World of Gothic Archiv Alle Beiträge von stressi |
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01.10.2002, 13:13 | #376 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi versuchte, auf dem schwankenden Floß, das wohl mal ein großer Torflügel gewesen war, eine Art Mast anzubringen. Die Öffnung, in der sich mal eine Türklinke befunden hatte, war die perfekte Stelle dafür. Eine Holzstange in Form eines dünnen Bäumchens war schnell gefunden und eine Decke wurde zum Segel. Dann aber betrat Champ das Floß und auf einmal hatte es die maximale Belastungsgrenze erreicht. Das Wasser überflutete ihre Schuhe und das Floß sank schnell tiefer. Einer musste wieder runter. Und Blutfeuers Blick war deutlich. Stressi sprang wieder an Land und beobachtete die drei ein bisschen traurig. Er wär auch gern mal in dieses blaue Wunder reingefahren. |
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01.10.2002, 23:40 | #377 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi musste sich doch sehr wundern. Da waren diese hohen Tiere nicht in der Lage vernünftig miteinander zu reden, ohne übereinander herzufallen. Dabei sollten sie langsam ein Lager für die Nacht errichten. Es war schon ziemlich dunkel und die Zeit der Luzkans kam.Man sollte sich also in Acht nehmen. Zum Glück war wenigstens ein Vernünftiger dabei. Baal Champ hatte soeben sein Gepäck auf das Eis fallen lassen und gesagt, bis hierher und nicht weiter. Die fleißigen unter den Expeditionsteilnehmern errichteten die Zelte und die anderen befassten sich mit dem Errichten der kleinen Feuergestelle, in denen das Feuer brennen sollte, das ihnen die Zelte erwärmen sollte. Außerdem konnte sie Tee kochen, der ihnen auch von innen ein bisschen Wärme spenden könnte. In jedes der Zelte krochen vier Leute und sie stellten die Öffnungen direkt zueinander auf, so dass die beiden Zelte ein größeres Gemeinsames bildeten. Das war eine ganz sinnvolle Idee, dadurch konnte man vor dem Einschlafen noch ein bisschen miteinander flüstern. Jeder sollte eine Stunde Wache schieben, mehr war bei dieser schrecklichen Kälte wirklich nicht möglich. Als die Sonne versunken war, hatte sie nämlich jeden Hauch von Wärme mit sich genommen. Über das Eis herrschte jetzt der grimmige Frost und sein Gefährte, der Kältetod. |
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02.10.2002, 11:52 | #378 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi wurde wach, als irgendwer an der Zeltplane ruckelte. Auch alle anderen Gletscherwanderer fuhren aus dem Schlaf. Die Furcht vor der Schneebestie lauerte wohl in jedem irgendwie. Zum Glück war es nur Wardrag, der mal vors Zelt gelaufen war. Stressi verspürte ein dringendes Bedürfnis und beeilte sich aus dem Zelt zu kommen. Weil im gleichen Moment auch Nienor ihren Kopf in die kalte Sonnenluft hielt, schlich er sich ein Stückchen weg vom Zelt. Die Gelegenheit für die intimsten Bedürfnisse war nicht gerade günstig, aber was sollte man machen. Dafür konnte man schöne deutliche Muster im Schnee hinterlassen. Erleichtert stapfte er zurück zu den Zelten und kam gerade richtig um den ersten Topf Tee in Empfang zu nehmen. Blutfeuer und Nienor sahen sich ebenfalls irgendwie suchend um und verschwanden dann beide hinter einer Art Eisscholle, die sich in wenigen Metern Entfernung in den Himmel spießte. Gelangweilt sah Stressi den Mädchen hinterher. Irgendwie taten sie ihm leid, weil sie nicht so eine prima Vorrichtung zum Wasserabschlagen hatten wie er. Er stellte gerade Überlegungen über die Vor- und Nachteile der weiblichen und männlichen Körperkonstruktionen an, als ein langgezogener Schrei aus der Richtung der Morgentoilette der Mädchen herüberdrang. Sofort sprang alles auf und rannte in diese Richtung. Der Magier Maximus schrie Scatty schnell noch zu, dass wenigstens einer bei den Zelten bleiben sollte. |
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02.10.2002, 23:13 | #379 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Inzwischen war es langsam dunkel geworden. Die Zuschauer beim Schleichenlernen verzogen sich und dichteten die Zelte wieder ab. Durch den blöden Unfall waren sie heute kein Stück weiter gekommen. Hoffentlich konnten sie noch eine Nacht ohne Luzkan-Störung schlafen. Dann sollte es aber zügig weiter gehen. Der Schatten des Göttersitzes war noch weit und irgendwo darunter sollten ja wohl die Ruinen sein.Ob sie die jemals erreichen würden? Wo schon die Gletscherspalten so viel Ärger machten? |
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02.10.2002, 23:43 | #380 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi wunderte sich schon über die Anderen. Sollten sie bei der Kälte nicht lieber öfter essen und ihre Kräfte beisammenhalten? Und dann die blöde Frage, wer denn das Essen gemacht hätte! Natürlich waren das er und Nienor. Die anderen vertrieben sich die Zeit mit seltsamen Spielchen und sie beide sorgten sich um das Wohl der Gruppe. Schließlich war das hier kein Sonntagsausflug. Beim Abendbrot wurde wieder die Reihenfolge der Wachen eingeteilt und beschlossen, morgen bei Sonnenaufgang loszuziehen. Sie mussten unbedingt ein beträchtliches Stück zurücklegen. Die Vorräte würden nicht ewig halten und die Kälte wirkte auf Dauer sicher auch nicht gesundheitsfördernd. Und da wollte die Verrückten nach dem Abendbrot noch weiter trainieren. Das schafften die doch nie, sich im Schnee lautlos vorwärts zu bewegen. Schnee knirschte nun mal. Dazu war es Schnee! |
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03.10.2002, 23:49 | #381 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Alle hörten plötzlich dieses Geräusch. Irgendetwas Großes schien sich ihrem kleinen Lager zu nähern. Deutlich konnte man die Schritte auf dem Eis vernehmen. Sie kamen eindeutig von einem großen und schweren Tier - einem Tier, dass keine Angst hatte, dass sich einen Dreck darum scherte ob man es hörte oder nicht. In der Eile hatten die Gefährten das Feuer gelöscht, bevor Yenai ihnen sagen konnte, dass das genau falsch war. Jeder griff nach seinen Waffen und sogar die Magier machten dieses Mal keinen gelangweilten Eindruck. Maximus schob sich aus dem Zelt und hob seinen Stab und auch Champ fingerte an seinen Runen herum. Stressi zog sein Schwert und schlich sich leise an Blutfeuers Seite. Diese deutete mit dem ausgestreckten Bogen in eine ganz bestimmte Richtung. Zu sehen war im ersten Moment nichts, aber dann konnte Stressi einen hellen Umriss vor dem etwas dunkleren Himmel entdecken. "Ist das groß! Das besiegen wir doch nie!" |
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04.10.2002, 00:57 | #382 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Als das riesige Tier sich zwischen den Eisschollen aufrichtete, hätte Stressi vor Schreck fast das Schwert fallen gelassen. Auf jeden Fall ließ er es erst einmal sinken. so mit dem Schwert von oben war wohl nichts zu machen, Das Tier war um das doppelte größer als ihr größter Mann. Stressi entdeckte aber sofort eine Schwachstelle, die in einer günstigen Position war. Seltsamerweise hatte Scatty im gleichen Moment die gleiche Idee. Und da sie links und rechts des Durchganges standen, den die Bestie gerade durcheilte, konnten sie auch beide zuschlagen. Jeder setzte seinen ersten Schwertstreich genau in die Kniekehlen des Luzkan. Wie von einem Baum gefällt, schlug das gewaltige Tier auf den Boden und stieß einen weiteren ohrenbetäubenden Schrei aus. |
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04.10.2002, 16:33 | #383 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Dank der Heilkünste des Baals schmerzte die Wunde nicht sonderlich und Stressi konnte ganz passabel laufen. Da Scatty und er kein Gepäck tragen mussten, gingen sie voraus und musterten aufmerksam den Boden. Nichts wäre fataler als ein versteckter Spalt, der sie plötzlich in die Tiefe ziehen konnte. So wie der Spalt aussah, in den Blutfeuer gerutscht war, kam man allein kaum wieder heraus. Ansonsten machte die ungewohnte Anstrengung, ständig durch diese Schlitze in den funkelnden Schnee zu blinzeln, müde und erschöpft. Fast im Halbschlaf setzte Stressi Fuß vor Fuß. Bis plötzlich direkt vor seinen Füßen der Schnee explodierte. Erstaunt registrierte Stressi gerade noch, dass er mit einigen großen Schneebrocken durch die Luft flog und dann sah er ringsum nur noch blau. Danach verlor er das Bewusstsein. |
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04.10.2002, 23:12 | #384 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Wie konnte das nur passieren. Gestern erst hatte der Luzkan ihm den Bauch gespalten und jetzt hatte er auch noch einen zerschmetterten Fuß. Er würde hier in dieser Eiswüste jämmerlich umkommen. Leider schnauzte ihn Champ an, er solle sich nicht so haben und sich lieber selbst in den Schlaf zaubern. Sonst würde die notwenige Operation zu sehr weh tun. Stressi sah sich noch einmal um. Sie waren wirklich noch alle am Leben. Das war an sich schon merkwürdig, aber dass ausgerechnet die Weiber und diese schutzlosen Magier noch unverletzt waren, war irgendwie ungerecht. Wenigstens Champ hätte eine kräftige Bresche in seinem von Alina verwöhnten Astralkörper verdient. Stressi wirkte den Schlafzauber und legte ihn sorgsam über das eigene Gesicht. |
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05.10.2002, 09:36 | #385 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi sah sie zuerst, diese Gruppe kleiner Punkte die direkt vor ihnen war. Leise verhielten die Gefährten und die Bogenschützen spannte ihre Bogen. Bei genauem Hinsehen war zu erkennen, dass es sich um weiße Wölfe handelte, die sich an Kadaverresten gütlich taten. So ein paar weiße Wolfsfelle wären ein sehr schönes Mitbringsel aus dieser Hölle und im kommenden Winter gewiss nicht zu verachten. Stressi zückte sein Schwert und musterte die Bogenschützinnen. Man sollte die Wölfe wirklich angreifen. Das schien eine akzeptable Beute. Außerdem war man gerade noch dicht genug an der Sonne um notfalls ins Licht flüchten zu können, falls durch den Lärm ein Luzkan angelockt würde. Als die ersten Pfeile von den Sehnen schwirrten, brachen die ersten drei Wölfe tödlich getroffen zusammen. Der Rest der Gruppe ließ von seinem Mahl ab und begann auf sie zuzurennen. |
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05.10.2002, 23:37 | #386 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Es wurde immer dunkler. Hier war wohl noch nie ein Sonnenstrahl hingekommen. Auch die Färbung des Gletschers war hier anders. Das Eis war fast durchsichtig wie Wasser. An manchen Stellen konnte man ziemlich tief hineinsehen. Es wirkte fast, als wäre hier jemand mit einer Magie drübergefahren, die allen Schmutz und allen Schnee geschmolzen hatte. Solche Eisflächen kannte Stressi nur von den künstlichen Eisflächen für Kinder im Winter. Die Gefährten mussten die Eishilfen anlegen, die Blutfeuer in Drakia gefunden hatte, sonst wären sie nur gefallen. Es war unheimlich hier - dunkel und leise. Kein Windhauch war zu hören und keine Geräusche außer ihren eigenen Schritten und das angestrengte Atmen. |
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06.10.2002, 02:07 | #387 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi lief wie einige andere mit einer Fackel über das Eis und sah sich aufmerksam um. Plötzlich hatte er etwas seltsames gesehen - tief unter sich - undeutlich, aber unverkennbar etwas anderes als eis. Die anderen liefen schnell herbei und sogar die Magier verließen das Zelt und kamen zu ihnen. alle starrten in die seltsame Dunkelheit unter ihnen "Wie soll man da herunter kommen? Die sind doch total im Eis eingefroren? Wie man durch eine zig Tausend Schritt dicke Eiswand kommen?" Blutfeuer guckte angestrengt und bemerkte dann dass es einen Weg geben müsse. Immerhin sei Toran auch reingekommen. Man müßte eben weiter suchen. Vieleicht einen versteckten Mechanismus? Kurze Zeit später fanden sie noch eine kreisrunde Steinplatte im ewigen Eis, die mit geschwungenen Zeichen und Linien bedeckt war. Irgendetwas schwebte im Eis über der Platte, aber das war nun wirklich nicht mehr zu erkennen. Blutfeuer brach die Suche ab mit dem Hinweis, dass dazu morgen noch Zeit sei. Alle sollten lieber noch mal ordentlich schlafen. Den Zugang würden sie sicher morgen finden und öffnen. |
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07.10.2002, 00:10 | #388 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Eine seltsame Kraft hatte ihn in sich hineingezogen und irgendwie wieder ausgespien. Das Gefühl kannte er nun schon langsam, nur war es normalerweise nicht von so viel grellem Licht begleitet. Der Baal hatte auch das Gefühl, dass sein Magen dieses teleportieren langsam besser verkraftete. Vorsichtig öffnete er die Augen. Also irgendwohin teleportiert zu werden, wo man das ziel nicht kannte, war auch nicht gerade angenehm. Aber es war alles gut gegangen. Sie materilisierten sich alle nach und nach in einer riesigen Halle. |
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07.10.2002, 12:18 | #389 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Staunend ließ Stressi seine Blicke an den Wänden der Halle entlanglaufen. Gewaltige Fresken ihm unbekannter Kreaturen und Monstren schmückten die steinernen Wände. Jemand flüsterte, das sie das nun wären, die Hallen von Va'Shezum. Vor lauter Ehrfurcht wagten die Gefährten nur zu flüstern. Sie griffen sich ihr Gepäck und liefen durch die Halle auf der Suche nach Hinweisen oder den legendären Schätzen. Am Ende der Halle trafen sie auf ein Tor. Es war aufgebrochen und die Trümmer des mächtigen Holztores lagen weit verstreut in der Halle herum. Zwei riesige halbzerstörte Figuren bildeten den Rahmen des Tores. Ihre Arme hatten wohl einmal den Torbogen gestützt, aber alles wies Spuren eine gewaltsamen Zerstörung auf. "Da hat unser Vorhänger aber nicht viel Respekt vor der Baukunst unserer Altvorderen gehabt. Das sieht ja aus, als hätten sie hier blindlings gewütet." Die Gefährten untersuchten die Spuren der Verwüstung. "Mir scheint, das Tor ist von innen zerstört worden. Das ist sehr merkwürdig. Kann es sein, dass diese Ruinen unsere Vorgänger nicht wieder hinauslassen wollten? Und sie sich ihre Rückkehr gewaltsam erkämpfen mussten?" |
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08.10.2002, 12:05 | #390 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi, Blutfeuer und Scatty hatten sich schnell verständigt. nach einer erstaunlich ruhigen Nacht, hatte die beiden Schleichlehrlinge das dringende Bedürfnis, ihre neuen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden und außerdem wollten sie dringend von diesem wahnsinnigen Lehrer weg. Sie suchten sich einen der Gänge mit dem größeren Gangdurchmesser aus "Könnte ja sein, dass in den größeren Gängen die größeren Schätze lagern. Zu irgendwas muss diese Quälerei ja gut sein. Ich hoffe einfach mal, dass Blutfeuer recht behält mir ihrem Traum vom großen Schatz und der ganz dicken Knete. Mich würde allerdings eher etwas magisches interessieren. Also ihr beiden könnt ja nach seltsamen Sachen für euch Ausschau halten, ich versuche, neue Magie aufzuspüren. Die drei gingen los und Stressi übernahm den Job, den Weg mit den schwarzen Steinen zu markieren. Das war auch dringend nötig, denn der Gang verzweigte sich immer wieder und nach kurzer Zeit hatten sie alle den Überblick verloren. |
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09.10.2002, 14:15 | #391 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
"Hier sind noch mehr solcher Knotenpunkte. Wollen wir mal probieren, was passiert, wenn wir diesen Knotenpunkt noch einmal berühren? Vielleicht haben wir dann ja wieder den alten Weg?" Bevor die drei das auch nur diskutieren konnten, hatte Stressi seinen Finger schon an die entsprechende Stelle versenkt. Und wieder ertönte das schmerzhaft in die Ohren beißende Scharren und Knirschen, als sich Stein an Stein rieb. Es hatten sich wieder Wände verschoben und diesmal waren sie von allen Seiten durch Wände eingeschlossen. Unmittelbar vor den Freunden befand sich eine rote Sonne im Stein, unter der sich Zeichnungen von liegenden Menschen, Luzkans und Wölfen befanden. "Was kann das sein? Das sieht mir nicht nach den Zeichen für eine Sommrfrische aus? Eher wie ein Warnzeichen vor dem Tod durch eine glühende Sonne!" |
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09.10.2002, 23:08 | #392 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi hatte das Problem auch sofort erkannt. Sie mussten sofort hier heraus oder eine Möglichkeit finden, den Lichtstrahl umzulenken. Die Säule war auf jeden Fall die tragende Mittelsäule. Wenn die zerschmolz, würde von dem Saal und den drei Insassen wohl kaum etwas übrig bleiben. Stressi rannte in den Lichtstrahl und meinte ihn vorerst von dem Eis zu trennen, bis ihnen etwas eingefallen wäre und Blutfeuer wurde ebenfalls ein bisschen hektisch. Sie begann fieberhaft die Spiegelwände zu durchsuchen. Irgendwo musste man den Mechanismus ja auch ab- oder umstellen können. Es war auch nicht ersichtlich, ob das Betreten der Erdkachel den Brenner für die Eissäule ausgelöst hatte oder Scattys unbeholfener Sturz. Auf jeden Fall hatte den ersten Anstoß die Kachel gegeben. Stressi sprang auf das Teil drauf und hüpfte mehrfach auf und ab, aber es rührte sich nichts mehr. Das wars also nicht. Er sah sich hilfesuchend um. Die Säule begann sich inzwischen in Wasser aufzulösen, dass eine immer größere Pfütze auf dem Boden bildete. |
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09.10.2002, 23:41 | #393 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi versuchte verzweifelt eine glasscherbe aus den großen platten zu brechen. Wenn ihm das gelänge, dann würde das ja schon reichen. Er könnte den Lichtstrahl in eine ungefährlichere Ecke ablenken. Aber das Material erwies sich als unzerbrechlich. Aber er würde nicht aufgeben. Warum auch? Ihnen blieb ja keine andere Wahl. Das Knirschen und seltsame Knistern hörten sie alle gleichzeitig. Dann gab es einen lauten Krach, der sie zusammenfahren ließ. Instinktiv liefen sie alle aufeinander zu. Blutfeuer schnappte sich ihren Pelz und sie blickten erschrocken um sich, um der Quelle der Geräusche näher zu kommen. Und im selben Moment brach die Eissäule. Ein lautes vernehmbares Ächzen ging durch das Gewölbe und dann begann sich die Decke zu senken. Immer lauter und angestrengter wurde das Geräusch. Man konnte förmlich hören, wie sich das Eis nach unten ausdehnen wollte und das Gewölbe versuchte Widerstand zu leisten und dann splitterten die nächsten Eisbalken. Wie Explosionen krachten jetzt eine Eissäule nach der anderen und dann begann sich an verschiedenen Stellen die Decke abzusenken. Es war jetzt ein Inferno von Geräuschen und die drei blickten sich in Panik an. Würde das jetzt ihr Grab? So einfach und auf so gemeine Art? |
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10.10.2002, 15:00 | #394 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi wagte es kaum, aber die Truhen waren auf jeden Fall völlig unbenutzt und ganz sicher voller Schätze. Sollte man aus lauter Ehrfurcht die Truhen voll lassen? Wo sich hier die einmalige Gelegenheit bot, ganz ohne Mühe zu einigen schönen Precioses zu kommen und alle Erzsorgen für eine Weile los zu werden? Blutfeuer war schon dabei mit Hilfe ihrer feinen Dolche die Schlösser zu knacken und bewies dabei erstaunliches Geschick. Die ersten Truhen waren bis oben hin mit Erz gefüllt. In den anderen Truhen befanden sich kostbare Gefäße, Schmuck und sogar jede Menge Klaidung. Prunkvolle Kleider und Roben, kostbar bestickt und verziert. Stressi hatte aber noch etwas anderes gesehen. Der Wandschmuck des Raumes hatte es ihm angetan. Dort hingen nicht nur Trophäen sondern auch Waffen. Wunderbare Waffen in hochwertiger Qualität. Ihnen hatte dieses jahrhundertelange Eingesperrtsein in diesem feuchtkalten Gefängnis nichts anhaben können. Was waren das nur für Waffen? Stressi wurde magisch von einem Schwert angezogen, um das sich ein ganzer Kranz kleinerer Waffen gruppiert hatte. Diese zentrale Stelle hatte bestimmt eine Bedeutung. Er zog sein eigenes schäbiges Banditenschwert aus der Scheide und warf es zu Boden. Er brauchte einen Hocker oder so etwas um an das Schwert zu kommen. Selbst wenn er nichts weiter aus diesem Eisgefängnis mitnehmen konnte - dieses Schwert musste er haben. |
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10.10.2002, 20:12 | #395 | ||||||||||||
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Die Sumpfbruderschaft #5 -
Stressi ist grad im Gletscher. Er wird anfang nächster Woche zurück sein, wenn er dieses Abenteuer lebend übersteht. Dann bekommst du von ihm eine kostenlose erste Rüstung. Wenn man den Novicenrock Rüstung nennen kann. |
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11.10.2002, 11:19 | #396 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi fand nichts, was so hoch reichte, dass er an das wunderbare Schwert herangekommen wäre. Also musste er es mit Gewalt versuchen. Er stellte sich in Positur und ließ seine Peitsche einmal von links und einmal von rechts gegen die Haltevorrichtung knallen und dann musste er das gute Stück nur auffangen. Vorsichtig holte er sich auch noch die danebenhängende schlichte Lederscheide herunter, die aus dem gleichen seltsamen Leder war wie die Sachen, die Blutfeuer und Scatty bereits gefunden hatten. In die Scheide waren Linien eingearbeitet worden, die mit einem blauen Edelstein verfüllt waren, so dass die Scheide wie das Eis des Gletschers gleißte. "Ich werde dir einen Namen geben, mein wundervolles Schwert. Sicher hattest du einen aber der ist mit den Bewohnern der Ruinen für immer verschollen. Ich habe dich im Gletscher gefunden und also werde ich dich Eisklinge nennen." Stressi betrachtete sich das kostbare Stück eingehend. Die Klinge fluoreszierte im blauen Geltscherlicht und bildete ständig neue Muster. Wie diese seltsamen Felle, die sich Blutfeuer alle gekrallt hatte, schimmerte auch dieses Metall in seiner blauen Farbe in sich, je nachdem, aus welcher Richtung man es betrachtete. Der Griff war eher schlicht, aber als Stressi das Schwert packte, schien es ihm, als hätte ein Freund ihm die Hand gereicht. Es durchströmte ihn ein Gefühl von Zuversicht und Stärke, wie er es noch nie erlebt hatte. Dieses Schwert würde sein Freund sein und ihn nie im Stich lassen. Der Griff hatte einen Korb, der sich seiner Hand anzuschmiegen schien, so dass man ihm das Schwert kaum aus der Hand schlagen könnte. Stressi war glücklich. Er hatte hier im Gletscher einen Freund gefunden, dessen war er sich ganz gewiss. Mehr brauchte er eigentlich nicht, aber als er das lauthals verkündete, fauchte ihn Blutfeuer an, dass Shadow seinen Teil an der Beute verlangen würde und dass er doch lieber nach weiteren Schätzen suchen solle. Oder ob er Shadow das Schwert geben wolle, fügte sie lästernd hinzu. Also suchte auch er weiter in den Truhen nach Sachen, die er mitbringen konnte. |
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12.10.2002, 01:09 | #397 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi versuchte sein Bestes, auch diese Rüstung noch irgendwie zu verstauen. Es mussten einfach ein paar Erzbrocken daran glauben. Auch er hatte neben dem wundervollen Schwert noch einige andere schöne Sachen gefunden. Unter anderem eine wunderbare nachtblaue Robe die über und über mit geheimnisvollen schwarzen Ornamenten bestickt war. wenn man die Robe anfasste, spürte man, dass das nicht einfach Stoff war, die feinen Metallfäden der Stickerei woben irgendetwas geheimnisvolles auf die Oberfläche. Stressi musste gleich an diese Magierin im Kastell denken. Er würde ihr diese Robe bringen. Vielleicht würde sich das ja irgendwann einmal auszahlen. Wehmütig musste er an das wunderschöne Wesen aus dem Brunnen denken. Die drei schulterten ihr Gepäck und machten sich auf den Rückweg. Solche wunderbaren Sachen hatten die anderen sicher nicht. Die Frage war nur, welcher Weg führte zu den anderen zurück? Hinter ihnen war alles eingestürzt! Wohin würde das Schicksal sie jetzt geleiten? würden sie jetzt mit diesen märchenhaften Reichtümern verhungern und verdursten in diesen kalten Hallen? |
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12.10.2002, 13:31 | #398 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Diese Amazone war ein absoluter Albtraum. Erst ließ sie einen schleppen bis zum Zusammenbrechen und jetzt erwartete sie allen Ernstes, dass er sich für irgend welche lebensgefährlichen Experimente zur Verfügung stellte. Das würde er ganz sicher nicht tun. Aber interessant waren diese kacheln schon. Er nahm sich einen der Erzbrocken aus seinem Rucksack und ließ ihn auf eine der Kacheln fallen. Es blitzte kurz auf, die Kachel senkte sich einen Moment und als sie wieder ihre alte Position erreicht hatte, war der Erzbrocken weg. Stressi musste etwas größeres und schwereres versuchen. Er packte eine riesige reich verzierte Streitaxt, deren Gewicht er schon lange überdrüssig war und ließ auch diese auf die Kachel plumpsen. Ein kurzes Aufblitzen - und schon war sie weg! Was war das nur? Stressi überlegte. Die Idee von Scatty, dass dies möglicherweise auch nur Teleporter waren hatte etwas faszinierendes, aber wer sollte das ausprobieren? Was wäre, wenn es nicht stimmte? Und selbst wenn es stimmte. Hier waren mindestens 20 verschiedene Kacheln. Wo würden sie landen? Ob die Zeichen auf den Kacheln einen Hinweis lieferten? Blutfeuer maulte, dass sie doch bitte endlich was unternehmen sollten. Sie hatte schon vor einiger Zeit festgestellt, dass sie keine Wegzehrung mitgenommen hatten. Es war Zeit etwas zu essen und essen gab es nur noch am Sammelpunkt. Die drei begannen die Symbole auf den Kacheln aufmerksam zu betrachten. |
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13.10.2002, 13:04 | #399 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Die Gruppe ging endlich den Gang weiter, den vermutlich Kaszan Toras mit seinen Leuten gegangen war. Man konnte ihre Spuren auf dem Boden deutlich erkennen und so war es nicht schwer vorwärts zu kommen. Dort irgendwo musste der Ausgang aus den Ruinen sein, denn dort musste ja auch torus mit seinen Leuten wieder die Oberfläche erreicht haben. Blöd war natürlich, dass die Vorräte so unheimlich geschrumpft waren. Sie hatten alles ausgepackt und zusammengesucht, was sich noch finden ließ. Dann hatte Blutfeuer alle Vorräte an Nienor übergeben. Die würde am Besten achtgeben. Es machte jedenfalls diesen Eindruck. Sie würde sich auch von niemandem etwas abnehmen lassen, dafür war sie zu aufmerksam und eine zu starke Kämpferin. Lediglich Champ mit seinem Kontrollezauber konnte ihr gefährlich werden. Aber der konnte sich wenns wirklich kritisch wurde sofort von hier weg teleportieren. Das würde er sicher machen, bevor er sich auf einen kleinlichen Zank mit den Anderen um das letzte Brot einließ. Die Gruppe erreichte ein weiteres Tor. Wie die Wände wurde auch dieses wieder von kunstvoll gefertigten Reliefs umsäumt. Hier bestand allerdings der Rahmen aus zwei Händen die mit ihren aneinandergelegten Fingerspitzen den Torbogen bildeten. Das ganze bestand aus einem seltsamen Material. Es schimmerte einerseits wie Gold, schien aber andererseits ständig den Farbton zu ändern. Einmal war es klar und hell schimmernd, dann wieder dunkel und lichtabweisend. Die Gruppe hielt wieder einmal an und beriet sich. "Als ob die gesamte Wand pulsiert. Schaut euch das mal an, diese seltsamen Tierdarstellungen. Neben dem Luzkan sind diese zwei Hände abgebildet, die etwas auseinander trennt - ein Spalt. Und schaut euch dieses seltsames Menschenwesen mit den Spinnenbeinen an!" |
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14.10.2002, 03:24 | #400 | ||||||||||||
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[GM] Der Gletscher -
Stressi saß neben der Freundin und hielt ihr widerholt ein nasses Tuch auf die Stirm. An sich war die Erschöpfung schon seltsam und passte nicht zu der Jägerin, jetzt aber schien sie zu träumen und Schüttelfrost zu gekommen. Immer wieder formten ihre Lippen Worte, die man nicht verstehen konnte, selbst wenn man den Mund ganz dicht an ihr Ohr hielt. Das müsse das Gift dieses Wesens gewesen sein, vermutete Champ und rätselte genauso über eine Heilungmöglichkeit wie die anderen, die eher ein Gift aus den Handschuhen vermuteten. Maximus hielt sie eher für verwunschen oder verflucht. Stressi war zwar anderer Meinung aber er war ja nur ein nichtswürdiger Magieschüler. Es war in seinen Augen ganz offensichtlich. Sie war krank vor Sehnsucht! Man musste dieser Sehnsucht ein neues Ziel geben. Nach Stressis großartigen psycholgischen Erkenntnissen war das der einzig wirksame Weg. "Wir müssen etwas finden. Sie braucht irgendwas und ich vermute, dass es hier schon zu finden sein wird. Blutfeuer ist ja schließlich nicht so leicht umzuhauen. Sie wird uns schon nicht gleich auf der Strecke bleiben." Die anderen nickten. Sie mussten etwas suchen. |
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