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Kessa blinzelte. Der Platz neben ihr war leer, aber von der Waschschüssel her kam Geplätscher herüber. Radeck spritzte sich immer wieder frisches Brunnenwasser ins Gesicht (was träumte der da nur von dem Luxus, fließendes Wasser im Haus zu haben?:D).
Kessa hob den Kopf und fuhr sich mit der Hand durch die strubbeligen Haare. Schon wieder aufstehen. Wieso verging die Nacht nur immer so schnell. Aber gestern bzw. heute morgen war es ja auch ziemlich spät gewesen.
Langsam stützte sie sich auf die Arme und stütze dann das Kinn auf.
IHr Blick blieb auf Radeck am Tisch haften.
"Guten Morgen.."
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"Ich konnte dich nicht davon abhalten. Ehe ich es gemerkt hab wars schon zu spät."
Kessa schälte sich mühsam aus der Bettdecke und stand jetzt verschlafen mitten in der Hütte. Was wollte sie doch gleich? Achja, klar, wach werden...
Sie tapste zur Waschschüssel und steckte den Kopf hinein. Eine Ewigkeit verharrte sie so, dann kam sie prustend wieder hoch.
"Angestellt?", blubberte sie, "Also falls du irgendwo blaue Flecken hast oder andere Beulen, nicht wundern, die kommen von gestern Abend. Achja, das Regal da auf dem Boden ist auch dir zuzuschreiben."
Sie schaute ihn tropfend an.
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Kessa wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und lächelte zurück.
"Ich liebe dich auch. Und deshalb mache ich mir Sorgen."
Ihr Blick war ernst. Von draußen drangen die Laute der Bauarbeiten herein. Ihre neue Hütte schien voranzukommen. Aber Kessa hörte es gar nicht, sie konzentrierte sich ganz auf den Templer und schaute ihm fest in die Augen.
"Radeck, was ist los? Ich meine, ich hab dich noch nie so erlebt. Erst rennst du den ganzen Nachmittag ziellos durch die Gegend mit einem Gesichtsausdruck der beängstigend war, und dann besäufst du dich.."
Sie blickte ihn sanft und fragend an.
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Och so ein bisschen Sonne schadet doch nicht. Ich will mich doch auf meiner neuen Terrasse im Bikini sonnen, im Liegestuhl mit exotischem Drink in der Hand und ein gutes Buch in der anderen. Dann den Blick auf das Meer genießen und mich von Radeck bedienen lassen.
Achja, der Sommer kann so schön sein.:D
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Kessa hatte es wie ein Schlag getroffen. Das war es also. Wie angewurzelt blieb sie stehen und schaute auf den feuchten Holzboden. Wollte er sie loswerden? War das nur ein Vorwand? Oder meinte er es wirklich so?
Sie gab sich einen Ruck und schritt zur Tür. Kurz dahinter blieb sie wieder stehen, schaute über das leicht in der Sonne dampfende Moor und dachte nach. Schließlich drehte sie sich zu Radeck herum, der etwas hinter ihr stand. Sie schritt auf in zu und legte ihm die Arme um den Hals.
"hör zu", sagte sie, während sie ihm wieder fest in die Augen schaute, "Es ist mir egal ob du Soldat bist oder Blumenverkäufer. Ich liebe dich, und ich will mir dich nicht von sowas wegnehmen lassen. Risiko gibt es überall, das kann man nicht verhindern. Du könntest genauso morgen von einem Rudel Wölfe zerfleischt werden, genauso wie ich das könnte. Aber wieso nicht die schöne zeit genießen, die wir zusammen haben können? Wieso schon aufgeben bevor wir angefangen haben für uns zu kämpfen?"
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Oha da wird jemand übermütig. Mach das mal und sag den letzten Satz dann nochmal, das schaffst du nie.:D
Frauen, vereinigt euch! Wir übernehmen den Sumpf!
Wenns sein muss mit Hilfe des Amazonenlagers, ich hab da gute Beziehungen hin..;)
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Sie erwiderte den Kuss und schaute ihn dann lange an. Ein Glück dass er wieder zur Vernunft gekommen war. Sie mußte etwas lachen.
"Du bist mir einer. Was hast du bloß für verrückte Gedankengänge..."
Sie drückte ihn an sich.
"Ich werde dich nicht verlassen, auch wenn ich täglich mit der Angst leben muss. Aber das Leben ohne dich ist viel schlimmer, dagegen ist diese Angst nichts. Außerdem ist das hier mein Zuhause."
Sie fingen an zu laufen und wanderten langsam auf den Steg zu.
"In der Zeit, wo ich weg war, hab ich erst gemerkt wieviel mir an dir liegt. Und ich möchte sowas nicht nochmal durchmachen."
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Aber ich hab die Macht über die KÖnigin, wir sind nämlich Seelenverwandt
Was sagt eigentlich Scatha dazu, dass wir seinen ganzen schönen Thread zuspammen? *schuldbewußtschau* :D
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Kessa verstand zuerst gar nicht, was da mit ihr geschah. Plötzlich fühlte sie sich hochgehoben und weggetragen. Dann aber merkte sie wo es hinging und sie fing an zu strampeln, auf dem Gesicht ein Lachen.
"Heeey, was machst du da? Nicht ins Wasser...hey, das Kleid wird doch nass...wahh!"
Sie fing an zu lachen als das Wasser aufspritzte und hielt sich an Radeck fest.
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Kessa fühlte nur noch wie sie fiel, dann blubberte es um sie herum und wurde verschwommen. Flink drehte sie sich unter Wasser um und überlegte wie sie das Radeck heimzahlen konnte.
Genug Luft hatte sie noch eingezogen vor dem Einschlag ins Wasser. Vor sich sah sie Radecks Unterkörper im Wasser, der Rest ab dem Bauch schaute oben heraus. Kessa setze ein fieses Grinsen auf, soweit das unter Wasser ging. Schnell hatte sie den Verschluss des Lendenschurzes ausgemacht.
Geschickt schwamm sie durch Radecks Beine, griff nach oben zum Verschluss, hatte ihn in einem Bruchteil einer Sekunde bewältigt und schwamm mit dem ganzen Teil davon, ehe der Templer auch nur registrieren konnte, was da geschehen war.
Kessa tauchte wieder auf, schwamm die letzten Züge zum Ufer und rannte dann weiter durch das seichte Wasser, während sie sich immer wieder nach ihm umschaute.
"Hehehe, na komm schon, hols dir wieder!"
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Kessa grinste gerissen und setzte sich mit einer Unschuldsmiene in den Sand.
"Och nöö, hier im Sand ist so schön warm und weich. Komm du doch raus."
Sie blickte auf das Stück Leder, das neben ihr im Sand lag. Mal schaun wie er da wieder herauskommen wollte.
Sie ließ sich zurück in den Sand sinken und schaute hinauf in den Himmel. Wie sollte nur ihr Kleid wieder trocknen? Das Ding klebte unangenehm feucht eng an ihrer Haut.
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Kessa war so perplex, dass sie vergessen hatte, sich den Templer mal genauer anzuschaun, bevor er schon wieder mit ihr im Wasser verschwand. Wie ärgerlich aber auch.
"Hey, du bist gemein. Ich will mich nicht vor diesen ganzen Novizen hier entblößen..!"
Sie zappelte in seinen Armen und versuchte loszukommen.
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"Pfff, dazu mußt du mich aber loslassen."
Erpressung war das. Frecher Kerl.
Sie zog sich das nasse Kleid von Körper, nachdem er sie etwas lockerer gelassen hatte, und warf es in Richtung Strand. HOffentlich würde sie es nachher wiederfinden...
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"Nöö"
Kessa lachte, legte dann die Arme um ihn und küßte ihn. In der Ferne hörte sie das leise Rauschen des Meeres, die wirren Stimmen aus dem Lager, das Zwitschern der Vögel und das surren unzähliger emsiger Insekten, die den warmen Sonnentag genauso genossen wie sie.
Aber das alles ließ die junge Novizin links liegen. Für sie existierte nur noch Radeck, der freche Templer, der so gut küssen konnte. Sie setzte wieder ab und lächelte ihn an.
"Aber mal schauen wie schnell du schwimmen kannst!"
Das Lächeln wurde wieder zu einem frechen Grinsen und sie tauchte unter und begann in Richtung offenes Meer zu schwimmen.
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Immer weiter schwamm Kessa, jetzt wieder parallel zum Ufer. Das Lager hatten sie schon längst hinter sich gelassen und das Ufer wurde bewaldeter und unwegsamer.
Irgendwann drehte sich Kessa herum und schwamm auf der STelle. Sie merkte wie ihre Arme schwer wurden und ihre Schultern sich über die ungewohnte Belastung beschwerten.
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Kessa strampelte mit den Beinen immer noch auf der Stelle.
"Sehr gute Idee", stieß sie aus und setzte sich wieder in Bewegung, allerdings um einiges langsamer als zuvor.
Endlich erreichten sie das Ufer. Die Novizin spürte boden unter ihren Füßen, stoppte mit den Schwimmbewegungen und watete weiter zum Strand. Dort ließ sie sich mit einem Plumps in die weiche Körnchenansammlung fallen und blieb flach auf dem Rücken liegen.
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Kessa lächelte ihn von der Seite an und schloß dann glücklich die augen. Wie wohltuend diese Worte, noch wohltuender als die warmen Sonnestrahlen, die ihren nackten Körper erwärmten.
Sie begann vor sich hinzudösen, aber immer Radecks Körper neben sich im Bewußtsein. Wie im paradies.
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Kessa zog die Decke enger an sich und zitterte vor sich hin. Als Radeck eingetreten war, kam wieder die kalte Nachtluft herein, nicht gesund. Sie hatte inzwischen auch die Sachen für drunter ausgezogen und vor dem Feuer zum Trocknen ausgebreitet.
Als der Templer sich neben sie setzte, schaute sie zu ihm hinüber.
"Hat sich mein Kleid wiedergefunden?"
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Kessa sah zu ihm auf. Eine Haarsträhne fiel in sein Gesicht und sie hob ihre Hand und strich sie ihm nach hinten.
"Ich brauche nur etwas zum Wärmen", sagte sie leise, die Augen tief in seinen versunken.
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*Viel besser.*
Kessa lehnte sich glücklich an ihn und schaute ins Feuer. Wild züngelten die Flammen um die zerbrochenen Regalstücke und verwandelten sie langsam in verkohlte unförmige Gebilde, die dann nach und nach in sich zusammen fielen. Hin und wieder knackte es.
"Hachja, eigentlich ist das hier doch ein Paradies, findest du nicht? Der Strand heute Nachmittag...einfach herrlich.."
Sie nahm seine Hand und spielte mit deinen fingern herum.
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Kessa hob erfreut den Kopf.
"Oh wie schön. Ich freu mich schon richtig drauf. Wie wird die Zimmeraufteilung sein? Die Betten? Was wirds denn noch für Einrichtungsgegenstände geben?"
Sie war ganz aufgeregt und vergaß für einen Moment die Kälte. Eigentlich hatte sie sowieso Radecks Nähe wieder wärmer werden lassen. Sie spürte richtig die Hitze in ihrem Rücken, die von ihm ausging.
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"Das klingt alles so herrlich..."
sie gähnte ausgiebig und kuschelte sich tiefer an Radeck und in die Decke. Schon ein seltsames gefühl, nackt in der Hütte zu sitzen und nur die Decke zu haben. Aber Kessa merkte nichts davon, sie schaute in das eintönige Feuer und bald senkten sich ihre Augenlider.
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Erst am nächsten Morgen kam Kessa wieder zu sich und öffnete die Augen. Sie lag immer noch am Kamin, eingehüllt in eine Decke. Neben sich konnte sie Radeck atmen hören. Das Feuer war inzwischen längst niedergebrannt und langsam wurde es wieder kühl in der Hütte. Sie brauchte dringend etwas zum Anziehen, die rüstung war auch keine allzu gute Alternative...
Kessa richtete sich vorsichtig auf und versuchte sich von der Sitzgelegenheit zu erheben, ohne dass sie Radeck weckte. Als sie endlich stand, tapste sie leise zur Waschschüssel und spritzte sich das Gesicht nass. Brr, kalt. Sie zog die Decke enger um sich und begann ein Frühstück herzurichten. Wenn Radeck erwachte sollte er eine kleine Überraschung erleben.
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Kessa stand vor einem liebevoll gedeckten Frühstückstisch und wartete dass Radeck erwachte. Als er sich dann endlich regte und umdrehte, lächelte sie zu ihm hinüber.
"Guten Morgen!"
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Kessa nahm auf dem stuhl platz und wartete bis auch der Templer saß. Sie lächelte zu ihm hinüber.
"Lass es dir schmecken. Bald schon sind wir in der neuen Hütte, da können wir dann auf der Terrasse mit Meerblick Frühstücken."
Sie nahm sich eine Scheibe Brot und strich etwas von dem herzhaften Scavengermus darüber, ihre eigene Rezeptur. Achja, eine schöne Küche würde sie ja dann auch haben.
Freudig biß sie hinein.
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