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in der nähe der bergfeste
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06.02.2002, 07:11 #26
blutfeuer
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sie durchsuchte vorsichtig das gesamte nest und konnte keine weitere brauchbaren materialien entdecken. die wände des felsens selbst waren so glatt und fielen so schroff ab, dass weder abseilen noch herunterklettern in frage kam. das meer war zu weit weg um sich hineinzustürzen und über zweihundert meter (grob geschätzt) bis zur wasseroberfläche war bestimmt auch keine angenehme höhe für einen kopfsprung.

rings um das nest verteilt fanden sich knochen und flügelreste der harpyien, die ursprünglich diese felsen bewohnt hatten und nun alle der gier dieser riesenvögel mit armen zum opfer gefallen waren.

wo kamen die tiere bloß her? noch nie hatte blutfeuer von solchen wesen gehört, dabei waren sie doch viel unterwegs gewesen.

sie setzte sich auf den nestrand und besah sich das ganze mal in ruhe von oben. schön wäre allerdings, wenn sie nicht allein gewesen wäre. eigentlich könnte dieser vogel auf seinem nächsten anflug nek mitbringen. dann könnte er jetzt neben ihr auf dem nestrand sitzen und seine liedchen flöten.

aber sicher wusste der vogel schon allein, was den ohren seiner kleinen guttat und hatte mit bedacht nach blutfeuer gegriffen und nicht nach diesem möchtegern-musiker. schon seltsam, dass er mit seinen schwertgeübten fingern überhaupt flöte spielen konnte. oft genug fanden seine finger ja auch nicht den richtigen druck für die entsprechende flötenöffnung. aber seine ohren hatten ja wohl auch etwas unter dem kampflärm gelitten. sonst wäre er wohl etwas selbstkritischer.

trotz der überlegungen und der gewissermaßen latenten lebensgefahr nickte blurfeuer ein bisschen ein. sie kuschelte sich nach einer weile an das flauschige garbaby und obwohl es gräßlich stank, konnte blurfeuer trotzdem ein bisschen schlafen.
06.02.2002, 12:35 #27
Lord_Xardas - N
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Scheiß Berg. Das war das einzige was Nek nach einer nächtigen klettertur sagen konnte. Und er war immernoch nicht oben. Dieser Felsen war so hoch und glatt das es schwer war überhaupt irgendwas in die Wand zu treiben um sich daran hochzuarbeiten.
Aber das Ende war in sicht. Noch ca 20 Meter dann hätte er es geschafft.
In der Nacht wurde er 2 mal von diesem Vogeldingsdabums attackiert, konnte es aber mit der Fackel abwehren...
Nek setzte gerade seinen Fuss in eine ausbuchtung die er geschaffen hatte als dieses Teil wieder kam. Es flog auf Nek und seine kralle griff nach ihm, aber die Panzerplatte auf seiner Schulter wehrte den Angriff ab. Der Gar fallterte heftig mit seinen schwingen, wobei er Nek auch einige male traf, und stieg dann langsam wieder höher. Anscheinend wollte er auch dort hinauf.
Nek lies die Felswand los und hielt sich mit einer Hand am schwanz des ungetüms fest. Der Gar wurde schneller und schrie auf, er hatte es anscheinend nicht gerne das Nek da hinten an ihm dran hängte. Die 20 Meter waren locker geschafft aber das ungetüm stieg noch weiter auf. Aber ohne Schwanz...
Mit einem Hieb war der Schwanz des Gars fast komplett abgetrennt und Nek fiel 2 Meter tiefer um dan im Nest zu landen. In einer Hand hielt er noch immer den Schwanz der gleich über den Nestrand nach unten wanderte. In der anderen Hand hielt er seine Blutverschmierte kleine Axt.
Der Gar drehte in der Luft und wollte die zwei, Blutfeuer war neben Nek, angreifen. Dieser griff auf seinen Rücken und nahm die Armbrust herab, zum glück hatte er sie gestern noch durchgeladen...
Der Bolzen zischte schnell durch die Luft und traf den Gar im Kopf.
Ein letzter Schrei ertönte bevor er tief hinab stürzte...

Hallo Blutfeuer...
06.02.2002, 12:54 #28
blutfeuer
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"oh mann, du hast dir ja zeit gelassen.

in der zwiscnenzeit habe ich schon zwei von den viechern ins jenseits befördert und das baby da als schlafdecke benutzt. irgendwie war mir klar, dass du mir unbedingt hinterher steigen wirst. den triumph, diese dämonischen unterweltgeschöpfe allein zu besiegen, wolltest du mir sicher nicht gönnen.

immer musst du mir alles nachmachen. das war mein felsen und meine flattertiere. aber wo du schon mal hier bist, sei willkommen."

blutfeuer wischte sich schnell über die augen, damit der nek nicht sehen konnte, wie sehr sie sich freute, jemanden an der seite zu haben. die freude hatte ihr nämlich ganz unnatürliche feuchtigkeit in die augen getrieben.

"und nun? wie gehts jetzt weiter? hast du dafür auch nen plan? alle paar minuten kommt die mami oder der papi von dem wuschel angeflogen und wirft irgendwelche tiere ins nest und ich kann zusehn, wie ich die warane, scavenger und wölfe über den rand in die tiefe bugsiere. wenn wir nicht bald abhauen, dann werden wir selbst noch zum hauptgang für das baby."
06.02.2002, 13:00 #29
Lord_Xardas - N
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Nek grinste nur als er die ersten worte von Blutfeuer hörte.
Ja danke mir gehts auch gut, aber wenn du willst geh ich wieder und lasse sich mit den viechern alleine.
Nek drückte sie mal ganz fest...
Man bin ich froh das es dir gut geht. Ich dachte erst ich hätte dich verloren.

Ok dann mal zum ausbruchsplan. Ähm ja gute frage. Runter kommen wir auf jeden fall nicht. Also nicht so einfach. Und das eine Tierchen scheint ja sanft da unten aufgeschlagen zu sein, ich glaube nicht das es nochmal hochkommt.
Vielleicht bringt uns die mutti nach unten wenn wir ihr dafür zeigen wo ihr geliebter rumliegt...
06.02.2002, 13:28 #30
blutfeuer
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blutfeuer grinste breit:

"nun werd mal nicht sentimental, unkraut vergeht nicht und blutfeuer schon gar nicht.

an die mami von dem wuschel hab ich auch schon gedacht. deshalb hab ich ja das dritte junge noch nicht über den nestrand gekippt. die frage ist nur, wie machen wir das dem vieh verständlich? unsere sprache spricht es offensichtlich nicht. ich glaube, wir sollten die mami irgedwie davon überzeugen, dass es für sie und ihr baby gesünder wäre, wenn sie uns wieder auf der erde absetzen würde. hast du eine idee?"
06.02.2002, 13:38 #31
Lord_Xardas - N
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Nek nahm einen neuen Bolzen und fing an ihn in die Armbrust zu kurbeln.
Eine Idee, vielleicht wird sie ja vom Flötenspiel oder deinem Gesang angelockt.
Nek grinste, die Armbrust klickte und der Bolzen war eingespannt.
Wir locken den Vogel an, werfen das kleine ding irgendwie hin, dann mus die mutter es fangen und wir werfen uns derweil auf das große teil.
Irgendwie...
hmmm
06.02.2002, 13:51 #32
blutfeuer
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na das war ja ne blöde idee. wenn sie den kleinen irgendwo hinwerfen würden, würde die alte ihn sich schnappen und ihn in sicherheit bringen.

blutfeuer war da schon eine viel bessere idee gekommen. sie begann mitten im nest eine grube auszuheben, schob die äste, federn und halme beiseite und forderte nek auf, doch endlich aufzuhören, an seinem spielzeug zu basteln, sondern lieber mit hand anzulegen.

auf die frage, was sie denn mit dem unsinn wolle, antwortete blutfeuer

"na das ist eine falle. die alte schnappt sich ihr baby und wir verstecken uns darunter. wenn sie sich hinsetzt, dann klettern wir auf ihren rücken und klammern uns an den flügeln fest. vielleicht kannst du ja dein spielzeug dazu benutzen, uns irgendwie an dem vieh zu befestigen, damit wir nicht gleich wieder runterfallen.
06.02.2002, 13:57 #33
Lord_Xardas - N
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Nek schaute erst etwas skeptisch, aber es klang irgendwie logisch.
Ok ok, also ich habe noch:
eine Fackel
30 Bolzen
mein Schwert
meine Axt
eine Kette aus Metall von der Bergfestung, ich denke das könnten wir gut verwenden.
Der Bolzen war in der Armbrust eingespannt und Nek hängte sie wieder auf seinen Rücken. Dann schlug er mit der Axt in den Boden um Blutfeuer zu helfen.
So gut dann packen wir das federvieh, das kleinere und locken damit die mutti. Dann heften wir uns an der fest und hoffen mal das sie uns da runter bringt...
06.02.2002, 14:08 #34
blutfeuer
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nach kurzer zeit hatte der riesenhorst der gars eine vertiefung, in die sich beide nebeneinander legen konnten und der dinge harrten, die da kommen sollten. das junge zogen sie über sich, so dass sie von dem muttertier nicht entdeckt werden würden.

das kleine fiepte und jaulte nach seiner mama und schon nach kurzer zeit hörten sie das geflügelte untier landen.

jetzt war es zeit zum handeln.
06.02.2002, 14:23 #35
Lord_Xardas - N
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Der mama Gar war über ihnen und versorgte sein kleines Wolleding.
Nek drückte kurz auf Blutfeuers Hand um zu signalisieren das sie jetzt gleichzeitig hoch mussten.
Beiden tauchten aus dem Nichts neben dem ungetüm auf das sofort das schreiben begann und seine Flügel ausbreitete. Nek warf die Kette über das riesen Vogelvieh und Blutfeuer fing es auf.
Der Mama Gar stieg mit seinem Jungen in den Klauen, und mit Blutfeuer und Nek um gepäck in den Himmel auf.
Beide hingen auf dem Rücken des Viehs fest. Nek zog Blutfeuer zu sich und wickelte die Ketten zusammen. Nun konnten sich beide besser festhalten.

ich hoffe dein Plan funktioniert!
06.02.2002, 15:04 #36
blutfeuer
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das war wundervoll.

beide saßen auf dem großen vierbeinigen vogel und flogen durch die barriere. - sie flogen -

unter ihnen sahen sie das meer und wie die saumränder der wellen ständig ihre form veränderten. im meer waren inseln und sandbänke zu entdecken, selbst im fjord sahen sie inseln. der vulkan entließ eine schmale rauchwolke.

die wälder lagen dunkel und schweigend, sogar die lager waren von hier oben zu erkennen. das düstere kastell und die burg der erzbarone.

als der gar sich langsam auf die felsen herunterschrauben wollte, konnte blutfeuer nicht mehr an sich halten. sie musste ihre begeisterung laut hinausschreien:

"hehej!
hier sind wir!
wir fliegen!
schaut her!
wir fliegen!"
06.02.2002, 15:34 #37
Lord_Xardas - N
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Von hier oben hatte man eine wundervolle aussicht, die Blutfeuer anscheinend in vollen zügen genoss. Nek lächelte und passte auf das keiner runterfiel. Der Mama Gar machte enige kurven und versuchte die zwei auf seinem Rücken abzuschütteln. Nachdem ihm dies aber nicht geling zog er weite kreise über Berge, Kastell und den Wald zwischen Sumpflager und Altem Lager.
Nek schaute sich etwas um, das war die letzte gelegenheit die Kolonie von so weit oben zu sehen, wunderschön! Einfach nur fantastisch!

Wow.
Juchu!
06.02.2002, 17:30 #38
Don-Esteban
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Ganz unten, klein wie eine Ameise ging der Don, auf der letzten gemeinsamen Reise durch die Barriere mit seinem Bogen zusammen. Er wollte Tränenbringer verschenken. An die tapfere Amazone, die mit in der Gruppe gewesen war, die sich in die Unterwelt getraut hatte. Sie würde die richtige dafür sein. Der Don dachte darüber nach, wie er damals die Materialien für den Bogen zusammenbekommen hatte. Es war wirklich schwierig gewesen, einen Schattenläufer mußte er töten, Orkhunde, Razoren. Und außerdem noch 1000 Erz bezahlen. Aber dafür hatte er ein wahres Wunderding von einem Bogen bekommen, der jeden Brocken Erz Wert war. Er schoß weiter, als alle andern Bögen und kam in seiner Durchschlagskraft über die einer normalen Armbrust hinaus. allerdings war er auch nur schwer zu spannen, das hatte auch er erst üben müssen. Das Ruhighalten des gespannten Bogens erforderte höchste Konzentration.

So seinen Gedanken über Tränenbringer nachhängend lief der Don durch die Landschaft, über Wiesen, durch Wald, über Bäche und durch Täler. Auf einmal streifte ihn ein Schatten. Er sah auf. Was war das? Am Himmel kreiste ein riesiger Vogel. Oder wars kein Vogel? Om Beliars Willen, es schien eines dieser Unterwelt-Höhlen-Monster zu sein. Ein Gar. Was machte der hier? Wie war er an die Oberfläche gelangt? aber das war jetzt egal, denn er hielt auf den Don zu. Oder flog zumindest in seine Richtung. Wenn man genau hinsah, waren auf dem Rücken irgendwelche komischen Buckel zu erkennen. Egal, das Jagdfieber hatte ihn gepackt. Er schnallte den Bogen von seinem Rücken, nahm ihn aus dem Futteral und holte einen Pfeil aus dem Köcher.

Der Gar kam näher. Den Pfeil schnell aufgelegt und bereit zum Spannen des Bogens. Der Gar schlug mit den Flügeln und flog irgendwie unruhig, als ob er Probleme hätte, die Richtung oder Höhe zu halten. Seltsam, war er etwa schon verletzt? Und wenn, wovon? Egal jetzt, er kam näher, der Don riß den Bogen hoch, spannte und zielte, verfolgte denb Gar mit der Pfeilspitze, anhte seine Flugrichtung voraus und ließ den Pfeil von der Sehen schnellen. Das typische Pfeifen erklang, der Gar wurde getroffen, taumelte, überschlug sich. Da fielen auf einmal zwei Leute runter, ja, Menschen. Zwei waren es.
'Hoffentlich fallen sie ins Wasser oder irgendwo, wo es weich ist, meinetwegen auch in ein paar Bäume' Dachte sich der Don.

Der Gar taumelte noch ein bisschen und gewann dann wieder mit ein paar kräftigen Flügelschlägen an Höhe. Schnell hatte der Don noch einen Pfeil eingelegt, für den Fall, daß die Bestie ihn angriff, aber der Gar machte kehrt und war bald nur noch ein kleiner Punkt am Himmel.
"Ich muß die beiden finden, sie sind sicher verletzt." Er steckte den Bogen wieder weg und machte sich auf, in die Richtung, wo die zwei abgestürzt waren, um ihnen Hilfe zu bringen.
06.02.2002, 17:38 #39
blutfeuer
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plötzlich drehte sich der gar auf die seite. gleich darauf überschlug er sich, stürzte ein stück in die tiefe, fing sich wieder um danach in einer trudelnden bewegung der erde entgegen zu stürzen.

blutfeuer und nek hatten sich zuerst noch festhalten können, hatten sich krampfhaft an der kette und den flügelknochen festhalten können, dann aber flogen sie nach vorn und blutfeuer riss es den flügel aus den händen. jetzt konnte sie auch die kette nicht mehr halten. die mehrfach verdrehten hände konnten nichts mehr halten, blutfeuer spürte, wie ihr alles aus den händen glitt, sie stürzte.

das war eine andere qualität von fliegen. die luft pfiff an ihr vorbei und blutfeuer stellte überrascht fest, dass nicht ihr ganzes leben an ihr vorbeiflog, sondern sie immer noch ausschließlich daran dachte, wie sie sich retten könne.

als sie sah, dass sie sich den baumwipfeln näherte, öffnete sie ihre hände, bereit festzuhalten, was ihr in die hände geraten würde und nie wieder loszulassen.

als sie zwischen ihren fingern die erste zweige spürte, schloss sie die hände reflexartig und dachte von diesem moment an nur noch daran, festzuhalten. ihr körper peitschte durch die äste der hohen tanne, deren zweige sie zu fassen bekommen hatte. die haut ihrer hände blieb irgendwo zwischen den nadeln, die haut der arme und beine einige meter tiefer in den ästen.

der baum schien sich gegen die wucht zu wehren, mit der blutfeuer versuchte, sich an ihm festzuhalten, aber sie erreichte, dass ihr fall abgebremst wurde.

längst konnte sie sich nicht mehr halten. wie ein ball wurde sie von den ästen aufgefangen, die sich zurückbogen, sie mitnahmen und beim wieder hochschnellen an den nächsten ast weitergaben. trotzdem verlor ihr sturz auf diese weise an geschwindigkeit.

irgendwann dann lag sie im moos. sie schlug noch einmal die augen auf um zu bemerken

"das war ein flug" und dann flüchtete sie sich erst mal in eine ohnmacht.
06.02.2002, 19:57 #40
Lord_Xardas - N
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Na toll und nun lag Nek im Sand, er hatte sich noch gerade so aus dem Wasser gerettet. Scheißt Tag!
-
Der Gar drehte sich nach vorne und Nek wurde kopf über nach unten geschleudert. Wäre da nicht glücklicherweise der Fluss im weg gewesen, wäre er jetzt wahrscheinlich Hundefutter oder sonstwas.
Er schlug hart im Wasser auf, aber zum glück nahm die Rüstung sehr viel ab...
Mit letzter Kraft zog sich Nek an den Sand aus dem reisenden Fluss.
Er blickte noch kurz um sich und meinte den Don gesehen zu haben...
06.02.2002, 21:03 #41
Lord_Xardas - N
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Kurz öffnete Nek seine Augen, alles war verschwommen und dunkel um ihn herum. Was war passiert? Er konnte sich nicht erinnern. Er zog sich einige Meter weiter nach vorne über die Erde und brach wieder zusammen...
06.02.2002, 23:10 #42
Don-Esteban
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Der Don hatte gesehen, wie zwei Gestalten vom Rücken des Gar hinabfielen, als dieser von seinem Pfeil getroffen wurde. Schnell eilte er in die Richtung des Unglücks und wollte zu Hilfe eilen, wenn sie denn benötigt wurde. Als er näher kam, erkannte er Nek, den Leibwächter der Amazonenkönigin. Der lag allerdings bewußtlos und durchnäßt an einem Bach, der sich hier gerade unterhalb eines Wasserfalls einen tiefen Kessel in den Felsen gegraben hatte. Nek hatte großes Glück gehabt, daß er direkt darein gefallen war und daß ihn die Strömung nicht weiter nach unten getragen hatte, über die nächsten Wasserfälle hinweg.

Don zog ihn noch etwas weiter weg vom Ufer unter den Schatten einiger Tannen. Dann entfachte er ein Feuer und wickelte den Bewußtlosen in seinen Umhang, nachdem er ihm die nasse Rüstung abgenommen hatte. Hoffentlich kam Nek bald wieder zu sich. Er schien sich jedenfalls nichts wichtiges gebrochen zu haben, vielleicht ein paar Rippen, mehr nicht. Ob er eine Gehirnerschütterung hatte? Hoffentlich keine schwere. Das Feuer brannte und der Don schoß noch zwei Kaninchen, die er nach dem blutigen Ausnehmen über dem Spieß brutzelte. Vielleicht würde Nek ja der wunderbare Duft des zarten Kaninchenfleisches in die Nase steigen und ihn so wecken.
07.02.2002, 11:04 #43
blutfeuer
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eine kleine hand berührte sie, eine trockene, warme hand, die schnell wieder zurückgezogen wurde.
blutfeuer schlug die augen auf. um sie herum war es dunkel, nicht völlig dunkel, aber das licht blendete nicht, als sei sie in irgendeiner höhle aufgewacht. einer höhle?

blutfeuer fühlte, dass ihre arme irgendwie schwer waren und brannten, so wie sie ihre beine spürte und warscheinlich jeden knochen in ihrem leib. sie setzte sich auf.

wo zum teufel war sie?

angestrengt spähte sie in das halbdunkel. irgendetwas war da. sie sah sich bewegende schatten. da war jemand. dieser jemand beobachtete sie. das spürte sie ganz deutlich. aber sie konnte nur umrisse erkennen.

langsam fiel ihr wieder ein, was sie in den letzten tagen erlebt hatte. sie war geflogen! mit einem riesenvieh geflogen aber irgendwann waren sie abgestürzt. sie hatte eine rasende rutschparty einen baum hinunter gemacht und daher tat ihr jeder knochen weh.

und dann wusste sie eigentlich nichts mehr.

bis eben. jetzt saß sie hier, in so etwas wie einer höhle und irgendwelche geschöpfe hatten sie offensichtlich hier herein geschleppt und beobachteten sie nun.
07.02.2002, 15:15 #44
Lord_Xardas - N
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Nek öffnete seine Augen. Er war inzwischen Trocken und in einen umhang eingewickelt. Am Lagerfuer vor ihm saß der Don. Und es gab auch was zu essen. Sehr schön...
Nek richtete sich und schaute sich um, was war passiert?

Hallo Don!
Schön dich und das essen da zu sehen.
Nek grinste und nahm sich mal einen spies mit kaninchen. Er hatte einen leeeeeeeeeren Magen.
Es dauerte nicht lange da war vom kaninchen nichts mehr übrig.
07.02.2002, 15:38 #45
Don-Esteban
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Den anderen Spieß hatte der Don schon abgenagt, der jetzt froh war, daß Nek wieder munter war. "Was passiert ist? Das wüßte ich auch gerne! Ihr seid von einem dieser Unterweltswesen heruntergefallen, daß ich angeschossen habe, aber ich habs nicht schwer verletzt, es ist dann weitergeflogen. Ich konnte ja nicht wissen, daß diese Monster jetzt zum Transport harmloser Wanderer eingesetztwerden. Doch da war noch jemand Zweites, den hab ich aber nicht gefunden. Ich weiß nicht, was mit der zweiten Person passiert ist."

Der Don machte sich über die letzten Fleischreste des Kaninchens her und fuhr dann fort. "Ich habe vor, in das neue Amazonenlager zu gehen, ich muß dort etwas erledigen. Daß ich Euch treffe, ist eine gute Sache, so spare ich mir die Suche nach dem Lager."
07.02.2002, 16:04 #46
Lord_Xardas - N
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Nek schaute auf, noch einer?
Achwas da war nur ich drauf. Zumindest erinnere ich mich an keinen weiteren, wahrscheinlich nur ein Schatten den du gesehen hast.

Ins Amazonenlager willst du? Kein Problem du bist ne ehrenamazone habe ich mitbekommen, also darf ich dich auch hinführen.
Nek lächelte und nahm einen schluck von dem Heiltrank, dann hörten die Schmerzen im Brustbereich auf.
Komm lass uns gehen!
Nek nahm seine Rüstung wieder an sich und seine Waffen. Dann wartete er auf Don...
07.02.2002, 16:11 #47
Don-Esteban
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Der Don löschte das Feuer und verwischte ihre Spuren. Die Aussage von Nek, daß er alleine auf dem Gar gesessen hätte, bezweifelte er zwar insgeheim, sagte aber nichts mehr dazu. Er packte alles wieder weg und machte sich reisefertig "Ich bin fertig, laßt uns aufbrechen." meinte er zu ihm und somit liefen sie los, geführt von Nek in Richtung des neuen Amazonenlagers.

"Wie seid ihr eigentlich da rauf gekommen?" Wollte Don wissen. "Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugegangen sein."
07.02.2002, 16:57 #48
blutfeuer
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„hallo, ist da wer? kommt raus, ich tu euch nichts!“

keine reaktion – nur ein leichtes rascheln und schnauben.

blutfeuer wurde langsam sauer

"jetzt reichts aber wirklich! erst werd ich hierher geschleppt - wahrscheinlich an den haaren und wahrscheinlich wollt ihr sonstwas von mir - aber jetzt, da ich endlich wieder wach bin, traut ihr euch nicht raus. das kann doch nicht wahr sein!"

blutfeuer erhob sich und ging auf die dunkle gruppe zu. wenige meter weiter brannte eine fackel an der wand. diese fackel müsste sie erst mal in die hand bekommen, dann würde man weiter sehen.

mit einem mächtigen satz sprang sie in die richtung und riss die fackel aus der wandhalterung. mit einem aufkreischen liefen die schwarzen wesen auseinander. blutfeuer stutzte und lief dann auf die gruppe zu, die fackel schwenkte sie vor sich her, damit sich niemand nähern konnte.

diese kleinen schwarzen wesen waren gerade mal hüfthoch, das konnte sie erkennen, ganz offensichtlich menschenähnlich. sie bewegten sich zwar geduckt und mit hilfe der arme, schienen aber eigentlich zweibeiner zu sein.

sollten das etwa die schrecklichen goblins sein, von denen sie schon so viel hatte erzählen hören? sie hatte noch nie einen zu gesicht bekommen und sie waren wohl auch sehr scheu, aber es sah doch alles danach aus.

die leute hatten immer erzählt, dass sie affenähnlich wären und in familien oder gruppen zusammenlebten, werkzeuge und waffen benutzen würden, aber sich von menschen fernhielten, wenn man sie nicht reizte.

und was war das nun hier? die goblins hatten sie ganz offensichtlich in diese höhle gelockt.

UND SIE HATTEN SIE MIT EINER ECKLIGEN STINKENDEN PASTE EINGESCHMIERT !!! das bemerkte blutfeuer erst jetzt. sie war völlig vollgesaut.

wütend fegte sie mit ihrer fackel vor sich hin und her.
08.02.2002, 09:32 #49
blutfeuer
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mit einem aufkreischen stoben die kleinen schwarzen geschöpfe in alle richtungen auseinander, aber nicht so weit, dass sie sie nicht noch in den augen behalten hätten.

im schein der fackel konnte blutfeuer jetzt endlich erkennen, mit wem sie es zu tun hatte. die geschöpfe waren etwa brusthoch wenn sie sich aufrichteten, hatte wirklich starke ähnlichkeit mit affen, vor allem ihre länger ausgebildeten vordergliedmaßen ließen auf eine fortbewegung auch durch springen oder hangeln mit den armen vermuten. beim schnellen laufen stützten sie sich auch auf die arme und zur abschreckung ließen sie prächtige, gut ausgebildete zähen erkennen.

das erstaunlich aber war, dass die goblins durchaus bewaffnet waren. sie hatten alle in den händen die merkwürdigsten keulen, einige sogar äxte oder schwerter.

sie waren eigentlich unbekleidet, aber einige trugen doch kleidungsstücke, die aber offensichtlich mehr zum schmuck getragen wurden denn als schutz. ihr körper war bedeckt mit einem nahezu kurzen schwarzen fell und sie verständigten sich irgendwie durch laute, die aber eher nicht klangen wie eine sprache.

das war aber schon spekulation, denn blutfeuer konnte das kreischen, grunzen und schnauben ohnehin nicht deuten.

mit hoher wahrscheinlichkeit hatten diese "tiere" sie ja wohl hierher geschleppt und auch mit der stinkenden pampe eingerieben.

einen moment überlegte blutfeuer, ob die stinkende paste eine art marinade sein könnte, mit der die goblins ihre beute zur besseren verdauung einschmierten, aber nach kurzer überlegung verwarf sie den gedanken wieder. die goblins sahen nicht so aus, als wollten sie sie fressen, eigentlich sahen sie eher so aus, als hätten sie angst vor ihr.

das war natürlich absolut lächerlich, denn blutfeuer hatte etwa 40 tiere vor sich, die mit ihr im handumdrehen fertig geworden wären.

also blieb nur - die goblins hatten sie mit einer art heilsalbe eingerieben. sie hatten ihr geholfen, aus welchem grund auch immer.

blutfeuer ließ die fackel sinken und setzte sich mitten in der höhle auf den fußboden. sie rammte die fackel in den sand und saß eine weile ganz still. mit leisen ruhigen worten begann sie auf die goblins einzureden, die im verlauf der rede langsam zutrauen fassten udn näher kamen. der ring um blutfeuer hatte sich schnell geschlossen und die goblins kamen immer näher.
09.02.2002, 10:40 #50
blutfeuer
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blutfeuer hatte genug über goblins erfahren um auf der hut zu sein. sie wusste, dass goblins bösartig, giftig, hinterlistig, misstrauisch, angriffslustig und vieles mehr waren.

es gab viele legenden über diese wesen irgendwo zwischen mensch und tier. alle beinhalteten, dass ihnen nicht über den weg zu trauen war. blutfeuer konnte sich an nicht eine geschichte erinnern, in der auch nur ein positives wörtchen über goblins enthalten war. und sie saß jetzt inmitten einer ganzen horde dieser viecher und hatte als einzige waffe noch zwei pfeile im köcher, alles andere hatte sie im verlauf ihres abenteuers mit dem gar eingebüßt.

das war ja eine tolle situation. wahrscheinlich würden die drolligen kerlchen gleich über sie herfallen und zum frühstück verspeisen.

inzwischen waren die goblins immer näher gekommen und plötzlich spürte sie eine berührung an ihrem kopf. verdammt ... jetzt hatte sie eines dieser wesen angefasst. blutfeuer wirbelte herum und der goblin sprang mit einem aufkreischen ein paar meter zurück.

im selben moment fasste ein goblin aus einer anderen richtung in ihre haare. verdammt! was wollten diese viecher von ihr. blutfeuer war das ein völliges rätsel. diese viecher hatten sie doch irgendwie in diese höhle geschleppt, mit der stinkenden pampe eingerieben und ihr ansonsten kein haar gekrümmt. ja sie hatten sie nicht einmal gefesselt, also auch nicht angeknabbert oder wer weiß sonst was.

was wollten die viecher also von ihr. blutfeuer fragte einfach mal laut in die runde

"kann ich was für euch tun? oder wollt ihr mich nur zum antatschen?" blutfeuers stimme wurde lauter "sagt mir endlich was los ist!"

aber natürlich antwortete niemand. goblin können, so weit sie es wusste, nicht reden, also war mit einer antwort nicht zu rechnen.

aufzeufzend erhob sie sich, nahm die fackel wieder zur hand und trat näher an ihre zuschauer heran. dabei konnte sie feststellen, dass sich eine gasse öffnete und hinter ihr die goblins zu ihr aufschlossen. das war leicht zu verstehen. blutfeuer sollte durch diese gasse gehen. die goblins wollten, dass sie irgendwohin geht..

"also fressen wollen sie mich wohl erst mal nicht, fliehen dürfte angesichts dessen, dass ich keinen schimmer habe, wo ich mich befinde, auch einigermaßen erfolglos sein, also kann ich diesen goblins ja auch mal folgen. man hört ja immer, dass sie viele schätze horten. vielleicht wollen sie mich ja beschenken."

blutfeuer ließ sich auf diese eigenartige weise ein, ihr den weg zu zeigen. nach einiger zeit konnte sie feststellen, dass schon wieder goblins nach ihr griffen, diesmal nach ihren händen. irgendwann griff sie dann auch zu und jetzt ging sie wie eine mutter mit ihren kindern unendliche dunkle gänge entlang. die "kinder" zogen sie irgendwohin.
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