World of Gothic Archiv Alle Beiträge von blutfeuer |
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24.02.2002, 20:43 | #301 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
Das neue Amazonenlager #2 -
"das is ja eine böse überraschung. ich dachte wirklich, er könnte mich ein bisschen fit machen am schwert. zumal ich meinen bogen verloren habe. ich sage dir, ich habe abenteuer erlebt, die würden dir nicht mal im traum einfallen! das erste hab ich sogar mit nek bestanden, aber dann scheint er mich vergessen zu haben. ich werde dir das bei gelegeheit mal erzählen. jetzt mache ich mich jedenfalls ins alte lager auf und werde ihn dort besuchen. du musst ja sicher zum abendbrot wieder nach hause, sonst schimpft die alte hexe noch." |
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24.02.2002, 21:37 | #302 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
Das neue Amazonenlager #2 -
blutfeuer wartete, wieder hinter büschen versteckt, dass nienor wieder kam. sie setzte sich ins gras und zündete sich einen krautstengel an, schließlich konnte man sich nach einem anstrengenden tag auch was gönnen. dass ihr nienor einen bogen leihen würde, fand sie absolut in ordnung. dann konnte sie sich endlich wieder etwas erlegen, was vor ihr davonlief und sie nicht gerade angriff. immerhin schmecken die davonlauftiere einfach besser. nur erwischte man sie mit dem schwert nur schwer. außerdem hatte blutfeuer festgestellt, dass diere, die mit beiden augen nach vorn gucken, auch nicht das wahre sind. und mit einem bogen könnte man zur not sogar fische erlegen - aber nur in der allergrößten not. wenn sie an das festmahl bei manmouse dachte, schüttelte sie sich noch immer. |
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24.02.2002, 21:55 | #303 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
Absprachen fürs RPG -
@ aulando wenn ich produziere verkaufe ich natürlich. davon will ich ja leben. wir werden uns bestimmt einig. ich werd dich zwar übers ohr hauen, aber ein bisschen was wird für dich auch übrig bleiben. für die produktion brauch ich einen sehr zuverlässigen nichttrinker. es hat auch noch keine eile. das ist ein süßer kräuterlikör und die zutaten wachsen erst wieder im frühling. will nur mal vorfühlen. |
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24.02.2002, 22:50 | #304 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
Das neue Amazonenlager #2 -
blutfeuer fing also an, die unwahrscheinliche geschichte mit dem gar zu erzählen. als sie an der stelle war, wo der riesen vogelmensch sie packte und kopfüber mit ihr übers meer flog, sprang sie plötzlich auf. "wolln wir nicht zusammen ins alte lager gehn? was hält dich hier eigentlich. los, wir gehn einfach los. das einzige was wir brauchen haben wir bei uns, zwei gute bogen und werkzeug zum feuermachen. alles andere besorgen wir unterwegs. ich werd dabei erzählen und mir ein paar neue pfeile herstellen. ich hab nur noch zwei." |
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25.02.2002, 23:04 | #305 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
"du musst nicht ängstlich gucken, hier sind keine harpyien. ich nehme an, die gars haben sie verjagt oder aufgefressen. jedenfalls waren zu der zeit, als ich mit nek hier war, überhaupt keine da. nun kann das natürlich bald wieder anders werden. einen der gars hat nek getötet und der andere ist mit einem jungen in den händen von irgendeinem idioten abgeschossen worden, als wir gerade auf ihm über die wälder geflogen sind. keine ahnung ob der noch lebt. jedenfalls waren die anderen viecher alle weg." blutfeuer erzählte nienor ausgiebig von ihrem ritt auf dem gar und schaffte es sogar, die ganze geschichte lang halbwegs bei der wahrheit zu bleiben. sie hielt sich immer dann fest vor augen, dass nek die sache auch miterlebt hatte, wenn sie wieder übers ziel hinausschießen wollte. schließlich waren sie auf dem weg zu nek. erst als der teil mit den goblins kam, ließ sie wieder ihre phantasie ins kraut schießen. hier gab es schließlich keine zeugen und blutfeuer konnte sich richtig ins zeug legen. die goblins wuchsen noch einmal um einen meter, die zähne wurden noch länger und der prinz wurde noch schöner und hatte um ihre hand angehalten. die goblins bekamen prächtige paläste und die details der menschenfresserei fielen langsam und für immer unter den tisch. |
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25.02.2002, 23:48 | #306 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
also wenn nienor dachte, sie könnte blutfeuer irgendwie in verlegenheit bringen, dann kannte sie die kunstvollen lügengebilde des mädchens noch nicht. sie komponierte ihre geschichten mit immer neuen details, wob hier einen neuen strang ein und wenn es nicht mehr passte, dann wurde einfach ein neuer faden eingelegt. so entstand ein filigranes lügengebilde, in dem sich am schluss nicht mal mehrblutfeuer selbst auskannte. als es ihr dann zu kompliziert wurde wechselte sie schnell das thema "sag mal, ich bewundere die ganze zeit den wunderschönen bogen, den du da hast. kannst du mir den mal vorführen? es sieht so aus, als wäre er nicht nur schön sondern auch perfekt gebaut. ich kenn mich ein bisschen aus. wir haben in der alten welt viel mit pfeil und bogen gejagd und ich habe es zu einigem können gebracht. ja wenn ich so einen bogen hätte, dann könnte ich bestimmt auch bald meisterlich schießen. zeig doch mal, was du kannst. er ist doch sicher enorm schwer zu spannen? schaffst du das überhaupt? mir scheint, der bogen ist für einen kräftigen mann gebaut. nun komm schon, zeig mal was du kannst!" |
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26.02.2002, 00:43 | #307 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
"nimrud? nie gehört! erzähl mal." blutfeuer fasste nach dem bogen und nachdem nienor ihn ihr überlassen hatte, versuchte sie den bogen zu spannen. sie brauchte ihre ganze kraft und nur unter zuhilfenahme ihrer knie, bekam sie den bogen überhaupt gespannt. "gib mal einen pfeil, ich will das mal probieren. ich nehm den baum da, den mit dem dicken abgebrochnen ast. mal sehn ob ich die bruchstelle treffe," blutfeuer streckte die hand fordernd aus und musterte mit den augen schon ihr ziel. als sie den pfeil zwischen ihren fingern fühlte legte sie ihn in die kerbe ein, zielte schnell und ließ die sehne los. der pfeil flog mit einem sirrenden ton durch die luft und blieb im baum stecken, nur eben nicht in dem anvisierten ziel. "naaajaaa, man muss sich ja erst einschießen, und außerdem wäre mir der bogen sowieso viel zu schwer. dass du damit umgehen kannst? du siehst gar nicht so kräftig aus. nun zeig du erst mal, ob du es besser kannst." |
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26.02.2002, 01:25 | #308 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
erstaunt und neidisch hatte blutfeuer gesehen, wie souverän nienor den bogen handhabte und ein bisschen neidisch wurde sie auch. "naja, du bist ja sowieso so ein halbes mannweib. alle amazonen sind so! fehlt nur noch, dass du dir die brust abschneiden läßt, damit der pfeil besser anliegt. du wirst schon sehn, eines tages kann ich das auch, ich muss nur einen richtigen lehrer finden, dann schieße ich dir die sehne deines bogens entzwei, so dass du deinen bogen nicht mehr benutzen kannst...und den richtigen bogen für mich, einen großen leichten bogen, der genau auf mich zugeschnitten ist." jetzt nahm blutfeuer den bogen, den ihr nienor gegeben hatte und verschoss zunächst ihre beiden übriggebliebenen pfeile. "ich brauche unbedingt pfeile. ich muss mir dringend etwas einfallen lassen." |
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26.02.2002, 09:46 | #309 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
@ Joni - @ Joni
leider ist mir mein einhandlehrer abhandengekommen er ist plötzlich keiner mehr. du bist mir empfohlen worden, weil du geduld und einfühlungsvermögen haben sollst. kannst du mich zu meisterlichen kenntnissen führen? ich würde gern bei euch im kastell lernen, weil ich bei früheren besuchen gemerkt habe, dass ihr so eine prima küche habt nimmst du mich zur schülerin und wie teuer ist das? poste mal hier, ich bin nur selten im icq, weil meine firewall den nicht mag und ich die immer abschalten muss. wenn du mich unterrichtest, mach ich das natürlich gern. |
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26.02.2002, 14:31 | #310 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
"ach weißt du, du darfst mich einfach nicht immer so ernst nehmen. ich war eben nur so neidisch, weil du den schweren bogen so klasse handhaben konntest. langsam müsstest du ja wissen, dass man bei mir immer auf der hut sein muss. ich weiß doch, dass in meinem ehemaligen lager keine brüste abgeschnitten werden. wär ja auch schade drum, wo die so viel hübscher aussehn als die schmucklosen brüste der männer mit ihren mickrigen rudimenten. aber mal im ernst. du meinst, du könntest meine bogenfähigkeiten verbessern? so dass ich schießen kann wie du? das wär natürlich wirklich sensationell. fang schon an, sofort. ich schneide schnell ein paar pfeile und du kannst ja mal ein paar von den vögeln abknallen, die hier bei jedem schritt aufstieben. was machen die nur hier alle? balzen rum wie verrückt und lassen sich fast zertreten. ist doch noch gar nicht frühling. die gehören abgeknallt, gerupft und gegessen. wer zu viel frühlingsgefühle konsumiert gehört in die pfanne. so ist das richtig! |
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26.02.2002, 14:51 | #311 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
@ Joni -
ich hab von allen seiten nur gutes von dir gehört und als du champ unterrichtet hast, gings auch ruck-zuck. außerdem tu ich dir jeden gefallen den du willst. es wäre mir eine große ehre, vom erfahrensten einhandlehrer der barriere unterrichtet zu werden. und ich bin nicht unvermögend. also stell deine forderung, ich werd sie auf jeden fall erfüllen. wessen kopf willst du? welche innereien brauchst du? oder willst du einen sack voll sumpfkraut oder doch lieber lebenslang feuerlikör? ich meld mich per emil |
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26.02.2002, 21:20 | #312 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
verblüfft sah blutfeuer nienor hinterher. sie hatte doch nicht im ernst gemeint, dass man alle vögel töten sollte. komische idee! blutfeuer war ein kind der natur. so wie sie ihre freiheit liebte und die möglichkeite, zu tun und zu lassen was sie wollte, so sehr bewunderte sie genau diese fähigkeit in der natur. es war faszinierend zuzusehen, wie sich manche pflanzen in wenigen tagen aus winzigen samenkörnern schoben, erst die wurzelbeine, dann die blattarme und als kopf die triebspitze, die es immer weiter nach oben reckte. innerhalb weniger tage konnten so stattliche pflanzen entstehen. am schönsten aber waren die pflanzen, die sich um irgendwelche anderen herumwinden müssen. wie menschen mit ihren armen griffen sie um sich und dehnten und streckten sich, griffen so lange ins leere, bis sie etwas erreichen konnten. und dann packten sie zu. und ließen nie wieder los. das war phänomenal. in wenigen stunden schlang sich die pflanze dann windung um windung immer höher. gedankenverloren nahm blutfeuer einen feuerstein, schlug damit auf ein kleines stahlblech, dass die funken flogen und fing diese vorsichtig mit einem zunderschwamm auf. dann legte sie ein bisschen trockenes gras darauf. und pustete ganz vorsichtig. als sie ein kleines flämmchen hatte, legte sie immer mehr gras und dann kleine zweige nach, bis ein kleines feuer auf den fang von nienor wartete. |
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26.02.2002, 21:43 | #313 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
auch die tiere fanden blutfeuers ganze bewunderung. wie sie sich ihren platz in der welt eroberten, die kleinen schwachen waren so zahlreich, dass immer welche überlebten, die großen starken waren wenige, damit von den kleinen immer welche übrig blieben. sie konnten nicht denken, wussten wahrscheinlich nicht einmal, weshalb sie lebten und machten doch alles richtig. das war toll und bewundernswert. blutfeuer war auch keinesfalls ein kaltblütiger jäger. sie hätte sich zum beispiel niemals vorstellen können, den kindern die mutter zu rauben, selbst wenn es nur dumme tiere waren. sie würde auch keine tiere zum spaß töten, wie es viele der männer aus den lagern taten. diese art von selbstbestätigung war blutfeuer völlig fremd. die jagd hatte in ihren augen ein anderes ideal. sie war während der jagd ein beutesuchendes raubtier, das auch nur seinen instinkten folgt. sich zu ernähren und sich zu kleiden. zum spaß würde blutfeuer nie jagen. möglicherweise noch aus notwehr, aber erst einmal würde sie es wohl mit wegrennen versuchen. das würde wohl kein mann in der barriere machen. alle würden das als schwäche bezeichnen, aber blutfeuer ampfand es als stärke, nicht gleich alles zu töten. sie waren alle geschöpfe des gleichen schöpfers und jedes hatte seine berechtigung und jedes hatte seinen eigenen zeitpunkt, an dem es zu seinem schöpfer zurückkehren musste. da sollte der mensch sich nicht mehr als nötig einmischen. deshalb war das mit den vögln vorhin auch nur so dahingesagt. die benahmen sich nur einfach bei ihren liebsspielen total unvernünftig. blutfeuer hatte inzwischen sowohl ein kräftiges feuer entfacht, als auch einen armvoll einfache übungspfeile zurechtgeschnitten. nun könnte nienor eigentlich wiederkommen. |
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27.02.2002, 00:27 | #314 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer hatte die federn sorgfältig gereinigt und neben sich gelegt. das essen hatte wundervoll geschmeckt und da es nicht so sehr kalt heute war, könnten sie gut im freien übernachten. eine höhle sollte sich hier wirklich finden lassen. dieses gebirge war durchlöchert wie ein schwamm. allerdings dachte blutfeuer mit einem ziemlich unbehaglichen gefühl an die unterirdischen bewohner dieser höhlen. sie würde sich auf jeden fall davon überzeugen, dass ihre schlafhöhle nur einen eingang auf er einen und keinesfalls einen ausgang auf der anderen seite hatte. "ich weiß das schon und ich hoffe, dass ich mit deiner hilfe noch einiges lernen kann. ich werde nicht eher ruhen, als bis ich mit meinem pfeil auf 500 fuß entfernung genau in deinen pfeilschaft treffe und ihn spalten kann. aber vorher sollten wir uns einen schlafplatz suchen." blutfeuer hatte während des gespräches die ersten übungspfeile mit den fesern versehen. so dass die in einer spirale um den schaft angeordnet waren. das würde die pfeile in eine rotierende bewegung versetzen, die ihm hoffentlich zusätzliche weite und schwung verlieh. die beiden mädchen standen auf, traten das feuer sorgfältig aus und begannen die suche nach einer kleinen höhle zum schlafen. noch bevor die dämmerung aus dem tal empor stieg und die berggipfel erreichte, hatten sie ein passendes nachlager gefunden und würden morgen in aller frühe mit dem training beginnen. |
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27.02.2002, 12:56 | #315 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
am morgen waren beide vom übermütigen balzgezwitscher der kleinen bodenbrüter aufgewacht und waren aus ihrer höhle gekrochen. natürlich waren sie trotzdem in der nacht kalt geworden und mussten sich erst mal in schwung bringen. beide mädchen rannten um die wette über die bergwiesen und versuchten die wachteln und fasanen auf zuscheuchen. erst als sie wohl alle vögel aus ihren balzritualen gerissen hatten, gaben sie erschöpft auf. jetzt war ihnen warm. sie entzündeten ein kleines feuer und aßen die reste vom vortag. dann setzte blutfeuer die herstellung ihrer übungspfeile fort. die pfeile hatten zwar keine metallspitze, würden ihren zweck aber erfüllen. natürlich flogen die pfeile durch das geringere gewicht nicht so weit, sie kamen nicht wirklich auf die erforderliche geschwindigkeit, trotzdem würden sie für das training ihren zweck erfüllen. sorgfältig wand sie die federn um den schaft und befestigte sie mit einem feinen bastfaden. die federkiele wurden unter die rinde geschoben und durch das band gehalten. mit ihrem messer schnitt sie dann die federn so zu, dass die luft in einer bestimmten weise verwirbelt wurde. das würde den pfeil in eine rotation versetzen, die ihm zusätzlich einschlagskraft verleihen würde. blutfeuer war sehr stolz auf ihre kenntnisse bei der herstellung von pfeilen. die meisten bogenschützen verwendeten all ihre intelligenz und schöpferkraft ausschließlich auf die konstruktion des bogens. blutfeuer wollte einen anderen weg gehen. sie würde sich einen besonders leichten bogen besorgen und würde ihr ziel durch die besondere konstruktion der pfeile erreichen. pfeile, wie sie sie eben hergestellt hatte, die keine metallspitze hatten, benutzte man eigentlich nur, um die spitzen in gift zu tränken. sie hatte auch schon die erforderlichen pflanzen entdeckt, außerdem war ihr bekannt, dass die magierin meditate über die erforderlichen giftkenntnisse verfügte. mit ihr musste sie sich in der nächsten zeit mal intensiver unterhalten. denn auch die beschaffenheit des giftes war genau zu beachten. es müsste betäuben, sich aber beim erhitzen verflüchtigen, damit diejenigen, die sich am wildbret erfreuen würden, nicht ebenfalls vergiftet würden. |
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27.02.2002, 13:08 | #316 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
Scatha's Meditationshaus -
wenn ihr einen gobbokrieg anfangt, wär es im moment nur ein abklatsch dessen, was das AL gerade hinter sich hat. das gemetzel ist noch zu frisch in erinnerung. außerdem lest mal im bergfestungsthread nach, so dumm sind die gobbos ja nun auch nicht. wer seine gegner zu bloßem schlachtvieh degradiert, der hat nicht viel davon, wenn er sie besiegt. nach meiner vorstellung sind sie ganz schön gerissen und hinterhältig. ich hatte mit champ noch eine andere idee. wenn wir die umsetzen wollen, dann wäre ein goblin-krieg im moment extrem schädlich. ich würde empfehlen, irgendwas anderes niederzumetzeln. gothic hat doch noch andere kreaturen. und noch ne frage, kann eine freie gildenlose in euren fanclub? |
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27.02.2002, 13:33 | #317 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer nickte und stellte sich in position. sie steckte die pfeile griffbereit in den köcher, 5 hielt sie mit dem mund, damit sie schneller nachlegen konnte. 30 pfeile waren eine ganz schöne menge und sie musste versuchen so schnell wie möglich zu sein, denn 30 pfeile forderten schon eine menge kraft. blutfeuer hatte einige zeit nicht geübt und war sich nicht sicher, ob ihre kraft für die 30 pfeile reichen würde. sie überprüfte ihren stand, war sie locker und unverkrampft? standen die füße in optimalem winkel? konnte sie ruhig atmen? blutfeuer schoss immer nachdem sie ausgeatmet hatte. sie war gewohnt, in dem moment die ruhigste hand zu haben. sie atmete ein, legte den pfeil ein, spannte während sie ausatmete, hob den bogen und ließ den pfeil in dem moment von der sehne schnellen, als arm und pfeil eine linie mit dem ziel bildeten. ohne auf das ergebnis des schusses zu warten, nahm sie den nächsten pfeil aus dem mund, einlegen, spannen, heben, schießen. nachdem die pfeile, die sie mit dem mund gehalten hatte verschossen waren, kam noch die bewegung zum köcher dazu. alles ganz ruhig, ganz gleichmäßig und immer nur einen atemzug für jeden pfeil. als blutfeuer die 30 pfeile verschossen hatte, gingen die beiden sich das ergebnis anzusehen. |
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27.02.2002, 14:29 | #318 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
"hmmm, das gilt es natürlich auch zu üben, aber wir können doch unmöglich zu übungszwecken auf tiere schießen. zumal meine pfeile nur schäden verursachen würden und kein tier töten könnten. wir müssen uns etwas ausdenken. du musst etwas werfen und ich muss es abschießen. und zwar etwas, in dem mein pfeil stecken bleibt. äpfel wären ne gute möglichkeit, obwohl sie ganz schön klein sind. hast du eine idee? hier oben gibt es jedenfalls nichts geeignetes, wir müssen weiter ins tal, da finden wir vielleicht noch alte früchte an den bäumen." die mädchen packten ihre sachen und liefen hinab in das nächste tal. plötzlich entdeckte blutfeuer einen sehr schönen umgestürzten baum, dessen stamm über und über mit alten baumpilzen bewachsen war. sie nahm ihr schwert und schlug die pilze alle ab. "das wär doch schon mal ein gutes trainingsobjekt. am besten, du kletterst auf den schrägen baum und wirfst die pilze von da aus in die luft. und ich werde versuchen sie zu treffen." nienor folgte dem vorschlag und lief leichtfüßig balancieren den stamm bis zu den ästen empor und fing von dort an, die pilze in die luft zu werfen. sie waren zwar keine ideaalen flugobjekte weil sie einfach zu leicht waren und zu schnell dem fußboden entgegen fielen, aber blutfeuer gab ihr bestes. die flugbahn der pilze war kaum vorhersehbar. da die form unregelmäßig war und das gewicht gering, gerieten die pilze in unvorhersehbare trudelbewegungen, die kaum einzuschätzen waren. als alle pilze ihren weg durch die luft gefunden hatte, begannen sie einzusammeln. trotz der schwierigen bedingungen, trugen etliche pilze die spuren von pfeilberührungen. also war der anfang schon mal nicht schlecht. inzwischen hatten sie hunger und als blutfeuer in einem kleinen bach die blitzartig hin- und herhuschenden schatten von forellen entdeckte, hielten sie an. das war kein schlechtes übungsprojekt. blutfeuer nahm eine handvoll unbenutzter pfeile, spitzte sie sorgfältig nah und stellte sich an das bachufer, so dass keinesfalls ihr schatten die wasseroberfläche berühren konnte. sorgfältig zielte sie, musste aber immer wieder absetzen. die bewegungsrichtung dieser fische einzuschätzen war wirklich schwierig. "also es kann sein, dass das heute nichts wird mit dem essen, wenn du mir nicht hilfst. mach du mal, ich muss mal zugucken." |
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27.02.2002, 21:34 | #319 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer lutschte sich begeistert die finger ab. das war wirklich köstlich. insgeheim musste sie allerdings trotzdem grinsen, als ob sie nicht wüsste, wie man forellen greift. trotzdem hatte sie schon gesehn, wie leute die flinken fische mit lanzen gestochen hatten. sicher hatte sich nienor bloß nicht getraut sich einzugestehen, dass sie das womöglich nicht auf die reihe bekam. die wasseroberfläche veränderte nämlich die perpektive. da war erfahrung und sachkenntnis nötig. ob dieses zarte amazonengeschöpf das auch wusste? aber üben würde blutfeuer das sicher mal. mit pfeilen ins wasser zu schießen, alle bedingungen zu berechnen, zu berücksichtigen, wie der pfeil sich unter wasser verlangsamte und trotzdem das ziel zu treffen. das wär schon toll, aber vielleicht ging das ja mit einem pfeil auch gar nicht. wenn sie richtig überlegte, hatte sie das bisher nur mit lanzen gesehn. naja ausprobieren ging über darüber nachdenken. da das licht langsam zu dunkel wurde zum üben, suchten die beiden sich wieder ein passendes nachtlager. diesmal fanden sie sogar eine höhle, in der sie ein feuer anmachen konnten, weil die decke hoch genug war und der rauch abziehen konnte, ohne in den augen zu brennen. beide schliefen zufrieden ein und jede träumte auf ihre weise von der jagd. blutfeuer traf jedenfalls mit einem pfeil gleich eine ganze entenfamilie - locker. |
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28.02.2002, 10:21 | #320 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer war am frühen morgen vorerst allein aufgestanden und hatte begonnen, die übung vom gestrigen tag fortzusetzen. das schießen auf blätter im bach war eine wunderbare form der übung. das musste man neidlos anerkennen. auf ideen kam diese nienor! beim abschießen der blätter war jeder treffer sofort zu bemerken und die pfeile litten auch nicht so, man konnte sie immer wieder verwenden. da die bewegungen der blätter in dem unruhig über kiesel springenden bach nicht vorhersehbar waren, übte blutfeuer gleichzeitig die reaktionsschnelligkeit. ihre trefferquote stieg langsam. zwar bekam sie gegen mittag den arm kaum noch hoch, aber sie übte unverdrossen immer weiter. gegen mittag ging sie zur höhle, holte sich aus nienors köcher zwei mit einer eisenspitze versehene pfeile und machte sich auf den weg, ein essen für sie zu erjagen. die beute war schnell gefunden. die dicken wachteln liefen ihr fast vor den bogen und es waren so viele, dass man keine mühe hatte, ein passendes exemplar zu finden. da schon der erste schuss ein klassetreffer war, verwandte blutfeuer den zweiten pfeil zum erlegen einer weiteren wachtel und stolzierte -sehr stolz auf sich - zurück zur höhle, fachte das langsam vor sich hin glühende feuer wieder an und begann die vögel zu rupfen. wieder legte sie die schwungfederm beiseite, sie würde später weitere pfeile damit bestücken. dann nahm sie die vögel aus und zog sie auf eine holzstange und hängte sie über eine selbst gebaute vorrichtung. so konnten sie vor sich hinbrutzeln und irgendwann würde der verlockende duft auch nienor aus dem schlaf reißen. |
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28.02.2002, 13:20 | #321 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
als die wachteln langsam fertig waren, weckte der duft das murmeltier nienor wirklich endlich. "na du hast ja nerven, verschläfst den ganzen tag und läßt mich mit dem training ganz allein. wie soll ich da ein meister am bogen werden. aber ich hab schon mal allein weiter gemacht und diese wundervollen wachteln sind meine erste wirkliche beute. ich hab mir dazu mal zwei deiner pfeile ausgeborgt. aber wie du siehst, ich hab sie beide wieder mitgebracht. es ist keiner verloren gegangen. blutfeuer bestreute die beiden wachteln mit etwas salz und reichte nienor den einen spieß und machte sich selbst über den zweiten her. |
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28.02.2002, 17:26 | #322 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer machte entspannungsübungen. es war wirklich nicht so einfach, einen ganzen vormittag lang den bogen zu spannen und das ganze immer mit dem selben arm - demselben arm? wieso eigentlich? ist der menschliche wille die krönung der schöpfung oder die erfindung eines linken und eines rechten armes? was wird, wenn sie sich mal verletzen würde? blutfeuer beschloss in diesem moment, dass sie beide arme zu meisterlichen leistungen bringen würde. sollten doch die anderen mit nur einem arm, sie würde ab sofort beide arme trainieren. nach dem essen bat sie nienor noch einen moment zu warten, nahm ihre pfeile und den bogen und lief noch einmal schnell zum bach und wiederholte die übungen vom vormittag diesmal mit dem bogen in der anderen hand. das stellte sich als ungewöhnlich schwierig heraus. den handlungsablauf seitenverkehrt auch nur annähernd hinzukriegen, war weitaus schwerer, als blutfeuer sich das in ihrem kopf hatte vorstellen können. sie kam sich vor wie ein anfänger. die arme versagten den dienst, ständig konzentrierte sie sich auf das falsche auge, es war gräßlich. aber sie war nun wirklich niemand, die sich von dingen, die sie sich einmal in den kopf gesetzt hatte, so schnell abbringen ließ. sie würde das schon schaffen. alles eine frage des willens und der übung. sie hatte nicht bemerkt, dass nienor schon lange hinter ihr stand und ihren hartnäckigen übungen belustigt zusah. nienor war durchaus gespannt, ob blutfeuer ihr vorhaben würde durchsetzen können. sie setzte sich auf einen baumstamm und sah einfach zu. |
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28.02.2002, 20:20 | #323 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer übte den ganzen nachmittag verbissen und versuchte das problem der anderen hand in den griff zu bekommen. mit zunehmender dauer der übung wurde ihr arm sicherer, so dass sie zu vorgerückter stunde versuchen konnte, zwischen den armen zu wechseln. das war zwar am anfang etwas chaotisch, aber im laufe der zeit wurde es besser. nienor hatte eine weile zugesehen und war dann gegangen und hatte sich noch einmal als fischer versucht. sie hatte ihnen ein ordentliches abendbrot gefangen und bereitete es vor, indem sie den fisch in einige immergrüne blätter einwickelte und dann in die asche legte. als es draußen zu dunkel zum trainieren wurde, kam blutfeuer zurück. ihre arme hingen etwas unglücklich an den schultern und sie machte einen sehr erschöpften eindruck. "ich glaub, morgen kann ich dann beide arme wegschmeißen. mal sehn, wie es nach dem schlafen ist." die mädchen ließen sich ihr abendbrot schmecken und legten sich früh mit den wachteln schlafen. |
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01.03.2002, 09:01 | #324 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer war mit den wachteln schlafen gegangen und wachte auch mit den wachteln wieder auf. noch bevor sie etwas essen wollte, war erst mal ein morgentrainig angesagt. sie konnte zwar ihre arme kaum noch bewegen, hatte aber in erinnerung, dass das beste mittel gegen einen muskelkater neues training war. also versuchte sie ihr bestes. jedes spannen des bogens bereitete ihr zwar wirklich unangenehme schmerzen, aber da musste sie durch. wer weiß, wann sie mal wieder gelegenheit hatte, bei so einer guten lehrerin zu trainieren. |
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01.03.2002, 16:38 | #325 | ||||||||||||
blutfeuer Beiträge: 5.016 |
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer ging, als sich der hunger endlich die oberhand über alle anderen bedürfnisse erkämpft hatte, zurück zu nienor. die hatte schon am feuer auf sie gewartet. sie hatte heißes wasser in einem kleinen töpfchen bereitet und es wartete ein lecker duftender tee. blutfeuer setzte sich und sah ihre lehrerin fröhlich an. "was soll ich jetzt tun. los, nimm mich mal ein bisschen härter ran. das war bis jetzt ja puppenleicht. das kann ja schon ein kleinkind! ich will die ganz großen herausforderungen. soll ich ein im wind wehendes haar von dir spalten? mit einem schuss?" |
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