World of Gothic Archiv Alle Beiträge von HoraXeduS |
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22.06.2003, 01:02 | #526 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Rot wie Blut, doch Prosa. Nicht Früchte des reichen Bodens rund um Khorinis erleuchteten des Glasmachers Augen, gar seine Seele. Nicht toter, warmer Saft dahingeschiedener Kreaturen auf dem Feld der Ehre, nicht etwa bestellt von Onars Schergen, allenfalls von echten Kämpfern, der Ehre des Königs zugetan, verwelkt, verrottet im Kampfe stählerner Zungen. Doch längst nicht schlimmes, glutvereintes Feuer, nicht Tuch verehrt dem toten Stier. Nicht Untergang, nicht Sonne. Nichts weiter. Weiss wie Schnee, doch Poesie. Nicht Strahlen einer blutgeweihten Klinge, nicht Federn ausgezehrten Huhns. Nicht Wolle wonnig runder Schafe, nicht Schaum auf mittelblondem Grund. Kein Zucken laut vernomm'ner Lichter, kein Schädel und erst recht kein' Kund, längst glorreich fast verlor'ner Schlachten. Schon gar nicht erst der Jungfrau oberstädt'scher Trachten. Nichts dergleichen. Schwarz wie Ebenholz, doch Erkenntnis. Nicht Tod, genommen von den Hunden, schon überhaupt kein Dunkel einer ruhigen Nacht. Nicht Ränder eines Söldners Finger, nicht Gardengräber und längst schon überhaupt nicht gar die dunkle Seite einer fremden Macht. Schneewittchen, wollt der Magier denken, doch trügte ihn der Scheine nicht, vermochte er es auch zu sehen, sein Auge galt dem blassen Wicht. "Ach Du bist's, Arctus." |
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22.06.2003, 01:32 | #527 | ||||||||||||
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Die Orkgilde -
"Ho-Ho-Ho!!!" Klingt wie Weihnachten, ist jedoch erlesenstes Tim Taylor- Grunzen. Niemals in meinem ganzen Leben habe ich je daran gedacht, auch nur einen einzigen Ork zu heiraten. Für Euch würde ich allerdings glatt ne Ausnahme machen!!:D Glückwunsch zum Einjährigen!! Euer Ork-Groupie |
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23.06.2003, 00:57 | #528 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 19 -
Es wurde Horaxedus zu bunt mit diesem Jüngling. Der Freundlichkeiten waren genug ausgetauscht. Arctus wusste, worum es hier ging und wenn er es vorzog im Kastell umherzulaufen, dann tat er zumindest gut daran, es mit shark zu tun. Der Glasmacher verabschiedete sich mit einer flüchtigen Handbewegung von den beiden, er hatte noch zu tun. Zügig huschte der Magier durch die Gänge des Kastells ins Refektorium. Auf einigen der Tische lag noch schmutziges Besteck, welches Horaxedus flink einsammelte. Nun eilte der Schwarzmagier die Treppe hinauf in das Stockwerk, in dem sich sein Zimmer befand. Als er dieses erreichte, trat er ein und liess seinen Blick durch den Raum schweifen. Beim Anblick des alten Sekretärs schmunzelte er kurz, trat dann hinüber, zog eine Schublade nach der anderen auf und füllte sich die eingenähte Tasche mit Kreide, Kerze, Garn und einigem weiteren Kleinkram, den sonst niemand wirklich mit sich herumtragen würde, ausser vielleicht den Hohen Damen aus der Oberstadt, um ihre kleinen Handtäschchen damit zu füllen. Alsdann kniete Horaxedus neben seinem Bett nieder und kroch unter die Matratze. Hier zückte er die Mitbringsel aus dem Refektorium und eins, zwei, drei, vier Fleischmesser wurden am Kopfende durch die Schlafunterlage getrieben. Der Magier schob die Klingen so tief durch die Matratze, dass sie oben durch das Laken wieder hervordrangen. Dann erst griff er zum grossen Tranchiermesser und bohrte es eine knappe Elle entfernt von unten nach oben, doch achtete er bei dieser Klinge darauf, dass sie das Laken nicht etwa durchbohrte, sondern hauchdünn darunter zu warten begann. Horaxedus holte nun aus seinem Schrank Leinentücher und Bücher, beides stapelte er unter dem Bett, und zwar genau so hoch, dass die Messer fest abgestützt waren. Schliesslich rappelte er sich wieder hoch und schüttelte sein watteweiches Kopfkissen auf, welches er mit leichter Hand einladend auf den vier Klingen der Fleischmesser drapierte. Endlich öffnete Horaxedus sein Fenster. Bezaubert sah er eine Weile den Fliegen zu, wie sie den halbzerstörten Moleratkadaver in Massen umkreisten. "Ihr kommt mal mit", freute sich der Magier mit verzückten Blick, als er den Tierleichnam samt Hunderten von summenden Begleitern in einem frischen Bettbezug versenkte, den wiederum sein Schrank parat gehalten hatte. Den summenden Sack bereits auf dem Rücken, fiel der Blick des Glasmachers im Hinausgehen noch auf den großen Spiegel, mit dem er schon die eine oder andere eitle Schlacht gefochten hatte. "Nicht schlecht", brummte der Magier, als er nun sein stattliches Abbild zu Gesicht bekam. Dann packte er den mannshohen Blender vorsichtig am Rahmen und schleppte auch ihn mit aus dem Zimmer. Ein letztes Mal die Treppe hinab schritt der Magier zügig in seine Werkstatt, wo er den Kadaverbeutel in seinen Ofen legte und diesen verschloss. Sogleich verliess der Glasmacher den Raum und ging die Korridore entlang bis er wieder im Innenhof angelangt war. Im hintersten, schattigen Winkel legte er den Spiegel mit der Rückseite nach oben auf die Erde, direkt an der Mauer des Kastells. Dann trat Horaxedus einige Schritte zurück. Es war gut: Wenn man nicht wusste, dass da etwas lag, dann lag dort auch nichts. Nach getaner Arbeit schritt der Magier noch einmal entspannt in die Küche, nahm einen fast vollen Rotweinkrug vom Regal und wartete dann an der Pforte zum Innenhof, neben den Öltöpfen, auf shark. "Naja, meinetwegen auch auf Arctus" brummte der Schwarzmagier und nahm einen tiefen Schluck aus dem Krug. |
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23.06.2003, 01:13 | #529 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
2 Jahre ZuX! -
Danke Dir, Opa-Ex-Chef, dass Du vor nunmehr zwei Jahren die Idee des ZuX auf den Weg gebracht hast:) Hier lässt sich's wirklich gut aushalten |
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23.06.2003, 12:25 | #530 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Die dumpfen Trommeln der Orks waren als Vorboten durch das Kastell gedrungen, doch Horaxedus hatten sie keine Angst einjagen können, allenfalls eine nicht enden wollende Gäsehaut. Zu oft in seinem Leben hatten die Grünen bislang versucht, mit Ihrem Kriegsgetöse seine Knie aufzuweichen. Nurmehr längst verloren geglaubte Erinnerungen an die Orkkriege weckten sie heute noch in den emotionalen, längst auf Verdrängung bedachten Zentren des verhärteteten Glasmacher-Hirns. Heere unerfahrener Bauern. Mistforken gegen armierte Bestien. Blut. Tod. In dem Bewusstsein, dass nur wenig Zeit verblieb bis zu einer Invasion, war Horaxedus noch ein letztes Mal ins Refektorium gerannt, um nach den beiden anderen zu suchen, shark und Arctus. Und tatsächlich, vor dem Speisesaal begegnete ihm shark, mit müdem, aber aufmerksamem Gesicht: "Sie kommen." "Wo ist Arctus?" "Ich weiss es nicht", antwortete shark, "er ist auf einmal losgerannt, den Korridor hinunter." Dass keine Zeit blieb, den Jungen zu suchen, war beiden Schwarzmagiern klar, hier half nur beten, sobald Zeit dafür war. "Schnell!" rief Horaxedus, als er seinen Freund ins Refektorium zog. "Ein paar Stühle und Tischdecken!" shark fragte nicht, eilig griff er sich zwei Stühle und zog die Decken von einigen Tischen, Während Horaxedus die verbliebenen nicht ganz leeren Teller sowie einen Zinnbecher einsammelte. Mehr gab es nicht zu holen. Dann griff auch der Glasmacher sich einen Stuhl und beide rannten in den Innenhof des Kastells zurück, begleitet vom monotonen Klang der orkischen Trommeln. "Die Stühle an den Brunnen." grinste Horaxedus und erfreute sich viel zu kurz am ungläubigen Gesicht seines Freundes, der jedoch einsah, dass nun wirklich nicht die Zeit für grossartige Erklärungen war. Und während shark die Stühle um den Brunnen verteilte, spannte Horaxedus die Tischtücher über den Brunnen, indem er die Teller und den Zinnbecher auf den Rand stellte. Hätte der Brunnen nicht so verdammt nach Brunnen ausgesehen, wäre das hier nun glatt als Esstisch im Freien durchgegangen. Nur wenige Augenblicke später entzündeten die Magier die beiden Öltöpfe erneut und platzierten sie wieder auf der Pforte, die das Kastell vom Innenhof trennte. Das Tor liessen sie vorsichtshalber einen etwa Arctus-breiten und daher nur schmalen Spalt geöffnet. Die Trommeln verstummten, als shark und Horaxedus einander gerade beim Aufstieg in die Krone der Esche helfen wollten. "Los jetzt." raunte shark, mit einem letzten Blick in Richtung Pforte. Ein markerschütternder Aufschrei aus unzähligen Orkkehlen setzte von der anderen Seite des Kastells her an. Die Invasion hatte begonnen. |
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23.06.2003, 12:52 | #531 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
> Abwesenheiten < -
Jo, die Spannung ist immer so hoch, wie wir gemeinsam sie posten. Aber Du kriegst die Kurve schon noch. Deine letzten Posts fand ich zumindest sehr unterhaltsam, auch wenn sie schon ne Weile her sind. |
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23.06.2003, 13:51 | #532 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
> Abwesenheiten < -
@Diego2003: Unterhaltsam heisst, dass sie mich unterhalten haben. Der Grund, weshalb sie im RPG stehen, nehme ich mal an. Der Beste eigentlich, wenn Du mich fragst. Sprich mich einfach über ICQ (#197001163)an, wenn Du mehr wissen möchtest, hier gehört unser Gespräch ja eigentlich nicht rein. Zu der Beförderung: Wir sind hier kein Beförderungsverein, bei dem man sich jede "Hochstufung" hart erarbeiten muss. Es wäre in der Tat fragwürdig, wenn Du allein deswegen weitergemacht hättest. |
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23.06.2003, 15:10 | #533 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
"Du Wahnsinniger!" flüsterte Horaxedus in scharfem Ton zu Rock, während er diesen gemeinsam mit shark hinauf in die Esche zog. Doch der Hohe Schwarzmagier grinste nur. Irgendwie böse sah das aus, was stimmte nur nicht mit ihm? Doch der Glasmacher kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn Rock antwortete prompt: "Vom Ersten Stock aus konnte ich Euch sehen. Wir müssen ganz hinauf in die Spitze der Baumkrone." Und dann geschah es. Noch während die Beine Rocks strampelnd aus dem Blätterkleid der Esche heraushingen, war zur Pforte des Innenhofes noch einmal der Ork zurückgekehrt, der soeben die Witterung des Hohen Schwarzmagiers aufgenommen hatte. Dieser war zwar des Schleichens noch nicht ganz mächtig, hatte dafür aber ein sprichwörtliches Schweineglück gehabt. Bis zu diesem Augenblick jedenfalls, in dem der stinkende grüne Krieger durch die Gitterstäbe der Pforte hindurch die Füsse des Verfolgten aus der Esche im Innenhof blitzen sah. Sogleich hob der Ork seine Axt und setzte zu einem unglaublichen Gebrüll an, was zur Folge hatte, dass umgehend zwei weitere der durchaus riesig gebauten Kreaturen neben ihm auftauchten. Ohne innezuhalten, tobten die drei Krieger nunmehr auf den Innenhof zu, rannten und donnerten und stoben alsbald wie die Furien durch die Pforte... Ein schier ohrenbetäubendes Geheul setzte an, als der Anführer der Gruppe versuchte, dass siedende Öl aus seinem Gesicht zu wischen. Doch das einzige, was er damit erreichte, war, dass die höllenheisse, brennende Flüssigkeit nur umso schneller seinen stellenweise fast schon aufkochenden Leib hinunterrinnen konnte. Wie besessen taumelte der quiekende, fast schon bedauernswerte Riese einige Schritte weiter in den Innenhof, eine seiner bereits rauchenden Hände immer noch in dem versenkt, was Sekunden zuvor noch sein Gesicht gewesen war, und begann mit der anderen Klaue seine riesige Waffe in immer stürmischeren Schwüngen um seinen sich stellenweise bereits aufzulösen scheinenden Körper zu wirbeln. Der unauffälligste, hinterste aus der Dreier-Gruppe der Orks hatte keine wirkliche Chance gehabt, auch etwas von dem siedenden Öl abzubekommen, denn sein Anführer hatte offenbar alle herabstürzenden Töpfe bereits für sich beansprucht. Doch konnte er dafür umso besser verfolgen, wie dieser mit seiner wild um sich geschleuderten Axt blind vor Brand und Wut den zweiten Ork des Trupps zu Boden riss. Jener nämlich hatte entsetzt innegehalten, als das Feuer sich über den Vordersten ergoss und war sogleich darum bemüht, die weniger schwerwiegenden Verbrennungen, die für ihn selbst noch übrig geblieben waren, durch herzhaftes Abklopfen seines ganzen Leibes mit den eigenen Händen zu Ersticken. Doch wurden seine sorgsamen Bemühungen durch die Axt seines Anführer im Kopf nun abrupt und endgültig überflüssig. Ein letzter, schmerzverzerrter Schrei und auch der Verbrannte sank schliesslich zu Boden und fand seinen Frieden. Der letzte der drei Orkkrieger aber, bis zu diesem Zeitpunkt völlig gelähmt und fasziniert von dem grausamen Schauspiel, das sich ihm soeben dargeboten hatte, wandte sich nunmehr dem Kadaver des Gruppenführers zu und riss ihm das Amulett vom Hals. Hiermit trommelte er zweimal kräftig auf seine Brust und stiess einen dumpfen, kurzen Schrei aus. Endlich aber trat der Ork zurück an die Pforte und tat, den Blick in Richtung Eingangshalle gerichtet, wozu er hier war: Er hielt Wache. |
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23.06.2003, 15:41 | #534 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Quest: Orküberfall -
16:10 Ortszeit: Gegenschlag der Kastell-Guerilla: 2 Orks sterben eines unnatürlichen Todes. |
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23.06.2003, 19:58 | #535 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Als dunkle Wolken über dem Kastell aufzogen und die ersten Tropfen kalten Regens auf die Esche und ihre Bewohner herabfielen, schaute Horaxedus nach oben, um ein Stück vom dunklen Himmel ausmachen zu können. Sonderbar. So lange er zurückdenken konnte, war es hier im Innenhof des Kastells immer mild und trocken, doch nun? Schwarze Wolken überschatteten das heimische Gemäuer, würden bald dem Baum, in dem die verbliebenen Bewohner des Kastells stumm verharrten, über Gebühr belasten und unter Sturm und Regen dann würde sich das Schicksal des Zirkels vollenden. Nein! Horaxedus hatte genug von diesen weinerlichen Gedanken. Was war nur mit ihm los? Die Orks waren in der Übermacht, es gab keine ernstzunehmende Wahrscheinlichkeit, dass ein Häufchen Magier sie aus dem Kastell vertreiben konnte. Aber das war noch lange kein Grund, den grünen Hurensöhnen das Feld kampflos zu überlassen. Der Glasmache wagte einen Blick durch das Blätterkleid der Esche hinaus zu der Orkwache, welche dort an de Pforte stand und nur darauf zu warten schien, dem nächsten vorbeikommenden Kameraden auf den Bauch zu binden, dass er von zweibeinigen Baumbewohnern wusste. Die Befürchtung, dass die Wache petzen würde, teilte Horaxedus also mit shark, und die Gelegenheit war günstig, etwas dagegen zu unternehmen. Die dunklen Wolken überschatteten den Innenhof am frühen Abend bereits dergestalt, dass die Sicht eines Menschen spürbar eingeschränkt war. Warum nicht auch die eines Orks? Und so dauerte es nicht lange, bis eine tapfere, dicke aber untote Blutfliege über der Orkwache brummte und sogleich deren ungeteilte Aufmerksamkeit erhielt. Horaxedus konnte die Gedanken der Wache nicht lesen, doch er kannte Orks schon lange. Dieser hier wunderte sich offenbar darüber, dass sein neues Trainingsspeilzeug immer wieder und wieder unter dem Dach über dem runden Esstisch herflog. Ringsherum kreiste die Fliege und wieder hin und her, immer unter dem Dach des Esstischs her. Der Ork war nicht dumm. Bevor er das bewegliche Tier ausschalten wollte, beobachtete er genau dessen Flugbahn und prägte sie sich ein. Nach einer kurzen aber scharfen Analyse hatte er sich folgendes gemerkt: Ringsherum kreiste die Fliege und wieder hin und her, immer unter dem Dach des Esstischs her. Und wieder. Und immer wieder. Dann, ganz plötzlich, offenbar hatte das einfältige Orkgehirn seine Analyse erfolgreich beendet... ...sprang der Ork in den Brunnen und schlug erst tief unten auf. "Schade um das schöne Tischtuch." murmelte Horaxedus, und seine Augen funkelten. |
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24.06.2003, 13:59 | #536 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Der Spiele-News-und-Diskussions -Thread ! -
Oh nein...! 24.06.2003 13:08 Uhr - Koch Media hat einen genauen Erscheinungstermin sowie weitere Fakten zum kommenden Gothic 2-Add-on bekannt gegeben: Die Erweiterung heißt mit vollem Namen Gothic 2: Die Nacht des Raben, erscheint voraussichtlich am 20. August 2003 und ist ab 12 Jahren freigegeben... (Quelle: www.pcgames.de) |
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24.06.2003, 21:54 | #537 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Es war dunkel im Innenhof. Dunkel und still. Die drei Magier, die hoch oben in der Esche sassen, schienen nur auf diesen Augenblick gewartet zu haben. Einer nach dem anderen begann vorsichtig sich zu regen und Horaxedus gar, seine müden Knochen ein wenig auszuschütteln. Die Nacht war ein Freund der Schwarzmagier. Und heute galt dies umso mehr, denn ungehindert würde der eine oder andere von ihnen seinen Platz im schützenden Baum verlassen können, um anderes zu tun, als abzuwarten. Und da die drei Orkwachen, die den Innenhof bis vor kurzem noch bewacht hatten, nunmehr ausgeschaltet und noch immer nicht durch grünen Nachschub ersetzt worden waren, bot sich den Magiern vielleicht die Chance, etwas zu unternehmen. Doch was war das? Die Träume des Glasmachers platzten soeben. Ein Ork, grunzend und stampfend betrat den dunklen Innenhof des Kastells. Er trug etwas mit sich herum, legte es ab und begann, im Erdboden herumzuwühlen. Vielleicht irgendetwas wertvolles, was er in einem der Gemächer der Schwarzmagier geplündert hatte und vor seinen gierigen Kameraden zu verbergen suchte. Nun denn, Horaxedus würde sich das in den kommenden Tagen irgendwann mal ansehen, was es da zu verbergen galt. Wenn er denn jemals die Chance bekam, diesen Baum wieder zu verlassen. |
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25.06.2003, 00:28 | #538 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Votet FÜr In Extremo ! ! ! -
*klick* Danke für den Hinweis, Gorr:) |
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26.06.2003, 00:00 | #539 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
> Who's who < -
Name: Torsten Alter: 32 (geb.11.05.1971) Wohnort: Celle EA: Horaxedus Größe / Gewicht: 1,92 m / 97 kg So seh ich aus, wenn ich mich unbeobachtet fühle. Kontakt: eMail: horaxedus@freenet.de ICQ: 197001163 Rang: "Cooling/Modding/Overclocking" -Jaja, den Job gibt's zum Glück wirklich:D Waffen: In meinem [update]sehr grossen[/update] Kofferraum liegt ein Kuhfuß Rüstung: Ich befolge meist den Rat eines guten Freundes: "Hast 'n Bauch? Macht nix, zieh 'n Hemd an..." Privat: -Wenn man mich lässt, schlafe ich bis mittags. Aber man lässt mich nicht. -Ich bin nicht wirklich pünktlich. -Der Name meiner Freundin ist eigentlich gar nicht Hasi. Wir leben aber tatsächlich zusammen. -Ich höre meist Linkin Park, In Extremo, Limp Bizkit, Dimple Minds und Die Ärzte. -Kennt einer "Eve und der letzte Gentleman"?? Da schmeiß ich mich weg. "Pulp Fiction" liebe ich. "Das Piano" hingegen finde ich fürchterlich. -Mein Auto fährt 140 km/h. Wenn ich mal schneller fahren will, nehm ich das von meinem Hasi, da ist aber kein CD-Player drin. [update]Der neue Wagen fährt deutlich schneller als der alte[/update] [update]und jemand mit dem ich zusammenlebe, hat jetzt tatsächlich nen CD-Player im Auto!:D[/update] -Seit etwa drei Jahren habe ich eine Zeckenphopie. Ich stand auf einer Wiese und wollte einfach nur Boomerang werfen. -Wenn ich nen guten Tag hab, geh ich zum Training. Eines Tages lande ich dann in der Sig von Großmeister K. -Colt Seavers und Thomas Magnum sind echte Helden. -In der AOL-Arena kenn ich nur die Nordtribüne. [update]Und neuerdings die zweite Reihe der Westtribüne *gähn*[/update] |
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27.06.2003, 16:21 | #540 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Während die Strahlen der frühen Nachmittagssonne die Höhen und Täler von ganz Khorinis mit ihrer milden Energie erwärmten, lagen einzig hoch über dem Gemäuer, welches vormals als Kastell des ZuX galt, finstere, tiefschwarze Wolken, die ihren schweren, nassen Inhalt über die neue Wohnstatt der Orks ergossen. Im dortigen Innenhof, auf den widerstandsfähigen Ästen eines wunderschönen Baumes kauernd, wurde dem Schwarzmagier Horaxedus soeben leer und finster zumute, als er die letzten Brotkrumen aus seinem Bündel unter seinen Kameraden verteilte. Die Vorräte waren zur Neige gegangen. Kein Wunder eigentlich angesichts der wundersamen Vermehrung der in der Esche Ansässigen Mitstreiter. Viel mehr Magier als ursprünglich befürchtet hatten den Ansturm der Orks überlebt und auf mehr oder weniger glückliche Weise den Weg in den Innenhof des Kastells gefunden. Der Gedanke daran, dass vielleicht noch mehr von ihnen irgendwo im Gemäuer umherirrten, liess das Herz des Glasmachers höher schlagen. Waren Zloin und seine Anhänger überhaupt zu dem Orte vorgestossen, den sie während ihrer hektischen Planung als ihren Aussenposten bezeichnet hatten? Und was war mit Arctus? Hatte er überlebt? Wenn die Orks nur einen Funken Verstand in ihren deutlich überdimensionierten grünen Schädeln gehabt hätten, sie wären längst darauf gekommen, dass sie die Feinde, nach denen sie nunmehr seit Tagen fahndeten, fast wie überreife Äpfel von diesem stattlichen Baume hätten schütteln können. So aber bot sich den Schwarzmagiern neben ihrer Gehirngrösse noch ein weiterer Vorteil gegenüber den übermächtig scheinenden Gegnern: Durch die zaghafte Dezimierung der Orkreihen und das langsame, aber fortwährende Verschwinden ihrer Kameraden schienen die Invasoren etwas nervös zu werden. Oder sie waren immer so unkoordiniert, wie sie sich hier im Innenhof des Kastells präsentierten. Das jedoch konnte sich Horaxedus nicht vorstellen. Für gewöhnlich waren Orks durch ihre starken hierarchischen Strukturen sehr wohl organisiert. Lediglich die ihnen angeborene Gier machte dem hin und wieder einen Strich durch die Rechnung. "Genug gegrübelt", murmelte Horaxedus leise und beschloss, dass es ihm egal sei, warum die Orks nicht schon weitere Wachen an die Pforte geschickt hatten. So musste er nur darauf achten, dass man ihn nicht durch eines der Fenster aus dem Gebäude heraus sah, während er sich erneut vom Baum entfernte. Nun endlich verstand der Glasmacher auch den kühnen Sprung, den Rock kürzlich getan hatte: Kletterte man am hellichten Tage gemütlich langsam aus der Esche, man verriete sämtliche ihrer Bewohner. So tief wie möglich kletterte Horaxedus und liess sich schliesslich aus dem Blätterkleid des Baumes auf den Erdboden des Innenhofes fallen. Und sogleich warf ihm olirie wie verabredetet seinen Kampfstab hinterher. Der Schwarzmagier duckte sich zwar ein wenig, als er auf eine der Mauern des Kastells zulief, doch es war wichtiger, schnell zu laufen, als tief am Boden zu bleiben. Es galt nur, nicht von innerhalb des Gebäudes gesehen zu werden. Verdammt! Die Fenster im Ergeschoss des Kastellflügels, auf den Horaxedus zurannte, waren in einigen Fällen nicht nur klein, sondern auch zu hoch gelegen, um einfach in die dahinterliegenden Räumlichkeiten hindurch zu steigen. Der Glasmacher hielt inne und liess seinen Blick eilig durch den Innenhof schweifen. Die Stühle! Der Magier rannte zum Brunnen und griff sich einen der Stühle, die dort standen. Ein flüchtiger Blick tief in den Freiluft-Esstisch hinein offenbarte nichts als Schwärze. Auch recht. Den Stuhl stellte Horaxedus nach einem erneuten kurzen Sprint unter eines der Fenster im Erdgeschoss und stieg auf die feuchte, etwas rutschige Sitzfläche. Dann folgte ein kurzer, trockener Schlag an der Verschlussstelle und das Fenster öffnete sich, ohne dass die kunstvoll eingefasste Verglasung Schaden nahm. Scherben bringen Glück. Jedoch nicht dem Glasmacher. Ein kräftiger Satz und Horaxedus hockte in seiner Werkstatt. Hier sah es recht wild aus: Das leere Regal war aus seiner Verankerung gerissen, die einzelnen Böden, zum Teil geborsten, lagen im Raum verteilt. Die Arbeitsplatte einer der beiden Werkbänke war mittendurch geteilt. Horaxedus tippte auf den gewaltigen Hieb einer Orkaxt. Der massive Doppelofen jedoch hatte kaum einen Kratzer abbekommen. Schräg unter dem Fenster aber lag... die hölzerne Übungspuppe. Einer der wütenden Grünhäuter musste ihr den Schädel abgeschlagen haben und sie dabei umgerissen haben. Wie hatte er nur... Horaxedus richtete das hölzerne Männlein mühsam auf und betrachtete eingehend deren Rumpf. Natürlich, der Ork hatte von hinten zugeschlagen, da hatte die Puppe natürlich keine Chance gehabt. |
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27.06.2003, 22:39 | #541 | ||||||||||||
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Quest: Orküberfall -
Der etwas andere Vorschlag: Der Aussenposten wird zu heiss! Da Zloin, wenn ich mich nicht irre, ohnehin bald in Urlaub geht, kehren die im Aussenposen Geplagten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ins Kastell zurück, bevor sie vollständig aufgerieben werden. Anlass könnte zum Beispiel sein, dass auch Zloin stirbt (nur so ein Vorschlag). Vorteil: Wenn ein Teil der Leute im Kastell stirbt und einige sich anschliessend auf den Weg in die Unterwelt machen, ist im Kastell noch was los. Der Aussenposten hat je durchaus seine Schuldigkeit getan. Warum nicht die guten Leute ins Kastell holen? Selbstverständlich käme auch Hemfas mit ins Kastell. Lasst mal hören, was ihr davon haltet. |
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28.06.2003, 21:38 | #542 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Quest: Orküberfall -
@Diego2003: Du machst in dieser Quest heute dies und morgen das. Wir tun hier echt unser möglichstes, um ein wenig Sinn in der Quest zu halten und Du kommst daherspaziert und rettest die Welt? Wenn Du mit shark in die Unterwelt gehst, dann würde ich gern haben, dass shark das bestätigt. So kann ich das nicht glauben. |
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30.06.2003, 11:16 | #543 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
2 Jahre vabun! -
Hallo vabun. Ich möchte Dir auch ganz herzlich zu Deinem Zweijährigen gratulieren. Hast Du vielleicht ein Foto von ihm, dass Du uns mal zeigen könntest?:D Ich wünsch Dir weiterhin viel Freude an... na an dem, was Du halt hier so treibst und weshalb wir Dich tatsächlich nicht missen mögen:) |
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30.06.2003, 13:53 | #544 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
Im Blätterkleid der Esche sass der Schwarzmagier Horaxedus und besah sich eingehend die Schriftrollen, die der ungewöhnliche Don-Esteban verteilt hatte. Grosse Macht schien er dem Häuflein Magier damit zu verleihen, welches ihn hier oben, in der nassen Krone des Baumes umgab. Einige der mächtigsten Magier, die der Glasmacher jemals kennen gelernt hatte, jeder für sich beseelt von dem Durst nach Rache an den Orks, hatten sich hier eingefunden. Und Arctus, der immerhin einen gewaltigen, klaffenden Schnitt in seinem Gesicht als Zeichen seiner Kampfkraft aufzuweisen hatte. Horaxedus schüttelte sein Bündel aus und verstaute die Schriftrollen darin, dann warf er es sich über die Schulter und zurrte es fest, so dass es ihn nicht im Laufen behindern würde, er jedoch blind zu den enthaltenen Schriftstücken greifen konnte. Von einem Zweig neben seinem Kopf griff sich der Magier den Degen, der im Wind, der durch den Baumwipfel pfiff, hin und her geschaukelt war und der seinem alten Kampfgefährten Xion gehörte. Wie gewohnt, schnürte sich Horaxedus die Waffe einem Zweihandschwert gleich auf dem Rücken fest. Es folgte ein schneller Griff in die zur Tasche geformte, eingenähte Falte seiner Robe, um sich zu vergewisern, dass der Schwarzmagier im rechten Moment die richtige Rune in seiner linken Hand vorfinden würde. So sass er da, der Glasmacher, balancierte seinen Kampfstab rollend auf den Schenkeln und rieb immer wieder angespannt mit den Handflächen darüber. Nicht mehr lange sollte es nun dauern und der Abend würde über das Kastell hereinbrechen, und mit ihm die Dunkelheit, die das dunkle Grau der Wolken über dem Innenhof noch einmal in den Schatten stellen würde. Die Zeit der Vergeltung, sie rückte mit jedem Atemzuge näher. |
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30.06.2003, 19:39 | #545 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
AVATAR -WICHTIG bitte lesen -
Es finden sich sicher noch andere Fotos, wo Uwe Ochsenknecht drauf ist... |
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03.07.2003, 19:12 | #546 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Quest: Orküberfall -
Hi, ich bin ziemlich hinüber und kriege kaum einen anständigen Satz gepostet. Stecke zur Zeit meine Energie in den Job. Das kann noch die eine oder andere Woche anhalten, bis etwas Routine einkehrt. Ich lese allerdings alles. Am Wochenende wär ich wieder dabei. Zeigt den Orks, wo der Hammer hängt;) |
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04.07.2003, 17:56 | #547 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Quest: Orküberfall -
@ Diego2003 Ich habe im ganzen RPG noch keinen derart widerwärtigen, abstossenden Post gesehen wie diesen . Es wäre erfreulich, wenn Du das auf ein humanes Maß editierst. Wir sind keine krankhaften Perversen, sondern Schwarzmagier. |
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04.07.2003, 20:35 | #548 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Regeldiskussion #10 -
quote: Was soll das werden? Krieg der Gilden? Vergiss es, machen wir nicht mit. |
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05.07.2003, 17:16 | #549 | ||||||||||||
HoraXeduS Beiträge: 1.113 |
Das Kastell des ZuX # 19 -
In der Reihe aufopferungsvoll kämpfender Schwarzmagier hatte auch Horaxedus seinen Platz eingenommen, wobei er soeben mit ansah, wie ein stattlicher Skelettkrieger, den er mit Hilfe einer Spruchrolle in aller Eile beschworen hatte, an einer für den Untoten eher unglücklichen Stelle materialisierte. Inmitten einer kleinen Gruppe Orks, die im Begriff schien, sich vom blutigen Gemetzel hinfort etwas weiter in Richtung der Magier voranzuschieben, hatte der Glasmacher seinen untoten Kämpfer platziert, der nun mit geschickter Bewegung den ersten der drei Orks bereits mit seinem Schwert bearbeitete und ihn sogleich seiner schwertführenden Hand entledigt hatte. Gebannt starrte Horaxedus auf diese kleine, selbstinszenierte Überraschung und sah schliesslich den schwerverletzten grünen Riesen ein letztes Mal zu Boden gehen. Doch bevor der Schwarzmagier sich besann, hatten dessen Kameraden sich des knochigen Feindes orientiert und ihn sich zurechtgestellt. Der Magier war unachtsam gewesen, und so war es auch seinem Skelettkrieger ergangen. In der Zange zwischen zwei kampfeslustigen Orks blieb diesem nichts anderes, als den Akt der Verzweiflung auszuführen, den zu vollziehen manch lebendem Kämpfer sicher einen Tod voller Ruhm und Ehre eingebracht hätte. Mit wildem, wirbelnden Schwertstreich vollzog das Skelett einen Tanz, wie ihn Horaxedus nie zuvor gesehen hatte. Wessen Seele auch immer zu Lebzeiten Herr in diesem Krieger gewesen war, er konnte kaum im Kampf Mann gegen Mann sein Heldenleben ausgehaucht haben. Das Skelett liess sich soeben blitzschnell auf die Knie fallen, um dem Axthieb seines seitlichen Angreifers zu entgehen. Doch zugleich zuckte erneut seine fatal schwere Klinge gegen den mit schwerem Leder gepanzerten Unterschenkel seines Gegnübers. Blut floss, ein markerschütternder Schrei des getroffenen Orkkriegers ging im Kampfgetöse unter. Das Skelett wand sich um den seitwärtigen Angreifer herum und vollzog einen Schwertstreich in dessen Rücken. Dessen grobe Panzerung indes war der denkbar ungünstigste Angriffspunkt, krachend schlugen die Funken von der schweren Klinge und rissen den knöchernen Krieger beinahe erneut zu Boden. Sofort aber wähnte sich nun der andere Ork am Zug und führte seine eigenartige Klinge in gewaltigem Hieb auf das scheinbar taumelnde Skelett herab. Doch erneut vollzog der grandiose untote Krieger eine Drehung und -es geschah so schnell, dass selbst Horaxedus es kaum zu sehen bekam- schnitt mit seiner Klinge dem grobschlächtigen Angreifer erneut ins Bein. Blut sickerte aus der inzwischen klaffenden Wunde. Fasziniert betrachtete der Glasmacher das Schauspiel, das ihm der von eigener Zunge beschworene Kämpfer hier bot. Urplötzlich jedoch flog das Skelett zu Boden. Der axtführende Ork hatte seine Waffe nun seinerseits seinem Opponenten in den Rücken geschlagen und den bäuchlings auf die Erde fliegenden Körper unmittelbar in zwei Hälften gespalten. Doch im Fallen noch reckte der stolze Skelettkrieger sein Schwert, und während er bereits verdient in das Reich Beliars heimkehrte, blieb dem am Boden liegenden Ork nichts weiter übrig als laut jammernd den endgültigen Verlust seines Unterschenkels zu betrauern. Der siegreiche Riese jedoch reckte seine Axt in die Luft und beschrie seinen wenig heldenhaften, aber effektiven und erfolgreichen Angriff. Dann spuckte er dem am Boden liegenden, schwer verletzten Kampfgefährten ins Gesicht und wandte sich wieder zu den Magiern um. Im Dunkel des Schlachtgetümmels machte er Horaxedus aus und schien ihn lächelnd anzustarren, während er breitbeinig dastand und wie ein Holzfäller seine schwere Axt in beiden Händen wog. Über eine Strecke von kaum mehr als einem Dutzend Schritte blickten sie sich in die Augen, Ork und Magier, und nichts schien sie aus der Ruhe zu bringen. Ein genauer Beobachter gar hätte ein kaum wahrnehmbares, beiderseitiges Nicken erfassen können, noch bevor Horaxedus mit einem schnellen Griff um seine Taille einen mittelgrossen Stoffbeutel aus seinem locker geschnürten Bündel hervorzog. Geschwind legte er ihn auf den Boden, um ihn zu öffnen. Es war richtig gewesen, wenigstens den schweren Kadaver im Innenhof zu lassen, dachte der Glasmacher noch, als der Ork soeben begann, mit ersten donnernden Schritten auf ihn zu zu laufen. Dann flog bereits der Beutel, kuschelweich, ein Bettbezug gar, doch längst nicht duftig leicht. Verdutzt fing der grüne Krieger den leichten Sack, den ihm der Magier in vollem Lauf entgegengewirbelt hatte. Und als er merkte, dass es nichts hartes oder spitzes mit dem weichen Stoff auf sich hatte, blieb er stehen und begann zu lachen. Nur selten hatte Horaxedus Zeit seines Lebens einen Ork lachen hören, wenngleich er viele bei verzücktem Töten beobachten hatte müssen. Ein heiseres Prusten und dumpfes Kichern erschütterte den grünen Riesen, während er des Magiers Bettbezug übermütig als Trophäe über seinem Kopf herumwirbelte. Doch der Glasmacher stand nach wie vor still da. Als er nun die linke Hand hob, begann er zu lächeln. Und nur einen kurzen Augenblick später begann bereits eine stattliche untote Blutfliege ihren wenngleich chancenlosen, so doch wunderschönen Flug auf den Orkkrieger zu. Dieser hörte kurz auf zu lachen, führte einen gewandten und immens kräftigen Schlag mit seiner riesigen Axt aus, welcher gut gezielt und augenblicklich den Angriff beendete. Und ihn doch erst eröffnete. Denn noch bevor der Ork wieder zu lachen beginnen konnte, drangen die Fliegen aus dem offenen Bettbezug hervor, der mittlerweile zu Füßen des grünen Kriegers lag. Ein stattlicher Schwarm schwarzer, summender Einzelgänger, einige von ihnen hart und glänzend, andere wieder lang und behaart, wand sich in einer kitzelnden, benebelnden Wolke um den Körper des Riesen empor. Immer höher stiegen sie, bis sie schliesslich allesamt den stinkenden Kopf des vor Schreck fast erstarrten Orks erreicht hatten und diesen derart schwarz und wild umkreisten, dass Horaxedus keinen Funken grün mehr zwischen all den Fliegen ausmachen konnte. Als der Glasmacher loslief, war sein Gegner soeben vergeblich im Begriff, mit seiner leeren Hand die tosende dunkle Wolke, die seinen Schädel umnachtete, zu durchtrennen. "Es ist gut." murmelte Horaxedus und hob im Laufen seinen Stab. Das summende Heer begann sich zu lichten und dem Orkkrieger blieb gerade noch die Zeit, sich ein Bild davon zu machen, dass es Horaxedus war, der ihm nun brüllend das stumpfe Ende seines Kampfstabes in seinen hässlichen grünen Schädel rammte. "ZAVALOOOON!!..." |
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06.07.2003, 05:25 | #550 | ||||||||||||
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Das Kastell des ZuX # 19 -
Die Zeit der Tricks war längst vorbei. Ohne auch nur einen Funken Energie an kluge Gedanken unnützer Kriegslist zu verschwenden, warfen die Schwarzmagier alles, was sie hatten, den anstürmenden Orks entgegen. Und das war wahrlich nicht viel. Die einzige Taktik, die sie sich leisteten, war die, nun dicht beieinander zu bleiben. Den Grund hierfür hätte man plausibler nicht ausdrücken können: Sie wollten nicht alleine sterben. Düstere Flammen zuckten dem Heer der Orks in dem schmalen Korridor entgegen und es erschienen untote Geschöpfe, deren wahren Ursprung mitunter nicht einmal ihre eigenen Beschwörer kannten, welche hektisch und heiser immer wieder die Formeln hervorzubringen wagten, welche ihre zur Neige gehenden Schriftrollen ihnen preisgaben. So wogte der Kampf gegen die Übermacht der Orks eine Zeit lang auf der Kippe zwischen heiss und kalt. Einige der unerfahrenen unter den Magiern wagten es bereits, an der Seite ihrer erfahreneren Mitstreiter etwas wie Hoffnung aufkeimen zu lassen. Bis das Donnern begann. Ein klirrender, grausamer Marsch näherte sich dem Kampfgeschehen, die Reihen selbst der gewaltigsten Orks zersprengend, diszipliniert und kraftvoll. Eine kurze Stille daraufhin verschaffte den ausgelaugten Magiern eine Pause, ihre Lungen nur ein weiteres Mal noch mit Luft zu füllen. Der Sturm der funkelnden Riesen, er stand unmittelbar bevor und die Menschen, die seine Opfer sein sollten, rückten nun unwillkürlich noch enger zusammen, aufrecht zwar, doch in völlig realistischer Einschätzung der sich ihnen darbietenden, fatalen neuen Situation. "Wir müssen wirklich gut gewesen sein," lächelte Horaxedus kühl und erschöpft, den Blick starr auf die feindliche Übermacht geheftet, "sie schicken uns ihre stinkende Elite." |
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