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06.02.2002, 12:54 #251
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
"oh mann, du hast dir ja zeit gelassen.

in der zwiscnenzeit habe ich schon zwei von den viechern ins jenseits befördert und das baby da als schlafdecke benutzt. irgendwie war mir klar, dass du mir unbedingt hinterher steigen wirst. den triumph, diese dämonischen unterweltgeschöpfe allein zu besiegen, wolltest du mir sicher nicht gönnen.

immer musst du mir alles nachmachen. das war mein felsen und meine flattertiere. aber wo du schon mal hier bist, sei willkommen."

blutfeuer wischte sich schnell über die augen, damit der nek nicht sehen konnte, wie sehr sie sich freute, jemanden an der seite zu haben. die freude hatte ihr nämlich ganz unnatürliche feuchtigkeit in die augen getrieben.

"und nun? wie gehts jetzt weiter? hast du dafür auch nen plan? alle paar minuten kommt die mami oder der papi von dem wuschel angeflogen und wirft irgendwelche tiere ins nest und ich kann zusehn, wie ich die warane, scavenger und wölfe über den rand in die tiefe bugsiere. wenn wir nicht bald abhauen, dann werden wir selbst noch zum hauptgang für das baby."
06.02.2002, 13:28 #252
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
blutfeuer grinste breit:

"nun werd mal nicht sentimental, unkraut vergeht nicht und blutfeuer schon gar nicht.

an die mami von dem wuschel hab ich auch schon gedacht. deshalb hab ich ja das dritte junge noch nicht über den nestrand gekippt. die frage ist nur, wie machen wir das dem vieh verständlich? unsere sprache spricht es offensichtlich nicht. ich glaube, wir sollten die mami irgedwie davon überzeugen, dass es für sie und ihr baby gesünder wäre, wenn sie uns wieder auf der erde absetzen würde. hast du eine idee?"
06.02.2002, 13:51 #253
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
na das war ja ne blöde idee. wenn sie den kleinen irgendwo hinwerfen würden, würde die alte ihn sich schnappen und ihn in sicherheit bringen.

blutfeuer war da schon eine viel bessere idee gekommen. sie begann mitten im nest eine grube auszuheben, schob die äste, federn und halme beiseite und forderte nek auf, doch endlich aufzuhören, an seinem spielzeug zu basteln, sondern lieber mit hand anzulegen.

auf die frage, was sie denn mit dem unsinn wolle, antwortete blutfeuer

"na das ist eine falle. die alte schnappt sich ihr baby und wir verstecken uns darunter. wenn sie sich hinsetzt, dann klettern wir auf ihren rücken und klammern uns an den flügeln fest. vielleicht kannst du ja dein spielzeug dazu benutzen, uns irgendwie an dem vieh zu befestigen, damit wir nicht gleich wieder runterfallen.
06.02.2002, 14:08 #254
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
nach kurzer zeit hatte der riesenhorst der gars eine vertiefung, in die sich beide nebeneinander legen konnten und der dinge harrten, die da kommen sollten. das junge zogen sie über sich, so dass sie von dem muttertier nicht entdeckt werden würden.

das kleine fiepte und jaulte nach seiner mama und schon nach kurzer zeit hörten sie das geflügelte untier landen.

jetzt war es zeit zum handeln.
06.02.2002, 15:04 #255
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
das war wundervoll.

beide saßen auf dem großen vierbeinigen vogel und flogen durch die barriere. - sie flogen -

unter ihnen sahen sie das meer und wie die saumränder der wellen ständig ihre form veränderten. im meer waren inseln und sandbänke zu entdecken, selbst im fjord sahen sie inseln. der vulkan entließ eine schmale rauchwolke.

die wälder lagen dunkel und schweigend, sogar die lager waren von hier oben zu erkennen. das düstere kastell und die burg der erzbarone.

als der gar sich langsam auf die felsen herunterschrauben wollte, konnte blutfeuer nicht mehr an sich halten. sie musste ihre begeisterung laut hinausschreien:

"hehej!
hier sind wir!
wir fliegen!
schaut her!
wir fliegen!"
06.02.2002, 17:38 #256
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
plötzlich drehte sich der gar auf die seite. gleich darauf überschlug er sich, stürzte ein stück in die tiefe, fing sich wieder um danach in einer trudelnden bewegung der erde entgegen zu stürzen.

blutfeuer und nek hatten sich zuerst noch festhalten können, hatten sich krampfhaft an der kette und den flügelknochen festhalten können, dann aber flogen sie nach vorn und blutfeuer riss es den flügel aus den händen. jetzt konnte sie auch die kette nicht mehr halten. die mehrfach verdrehten hände konnten nichts mehr halten, blutfeuer spürte, wie ihr alles aus den händen glitt, sie stürzte.

das war eine andere qualität von fliegen. die luft pfiff an ihr vorbei und blutfeuer stellte überrascht fest, dass nicht ihr ganzes leben an ihr vorbeiflog, sondern sie immer noch ausschließlich daran dachte, wie sie sich retten könne.

als sie sah, dass sie sich den baumwipfeln näherte, öffnete sie ihre hände, bereit festzuhalten, was ihr in die hände geraten würde und nie wieder loszulassen.

als sie zwischen ihren fingern die erste zweige spürte, schloss sie die hände reflexartig und dachte von diesem moment an nur noch daran, festzuhalten. ihr körper peitschte durch die äste der hohen tanne, deren zweige sie zu fassen bekommen hatte. die haut ihrer hände blieb irgendwo zwischen den nadeln, die haut der arme und beine einige meter tiefer in den ästen.

der baum schien sich gegen die wucht zu wehren, mit der blutfeuer versuchte, sich an ihm festzuhalten, aber sie erreichte, dass ihr fall abgebremst wurde.

längst konnte sie sich nicht mehr halten. wie ein ball wurde sie von den ästen aufgefangen, die sich zurückbogen, sie mitnahmen und beim wieder hochschnellen an den nächsten ast weitergaben. trotzdem verlor ihr sturz auf diese weise an geschwindigkeit.

irgendwann dann lag sie im moos. sie schlug noch einmal die augen auf um zu bemerken

"das war ein flug" und dann flüchtete sie sich erst mal in eine ohnmacht.
07.02.2002, 11:04 #257
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
eine kleine hand berührte sie, eine trockene, warme hand, die schnell wieder zurückgezogen wurde.
blutfeuer schlug die augen auf. um sie herum war es dunkel, nicht völlig dunkel, aber das licht blendete nicht, als sei sie in irgendeiner höhle aufgewacht. einer höhle?

blutfeuer fühlte, dass ihre arme irgendwie schwer waren und brannten, so wie sie ihre beine spürte und warscheinlich jeden knochen in ihrem leib. sie setzte sich auf.

wo zum teufel war sie?

angestrengt spähte sie in das halbdunkel. irgendetwas war da. sie sah sich bewegende schatten. da war jemand. dieser jemand beobachtete sie. das spürte sie ganz deutlich. aber sie konnte nur umrisse erkennen.

langsam fiel ihr wieder ein, was sie in den letzten tagen erlebt hatte. sie war geflogen! mit einem riesenvieh geflogen aber irgendwann waren sie abgestürzt. sie hatte eine rasende rutschparty einen baum hinunter gemacht und daher tat ihr jeder knochen weh.

und dann wusste sie eigentlich nichts mehr.

bis eben. jetzt saß sie hier, in so etwas wie einer höhle und irgendwelche geschöpfe hatten sie offensichtlich hier herein geschleppt und beobachteten sie nun.
07.02.2002, 16:57 #258
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
„hallo, ist da wer? kommt raus, ich tu euch nichts!“

keine reaktion – nur ein leichtes rascheln und schnauben.

blutfeuer wurde langsam sauer

"jetzt reichts aber wirklich! erst werd ich hierher geschleppt - wahrscheinlich an den haaren und wahrscheinlich wollt ihr sonstwas von mir - aber jetzt, da ich endlich wieder wach bin, traut ihr euch nicht raus. das kann doch nicht wahr sein!"

blutfeuer erhob sich und ging auf die dunkle gruppe zu. wenige meter weiter brannte eine fackel an der wand. diese fackel müsste sie erst mal in die hand bekommen, dann würde man weiter sehen.

mit einem mächtigen satz sprang sie in die richtung und riss die fackel aus der wandhalterung. mit einem aufkreischen liefen die schwarzen wesen auseinander. blutfeuer stutzte und lief dann auf die gruppe zu, die fackel schwenkte sie vor sich her, damit sich niemand nähern konnte.

diese kleinen schwarzen wesen waren gerade mal hüfthoch, das konnte sie erkennen, ganz offensichtlich menschenähnlich. sie bewegten sich zwar geduckt und mit hilfe der arme, schienen aber eigentlich zweibeiner zu sein.

sollten das etwa die schrecklichen goblins sein, von denen sie schon so viel hatte erzählen hören? sie hatte noch nie einen zu gesicht bekommen und sie waren wohl auch sehr scheu, aber es sah doch alles danach aus.

die leute hatten immer erzählt, dass sie affenähnlich wären und in familien oder gruppen zusammenlebten, werkzeuge und waffen benutzen würden, aber sich von menschen fernhielten, wenn man sie nicht reizte.

und was war das nun hier? die goblins hatten sie ganz offensichtlich in diese höhle gelockt.

UND SIE HATTEN SIE MIT EINER ECKLIGEN STINKENDEN PASTE EINGESCHMIERT !!! das bemerkte blutfeuer erst jetzt. sie war völlig vollgesaut.

wütend fegte sie mit ihrer fackel vor sich hin und her.
08.02.2002, 09:32 #259
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
mit einem aufkreischen stoben die kleinen schwarzen geschöpfe in alle richtungen auseinander, aber nicht so weit, dass sie sie nicht noch in den augen behalten hätten.

im schein der fackel konnte blutfeuer jetzt endlich erkennen, mit wem sie es zu tun hatte. die geschöpfe waren etwa brusthoch wenn sie sich aufrichteten, hatte wirklich starke ähnlichkeit mit affen, vor allem ihre länger ausgebildeten vordergliedmaßen ließen auf eine fortbewegung auch durch springen oder hangeln mit den armen vermuten. beim schnellen laufen stützten sie sich auch auf die arme und zur abschreckung ließen sie prächtige, gut ausgebildete zähen erkennen.

das erstaunlich aber war, dass die goblins durchaus bewaffnet waren. sie hatten alle in den händen die merkwürdigsten keulen, einige sogar äxte oder schwerter.

sie waren eigentlich unbekleidet, aber einige trugen doch kleidungsstücke, die aber offensichtlich mehr zum schmuck getragen wurden denn als schutz. ihr körper war bedeckt mit einem nahezu kurzen schwarzen fell und sie verständigten sich irgendwie durch laute, die aber eher nicht klangen wie eine sprache.

das war aber schon spekulation, denn blutfeuer konnte das kreischen, grunzen und schnauben ohnehin nicht deuten.

mit hoher wahrscheinlichkeit hatten diese "tiere" sie ja wohl hierher geschleppt und auch mit der stinkenden pampe eingerieben.

einen moment überlegte blutfeuer, ob die stinkende paste eine art marinade sein könnte, mit der die goblins ihre beute zur besseren verdauung einschmierten, aber nach kurzer überlegung verwarf sie den gedanken wieder. die goblins sahen nicht so aus, als wollten sie sie fressen, eigentlich sahen sie eher so aus, als hätten sie angst vor ihr.

das war natürlich absolut lächerlich, denn blutfeuer hatte etwa 40 tiere vor sich, die mit ihr im handumdrehen fertig geworden wären.

also blieb nur - die goblins hatten sie mit einer art heilsalbe eingerieben. sie hatten ihr geholfen, aus welchem grund auch immer.

blutfeuer ließ die fackel sinken und setzte sich mitten in der höhle auf den fußboden. sie rammte die fackel in den sand und saß eine weile ganz still. mit leisen ruhigen worten begann sie auf die goblins einzureden, die im verlauf der rede langsam zutrauen fassten udn näher kamen. der ring um blutfeuer hatte sich schnell geschlossen und die goblins kamen immer näher.
09.02.2002, 10:40 #260
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
blutfeuer hatte genug über goblins erfahren um auf der hut zu sein. sie wusste, dass goblins bösartig, giftig, hinterlistig, misstrauisch, angriffslustig und vieles mehr waren.

es gab viele legenden über diese wesen irgendwo zwischen mensch und tier. alle beinhalteten, dass ihnen nicht über den weg zu trauen war. blutfeuer konnte sich an nicht eine geschichte erinnern, in der auch nur ein positives wörtchen über goblins enthalten war. und sie saß jetzt inmitten einer ganzen horde dieser viecher und hatte als einzige waffe noch zwei pfeile im köcher, alles andere hatte sie im verlauf ihres abenteuers mit dem gar eingebüßt.

das war ja eine tolle situation. wahrscheinlich würden die drolligen kerlchen gleich über sie herfallen und zum frühstück verspeisen.

inzwischen waren die goblins immer näher gekommen und plötzlich spürte sie eine berührung an ihrem kopf. verdammt ... jetzt hatte sie eines dieser wesen angefasst. blutfeuer wirbelte herum und der goblin sprang mit einem aufkreischen ein paar meter zurück.

im selben moment fasste ein goblin aus einer anderen richtung in ihre haare. verdammt! was wollten diese viecher von ihr. blutfeuer war das ein völliges rätsel. diese viecher hatten sie doch irgendwie in diese höhle geschleppt, mit der stinkenden pampe eingerieben und ihr ansonsten kein haar gekrümmt. ja sie hatten sie nicht einmal gefesselt, also auch nicht angeknabbert oder wer weiß sonst was.

was wollten die viecher also von ihr. blutfeuer fragte einfach mal laut in die runde

"kann ich was für euch tun? oder wollt ihr mich nur zum antatschen?" blutfeuers stimme wurde lauter "sagt mir endlich was los ist!"

aber natürlich antwortete niemand. goblin können, so weit sie es wusste, nicht reden, also war mit einer antwort nicht zu rechnen.

aufzeufzend erhob sie sich, nahm die fackel wieder zur hand und trat näher an ihre zuschauer heran. dabei konnte sie feststellen, dass sich eine gasse öffnete und hinter ihr die goblins zu ihr aufschlossen. das war leicht zu verstehen. blutfeuer sollte durch diese gasse gehen. die goblins wollten, dass sie irgendwohin geht..

"also fressen wollen sie mich wohl erst mal nicht, fliehen dürfte angesichts dessen, dass ich keinen schimmer habe, wo ich mich befinde, auch einigermaßen erfolglos sein, also kann ich diesen goblins ja auch mal folgen. man hört ja immer, dass sie viele schätze horten. vielleicht wollen sie mich ja beschenken."

blutfeuer ließ sich auf diese eigenartige weise ein, ihr den weg zu zeigen. nach einiger zeit konnte sie feststellen, dass schon wieder goblins nach ihr griffen, diesmal nach ihren händen. irgendwann griff sie dann auch zu und jetzt ging sie wie eine mutter mit ihren kindern unendliche dunkle gänge entlang. die "kinder" zogen sie irgendwohin.
09.02.2002, 15:45 #261
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
plötzlich weitete sich der raum und die goblins traten zurück. von hinten wurde sie noch ein bisschen weiter in der raum geschoben und dann sah sie vor sich einen doch erheblich größeren, unglaublich fetten, schrecklich anzusehenden goblin, der sich mit den schädeln kleinerer gegner geschmückt hatte und offensichtlich ein weibchen war.

fasziniert sah diese "dame" auf blutfeuer herab und winkte sie irgendwie zu sich.

"was will dieses fette monster von mir. diese dame sieht nicht gerade freundlich aus" blutfeuer hatte gewiss keine lust der dame näher zu treten, wurde aber von hinten unerbittlich nach vorne geschoben. erstmals fühlte sie waffen in ihrem rücken und die kleineren zeigten drohende gebärden.

trotzig stellte sich blutfeuer vor diesen offensichtlichen häuptling, (vielleicht war es ja auch eine medizinfrau?) hin und fragte sie:

"na mütterchen? was kann ich für euch tun? soll ich für meine rettung danken? euch ein lied vorsingen oder was?" im selben moment bekam blutfeuer einen schlag in die kniekehlen und sie fiel nach vorn. oje, jetzt war offensichtlich schluss mit lustig!

auch alle anderen goblins hatten sich auf die knie geworfen, denn die dame hatte sich erhoben und kam auf blutfeuer zu.

am liebsten wäre blutfeuer rückwärts gekrochen aber sie konnte sich nicht rückwärts bewegen. von allen seiten wurde sie festgehalten.

die dame stand jetzt direkt vor ihr und fasste ihr plötzlich in die haare. ein tiefes grunzen folgte. die dicke riss jetzt an den haaren, so dass blutfeuer fast aufgeschrien hätte. die wollte ihr die haare ausreißen. obwohl ihr vor schmerz die tränen in die augen geschossen waren, sah sie die dicke an und versuchte zu ergründen, was denn jetzt plötzlich los war.

als sie in das gesicht der goblindame sah, fiel es ihr wie schuppen von den augen. die tante war scharf auf ihre haare!

blutfeuer war zurecht stolz auf eine volle rote haarpracht, die die dame offensichtlich gern für sich haben wollte. na toll, dann würde sie wohl jetzt skalpiert werden!

und dafür hatten die viecher sie am leben gelassen und ihre wunden geheilt? denn das hatte die stinkende paste offensichtlich bewirkt. und warum hatten sie sie erst hierher geschleppt, wenn sie ihr den skalp ja auch vor ort hätten abnehmen können?
09.02.2002, 20:50 #262
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
blutfeuer hob eine haarsträhne an und sah die dame fragend an. diese griff gierig danach, damit war die sache klar.

blutfeuer nahm einem der goblins einen dolch ab und schnitt sich die strähne ab und hielt sie der dame hin. diese griff gierig danach und hielt die haarsträhne triumphierend hoch. nachdem sie sie von allen seiten betrachtet hatte, legte sie sich die strähne auf den kopf. aber so richtig gefiel ihr das nicht, denn dort konnte sie sie nicht sehen. also hielt sie sich die strähne vor den bauch. das schien ihr entschieden besser zu gefallen. so konnte die strähne jeder sehen und sie selbst hatte auch ihre freude dran.

das helle rotblond bildete aber auch einen zu schönen kontrast zu dem schwarzen fell der goblins. irgendwie konnte blutfeuer die alte verstehen. also schnitt sie noch eine strähne auf der anderen seite ab und reichte ihr auch diese.

die dame war sichtlich zufrieden und blickte entzückt. dumm war nur, dass sie die hand ausstreckte. die alte wollte noch mehr!

blutfeuer kam nun in echte bedrängnis. natürlich könnte sie sich den kopf scheren, aber ne glatze war nun nicht das ziel ihrer träume. da könnte sie ja in zukunft gleich ins sumpflager ziehen.

das war ja die idee!
09.02.2002, 21:21 #263
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
in den nächsten stunden wurde verhandelt.

die dicke nötigte blutfeuer zum sitzen und ließ jede menge leckereien auftischen. käfer, wurmlarven, mäuse, sogar frösche und maulwürfe und alles wurde roh gegessen. blutfeuer hob sich der magen bei diesen ausgewählten delikatessen.

zum glück lagen auch noch ein paar wurzeln und beeren auf dem tisch, so dass blutfeuer sich an andere sachen halten konnte.

jedenfalls unterhielten sich die beiden irgendwie. mit händen und füßen, hin und wieder malte blutfeuer auch etwas auf den höhlenboden, was die dame aufmerksam betrachtete. irgendwann hatte blutfeuer den eindruck, dass sie sich einig waren.

dann bastelte sie der dicken dame noch einen schurz aus ihren beiden strähnen, gab ihr noch eine weitere dazu und als die dame sich dann ihren "untertanen" vorstellte, waren die goblins echt begeistert. sie sprangen um sie herum und liefen teilweise auf den händen und klatschten mit den füßen.

dann packten sie blutfeuer und führten sie durch ihr höhlenreich. sie zeigten ihr eine schlafstatt, ihre vorratskammern, ihre kinderstube, verschiedene ausgänge, sie machten sie mit anderen wichtig aussehenden obergoblins bekannt, steckten ihr leckereien zu nötigten sie immer wieder, bei ihnen zu bleiben.

blutfeuer beschloss, es sich einige tage bei den goblins gut gehen zu lassen. zuerst musste sie diesen tierchen allerdings beibringen, dass man fleisch auch kochen oder braten konnte. schließlich benutzten sie fackeln zur beleuchtung. es gab keinen grund das feuer nciht auch zum kochen zu benutzen. das gefiel den goblins und schon bald schleppten sie eifrig holz herbei.

als dank für diese "erfindung" zeigten sie blutfeuer etwas anderes, sehr interessantes. die goblins hielten sich molerats in verschließbaren höhlen. sie fütterten sie und molken sie sogar. und blutfeuer kostete die milch und fand sie durchaus wohlschmeckend.

das fleisch kannte sie ja schon, aber niemand war bisher auf die idee gekommen, die tiere als schlachtvieh zu halten. das würde sie unbedingt sador erzählen. das könnte eine schöne einnahmequelle sein.
11.02.2002, 08:00 #264
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
langsam reichte es. die goblins, die immer wieder an ihren haaren rissen, das merkwürdige essen, die ständige dunkelheit. blutfeuer wollte wieder ans tageslicht. hoffentlich würden die goblins ihr endlich mal einen weg an die oberfläche zeigen.

sie nahm sich eines dieser wesen vor und versuchte ihm irgendwie beizubringen, dass sie nach oben wollte. nach einer weile schien er zu verstehen. er lief vor ihr her und blutfeuer folgte ihm.

eine weile ging es bergauf. dann sah blutfeuer über sich einen schmalen spalt, durch den sie töne von der oberwelt hörte und hin und wieder auch stiefel sehen konnte.

blutfeuer heilt ihr gesicht an den spalt und versuchte etwas zu erkennen. das schien das alte lager zu sein und der spalt befand sich offensichtlich unter einer türschwelle - gut versteckt. aber raus würde sie heir wohl kaum können. der spalt war viel zu schmal. da konnte man allenfalls den arm hindurchstecken.

blutfeuer trat enttäuscht zurück. hinter ihr hatten sich etliche goblins zusammengefunden, die auf den spalt zutraten.

dann ging alles blitzschnell. die hände der goblins packten einen menschen, der eben neben der tür vorbeiging an den füßen und begannen an ihnen zu ziehen. der mann fluchte erst etwas von "blöder scherz" aber dann begannen die goblins ihn mit einer unvorstellbaren gewalt und geschwindigkeit in das erdinnere zu ziehen. zuerst zerbrachen die knochen des beckens und wurde durch den knapp zehn zentimeter breiten spalt gezogen. da konnte der mann noch brüllen, aber als ihm beim hinunterziehen rippe auf rippe brach und der kräftige körper auf die breite von wenigen zentimetern zusammengedrückt wurde, hatte er längst aufgehört zu schreien. als die goblins den ganzen körper in ihre höhle gezogen hatten und der schädel sich nicht auf durch den schmalen spalt ziehen ließ, packten die goblins noch einmal kräftig zu und rissen den körper auseinander. der kopf rollte irgendwo nach außen.

die goblins stürzten sich auf den total zerschmetterten körper und begannen sofort, große stücke fleisch aus ihm zu reißen und diese roh zu verschlingen.

blutfeuer wurde schlecht. entsetzt hatte sie der sache zugschaut und rannte sofort los. blindlings, tränen in den augen. dann schoß ihr ein verdacht durch den kopf. hatte sie womöglich auch menschenfleisch.....?

sie würgte und übergab sich mehrfach, bis sie vor erschöpfung nichts mehr herausbekam. sie musste hier schnellstens weg. irgendwo musste sie doch hier herin gebracht worden sein. sie rannte in richtung der stelle, an der sie vor tagen zu sich gekommen war. und da sah sie plötzlich einen spalt, durch den sie das tageslicht sehen konnte. der war auch breit genug, dass sie hindurch klettern konnte.

blutfeuer war draußen. sie stand am ufer eines kleinen baches, der aus dem gebirge kam und weiter ins tal schoss. blutfeuer folgte dem bach, rennend, stolpernd, gehetzt, nur fort von hier, so weit wie möglich.
11.02.2002, 21:47 #265
blutfeuer
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die Gildenlosen #1 -
ich danke meiner vorrednerin.

diesen thread kann man zum beispiel nutzen um sich über die unglaublichen freiheiten zu zerfetzen, die sich blutfeuer hin und wieder leistet.

die tritt doch tatsächlich in nahezu jedesfettnäpfchen
12.02.2002, 06:21 #266
blutfeuer
Beiträge: 5.016
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer hatte sich völlig verlaufen. aus angst und ekel vor den goblins war sie einem kleinen bach gefolgt, der plötzlich über eine steinkante in die tiefe schoss.

blutfeuer ging an dieser felskante entlang bis zu erschöpfung. als sie eine keline höhle fand, in die der wind einen berg welke blätter zusammengefegt hatte, kroch das mädchen in diesen blätterberg hinein und schlief vor erschöpfung ein.

sie schlief so fest, dass sie nicht sehen konnte, wie in der nacht eine gruppe von etwa 30 goblins an ihr vorbeizogen und tiefer in das gebirge zogen. bepackt mit vielen dingen trieben sie ein paar molerats vor sich her und auf einem karren saß eine alte, sehr dicke goblindame.

die gruppe verschwnnd in den unwegsameren teilen des gebirges.
12.02.2002, 09:21 #267
blutfeuer
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Amazonenlager #3 -
ich gehöre zwar nicht mehr zu den amazonen, finde aber auch, dass die freundschaftlichen bande zwischen amazonen und den anderen männern durch aufweichen jede kontur verlieren. da wird ein geheimes amazonenlager neu gegründet, dann laufen dort nach kurzer zeit krigga, bullit, don, nek und was weiß ich wer sonst noch rum.

ich finde, die amazonen benehmen sich in der frage entschieden zu leichtfertig. und irgendwie sollten sie sich mal entscheiden. sind sie grundsätzlich männerhasser oder werden nur bestimmte männer gehasst. von der geschichte wären lieblingshassobjekte ja wohl im AL zu suchen. die einzige person, die das glaubhaft verkörpert ist aber nellas, welche anderen amazonen vertreten dieses spektrum?

eine andere personengruppe bei den amazonen sind die, die männer nicht hassen, die einfach nur eine heimat für sich gesucht haben. das wären nienor und bis vor kurzem auch blutfeuer und wohl auch shota, denn von ihr hab ich auch noch keiner männerhassenden äußerungen gehört. diese gruppe sollte durchaus auch eine chance haben und nicht gleich wie blutfeuer aus dem lager gemobbt werden.

auf jeden fall sollte das amazonenlager stärker kontur gewinnen. ob shota die geeignete für männeropfer ist, wage ich doch sehr anzuzweifeln. in puncto männeropfer sollten sich die, die spaß daran haben, wirklich mal gedanken machen. schließlich sind männeropfer ein wesentlicher bestandteil der höheren magie der amazonen. da erfordert es doch einiger überlegungen, wie man das posten könnte.

leider hatte blutfeuer ja keine chance euch zu zeigen, was sie sich überlegt hatte. ist ja vielleicht auch besser so, da müssen die verbliebenen amazonen sich selbst was einfallen lassen. auf jeden fall wird die opferung spannender, wenn ein mann mitpostet. also sucht einfach mal einen. es gibt genug stillgelegte chars, die jemand nicht mehr will. muss man mal rumfragen, nur mal als tipp.
13.02.2002, 17:45 #268
blutfeuer
Beiträge: 5.016
die Gildenlosen #1 -
ich bin gildenlos um mich niemandem zu unterwerfen.

hier ist die nächste stimme gegen einen chef!
13.02.2002, 19:21 #269
blutfeuer
Beiträge: 5.016
in der nähe der bergfeste -
dieses gebirge war wirklich die absolute zumutung.

blutfeuer wusste, dass es eigentlich nicht groß war, aber es war außerordentlich steil und schwer zugänglich. schroffe abhänge wechselten sich mit schwindelerregenden aufstiegen ab, ganz sicher kein gebirge für wanderfreunde.

sie sagte sich, eigentlich müsste sie ja nur immer abwärts steigen, dann würde sich schon irgendwann ein weg zeigen, aber es war immer dasselbe. wenn sie irgendwo ganz unten war, versperrte ihr erneut eine hoch aufragende felswand das weiterkommen.

zum glück gab es in den schluchten genug zu trinken und auch kleinere tiere fanden sich, so dass blutfeuer wenigstens nicht verhungern musste. aber ob sie jemals einen ausweg aus diesen wilden schluchten finden würde?
14.02.2002, 18:34 #270
blutfeuer
Beiträge: 5.016
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer irrte nun schon seit tagen in diesem verfluchten gebirge herum.

immer wenn sie dachte, einen ausgang gefunden zu haben,stand sie wieder vor einer steilen felswand, die zuerst nicht zu sehen war. war das tal verflucht oder war sie einfach zu blöd.

langsam war blutfeuer am verzweifeln. müsste sie hier für immer in diesem blöden tal bleiben? zum verrücktwerden. der einzige bach, der den grund durchzog, verschwand restlos in einem spalt am fuße eines felsens. wenn es wirklich nicht weiter ging, würde sie wohl dem wasser folgen müssen.

aber eigentlich war ihr bedarf an höhlenabenteuern erst mal erfüllt. wenn sie an das essen bei den goblins dachte, würgte es sie noch immer.

schnell weg mit diesem gedanken. leider besaß blutfeuer keine richtige waffe mehr, alles verloren, aber mit etwas mühe und geschick würde sie noch eine weile über die runden kommen.
16.02.2002, 10:45 #271
blutfeuer
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in der nähe der bergfeste -
inzwischen war sich blutfeuer ihrer sache ganz sicher. dieses tal war eine falle.

sie hatte es in den vergangenen tagen genau erkundet. sie war mit sicherheit immer im kreis gegangen. das tal hatte keinen ausgang. hinein war sie über das loch zu den goblins gelangt und nur auf diesem weg würde sie wohl auch wieder heraus kommen.

möglicherweise war das tal der rest eines vulkankraters, der sich im laufe der jahrhunderte bewaldet hatte. wenn sie pech hatte, könnte sie hier bis an ihr lebensende immer im kreis laufend zubringen. die felswände waren ohne entsprechende werkzeuge nicht zu bezwingen und dass jemand sich zufällig oben auf den rand des kraters verirrte, und sie entdecktee oder hörte, war eigentlich auch nicht anzunehmen.

blutfeuer ertappte sich dabei, dass sie begann sich darüber gedanken zu machen, wie sie es sich hier in dem kessel wohnlich einrichten könnte. das war aber auch nicht so einfach, denn sie hatte als einziges hilfsmittel ihre beiden übrig gebliebenen pfeile.

eine wundervoll verfahrene situation war das.
17.02.2002, 10:50 #272
blutfeuer
Beiträge: 5.016
in der nähe der bergfeste -
blutfeuer hatte sich zeichen gemacht und war immer an den felshängen entlanggelaufen. nach 7 stunden war sie wieder am sugangspunkt ihrer wanderung angekommen.

jeder verdacht hatte sich bestätigt. sie saß in der falle. es gab nur einen einzigen möglichen weg heraus, der hatte irgend etwas mit dem bach zu tun, der in einer felsspalte verschwand.

blutfeuer bückte sich und untersuchte den spalt. der war aber verdammt schmal. und es ging steil hinab. wenn sie da einmal drinnen wär, dann gäbe es kein zurück.

das war sie also, die entscheidung auf leben und tod.

aber die alternative wäre ein sehr einsames leben in diesem talkessel. und die fand das mädchen auch nicht so toll. dann schon lieber ein ende mit schrecken.

blutfeuer ließ sich auf händen und füßen nieder und ließ sich in den spalt gleiten.
17.02.2002, 17:09 #273
blutfeuer
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die Gildenlosen #1 -
dann bewerbe ich mich hiermit.

blutfeuer for creeping
18.02.2002, 07:51 #274
blutfeuer
Beiträge: 5.016
die Gildenlosen #1 -
nach gründlicher überlegung und überprüfung meiner zukünftigen pläne ziehe ich hiermit meine bewerbung für den lehrmeister im schleichen zurück. wir haben nun mal nur eine begrenzte zahl von skills zu vergeben und meine pläne sehen mit meinem mädchen andere sachen vor.
18.02.2002, 08:41 #275
blutfeuer
Beiträge: 5.016
in der nähe der bergfeste -
es war dunkel. blutfeuer stand bis zu den hüften in dem eiskalten wasser, der spalt lag etwa 3 meter über ihr, keine chance da je wieder hochzukommen, denn von oben ergoss sich der bach als wasserfall in dieses tunnelsystem.

es gab nur einen weg und der hieß vorwärts und dem bach folgen. irgendwohin musste er ja fließen und irgendwann würde er auch wieder ans tageslicht kommen.

das hauptproblem war allerdings das licht. wenn blutfeuer dem bach noch einige meter folgen würde, könnte sie das sehen völlig vergessen. hier drang kein lichtstrahl mehr hinunter.

aber, was solls. sie hatte diesen weg gewählt, dann hieß es eben, seine anderen sinne schärfen. die fließrichtung des wassers war das ziel. alles andere würde sich finden.

blutfeuers weg in die dunkelheit begann. sie ging im flussbett immer mit der strömung mit und konnte sich schon nach wenigen metern vom rest des lichtes verabschieden. von nun an war die völlige dunkelheit ihr ständiger begleiter. ihre ohren verrieten ihr, wann das wasser stufen herabsprang oder sich ein wasserfall näherte, der leichte luftzug verriet ihr, ob sie noch platz übr ihrem kopf hatte und die ausgestreckten hände mit den tastenden fingern leiteten sie in der mitte des baches.

dann näherte sie sich einem lauten rauschen. der bach schoss in einem erneuten wasserfall in die tiefe. das getöse ders wassers erlaubte keinen rückschluss auf die höhe oder tiefe des wasserfalles, aber was blieb ihr übrig. blutfeuer versuchte sich behutsam in den wasserfall glieten zu lassen, aber es war alles vergeblich. ihre bemühungen sich noch irgendwo festzuhalten wurden schnell zunichte gemacht. der bach riss sie mit und mit einem aufschrei stürzte sie in die tiefe.

sie war in ein großes wasserbecken gefallen. nichts war ihr passiert, außer dass sie nun wirklich von kopf bis fuß nass war und natürlich nicht wußte, ab es irgendwo ein ufer gab.

blutfeuer konnte ganz gut schwimmen aber natürlich war sie kein fisch. ewig würde das nicht gelingen, sich im wasser an der oberfläche zu halten. sie hatte auch eine menge wasser geschluckt bis ihr das wiederauftauchen gelungen war und sie musste erst mal spucken, um den eckligen salzigen geschmack im mund los zu werden.
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