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27.07.2003, 14:46 #5276
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Kann nichts verkaufen (für Geld) -
Also das mit dem Handeln läuft so.
Du nimmst etwas aus seinem Inventar und dann legst du etwas von deinem Invantar in die Mitte. Wenn der Wert von deinem gleich mit seinem oder kleiner ist, dann läuft das Geschäft, wenn es größer ist, akzeptiert er es nicht.
Wenn du also Waren von dir in die Mitte legst und auf annehmen drückst, dann schenkst du ihm alles

Seine Waren < Deine Waren (geht)
Seine Waren = Deine Waren (geht)
Seine Waren > Deine Waren (geht nicht)
27.07.2003, 14:53 #5277
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Powergamer -
quote:
Wenn man immer neulädt kriegt man genau 11 dazu.


Wenn man cheatet bekommt man immer 100 dazu.....
Als Paladin auch bis 22 ausbaubar.....
Wenn man zuviel Zeit hat, soll man was sinnvolles tun....
Wenn es nicht den Konjunktiv gäbe wäre unsere Welt um einiges ärmer....
27.07.2003, 16:25 #5278
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Das Freudenhaus von Khorinis... -
quote:
hmmm joa wenn du zur miliz gehst musst du nen typ aus dem "puff" holen, der dir n schwer gibt, ansonsten hmmmm gibt auch noch etwas mit dem türsteher und silvia .. diese quests sind aber alle von lord andre aus.


Sylvia gibts nicht, nur Sonia, die die du meinst heißt Nadja. (Jetzt fragt mich nicht wieso ich die Namen mir merke^^)
27.07.2003, 16:26 #5279
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Peck -
In der "Roten Laterne" im Hafenviertel von Khorinis.
27.07.2003, 16:27 #5280
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Drachenblut und Schwerer Erz Drachentöter -
1. Willkommen im Forum
2. Drachenblut zapfen lernst du bei Gestath und dann halt von den Drachen.

@ Drachensnapper: Wie soll er denn als DJ an ne Paladinwaffe kommen, das geht nicht!

@ 50...: Welche Gilde bist du? Man kann den S E D T nur als DJ bekommen.
27.07.2003, 16:31 #5281
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Drachenblut und schwerer drachentöter HILFFE! -
Oh man den Thread gibts doch schonmal.....

ich sags nochmal, man muss gar nichts an nen DJ zahlen, Gestath lehrts umsonst.
27.07.2003, 16:33 #5282
Heimdallr
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Hilfe beim Feuerdrachen -
Waffenkarte Khorinis (die Drachenschneide wird aber von schweren Untoten bewacht)
27.07.2003, 16:34 #5283
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Drachenblut und schwerer drachentöter HILFFE! -
lieber 50 Teil Spieler,

ich sags zum DRITTEN Mal:

Bei Gestath lernst du es umsonst!

Kaufen kann man es nicht!
27.07.2003, 16:36 #5284
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Hilfe beim Feuerdrachen -
Ja, wenn du einigermaßen schlau vorgehst und immer nur einen rauslockst, dann klappt das.

PS: Die Waffe da ist nur 5 Punkte besser als deine jetzige....
27.07.2003, 18:48 #5285
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Xardas Turm -
Entweder du nutzt nen Bug, springst, ziehst dein Schwert und blockst, dann passiert nichts.
Oder du lernst Akrobatik und springst in den See.

Ansonsten ist mir kein Weg bekannt.
27.07.2003, 22:23 #5286
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Das Sumpflager #13 -
Der Fürst schaute etwas verärgert zu dem Templer, der wohl Spaß daran hatte lange mit der Antwort zu warten, obwohl deutlich wurde, dass Alina glaunte, etwas falsches gesagt zu haben, aber er selber konnte nicht wirklich viel zu der Antwort beitragen, denn er wusste ja selbst nicht, wer das war, aber kannte er die Bedeutung, für die Sumpfler.
Der Schläfer ist ein Scheingott, die Sumpfler denken, es wäre ein Gott, gar mächtiger als Innos und Adanos.....und dieser verdammter Beliar. Sie beten diesen Scheingott an und glauben, dass er irgendwann zu ihnen kommt, das hört man auch an ihren Begrüßungen, sie bestehen stets aus "Erwache" oder "Der Schläfer erwache". Wenn du mich fragst ist das unnötiger Glaube, aber dazu kann dir dieser Templer sicher mehr sagen, nicht wahr?
Der Fürst bemerkte, dass sein Gegenüber während seiner Worte mit den Zähnen knirschte und ihm am liebsten sein Mundwerk gestopft, aber das wagte er dann doch nicht, wäre schließlich auch unklug gewesen.
Doch er wusste was jetzt kommen sollte, er würde Alina mit seinem Geschwafel überzeugen wollen, dass es den Schläfer gäbe und das er ja keine Ahnung hätte. Schon gespannt auf den Werbetext des Sumpflers legte er ein Lächeln auf, dass den Sumpfler nur noch mehr anstachelte.
27.07.2003, 22:29 #5287
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Heiliger Hammer -
Also der magische Golem gibt definitiv 0 EP.
Wer was anderes behauptet lügt oder verwechselt das mit dem Schwarzen Troll.
27.07.2003, 22:42 #5288
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Parlan gibt mir nich den Putz-Auftrag -
hm rede mal mit Babo und Gorax, wenn die dir auch keine Aufträge geben, könnte es ein bug sein, aber ansonsten müsste er dir den noch geben.
27.07.2003, 23:27 #5289
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Problem mit Diebesgilde -
1. Wieso sollte Mika dir denn helfen?
2. Also imo solltest du sie bis zum 5. Kapitel leben lassen, denn 1. geben sie bis zum 5. Quests, 2. wäre es sehr dumm Cassia zu töten, bevor du nicht Taschendiebstahl gelernt hast, denn das ist so eine der wichtigsten Skills die ist gibt und die lehrt nur Cassia und 3. ist man im 5. auch stark genug.
27.07.2003, 23:39 #5290
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Mittlere Drachenrüstung -
quote:
@Magierfan
Wenn du jetzt schon 3 Drachen erledigt hast brauchste die mittlere eigenltich nicht mehr. Aber egal. Wenn der Schmied dir die Rüstung angefertigt hat mußte dringend vorm Umhauen abspeichern. Kann passieren das er nur ~100 Gold sonst hat. Das kannste am besten mit dem Quest Kereloth's Geldbeutel verbinden. Sag Kereloth das es ein DJ war und er haut den Schmied für dich um. (kann auch ne andere Gesprächsoption sein)


1. Also erstmal möchte ich den Herrn einen Link schenken, der hier immer noch nicht gepostet wurde: Gestath (damit bist nicht du angesprochen sondern die anderen)
2. Da schließ ich mich an, bei 3 Drachen lohnt sich das hinten und vorne nicht, spar dein Gold lieber für die schwere (20.000 Gold)
3. Von wegen, Keroloth geht nicht auf Jan, sondern auf Rethon los.
4. Der Sinn vom handeln besteht daraus, jemanden Gold zu geben und Ware zu bekommen und nicht ihn gleich wieder umzuhauen, wer's will soll's machen, mich störts nicht, aber diese Denkweise alles umsonst zu kriegen ist nicht normal....
27.07.2003, 23:42 #5291
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Problem mit Diebesgilde -
Du musst ihn vorher anheuern, der läuft dann hinter dir her, wenn du erst zu ihm gehst, wenn die Söldner angreifen, dann ist da oben schon alles gelaufen, wenn du zurückkommst.
28.07.2003, 00:58 #5292
Heimdallr
Beiträge: 12.421
magier und jagen?! -
Nein Drachenblut bringt als Magier nichts, außer wie gesagt Gold
Das einzige was du lernen kannst wäre Zähne reißen und damit einen Troll töten, denn Trollhauer sind das einzige, was man nicht kaufen kann (brauch man für Monster schrumpfen) aber die Rune ist 1. nicht wichtig und 2. kann man alles andere kaufen, von daher lieber nichts lernen, außer halt Zähne reißen wenn du Monster schrumpfen willst.
28.07.2003, 02:46 #5293
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Rund um Khorinis #9 -
Der Fürst lag auf dem Boden, vor dem Sumpflager, dieser Templer hatte ja wirklich ein aufbrausendes Gemüt, doch wenn der jetzt glaubte, er ließ es sich verbieten ihren "heiligen" Boden zu betreten, dann hatte er sich geirrt, er ließ es sich von niemanden verbieten irgendwo hinzugehen, dieses Sumpfler spielten sich auf, als ob ihnen das Tal gehören würde, dabei gehörte es niemanden, sie hatten keine Besitzerurkunde dafür oder sonst ein amtliches Dokument, außerdem hatten die doch alle nen Knall, wahrscheinlich hatte dieses seltene Exemplar von einen astreinen Beispiel für einen Verrückten etwas zuviel Sumpfkraut geraucht und sein Kollege hatte ebenfalls keine Manieren, aber wenn diese glaubten, etwas an seiner Meinung ändern zu können, dann hatten sie sich so tief geschnitten wie der Dolch, der heute in dem Fuß des Milizionärs landete, am liebsten hätte er auch diese zwei von seinen beiden Dolchen kosten lassen, doch er wusste, dass er ihnen nicht gewachsen war, das wäre ein verlorenes Spiel gewesen, einer schon hätte ihn auseinandergenommen, doch das hieß ja noch lange nicht, dass er nicht in das Lager kam.
Die beiden Templer vor dem Tor ließen ihn in Ruhe, doch würden sie ihn sicher nicht durchlassen, zu klar waren die Befehle.
Doch irgendwie musste er doch da reinkommen, er musste doch irgendwie zu Alina. Nun ja, wenn es nicht anders ging, dann würde er halt gehen, auch wenn es ihm weh tat sie so einfach alleine in diesem Lager zu lassen, aber bevor er hier nochmal einen Fuß reinsetzen sollte, müsste schon ne Menge passieren.
Mit einer tottraurigen Mine ging er zurück Richtung Stadt, er würde nie wieder in dieses Lager zurückkehren, ab sofort sah er jeden Templer als persönlichen Feind und bei ihrer nächsten Begegnung sollte er sich rächen und da er sich dann auch nicht auf ihrem "heiligen" Boden befinden würde, würde er.....ach was, er redete schon wieder im Konjunktiv, dass alles war nur kühle Planung, alles was er sagte war Blödsinn, aber eines war wahr, er würde jeden Templer absofort als Feind ansehen, das was sicher.
Schnell trugen ihn seine Schritte Richtung Stadt und er sollte bald ankommen, nur um von den Torwachen mit einem seltsamen "Guten Abend" begrüßt zu werden, doch das war ihm alles egal....
28.07.2003, 02:48 #5294
Heimdallr
Beiträge: 12.421
OT Thread fürs Hilfeforum #2 -
Du meinst die Rune von Orlan, ja die ist schon bekannt, da es unteranderem die einzige Rune zur Taverne ist.

Steht aber komischerweise schon da, von daher wunder ich ich grade....

@ Mods: Bitte rauslösen
28.07.2003, 02:55 #5295
Heimdallr
Beiträge: 12.421
magier und jagen?! -
Schwächer und klein, ein geschrumpftes Monster kann dir eigentlich gar keinen Schaden mehr zufügen....
28.07.2003, 09:53 #5296
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Fragen über die Feuer Prüfung! -
quote:
später gibt es Runensteine bei Gorax und immer wieder als Questbelohnungen.(wahrscheinlich postet eh noch ein Depp dir die ganze Liste )

Klar, wenn der Nervende Depp mal wieder von seinen Friedhofstouren zurück ist....

Runensteine

Kapitel 1
1) Bei der Feuermagierprüfung.
2) Von Gorax im Kloster(1. Kreis).
3)Bei Parlan wenn man Magier geworden ist.

Kapitel 2
4) Von Lutero nachdem man ihm die Krallen gebracht hat.
5) Von Fernando nachdem man ihm berichtet was im Minental vor sich geht.
6) Milten im Minental, aber man muss ihn und einen anderen NPC erst nach Ausrüstung fragen.
7) Lurker Quest bei der Höhle gegenüber der nördlichen Erzmine.
8) Von Gorax (2. Kreis).

Kapitel 3
9) Von Gorax (3. Kreis).

Kapitel 4
10) Beim alten Dämonenturm (hinter Fajeth' Mine).
11) Von Talbin (in der Nähe von Marcos) wenn man ihm die Lurkerhaut von seinem Freund gibt und ihn zum Pass begleitet.
12) Von Gorax (4. Kreis).

Kapitel 5
13) Von Lutero kaufen.
14) In der geheimen Bibliothek.
15) Von Gorax (5. Kreis).

Kapitel 6
16) Von Milten auf dem Schiff.

Runenrohlinge Khorinis (Fundort)
Runenrohlinge Minental
28.07.2003, 10:00 #5297
Heimdallr
Beiträge: 12.421
zweihänder verlernt??? -
quote:
Gemeistert heißt ja eigentlich Stufe 2. Woher weißt du denn, auf welcher Stufe sich dein Held befindet? Wenn ich mich recht erinnere, dann steht im Statusbildschirm nirgends die Stufe, sondern nur die Prozentzahl und entweder ausgebildet oder gemeistert...Mein letztes Spiel ist allerdings schon etwas her, korrigiert mich bei Fehlern *g*


Ok ich machs....^^

Im Statusbildschirm steht.

Einhand / ungeübt / (später gemeistert) 0-10%
Zweihand.......

Also die Waffenart, das Wort und die Prozentzahl, aber von Stufe 2 steht da nichts, das stimmt.

Ach so: Willkommen im Forum!
28.07.2003, 10:12 #5298
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Stadt Khorinis #16 -
Langsam erwachte er wieder, er befand sich im Bett der Herberge, er hatte mal wieder keine Ahnung was letzte Nacht geschehen war, doch heute bestand sein Tagesablauf mal wieder nur aus trainieren, da war er sich sicher.
Müde aber dennoch glücklich verließ er sein kuscheliges Bett, warum wusste er selber nicht, er hatte sowieso mal wieder kein Gefühl für seinen Denkapparat, er wollte nur seinem üblichen Tagesablauf nachgehen, irgendwie halt das tun, was so ein normaler Schüler halt macht, wahrscheinlich würde er heute Abend wieder mit tausenden von Gedanken ins Bett gehen, aber was sollte es. Es war doch immer das gleiche mit ihm, morgens wusste er nichts, abends wusste er alles. Dazu kam noch der täglich monotone Kraftverbrauch, genau wie die Fülle seines Kopfes war es auch hier ein Spiegelbild von perfekter Präzision, die sich nur sehr sehr selten änderte, morgens kraftvoll und nach anfänglichen Startschwierigkeiten voll auf der Höhe der Geschehnisse, aber Abends total ausgelaugt und nur noch froh, wenn er schlafen konnte, es war nicht immer so der Fall, zum Glück, schließlich war er kein Dingsbums, dass immer so lief, wie es der Macher wollte, irgendwie kam ihm da das Wort Maschine ins Gedächtnis, er musste kurz auflachen, als er dieses Wort sprach, aber er führte seinen lustigen Einfall auf das noch im Aufbau befindliche Gehirn zurück, wann sonst hatte man so abstruse Ideen wie am Morgen?
Als er endlich sich gefangen hatte, erhob er sich von seinem Bett in der Herberge, wobei es wieder ein unheimliches Geräusch machte, fast wie, als ob es zusammenbrechen wollte, ja man konnte sagen, dass Bett schrie geradezu danach zusammenzubrechen. Es wirkte wie ein hilfloses Kind, schon so lange gequält war das Holz und nun wollte es nicht mehr leben, s wollte in den Freitod gehen, doch schaffte es das nicht und so hoffte das Bett, dass irgendwann ein netter Mensch vorbeikommen würde, und es zusammen brechen ließ, doch er war nicht dieser Mensch, denn er hatte kein Interesse daran, dass Bett zu zahlen, außerdem war das schon wieder Schwachsinn was er sich da zusammen dichtete, was war heute nur wieder los, wieder einmal kamen ihm ernste Zweifel, ob er irre war, doch diese Frage konnte er nicht beantworten, das wusste er und so ließ er es gar nicht so weit kommen und ging wieder einen Schritt Richtung Treppe.
Doch anstatt den nächsten und dann wieder den nächsten zu machen, drehte er sich noch mal um, er war doch total verrückt gewesen noch mal auf das Bett zu blicken und sich zu fragen, ob er wirklich dieses Holzgebilde zertrümmern sollte, aber dann hatte er eine andere Idee. Er hauchte an seine Handfläche, doch er roch keinen Alkohol, dann roch er an seiner Kleidung, es roch nach Sumpfkraut, aber das war klar, schließlich ward er gestern im Sumpflager gewesen, also viel das weg. Ihm fiel auf, dass er sich diese Frage schon mal gestellt hatte und letztes Mal hatte er auch diese beiden Dinge ausgeschlossen, was übrig war eine Verhexung oder ein Trank einer Magierin oder eines Magiers. Doch daran wollte er lieber nicht denken, zu unwahrscheinlich wirkte das alles und langsam wurde er auch immer wacher.
Aus den anfänglichen Spinnereien wurde langsam aber sicher wieder der teuflische Denkapparat, den er inne hatte, noch längst nicht lief er auf Hochtouren, doch er lief, was zur Folge hatte, dass er zumindest dieses bescheuerte Bett ignorierte und nun selbstsicher die Treppe hinunter stampfte, wobei sie wieder Geräusche von sich gab…..nein, dass ließ er lieber, er wollte nicht auch noch eine Treppe haben, die sich nach einem angeblichen Scheintod sehnte, was war da nur wieder in ihn hineingeraten, was hatte er gestern alles gemacht?
Wenn er einmal versuchte sich an etwas zu erinnern, dann schaffte er das meistens auch, es schmerzte sehr, doch er schaffte es nicht. Er hätte es sicher geschafft, ein bisschen die Schläfen massieren, sich einen Tee gönnen und dann nachdenken, aber er wollte seine geschundenen Gedanken nicht länger so beanspruchen, er wusste nur, dass er bald alle brauchen würde, denn eines konnte er nicht vergessen, die Stimme und die Gestalt, die Henkerin und die Schöne, beide waren sie ihm unheimlich und doch musste er sie finden, irgendwann, irgendwie.
Komischerweise passierte nichts, als er an sie dachte, ansonsten kamen immer ein von beiden und entweder fühlte er sich dann geborgen und sicher oder wurde wütend und bekam Kopfschmerzen, es war doch immer das gleiche.
Die Wirtin schaute ihn etwas ratlos an, er stand da, wie gelähmt und schaute nach draußen, er wollte ja gehen, doch wenn er nun mal versuchte sich zu erinnern, vergaß er alles um ihn herum, auch die Wirtin, oder auch andere Menschen.
Sagt mal, geht es euch nicht gut, soll ich jemanden zu Hilfe holen?
Durch die Worte der Wirtin aus einer Trance erweckt, musste er erst mal seine Augen zusammen kneifen, dann rieb er sich noch die Schlafkörnen aus jenen, wobei er auch eine Wimper herausfischte, die er wohl hütete und draußen fliegen lassen wollte, doch zuerst wandte er sich der Wirtin zu.
Nein danke, mir geht’s genauso gut, wie einer Eintagsfliege, wenn ihr versteht
Verwundert über den Satz ging er raus, was hatte er da gerade gesagt? Das waren doch nicht seine Worte, oder etwa doch? Wieso sagte er ausgerechnet, wie eine Eintagsfliege? Er verstand das nicht, doch da er das unbedingt verstehen wollte, dachte er über den Satz nach, wenn es ihm so gut gehen würde, dann bedeutete das auch, dass er nur einen Tag leben würde. Er grübelte lange, wie der Satz zu seinem Leben passen konnte und dann kam ihm des Rätsels Lösung, da steckte wieder die ominöse Stimme dahinter, sie wollte ihm wieder von seinem drohenden Tod erzählen. Zornig darüber ballte er seine Hände zu zwei Fäusten und wandte sich zuerst zu einer Mauer, dann drehte er sich im Kreis, um ja auch überall hinsehen zu können, doch es passierte nichts.
Mitten auf den Straßen von Khorinis schrie er dann in die Luft.
Du verdammtes Mistvieh, du machst mir keine Angst mehr, schon lange nicht, glaub ja nicht, dass du in deiner unsichtbaren Fassade sicher bist, auch du wirst gefunden, ja du kannst dir sicher sein, ich werde dich suchen und wenn ich dich hab, dann…..dann wirst du aufhören mich zu quälen, niemals mehr.
Noch immer wild gestikulierend und Fäuste ballend wollte er sich gerade wieder abregen, als sich die Stimme wieder meldete, war ja klar, dass sie sich das nicht entgehen ließ.
Lächerlich, du armseliger Mensch, doch du wirst trotzdem sterben, hähähähä
Gerade wollte er sich wieder zu Wort melden, da wurde ein Milizionär auf ihn aufmerksam, er hatte schon vorher das Geschrei mit angehört, aber nun wurde es ihm anscheinend zu bunt, wie der Mann dort, nahe des Marktplatzes, randalierte, auch wenn man zu seinem Schutze sagen musste, dass er nichts zerstörte.
Hey du da, hör sofort mit dem Geschrei auf, oder ich werfe dich in den Kerker.
Erbost über den frechen Mann wurde er noch viel wütender, während er ein leises Kichern in seinem Ohr vernahm, das durfte doch alles nicht wahr sein, wieso musste ausgerechnet ihm das passieren. Doch jetzt hatte er erst mal den Idioten am Hals, der zu der Trachtengruppe der Stadt gehörte, was man an seiner Rüstung unverkennbar erkennen konnte, außerdem schien der Herr ziemlich nervös zu sein, den seine Hand lag schon an der rechten Schwertscheide lag, er vermutete ein Breitschwert, wie es auch der Rekrut trug, der mit ihm trainierte, oder aber ein edles Milizschwert, auf jeden Fall keinen ollen Plunder, auch sonst wirkte der Mann recht ordentlich, mit Abstand von seinen gelben Zähnen, die bei seinen Worten schon fast rausfielen, seinem unrasierten Dreitagebart und seinen Haaren, die bis zu den Schultern hingen. Kurz und knapp, er stand vor einem richtig sympathischen Kerl.
Nun hatte er die Wahl zwischen verschiedenen Dingen, entweder er riskierte einen Kampf, doch dann hätte er aus der Stadt fliehen müssen, weswegen dies schon mal flach fiel, dann wäre da noch die Möglichkeit zu gehen, das wäre sicher nicht schlecht, des weiteren hätte er sich auch als Mitglied der Trachtengruppe ausgeben können, doch da war das Risiko zu groß und als letztes fiel ihm noch die Möglichkeit ein, dass er einfach hätte sagen können, dass er ein persönlicher Freund von Long war, was ja auch stimmte, nur andererseits war jener nicht da und so entschied er sich dazu, einfach zu gehen.
Er drehte sich wortlos um und ging, doch das schien dem Mann nicht genug zu sein, er hatte wahrlich gehofft, dass man nicht nur nach dem Äußeren gehen sollte, er hatte wahrlich gehofft, dass der Mann ein bisschen Anstand hatte und vor allem hatte er gehofft, dass das nicht einer dieser machtgeilen Typen waren, die sich erst befriedigt fühlten, wenn sie die Leute als Stiefellecker benutzen konnten, wie sehr hasste er doch diesen Typen Mensch, kein Innosglauben herrschte in ihnen inne, nur zu ihrem eigenen Vorteil handelten sie.
Halt, ich will eine Entschuldigung haben, sofort, außerdem zahlt ihr zwanzig Goldstücke, weil ihr einem Milizsoldaten den Rücken zugedreht habt, weitere zwanzig für die Randale und noch mal zwanzig weil ihr ausseht, als ob ihr etwas Widerrechtlichtes im Schilde führt.
Ansonsten besuchen wir beide mal die Kaserne da oben, den linken Gang, hahahaha.
-Warum denn nur sechzig, machen wir eine runde Summe draus, hundert würden auch doch viel besser gefallen stimmts.

Er war so sauer wie er es nur wurde, wenn er diese Stimme hörte und jetzt noch in Verbindung mit diesem Trottel, er war nahe daran seine Dolche zu ziehen und den Milizsoldat aus reiner Wut niederzustechen, er stand kurz davor ihn umzubringen. Doch während seine Gedanken schon die Dolche fliegen sahen, hatte sein Amulett noch nicht aufgeben, wieder glühte es wie wild, in dem Fall um ihm vor dieser Tat zu schützen, was auch gelang, denn abermals wandte er sich um und versuchte zu gehen, aber der Milizionär legte es echt drauf an.
Abermals hielt er ihn auf, doch diesmal hielt er ihm am Kragen fest, so dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Jetzt war Schluss mit lustig, er nahm seinen linken Arm, der noch nicht festgehalten wurde und in der nächsten Sekunde hatte sein Gegenüber einen Ellenbogen in der Schulter, dadurch gelang es zumindest mal, ihn wegzuschleudern. Ohne lange zu warten, dass der Spinner noch sein Schwert zog, folgte ein Tritt in die Magengrube. Der Mann keuchte schwer und flog nach hinten, was zur Folge hatte, dass er nach zwei Sekunden, in denen er nie im Leben hätte aufstehen können, den linken Fuß des Fürsten am Hals hatte. Ihm wurde so die Luft weggepresst und es fiel ihm schwer zu atmen.
So, was mach ich jetzt mit dir? Ich sollte dich töten, doch dafür ist mir mein Fuß zu schade. Wie man so jemand wie ihr es seid in die Reihen der Miliz lässt bleibt mir ein Rätsel, aber zieht eure Bahnen, macht was ihr wollt, aber wagt es ja nicht mich noch mal in meiner Wut zu stören, denn das nächste Mal seit ihr tot.
Er presste noch ein letztes Mal seinen Stiefel auf die Lunge des Mannes und ließ dann los, um sich erst mal auf zum Marktplatz zu machen, der Milizionär hingegen keuchte noch mehrere Minuten, bis er sich nur noch taumelnd aus dem Staub machte, doch der war jetzt voller Rachegefühle und wollte ihn sicher noch mal angreifen, aber darüber machte er sich noch keine Gedanken, das würde sich schon noch früh genug klären lassen.
Jetzt hatte er erst mal Hunger und zwar beachtlichen Hunger, scheinbar fiel ihm endlich mal auf, dass er schon seit Tagen kaum, oder gar nichts gegessen hatte, wie man so lange ein Hungergefühl verdrängen konnte, war ihm ein Rätsel, doch nun hatte er es ja zum Glück gemerkt, was nun dazu führte, dass er sich auf Richtung Hafen machte, er wusste schon genau, was er essen wollte, Kräuterfisch, seine Leibspeise. Da fiel ihm auf, dass er gar keine Kräuter mehr hatte und die Taverne von Coragon war mittlerweile nicht mehr vorhanden, warum wusste er nicht, aber feststand, dass da, wo mal eine Taverne stand, ein leerer Fleck war. Er beschloss, sich die Kräuter selbst zu suchen, am besten er schaute mal bei Constantino vorbei, der sollte davon eigentlich immer was haben.
Also kehrte er auf der Terrasse von der Kaserne noch mal um und machte sich auf Richtung Unterstadt. Während er da so ging, schaute er gen Himmel, es war ein schöner Tag gewesen, die Sonne ließ ihre Strahlen kräftig über die Stadt scheinen und erfüllte damit die Menschen mit Wärme und Licht. Man konnte kleine Schmetterlinge durch die Luft schwirren sehen, die wohl nach irgendwelchen Blumen Ausschau hielten oder aber einfach nur die Menschen mit ihrer Farbenpracht erfüllen wollten. Er sah so was auf jeden Fall gerne, schließlich wollte er den Sommer so viel genießen, wie es nur ging, eigentlich mochte er ja lieber den Winter, er war ein Kind der Kälte, aber trotzdem wollte er die Sonne genießen, doch dieser Sommer war bis jetzt ein ganz schlechter und zur Zeit sah es nicht aus, als ob sich das bald ändern sollte, doch er wollte daran jetzt nicht denken….nicht jetzt.
Als er die Treppen bei der Kaserne erreichte blickte er noch schnell in den Innenhof, doch sah er keinen Rekruten, den er kennen musste, also musste er sich auch nicht um sein Training kümmern. Weiter ging es über den Marktplatz bis zur Unterstadt und als er dann unter der Unterführung stand, fragte er sich, wie Constantino denn heute wieder gelaunt war.
Der alte Alchemist hing wieder mal über seinem Alchemietisch, wild mit Fläschchen durch die Gegend wedelnd und mit einem unheimlichen Blubbern wurde das ganze Szenario noch verstärkt, er hatte mal wieder nur Augen und Ohren für seine Experimente, na ja typisch Alchemist halt.
Bei Innos
sagt Constantino, könnt ihr mir ein paar Kräuter verkaufen?
-Was wollt ihr denn?
-Irgendwas zum würzen von Fisch.
-Was? Wegen so einem Schwachsinn stört ihr mich in meinen wichtigen Experimenten? Wenn ihr euer Essen verbessern wollt, dann geht zum Marktplatz, aber stört mich nicht!

Irgendwie konnte er ihn verstehen, doch seine Reaktionen waren teils schon übertrieben, na ja, wenigstens war er ganz der Alte, hatte sich kein bisschen verändert. Er verließ das kleine Labor wieder und lenkte seine Schritte Richtung Marktplatz. Dort angekommen suchte er nach ein paar Händlern, doch er hatte eigentlich keine Ahnung, wer von denen Kräuter verkaufte.
Ein kleiner Stand mit allen möglichen Lebensmitteln von Wurst, Käse und Brot über Schinken, Äpfel, Fleischkeulen und ne Menge mehr kam in sein Auge, vielleicht hatte dieser Händler ja ein paar Kräuter zum würzen für ihn.
Der Händler wirkte eigentlich ganz nett, ein junger Mann, fast hätte er ihn für einen Bauerssohn gehalten, aber dafür trug er viel zu edler Kleidung, nichts außergewöhnliches, also keine edlen Stoffe, die die ganz Reichen des Oberen Viertels trugen aber es war einfach ganz normale Bürgerkleidung. Als der Mann bemerkte, dass der Fürst seine Auslagen betrachtete, fragte er ihn in Manier eines guten Händlers, ob er irgendetwas wünsche.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen und bat um ein paar Kräuter, zum würzen eines Fisches. Der Verkäufer lächelte nur milde und kramte etwas unter seinem Stand heraus, es waren einige frische Kräuter, die mit ihrer grünen Farbe ins Auge stachen.
Nach kurzer Verhandlung über den Preis, überließ er dem Verkäufer zwanzig Goldstücke und dieser wiederum die Kräuter an den Kunden. So hätte er gerne öfters Geschäfte gemacht, schnell und freundlich, mit einem kleinen Feilschen, das er immer gerne machte und dann am Ende die Ware in Händen haltend.
Mit dem kleinen Lederbeutelchen, in dem die Kräuter waren ging er dann noch mal zum Kasernengelände, um über die Terrasse und der kleinen Steintreppe dann endlich am Hafen zu sein. Man merkte schnell, wenn man im Hafenviertel war, die würzige Luft, die vom Meer heran geweht kam, stieg einem in die Nase und man konnte in Erinnerung schwelgen oder aber einfach sich Geschichten über die großen Seefahrer anhören, über Orkgaleeren und große Seekriege, über alte Schiffer und die Anatomie eines Schiffes, oder aber über Seemonster und leckere Fische, dass alles musste auch mal in Khorinis gewesen sein, doch wie lange kam kein Schiff mehr an den Hafen? Es mussten Monate gewesen sein, dass einzige Schiff war und blieb das Paladinschiff und dies war nur zur Zierde da, weder die Paladine selber, noch jemand anderes konnte damit was anfangen.
Auf seinem Weg Richtung Halvor’s Fischladen schaute er immer wieder aufs Meer, wie die Wellen die Schaumkronen auf ihrer Spitze bildeten und wie das salzige Wasser in Form von ungebändigter Naturgewalt gegen den Stein am Hafen krachte, es war ein Anblick, den er gerne sah, doch auch nicht zu lange, denn in solchen Situationen hätte er manchmal Stunden nur auf irgendwas hinsetzen und in die Ferne schauen können und da vergaß er nun mal die Zeit und die brauchte er jetzt. Endlich kam er an Kardiff’s Kneipe an und auch jetzt am Mittag war da schon wieder Lärm heraus zu hören, von daher wurde er relativ simpel wieder in die Realität zu kommen.
Er konzentrierte sich jetzt wieder darauf, mal wieder voran zu kommen und war wenige Sekunden später vor Halvor’s Laden. Ein seltener Anblick wurde ihm dafür geboten.
Halvor selbst stand hinter seinen Auslagen und schien sich irgendwie zu langweilen, er hatte einen Sumpfkrautstengel im Mund und nippte daran etwas, kein Wunder, dass er gleich wieder an das Sumpflager denken musste bei dem Gestank, nun ja, sollte Halvor doch rauchen was er wollte und wie lange er wollte, hauptsache er war heute Morgen schon draußen gewesen und hatte frischen Fisch gefangen.
Schönen Mittag Halvor, kann ich nen Fisch haben?
-Klar, was darf es denn sein?
-Nun ja, einen frischen Fisch, haste was heute Morgen gefangen?
-Jopp, meine Netze waren voll. Hätte nen dicken ein Kilo Brocken, ist das was?
-Könntest du ihn bitte ausnehmen und mit den Kräutern hier garnieren?
-Ok mach ich, aber das kostet dann alles in allem zwanzig Goldstücke ok?
-Ok, der Preis ist in Ordnung.

Der Fischer nahm den Fisch fachmännisch, wie es ein Fischer auch können sollte, aus und gab dann immer eine Prise von den schon zerriebenen Kräutern hinzu. Als der Fisch fertig war, wurde er übergeben und der Fürst nahm ihn dankend an, das Gold hatte er schon auf den Stand gelegt und so ging er mit dem glitschigen Ding gleich in die Kneipe von Kardiff. Als er diese betrat, war es schon einigermaßen voll, aber die meisten Gäste hatten kein Interesse an ihm und widmeten sich lieber ihrem Bier. Den Rest beachtete er nicht, denn er hatte jetzt Hunger, Riesenhunger. Kardiff schaute ihn etwas abschätzig an, doch als er mit einem Goldstück in der Hand winkte, wusste er, dass es sich für ihn lohnen würde, doch der Fürst hatte nicht die Absicht ihn großartig zu bezahlen.
Er überreichte den Fisch und bat den Wirt ihn zu braten, was dieser auch mit einem Murren machte. Er wartete währenddessen am Tresen und tat dem Wirt noch was gutes, denn er bestellte sich noch ein Wasser zum spülen. Prompt wurde geliefert und er musste zugeben, dass das Wasser gar nicht so übel schmeckte, zwar nicht von Bachwasserqualität, aber hundert Mal besser, wie das Wasser in der Taverne „zur toten Harpyie“. So konnte es sich’s leben lassen, aber er war nicht gerne in dieser Spelunke, es war einfach kein Platz für ihn, es hatte etwas schauerliches, hier konnte man manchmal Kreaturen sehen, die nicht wirklich viel mit Menschen zu tun hatten, auch fanden hier Schläger, Räuber und Taschendiebe ihr Bier. Nein, hier wollte er seinen Fisch nicht essen, er wartete, bis der Fisch schön braun war und machte dann den Wirt darauf aufmerksam, wahrscheinlich hätte dieser den Moment verpennt und er hätte nen verbrannten Fisch gehabt.
Er bat um einen Teller und bekam einen dreckigen, verkrusteten Teller vom Wirt. Dann trank er sein Wasser aus und hinterlegte dem Wirt jämmerliche fünf Goldmünzen, dieser hatte sicher mit mehr gerechnet, doch wieso sollte er mehr bekommen? Draußen angekommen suchte er eine Sitzgelegenheit, um einigermaßen gut essen zu können und fand dann eine Bank, direkt am Wasser, man konnte fast reinspringen.
Schnell machte er sich über den Fisch her, er achtete nicht auf gutes Benehmen, er hatte Hunger und da kannte er die Etikette der feinen Gesellschaft nicht mehr, sollten diese doch sein und bleiben wie sie sind, aber während diese fein verhungerten, wurde er unordentlich satt und das war nun mal der Unterschied. Obwohl, satt konnte man das nicht nennen, der Fisch schmeckte zwar deliziös, aber er war viel zu wenig, obwohl es gut 750 Gramm nach dem ausnehmen sein mussten. Die Gräten, die sich noch manchmal in seinen Zähnen verfingen, spukte er ins Meer, wieso auch nicht, dort würden sich einige Kleinstlebewesen freuen, denn da war noch genug zum abknabbern dran.
Anschließend wusch er sich noch seine Hände im salzigem Wasser, aber lieber salzige Hände, als ölige, denn ölig war der Fisch nach dem braten und leider war kein Besteck zur Hand.
Er überlegte noch kurz, ob Kardiff es verdient hatte, dass er ihm seinen super bakteriellen Teller zurückbrachte, aber er war ja kein Unmensch. Er stiefelte den kurzen Weg zurück, betrat die Kneipe und schmiss den Teller auf die Theke, nur um dann in der selben Sekunde dem Wirt den Rücken zuzukehren und dann endgültig aus der Kneipe zu verschwinden, aber nicht nur von der Kneipe, sondern auch vom gesamten Hafenviertel, nachdem er jetzt einigermaßen satt war, wollte er endlich dem nachgehen, was er eigentlich machen musste, dem Training mit dem einhändigen Schwert.
Langsam und etwas satt ging er wieder Richtung Kaserne, allerdings diesmal über den Weg vorbei am Geldverleiher und bei Constantino’s Unterführung.
Als er dann endlich auf dem Trainingsplatz angekommen war, musste er sich erst mal setzen, das Essen stieß ihm doch etwas auf, deswegen wollte er es nicht gleich übertreiben. Er zog seinen Todesodem aus der reich verzierten Warglederscheide, doch diesmal widmete er ihr mehr Aufmerksamkeit, wie dem blanken Stahl, irgendwie hatte er keine Lust, sie noch mal abzulegen, das was vorgestern entstand war ihm schon etwas peinlich, denn da hatte er das Kleinod abgelegt, um besser trainieren zu können und später fand er es nicht wieder und nur dank des netten Rekruten, der sie ja auch mitgehen lassen hätte können, wieder bekam. Diesmal würde er sie am Gürtel behalten, wäre zwar etwas hinderlicher aber was solls.
Zuerst wollte er sich mit dem Fleischwanzenschlag aufwärmen, er nahm sein Schwert und wirbelte selbstsicher durch die Luft, um es mit einem Luftzug an seine rechte Schulter zu ziehen und dann mit einer schnellen Bewegung nach unten hackte. Das wiederholte er noch zwanzig mal, dann war’s genug, schließlich war das nur als Aufwärmung angesehen. Aber jetzt wollte er richtig trainieren, denn nun befasste er sich wieder mit den Kombos, links rechts und nach unten, er stellte sich langsam bildlich seinen Gegner vor und das fiel ihm nicht leicht sich da etwas vorzustellen, denn der einzige, den er wirklich vernichten wollte, war die Stimme und die hatte keinen Körper, kein Gesicht, gar nichts, er konnte sich keinen Gegner vorstellen, aber er wollte sich einen Gegner vorstellen.
Irgendwie sagte Long doch mal, dass er und der Rekrut zum trainieren auch Strohpuppen aus dem Keller der Kaserne holen könnten, das wäre jetzt genau das richtige für seine Bedürfnisse, nur war da noch ein Problem, er hatte keine Ahnung, wo der Keller der Kaserne war. Etwas hilflos ging er daraufhin zu Lord André, in der Hoffnung, dass er auch heute noch in dem Kasernenteil stand, wo auch die Kerker waren. Sein Gefühl hatte sich nicht getäuscht, der Lord stand wie auch schon früher mit seiner dicken, stählernen Stahlrüstung hinter einem Buchständer und notierte wieder irgendwelche Dinge. Er fragte sich, was für Dinge, darüber konnte er nur spekulieren. Vielleicht waren es die Namen der Gefangenen und der Grund der Gefangennahme, oder aber die Goldsummen, die der Lord als Chef der Miliz andauernd als Belohnung oder Bezahlung für die gesamte Stadtwache oder für helfende Bürger bezahlen musste. Oder aber waren es die Geschehnisse, die im laufe des Tages hier so stattfanden aber vielleicht auch alle Mitglieder der Stadtwache, mit Namen und Adresse. Er konnte nur spekulieren, wissen konnte er es nicht.
Mit einem Lächeln ging er zu dem Lord, vor dem er schon Respekt hatte, weil er ihn für einen der wenigen wahren Gläubigen in dieser Stadt hielt.
Bei Innos mein Lord
-Bei Innos Bürger, was willst du von mir?
-Nun, ich bin Schüler bei Long, ihr wisst schon Einhandtraining. Mir ist sehr daran gelegen jetzt weiter zu trainieren. Long meinte, ihr habt hier einen Keller, wo man sich einige Strohpuppen zum üben holen könnte, könntet ihr mir den Weg zeigen oder mir die Puppen holen lassen?
-Ach du lässt dich im Kampf bei unserem Hauptmann ausbilden? Gefällt mir, das ist immer gut, wenn man kämpfen kann. Das mit den Puppen lässt sich machen, aber ich hab dafür keine Zeit, aber ich werde einen der Milizsoldaten losschicken, der soll dir dann die Puppen holen.
-Ok danke, ich bräuchte zwei.

Der Lord nickte und der Gildenlose ging wieder ins Freie, um noch etwas mit dem Schwert zu trainieren, bis die zwei „Gegner“ kommen sollten. Jetzt fing er erst richtig mit dem Training an, jetzt wagte er auch mehr und übte die gefährlichen Kombinationen, die sehr knapp an seinem Hals oder über seinem Kopf gingen, nur so hatte es ihnen Long gezeigt und von daher vertraute er seinem Einhandlehrer und Freund, dass er ihnen da keinen lebensgefährlichen Müll beibrachte, aber er konnte sich das fast nicht vorstellen, denn die Kombination waren gut und er konnte sich auch gut vorstellen, einen Gegner damit zu Fall zu bringen, außerdem war das ja ein Stufentraining, zuerst war der Fleischwanzenschlag dran gewesen und nun war er wohl beim Wolfsschlag angekommen, vielleicht sogar schon bei Blutfliegen, wer weiß. Irgendwie belustigt über die Namensgebung der Schläge, beschloss er weitere Monsternamen mit Schlägen zu verbinden, aber zuerst einmal mussten die bisherigen Schläge perfektioniert werden. Er hatte nun schon ein gutes Gefühl in seinem Schwert, es war mehr als einfaches rumfuchteln, manchmal, wenn ein Schlag oder eine Kombination schnell ausgeführt wurde, da sah das ganze schon richtig gut aus, aber es passierten immer noch Fehler, die eigentlich nicht passieren durften und die ihm in einer Schlacht wohl den Kopf gekostet hätten. Manchmal rutschte das Schwert in eine falsche Grifflage, so dass er es unweigerlich krumm hielt und sogar fast auf sich selber richtete, was bei der Lerngeschwindigkeit ja noch nicht schlimm war, aber bei einem richtigen Kampf zum Selbstmord führen konnte, manchmal rutschte das Schwert aus seinem Griff, dass er es fallen lassen musste und manchmal vergaß er einfach den nachfolgenden Schlag, bei einer möglichen Kombination, doch das alles wurde immer besser, er hatte in der ersten Woche viel gelernt und er freute sich über jeden noch so kleinen Erfolg, den er mit dem Schwert machte, denn eins war klar, wenn er irgendwann mal einem echten Feind gegenüberstehen würde, nicht nur Wölfen und kleinen Schlägern, dann könnte er sich nicht auf seine Dolche verlassen, mit denen war er zwar verschmolzen, ja man konnte sagen die beiden waren Bruder und Schwester und er war ihr Vater, aber trotzdem waren Dolche nun mal keine ernstzunehmende Waffe.
Dabei musste er unweigerlich an zwei Dinge denken, dass eine war der Dämon in Gorthar, als er über mehrere hundert Meter von so einem Monster verfolgt wurde und sich schon im sicheren Lager wähnte und dann auf einer Wurzel stürzte und sich schon sicher tot sah, er hätte sich niemals retten können aber dann von der mutigen Amazone Satura gerettet wurde, das andere war diese ominöse Stimme, die ihn wahrscheinlich abgrundtief hassen musste und lieber gestern als heute tot sah, dieses Etwas war momentan sein schlimmster Gegner und wenn jemand die Macht hatte sich in die Gedanken anderer Leute zu wühlen, jemanden schrecklich zu verwirren und beinahe zum Selbstmord zu bringen, konnte man ja wohl davon ausgehen, dass es ein mächtiger Gegner war.
Doch noch jeder Gegner war sterblich, unsterblich war nichts auf dieser Welt nur Innos, Adanos und zu seinem großen Bedauern auch Beliar, die drei, dieses Trio, besaß diese seltene Gabe aber sonst niemand, da war er sich sicher und so konnte man jeden Feind auch besiegen, doch dafür musste man kämpfen können und das würde er bald, ja bald…..nur dafür musste er ehrgeizig trainieren.
Gerade wollte er wieder eine gewagte Kombination durchführen, die von seiner linken Schulter über den Kopf, bis zum rechten Boden gingen sollte, da ertönte ein Husten hinter ihm…..
Das durfte doch nicht wahr sein, das konnte er einfach nicht glauben, bei allen Höllen Beliars, musste Lord André ihm ausgerechnet diesen Kerl schicken, ja es war der Milizionär, mit dem er heute Mittag Bekanntschaft gemacht hatte, das war wirklich ein Schock für ihn, aber er wusste sich zu beherrschen, eigentlich war es ja auch gar nicht so schlimm, hauptsache er hatte die zwei Puppen dabei.
Na wieder erholt, übrigens war nicht böse gemeint, ich war nur etwas erregt, hehe.
-Dreckskerl, aber das zahl ich dir irgendwann heim.
-Ja sicher und dann wirst du mich niedermetzeln und im Wald vergraben oder nein besser, du behauptest, ich wäre von wilden Tieren gefressen worden, aber weißt was, musst dir gar keine Mühe geben, mich vermisst niemand, mich kennt niemand, von daher wird es auch niemand auffallen, wenn ich nicht mehr da bin. Aber ich glaube einfach mal, dass dich auch niemand vermisst, gut du bist bei der Miliz aber na ja, diese Leute können auch ganz schnell im Wald verschwinden und wisst ihr, man kann mit Gold ziemlich üble Gerüchte über einen in die Welt setzen, also macht euch aus dem Staub aber pronto, ich will trainieren.
28.07.2003, 10:17 #5299
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Die Stadt Khorinis #16 -
Kleinlaut, aber sicher mit Rachegedanken par exelence verschwand der Milizionär und hinterließ ihm die zwei Strohpuppen, die er jetzt noch mal zum Schluss seines Trainings für heute optimal einsetzen wollte.
Er stellte beide so auf und stellte sich bildlich vor, dass sie seine Feinde waren, sie würden ihn töten, wenn er es nicht tat, von daher hob er seinen Todesodem in die Luft und blieb gelassen, seine Kombo brauchte etwas Zeit, die er eigentlich nicht hatte, doch diese beiden Gesellen gaben sie ihm. Als er dann fertig war mit der Konzentrationsphase griff er an. Sein Schwert wirbelte durch die Luft und beharkte die erste Puppe, dann stellte er sich vor, dass die zweite ihn angreifen würde und blockte den vermeintlichen Schlag, indem er sein Schwert gegen die Luft brach, dann aber gab er der zweiten einen Tritt mit den Stiefeln, worauf das Teil zurückschlitterte, nun konnte er sich wieder der ersten zuwenden, die mittlerweile längst schon attackierte. Während er sich vorstellte, dass die erste nun mit einem Hieb angriff, den er nicht mehr blocken konnte, ließ er sich nach hinten fallen, es tat zwar etwas weh, wie er auf den Steinboden krachte, obwohl ihn ja niemand wirklich angriff, aber im Kampf wäre das seine letzte Rettung gewesen.
Als er wieder aufstehen wollte, hatte er den nächsten Angriff auszuweichen, doch diesmal hielt er sein Schwert hinauf, was ganz schön viel Kraft kostete, weil der Gegner einen klaren Wuchtvorteil hatte. Doch als Konter auf seinen eigenen Block, zog er dem unsichtbaren Gegner die Füße weg, so dass dieser unsanft auf den Kopf fiel, doch diesmal ließ er ihm keine Zeit mehr, denn er stand sofort auf, warf einen seiner Dolche in die Richtung des ersten, der auch wieder stand und kümmerte sich dann um den zweiten. Der Dolch traf die erste Puppe genau in den Kopf, ein echter Mensch wäre jetzt tot zusammen gesackt, aber die Puppe stand weiter, allerdings war in seinem Kopf der Erste schon mal weg, jetzt kümmerte er sich um den Zweiten, mit einem Tritt in den Magen war dieser besiegt, bevor er kontern konnte und somit hatte er den Kampf gewonnen, doch konnte man das höchstens als Probetraining für seine Geschicklichkeit ansehen, denn man konnte keine Kämpfe gegen Puppen führen und dann auf seine eigenen Fähigkeiten schließen, das war ihm auch klar.
Der Schweiß lief ihm trotzdem die Wange herunter, er war auch so ganz gut geschafft, schließlich nahm er das Lächerliche ernst, wie hätte das denn ausgesehen, wenn er das Lächerliche lächerlich genommen hätte, eine Kombination, die in seinen Augen nicht funktioniert hätte, oder doch?
Über diesen Gedanken grübelnd, nahm er seine Wasserflasche und führte sie zu seinem Mund, doch was musste er feststellen, sie war leer! Kein Tropfen, das hieß, er musste mal wieder an einen schönen klaren Bach oder einen See, aber das hatte Zeit, zuerst musste er sich mal um das Chaos kümmern, dass er hier angerichtet hatte.
Er stellte die Strohpuppen in eine Ecke und zog dann aus der einen seinen Dolch heraus, es war Todeszyklus wie er feststellen musste, doch es war ihm eigentlich vollkommen egal, welchen der zwei Dolche er erwischte, er vertraute beiden sein Leben an, er wusste, dass sie wie Bruder und Schwester waren, dass sie ihn nie enttäuschen würden und bis zum bitteren Ende an seiner Seite bleibend…..jaja das bittere Ende, schon wieder musste er an seinen baldigen, möglichen Tod denken, irgendwie sah er das ganze mit einem gequälten Lächeln, denn wie oft musste er pro Tag an dieses Schreckliche Ereignis denken? Er wusste es nicht, aber eins stand fest, er musste hier erst mal aufräumen, denn überall lagen Strohfetzen herum, die den Innenhof der Kaserne nicht unbedingt schöner machten. Gerade wollte er sich einen Besen holen, da kam ihm ein guter Freund zu Hilfe, Gevatter Wind blies einmal durch ganz Khorinis und nahm die Strohfetzen gleich mit, praktisch für ihn, das musste er zugeben, aber er tat das nicht für den Fürsten, wie sich ziemlich schnell herausstellte, sondern machte das, weil er von einem Gewitter ankündigte, oder war es nur der Abend, der sich hier ankündigte? Wohl kaum, denn soweit ihn sein Zeitsinn nicht täuschte, war es vielleicht später Mittag gewesen, vielleicht ein bisschen früher oder später, aber noch niemals Abend. „Dann wohl doch Gewitter“ grummelte er und ging zu Lord André, nur um ihm kurz mitzuteilen, dass er die Puppen bitte draußen lassen sollte, wahrscheinlich würden sie sie noch zum Training brauchen. Beim Wort sie, dachte er natürlich an den Rekruten, den er den ganzen Tag nicht gesehen hatte und seine Wenigkeit.
Aber für heute ist Schluss mit dem Training ertönte es aus seinem Mund und so nahm er sich ganz selbstlos den Rest des Tages frei, er hatte aber keinen Grund, sich etwas vorzuhalten, er hatte hart trainiert und nun eben frei, Morgen würde er wieder hart trainieren und immer weiter, bis Long meinte, dass er gut genug war, sein Training zu beenden, aber Long war nun mal nicht da und so war er auf sich alleine gestellt.
Irgendwie wusste er nicht, was er mit dem Rest des Tages machen sollte und so beschloss er einfach zurück zum Hafen zu gehen, wenn er nichts vor hatte, dann konnte er auch dem nachgehen, was das entspannendste aber auch unnötigste und von daher nur mit viel Zeit machende war, einfach aufs Meer blicken und alles andere vergessen, einfach nur abschalten und dieses Meer anschauen, dass soviel bot, er wusste ja schon gar nicht mehr, auf was er achten sollte, auf das Rauschen, dass seine Ohren eine Vielfalt schenkte, auf die spiegelnde Oberfläche, die glänzte wie ein Diamant oder einfach nur ganz weit nach vorne, zum Horizont, auf das er die Weite kennen lernte. Sanft war das Meer, es hatte so schöne Wellen, es war einfach alles so klar und ruhig, einfach das Zeichen, das es doch noch Frieden gab, in dieser so unruhigen Welt und da fiel ihm schon wieder eine andere Frage ein, die er sich einfach stellen musste. Was würde die Zukunft bringen? Sollte diese auch so aussehen, im Krieg, wo täglich hunderte tapfere Männer starben, im Elend, wo es immer noch die verschiedenen Klassen gab, die einen so reich, dass sie gar nicht soviel ausgeben konnten, während die anderen verhungerten, das Leid, das selbst er spürte und das ebenfalls hundert andere spüren mussten, einfach das für das diese Zeit stand, es war ein Kampf um das Überleben, niemand konnte sich hier sicher fühlen, niemand war sicher, nicht der reichste Edelmann und auch nicht der stärkste Krieger, genauso wenig arme Leute, bei denen man ja eigentlich nichts holen konnte, auch hier war niemand sicher.
Diese Frage, die er sich einfach stellen musste, verdarb ihm den ganzen Tag, denn darüber zu grübeln führte doch nur wieder auf eine Sache heraus, er würde wieder an die Stimme denken müssen.
Doch das Schicksal meinte es gut mit ihm, eigentlich sehr gut, denn wenn er nicht gerade jetzt auf das Meer geschaut hätte, wäre er wohl den ganzen Tag hier geblieben.
Verdammt er war doch so blöde gewesen, das konnte er nie wieder gut machen. Auf einmal kam alles wieder hoch, er war echt die Pfeife schlechthin. Während er sich hier langweilte, war Alina im Sumpflager und was machte er, er wusste nicht mal mehr, dass er dahin wollte, trainierte hier mit dem Schwert, stritt sich mit irgendwelchen Typen aus der Trachtengruppe und langweilte sich am Meer, das konnte doch alles nicht wahr sein, erst die Schlägerei mit dem Typ, dann die Stimme und jetzt hatte er Alina vergessen, der ganze Tag war hinüber, das würde er sich nie verzeihen, wieso musste er auch immer solche Sachen machen, wieso? Verzweifelt über die Situation wollte er erst hier bleiben und sich seiner Verzweiflung widmen, aber dann entschloss er sich, so schnell wie möglich ins Sumpflager zu gehen, wenn er Glück hatte, würde er Alina noch treffen, vielleicht würde sie ihm ja sogar verzeihen, aber das war wohl nur ein frommer Wunschtraum von ihm. Fieberhaft überlegte er, was er denn tun könnte, um ihr vielleicht eine Freude zu machen, doch ihm mochte nichts so recht einfallen, weder Gold noch etwas anderes wollte ihm einfallen und wie sah das denn aus, wenn er ihr Gold schenkte, geschmackloser ging es ja nicht mehr, doch dafür hatte er gar keine Zeit mehr, er musste erst mal so schnell wie möglich ins Sumpflager, vielleicht würde ihm ja auf dem Weg noch was einfallen, er betete darum, denn im Moment war er mal wieder total ratlos.
Schnell richtete er sich auf, rannte wie ein Läufer, hinter dem ein Schattenläufer her war, die Treppen entlang und wurde dann unsanft gestoppt, mitten auf dem Terrassen-Kasernengelände, standen zwei Milizsoldaten, der eine war sein bekannter Freund, den anderen kannte er nicht. Bei Beliar, sollte er heute nur noch Pech haben, er konnte sich schon lebhaft vorstellen, was der Typ mit seinem Freund von ihm wollte, dabei hatte er doch überhaupt keine Zeit, er musste los….
So Freundchen, jetzt bist du dran, wir können dich zwar leider nicht töten, da es hier zu viele Mitwisser gibt, aber eine deftige Tracht Prügel wirst du jetzt erfahren.
-Ihr Pfeifen, dass darf doch nicht wahr sein, ich habs eilig, lasst mich durch

Die beiden Stadtwachen lachten nur dreckig und gingen mit geballten Fäusten auf ihn zu, aber das ließ er sich nun doch nicht gefallen, er hatte keine Zeit, nur für eine Flucht war es zu spät, deswegen durfte er wieder schlagen, ganz toll, er war innerlich begeistert…..
Der Freund des bekanntes Milizionär’s machte den Anfang und schlug eine rechte Grade in Richtung Gesicht des Fürsten, aber dieser wich schnell aus, doch direkt danach kam der Dreitagebart und versuchte das gleiche noch mal, wieder wich er aus, doch jetzt war Schluss mit lustig, er wollte es ja eigentlich nicht, aber er konnte sich keinen Aufenthalt bei Vatras oder gar im Kerker leisten, dafür stand viel zu viel auf dem Spiel für ihn, der zweite Angriff von dem einen folgte zugleich, doch diesmal wich er aus, gab dem anderen aber noch nen netten Tritt mit, der ihn erst mal zur Seite schleuderte, doch leider bekam er jetzt auch zu spüren, wie es war, gegen zwei Leute zu kämpfen, es war fast wie im Training, nur ohne Waffen. Auf jeden Fall knallte jetzt eine Faust in seinen Magen, was ihn dazu veranlasste zu Boden zu sinken, doch bevor er sich seinem Schmerz hingab, musste er die beiden ausschalten, sonst könnte er seinen Körper und vor allem die schöne Alina echt vergessen. Der Dreitagebart legte noch einen Tritt nach aber er konnte den Tritt stoppen, erst hielt er seine Hände davor, dann griff er zu seinen Dolchen und holte einen blitzartig hervor, drei Sekunden später befand sich Todesschädel in dem Stiefel des Milizionär’s, aber nicht nur in dem Stiefel, hehe….vor Schmerzen schrie dieser auf doch erst mal musste er sich um den anderen kümmern, wieder versuchte er es mit einem Faustschlag, aber der eine Schlag in den Magen war genug für ihn heute, er reagierte schneller als er und haute ihm wiederum eine rein, der Typ brachte seinen Schlag aber trotzdem noch an und das hatte zur Folge, dass beide nach hinten taumelten. Doch er hatte Glück, er war eher wieder auf beiden Beinen und sprang schnell auf den Milizionär, dieser war noch etwas benommen und war nach dem Knietritt in seine Magengrube total weg vom Fenster. Der Dreitagebart hatte sich immer noch nicht von dem Dolchstoß erholt, doch dazu hatte er jetzt keine Zeit, er zog den Dolch wieder aus dem Stiefel und steckte ihn zurück in die Stiefelscheide, er hätte die beiden jetzt wirklich noch weiter verprügelt, schließlich war es doch echt eine Frechheit, aber er hatte keine Zeit mehr und der Schlag in den Magen war auch nicht von schlechten Eltern, also hieß es nun schnell zum Sumpflager, eine Idee zur Wiedergutmachung brauchte er auch noch, oh man. Nun kannte er echt kein Halten mehr, er musste jetzt zum Sumpflager, koste es was es wolle.
Schnell, wie von einer Blutfliege gestochen, rannte er das Kasernengelände entlang, am Marktplatz vorbei, ohne auf die Stände und Personen die hier standen zu achten und erreichte dann endlich das Osttor, wo zwar einige Wachen standen, die aber kein Interesse daran hatten ihn aufzuhalten, er fragte sich kurz, ob sie sich noch daran erinnerten, wie er hier mit zwei blutigen Dolchen vorbeilief, doch die Frage war wohl unnötig, er musste sich jetzt schnell auf den Weg machen….
28.07.2003, 10:41 #5300
Heimdallr
Beiträge: 12.421
Rund um Khorinis #9 -
Schnell lief er, er rannte nur noch auf dem Pfad, für nichts ein Auge oder ein Ohr, er wollte nur so schnell wie möglich ins Sumpflager kommen, alles wieder gut machen.....
Er rannte den Weg immer weiter ohne ein Auge für die Natur, oder auch mögliche Gefahren, die immer mal wieder auf den Wegen lauerten, doch das war ihm egal.
Aber gerade, als er an der "Toten Harpyie" vorbeikam, fiel es ihm wieder ein, dass sein Hirn heute mal wieder total langsam arbeitete, hatte er mittlerweile auch gemerkt, aber dass ihr so viel vergessen hatte, hätte er nie gedacht.
Es traf ihn wie ein Pfeil in die Brust aber es war keine Illusion, es war Wirklichkeit. Er hatte Lagerverbot, das war Tatsache. Wieso hatte er sich daran nicht mehr erinnern können, hatte er es schlichtweg vergessen, oder wollte er es nur verdrängen, den düsteren Gedanken nie wieder hören....
Der Pfeil hatte seine Wirkung getan, er war nicht im Stande weiterzugehen, augenblicklich blieb er stehen und schaute mit geweiteten Augen in die Ferne, in die Richtung, wo das Sumpflager war.
Jetzt war es er, dem eine Träne die Wange runterlief, es war ihm fremd, da er sonst nicht um Fremde weinte, aber dieses Mädchen hatte ihn in seinen Bann gezogen und nun war sie unerreichbar für ihn, verschanzt hinter dicken Mauern, geschützt von Männern, die ihr Schwert in den Dienst einer Kreatur gelegt hatten, die nicht existierte.
Wieder ging ihm das wieso durch den Kopf, doch diesmal wusste er darauf eine Antwort, denn er selbst hatte für das wieso gesorgt, er war an allem Schuld, aber er fühlte sich nicht schuldig, was er getan hatte war das einzig richtige, nichts auf der Welt war es wert, dass man Innos versündigt, niemals hätte er es gewagt zu schweigen, dieses Mädchen war noch jung und neu in Khorinis, sollte er sie einfach ohne Gegenworte von diesen Vandallen einlullen lassen, dass auch sie vom rechten Weg abkommt und an diese Götze glaubt?
Er fühlte sich nicht schuldig, aber verzweifelt. Er hatte Innos Worte gesprochen und dafür das Mädchen verloren. Hätte er nichts gesagt, wäre er vielleicht noch da, aber er hätte einen falschen Glauben akzeptiert und das konnte er nicht.
Immer noch stand er nahe der Taverne, langsam hatte er sich von dem Schock erholt, doch noch immer wollte er es nicht wahr haben.
Er nahm den Edelstein, den er neulich bei der Begegnung mit der Schönen Gestalt gefunden hatte, auch er hatte die Form einer Träne. Seine eigene fiel auf den Stein und für einen Moment sah er das Gesicht von Alina, das Lächeln der vergangenen Tage.....doch als das salzige Wasser getrocknet war, sah man wieder nichts, es war wieder ein ganz normaler Stein.
Seine nächsten Schritte waren mehr als merkwürdig, aber er wandte sich wieder von der Taverne ab und ging zurück Richtung Stadt, denn er verfolgte auch da einen genauen Plan.
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