Du bist der einzige, der sie tragen kann, und das ist ein großes Geschenk.“ Stumm, doch zustimmend nickte der Krieger auf die Erklärung des Schmieds, ehe jener ruckartig nach einem Gürtel begriff, an dem sich eine kleine Tasche und zwei weitere Gegenstände befanden. Zunächst wortlos reichte er Fisk jenen Gegenstand, welcher ihn ehrfürchtig betrachtete und dann über quer über seinen Korso streifte. Dann betrachtete er die beiden kleinen Waffen, die sich an dem Gurt befanden. „Das sind Wurfdolche. Sie sind ebenfalls aus dem Metall des Feuers geschmiedet. Die Spitze deines Speeres übrigens auch, wusstest du das?“ Reflexartig blickte der Waldläufer über seine rechte Schulter, und sein Blick traf mit sofortiger Wirkung auf die Klinge seiner Waffe. Bevor er es vermochte, zu sprechen, lieferte der Höllenschmied eine kurze Erklärung ab. „Ich habe diese Waffe selbst gefertigt. Sie heißt Rabenfeder. Vor vielen Jahrhunderten schmiedete ich sie für einen der Kriegsherren, der in der letzten Schlacht der Dämonenkriege kämpfte. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie den Krieg übersteht. Du besitzt eine vollwertige Ausrüstung aus Dämonengegenständen. Ich hoffe, das gereicht dir zum Vorteil, denn selbst dein Bogen wurde einst von einem Dämonen geführt, das sehe ich ihm an. Nun, ich selbst lasse mich in die Kategorie der Dämonen stecken, also gehe behutsam mit den Dolchen und der Feuerklinge um. Die Waffen der Dämonen haben meist ein ungeheures Temperament, dass du zu kontrollieren lernen musst“ Wortlos, jedoch verständlich nickte Fisk dem Höllenschmied zu, ehe jener dem Krieger einen kleinen Beutel in die Hand drückte. „Was…“ begann Fisk, doch der Schmied gab zu verstehen, dass sich in jenem Beutel ein unglaublich wertvoller Gegenstand befand, den der Drachenjäger jedoch erst nach der Rückkehr in seine Heimat betrachten sollte. Behutsam ließ der Krieger das Beutelchen in seine Tasche gleiten, wobei ungewollt die weiße Drachenschuppe zum Vorschein kam. Des Schmiedes Augen weiteten sich, als das weiße, unergründlich schimmernde Gebilde unter dem schmutzigen, braunen Mantel des Kriegers zum Vorschein kam. „Ist das eine Schuppe Nargûrath’?“ murmelte Umbar, trotz der erstaunten Miene sehr bedenkend. Zögernd nickte Fisk, denn jene Schuppe war eine Erinnerung von unschätzbarem Wert, welche er nie preisgeben würde, und er hoffte inständigst, dass der Schmied in dazu nicht versuchen würde. Das tat er auch nicht. Er riet dem Krieger lediglich, gut darauf zu achten, ehe sie den Raum verließen und der Schmied des Gleichgewichts den beiden Kämpfern Wegproviant überreichte. Herzhaft verabschiedeten sich die Waldläufer von ihrem Wirt, der zu einem engen Freund beider geworden war. Das letzte, was sie von ihm hörten, war der Rat, sie sollen keinem von seiner Existenz berichten. Dann schlossen sich die breiten Steintüren hinter ihnen, und die beiden waren abermals auf sich alleine gestellt. Mit raschen Schritten durchquerten sie die breiten, unvorstellbar schön verzierten Hallen, Fisks rechte Hand ruhte auf dem Griff der Feuerklinge, während seine linke behutsam über die Drachenschuppe strich. „Ich soll gut auf sie achten…was meinte er damit?“ murmelte der Krieger, immer und immer wieder, bis Scipio ihn plötzlich aus seinen Überlegungen riss: „Eh Fisk, wir habens hinter uns – wir sind draußen!!“ ENDE |
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