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01.06.2003, 10:35 | #351 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Deswegen frag ich ja nach Terminvorschlägen, Himmelherrgottnochmal... |
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01.06.2003, 10:49 | #352 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
Ich versuchs... Nächste Woche... Hmm ja, weiß net wie lange die Leuts im Lavaturm noch brauchen. Bevor die zurück sind fangen wir jedenfalls net an. Gibts da irgendwelche genaueren Auskünfte? btw.: Sieh an, hab ich garnet bemerkt. Dung und Anerkennung. :D |
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01.06.2003, 12:41 | #353 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 - Die Stadt Gorthar, Saal des Rates....
"Das sind schwerwiegende Anschuldigungen, Inquisitor. Habt ihr irgendwelche Beweise für Eure Worte?" Der Ratsvorsitzende zog die buschigen Augenbrauen zusammen, misstrauisch musterte er Inquisitor Tannenberg, während er mit dem Finger unbewusst auf dem polierten Holz seines Schreibpultes herumklopfte. Neben dem Atmen der Männer war dieses Klopfen das einzige vernehmbare Geräusch im Saal des Stadtrates. Tannenberg nickte langsam, sein Blick traf den des Ratsherren, der nach einigen Sekunden auswich. Ohne Eile trat der Hexenjäger an das Pult heran und holte einen kleinen Lederbeutel heraus, dessen Inhalt er auf das Pult fallen ließ. Es handelte sich um einen massiven goldenen Fingerring, in den ein großer, glatt geschliffener Edelstein eingefasst war. Der Ratsvorsitzende zog kurz überrascht die Augenbrauen hoch, dann musterte er das Schmuckstück kritisch. Die durch die Fenster hereinfallenden Sonnenstrahlen spiegelten sich in poliertem Gold und dem glatten Edelstein, während der Ratsherr den Ring vor seinen Augen hin und her drehte. "Feine Arbeit, ein hübsches Stück. Aber was hat das mit unserer Frage zu tun, Inquisitor Tannenberg?" Der Hexenjäger verzog die Lippen zu einem flüchtigen Grinsen. "Öffnet es, Ratsherr." Der ratsvorsitzende sah Tannenberg erst überrascht an, dann untersuchte er den Ring erneut. Tatsächlich, es sah fast aus als wären ein paar kleine Scharniere eingearbeitet. Einen Moment später hatte er auch schon den Edelstein hochgeklappt und starrte überrascht auf das darunterliegende Symbol - eine aufgehende Sonne. "Wir haben diesen Ring in der kultistenkneipe gefunden. Zuerst maßen wir ihm keine große Bedeutung zu, doch dann entdeckten wir durch Zufall das versteckte Symbol des Kultes.", erläuterte Inquisitor Tannenberg kühl, auch wenn die von ihm beschriebene Herkunft des ringes nicht ganz der Wahrheit entsprach. aber was war schon Wahrheit? Es ging hier darum eine Bedrohung von fast nicht einschätzbaren Ausmaßen zu bekämpfen, da konnte die Wahrheit manchmal hinderlich sein. Und trotz allem stand fest, dass es sich bei dem Ring um ein Symbol des Kultes handelte. "Und nun möchte ich den ehrenwerten Ratsherren Defay bitten, und den Ring zu zeigen, den er an seinem linken Mittelfinger trägt." Tannenberg drehte sich langsam um, seine eiskalten grauen Augen fixierten den Ratsherren. Der wurde plötzlich blass, kniff die Augen zusammen und betrachtete Tannenberg argwöhnisch. Dorrien hatte sich bereits hinter ihm postiert, seine Hand schloss sich um den Oberarm des Ratsherren und zog den überraschten Mann hoch, zwar nicht brutal, aber ohne ihm eine Möglichkeit zu lassen sich zu wehren. Defay sah sich unsicher um, alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Er versuchte einen möglichst gefassten Eindruck zu machen, als er langsam zum Pult des Vorsitzenden ging, doch es gelang ihm nicht ganz. "Den Ring bitte." Tannenberg hielt fordernd die Hand auf, seine Stimme war kälter als der Gletscherwind. Defays Hände zitterten leicht, als er das Schmuckstück von seinem linken Mittelfinger zog und dem Inquisitor übergab. Der Ring war genauso gearbeitet wie der, den Tannenberg soeben dem Ratsvorsitzenden gegeben hatte. Und auch genauso aufklappbar, das selbe Symbol kam unter dem Edelstein zum Vorschein. Der ratsvorsitzende kniff die Augen zusammen, der Blick, mit dem er Defay musterte, drückte nichts anderes als Verachtung aus. "Soll ich ihn entfernen?", fragte Dorrien ruhig, der Vorsitzende nickte nur. "Ich bitte draum." Dorrien packte defay diesmal wesendlich härter erneut am Oberarm und stieß ihn vor sich her. Ein Diener öffnete die Tür, hinter der der als Kultist entlarvte Ratsherr sofort von einigen Inquisitionsgardisten in Empfang genommen wurde. Im Raum war es still geworden, man hätte eine Stecknaden fallen hören können. Tannenberg lächelte zufrieden. "Doch leider ist dieser Mann nur die Spitze des Eisberges.", ergriff der Inquisitor wieder das Wort, alle Augen waren auf ihn gerichtet. Um die Spannung noch etwas zu erhöhen (Tannenberg war ein Mann mit Sinn fürs theathralische), legte der Hexenjäger eine kurze Pause ein, bevor er fortfuhr. "Sprenger, Minor, von Draken, Garfeld, Norlin." Erneut schwieg er, die Angesprochenen starrten ihn völlig perplex an. Norlin erhob sich. "Was soll das werden? Eine Verschwörung? Keiner von uns ist Mitglied des Kultes! Keiner von uns trägt irgend etwas, das darauf hindeuten würde!" Tannenberg nickte langsam und lächelte kalt. "So ist es, Ratsherr Norlin. Defay war der unvorsichtigste unter euch. Ich habe mir allerdings die Freiheit genommen, euch alle ein wenig zu beobachten und bei besonders verdächtigen Personen die Wohnungen zu durchsuchen. Wir wissen, dass ihr alle mit dem Kult in Kontakt seid. Und auch, dass ihr alle sein Zeichen besitzt, wenngleich ihr es nicht mitgebracht habt." Norlin lief plötzlich rot an. "Was erlaubt Ihr euch eigentlich, Inquisitor? das ist Verleumdung! Wir haben nichts damit zu tun!", brüllte er sichtlich erbost, was Tannenberg allerdings nicht weiter zu interessieren schien. "Ich erlaube mir nur, was nötig ist." Dorrien öffnete die Tür, schwere Kampfstiefel hallten auf dem marmornen Boden wieder, als einige Inquisitionsgardisten den Raum betraten und sich hinter den beschuldigten Ratsherren postierten. Der Vorsitzende wirkte etwas verwirrt, nickte dann aber, woraufhin die Krieger die Angeklagten aus dem Saal führten. Tannenbergs Miena war völlig emotionslos, wie in Stein gemeißelt. Ja, es war Verleumdung. Verrat. Keiner von ihnen hatte etwas mit dem Kult zu tun. Aber sie waren hinderlich gewesen, Kritiker, Narren. Sie hatten Frost angeheuert. Er hatte nur getan was getan werden musste, um den Kult mit größtmöglicher effektivität zu bekämpfen. Seine arbeit konnte keine Behinderung durch den Rat gebrauchen. Man würde ihre wohnungen durchsuchen, und man würde Ringe mit dem Symbol des kultes finden. Dublikate, die vor kurzer Zeit von einigen angeheuerten Dieben eingeschleust worden waren. Die Diebe waren nach Erfüllung ihrer Aufgabe eliminiert worden, sie hatten es ihnehin nicht besser verdient. Die Ratsherren würde Tannenberg jetzt so schnell wie möglich beseitigen. Keine großen Verhöre, keine tagelangen Verhandlungen. Kopf ab und Ende. Problem gelöst. Dorrien trat zu seinem ehemaligen Ausbilder, während sich der Raum leerte. "Wieder ein Problem weniger.", stellte er trocken fest, Tannenberg nickte. "So ist es. Bleibt nur noch Frost. Nimm dir ein paar soldaten, finde ihn, töte ihn." Dorrien verzog die Lippen zu einem wölfischen Grinsen. |
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08.06.2003, 22:15 | #354 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Anmeldethread -
Alle drei aufgenommen. Anmeldeformular gibts nich mangels Fragen. :D ;) |
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09.06.2003, 11:29 | #355 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
RPG - Absprachen # 2 -
Joa, zum Bäume segnen gibts keine Regeln. Vergiss nur die Blattläuse nicht. :D |
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09.06.2003, 18:05 | #356 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Bekanntmachungen des Rates -
Es gibt nen ganzen Haufen Beförderungen zu verkünden! (Ja, sowas gibt's sogar noch beim Orden...:D ). Und zwar bekleiden Bel Garion, Leto Atreides, BloodyDeath, Neo, Harlequin und Noneme2 ab jetzt den Rang eines Novizen des Klosters. War schon längst überfällig. Aber als einziges aktives Ratsmitglied kann ich meine Augen auch nich überall haben... *seufz* |
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10.06.2003, 11:52 | #357 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
ACHTUNG! Die Gildenquest startet übermorgen, am 12. Juni gegen Mittag. Es geht damit los, dass eine Gruppe Klösterlinge geschickt wird, die alten Katakomben zu erforschen. Wer also dabei sein will, sollte langsam im Kloster eintrudeln. |
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10.06.2003, 22:40 | #358 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 - In einer abgelegenen, versteckten Höhle im Wald...
Dorrien beobachtete die beiden 'Besucher' misstrauisch, während er die letzten Fleischstückchen von seiner Scavengerrippe nagte. Das Fleisch war zäh und ungewürzt, aber besser als garnichts. Und er hatte schon schlimmeres erlebt, besonders wenn er sich daran erinnerte, wie er noch als Akolyth der Inquisition zusammen mit Tannenberg auf der Jagd nach dem Ex - Inquisitor Steiner die Fluchgrotte des Cathay erkundet hatte. Ein kalter Schauer lief ihm schon bei den bloßen Erinnerungen den Rücken hinunter, dagegen waren eine stinkende Schattenläuferhöhle und zähes Scavengerfleich der reinste Himmel auf Erden... Sein Blick wanderte zu der Amazone, die diesem sonderbaren Kauz mit der schwarzen Robe gefolgt war. Sie sah ja garnicht schlecht aus. Irgendwie begann sich der Inquisitor zu fragen, ob es überhaupt irgendwelche Amazonen gab die schlecht aussahen. "Amazonenlager?", fragte er plötzlich, allerdings klang seine Stimme genauso uninteressiert wie die Tannenbergs. Es war eben doch kaum zu übersehen, dass er der ehemalige Schüler des alten Hexenjägers war... "Was wollt Ihr in Gorthar?" |
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11.06.2003, 22:50 | #359 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
[GM] Das Grab der Prinzessin - Im Unterschluf der Inquisition in den Wäldern Gorthars...
Dorriens Klinge schimmerte im Licht der Fackeln, als er sie hin und her drehte, seinen Blick prüfend über die Schneide wandern ließ. Schließlich verschwand die Waffe schabend in der ledernen Scheide. Noch einmal überprüfte der Inquisitor den Sitz seines Schienenpanzers und seines Waffengurtes, kontrollierte, ob die Runen alle greifbar waren und schulterte schließlich seinen Langbogen. Sein Blick wandere über die Gesichter der Leute, die sich ebenfalls zum Aufbruch bereit machten. Malicant stand unbeweglich mit verschränkten Armen in der Gegend herum, seine Augen waren unter seiner tief ins Gesicht gezogenen Kapuze verborgen. Aylana stand ein Stück neben dem schwarz berobten Kerl und wartete ebenfalls, sie schien sogar ein wenig ungeduldig zu sein. Die beiden Inquisitionsgardisten, die ihn noch begleiten würden, überprüften ihre Ausrüstung ebenfalls das letzte Mal. "Nun denn, ich denke wir können gehen.", meinte Dorrien und sah zu Malicant. Bis auf ihn nickten alle, der Mann in der Robe hingegen schob sich nur an dem Inquisitor vorbei aus der Höhle. Dorrien warf dem Typen noch einen misstrauischen Blick hinterher, dann folgte er ihm aber. Anschließend kamen Aylana und die beiden Krieger des Ordo Militaris. Dorrien knurrte etwas genervt, als der die Gruppe führende Malicant zum wiederholten Mal einen Zweig in sein Gesicht peitschen zu lassen versuchte. Dieser allerdings schien davon keine Notitz zu nehmen und stapfte einfach weiterhin stoisch durch das Unterholz, als würde er den Weg schon hunderte Male gegangen sein. Nur eines von wenigen Dingen die Dorrien misstrauisch machten. Mit diesem Typen stimmte etwas nicht. Nun ja, hauptsache er führte sie zum Grab... Der Wald lichtete sich langsam, die Bäume wurde kleiner und standen weniger eng beieinander, doch gleichzeitig wurde das Unterholz dichter. Malicants Schwert beschrieb mittlerweile ununterbrochen schnörkelige Bahnen durch die Luft und hackte eine Schneise durch das Gestrüpp. Doprrien beobachtete ihn dabei, immerhin schien der Kerl also durchaus umgehen zu können mit seiner Waffe. Schließlich erreichte der Trupp eine kleine Senke, eine Lichtung. Malicant blieb stehen. "Also ihr Süßen, da unten in der Senke befindet sich erstens das Grab und zweitens ein Problem." Dorrien zog fragend die Augenbrauen hoch, doch Malicant sah ihn nicht einmal an, er starrte nur nach unten. Der Inquisitor stellte sich also neben ihn und spähte selbst auf die Lichtung. Lage spähen musste er nicht, ihr 'Problem' war kaum zu übersehen - immerhin handelte es sich um einen ausgewachsenen Troll... "Der muss weg.", stellte Dorrien trocken fest. Malicant nickte nur... |
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11.06.2003, 23:34 | #360 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
[GM] Das Grab der Prinzessin -
"Hallo.", antwortete Dorrien abwesend, während er sich mit der Hand langsam über sein Kinn strich. Er Troll. Trotz allem ein harter Brocken... "Kannst du mit deinem Bogen umgehen?", fragte er aylana plötzlich, wartete aber nicht auf eine Antwort sondern sprach sofort weiter. "Ein Troll ist zwar sehr unempfindlich gegen Geschosse, aber einige Schwachstellen hat ertrotzdem. Insbesondere die Augen... Es ist zwar verdammt schwer sie zu treffen, aber wenn man ne ordentliche Portion Glück hat erwischt man vielleicht mal eines. Also dann..." Der Inquisitor nahm seinen eigenen Bogen zur Hand, schabend glitten die zweihändigen Schwerter der beiden Inquisitionsgardisten aus den Scheiden. Malicant zögerte einen Augenblick, dann zog auch er seine Waffe... Die drei Kämpger fächerten sich auf um den Troll von drei Seiten her anzugreifen, dieser Riss die Arme hoch und stieß ein Ohrenbetäubendes Brüllen aus. Im selben Moment löste sich zischend ein Feuerball von der Hand des Inquisitors und traf auf den Bauch es Ungetüms. Der Troll ließ sich überrascht nach vorn fallen, der Boden erbebte, als die riesigen Fäuste der Bestie auf ihn trafen. Dorrien nahm nun einen Pfeil zur Hand, legte ihn auf die Sehne und pannte seinen Bogen. Einen Augenblick des zielens später flog das Geschoss pfeifend durch die Luft, glitt aber an der Wange des Trolls ab. Dorrien quittierte den Fehlschss mit keinem Wort, sondern zog bereits den nächsten Pfeil aus seinem Köcher... |
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12.06.2003, 01:33 | #361 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
[GM] Das Grab der Prinzessin -
Dorrien konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen, als er es doch tatsächlich schaffte, dem Troll ins Auge zu schießen. Gar nicht mal schlecht, nicht einmal für einen Meister des Bogenschießens... Einen Augenblick später allerdings fesselte etwas ganz anderes seine Aufmerksamkeit, Malicant um genau zu sein. Er klammerte sich am Arm des Trolls fest und saß einen Augenblick später im Nacken der Bestie. Der Inquisitor hob überrascht die Augenbrauen, dann warf er einen Blick zu Aylana. Die war gerade dabei zu zielen... Reflexartig stieß Dorrien sie zur Seite, überrascht ließ sie die Sehne los, der Pfeil verschwand irgendwo im Himmel. Die Amazone quittierte die Aktion des Hexenjägers mit einem beleidigten Blick, den dieser allerdings nicht zu bemerken schien. „Pass auf, wen du da abknallen willst!“, knurrte der Inquisitor und nahm seinen Bogen in eine Hand, jetzt war es Zeit für etwas anderes. Er hob die Hand, fauchend bahnten sich Kugeln aus magischem Feuer ihren weg durch die Luft. Der Troll brüllte vor Schmerz und Wut auf, begann ziellos um sich zu schlagen, was die beiden Inquisitionsgardisten kurzzeitig zum Rückzug zwang... Plötzlich hielt der Troll inne und ließ sich wieder auf alle Viere fallen. Anschließend brüllte er los, seine Faust brauste durch die Luft krachte scheinbar zufällig gegen einen Felsen. Das Monstrum drehte sich ziellos herum und schien die Gegend abzusuchen, die beiden Inquisitionsgardisten griffen wieder an, ihre Zweihandschwerter hinterließen tiefe Wunden um Körper ihres Gegners. Dieser schlug scheinbar zufällig in der Gegend herum. Dorrien wollte sich gerade über das merkwürdige Verhalten des Trolls wundern, als er den Grund erkannte – Malicant hatte mit Hilfe seines Schwertes auch das zweite Auge ausgestochen. Der Inquisitor grinste. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit... Schabend glitt sein Schwert aus der Scheide, er näherte sich vorsichtig dem blinden Troll, Feuerbälle auf verwundbare Stellen schleudernd. Die Inquisitionsgardisten hackten schon fast ohne Unterbrechung auf das Vieh ein... Dorrien betrachtete zufrieden den toten Troll, Malicant hatte sich auf den Kopf der Bestie gesetzt und... Moment mal, tat er das wirklich? Der Inquisitor kniff die Augen zusammen. Doch er hatte sich nicht geirrt. Malicant.... leckte sein Schwert ab... Angewidert wandte sich Dorrien ab. Der Typ war ja völlig irre. "Ich denke wir rasten hier. Morgen sehen wir uns das Grab an. Fleisch haben wir ja genug..." Die beiden Inquisitionsgardisten nickten, einer von ihnen begann das Holz für eine Feuerstelle zusammenzusuchen. Dorriens Blick fiel unterdessen auf die Amazone, die ihn mit ihrem Bogen tatkräftig 'unterstützt' hatte. "Aylana, du musst ruhiger werden. Bis zum Schuss die Luft anhalten. Auf das Ziel konzentrieren, nicht mit den Gedanken sonst wo in der Weltgeschichte sein. Bei beweglichen Zielen musst du versuchen, in etwa herauszubekommen, an welchem Punkt sich Pfeil und Ziel treffen und dann dort hin zielen." |
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12.06.2003, 20:45 | #362 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
[Q] Das Land Gorthar (Südland) # 4 - Im Grab der dritten Tochter des Kristallkönigs...
Dorriens Kampfstiefel knirschten leise auf dem feuchten, unebenen Boden des steinernen Ganges. Der Hexenjäger schob mit der im Licht seines Zaubers schimmernden Klinge einige von der Decke hängende, staubige Spinnweben zur Seite. Der Gang in dem sie sich befanden war grob aus dem Fels gehauen und führte stetig in die Tiefe, inzwischen befanden sie sich schon mindestens zehn Meter unter der Erde. Die Luft war feucht und stickig, was wohl auf die mangelnde Lüftung zurückzuführen war. Leichter Verweseungsgeruch stieg in die Nase des Inquisitors, nicht unbedingt etwas das ihn beruhigte... Neben Dorrien gingen der Inquisitionsgardist Tyrus und Malicant mit ebenfalls gezogenen Waffen, die zweite Reihe bildeten Bruder Livius, der seine Repetierarmbrust schussbereit gemacht hatte, und die Amazone Aylana mit ihrem Bogen. Langsam und vorsichtig, jederzeit auf einen Kampf gefasst, bewegte sich die Gruppe nach unten... Dies war also das Grab der dritten Prinzessin des 'Kristallkönigs'. Hier unten wollten sie einen der Schlüsselsteine finden, die den Weg zum Grab des Königs, dem 'Gläsernen Reich', aufzeigten. Den letzten von drei Steinen und den einzigen, der dem Kult noch fehlte... Der Gang verbreiterte sich langsam und wurde dabei auch höher, außerdem wurden die Wände glatter. Ab und zu war inzwischen sogar mal ein Relief eingebaut worden, die steifen, stilistischen Figuren darauf schienen allerdings keine wichtige Bedeutung zu haben. Schließlich mündete der Gang scheinbar einfach so in einer riesigen, quadratischen Halle. Hier hatten die Steinmetze und Künstler ganze Arbeit geleistet, die Wände waren glatt und mit Malereien übersäht. Zwar waren die Farben verwaschen und im Laufe der Zeit abgebröckelt, dennoch konnte man im Schein von Dorriens Lichtzauber die einstige Pracht dieses Saales erahnen und die Gewaltigkeit der Schlachtszenen, die die Künstler hervorgebracht hatten um ihre Prinzessin zu ehren. Die rückwärtige Wand des Raumes lag allerdings im Dunkeln, und das wäre auch besser so geblieben. Zunächst fiel Dorrien nur der immer stärker werdende Verweseungsgestank auf, als er durch die Halle ging, schließlich aber tauchte sein Lichtzauber die Quelle des Geruchs in seine magische Helligkeit. Die gesamte Fläche der Halle war ab der Mitte mit Leichen übersäht... Dorrien musste sauer aufstoßen, als er die Szene erblickte, obwohl er eigentlich eine Menge gewohnt war. Die toten Körper steckten teilweise auf langen, spitzen Metallstangen. Das Fleisch der Leichen war verfault, schmierige Körpersäfte verteilten sich über den Boden. Ab und zu blitzen gelbliche Knochen hervor. Verwesende Hände klammerten sich verkrampft um die Griffe verrosteter Schwerter, dicke weiße Maden krochen behäbig über die Toten, die ihr Mahl darstellten. Die Leichen wiesen die Verletzungen von Kämpfen auf, waren durch Bolzen und Schwerter gefallen. Bei einigen waren die Brustkörbe aufgebrochen, einzelne Köpfe lagen auch in der Gegend herum. Dorrien ließ seinen Blick über die grausige Szene streifen und besah sich schließlich die Wand. Es überraschte ihn fast nicht, dass selbst an dieser Leichen hingen. Rostige Stahlhaken waren rücksichtslos ins Gestein getrieben worden, um dann einige der hier gefallenen daran aufzuspießen. Ihre Bäuche hatten die Täter aufgeschlitzt, die von Fäulnisgasen aufgeblähten Gedärme hingen günlich - braunen Würmern gleich heraus. Und hinter diesem grauenvollen Schlachtfeld, am anderen Ende des Raumes, befand sich der Gang, den sie nehmen mussten, der sie tiefer ins Grab führte... "Bei Innos, was ist hier geschehen? Das sind ja mindestens dreißig Tote!", stellte Tyrus fassungslos fest. Dorrien nickte langsam. Was auch immer dieses Gemetzel angerichtet hatte, es musste grauenvoll sein... "Vielleicht sollten wir doch besser umkehren. Malicant hat wahrscheinlich gelogen. Soll Tannenberg ihn doch mal etwas genauer ansehen.", schlug der Kämpfer vor, doch Dorrien schüttelte nur langsam den Kopf. "Nein, egal was passiert, wir gehen weiter." Der Inquisitor setzte zögernd einen Fuß nach vorn zwischen zwei der zudsammengekrümmt am Boden liegenden verrottenden Körper. Ein wiederliches Schmatzen ertönte, als er dabei eine der fetten Maden plattlatschte, die überall herumkrochen. Der Hexenjäger wollte garnicht wissen, wie sie als fertige Tiere aussahen... Und er hatte auch nicht lange Zeit danach zu fragen. Plötzlich packte ihn irgend etwas am Fuß und zerrte daran. Entsetzt schrie Dorrien auf, starrte in die gebrochenen, leeren Augen des Toten, der da gerade an seinem Bein zog. Von plötzlicher Panik ergriffen schlug Dorrien mit dem Schwert nach dem verrotteten Arm, mit einem lauten Knacken brachen die morschen Knochen. Der Inquisitor sprang sofort einen Schritt zurück, wobei die Hand der Leiche noch immer seinen Knöchel umklammerte. "Bei Innos...", war alles, was Tyrus herausbrachte. Er hob sein Schwert. Ein lautes, gequältes Stöhnen hallte durch den Raum, rostiges Metall schabte aneinander, mit einem wiederlichen Schmatzen lösten sich verfaulte Fleischfetzen von wurmzerfressenen Knochen. Bewegung kam in die Masse der Toten, die röchelten, als währen ihre Luftröhren mit Wasser gefüllt - oh, es wäre angenehm, wenn es sich dabei um Wasser handeln würde... Die gebrochenen Körper wanden sich auf dem schmierigen Boden, faulige Körpersäfte tropften von rostzerfessenen Rüstungen. Klauenartige Hände umkrampften die Griffe schartiger Schwerter und morscher Streitkolben. Tote Augen richteten sich auf die Gruppe der Eindringlinge. Der Inquisitor wich langsam zurück, ebenso wie die anderen Mitglieder der Gruppe. Die Zombies starrten sie unentwegt an, schienen ihnen eine stumme Herausforderung entgegenzuschreien. Plötzlich löste sich zischend ein Feuerball aus Dorriens Hand, erhellte kurz die Dunkelheit und traf dann fauchend auf einen der Untoten. Der Verwesungsgestank mischte sich mit dem von verbranntem Fleisch. "VERNICHTET SIE!" Die Stimme des Hexenjägers überschlug sich fast. Klackend schnellte der Bügel von Livius' Armbrust vor, ein Bolzen raste durch die Luft und traf wuchtig den Kopf eines Zombies. Der Schädel des Untoten zersprang fast, vermodertes Gehirn spritzte auf den Steinboden. Die Wucht des Treffers riss den Zombie von den Füßen, mit einem feuchten Platschen landete er auf dem Rücken. Livius drehte die Kurbel seiner Repetierarmbrust, jagte einen weiteren Bolzen in die Masse der Untoten. Ein weiterer Zombie wurde zu Boden geworfen, doch inzwischen rappelte sich der erste wieder auf, obwohl die Hälfte seines Kopfes fehlte. Die Kämpfer rückten enger zusammen, kalter Stahl blitzte im Schein des Lichtzaubers. Altes Fleisch knarzte, als die Zombies sich langsam näherten... |
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13.06.2003, 00:19 | #363 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
[GM] Das Grab der Prinzessin -
Tyrus’ zweihändiges Schwert beschrieb einen Halbkreis durch die Luft, er merkte nicht wie er schrie. Die mit magischem Erz überzogene Klinge schnitt durch verwesendes Fleisch wie durch Butter, zerfetzte alte Gedärme, zerschmetterte Knochen und kam in einem Regen aus fauligen Körpersäften und Maden wieder frei. Die Klinge beendete ihren Weg nicht, geschmeidig wirbelte der Inquisitionsgardist herum. Er stieß sich vom Boden ab, rammte seine schweren Kampfstiefel gegen den morschen Brustkorb des Zombies. In der Luft wirbelte er herum, seine Waffe glich einem stählernen Blitz. Einen Moment später kullerte der Kopf des Zombies haltlos zu Boden, Tyrus landete wieder auf den Füßen und rammte seine Klinge jetzt in den Brustkorb des kopflosen Untoten... Dorrien hieb ebenso fleißig, wenn auch weniger elegant auf die untote Brut ein. Sein Schwert war verschmiert mit dem stinkenden Blut der Zombies, er riss es nach oben um es im nächsten Augenblick wieder herunterfahren zu lassen. Gnadenlos grub sich die Klinge in die untoten Leiber, zerschmetterte Knochen und Organe. Neben ihm hielt Livius seine Armbrust in der einen Hand, mit der anderen führte er seinen Kriegshammer gegen die Zombies. Der Schwere Hammerkopf fuhr kurz über dem Boden entlang, beschrieb einen Bogen nach oben und krachte einen Augenblick später wuchtig gegen das Kinn eines Untoten. Der Unterkiefer riss ab und segelte in hohem Bogen durch die Luft, der Zombie taumelte zurück, kurz bevor der Hammer seine Bewegung umkehrte und nun von oben mit voller Kraft auf die Schädeldecke des unheiligen Geschöpfes prallte. Knochensplitter wurden zur Seite geschleudert, gammlige Gehirnmasse spritzte auf den Boden, der Zombie brach zusammen... Schwer atmend und breitbeinig stand Dorrien in dem Raum, starrte in die Dunkelheit. Sein Gesicht war zu einer unmenschlichen Fratze verzerrt, seine Hand umklammerte den Griff seines Schwertes fast schon krampfhaft. Doch es kam nichts mehr. Sie hatten die Untoten vernichtet... Der Hexenjäger konnte es fast nicht glauben. Abgeschlagene, noch zuckende Körperteile lagen überall im Raum verstreut, brennende Leichen, Lachen stinkender Flüssigkeiten. Er ließ sein Schwert sinken, seine Gesichtszüge entspannten sich langsam, an die stelle der unmenschlichen Verbissenheit trat etwas, das fast schon einem Schock gleichkam. Tyrus war auf die Knie gesunken, stützte seine Hände auf die Parierstangen seines Zweihänders und murmelte ein Gebet vor sich hin, Livius stand in einer Ecke und reiherte sein Mittag aus. Na toll, noch mehr Gestank... Der einzige, den das ganze nicht weiter zu interessieren schien, war Malicant. Er stand einfach in der Gegend herum, putzte die Klinge seines Schwertes mit einem fleckigen Lappen und würdigte die anderen oder auch die Zombieteile keines Blickes. Dorrien hatte den schwarz berobten Mann ein wenig beobachtet, ziemlich flink mit der Klinge war der Typ... Zuletzt fiel sein Blick auf Aylana, sie kniete in Mitten der Leichenteile und sah ihn völlig geschockt an. Der Inquisitor strich sich kurz mit der Hand über sein Gesicht. Bei Innos, dies war wirklich kein Ort für eine junge Frau. Auch wenn sie erstaunlich tapfer gekämpft hatte, beachtenswert. Der Inquisitor lehnte sein Schwert gegen die Wand, ungesäubert wollte er es nicht in die Scheide stecken, und ging langsam zu der Amazone. Er ließ sich neben ihr auf die Knie sinken und nahm ihre Hand. "Es ist vorbei.", begann er beruhigend auf sie einzureden, "Was auch immer hier sein Unwesen getrieben hat, wir haben es vernichtet." Er bezweifelte, das seine Worte stimmten. Vielleicht waren sie alle bei diesem Kampf mit Krankheiten infiziert worden, die sie letztendlich umbrachten. Vielleicht war dies erst der Anfang eines viel schlimmeren Kampfes, der sie tiefer in dem Grabmal erwartete. Er wusste, das Zombies nichts anderes waren als hirnlose Diener, die von irgendwelchen Meistern beschworen wurden. Erst wenn sie den Meister gefunden und vernichtet hatten würde es vorbei sein. Der Inquisitor kniff die Augen zusammen und sah an Aylana vorbei zur Wand. Was auch immer es war, er würde es finden. Und auslöschen. Sein Blick traf wieder den der Amazone, er lächelte ihr aufmunternd zu. "Komm jetzt, wir müssen weiter. Außerdem stinkt’s hier..." |
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13.06.2003, 15:50 | #364 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters -
TEIL EINS DER QUEST IST GESTARTET! Die Erkundung der Katakomben hat begonnen. Wer mitmachen will, der soll sich ganz einfach zu der von Marduk angeführten Gruppe posten. Ich werde euch erstmal "in Ruhe lassen". Lauft durch die Katakomben, erforscht, denkt euch was aus. Es ist immerhin eine Gildenquest, sie sollte also auch von den Gildenmitgliedern gestaltet werden. Also viel Spaß noch in den Katakomben. ;) Sobald es storytechnisch weitergeht werd ich das mit Marduk posten. @Arkaine: Ich glaube kaum dass sie früher als in frühestens einer Woche fertig sein wird, die Quest. ;) |
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14.06.2003, 13:59 | #365 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
[GM] Das Grab der Prinzessin -
Etwas überrascht sah Dorrien zu Aylana. Sie wollte weiter? So schnell? Sonderbar, von ihr hätte er das als allerletztes erwartet. Der Inquisitor erhob sich langsam, schulterte seinen Bogen und sah sich etwas genauer in dem Raum um, in dem sie sich befanden. Sowohl an den Teppichen, die Boden und Wände bedeckten, als auch an den hölzernen Schränken konnte man die Spuren der Zeit erkennen, obwohl sie noch immer in einem beeindruckenden Prunk erstrahlten. „Nun Aylana, wenn es besonders schnell gehen muss, sollte man sich besonders viel Zeit nehmen. Und in unserer jetzigen Situation trifft das ganz besonders zu. Wir wollen alle so schnell wie möglich hier raus...“ Dorriens Blick wanderte kurz zu Malicant. Der Typ machte einen sonderbaren Eindruck. Ob er auch hier raus wollte so schnell wie möglich? Es sah eher aus als würde es ihm hier unten gefallen. Oder es interessierte ihn zumindest nicht. „...aber wir müssen vorsichtig sein, ein zu schneller Schritt und wir sehen das Tageslicht nie wieder.“ Der Inquisitor ging langsam zu einem der Schränke, betrachtete kurz und zog dann an dem unscheinbaren Griff in der Tür. Das Ergebnis war nicht so ganz das beabsichtigte, fast geräuschlos löste sich das Holz um die Angeln herum auf und statt aufzuschwingen, flog die Tür dem Hexenjäger entgegen. Dieser gab ein überraschtes Schnaufen von sich und fing die hölzerne Tür im letzten Moment auf, um sie dann vorsichtig zur Seite zu stellen. Ein wurmstichiges Kunstwerk zwar, aber dennoch ein Kunstwerk – er hatte schon mehr als genug kaputtgemacht eben. „Wir suchen nach einem Edelstein mit magischen Eigenschaften.“, begann er wieder zu reden, während er das Innere des Schrankes inspizierte. „Es gab wohl mal vor ewigen Zeiten einen König hier, der nach seinem Tod im Gletscher in einer riesigen Kristallhöhle bestattet wurde, die den Namen ‚Das gläserne Reich’ erhielt. Sein Nachfolger aber, sein ehemaliger General, wollte die letzte Ruhestätte des Königs schänden und so beschlossen seine drei magiebegabten Töchter – es war damals üblich dass nur Männer Könige wurden, weshalb keine dieser Prinzessinnen den Kristallkönig auf den Thron gefolgt war sondern eben sein General – nun, sie beschlossen, diesem General einen Strich durch die Rechnung zu machen. Sie woben einen äußerst mächtigen Schutzzauber, der bewirkt, dass niemand, der nicht die drei ‚Schlüsselsteine’ zusammen hat, das gläserne Reich jemals wird finden können. Diese magischen Steine wurden mit den drei Töchtern, die bei diesem Ritual ihr Leben gaben, bestattet. Jetzt ist der Kult auf der Suche nach den Steinen, die Kultisten wollen wohl ins gläserne Reich. Zwei Gräber haben sie schon erfolgreich besucht – doch in diesem hier werden wir ihnen zuvorkommen.“ Der Hexenjäger sah Aylana ernst in die Augen, sie nickte langsam, bevor sich Dorrien wieder dem Schrank widmete. „Was wir suchen befindet sich wahrscheinlich im Sarkophag der Prinzessin.“, beendete Dorrien seine Ausführungen und pustete jetzt in den Schrank, wodurch er eine beachtliche Menge Staub aufwirbelte. Dieser kroch ihm in die Nase, er musste unwillkürlich niesen, was dazu führte, dass eine weitere Staubwolke aufgewirbelt wurde. Der Hexenjäger trat einen Schritt zurück und wedelte mit der Hand in der Luft herum, wartete, bis sich der Staub einigermaßen verzogen hatte, bevor er seinen Kopf wieder in den Schrank steckte. Nach einigem umhergucken zog er ein uraltes Buch heraus, sofort ruckte Malicants Kopf herum, sein Blick fixierte sich auf den Wälzer. Der Umschlag bestand aus brüchigem, mit der Zeit fast zur völligen Schwärze gedunkeltem Leder. Vorsichtig schlug Dorrien das Buch auf, musste jedoch feststellen, dass die Seiten nicht mehr viel mehr waren als eine Ansammlung von Pergamentkrümeln, die bei der kleinsten Berührung zu noch kleineren Krümeln zerkrümelten. Mit lesen war da jedenfalls nix mehr. Mit einem leisen, vielleicht ein wenig enttäuschten Seufzer stellte der Inquisitor das Buch in den Schrank zurück und sah sich weiter um, inzwischen taten die anderen es ihm gleich. Tyrus entdeckte einen Ständer mit verrosteten Waffen, die wohl einstmals wahre Kunstwerke gewesen waren, heute jedoch eher ihren Träger gefährden würden als seinen Gegner, Livius einige ebenso nutzlose weil alte Armbrüste, Malicant schnüffelte auf der Suche nach weiteren Büchern durch die Regale, fand auch einige, aber nichts lesbares und Aylana buddelte irgendwo einen goldenen Becher aus. Irgendwie alles ganz nett, aber nichts davon brachte sie wirklich weiter... „Also gut, gehen wir weiter.“, meinte Dorrien schließlich, die anderen (bis auf Malicant) nickten, Aylana schien diese Entscheidung direkt zu freuen. Der Raum hatte nur einen Ausgang, zumindest nur einen sichtbaren, mit dem Inquisitor an der Spitze betrat die Gruppe also den nächsten Gang... Der Gang unterschied sich nicht von den anderen Gängen, er war genauso kalt, genauso eng und genauso dunkel. Es gab keine ohne weiteres bemerkbaren Abbiegungen, dennoch hatte man nicht das Gefühl, immer geradeaus zu gehen. Nur eines war sicher – der Gang führte langsam aber stetig immer weiter nach unten. „Wass’n das?“, fragte Tyrus plötzlich, Dorrien sah ihn fragend an, doch der Inquisitionsgardist deutete nur auf die Wand. Sie war plötzlich mit kleinen, kreisrunden Löchern übersäht, die in etwa den Durchmesser einer Faust hatten. Dorrien kniff die Augen zusammen und näherte sich einem der Löcher, um hineinzuschielen. Das war einer der Momente, an denen er sich wünschte, eine Fackel zu haben und nicht einen Lichtzauber – mit einer Fackel hätte er das ganze wesendlich besser ausleuchten können. Nun ja, sie hatten ja sogar Fackeln mit, aber es würde zu lange dauern eine davon anzuzünden. So musste sich der Hexenjäger darauf beschränken, seinen Langdolch aus dem Gürtel zu ziehen und ein wenig in einem der Löcher herumzustochern. Wie sich herausstellte war das Loch verdammt lang, gerade so erreichte Dorrien mit der Spitze das elastisch erscheinende Ende... Elastisch? Sonderbar, sollte es nicht eigentlich steinhart sein? Der Inquisitor bohrte noch einmal nach. Tatsächlich, elastisch. Plötzlich ertönte ein leises Fauchen aus der Röhre, Dorrien sprang erschrocken einen Schritt zurück. Keinen Augenblick zu früh, kaum hatte der Hexenjäger etwas Abstand zwischen sich und die Wand gebracht, schoss ein langes, graues, glitschiges Etwas aus dem Loch genau auf Dorrien zu. Der Inquisitor stieß einen kurzen, überraschten Schrei aus, ließ den Dolch fallen und packte das Ding reflexartig, kurz bevor es sein Gesicht erreichen konnte. Das Etwas in seinen Händen wand sich, Dorrien schielte auf das Kopfende des armdicken Wurmes – ein kreisrundes Maul, umrandet mit einem Kranz spitzer, gelblicher Zähne. Der pulsierende Körper des Wesens war dunkelgrau und schimmerte schleimig im Licht des Zaubers, der den Gang erhellte, der größte Teil schien noch in der Wand zu stecken. Vor allem war das Vieh verdammt kräftig, Dorrien fühlte wie sich die Muskeln des Tieres unter der glatten Haut zusammenzogen und wieder entspannten. Er packte fester zu, doch noch immer näherte sich der Zahnkranz seinem Gesicht... „Verdammt, nehmt das weg!“, rief er, seine Stimme überschlug sich fast. Erzbeschichteter Stahl blitzte auf, ein knirschendes Geräusch, der Wurm gab ein schmerzerfülltes Quietschen von sich, als Tyrus Zweihandschwert ihn kurz vor der Wand glatt in zwei Teile schlug. Dorrien schleuderte das Kopfende von sich, mit einem Klatschen prallte es von der löchrigen Wand ab und fiel zu Boden, wo es zuckend liegen blieb. Der Inquisitor starrte schwer Atmend auf das wesen. Verdammt, was war das? So etwas hatte er noch nie gesehen, nicht einmal in der Fluchgrotte des Cathay. Nun ja, immerhin schien es wenigstens nicht untot zu sein... Aber sollte ihn das beruhigen? Sein Blick wanderte über die Wand, sie war über und über voll mit diesen Wurmlöchern. Nein, beruhigend war das ganz und gar nicht... Mit einem schabenden Geräusch glitt das Schwert des Hexenjägers aus seinem ledernen Bett, er hob noch seinen Langdolch auf, dann ging er weiter und beschleunigte seine Schritte. Sie mussten die Wurmlöcher hinter sich lassen, so schnell wie möglich... Dummerweise schien irgendwer wirklich etwas gegen sie zu haben, denn je weiter sie gingen, desto zahlreicher wurden die Gänge im Gestein. Zuerst hatten sie nur eine Seite bedeckt, jetzt waren es schon beide Seiten und in geringem Ausmaß sogar die Decke. Dorrien trieb die anderen zur Eile an, doch die brauchten keine Aufmunterung. Inzwischen rannten sie schon durch den kein Ende nehmen wollenden Gang, die Schritte ihrer Kampfstiefel hallten gespenstisch in dem finsteren Tunnel wieder... Plötzlich ein Fauchen, gefolgt von einem entsetzten Schrei Aylanas. Dorrien wirbelte auf dem Absatz herum, einer der Würmer war aus seinen Loch geschossen und hatte seine Zähne in die Schulter der junge Frau gegraben. Die Lederrüstung hatte nicht viel Schutz dagegen geboten... Der Inquisitor sprang zu ihr, kalter Stahl zerschnitt die Luft, traf auf die elastische Haut des Wurms. Gelbliches Blut spritzte auf den Steinboden, mit einem Ruck riss Dorrien den abgetrennten Kopfteil von Aylanas Schulter und schleuderte ihn angewidert gegen die Wand. Es blieb ihm allerdings keine Zeit, sich die Verletzung der Amazone anzusehen, bevor Tyrus eine Warnung brüllte. Der Inquisitionsgardist riss sein Kurzschwert und seinen Langdolch aus seinem Gürtel, den Zweihänder konnte er in diesem engen Gang nicht wirklich gebrauchen. Zischend fuhr ein weiterer Wurm aus seinem Loch, reflexartig schlug der Krieger des Ordo Militaris zu, die geschliffene Klinge seiner Waffe durchdrang ohne Probleme den Körper des Wurms. Ein weiteres Kopfende fiel platschend zu Boden... Doch es hatte noch nicht einmal begonnen. Immer mehr der aalartigen Bestien fuhren aus ihren Löchern, schnappten nach den Mitgliedern der Gruppe. Kalter Stahl blitzte auf, als die Anhänger der Inquisition und Malicant als Antwort ihre Schwerter sprechen ließen, Aylana riss ihren Dolch aus der Scheide und versuchte ebenfalls sich zu verteidigen. Dorrien beleuchtete den Gang ab und zu mit Feuerpfeilen, während er die Amazone am Unterarm packte und hinter sich herzog, als er durch den Gang hetzte. Livius rannte neben ihnen, wie sein Kollege hatte er Kurzschwert und Dolch gezogen. Ein Wurm rammte seine Zähne gegen die blutrote Rüstung des Inquisitionsgardisten, der Krieger wirbelte herum, mit einem schmatzenden Geräusch grub sich die Klinge seines Schwertes in das weiche Fleisch... Dorrien rannte, hinter ihnen Würmer, neben ihnen Würmer, vor ihnen Würmer. Mit einem gehetzten Schlag verpasste er einem der Viecher einen langen Schnitt in der Seite, woraufhin sich dieses in sein Loch zurückzog. Ein Wurm schlug seine scharfen Zähne in den Handrücken des Inquisitors, der jedoch spürte den Schmerz fast nicht, riss seine Hand mit einem Ruck los und verpasste dem widerlichen Tier einen Hieb mit dem Schwert. Gelbliches Blut spritzte gegen die Wand, vermischte sich mit dem dunkelroten Lebenssaft Malicants, dem einer der Würmer den linken Unterarm aufgerissen hatte. Der sonderbare Kauz schien der Verletzung allerdings keine Beachtung zu schenken, mit uneingeschränkter Präzision und Schnelligkeit zerteilte seine schlanke Waffe Luft und Wurmkörper... Dorrien merkte fast nicht wie er schrie, fast in Trance seine Waffe gegen die immer zahlreicher werdenden Gegner schwang. Ein Wurm schlug seine Zähne in seine Kopfhaut, er riss sich los, rannte weiter. Es gab nur noch einen Gedanken der ihn antrieb, er musste hier raus... Der Wunsch des Inquisitors erfüllte sich abrupt, wesendlich abrupter als ihm lieb war. Der Gang machte einen Knick nach rechts – dann hörte er auf. Wurde verschlungen von einem scheinbar bodenlosen Abgrund, der sich vor Dorriens Füßen auftat wie ein hungriger Schlund. Der Hexenjäger wäre fast hineingestürzt, stand nur noch mit den Hacken auf sicherem Boden. Er riss den Oberkörper ruckartig zurück, ein Wurm rammte wuchtig seine Zähne in den Schienenpanzer des Hexenjägers. Ohne es zu wollen tat das Tier dem Inquisitor damit einen Gefallen, es stieß ihn ein Stück weiter zurück in den Tunnel. Mit einen Ruck riss er auch Aylana nach hinten, deren Unterarm er noch immer festhielt, seine Waffe zerteilte die Luft und enthauptete den Wurm, der sich in seiner Rüstung festzubeißen versuchte. Tyrus, Livius und Malicant waren nur Augenblick später bei ihnen, die Kämpfer rasselten aufeinander, erneut musste Dorrien fürchten in den gähnenden Abgrund vor ihm zu stürzen, hätte ihn nicht Tyrus, der ihn gerade noch gerammt hatte, jetzt an der Schulter gepackt und vor diesem unangenehmen Tod bewahrt... Dorrien sah sich um. Da standen sie jetzt also auf einem schmalen Vorsprung vor einer Schlucht, deren Grund man nicht sehen konnte. Immerhin ließen die Würmer sie jetzt in Ruhe, kurz vor der Schlucht gab es nur noch wenige Löcher, deren Bewohner von den beiden Inquisitionsgardisten und Malicant kurzerhand ausgelöscht wurden. Der Inquisitor ließ Aylana endlich los und griff zu seiner Wasserflasche, musste aber enttäuscht feststellen dass er schon mindestens die Hälfte weggesoffen hatte und sparsam mit dem übrigen Nass umgehen musste. Dennoch, ein paar Schlucke gönnte er sich... „Wie weiter?“ fragte Tyrus und sah in die Schlucht, dann zu Dorrien. Der Hexenjäger zuckte nur ratlos die Schultern. „Vielleicht geht es auf der anderen Seite der Schlucht weiter.“, meinte er, aber es klang nicht gerade überzeugend. Da runterzuklettern und auf der anderen Seite wieder rauf, na das würde ein Spaß werden... Ein lautes Zischen ließ die Gruppe aufhorchen, unterlegt von einem schabenden Geräusch. Es kam aus dem gang hinter ihnen. Livius riskierte einen Blick, seine Augen weiteten sich vor Schreck. „Ach du Scheiße...“, war alles, was er herausbrachte. Dorrien war mit einem Satz bei ihm, die anderen beiden auch. Und sie waren sich sofort einig, dass Livius’ Beschreibung die einzige auf die Situation passende war. Durch den Tunnel schob sich ein weiterer Wurm. Nur dass dieses Exemplar von den Ausmaßen her nicht mit den anderen zu vergleichen war. Es füllte den Gesamten Gang auf, die kreisförmig angeordneten Zähne der drei hintereinanderliegenden Mäuler erreichten gut und gerne eine Länge von einem halben Meter. Zähflüssiger, durchsichtiger Schleim bedeckte die Oberfläche der Kreatur. Livius rammte ein frisches Magazin in seine Repetierarmbrust, ebenso wie Tyrus. Dorrien bereitete einen Feuerball vor, Aylana spannte ihren Bogen. Der Inquisitor presste einen leisen Fluch zwischen den Zähnen hervor. „Fahr zur Hölle, Made!“ Zischend löste sich der Feuerball, klackend entluden sich zwei Armbrüste, eine Bogensehne sang ihr trauriges Lied. Die Geschosse schlugen am Kopf der riesigen Bestie ein – der Feuerball verdampfte ein wenig Schleim, die Bolzen und der Pfeil blieben in selbiger Flüssigkeit stecken. Der Wurm schien die Bemühungen der Kämpfer nicht einmal mitzubekommen. Tyrus schüttelte den Kopf und fluchte, während er seine Armbrust wieder wegpackte. „Wir müssen in die Schlucht.“, stellte Dorrien trocken fest... |
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16.06.2003, 15:08 | #366 | ||||||||||||
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[GM] Das Grab der Prinzessin -
Pfeifend zerschnitt eine erzbeschichtete, rasiermesserscharfe Klinge kraftvoll die Luft in einem ausholenden Bogen, knackend gaben die Wirbel des Zombies nach, sein Kopf flog kurz durch die Luft und zermalmte dann eine dicke Made unter sich, als er auf den Boden prallte. Ein harter Fußtritt riss den kopflosen, verrotteten Körper von den Beinen, ließ ihn mit einem klackenden Geräusch auf dem Boden landen, zwischen Spinnen, Würmern und Tausendfüßlern... Während Tyrus sich schon wieder seinem nächsten untoten Opfer zuwandte und dem Zombie die gepanzerte Faust ins verrottete Gesicht donnerte, so dass der Schädel sich knackend löste und nach hinten flog, war Dorrien mit einem Satz bei der im Kippen bergriffenen Amazone und fing sie auf, bevor sie den Insektenübersähren Untergrund berühren konnte. Gehetzt sah er sich um, Zombies von links, Zombies von Rechts, Krabbelviecher von unten und ein dicker, übelgelaunter Wurm oben. Irgendwie hatte er sich die Reise etwas anders vorgestellt... Immerhin Pflügten sich Tyrus, Livius und Malicant noch immer recht efektiv durch die Reihen der Feinde, knirschend gaben morsche Knochen unter stählernen Klingen nach. Malicant erregte besonders Dorriens Aufmerksamkeit, nicht nur dass er seinen inzwischen nicht unerheblichen Verletzungen keinerlei Beachtung schenkte und so tat als gäbe es sie nicht, nein, inzwischen schwebte auf ein Lichtzauber über seinem Kopf. Der Kerl war ganz offensichtlich nicht so ganz das was zu sein er vorgab... Alerdings hatte Dorrien jetzt keine Zeit für seine inquisitorischen Gedanken, hauptsache Malicant hackte ein paar Zombies in Streifen, der Rest war erst einmal unwichtig. Sie mussten auf jeden Fall hier weg. Der Inquisitor konzentrierte sich kurz, ein Feuerball bahnte sich fauchend seinen Weg durch das dunkel, setzte die vertrockneten Fleischfetzen eines Zombies in Brand. Weitere geschosse folgten, bis sich etwa fünf Untote brennend auf dem Insektenverseuchten Steinboden krümmten. "Weg hier, einfach... Da lang!", rief er Hexenjäger und deutete scheinbar zufällig - na ja, eigentlich nicht nur scheinbar zufälig.... - nach links. Anschließend packte er die noch immer bewusstlose Aylana unter den Kniekehlen, während er mit dem anderen Arm ihre Schulter festhielt und hob sie hoch wie ein Bräutigam die Braut. Hmm, eigentlich 'ne nette Vorstellung... Ein flüchtiges Grinsen huschte über das Gesicht des Hexenjägers, während Tyrus und Livius sich in einen Haufen Untote stürzten. Ihre zweihändigen Schwerter beschrieben weit ausholende Bahnen durch die stickige Luft, schleuderten die Zombies wie Puppen zur Seite und schlugen eine Schneise in die Kadaverhorden. Malicant deckte unterdessen den Rücken des Inquisitors und drängte die nachrückenden Zombies mit den ihm eigenen schnellen, eleganten Hieben zurück... Dorrien rannte mit der jungen Frau auf seinen Armen los, während sich seine Gefährten durch die Untoten hackten. Knirschend zerquetschte er die Chitinpanzer der umherkriechenden Insekten unter seinen schweren Kampfstiefeln... Es schien eine Ewigkeit zu dauern. Die Schlucht schien nur ein weiterer Gang zu sein. Immerhin waren die Zombies langsam nicht mehr ganz so zahlreich - aber trotzdem noch nervig. Die kleine Gruppe kämpfte sich langsam weiter. Der enge, scheinbar deckenlose Gang, in den sich die Schlucht verwandelt hatte, schlängelte sich ohne sichtbares Systhem durch die Gegend... Irgendwann blieb Tyrus stehen. Die Schlucht vor ihm verbreiterte sich, auf der linken Seite klaffte eine große runde Öffnung in der Wand, scheinbar eine kleine Nebenhöhle. Etwas später wurde die Schlucht wieder schmaler und führte weiter ins Ungewisse. Die Gruppe trat vorsichtig aus dem engen Gang hinaus, ihre mit schmierigem Blut besudelten Waffen erhoben. Doch hier war nichts, keine Insekten, keine Untoten... "Tyrus, Malicant, guckt euch mal die Höhle da links an.", brachte Dorrien mühsam hervor, die Rennerei mit Aylana auf dem Arm schlauchte doch ziemlich. Der Inquisitionsgardist nickte nur und stapfte los, Malicant folgte ihm schweigend, um als Leuchte zu fungieren. Die beiden verschwanden in der Öffnung, um etwas später wieder herauszukommen. "Leute, das is 'ne kleine Höhle!", rief Tyrus ihnen zu, er schien fast erleichtert. Konnte man ihm nicht verdenken. "Ideal als Lagerplatz, sogar mit fließendem Wasser." Der krieger grinste und verschwand wieder in der Höhle, als wäre es völlig selbstverständlich. War es eigentlich auch... Dorrien betrat die Höhle kurz vor Livius. Sie war recht geräumig, und Tyrus hatte recht, ein kleines Bächlein plätscherte fröhlich hindurch, kam aus dem Stein und verschwand wieder im Gestein. Malicant hatte sich bereits dort niedergelassen und reinigte seine Wunden, allerdings eher mit dem Interesse eines Mannes der etwas tut, dass eben notwendig ist. Die Schmerzen schienen ihn noch immer nicht zu interessieren... Dorrien legte Aylana vorsichtig ab, setzte sie hin und lehnte sie gegen die kühle Felswand. Anschließend schüttelte er die Arme aus, puh, auf die Dauer war sie wirklich nicht gerade leicht gewesen... Der Inquisitor stapfte zu dem Bächlein und füllte seine Wasserflasche neu mit dem klaren Wasser, anschließend ließ er sich neben der Amazone nieder. Er wischte ihr vorsichtig einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, betrachtete sie kurz. Irgendwie tat es ihm Leid dass sie hier war, dieses Grab war nun wirklich kein Ort für eine junge Frau. Dennoch hielt sie sich erstaunlich gut... Der Hexenjäger kramte kurz in seiner Tasche herum und förderte ein graues Tuch zu Tage, das er mit dem Wasser aus seiner Flasche tränkte. Behutsam begann er, ihre Stirn mit dem Nassen Tuch abzuwischen, ihr Gesicht vom Schmutz zu reinigen, der sich mittlerweile angesammelt hatte. Livius beobachtete ihn kurz dabei, bevor der Inquisitionsgardist sich wieder umdrehte und vor den Eingang setzte, um die Schlucht im Auge zu behalten. Überraschungsangriffe konnten sie jetzt nicht wirklich gebrauchen... |
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16.06.2003, 15:27 | #367 | ||||||||||||
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Aufgenommen. |
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17.06.2003, 19:40 | #368 | ||||||||||||
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[GM] Das Grab der Prinzessin -
Dorriens Bogensehne schnellte nach vorn, einen Bruchteil einer Sekunde lang raste der Pfeil durch die Luft und schlug dann in den Kopf des falschen Tyrus ein. Das Inquisitionsgardistenimitat wurde zur Seite gerissen und landete scheppernd auf dem kalten Steinboden, während Dorrien schon den nächsten Pfeil aus dem Köcher zog. Der echte Tyrus hob sein Schwert und wartete, der Inquisitor lief ein Stück um ihn herum und beobachtete den Kampf zwischen Livius und Livius. Recht bald verwandelte sich die Leiche des ehemaligen zweiten Tyrus in einen Kapuzenheini, das Zweihandschwert des Inquisitionskriegers beschrieb einen ausholenden Bogen durch die Luft und grub sich dann wuchtig in die Schulter dessen, was sich eben noch als er selbst ausgegeben hatte. Durch die Wucht des Schlages brach der schwarz berobte Mann... oder was auch immer... in die Knie, kippte nach vorn und blieb regungslos liegen. Inzwischen spannte Dorrien seinen Bogen einmal mehr und zielte. Er hatte die ‚Fälschung’ ausgemacht, es war der weniger – um genau zu sein überhaupt nicht – erschöpft war und langsam die Oberhand gewann. Tja, die Typen waren zu perfekt... Der Pfeil zischte kurz durch die Luft, dann wiederholte sich das Spielchen. Kopfschuss, Transformation, Schwerthieb, Ende. Dorrien ließ den Bogen sinken und sah sich um. Malicant... Der Hexenjäger kniff die Augen zusammen, musterte seinen Begleiter eindringlich. Ein Schwarzmagier, ein Diener Beliars... „Malicant... Ich sollte dich auf der Stelle töten.“ Der Schwarzmagier hob leicht die Augenbrauen, machte allerdings keine Anstalten seine Waffe zu ziehen oder seine Runen zu benutzen. „Solltet Ihr das? Ich weiß nicht ob Ihr Euch das hier unten leisten könnt.“ Malicant verzog die Lippen zu einem hinterhältigen Lächeln, Dorrien schüttelte nur den Kopf. „Warum nicht? Woher soll ich wissen dass ich Euch vertrauen kann? Na ja, kann ich ohnehin nicht. Wahrscheinlich seid Ihr an allem Schuld! Eine Falle...“ „Ähm...“, meldete sich Tyrus zu Wort, doch Dorrien winkte ab und widmete sich wieder Malicant. Aber der schüttelte nur grinsend den Kopf. „Nein, mein Junge. Keine Falle. Ich brauchte nur etwas Unterstützung. Sagen wir mal, der Zirkel hat ebenso wie Ihr Interesse daran, dass dem Kult der Schlüsselstein nicht in die Hände fällt. Und jetzt sollten wir uns vielleicht um den netten Herren mit der Robe da drüben kümmern...“ Malicant verschränkte die Arme und ging ruhig an Dorrien vorbei, der Inquisitor ballte die Hände zu Fäusten. Unterstützung... Der Schwarzmagier wollte ihn ausnutzen... Langsam drehte sich der Hexenjäger um. Herr mit schwarzer Robe? Hmm. Tatsächlich, einer der Doppelgängerfuzzis lebte noch. Na ja, Betonung auf ‚noch’... „Wer bist du?“, fragte er Inquisitor ruhig, doch der Doppelgänger machte zunächst keine Anstalten zu antworten. Aylana hob ihren Bogen, doch Dorrien hielt sie noch zurück indem er seine Hand auf ihren Unterarm legte. „Der Wächter. Wir sind viele. Und wir sind alle Unterschiedlich. Ihr werdet sterben, wie alle anderen vor euch auch gestorben sind...“ Dorrien nickte verstehen. Also das alte Lied. Sein Blick wanderte zu Aylana, traf den ihren. Eine Sekunde lang sah er nur in ihre wunderschönen Augen... Himmel, in denen konnte man sich ja verlieren... Dann ruckte sein Kopf wieder nach vorn. „Ähm... Schieß’ den Kerl über’n Haufen...“ |
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17.06.2003, 21:27 | #369 | ||||||||||||
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[GM] Das Grab der Prinzessin -
Dorrien wollte irgend etwas erwidern auf Aylanas Versprechen, dass Malicant nix tun würde, stand ein paar Sekunden lang mit offenem Mund da und klappte ihn dann wieder zu. Sein Blick wanderte zu Malicant, der ihn spöttisch angrinste. Der Inquisitor schüttelte nur kurz den Kopf, irgendwie seltsam, jetzt rannte er hier zusammen mit einem Schwarzmagier durch irgend ein zombieverseuchtes Grab... Aber es störte ihn nicht weiter. Malicant war unwichtig, zumindest im Augenblick. Nun ja, war er eigentlich nicht, aber Dorrien konnte nichts dagegen tun dass Aylana ihn viel mehr beschäftigte. Seine Gedanken glitten immer wieder zu der jungen Amazone ab, die hier unten so fehl am Platz zu sein schien. Schon wieder tat es ihm leid dass sie hier war. Wenn sie umkommen würde, würde er sich das jemals verzeihen können...? Der Hexenjäger schüttelte kurz den Kopf und verdrängte den Gedanken an etwas derartiges in die dunkelste Ecke seines Verstandes. Bisher hatten sie doch alles gut überstanden. Sie würden auch den Weg, der vor ihnen lag, gut überstehen... Die Gruppe setzte sich in Bewegung, Aylana ging voraus die steile, glitschige Treppe hinauf. Hoffentlich war das eine gute Idee und es kam nicht irgend etwas von vorne an und... Arrgh, Quatsch. Es würde nichts kommen und Aylana zerfleischen. Basta. Dorrien schnaufte trotzig, Tyrus hinter ihm zog kurz die Augenbrauen hoch. Schweigend stapfte der Trupp nach oben, Malicant bildete das Schlusslicht. Livius hatte sein Kurzschwert gezogen und warf immer wieder misstrauische Blicke auf den Schwarzmagier, den das allerdings nicht weiter zu interessieren schien. Immerhin hatte die Tatsache, dass nun jeder um seinen wirklichen ‚Beruf’ wusste, auch einen Vorteil – er konnte seine Möglichkeiten voll ausnutzen und musste sich nicht mehr auf das Schwert beschränken, auch wenn er doch recht flink war mit der Klinge... Nach einigen Minuten Aufstieg, die Kämpfer waren alle schon ein wenig aus der Puste, mündete die Treppe in einen kleinen, schmucklosen Raum. Er hatte einen quadratischen Grundriss und war höchstens fünf mal fünf Schritt groß, die Decke war ebenfalls ziemlich niedrig. Die Wände waren kahl, und nicht allzu sorgsam aus dem Fels gehauen. Am wichtigsten war allerdings, dass die Grabkrabbler jetzt die Wahl hatten zwischen mal eben sechs Türen, zwei in jeder Wand... Dorrien kratzte sich etwas ratlos am Kopf. Die Türen sahen alle gleich aus, sie waren aus Holz, das schon verdammt morsch aussah und wahrscheinlich bei der kleinsten Berührung zerfallen würde. Aber einen Hinweis darauf, welche Tür nun die richtige sein könnte, gab es nicht. Nach fast fünf Minuten ratlosen Herumstehens wurde es dem Inquisitor zu bunt. Mit einem schabenden Geräusch verließ sein Schwert die lederne Scheide, er trat ganz einfach vor die rechte Tür der Wand gegenüber der Treppe. Ein kurzes letztes Zögern, dann schoss sein Bein vor, der schwere Stiefel traf wuchtig gegen das morsche, aufgequollene Holz. Wie zu erwarten leistete die Tür in etwa so viel Wiederstand wie eine Wand aus Papier und stürzte brav in sich zusammen... |
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17.06.2003, 21:56 | #370 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Gildenquest: Die Katakomben des Klosters - WICHTIG!
Ich bitte alle Splittergruppen, so langsam ihre Aktionen zu Ende zu bringen und sich bis zum Freitag, dem 20.6. wieder der Hauptgruppe um Marduk anzuschließen. Am Freitag Abend werde ich gegen 20 Uhr mit Marduk die Story weiterführen. Danke fürs Zuhören und viel Spaß noch. ;) |
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18.06.2003, 01:09 | #371 | ||||||||||||
Der Inquisitor Beiträge: 526 |
Innosler im Rl. -
Name: Harald Richter Alter: 16 Größe: ca. 1,80 Bild: HAB MICH LIIIIEB! Nicknames: Tak, Inquisitor (und bei Gamesweb noch 20 andere...:D ) Hobbys: Messer sammeln, auf Konzerte gehen, Warhammer 40k Musik: Hauptsächlich Death Metal, und bei diesem meist Old - School - Brutalo - Gebolze a la Cannibal Corpse, Possessed, Nile, Bolt Thrower, Six Feet Under, Carcass, Blood Red Throne, Amon Amarth, Dying Fetus, Possession und so weiter. Falls mir gradmal nach etwas ruhigerem ist, fällt meine Wahl meist auf Metallica oder ab und an auch Rammstein. Anderes höre ich meist nur in Metaldiscos oder auf diversen Konzerten. Bücher: Desperation, Der Hexenhammer Filme: Alte deutsche Kriegsfilme (Das Boot, Steiner - Das eiserne Kreuz), Horror (Blade, Alien), Psycho - Thriller (Das Schweigen der Lämmer) Lieblingsessen: Thunfischpizza Lieblingsgetränk: Reiner Zitronensaft mit nem Schuss Eigenblut Lebensmotto: Lasst mich doch endlich alle in Ruhe... Was es sonst noch so über mich zu berichten gibt...: Tja, was kann ich über meine Wenigkeit schon sagen? Obwohl ich ein ziemlich ruhiger Typ bin, eher der Außenseiter und Beobachter, scheine ich doch ziemlich auffällig zu sein. Liegt vielleicht daran, dass ich schlichtweg nicht massenkombitabel bin, was mich auch nicht weiter stört, im Gegenteil. Auf meine Mitmenschen hab ich jedenfalls eine teilweise recht seltsame Wirkung, so passiert es mir z.B. desöfteren, dass mich irgendwer, den ich überhaupt nicht kenne, anquatscht, um mir Dinge zu sagen wie "Du hast eine gute Aura und wirst einmal ein großer Magier werden!" oder auch einfach "Du bist scheiße..." |
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18.06.2003, 03:37 | #372 | ||||||||||||
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[GM] Das Grab der Prinzessin -
Dorrien ließ seinen Blick durch den Raum streifen. Bei Innos, was war hier unten nur am Werk? Der Inquisitor schüttelte langsam den Kopf. Dieser ‚Junge’ war garantiert nicht mehr als der Anfang. So schlimm die Zombies, Dämonen und Würmer auch gewesen sein mochten, irgendwie wurde es immer noch schlimmer. Das was sie aufhalten wollte begnügte sich nicht mehr damit, sie nur körperlich zu attackieren. Es wollte sie verunsichern, ihnen die Hoffnung nehmen und Zweifel sähen. Sein Blick fiel auf Malicant. Vielleicht auch Zwietracht. In gewisser Weise hatte der Schwarzmagier recht, hier unten konnte es sich Dorrien nicht leisten einen Gefährten zu verlieren. Egal wie verdorben die Seele des finsteren Gesellen war, er war ein recht guter Kämpfer und mit seiner Magie gleich noch nützlicher – was er gerade jetzt demonstrierte, indem er ein Skelett vor dem Raum Wache halten ließ. Mit gezogenem Schwert stand der Untote unbeweglich da, die leeren Augenhöhlen starr auf den Gang gerichtet, jederzeit bereit eine ankommende Gefahr zu bekämpfen und die Gruppe zu verteidigen. Er musste nicht schlafen, nicht essen, seine Gedanken schweiften nicht ab, seine Glieder kannten keine Erschöpfung – er war der perfekte Wächter. Ganz im Gegensatz zu den Mitgliedern der Gruppe. Die am laufenden Band stattfindenden Kämpfe hatten sie alle mitgenommen. Malicant saß in einer Ecke und wischte die Klinge seines Schwertes mit einem schmutzigen Lappen ab, Tyrus hatte es sich auf dem Boden so bequem wie möglich gemacht, benutzte seine Ledertasche als Kopfkissen und war kurz vor dem Einschlafen. Seine Waffen lagen griffbereit neben ihm. Livius behandelte die Wunde, die der ‚Junge’ ihm zugefügt hatte, ein Schnitt in der Schulter. Er war zwar weder besonders lang noch allzu tief und würde den Krieger kaum behindern, aber... er war nur der Anfang... Der Hexenjäger seufzte leise, ging dann langsam zu Aylana und setzte sich neben sie. Er sah sie eine Zeit lang an ohne etwas zu sagen, schien zu überlegen wie er es wiedergutmachen konnte, was sie hier unten mitmachen musste. „Du musst die Realität von dem trennen was du siehst.“, meinte er schließlich. Sein Tonfall hatte etwas beruhigendes. „Betrug ist eine der gefährlichsten Waffen des Feindes, gegen den wir kämpfen. Lüge und Betrug, er nutzt diese Dinge um uns zu verunsichern, uns an uns selbst zweifeln zu lassen. Es ist eines der wichtigsten Dinge, die man als Inquisitor lernen muss – den Schein vom Sein zu trennen.“ Er schwieg kurz, ohne seinen Blick von Aylana zu nehmen. Er mochte die junge Frau, obwohl er sie kaum kannte. Aber sie hatte etwas an sich, das ihm gefiel – nicht nur ihr Äußeres. Vielleicht war es ihre trotz der letzten Ereignisse entschlossene Art, dem Gegenüberzutreten, was da auf sie lauern mochte, weil kein Weg daran vorbeiführte. Andere wären wahrscheinlich schon längst verzweifelt zusammengebrochen und hätten aufgegeben, Aylana hingegen sah den Tatsachen ins Auge, akzeptierte die ungeschönte Wahrheit und tat unerschrocken das, was getan werden musste. Keinem von ihnen machte es Spaß hier unten – na ja, bei Malicant war er sich da nicht ganz so sicher – doch für die Inquisitoren war es ihre Aufgabe, für die sie ausgebildet worden waren, die sie seit langem ausübten. Keiner von ihnen sah zum ersten Mal Untote und Dämonen. Und Malicant war ohnehin seltsam, ihn schien das alles nicht groß zu interessieren. Aylana hingegen war weder Inquisitorin noch Schwarzmagierin, hatte mit all dem eigentlich nicht das geringste zu tun. Trotzdem hielt sie durch, sah ein dass es nicht anders ging. Irgendwie bewundernswert... |
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18.06.2003, 14:40 | #373 | ||||||||||||
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[GM] Das Grab der Prinzessin -
Behutsam nahm Dorrien eine Haarsträhne aus Aylanas Gesicht und legte sie hinter ihrem Ohr wieder ab. Der Inquisitor lauschte ihrem ruhigen Atem, ließ seinen Gedanken freien Lauf, während sie ihren Kopf auf seine Schulter gelegt hatte und vor sich hindöste. Das erste Mal, dass es einigermaßen Friedlich war, seit sie das Grab betreten hatten. Das Grab... Ein verbittertes Lächeln huschte über das Gesicht des Hexenjägers. Waren diese Ausmaße noch normal für ein Grab? Nicht wirklich... Wenn das hier nur das Grab einer Prinzessin war – wie gewaltig musste dann erst das Grab des Königs selbst sein, das Gläserne Reich? Wieder einmal wanderte sein Blick zu Aylana. Er hatte schon längst gemerkt dass die junge Frau ihm mehr bedeutete als dass sie ‚nur’ eine Kampfgefährtin war. Er kannte sie erst seit so kurzer Zeit, aber trotzdem schien es ihm, als hätte er schon seit Ewigkeiten auf sie gewartet... Der Inquisitor starrte wieder zur wand, während Malicant sich erhob, ein paar kritische Blicke in die Runde warf und dann gemessenen Schrittes zu seinem Skelett ging. Dorrien beachtete den Schwarzmagier nicht weiter, auch nicht, als dieser begann, sich leise mit dem Untoten über die Positiven Auswirkungen der Erzknappheit auf die Aktien der Ork Überfalls - und Zerstörungsgesellschaft AG, sollte diese Knappheit bis ins zwanzigste Jahrhundert anhalten, zu unterhalten. Der Inquisitor starrte wieder zur Wand, die beiden Krieger des Ordo Militaris kamen auch so langsam auf die Beine. Schließlich regte sich auch Aylana, nahm ihren Kopf von seiner Schulter. Schade. Er sah sie an, ihre Blicke trafen sich einige Sekunden lang, wieder merkte der Inquisitor dass sie bei weitem mehr für ihn war als eine Kampfgefährtin. Schließlich sah sie weg und brach das Schweigen mit einem ‚Guten Morgen’. Unwillkürlich fragte sich der Hexenjäger, welche Tageszeit sie wohl gerade haben mochten. Tag? Nacht? Hier unten war das Zeitgefühl schneller verloren gegangen als ein Strohhalm im Nadelhaufen. Aylana stand kurz auf, streckte sich und setzte sich dann wieder hin. Meinte, sie wüsste nicht wonach sie suchten. Dorrien seufzte leise. Tja, wonach suchten sie überhaupt? So langsam wusste er es selbst nicht mehr. Suchten sie noch nach dem Stein oder waren sie schon so weit, einfach nur noch raus zu wollen, raus aus diesem ganzen Alptraum? „Den Sarkophag der Prinzessin, die hier bestattet wurde.“, antwortete er schließlich und sah sie wieder an. Doch seine Augen verrieten ihn, schrieen geradezu heraus dass es nicht die ganze Wahrheit war. „Und da drin nach einer Grabbeigabe, einem magischen Edelstein.“ Er zögerte kurz. „Und nach einem Weg, wie wir hier jemals wieder rauskommen...“ Ja, genau das suchten sie. Dorrien stellte fest, dass dieser Weg inzwischen schon viel wichtiger geworden war als irgend ein Stein. Spätestens seit sie in der Schlucht waren ging es um einen Ausweg, nicht um einen Stein... Der Hexenjäger seufzte leise und erhob sich dann. Er machte sich im Gegensatz zu Aylana nicht die Mühe seinen langen roten Mantel unter dem Schienenpanzer abzuklopfen, das Kleidungsstück war ohnehin schon völlig eingesaut, da würde nicht mal mehr eines der tollen Waschmittel etwas bringen, die in ein paar hundert Jahren überall angepriesen werden würden. Scheinbar einfach so reichte er der Amazone die Hand und half ihr hoch, um dann langsam den Raum zu verlassen. Die Inquisitionsgardisten waren ebenfalls fertig, Malicant sowieso. Dorrien blickte sich noch einmal in den Raum um. Das war jedenfalls nicht der Weg nach draußen... Kurze Zeit später stand die Gruppe wieder in dem Raum mit den sechs Türen. Na ja, inzwischen waren es nur noch fünf. Ansonsten hatte sich allerdings nichts geändert, noch immer gab es keinen Hinweis darauf, welche Tür nun die richtige war. Also das alte Spielchen, es lebe der Zufall... Die Gefährten zogen ihre Waffen, Dorrien vergewisserte sich noch einmal dass alles Stimmte, dann krachte sein Kampfstiefel gegen die nächste wurmstichige Tür. Wie auch die erste gab sie fast widerstandslos nach. Hinter der Tür tat sich einer der hier ach so seltenen Gänge auf, nach einigen Metern machte er einen Knick um 90°. Der Inquisitor schloss seine Hand fester um den Griff seines Schwertes und ging dann vorsichtig hinein, die anderen folgten ihm, Malicant bildete mal wieder den Abschluss des Zuges... Dorrien hatte die Kurve fast erreicht, aber dabei blieb es dann auch. Mit einem lauen Knirschen gab plötzlich der Boden nach, kippte nach unten und bildete rasend schnell eine Schräge. Eine ziemlich schräge Schräge, zu schräg um sich noch auf den Füßen zu halten. Die Grufttouristen purzelten wild durcheinander, legten etwa einen Meter im freien Fall zurück und landeten schließlich auf recht weicher Erde, während sich die Falle über ihnen wieder schloss und sie in völliger Dunkelheit zurückließ... Zum Glück hatten sie ja ihre Lichtzauber. |
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18.06.2003, 21:58 | #374 | ||||||||||||
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[GM] Das Grab der Prinzessin -
Dorrien starrte wie paralysiert auf die Wand, in der dieser Kerl mit Aylana verschwunden war. Er hatte sie mitgenommen, einfach so. Und er hatte nichts tun können, gar nichts. Er hatte den Kerl nicht einmal mit wüsten Beschimpfungen eindecken können... „Verdammt...“ Der Inquisitor ballte die Hand, die bis eben noch Aylanas gehalten hatte, zur Faust. Dieser verfluchte kleine schmierige....was auch immer.... „Ruhig, Alter.“, meinte Tyrus und klopfte Dorrien beschwichtigend auf die Schulter, was aber eher den Effekt hatte, dass sich der Inquisitor beherrschen musste um seinem Kollegen nicht an die Gurgel zu gehen. Ruhig. Haha. Der Typ hatte Nerven.... „Wir müssen sie da rausholen. Sofort.“, presste Dorrien zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ohne zu überlegen ging der Inquisitor zur nächstbesten Tür und wollte sie gerade aufreißen, als ein harter Stoß ihn zu Boden schickte. Dorrien verlor kurz die Orientierung, als er wieder verstand was los war bemerkte er, dass Malicant sich auf ihn geworfen hatte. „Verdammt, lass das! Du bringst uns noch alle um!“, zischte der Schwarzmagier, Dorrien schüttelte ihn energisch ab. Malicant schien keinen großen Wert auf ein Kräftemessen zu legen und ließ freiwillig ab. Knurrend erhob sich der Inquisitor wieder und sah dem Diener Beliars in die grauen Augen. Ja, ein Diener Beliars, der verdammte Verräter, er hatte sie in diese Situation gebracht. Seine Hand wanderte langsam zum Schwertgriff. Mit einem schabenden Geräusch verließ Malicants Schwert ihr ledernes Ruhebett, die Schlanke Klinge schwang elegant durch die Luft und machte kurz vor Dorriens Hals Halt. „Ganz Ruhig, Inquisitor. Nur weil dir die Kleine den Kopf verdreht hat heißt das nicht, dass du uns allen deswegen den Hals umdrehen musst.“ Dorrien schluckte, ließ die Hand aber wieder sinken und starrte Malicant hasserfüllt an. „Wir sprechen uns noch, Schwarzmagier....“, das Wort spie er seinem Gegenüber geradezu entgegen, „....Wenn du so toll bist, dann schlag doch vor was wir tun sollten.“ Malicant nickte langsam, einen Moment lang überlegte er, dann ließ er sein Schwert sinken, ohne es allerdings wegzustecken. „Wenn das hier ein Spiel ist, dann müssen wir auch eine Chance zu gewinnen haben.“, meinte Tyrus plötzlich und inspizierte die Türen. Auf den ersten Blick sahen allerdings alle gleich aus. Dennoch es musste irgend etwas geben. Irgend ein Zeichen, und sei es auch noch so klein... |
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19.06.2003, 02:05 | #375 | ||||||||||||
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[GM] Das Grab der Prinzessin -
Wer auch immer intelligent genug war, sich den Bilderrahmen genauer anzusehen – es ist die zweite Tür von rechts. Dorrien las den Satz noch einmal durch, und noch mal. Die anderen drei hatten sich um ihn herum versammelt und schienen ebenfalls etwas überrascht. Na ja, ‚etwas’ überrascht war wohl der falsche Ausdruck. Es war so offensichtlich gewesen. Ein Bilderrahmen, so fehl am Platz, man konnte ihn überhaupt nicht übersehen. Und genau deswegen schenkte man ihm keine Beachtung... Der Inquisitor erhob sich langsam las sich noch einmal den Satz auf dem Zettel durch, als fürchtete er irgend etwas falsch gelesen zu haben. Hatte er aber nicht. Also die zweite Tür von rechts... Der Hexenjäger legte seine Hand auf die Klinke und zögerte einen Augenblick. Was, wenn es eine Falle war? Nein, es war keine Falle. Warum auch immer, aber er war sich sicher, das es die richtige Tür war. Dass sich Aylana in diesem Raum befand. Hmm, war das nicht die Tür gewesen, die er schon zu Beginn hatte öffnen wollen, als Malicant ihn daran gehindert hatte? Ja... Ein Zufall? Nein, irgendwie war es kein Zufall. Nicht hier. Warum auch immer. Entschlossen drückte der Inquisitor die Klinge herunter, lautlos schwang die ganz und gar nicht wurmstichige Tür auf. Leise schabend glitt Dorriens Schwert aus der ledernen Scheide, suchend wanderte sein Blick durch die Dunkelheit, in die der Raum gehüllt war. Er trat einen Schritt weiter hinein, spürte dass er nicht allein war... Der Hexenjäger konzentrierte sich kurz, einen Moment später formte er eine Lichtkugel über seinem Kopf. Endlich, da die Dunkelheit wenigstens teilweise ihre Geheimnisse preisgeben musste, konnte er sich ungestört umsehen. Der Raum war kahl, wie so viele vor ihm. Bisher gab es in diesem Grab nur einen einzigen prunkvoller eingerichteten Raum, und dessen Verfallsdatum war auch schon seit ein paar Jahrhunderten abgelaufen gewesen. Der Rest war schlichter Fels und ein paar Zombies... Vorsichtig ging er weiter, bis der Lichtkegel seines Zaubers auf eine an der Wand hockende Gestalt fiel. Er ho sein Schwert... Und ließ es wieder sinken. Da saß sie also, Aylana. Die komische Karte war doch keine Falle gewesen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht (Himmel, warum musste er bei so was immer grinsen? So langsam kam ihm das schon selbst albern vor....) steckte Dorrien seine Waffe weg, während Aylana aufstand. Einen Moment später schloss er die junge Frau in die Arme... |
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