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04.03.2004, 20:50 | #476 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Ruhig war elpede stehengeblieben, als der Milizsoldat Aeryn seinen Dolch an die Kehle gepresst hatte - wenn auch nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Errol war ein außergewöhnlich aggressiv agierender Soldat, aber er war nicht besonders intelligent. Schon alleine die Tatsache, dass er hier war, bewies das. Und er war gerade dabei, sein Leben entgültig zu verspielen und merkte es nicht einmal. Der Ritter hatte seinen Bogen absichtlich neben dem Sessel stehengelassen, als er sich erhoben hatte, einen Drachenbogen, die beste Art von Bögen, die es bisher in Myrthana gab. elpede hatte seinen Ulmenbogen auf dem Rücken befestigt, da er in der Stadt nicht damit gerechnet hatte, eine Waffe zu brauchen. Unbemerkt würde er nicht an diesen herankommen, soviel stand fest. Aber an seine Pfeile, die er in der Seitentasche aufbewahrte, würde er herankommen. Er bemerkte den Blick des Ritters, der ihn und dann den Drachenbogen erfasste, bevor er sich wieder Errol zuwandte. Er verstand. Eorl gab ihm Deckung. Er hatte nur wenige Sekunden Zeit, aber es gelang ihm, den Drachenbogen mit der linken und einen Pfeil mit der rechten Hand zu fassen. Im Bruchtteil einer einzigen Sekunde war der Bogen gespannt, und elpede zielte auf den Rücken des Ritters. |
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05.03.2004, 07:27 | #477 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
"Er wird uns noch mehr Schwierigkeiten machen, Eorl. Er ist zu dumm, die Ausweglosigkeit zu begreifen. Er wird niemanden verraten. Aber er wird es wieder versuchen." elpede sprach leise, obwohl er wusste, dass Aeryn nicht schlief, sondern das Bewusstsein verloren hatte. Nichts würde sie wecken können. Aber er sah, dass seine Stimme ihre Fieberträume minderte. Sie hatte Angst an diesem Ort, sie fühlte sich hier nicht sicher - zu Recht, denn sie war es nicht, wie der kleine Giftzwerg bewiesen hatte. "Der Verstand dieses Soldaten ist umnebelt. Ihr habt einen großen Fehler begangen, als Ihr ihn zum Mitwisser gemacht habt. Er wird die Schmach nicht vergessen, die er erlitten hat. Wer weiß, was er noch erlebt hat, nachdem er sie verkauft hat. Aeryn erwähnte mir gegenüber, dass einer der Drachenjäger ihr und ihm ins Minental gefolgt ist. Er soll Errol aufgespürt haben, aber da war sie schon in den Händen dieses Waldstreichers." Ihre Atmung wurde schneller, und elpede wusste, dass Aeryn ihn hörte. Bis in ihre Träume drang seine Stimme, und auch seine Worte fanden in ihr Unterbewusstsein und lösten böse Träume aus. Träume der Erinnerung. Vorsichtig strich´ er ihr über die Wange, und sie beruhigte sich wieder. "Wir müssen herausfinden, was er mit Errol angestellt hat. Der Schlüssel lautet Angst, Eorl. Er muss soviel Angst haben, dass er es nicht mehr wagt, sich ihr oder uns zu nähern. Doch diese Angst können wir ihm nicht alleine einjagen. Gewalt ist die falsche Reaktion. Sie wird seinen Hass stärken, mit jeder Niederlage, die er erleidet. Hass kann selbst in den kleinsten, dümmsten Menschen gefährliche Bestien erwecken, die zu grausamen Taten fähig sind, ohne dass sie sich um die Folgen kümmern." Er betrachtete die Schlafende, und er wusste, dass auch sie schon oft kurz davor gewesen war, sich ihrem Hass hinzugeben, ohne über die Folgen nachzudenken. Nicht zuletzt deshalb war es zum Kampf zwischen ihr und dem Söldner gekommen. Der Hass zerrte noch immer in ihrem tiefsten Inneren an ihr. Wenn sie nicht zur Einsicht gelangte, dass Hass und Gewalt die falschen Mittel waren, würde sie eines Tages daran zugrunde gehen. "Errol ist gefährlich, solange wir keinen Weg gefunden haben, ihn zu bändigen. Vielleicht..." Der Wolfszüchter stockte. Ein Gedanke durchfuhr ihn. Er hatte sich lange mit dem Magier des Wassers, Vatra, unterhalten und dabei ein paar nützliche Hinweise erhalten. "Vergesst, was ich gesagt habe, Eorl. Angst ist nicht der Schlüssel. Sie wird ihn nur vorübergehend bändigen. Es gibt da noch einen anderen Weg.." Errol war nicht in der Lage, Recht von Unrecht zu unterscheiden. Mit dieser Einstellung war es ein Wunder, dass er überhaupt bei der Miliz aufgenommen worden war. Aber es herrschte Krieg, und der König und seine Exekutive, die Lords der Garde, durften nicht wählerisch sein. Jeder Mann, der körperlich imstande war, eine Waffe zu führen, wurde gebraucht. Selbst hier. Aber weder er, noch Ritter Eorl, noch Aeryn würden Errol helfen können. Richtig, Errol bedurfte Hilfe. Diese Hilfe würde er hier auf der Insel nur an einem Ort finden... "Ich muss noch einmal zu Vatras." elpede erhob sich, der Ritter sah ihn erstaunt an. Doch elpede war noch nicht bereit, zu verraten, woran er gedacht hatte. Denn auch dem Ritter fiel es schwer, in Errol mehr als einen verabscheuungswürdigen Giftzwerg zu sehen. Noch. elpede strich der Schlafenden noch einmal über die Wange. Sie hatte gespürt, dass er sich erhoben hatte, und das Gefühl der Sicherheit verließ sie. Sie wurde unruhig. "Ich bin bei dir, Aeryn", sprach er sanft, und so laut, dass auch der Ritter jedes Wort verstand. "Ich muss etwas erledigen, aber ich komme bald zurück. Eorl wird solange auf dich aufpassen. Ich vertraue ihm, Aeryn." Sie wurde wieder ruhig, und für die Dauer eines Augenblickes schien sie zu lächeln. elpede ging auf die Treppe zu. Als er hinter dem Ritter war, hielt er noch einmal inne. "Es ist lange her, dass ich einem Ritter mein Vertrauen schenkte, Eorl. Enttäuscht mich nicht." Dann verließ er das Hotel. |
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05.03.2004, 20:53 | #478 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Thekengespräche #17 -
quote: Da hat man meinem Vater mal nachts auf einem bewachten Parkplatz die Reifen geklaut und durch Ziegelsteine ersetzt. |
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06.03.2004, 00:59 | #479 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Tief in der Nacht kehrte elpede ins Hotel zurück. Wortlos setzte er sich in den Sessel, der noch immer an der Treppe stand. Er grüßte den Ritter nicht, er erahnte seine Gedanken. Er hatte gespürt, dass Eorl ihn nicht ernst genommen hatte, während er sich mit ihm unterhalten hatte. Nun, der Ritter würde die Konsequenzen tragen müssen. "Vatras lässt Euch etwas ausrichten", durchbrach elpede schließlich die Stille. "Ich werde einen Mord nicht tolerieren. Und sie auch nicht." Für einen Moment blickte er in die funkelnden Augen des Ritters. Er fühlte sich ertappt. Doch schnell verschwand das Funkeln, und elpede konnte nur erahnen, was Eorl dachte. Seine Gedanken drehten sich vermutlich um Aeryn, darüber vergaß er, dass auch andere Menschen dachten und wahrnahmen, was er glaubte, ganz alleine zu wissen. Eorl wollte nicht verstehen, dass der einzige Weg, ihr Vertrauen zu gewinnen, über elpede führte. Der Wolfszüchter und die Kriegerin waren sich vertrauter, als es den Anschein hatte. Eorl würde so schnell nicht erarbeiten können, was viele gemeinsame Nächte im Minental bewirkt hatten. Ein unsichtbares Band war zwischen den beiden gespannt worden, das über große Entfernungen hielt und den Geist vereinte, auch wenn die Körper getrennt waren. Eorl musste es aber auch nicht verstehen. Er konnte denken, was er wollte, solange er mit seinen Handlungen Aeryn nicht weiter schadete. Ein Mord an Errol, den Eorl ohne mit der Wimper zu zucken begehen würde, würde ihr mehr schaden, als nutzen. Sie war dabei, zu lernen, dass das Schwert nicht die einzige Möglichkeit war, sich zu wehren, dass Gewalt oft Gegengewalt provozierte und in eine endlose Spirale führte. Aus dieser Spirale ausbrechen zu können, das war es, was elpede ihr wünschte, und das war es, was ihn hier bei ihr hielt. Er spürte, dass sie sich veränderte, schon damals im Minental hatte es begonnen. Eorl wusste von all dem nichts, er wusste nicht, was für ein Mensch sie war, als elpede sie zum ersten Mal getroffen hatte, damals, in der Taverne "Zur toten Harpyie"... In einer Hinsicht hatten die Männer etwas gemeinsames, das sie verband : Sie beide waren bereit, alles für Aeryn zu tun, was nötig war, um ihr zu helfen. Doch ihre Motive waren so unterschiedlich, wie Tag und Nacht es nicht sein konnten. elpede würde sich nie ganz aufopfern. Nicht einmal für Aeryn. |
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06.03.2004, 16:38 | #480 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Aeryn war wach. Das lenkte den Wolfszüchter nur kurz ab, ehe er wieder lauschte. Den ganze Tag schon war Lärm von der Straße und dem Markt zu hören, doch es war nicht das übliche Geschrei eines ganz normalen Markttages. Panik lag in der Luft, reges Treiben von Miliz und Garde wurde durch laufend gebrüllte Anweisungen unterstützt. elpede kannte diese Situation, diese Hektik... Erinnerungen wurden wach. Er riss sich von ihnen los. "Viel interessanter ist die Frage, was passieren wird", murmelte er mehr für sich, als für Aeryn bestimmt, die er nur flüchtig betrachtete. Sie sah schwach aus, aber elpede hatte jetzt keine Zeit für sie. Etwas schlimmeres stand bevor. Orks. Ohne zu zögern, verließ elpede das Hotel. Sollte Eorl sich um Aeryn kümmern, das war ihm momentan ziemlich egal. Die Verteidigung der Stadt war dem Wolfszüchter im Augenblick wichtiger, denn wenn die Orks - so wie er es aus dem Geschrei herausgehört hatte - wirklich den Pass überquert hatten und sich auf dem Vormarsch Richtung Stadt befanden, galt es, sie aufzuhalten, im Interesse aller. elpede blieb vor dem Hotel stehen und blickte in Richtung Stadttor. Hektisches Treiben war dort zu sehen, das Tor war längst geschlossen worden und wurde verbarrikadiert. elpede´s Blick fiel auf die Kaserne zu seiner Linken. Dort oben gab es einen Wehrgang, genau das richtige für ihn als Bogenschützen. Notfalls konnte er sich auch auf das Dach stellen. Aber zuerst musste er sich Gedanken darüber machen, woher er eine bessere Waffe und genügend Muntion bekommen konnte. Er lief die Treppen an der Kaserne hinauf und wandte sich nach links. Zu seiner Überraschung sah er dort einen Hauptmann stehen. Zumindest glaubte elpede das, denn besagter Ritter brüllte desöfteren Anweisungen an vorbeieilende Milizen und Soldaten und beobachtete das Geschehen auf dem Wehrgang sowie dem Marktplatz. Ohne zu zögern, schritt elpede auf den Mann zu. "Hey, Ihr", sprach er den Ritter an, "Ich benötige eine bessere Waffe und Munition, dann kann ich Euch meine Dienste als Bogenschütze anbieten." Er deutete auf den Ulmenbogen, den er mittlerweile in der Hand trug. Damit war nichts gegen Orks auszurichten. |
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06.03.2004, 16:51 | #481 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
@Claw Legolas ist bereits in der Stadt, Aeryn auch (aber die hütet das Bett *g*), meine Wenigkeit lässt sich gerade von der Garde ausrüsten (Zu dumm nur, dass wir uns nicht kennen.^^), und Dumak schwirrt auch irgendwo rum, ist aber fraglich, ob er postet. |
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06.03.2004, 16:54 | #482 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
und wieder einer!!! -
18 ? Da beginnt doch irgendwas.... ach ja, richtig, der letzte verzweifelte Versuch der Eltern, die hoffnungslos versaute Erziehung noch einigermaßen zurecht zu biegen. Meist vergeblich.^^ Herzliche Glückwünsche. :) |
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06.03.2004, 18:15 | #483 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Für mehr Worte war keine Zeit, denn die Trommeln der Orks waren näher gekommen. Nicht mehr lange, und sie würden hier sein. elpede nickte dem Hauptmann noch einmal zu und eilte zurück auf den Wehrgang. Prüfend sah er sich um. Unten am Marktplatz standen etliche andere Schützen, auf der schmalen Mauer zwischen den Toren sah er Armbrustschützen und weitere Bogenschützen, auch wenn es sehr eng dort oben war. Den einzigen Wehrgang der Stadt fand man hier an an der Kaserne, ansonsten waren es nur hohe, schmale Mauern, die die Stadt komplett einschloßen, ausgenommen die Seite zum Meer hin. Von hier aus hatte er das Tor und den Weg im Blick, aber die Zinnen des Toren waren hinderlich für ihn. So kletterte der Wolfszüchter über ein paar Kisten auf das Dach der Kaserne und postierte sich dort. Er kniete sich hin, die Köcher über die Schulter gehängt und den Kompositbogen in der Hand. Zwar würde er von hier aus nichts erreichen, was sich an Mauer oder Tor befand, aber alles, was versuchte, darüber zu klettern oder den Weg zum Tor hinunterkam, würde er treffen können, zumindest soweit, bis Bäume und Sträucher zwischen Stadtmauer und Weg diesen verbargen. Er wartete. Er war zuversichtlich, denn blutfeuer war eine gute Lehrmeisterin gewesen. Jeder Pfeil würde ein Treffer werden, ganz so, wie sie es immer verlangt hatte. Ein Pfeil, der nicht traf, würde erst gar nicht abgefeuert werden. |
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06.03.2004, 20:20 | #484 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Die Position auf dem Dach der Kaserne war nahezu perfekt. elpede hatte von hier aus die Orks unter Beschuss genommen, die versucht hatten, in das kleine Waldstück neben der Kaserne zu gelangen und die Mauer an dieser Stelle zu erklimmen. Er hätte sie nicht aufhalten können, die beiden letzten des Trupps hatte er erledigen können, aber danach waren sie für ihn unerreichbar im Schutz der Mauer gewesen und hätten sie erklimmt, wenn nicht plötzlich von oben, von der großen Klippe, die an das Waldstück grenzte, ebenfalls geschossen worden wäre. Söldner, wie elpede mit einem schnellen Blick festgestellt hatte, mehr als 3 Dutzend. Offenbar hatten auch sie von dem bevorstehenden Angriff erfahren und waren hierher gekommen, um die Garde zu unterstützen. Aber es blieb keine Zeit für weitere Überlegungen, denn die Schlacht tobte weiter. Ein paar Überlebende aus dem Orktrupp versuchten nun, das Tor zu erreichen. Einen erwischte elpede mit einen gut platzierten Pfeil, und er brach zusammen. Der zweite begab sich sofort in den Schutz der Mauer und war für den Scharfschützen unerreichbar. Auf die Orks, die im Bereich des Marktes versuchten, über die Mauer zu gelangen, konnte elpede nicht schießen, zu groß war die Gefahr, dass er statt eines Orks einen der Paladine erwischte, die dort oben standen. elpede stand auf und lief an das andere Ende des Daches. Sollte es einem Ork gelingen, an der Rückseite hochzuklettern, hätte er noch genügend Zeit, sich zu verteidigen, ehe der ihrn erreichen würde. Von seiner neuen Position aus nahm der Scharfschütze die Orks auf´s Korn, die sich vor dem Tor auf der kleinen Gabelung des Weges aufhielten. |
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06.03.2004, 20:44 | #485 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Rauch stieg aus dem kleinen Wäldchen vor der Stadt auf und verdichtete sich. Die Sicht in diesem Bereich wurde immer schlechter. Ein genaues Zielen war elpede nicht mehr möglich, und auf gut Glück seine Pfeile verschießen wollte er nicht. Schließlich hatte er einen Großteil seiner Lehre damit verbracht, zu begreifen, dass es wichtiger war, nur dann zu schießen, wenn man sich sicher war, dass man auch treffen würde. Auch auf dem Dach schlugen Pfeile, Geschosse, Bolzen, Steine oder was auch immer ein, und elpede hatte teilweise wirkliche Schwierigkeiten, dort zu bleiben. Er hatte als einziger keine Deckung und würde im Notfall vom Dach springen müssen. Alle anderen unter ihm konnten sich an die Mauer pressen und ducken, wenn die Geschosse der Orks niederprasselten. Doch im Rauch, gepaart mit der Dunkelheit, die nur durch den Schein von vielen Feuern durchdrungen wurde, war es beinahe unmöglich, die Schützen auszumachen. Bereits ein dutzend Pfeile hatte elpede verschossen, und bis auf einen hatten alle ihre Ziele getroffen. Ob sie auch tödlich gewesen waren, vermochte er in dem Gedränge und Chaos nicht zu sagen. elpede legte einen neuen Pfeil an und wartete darauf, dass sich irgendwo vor ihm ein Ziel finden würde. |
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06.03.2004, 21:24 | #486 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Plötzlich durchfuhr ihn ein Gefühl der Angst und lähmte ihn. Sekunden später erkannte er den Grund. Ein mächtiger Schatten schnellte durch die Luft und was er passierte, ging in Flammen auf. Ein Drache. Wesen von uralter Macht. elpede hatte davon gehört, dass sie im Minental hausten, diese Wesen des Bösen. Dass sie - oder zumindest einer von ihnen - hier waren, zeigte, dass Beliar selbst die Stadt fallen sehen wollte. Der Schrei des Hauptmanns bestätigte ihn. Doch lange blieb er nicht gelähmt dort auf dem Dach liegen, denn plötzlich zerbrach das Tor und zerplitterte in tausend Einzelstücke, die den Marktplatz übersähten. Lediglich die Barrieren standen noch. Jetzt kamen die Elitekrieger der Orks, und für elpede gab es wieder etwas zu tun. Von hier oben aus hatte er eine gute Position. Unter ihm die Ritter und Waffenknechte, die die Orks in Nahkämpfe verwickeln würden, und hier oben er, der die Massen, die gleich durch das Tor drängten, unter Beschuss nehmen würde. |
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06.03.2004, 21:51 | #487 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Ein zweiter Angriff des Drachen hatte die Schützen auf dem zerstörten Osttor ausgeschaltet. Zwar hatte der Kommandant in dem Bereich, den elpede von hier aus sehen konnte, die Barrikaden in Brand stecken lassen, aber die Orks brachen nach kurzer Zeit durch. Die Soldaten, die die Angriffe des Drachen überlebt hatten, zogen sich zurück zur Kaserne. elpede deckte sie, so gut er konnte, denn er gehörte zu den wenigen Bogenschützen, die das noch vermochten. Doch aufhalten konnte er den Vorstoß der Orks nicht, zu angestachelt waren sie, zu siegessicher, zu überlegt gingen sie vor, zu wenige Menschen waren da, um die Stadt zu verteidigen. Wenn nicht bald ein Wunder geschah, würden sie alle erbämrlich untergehen. Doch dann sah elpede den Magier. Wie aus dem Nichts war plötzlich dort unten, und das Feuer des Drachen schadete ihm nicht. Im Gegenteil. Der Magier schlug mit einem Zauber zurück. Die Hoffnung, dass das Wunder nun eingetreten war, ließen ihn neuen Mut schöpfen, und so begann er damit, das zerstörte Tor und die Orks dahinter zu beschießen. Pfeil um Pfeil schoss er ab, und Pfeil um Pfeil traf. Sein Überlebenswille trieb ihn zu neuen Höchstleistungen, die er sich selbst nie zugetraut hätte. Er dachte nicht mehr nach, er zielte nicht, er schoss einfach und folgte seinem Gefühl. Der Magier schien keine Angst zu haben, also unterdrückte elpede seine, schob sie weit aus seinen Gedanken heraus und kämpfte. Es war nicht sein erster Kampf gegen die Orks, nicht die erste Stadt, die er verteidigte, und es würde sicher auch nicht sein letzter Kampf werden. |
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06.03.2004, 22:19 | #488 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Ein Schwingen von Flügeln, ein langgezogener Schrei, und irgendwo neben elpede durchbrach etwas das Dach der Kaserne. Nur flüchtig hatte der Wolfszüchter hingeschaut, der Drache hatte einen Soldaten abgeworfen, doch wo er den aufgegriffen hatte, war ihm entgangen. Der Feind setzte sich in Bewegung und war nun entgültig in der Stadt. Von der Kaserne aus beschossen elpede und die anderen Schützen die Orks auf dem Marktplatz, und mittlerweile hatten sich auch ein paar Armbrust- und Bogenschützen zu ihm auf das Dach gesellt. Sie gaben ihm Brandpfeile, die er einsetzte, um die anrückenden Elitekrieger aufzuhalten. Sein Blick fiel nach rechts, als die ersten Orks die kleine Mauer erreichten, in der die Treppe eingelassen war, die auf das Kasernengelände führte. Unmittelbar davor lag der Eingang im Hotel, und plötzlich fiel ihm wieder ein, weshalb er überhaupt in der Stadt war. Elitekrieger stürmten auf den Eingang zu, und elpede wurde einen kurzem Moment schwarz vor Augen. Doch dann sah er wieder klar und bemerkte, dass die Krieger nicht ins Hotel kamen. Er konnte nur den unteren Teil ihrer Körper erkennen, der Rest wurde vom Vordach verdeckt. Er sah einen Stiefel aufblitzen. Eorl. Der Ritter hielt den Eingang und war vermutlich der einzige Schutz, den Aeryn im Moment hatte. Er kämpfe mit einem Ork, und als dieser unvorsichtig genug war, die Dekcung des Vordaches soweit zu verlassen, dass sein Hintern zu sehen war, schoss elpede. Ein Brandpfeil bohrte sich durch die Rüstung und der Ork ging im wahrsten Sinne des Wortes in Flammen auf. Es hatte schon seine Nachteile, wenn man vollständig mit Fell oder Haaren bedeckt war. Doch elpede hatte keine Zeit, zu schauen, ob Eorl ihn bemerkte, denn noch immer waren zahlreiche Orks auf dem Marktplatz. Und elpede sah noch andere Wesen, geschuppt, rot, echsenartig. |
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06.03.2004, 23:03 | #489 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Die Schlacht hatte ihren Höhepunkt erreicht. Die Treppen zur Kaserne wurden verbarrikadiert, der Hauptmann, der elpede mit dem Kompositbogen versorgt hatte, war getroffen worden und vielleicht schon tot. Auch den Magier konnte elpede in dem Getümmel nicht mehr sehen. Vermutlich war er dem Drachen gefolgt oder von Orks erschlagen worden. So oft es ihm möglich war, versuchte der Wolfszüchter, Eorl zu unterstützen, der noch immer den Eingang zur Herberge verteidigte und dabei mehr als gut kämpfte. Die Angst um Aeryn trieb ihn zu Höchstleistungen, das spürte elpede, denn ihm ging es ähnlich. Ein Bolzen tötete den Ritter, der neben ihm stand, und erst jetzt bemerkte elpede, dass auch sein Mantel mit Löchern durchsäht war. Er hatte die Geschosse gar nicht wahrgenommen. Ohne zu zögern, nahm er die Waffen des Gefallenen an sich und zog ihn so vom Dach, dass er in den Innenhof der Kaserne fiel. Eine Armbrust, die er erbeutet hatte, legte er erstmal zur Seite, denn damit konnte er nicht umgehen. Der Ritter hatte einen guten Bogen, einen Drachenbogen, ähnlich dem, den Eorl besaß. elpede warf den Kompositbogen über die Schulter und nahm den Drachenbogen in die Hand. er lief bis zur Kante des Daches und schoss auf einige Orks, die versuchten, die niedrige Mauer an der Kasernentreppe zu erklimmen. Noch rechtzeitig hörte er erneut das Schlagen von Flügeln und sprang von Dach herunter auf die Wehrmauer. Er kam mit den Füssen unten auf und sah sich kurz um. Überall Leichen, Feuer, und elpede war für einen kurzen Moment orientierungslos. "Versucht den Drachen irgendwie zu uns zu lenken. Nur so können wir ihn treffen", hörte er jemanden brüllen, und elpede sah, wie derjenige ein paar Leute um sich gescharrt hatte. Offenbar einer der Kommandaten, jener, der vorhin noch auf der Ostmauer gestanden hatte, wie elpede feststellte. Er schloss sich dem kleinen Trupp an, der versuchte, eine Balliste einsatzbereit zu machen, bevor der Drache zurückkehrte. |
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06.03.2004, 23:27 | #490 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Garde Innos im RPG #4 -
quote: Och.. dann waren alle Bolzen, die irgendetwas menschliches getötet oder verletzt haben, eben ein Resultat durch Friendly Fire. |
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07.03.2004, 00:03 | #491 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Als elpede wieder zu sich kam, roch es nach Feuer und Rauch. Nur bruchstückhaft konnte er sich erinnern, was vor seiner Bewusstlosigkeit geschehen war. Die Balliste war abgefeuert worden, der Drache dem Geschoss nicht entkommen. Doch mit seiner letzten Kraft hatte er versucht, diejenigen mit in den Tod zu reißen, die seinen herbeigeführt hatten. Die Flammen hatten den Wolfszüchter zwar verfehlt, aber der Druck hatte ihn zu Boden geschleudert und seiner Sinne beraubt. Blutend, die Robe zerissen und versengt, so stand er nun da und sah auf den Drachen, dessen gewaltiger Körper auf dem Marktplatz lag. Er war tot. Die Echsenmenschen waren nicht mehr zu sehen, und auch die Orks zogen sich zurück. Geordnet, wie es schien, und nicht in wilder Flucht. Die Stadt war vorerst gerettet. Doch noch konnte kein Mensch abschätzen, wie hoch die Schäden sein würden, denn noch immer wüteten große und kleine Feuer und tauchten die Stadt in ein helles Licht. Und niemand konnte erahnen, wieviele Menschenleben diese Schlacht gefordert hatte, wieviele Soldaten, Bürger, Söldner ihr Leben dafür gelassen hatten. Der Sieg war teuer erkauft worden. elpede schritt langsam von der Wehrmauer herunter, die Waffen mittlerweile über die Schultern geworfen. Er war müde und erschöpft. |
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07.03.2004, 00:33 | #492 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Die Stadt Khorinis #28 -
Als elpede das Hotel betrat, brannte das Dach. Er eilte die Treppen hoch. Aeryn war fort. Eorl auch. Für einen kurzen Augenblick dachte elpede, dass der Ritter sie erneut verschleppt hatte. Aber dann fiel ihm ein, dass er dazu keinen Grund gehabt hätte. Vermutlich hatte er sie in Sicherheit gebracht. An ihrem Bett hielt er inne. Händlergasse war dort am Kopfende eingeritzt worden. Ganz frisch waren die Zeichen. Eine Nachricht von Eorl ? Aber die Schlacht forderte auch von elpede ihren Tribut, und er spürte, dass er sich nicht mehr länger auf den Beinen halten konnte. Selbst das Feuer hielt ihn nicht davon ab, seine Waffen auf den Boden zu werfen und sich auf das Bett zu legen, das vor kurzem noch von Aeryn belegt worden war. Der Drache hatte ihn nicht getötet, die Orks und Echsenmenschen auch nicht. Das Feuer würde ihn auch nicht umbringen, waren seine letzten Gedanken, bevor eine lange Schwärze folgte.. |
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07.03.2004, 14:21 | #493 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Club Eröffnung in Khorinis -
quote: Oh, du meinst, er steht da, wo gestern ein Drache und übereifrige Gardemitglieder alles in Brand gesetzt haben ? :D |
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07.03.2004, 15:00 | #494 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Der Ring des Wasser #2 -
quote: Das frage ich mich allerdings auch... |
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07.03.2004, 16:45 | #495 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Club Eröffnung in Khorinis -
quote: Nun reg´ dich mal wieder ab, war ja nur ein Scherz. Ich denke aber, dass du schon ein paar Schäden am Dach davongetragen hast, das wird dich nicht umbringen. Wäre nämlich ein bischen unrealistisch, wenn die halbe Unterstadt beschädigt oder zerstört wurde, nur dein Club ist wie durch ein Wunder verschont worden. |
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08.03.2004, 16:31 | #496 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Onars Hof # 17 -
Am späten Nachmittag schließlich erreichten sie den Hof des Großbauern. Aeryn schien mit jedem Schritt, den sie nähergekommen waren, ein wenig fröhlicher geworden zu sein, auch wenn sie ihre Fröhlichkeit selten durch ein Lächeln unterstrich. Ihre Augen funkelten, als die drei an den Wachposten vorbei gingen und den kleinen Hügel erklommen, auf dem die Häuser des Hofes gebaut worden waren. Vor ihnen erhob sich das Haupthaus, zwar noch etliche Schritte entfernt, aber Aeryn war zielstrebig. "Ich will zu Lee" sagte sie voller Überzeugung, und ihre Begleiter verstanden, dass sie keinen Aufschub wollte. So gingen sie die letzten Schritte gemeinsam mit ihr. Die beiden Wachen ließen sie passieren, sie erkannten Aeryn, und Dumak hatte ja erzählt, dass auch er zu den Söldnern gehörte, ja von Lee selbst geschickt wurde, um nach ihr zu sehen. Ein weiterer Söldner, der innen stand, führte sie schließlich in das Zimmer, in dem der General saß. |
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08.03.2004, 16:43 | #497 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Absprachen fürs RPG #4 [SFZ] -
Aeryn ist in Begleitung von elpede (also meine Wenigkeit) und Dumak zurück auf den Hof gekehrt und wartet nun auf tröstende oder was auch immer für Worte von ihrem General. Tuan, wäre nett, wenn du das übernehmen könntest. Ist ja schließlich alles auf deinem Mist gewachsen. :) |
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08.03.2004, 18:01 | #498 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Thekengespräche #17 -
Habe ich noch irgendetwas zum Thema "Zwickau" zu sagen ? Hm... Nee... Aber... Wer zum Teufel ist Lucky Fu ? :D Dieser Spam wurde Ihnen präsentiert von fighting_faith. fighting_faith - Ihre kompetente Ansprechpartnerin in Spamfragen. Sorry, die hat mich dazu gezwungen. Will jemand Nudeln mit Spinat und Parmesankäse ? Ich habe irgendwie keinen Hunger.. *würg* ... |
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08.03.2004, 18:08 | #499 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Thekengespräche #17 -
quote: Tja, ich könnte dir meinen geben. Ich habe schließlich einen, sonst könntest du mir ja nicht auf den selbigen gehen. *duck* |
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08.03.2004, 18:11 | #500 | ||||||||||||
elpede Beiträge: 708 |
Thekengespräche #17 -
Schmok, des Rätsels Lösung ist einfacher, als es scheint. Wirklich. Okay, okay, ein kleiner Hinweis für dich : Ich bin doch im Sumpffanclub. Na ? Rätsel gelöst ? :D |
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