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06.05.2002, 23:08 #226
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa erblickte Radeck herankommen, in Begleitung mit dieser grimmig dreinschauenden Amazone. Sie senkte das Schwert und eilte auf ihn zu.
"Radeck! SChau her, ich fange mit dem Training an!"
Sie strahlte übers ganze Gesicht.
07.05.2002, 13:43 #227
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa öffnete langsam die Augen und erwartete ihre Zimmerdecke über sich. Stattdessen blickte sie in die warmen Augen von Radeck. Erfreut lächelte sie und streckte die Arme nach ihm aus.
"Guten Morgen mein Liebster."
07.05.2002, 14:35 #228
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa stand auf und streckte sich.
"Oh, wir haben hier übernachtet?", konnte sie sich gar nicht vorstellen, dass diese männerfeindlichen Amazonen einen Mann hatten in ihrem Lager übernachten lassen. "Gehen wir zu ihr und dann zurück ins Moor."
07.05.2002, 19:59 #229
Kessa
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Asmodean's Meditationshaus #2 -
Juhu! Der verrückte Affe ist wieder da! Komm doch zu uns ins Moor, da ists schön gemütlich :D ;)
07.05.2002, 21:07 #230
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa hatte die ganze Zeit über auf dem Hof trainiert. Das Schwert schwebte schon viel kontrollierter durch die Luft. Nur wie sie damit dann richtig zuschlagen sollte, konnte sie sich noch nicht so ganz vorstellen. Aber das würde mit der Zeit sicher auch noch kommen.

Bald war sie erschöpft. Sie fragte sich wo Radeck blieb, er war doch jetzt schon eine Ewigkeit da drinnen bei der Königin. Sie ließ das Schwert sinken und schaute sich um. Keine der Amazonen beachtete sie.
Kessa beschloß einfach mal in den Thronsaal zu gehen und zu schaun wie weit die Verhandlungen waren.

Mit schnellen kleinen Schritten hüpfte sie die Treppe hinauf und lief durch den Eingang. Die Tür zum Thronsaal war geschlossen. Vorsichtig klopfte sie. Nichts. Vielleicht sollte sie einfach eintreten.
Sie trat ein.
"Radeck, wie stehen die Verhand..."
Der Satz blieb ihr im Hals stecken. Entsetzt starrte sie auf das Bild dass sich ihr bot. Sie, die Hände um seinen Hals und in einen innigen Kuss mit ihm vertieft, und er, seine Hände an ihrer Taille, den Kuss erwidernd...

Klirrend fiel das Schwert auf den Marmorboden. Starr stand Kessa da, das Entsetzen auf ihr Gesicht geschrieben.
07.05.2002, 21:52 #231
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa stand immer noch starr da, sie wußte nicht was sie tun sollte. Wegrennen? Ihm eine Scheuern? Das würde sie nie fertig bringen. Und jetzt kam er auch noch auf sie zu. Und was er da eben gesagt hatte...meinte er das wirklich so? Wer hatte das hier angezettelt? Er? Sie?
Wirr schwirrten diese Gedanken in ihrem Kopf umher. Sie stand immer noch regungslos an der Tür, den Blick jetzt auf Mylanaa gerichtet. Dieses Miststück! Was dachte die sich denn dabei? Dass sie nur weil sie Königin war sich alles nehmen konnte?
Ein hasserfüllter Blick flog zu ihr hinüber.
07.05.2002, 22:41 #232
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa wußte immer noch nicht wie sie reagieren sollte. Schließlich legte sie auch ihre Arme um ihn und legte ihren Kopf an seine Schulter. Sie mußte das erstmal verdauen. Jetzt war sie sich sicher, dass die Amazonenkönigin angefangen haben mußte, dieses Weibstück.
"Ich liebe dich doch auch...", brachte sie hervor, ganz leise und zögerlich, aber keinesfalls zweifelnd.
08.05.2002, 12:11 #233
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa kam langsam die Treppe hinunter und auf den Hof gelaufen. Sie wollte weg hier. Sie fühlte sich unwohl, in einem Lager, dass von einer solchen Frau geführt wurde. Sie hatte eine solche Wut auf die Rivalin. Obwohl sie das ja eigentlich gar nicht war. Sie hatte keine Chance, das versuchte sich Kessa einzureden.

Draußen auf dem Hof begegnete sie Radeck, der am Trainieren war. Sie wartete bis er eine Pause machte und kam dann zu ihm.
"Guten Morgen. Brauchst du noch lange hier? ich möchte hier weg..."
08.05.2002, 12:32 #234
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa fühlte sich zwar gar nicht wohl bei dem Gedanken, dieser Person nochmal gegenüber treten zu müssen. Aber eigentlich hatte Radeck schon recht.
"Na meinetwegen, lass es uns hinter uns bringen", murrte sie etwas und wartete dass er voranging.
08.05.2002, 14:20 #235
Kessa
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Das Amazonenlager #4 -
Kessa wollte sich gerade zurücklehnen, als sie die Worte Radecks vernahm. Sie erstarrte in der Bewegung. Wie in Zeitlupe drehte sie den Kopf herum und starrte Radeck an. Sie öffnete den Mund, wollte etwas sagen. Dann schloß sie ihn wieder. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen.
"Wie Bitte?! Wie darf ich das denn verstehen? Es ist dir also egal was mit mir ist? Du nimmst lieber noch diese dumme Möchtegern-Amazone? Wirst schon sehen was du an der hast!"
Erbost stand sie auf und warf dabei den Stuhl um. Ohne ein weiteres Wort oder einen weiteren Blick rannte sie hinaus, drehte sich nicht mal mehr um. Sie steuerte geradewegs auf die Brücke zu und verschwand in Richtung Wald.
08.05.2002, 15:31 #236
Kessa
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Hoch im Gebirge #3 -
Tränen rannten ihr über die Wange, als Kessa ziellos durch das sporadische Gestrüpp über den Berghang stapfte. Sie schmeckte das Salz, schmeckte die Traurigkeit die sie erfaßte. Wie konnte er nur soetwas tun? Wie konnte er sie nur so hintergangen haben? Und sie hatte gedacht er wäre ihr Freund.
Die Enttäuschung war schrecklich. Sie konnte kaum noch etwas sehen durch die Tränen in ihren Augen, energisch blinzelte sie sie weg. Wohin nur? Ihr einziges Zuhause war das Moor gewesen. Ihr Zuhause. Wie das klang. Das alles war jetzt von einer Sekunde auf die andere verloren gegangen.
Sie trat einen Felsbrocken weg und setzte ihren Weg ins Ungewisse fort.
08.05.2002, 20:25 #237
Kessa
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Zwischen den Lagern #11 -
Eine Gestalt trottete durch die Dunkelheit, die Augen verweint und die Füße müde. Kessa wußte nicht mehr wo sie war, sie kannte die Gegend nicht. Das einzige was sie hatte war der kleine Dolch, ansonsten war sie unbewaffnet und trug nur eine schwache Novizenrüstung am Körper.
Die Dunkelheit machte ihr Angst. Sie hatte noch nie in der freien Wildnis überleben müssen, und die ganzen unbekannten Geräusche trugen nicht gerade zu ihrem Wohlbefinden bei. Aber was sollte es schon, wenn sie ein Tier anfiel dann war es ja auch egal...
Irgendwie war ihr alles gleichgültig. Gefangen in dieser Barriere, eine große Enttäuschung, lauter verrückte Gestalten hier. Und das schlimmste, sie kam hier nicht wieder heraus. Wieso also hier weiterleben?
Diese GEdanken stimmten sie nur noch trauriger. Vermissen würde sie eh keiner. Wieder einer weniger in der Familie, wen kümmerte es. Sie hatte eh niemanden mehr.
Es fing an zu regnen. Na klasse. Kessa wischte sich eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und überlegte, wie sie die Nacht verbringen sollte. Schließlich fand sie eine kleine Höhle. Sie kroch hinein, lehnte sich an den Felsen, umschloß mit den Armen ihre Beine und starrte hinaus in die unheimliche Dunkelheit.
09.05.2002, 10:34 #238
Kessa
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Zwischen den Lagern #11 -
Die ersten Sonnenstrahlen suchten ihren Weg durch den Höhleneingang. Kessa blinzelte. Sie hatte tatsächlich etwas geschlafen, wenn auch nicht lange, aber dennoch ein bisschen. Trotzdem fühlte sie sich wie ein Häufchen Elend. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als wieder zurück ins Moor zu gehen, von Radeck empfangen und in die Arme geschlossen zu werden. Aber der Templer war wohl durchgeknallt, sie konnte keine andere Erklärung dafür finden. Gut, die Amazonenkönigin sah gut aus, ziemlich gut sogar, und sie konnte sich vorstellen dass ihr die Männer reihenweise zu Füßen lagen. Aber das Radeck auch zu ihnen gehörte, das hätte sie nicht erwartet.

Der Schmerz saß immer noch tief. Sie würde wohl eine Weile brauchen, um darüber hinwegzukommen. Immerhin sah sie nicht mehr alles so schwarz wie am vorigen Abend.
Sie fühlte sich schmutzig. Ein Bad, das wars. Kessa machte sich auf um Wasser zu suchen. Ihr Magen knurrte auch, jedoch hatte sie nichts zu essen dabei. Vielleicht fanden sich ja ein paar Beeren am Waldrand. Aber erstmal waschen.

Ihre Füße trugen sie weiter durch die Landschaft, immer noch hatte sie keine Ahnung wo sie war. Endlich erreichte sie einen Fluß. War das etwa der Fluß, den sie vor dem Alten Lager gesehen hatte? Vielleicht kam sie ja durch den an vertraute Ecken. Aber erstmal waschen.
Sie schaute sich um. Keiner in der Nähe. Schnell schlüpfte sie aus ihrer Kleidung und ließ sich in das kühle Wasser gleiten.
09.05.2002, 12:15 #239
Kessa
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Willkommen im Neuen Lager #19 -
Das Wasser im Fluß hatte sie gesäubert und ihre Gedanken weggespült. Sie fühlte sich um einiges besser. Langsam stieg sie wieder hinaus, setzte sich auf das Gras und ließ sich in der Sonne trocknen. Wenn jetzt bloß keiner vorbeikam...

Kurz darauf war sie wieder getrocknet und konnte ihre Rüstung wieder überziehen. Jetzt fehlte nur noch etwas zu essen. Ob sie vielleicht einfach mal dem Fluß folgen sollte? Irgendwo mußte er ja hinführen, und Lager befanden sich meist an Flüssen. Kessa beschloß einfach mal dem Flußlauf zu folgen.

Die Sonne schien ihr auf den Kopf und wärmte ihren Körper. Sie atmete die frische süsse Frühlingsluft ein und ging ein Stück schneller. War das wirklich die richtige Richtung? Die Landschaft wurde allmählich bergiger. In der Ferne meinte sie Zivilastion zu erkennen. Ein Holztor versperrte den Zugang zwischen zwei Bergen und an dem kleinen Eingang standen zwei Männer. Ein weiteres Lager also. Zielstrebig ging Kessa auf die Männer zu.

Kurz vor ihnen zögerte sie. Ob sie sie einließen? Sie wußte nicht welches Lager dies war, aber eindeutig nicht das alte Lager, also sollte sie eigentlich keine Gefahr erwarten.
Die Söldner entdeckten die junge Frau, sagten aber nichts. Kessa ging langsam an ihnen vorbei, warf ihnen einen scheuen Blick zu und ignorierte die Waffen, die sie in ihren HÄnden hielten, jederzeit bereit zum Einsetzen.

Vor Kessa erstreckte sich ein See und Felder. Verwundert ging sie weiter. Sie erreichte einen Felsgang, noch ein Tor mit Wachen und war denn schließlich im Inneren des Lagers. Ein weiterer See und dann eine Höhle mit vielen Hütten. Neugierig wanderte Kessa auf die Höhle zu.
09.05.2002, 15:27 #240
Kessa
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Willkommen im Neuen Lager #19 -
Kessa schaute den Mann an, der sie angesprochen hatte. Wie mußte sie aussehen, das Haar wirr am Kopf, erschöpft und von Trauer gezeichnet, stand sie da als hätte man sie hier abgestellt und zurückgelassen.
"Ähm...ich weiß nicht wo ich bin...wo bin ich hier?", verrückt mußte sie auch noch klingen. Aber das war ihr jetzt auch egal.
09.05.2002, 16:18 #241
Kessa
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Willkommen im Neuen Lager #19 -
Irgendwie war in diesem Lager nichts los, die meisten machten wohl Mittagsschlaf oder irrten sinnlos umher. Jedenfalls konnte keiner Kessa auskunft geben.
Die junge Frau schaute sich nochmal um, dann ging sie langsam wieder den Weg zurück den sie gekommen war. Vielleicht befand sich ja noch ein Lager in der Nähe, hier fand sie wohl keine Hilfe.
09.05.2002, 16:39 #242
Kessa
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Zwischen den Lagern #11 -
Und schon wieder war sie auf Wanderschaft. In Gedanken versunken stapfte Kessa den Fluß entlang, diesmal in die andere Richtung. Irgendwo mußte sie ja hinkommen. Ab und zu pflückte sie ein paar Beeren am Wegesrand um den Hunger zu unterdrücken.
09.05.2002, 17:10 #243
Kessa
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[GM] Taverne "Zum Schattenläufer" #4 -
Schon eine ganze Weile war sie gewandert und ihre Füße taten ihr wieder weh. Irgendwann mußte doch mal wieder ein Lager kommen. Vielleicht sogar das Sumpflager, dort kannte sie sich wenigstens etwas aus.
Konturen eines Turmes tauchten in der Ferne auf. Als sie näher kam erkannte sie das Alte Lager. Nein, dort durfte sie keineswegs hingehen. Bisher hatte sie nur schlechtes darüber erfahren, und alles besser als von Menschenhändlern eingefangen werden.
Also machte Kessa einen großen Bogen um die Festung und wandte sich nach links auf das andere Flußufer, weg von diesem Lager. Es dauerte nicht lange, da erreichte sie ein einsames Gebäude. Ein schiedeeisernes Schild verriet, dass es sich hierbei um eine Taverne handelte. Genau das richtige um sich auszuruhen.

Kessa zögerte kurz. Sollte sie einfach mal hineingehen?
Sie legte die Hand an die schwere Tür und diese schwang knarrend auf. Drinnen erkannte sie erstmal nichts, nach dem hellen Sonnenlicht draußen. Ein paar Leute schienen da zu sein. Schweigend trat Kessa ein und setzte sich an den nächstbesten Tisch.
09.05.2002, 20:06 #244
Kessa
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[GM] Taverne "Zum Schattenläufer" #4 -
Kessa schaute den Wirt an. Oh, mußte sie hier jetzt etwa was trinken? Sie war in einer Taverne, irgendwie logisch. Etwas hecktisch schaute sie sich um. Flüchten? Nein, besser nicht. Der Wirt stand zwischen ihr und der Tür und außerdem schien er massiger als sie zu sein.
"Ähmm...ja...", was sollte sie nur sagen. Ob sie sie jagen würden wenn sie feststellten dass sie kein Erz besaß? Sicherlich. Fragte sich nur wer schneller rennen konnte.
Die Blicke des Wirtes wurden langsam ungeduldig. Gleich würde er ungemütlich werden, sympathisch sah er nicht gerade aus.
"Ähm...ein Met bitte..."
Sie hoffte er würde damit zufrieden sein und wieder gehen.
09.05.2002, 21:51 #245
Kessa
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[GM] Taverne "Zum Schattenläufer" #4 -
Kessa schaute den Wirt an.
"Ok, wenn es Freibier gibt, dann nehm ich doch etwas davon."
War ja nochmal gut gegangen. Sonst hätte sie sich jemanden suchen müssen, der ihr Erz geliehen hätte. Aber in jemandes Schuld stehen war nie gut.
Sie überlegte ob sie hinüber zu dieser Gesellschaft gehen sollte. Sie schienen in ein Gespräch vertieft. Vielleicht sollte sie doch besser erstmal beobachten.
10.05.2002, 12:51 #246
Kessa
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[GM] Taverne "Zum Schattenläufer" #4 -
Kessa hatte die ganze Nacht über in der Taverne gesessen. Das Bier hatte sie müde gemacht, außerdem wußte sie eh nicht wohin. Ein Zimmer konnte sie nicht nehmen, sie hatte schließlich kein Erz.
So langsam mußte sie was tun. Ständig hier sitzen war nicth so das wahre, der Wirt schaute sie schon ungeduldig vom Tresen her an. Also stand kessa auf, rutschte aus der Bank und ging zu der schweren Tür. Schwer fiel sie hinter ihr ins Schloss
10.05.2002, 18:43 #247
Kessa
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Das Blutfliegenmoor #2 -
Ihr Weg führte sie weiter den Fluß entlang und dann über das Gebirge. Oben auf dem Bergkamm blieb sie stehen und ließ den Blick über die weite Ebene gleiten, die sich vor ihr erstreckte. Jetzt erkannte sie auch einige Stellen wieder. Wenn sie hier weiterging, mußte sie irgendwann das Moor erreichen.

Kessa seufzte. Sollte sie überhaupt zurück? Aber es war ihr einziges Zuhause. Zumindest ein letztes mal vorbeischaun konnte sie. Radeck zeigen, dass sie längst nicht so blöd war und ihm nachtrauerte. Wenn er sich lieber mit einer Amazone vergnügte, bitteschön.
Sie wurde richtig traurig bei diesen Gedanken. HOffentlich würde sie durchhalten.
Mit schnellen Schritten machte sie sich auf den Weg in Richtung Moor.

Einige Stunden später erreichte sie das lager, müde, erschöpft und ausgehungert. Ihr fiel auf, dass es recht leer war. Nur ein paar vereinzelte Templer und Novizen standen herum, sichtlich angespannt und mit ernsten Gesichtern. Kessa erreichte Radecks Hütte. Sollte sie reingehen? Was würde sie ihm sagen? Ihn ignorieren? Ihn zur Rede stellen?

Vorsichtig öffnete sie die Tür und wünschte sich sehnlichst, er möge nicht da sein. Sie steckte den Kopf hinein und schaute sich um. Nichts. Er war wohl wirklich weg. Erleichtert trat sie ein. Erstmal etwas essen. Sie holte etwas Brot aus der Truhe und fing an zu kauen. Wie wohltuend.

So langsam kam es ihr wirklich still vor. Wo waren die alle? Vielleicht sollte sie mal einen der Novizen fragen. Sie ging hinaus.
"Hallo. Schönes Wetter heute, nicht wahr? Aber weißt du zufällig wo die alle hin sind?", sie wedelte mit der Hand die Rauchschwaden weg, die von dem Traumruf des Novizen in die Höhe stiegen.
Der Novize schaute sie ernst an, rang sich aber dann noch zu einem schwachen Lächeln durch. "guten tag, schöne Frau. Ihr seid zu spät, die sind alle schon losgezogen gegen die Orks."
"Orks?", Kessa horchte auf.
"Ja, Orks. Die haben hier weiter südlich wohl ein Lager aufgebaut und sind dabei uns anzugreifen. Ein Heer aus Templern ist heute Nachmittag losgezogen um ihnen zuvorzukommen."#
Kessa schaute ernst. Orks. Hier, im Moor. Und Radeck? Was war mit Radeck? "Wißt ihr zufällig ob Radeck auch mit in die Schlacht gezogen ist?"
Der Novize lachte trocken. "Ja, klar. Radeck ist doch Anführer dieses Lagers, der ist gleich mit vorneweg gezogen."
"Hmm, danke", Kessa ging nachdenklich weiter. Radeck, in der Schlacht mit Orks. Sie spürte Angst. Angst um ihn? Doch nicht wirklich, oder? Er hatte sie so enttäuscht. Und trotzdem verspürte sie etwas wie Angst um ihn. Das stimmte sie nachdenklich.
Sie ging zurück in die Hütte und setzte sich in den Sessel. Was sollte sie jetzt tun?
12.05.2002, 11:13 #248
Kessa
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Das Blutfliegenmoor #2 -
Kessa erwachte früh morgens in ihrem Bett. Sie hatte schlecht geschlafen, immer wieder waren ihre Gedanken zu Radeck und den Orks gewandert. Was sollte sie nur tun? Er wollte ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Und wenn ihm jetzt etwas zustieß...nicht auszudenken.
Sie versuchte die Gedanken loszuwerden, indem sie aufstand und sie nach einem guten Frühstück umsah. In der Hütte befand sich nichts mehr, Radeck hatte wohl alles mitgenommen in die Schlacht.

Suchend schaute sie sich um. Wo sollte sie jetzt etwas zu Essen herbekommen?
Sie trat aus der Hütte und überlegte.
12.05.2002, 11:35 #249
Kessa
Beiträge: 402
Das Blutfliegenmoor #2 -
Gerade wollte Kessa sich zum Hauptlager aufmachen und schaun ob sich dort was Essbares finden ließ, als ihr diese seltsamen Geräusche auffielen. Eine Riesenblutfliege? Orks? Bekiffte Sumpfler? Sie beschloß dem Krach nachzugehen.
Nicht lange mußte sie suchen, als der Ursprung des Tumults auf sie zugehüpft kam. Ein Mann mit langen zerzausten schwarzen Haaren und nur bekleidet mit einer Unterhose sprang um ein Feuerchen, auf dem zwei aufgespießte Scavenger bruzelten. Kessa wich etwas erschrocken zurück. Der Kerl sah reichlich seltsam aus. Doch dann drang der süssliche Geruch der bruzelnden Vögel in ihr Näschen und trieb sie weiter an das Feuer. Der Hunger lockte sie.
12.05.2002, 11:56 #250
Kessa
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Das Blutfliegenmoor #2 -
Kessa mußte ebenfalls etwas schief gucken, bei diesem Anblick hatte sie ihre Mimik nicht mehr ganz unter Kontrolle. Was war denn das für ein Affe? Man könnte meinen er sei dem Urwald entsprungen. Die langen zotteligen Haare hingen ihm wirr von Kopf. Auf dem Oberarm hatte er ein Tattoo, aber da Kessa nicht lesen konnte, wußte sie auch nicht was dort stand. Ihr Blick fuhr weiter über den durchtrainierten Körper und blieb dann an der Unterhose hängen.
Gerade im richtigen Moment zogen wieder die duftenden Scavenger ihre Aufmerksamkeit auf sich. Kessa schnupperte.
"Ähm...guten Morgen", ihr Blick fiel wieder auf den seltsamen Mann, "eure Jagdbeute riecht gut. Zufällig habe ich selbst noch kein Frühstück gehabt..."
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