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05.06.2002, 17:36 #1151
Radeck
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Die Sumpfbruderschaft #11 -
Radeck verzog das Gesicht ungläubig und sah den Baal an.
„Ja sicher, wir transportieren doch nicht erst das zeug von hier nach da und bringen dann das andere wieder hier her zurück...Das wäre reichlich sinnlos...“
Wieder verschränkte er die Arme, was hatte es ihn an Beherrschung gekostet, den Baal nicht zu verspotten oder anzugehen, seltsam. So eine Kleinigkeit rief in ihm ein Gefühl der Aggression hervor...und das gegenüber Champs, eigentlich einer der Wenigen hier im Sumpf, von denen er behaupten würde ihn als Freund zu sehen...oder gesehen zu haben?

Langsam stapfte der Templer durch den Raum, kehrte auf der Stelle um und ging wieder zurück, immer hin und her, sich nachdenklich übers Kinn streichend und die Augen zusammengekniffen. Letzteres wohl eher wegen des gerade aufkommenden Schmerzes, der noch mehr an Aggression aufbaute als mittlerweile ohnehin schon in dem Krieger ruhte. Dann stoppte Radeck und sah zu Champ.
„Ihr müsst mir helfen, ich weiss nicht wie, aber irgendwas sagt mir, das ich bald nicht mehr ich selbst seeiiii....“

Schlagartig fasste er sich an die Stirn und taumelte leicht, presste die Augenlider fest zusammen und biss die Zähne zusammen das es knirschte. Hin und her wand er sich und versuchte dem Schmerz in ihm drinnen durch anderen von aussen entgegenzuwirken, aber es half alles nichts. Radeck spürte, wie sich etwas Nasses seine Wange hinunterkämpfte, er konnte sich denken, das es gewiss keine normalen Tränen waren. Ruckartig fuhr er herum und wandt sich von Champ ab, zwang seine Hände runter und stützte sich etwas ab.
Ewig schien der Schmerz noch anzudauern, bis er endlich wieder nachließ. Der Templer, noch immer abgewandt, versuchte sich das Blut so gut wie möglich aus dem Gesicht zu wischen, aber das war nur ein verzweifelter Versuch, etwas zu verbergen, was der Baal wohl ohnehin schon bemerkt hatte...
05.06.2002, 20:19 #1152
Radeck
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Die Sumpfbruderschaft #11 -
Nur Sekunden waren vergangen, Radeck konnte sich denken wie sein Gesicht aussehen musste. Aber was sollt’s, es war ihm irgendwie egal, er musste hier weg. Der Templer fuhr herum und schritt direkt auf die Tür zu, neben Champ stoppte er kurz und atmete durch.
„Findet einen Weg....“
Dann ging er weiter, schob sich ganz an dem Baal vorbei und rammte einen Tisch. Dieser geriet sogleich ins Schwanken und eine Kiste fiel herunter, brach auf und gab ihr Innerstes preis. Radeck sah nach unten, ein paar Schriftrollen. Magie des Schläfers.

Bisher hatte er nie etwas auf Magie gegeben, aber irgendetwas sagte ihm, ‚Nimm sie mit, es ist meine Magie und dir soll sie bei deiner Aufgabe dienen!’
Wieder diese Aufgabe, von der er nichts wusste...aber er gab dem Gefühl nach und bückte sich, sah die Pergamente an und entschied sich dann aus dem Bauch für einige der Schriftrollen.
Radeck richtete sich wieder auf und verließ die Hütte ohne weiter Zeit zu verlieren, diese Umgebung missfiel ihm mehr und mehr, alles fing an ihm auf die Nerven zu gehen und er fing an alles zu hassen.

An der Anlegestelle angekommen sah er kurz zurück, das Blut verklebte in seinem Gesicht und an den Händen, was für ein Mist. Einen Novizen, gerade in eines der Boote steigen wollte, stieß er bei Seite, woraufhin er ein unfreiwilliges Bad nahm. Der Templer stieg indessen ins Boot und machte das er fortkam, etwas trieb ihn zurück, etwas Starkes...
23.06.2002, 15:42 #1153
Radeck
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Das Blutfliegenmoor #3 -
Langsam trieb ein Boot auf der Oberflächenströmung dahin, immer weiter nach Südwesten hin. Nachdenklich und den Kopf auf die Arme gestützt, saß Radeck auf der Ruderbank und wartete ab, dass das Wasser sein Gefährt näher zum Sumpf trug. Zumindest schien es nach Aussen hin so, innerlich kämpfte einen Kampf, bei dem er nicht sicher war, das er ihn gewinnen würde. Immer wieder zuckte er zusammen, von einem Schmerz erfasst, der in seinem Kopf aufflammte und wieder erlosch.

Dann riss er den Kopf hoch, starrte ziellos nach vorn, die Augen geweitet und die Hände zu Fäusten geballt. Er spürte wie etwas in ihn drang, seine Gedanken manipulierte, ihn gefügig machen wollte. Seine Hände schossen an die Schläfen und der Krieger beugte sich nach vorn und er biss die Zähne wieder zusammen, das es knirschte. Langsam verkrampfte sich sein Körper, Adern traten hervor und sein Blut schien zu kochen anzufangen. Kapillaren in den Augen zerplatzen und der Lebenssaft verteilte sich über das Weiss unter der Netzhaut und der Templer hätte sich am liebsten seinen Dolch in den Schädel gerammt, nur um diesen bestialischen Schmerz zu beenden, aber er konnte nicht, es war schon zu spät. Wie ein Blitz fuhr es durch seinen Körper, nahm ihm jegliche Kontrolle über selbigen. Erinnerungen schwirrten durch seinen Kopf, Bilder von Freunden, aus Vergangenheit und Gegenwart, Bilder von Kessa. Über alles was ihn bisher erfreut hatte, schien sich in diesen Sekunden ein finsterer undurchdringlicher Schleier zu legen und diese Gedanken einzuschließen.

Plötzlich ließ alles nach, sein Körper entspannte sich, das Blut beruhigte sich, auch die „Tränen“ ließen nach und...keine Gedanken mehr. Alles war irgendwie leer, nichts war da...dann, langsam, kehrten wieder Erinnerungen zurück, Schmerz, Hass, Tod. Die Schlachten, die Verluste, die Leiden, all das ging ihm jetzt durch den Kopf und dann war es ihm plötzlich klar, was dieser Auftrag war, was er zu tun hatte, was schon seit Tagen sein Ziel war. Warum wusste er nicht, woher auch nicht, aber er wusste was wo wann zu tun war.

Die letzten hundert Meter ruderte der Templer zum Steg hin...Templer...war er das noch? Abgesehen vom Schläfer schien ihn nichts mehr mit dem Sumpf zu verbinden, irgendwie hatte er gefunden, wonach die Baals so lange suchten...oder besser gesagt, es hatte ihn gefunden...und ihn sich genommen, seine Freude, seine Liebe...und hatte ihm gegeben was er am wenigsten wollte, den Schmerz von einst, den Hass.

Das Boot schlug gegen den Steg und Radeck sprang heraus und blieb stehen, tief sog er die Luft ein, der schwache Anteil an Sumpfkraut in der Luft gab ihm ein eigenartiges Gefühl, überhaupt seltsam, das er das Zeug riechen konnte, nie hatte er es wahrgenommen und jetzt war es so intensiv. Auch die Stimmen der Novizen, alles war so laut, die Ruhe von einst war verloren, es fing regelrecht an zu schmerzen.
Er schüttelte den Kopf und ging langsam auf seine Hütte zu..
23.06.2002, 15:44 #1154
Radeck
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Das Blutfliegenmoor #3 -
Auf und ab ging es in dem Krieger, Gefühle kamen und gingen, jedes stärker als das Vorherige, mit jedem Mal schwärzer werdend. Sie ergriffen ihn, puschten ihn hoch und ließen Unmengen Adrenalin durch seinen Körper schiessen. Innerlich hatte er verloren, der Krampf um sich selbst war vorbei und Radeck unterlag. Jetzt war er ein Diener, nicht mehr und nicht weniger. Irgendwie war er bei Bewusstsein, irgendwie aber auch nicht. Seine Seele nahm alles war, tat es aus Überzeugung, aber dennoch war es Zwang, der ihn dazu veranlasste.

Gerade bog er um eine Ecke, um eine Hütte herum, als er kurz stoppte. Trotz der Dunkelheit konnte er deutlich sehen, wie jemand an der Tür seiner Hütte stand. Diesmal fehlte die Verwunderung darüber, mittlerweile wusste er um die gestiegenen Fähig- und Fertigkeiten, seiner sterblichen Hülle. Nur das woher wusste er nicht. Aber solange es ihm diente, sollte es ihm egal sein.
Zielstrebig ging er auf die Hütte zu, sagte kein Wort und machte so leise wie möglich.

Der Fremde...der eigentlich keiner war, irgendwie kam er ihm bekannt vor...ein Freund? Radeck wusste es nicht mehr, aber auch das war ihm egal. Hart stieß er dem Mann in den Rücken, als dieser gerade die Tür öffnete. Frosty knallte gegen die Tür, stieß sie wuchtig auf und flog förmlich in die Hütte hinein, die Tür donnerte herum und traf dumpf gegen irgendwas. Radeck trat zwei Schritte ins Wohnzimmer und sah auf den am Boden Liegenden nieder. Er schien das Bewusstsein verloren zu haben, was kümmerte es ihn...

Irgendwie machte sich ein befriedigtes Gefühl in ihm breit, er ränkte sich ein paar Halswirbel ein und grinste finster. Sowas sollte er bei Gelegenheit wiederholen. Langsam ging er weiter und blieb mitten im Raum stehen. Was brauchte er, Rüstung und Schwert hatte er, seinen Einhänder? Nein, den brauchte er nicht. Nahrungsmittel? Irgendwie schien es ihm logisch etwas mitzunehmen, aber andererseits war da das Gefühl, was ihm sagte, das es unnötig sei. Und tatsächlich, er hatte schon Tage nichts mehr gegessen, weder geschlafen, noch getrunken und dennoch verspürte er nichts, was ihn dazu verleiten könnte diesen Grundbedürfnissen nachzukommen...

Wieder erfüllte ihn eine gewisse Verwunderung, die aber gleich wieder der Toleranz dieser Tatsache wich. Sein Blick fiel dann auf den Sessel, sein Sessel, seltsamer weise konnte er diesen noch immer leiden, langsam ging er also hinüber und ließ sich hineinsinken, welch angenehmes Gefühl. Jetzt fehlte nur noch...Kessa, genau, Kessa, wo war die überhaupt, hätte ihm schon längst um den Hals fallen müssen, ihm Wein und Fleisch bringen und überhaupt, was hatte die sich ihm bisher verwehrt?! Radeck zog die Augenbrauen zusammen, was bildete die sich ein, da machte er sich diese ganzen Mühen mit ihr und dann, dann zickt sie auch noch rum, wenn er sich mit einer anderen vergnügt...

Plötzlich zuckte der Kriegerkörper, ein tiefer Schmerz drang in ihn, ein Schmerz wie er ihn nie zuvor erlebt hatte, pflanzte sich in Hirn und Herz und vermittelte dem Templer ein Gefühl, als wolle ihm beides zerspringen. Was war das, diese Gedanken, sie schmerzten, warum schmerzten sie? Je länger er darüber nachdachte, desto schlimmer wurde es, qualvoll wandt er sich im Sessel, bis er schließlich liegen blieb, die Hände sanken von den Schläfen nieder, der Körper entspannte sich und Blut suchte sich seinen Weg von den Augen hinab, über die Wangen und weiter den Hals hinunter...
23.06.2002, 15:46 #1155
Radeck
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Das Blutfliegenmoor #3 -
Bilder blitzten auf, Bilder einer Höhle, Bilder von Orks, Bilder dieses Wesens. Immer und immer wieder schoss Radeck dies durch den Kopf, zeigte ihm Orte, die er nie gesehen oder gar besucht hatte, die ihm aber dennoch vertraut vorkamen. Er wusste irgendwie, das er da bald stehen würde, das ihn sein Auftrag dahin führen würde. Sein Auftrag, seine Mission, er würde alles tun, nicht unversucht lassen sie zu erfüllen, er musste, den das Ziel war etwas, was so unvorstellbar war, das es das Hirn eines Menschen nicht zu fassen vermochte. Vielleicht lag es auch daran, das es genau das wollte, sich verbarg, die Gedanken, die ihm auf die Spur kommen könnten, verdrängte und unterdrückte.

Regungslos lag Radeck im Sessel, dann hob sich sein Brustkorb mit einem male weit und sank langsam wieder ab, die Luft strömte gleichmäßig aus und der Templer öffnete seine Augen. Die Hütte, seine Hütte, zeichnete sich um ihn herum ab. Alle Gerüche, die der Küche, Kessas, und die des ‚Fremden’ von der Tür, auch das Kraut, der typische Moorgeruch, all das nahm er wahr, die Gespräche der Novizen, das ferne Summen der Blutfliegen und das Röhren der Haie. Langsam richtete sich Radeck auf, das Blut war in seinem Gesicht verkrustet, sein Körper irgendwie verspannt.

Nachdem er sich aufgerappelt hatte, streckte und reckte er sich erst mal, Wirbel um Wirbel knackte dahin zurück, wo er hingehörte. Dann sah er sich um. Frosty lag noch immer am Boden, um seinen Kopf eine kleine Pfütze von Blut. Hinter der Tür lag Kessa zusammengekauert. Sie schien erwischt worden zu sein, als Radeck den Prinzen in die Hütte gestoßen hatte. Langsam ging er zu ihr rüber, ein Grinsen huschte über sein Gesicht, gefolgt von einem Schmerz in der Brust, verdammt, irgendwas war da noch und es passte ihm nicht.
Er wandt sich also ab und ging in die kleine Nebenkammer, in der all seine Ausrüstung lagerte, die er nicht dabei hatte...
23.06.2002, 15:47 #1156
Radeck
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Das Blutfliegenmoor #3 -
Langsam hob und senkte sich Radeck Brust, ruhig und gleichmäßig waren Puls und Atmung, der Ausdruck in seinem Gesicht schon fast friedlich. Der Körper des Templers war erstaunlich entspannt, nichts schien an die vergangen Tage zu erinnern. Seltsam war auch die Geschichte mit den Lutschern, fast ein Gefühl der Freude hatte ihn ereilt...und das in dieser Zeit.
Doch dann fuhr der junge Krieger hoch, die Augen weit aufgerissen und leicht blutunterlaufen, der Mund geöffnet als wolle er etwas sagen, aber es kamen nur zerrissene Schmerzensschreie heraus, eher nur Stöhnen, bruchstückweise.

Es war soweit, er musste los, irgendetwas in ihm trieb ihn dazu aufzubrechen. Ohne länger zu zögern sprang er aus dem Bett und ging ins Bad, wusch sich und machte sich bereit. Knapp eine Stunde später stand der Krieger in voller Ausrüstung, die seine Rüstung, die beiden Schwerter und die Spruchrollen der Magie des Schläfers umfassten, im Wohnzimmer. Ein böser Blick streifte jeden Winkel der Hütte, dann wandt sich der Templer zur Tür und trat nach draussen. Zielstrebig machte er sich auf die Suche nach Khar.

Dieser war bald gefunden, er stand auf dem Podest, das man auf das Krautlager installiert hatte um es als Verteidigungsplattform zu nutzen.
„Khar, ich muss weg, du hast das Kommando bis ich wieder da bin. Pass gut auf das Moor auf und wenn einer Ärger macht, dann wird er entweder umgebracht (NPCs) oder eingesperrt und gegebenenfalls erniedrigt (Spieler). Alles klar?“
Der Angesprochene sah Radeck mit einer ernsten nachdenklichen Miene an, was hatte der jetzt schon wieder vor. Diese Worte und der Blick, das verhieß doch nichts Gutes.
„Was hast du vor? Wie lang wirst du weg bleiben?“
„Ich habe etwas zu erledigen und weiss noch nicht, wann ich wieder da bin...aber keine Sorge, ich komme wieder.“
Das letzte klang schon fast wie eine Drohung, wenn man den Templer nicht kannte.
„Na gut, du bist der Boss...ich werd schon auf das Moor Acht geben, keine Sorge.“
„Gut, anders habe ich das auch nicht erwartet.“

Mit diesen Worten drehte sich Radeck um und ging wieder zur Treppe, die hinunter ins Lager führte, dann aus der Halle und weiter Richtung Steg. An der Anlegestelle blieb er apruppt stehen und sah in das Boot vor ihm. Was wollte er damit, irgendwie war sein Ziel wo anders...er wandt sich also von dem Wassergefährt ab und ging zum Nordtor, durchschritt selbiges und stapfte Richtung Norden davon...
23.06.2002, 15:48 #1157
Radeck
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[GM] Erwache! - [GM] Erwache!
Weit nach Norden war der Templer vorgedrungen, die Ebene hinter ihm, das Gebirge vor ihm. Hier war er richtig, er konnte es regelrecht spüren. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter, bahnte sich seinen Weg durch den Brustkorb und umschloss sein Herz. Der dadurch erzeugte Schmerz wurde bald durch ein angenehmes Gefühl ersetzt, Kälte...
Ein zufriedenes Grinsen huschte über Radecks Gesicht, dann setzte er seinen Weg fort. Obwohl er noch nie hier gewesen war, kam es ihm alles bekannt vor, die Bilder aus seinen Träumen, sie waren wie aus dieser Umgebung geschnitten und in seinen Kopf gepflanzt worden. Zielstrebig hielt er auf die Höhle zu, die hier irgendwo war, orientierte sich an markanten Stellen, die auch in seinem Traum gewesen waren.

Noch einige Zeit verging, die Sonne stand hoch über den Bergen und brannte gnadenlos nieder. Schweiss lief dem Krieger die Haut hinunter, ’welch höllische Hitze’ ging es ihm durch den Kopf, ein finsteres Lächeln folgte. Immer weiter drang er in die steinigen Gefilde vor, die Luft wurde kühler und auch dünner. Er konnte die Nähe zu der Macht, die ihn leitete , durch das Kribbeln im Körper, richtig fühlen, weit war es nicht mehr.

Feinste Duftstoffe nahm der Templer auf seinem Weg wahr, hier war noch etwas anderes. Faulendes Fleisch, jemand muss schon vor ihm hier gewesen sein. Das Fleisch schien tierisch, Bluthund vielleicht, oder Snapper...Langsam glitt die schwere Zweihandklinge vom Rücken und fand festen Halt in den Pranken des Kriegers, vorsichtig pirschte er sich weiter vor, bis sich plötzlich eine Höhle vor ihm auftat.
Ruckartig stoppte der Krieger, ein eiskalter Luftzug strömte ihm entgegen, widerlichen Geruch trug er mit sich. Angewidert verzog er seine Miene, aber er wusste das er hier absolut richtig war. Links und rechts vom Eingang standen zwei gewaltige Statuen und hielten stumm Wache, schnell wurde dem Templer klar, das es sich um ein altes Bauwerk von Orks oder Gläubigen handeln musste...

Entschlossen ging er weiter, eine Fackel brauchte er irgendwie nicht, zwar war es nicht allzu hell, aber die Augen des Kriegers erkannten dennoch genug um zügig und sicher voran zu kommen. Eigentlich seltsam, aber diesen Umstand hatte er ja schon im Moor beobachtet. Weit schien es in den Berg hinein zu gehen, immer kühler und feuchter wurde es und immer sicherer wurde das Gefühl Radecks, immer stärker der Drang vorwärts zu kommen, immer heftiger die Gier nach Tod. Schon längst hatte er den Kampf um sich verloren, schon längst war er Sklave, Sklave dieses Wesens und Sklave seiner selbst, seiner Uneinigkeit, dem Spalt zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Inzwischen war Radeck ein gutes Stück vorangekommen und stoppte wieder, als sich der Gang weitete und schließlich in einen großen Hohlraum mündete. Überall waren Fackeln an den Wänden befestigt, tauchten das Bauwerk in ein unheimliches Licht, die Flämmchen tanzten wild in der Zugluft, Schatten sprangen herum und gaben dem Ganzen ein schauderhaftes Flair. Wenn der Templer nicht einer der „Bösen“ wäre, es hätte ihm zweifellos tiefe Furcht eingeflösst. Schritt um Schritt ging er weiter, ein gewaltiges Tor erstreckte sich über die Wand auf der anderen Seite, Feuer brannte in zwei großen Schalen zu beiden Seiten dieses verschlossenen Durchgangs, auch hier hielten wieder beeindruckende Statuen seit unzähligen Jahren Wache.

Aber dann etwas merkwürdiges, einige Schatten im Schein der Flammen, bei genauerem Hinsehen immer mehr. Aufmerksam sah sich der Templer um, mittlerweile vielleicht 30 Gestalten, die er allerdings nicht recht zuordnen konnte. Aber er hatte seinen Auftrag und er hatte seinen Meister und seine Macht. Entschlossen ging der Krieger in Kampfstellung und musterte weiter die Bewegungen der Fremden, abwartend, was sie tun würden...
23.06.2002, 15:49 #1158
Radeck
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[GM] Erwache! -
Da standen sie nun, Radeck in der Mitte der Höhle, die Krieger in den schwarzen Rüstungen im Halbkreis vor ihm. Sie hatten ihre Waffen nicht gezogen, aber dennoch sah der Templer sie erstmal als Feinde, immerhin standen sie ihm im Weg, er hatte seine Aufgabe und er würde sie unter allen Umständen versuchen zu erfüllen. Koste es, was es wolle...und wenn er die gesamte Barriere in einen stinkendes Massengrab verwandeln müsste.

Gerade wollte er einen Schritt auf die dunklen Kämpfer zugehen, als es ihm wieder durch den Kopf schoss, dieses abartige Gefühl, ein Schreien, Heulen, Jammern, welches dennoch klare Worte mit sich trug:
‚Das ist nicht der Feind, diese Krieger sind Anhänger wie du, Soldaten in meinen Diensten, dazu auserkoren den Auftrag erfolgreich auszuführen. Sie werden dir helfen, sie werden auf deine Befehle hören, sie werden für die Sache kämpfen. Nutze sie weise!‘
Der Schmerz ließ nach, die Worte, die sich aus den Klageschreien ergaben verstummten und schließlich auch dieses...

Radeck sah sich verwirrt um, die Gestalten traten ein paar Meter vor, so das sie aus dem Schatten ins fahle Licht der Fackeln tauchten. Es waren Menschen, gehüllt in dicke schwarze Rüstungen, bewaffnet mit Ein- oder Zweihandschwertern und verschiedenen Schusswaffen. Eingehend musterte der Templer die Kämpfer, sie sollten ihn also unterstützen...Zufrieden grinste er finster und ging ein paar Schritte auf die Männer zu, dann blieb er stehen.

Auch aus deren Reihen trat einer hervor und baute sich vor Radeck auf.
„Mein Name ist Kano, ich und die Hüter werden dir im Namen unseres gemeinsamen Meisters zur Verfügung stehen, schon vor eine Weile hat er uns von deiner Ankunft berichtet, jetzt bist du da, jetzt kann es beginnen. Wir haben alles vorbereitet, wir brauchen nur noch eine Sache, eine Statue, den Schlüssel.“

Radeck musterte den Krieger vor ihm, ein groß gewachsener Mann, die schwere Rüstung verlieh ihm ein imposantes Aussehen, das mächtige Schwert auf seinem Rücken ein furchterregendes Auftreten. Jeder der anderen war nicht minder beeindruckend, was immer die Mission war, wenn es derartige Kämpfer bedurfte, dann würde es wohl wirklich schwierig werden...
„Wo ist dieser Schlüssel, diese Statue, von der du sprachst? Und warum sind es so viele der Soldaten, was erwartet uns so schlimmes?“

Kano grinste.
„Schlimmes erwarten sollte uns so bald nicht, der Schlüssel ist in einer Höhle am Rande eines kleinen Dorfes. Es sind so viele Kämpfer, weil wir danach, nachdem wir den Auftrag ausgeführt haben, einen weiteren haben, dann werden wir jeden Mann brauchen. Noch dürfte es kaum Hindernisse geben. Und bevor du fragst, warum wir die Statue nicht schon längst geholt haben, wir mussten auf dich warten, du hast das Schwert des Dämonen genannt Corgon. Seine Klinge, sein Blut ist der Schlüssel zum Schlüssel. Aber jetzt bist du da, JETZT KÖNNEN WIR ES ZU ENDE BRINGEN!!“

Den letzten Teil brüllte er regelrecht heraus und anschließend wurde die Grotte in das ohrenbetäubende Kampfgeschrei der schwarzen Krieger getaucht, Radeck spürte, wie seine Lunge vibrierte und er spürte, das sie wie er waren. Gefangene, Sklaven. Aber jetzt kam Licht ins Dunkel, der Auftrag nahm Gestalt an, konkrete Ziele waren ihm jetzt bekannt und es schien ein Spaziergang zu werden...
23.06.2002, 15:51 #1159
Radeck
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[GM] Erwache! -
Leises Klacken hallte durch die große Höhle, die Krieger machten sich bereit, die Rüstungen ein letztes Mal geprüft, die Klingen geschliffen, die Einstellung ins unermesslich böse gesenkt. Radeck stand, auf sein Schwert gestützt vor der Gruppe. Ab und zu blitzte eine der Panzerplatten oder Schwerter im schwachen Licht der Fackeln auf, schwarzes Leder hielt den Stahl um die kräftigen Körper zusammen, verlieh jedem Einzelnen ein unheimliches Aussehen. Ihnen allen schienen, wie Radeck selbst, Blut statt Wasser aus den Augen gelaufen zu sein, wenn auch nicht immer, aber man sah es an ihren Pupillen. Der Schmerz stand ihnen ins Gesicht geschrieben, zerplatzte Kapillaren unter der Netzhaut, hervorgetretene Adern an Stirn und Hals, Mienen, die einem das Fürchten lehren konnten.

Wo sie wohl herkamen? Sie schienen keine Soldaten der verschiedenen Lager der Barriere zu sein, zumindest von den Rüstungen ausgehend. Aber man konnte nie wissen...andererseits interessierte es ihn auch nicht, was kümmerte ihn deren Herkunft, was kümmerte ihn die seine? Jetzt war er der Diener seines Meisters, seines Herren, nichts was war hatte Bedeutung, jetzt gab es nur diese eine Sache. Energisch schwang er den schweren Zweihänder hoch und hielt ihn neben sich, dann ließ er es in die Scheide auf seinem Rücken gleiten.

„MÄNNER!“, hallte die ungewohnt tiefe Stimme Radecks durch die Hallen und Gänge der Anlage. Seit seiner...Veränderung, hatte sich seine Tonlage erheblich gesenkt, es erinnerte ihn schon irgendwie an diesen Dämonen, den er vor kurzem erledigt hatte...
„Männer, es wird Zeit aufzubrechen, wir haben eine Mission und unser Meister duldet kein Versagen! Ich erwarte, das jeder von euch sein Bestes gibt, BIS IN DEN TOD!!“
„BIS IN DEN TOD!“, drang die Antwort der Kämpfer einheitlich zurück. Sofort machten sich die Mannen abmarschbereit, die Waffen fanden ihren Platz am Gürtel oder auf dem Rücken, die Krieger stellten sich in einer Kolonne zu drei mal zehn Mann auf.

Radeck nickte noch mal zufrieden, dann hob er den Arm und die Truppe setzte sich in Bewegung. Schon nach dem ersten Schritt der Männer spürte Radeck die Verbundenheit ihrer Geister, nur die Intensität, die Lautstärke und Vibration verrieten, das es sich um mehr als einen Soldaten handeln musste. Immer weiter marschierte die Gruppe dem Tageslicht entgegen.

Der Templer spürte mit jedem Schritt, dem sie ihrem Ziel näher kamen, den steigenden Drang in ihm, dem Drang nach der Verbreitung von Tod und Zerstörung, immer häufiger erwischte er sich, wie er darüber nachdachte, welches Gefühl es sein würde, ihm das Fleisch vom Hals zu reissen , wie das Blut eines Menschen wohl schmeckte, wenn man es direkt aus der Halsschlagader trinken würde. Und jedes Mal stachelten ihn diese Gedanken mehr an, entfachte in ihm ein Feuer, das so heiss brannte, das es ihm seine Seele zerstören und zu einem willenlosen Monster im Dienste eines Wesens konnte. Immer wieder kämpfte er dagegen an, irgendwie war es ein instinktiver Kampf, obwohl ihn andererseits irgendwas drängte es zuzulassen.

Fest ballte der Krieger seine Hände zu Fäusten, biss die Zähne zusammen und zwang dieses grausame Gefühl nieder, aber er wusste, das es bald wieder da sein würde, er wusste auch, das es jedem der Anderen ebenso erging und wenn sie diesem Feuer erliegen würden, es auf ewig um sie geschehen wäre, sie auf ewig die dämonischen Krieger eines ihnen eigentlich unbekannten Herren.
Allerdings musste sich Radeck eingestehen, das ihn dieser Gedanke wiederum auch reizte, die unbeschreibliche Macht, die er bekommen würde, die hemmungslose Lust zu töten, Angst und Schrecken verbreiten wo immer er sich befand, das Land in die Hölle auf Erden zu wandeln...
23.06.2002, 15:52 #1160
Radeck
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[GM] Erwache! -
Die Laute der Kinder, freudiges Lachen und rufen der anderen verstummte kurz, dann wandelte es sich in ein entsetztes Schreien, das der Frauen mischte sich darunter und schließlich auch die Todesschreie der Männer. Wieder hielten die dunklen Krieger inne, ein widerlicher Gestank mischte sich unter den Geruch ihrer Beute. Die Geräusche bestätigten die Soldaten in ihrem Verdacht. NEIN! Das durfte nicht sein, sie gehörten ihnen! Energisch setzten sich die schwergepanzerten Körper der Fanatiker wieder in Bewegung, behände marschierten sie durchs Unterholz...

Die Bäume lichtete sich, Stümpfe gefällter Bäume säumten ihren Weg, dann ein Matschen. Radeck stoppte und sah nach unten, sein Stiefel versank im vom Blut aufgeweichten Boden, ein paar Fuss neben ihm lag der zerstückelte Körper eines des Holzfäller. Süsslicher Geruch lag in der Luft, Blut, überall war Blut. Radecks Körper begann leicht zu zittern, ein tiefes Gefühl der Befriedigung erfüllte ihn, ja, hier waren Tod und Verderben anwesend.

Langsam stapften die Männer zwischen den Leichen hinweg durchs Dorf. Was immer hier gewütet hatte, es hatte saubere Arbeit geleistet. Überall die zerfetzten Körper der Männer, Frauen und Kinder, Blut, Fleisch. In der Mitte der kleinen Bergsiedlung blieb der Templer stehen, sein Blick fiel zum Himmel, Sie befanden sich noch recht weit südlich im Gebirge, vermutlich war das Dorf deshalb nicht entdeckt worden.

„Verdammt, wer immer das war, dafür wird er büßen!“
Radeck sah zu Kano, der nickte finster grinsend, genau wissend wie der Templer das gemeint hatte. Die Kämpfer schwärmten aus und durchsuchten die Häuser, würden aber nichts besonderes finden. Dann doch ein leises Klagen, das an Radecks Ohr drang, ruckartig fuhr sein Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch kam und der Krieger ging langsam darauf zu. Bald stand er an der Quelle des Gejammers, eine junge Frau, den Unterleib von einer furchtbaren Waffe aufgerissen lag sie da, in ihrem Blut und erlebte die letzten Minuten ihres Lebens.

Der Templer stand neben ihr, sah mit kaltem Blick in ihre flehenden Augen und stützte sich auf sein Schwert. Ein fernes Licht leuchtete kurz in der schwarzen Seele des Soldaten auf, zu kurz als das er es als Mitleid erkannte. Finster grinste er die Frau und labte sich an ihrer Angst, ihrem Leiden, dann beendete er die Szenerie, setzte die Spitze seiner Klinge auf die Brust der Sterbenden und ließ den kalten Stahl fast widerstandslos in den zierlichen Körper gleiten, augenblicklich schwand jegliches Leben aus ihm, ein letztes Ausatmen.

Dann wandt sich Radeck ab und ging zurück zu den anderen, mittlerweile hatten sich die Männer auf dem Dorfplatz gesammelt und bei Kano Bericht erstattet, auch der Eingang zur Höhle war entdeckt worden.
„Wir sind bereit, wir haben den Eingang gefunden und hier gibt es nichts mehr zu tun.“
Wandt sich der Anführer der dunklen Krieger an Radeck. Dieser nickte.
„Gut, dann ziehen wir gleich weiter...“
Die Gruppe formierte sich wieder bald darauf tauchte der Letzte von ihnen in die Dunkelheit der Höhle...
23.06.2002, 16:03 #1161
Radeck
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Server vs. Fight -
Also ich glaub nicht, das ihr genug für die Höchste Klasse finden werdet...

Was die Magie der Templer angeht, habt ihr Schiss?

"§2.1. Der Arenaleiter, lost aus wer kämpft", ok, war damals auch so, mehr oder weniger, aber
"§2.2. Der Gewinner sowie verlierer, muss das Schicksal hinnehmen." und
"§2.3. Nur die Kämpfer erfahren wer gewinnt und wer verliert" ???
Heisst das, das ihr festlegt wer gewinnt? Oder wird das auch gelost? Ist doch Humbug, vorrangig sollten sich doch die Beiden, die kämpfen einigen können. Wenn die das nicht hinbekommen könnt ihr dann immernoch eingreifen.

"§3.2. Die Ehrenmitglieder entscheiden, was das Schicksal des Regelbrechers sein wird."
Und wer soll das sein?

"- Tot durch einen Auserwählten" -> Witzbold, es darf keiner "gestorben werden"
"- Verfütterung an die Snapper" -> Witzbold, es darf keiner "gestorben werden"
24.06.2002, 09:41 #1162
Radeck
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Server vs. Fight -
Ich will aber gegen Bullit und vielleicht auch Gnat kämpfen, das muss doch auch gehen?! Wen hätte ich sonst als Gegner, Cifer und Chris...keiner von den Beiden hat Zweihand, wie schön...und Söldner...Spluff? Ist der noch bei den Lees? Der hat Zweihand 1, wenigstens etwas...ist doch trotzdem bla, ich will gegen Bullit und Gnat antreten. Die haben doch sonst auch kaum was zu tun, Tomekk, Hawk vielleicht, das wars aber auch schon wieder...na Tim hat ja nur Armbrust soweit ich weiss...

Also überlegt's euch mal, sonst bin ich ja rein theoretisch schon jetzt Sieger meiner Klasse, wie öde...

Achja, die Sache, das zuerst die Kontrahenten die Chance bekommen sollten sich zu einigen find ich trotzdem besser, wie gesagt, danach könnt ihr immernoch durchgreifen...
26.06.2002, 09:03 #1163
Radeck
Beiträge: 1.291
Die Arena -
Wer sind denn nun alles die Organisatoren, damit ich mal mit einem in ICQ reden kann...
26.06.2002, 09:09 #1164
Radeck
Beiträge: 1.291
Server vs. Fight -
@Alaerie: Danke, ich kenn sie selbst auch.;)

@Chris:
quote:
@Radeck

Ich hab die Regeln, aufgestellt, damit es keine Probleme gibt, kapiert? Stell dir mal vor, du stehst mit nem gleichstarken im Ring, dann willst du auch nicht verlieren, oder? Genau das will der andere auch ned und dann ist das ein Shit.

Hä?
Wie ich dir schon aufgezeigt hab, gibt es in meiner Klasse keinen Gleichstarken für mich...und wenn ich gegen Bullit antret, dann sicher nicht weil ich gewinnen will, mir ist klar das ich da höchstwahrscheinlich, wenn Bullit nicht irgendeine Krankheit dahinrafft oder den Verstand kostet, verlier, aber es geht doch um das wie, nicht um das ob...

Übrigens wäre es sinnvoll gewesen sich auf einen Diskussionsthread zu beschränken und in den anderen Foren nur einen Link zu setzen...
26.06.2002, 14:44 #1165
Radeck
Beiträge: 1.291
Die Arena -
MSN hab ich schon...

Wer macht nun alles mit, könnte da mal ne Liste kommen? Vor allem die Templerklasse...ist da überhaupt schon jemand?
27.06.2002, 16:24 #1166
Radeck
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Die Arena -
Wie sieht's aus Chris, wer tritt nun alles mit welchen Skills in der Normalklasse an?
28.06.2002, 12:33 #1167
Radeck
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[GM] Erwache! -
[Indessen an einem anderen Ort]

Kalt und feucht war es wieder, eine der unangenehmsten Seiten einer Höhle...meistens kam dann auch noch Dunkelheit hinzu, aber diesmal waren die Umstände andere, die Schattenkrieger waren keine Menschen mehr, wie man sie kannte, sie waren nicht sie selbst, aber sie hatten dafür auch neue Möglichkeiten. Wer oder was sie auch zu seinen Sklaven gemacht hatte, er oder es hatte ihnen Fähigkeiten gegeben, von denen normale Menschen nur träumen konnten. Die Nacht war für nichts weiter als eine Tageszeit, Finsternis nur der Zustand ihrer Seele. Optisch machte es für keinen Unterschied mehr...

Schwach leuchteten die Augen hinter einem Felsen auf, erst zwei, dann vier, dann immer mehr. Die Gruppe der Kämpfer war mittlerweile schon so tief im Berg, keiner wusste mehr wo Norden lag. Aber wozu auch...Sie wollten nur die Statue, den letzten Schlüssel zur Befreiung ihres Meisters. Dann würde alles anders, die Menschen würden leiden, unendlich leiden, die Haut würden sie ihnen vom Fleisch ziehen, jeden Nerv einzeln foltern, aber vor alledem in emotionale Wrack verwandeln, nehmen was ihnen am Liebsten ist, sie in Chaos und Verdammnis stürzen.

Ruckartig stoppte Radeck, auch die anderen brauchten nur Sekundenbruchteile um zum Stillstand zu kommen. Geräusche, Schritte, Grunzen. Schlagartig wurde den Mannen auch klar, was hier so abartig stank, hielten sie es erst nur für die verwesenden Körper irgendwelcher Kleintiere und den Mangel an Luftzug, so erkannten sie jetzt ein Problem. Aber sie waren 32 Mann, was sollte sie aufhalten, sie hatten die Unterstützung ihres Herren und sie waren Krieger.

Metallisches Schleifen hallte durch den langen Gang, als die Kämpfer ihre Schwerter und Äxte zogen, kein Wort musste gesprochen werden, jeder wusste was zu tun war. Die Spitze rückte zügig vor, die letzten Fünf sicherten den Rücken, der Rest machte sich bereit in dem vor ihnen Hohlraum auszuschwärmen. Radeck und Kano drangen immer weiter vor, die Felswände liefen auseinander und Fackeln erhellten nun wieder die unterirdische Anlage. Vor ihnen erkannten sie es, den Feind, das letzte Hindernis zwischen ihnen und der Statue. Orks!

Kurz sah der Templer nach hinten, dann noch mal zu Kano und ein Nicken beiderseits erklärte die Bereitschaft. Die Beiden sprangen vor, weitere rückten nach und verteilten sich zu beiden Seiten der Anführer. Augenblicklich erkannten die Orks die Bedrohung und rissen ihre gewaltigen, mit Blut verkrusteten Äxte vom Gürtel und ihr Oberhaupt stieß den Menschenkriegern einen entsetzlichen Kampfschrei entgegen, dann preschten die Grünlinge auf ihre Gegner los. Auch die Schattenkrieger machten sich bereit, die erste Linie der Kämpfer kniete nieder und die zweite Reihe, Armbrust und Bogenschützen hatten freies Feld.

Nur einen Moment später heulten die Geschosse durch die faule Luft der Höhle, schlugen kurze Zeit später auf die Panzer oder direkt auf die Körper der Orks auf und gruben sich in deren Fleisch. Die Getroffenen stöhnten kurz auf und brachen zusammen, wurden von den Nachrückenden niedergetrampelt und verendeten auf dem kalten, mit ihrem Blut getränkten Felsboden. Nach dieser Salve stürmten die Menschen los, blanker Stahl blitzte im Schein der Fackeln auf, Sekunden danach hallte lautes Klirren und Scheppern, gefolgt von den letzten Lauten Sterbender durch die Dunkelheit.

Gnadenlos wurden die Orks niedergestreckt, waren doch die Menschen nicht nur zahlenmäßig sondern nunmehr auch körperlich überlegen. Einer nach dem anderen der grünen Körper sackte zusammen, eine klaffende Wunde in Brust, Bauch oder Hals. Alsbald verstummte der Tumult wieder, der Kampf war vorbei. Der faulige Geruch vermischte sich mit dem süsslichen des auslaufenden Blutes, ergab eine Übelkeit erregende Mischung.

Kurz überflog Radeck die Situation, etwa 13 Orks hatten den Tod gefunden, vermutlich waren sie es auch gewesen, welche die Dorfbewohner abgeschlachtet hatten. Dabei sollten diese doch der Befriedigung des Dranges nach dem leid anderer dienen. Und nun musste sich die Gruppe mit dem ungenügenden und laschen Dahinsiechen der Grünlinge zufrieden geben...welch schmächtiger Ersatz, weckte eher noch mehr Wut über den Verlust der Quelle an Leid, Angst und Tod...
28.06.2002, 15:22 #1168
Radeck
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Anfragen an die Sumpflehrmeister -
Uher ist doch Bogenlehrmeister, oder?
Ruf ihn an und mach ihn nass: 138298214

Und wegen der Einhandausbildung, eigentlich war doch Shadow der, der das übernommen hatte, oder etwa nicht? Naja, ich kann das auch mal machen, aber lasst es nicht zur Gewohnheit werden.
Also eray, ruf du mich an und mach mich nass: 116092844 ;):D

Musst mich aber erstmal um Auhtorisation bitten, weil ich keine Nachrichten von Leuten empfangen kann, die nicht in der Liste stehen...um Werbung fern zu halten.
Oder poste hier rein/schreib ne PM...aber ich bin das WE über nicht soo oft on, also nicht gleich verzweifeln wenn ich nicht antowrte ;)
29.06.2002, 16:24 #1169
Radeck
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Anfragen an die Sumpflehrmeister -
Falsch, "Die Templer" agieren im Moor und "Templer des SL" im SL...ausserdem hab nicht nur ich das PW für "Die Templer".;)
01.07.2002, 23:04 #1170
Radeck
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Alles Gute - Alles Gute
Tja, mach ich mal wieder den Anfang:
Alle Gute zum Geburtstag Gor na Tim, oberster aller Templer...noch.:D
14 bist du jetzt, was? Hach man, jung müsst man sein, da war alles einfacher und man konnte für nichts belangt werden.:D

Na dann feier mal schön, aber denk dran, Alkohol erst in zwei Jahren.;)
03.07.2002, 14:44 #1171
Radeck
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Anfragen an die Sumpflehrmeister -
@eray: Schreib einfach, auch wenn ich off bin. Entweder bin ich invisible oder ich schreib dir zurück wenn ich on bin...sonst kann's passieren das du ewig wartest.
04.07.2002, 13:37 #1172
Radeck
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Kampf in der Arena -
Hab ich doch schon, poste lieber mal was Gescheites wie ne Liste derer, die bis jetzt dabei sind.
04.07.2002, 21:14 #1173
Radeck
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Kampf in der Arena -
Chris hat ne PM, was kann ich dafür wenn ihr das nicht regeln könnt.
Und ne Liste, weil's mich halt mal interessiert wer nun dabei ist, vielleicht findet sich ja wie durch ein Wunder doch ein ebenbürtiger gleichrangiger Gegner...
04.07.2002, 23:05 #1174
Radeck
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Kampf in der Arena -
quote:
Zitat von Don-Esteban

Du kannst gegen einen von mir beschworenen Feuerdämonen kämpfen. Oh, ich vergaß, dem bist du nicht ebenbürtig. ;)


Wenn das geht, ich bin dabei(aber denk dran, leben lassen;))...aber da jammert der ja vielleicht wieder rum, das wir nicht in der selben Klasse sind...
05.07.2002, 17:20 #1175
Radeck
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Die Arena -
Hehehe, hast recht, absurder Vorschlag.:D
Da hab ich schon zu viele geschrieben, um jetzt noch was Neues zu bringen, irgendwann gehen einem da, zumindest bei Standardgegnern die Ideen aus. Obwohl ich vor und im Dämonenkrieg ziemlich viel Enthusiasmus hatte, keiner hat Dämonen so...farbenprächtig zerlegt wie ich.
Und das dann per Umfrage zu entscheiden, ist ja auch wieder ein Haufen Arbeit und subjektiv ist es ja auch...und dann kann es sein, das nicht die Qualität, sondern mögen und nicht mögen entscheidet...
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