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05.06.2003, 02:23 #7626
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Das Kastell des ZuX # 19 -
Doch die Annahme des Jungmagiers erwies sich als voreilig. "Vielleicht fragst du dich noch, aus welchem Grund man sich denn schon während des Lebens, das einem oft so kurz wie der Weg von hier bis zur Bibliothek erscheint, an Beliar orientieren soll. Warum man nicht viel lieber Innos oder auch überhaupt niemandem für sein Leben danken und Beliar Beliar sein lassen soll."
Der Nekromant hob den Zeigefinger und wedelte damit vor seinem Gesicht umher. "Doch auch darauf gibt es eine Antwort. Wer Beliar hier, in der Welt der Lebenden, dient, verschafft ihm Macht in Innos' Welt. Und dies honoriert Beliar damit, daß er denjenigen, die hier seine Diener sind, im Jenseits oder wie auch immer man dies nennen mag, belohnt. Mit Macht, sagen die einen, mit angenehmen Dingen sagen die anderen. Sicher ist nur, daß einige der größten Magier nahe an seinem Thron sitzen und seine Heerführer sein werden, in der letzten Schlacht, wenn das unterste zuoberst gekehrt wird."
Und nun endlich war die Lehrstunde über Beliar zu Ende und Arctus wurde nicht länger mit langweiligen theologischen Traktaten, deren Beweisbarkeit letztendlich doch nur am Glauben hing, eingedeckt.
Doch was sollte Don-Esteban dem jungen Magier sonst sagen? Sollte er ihm etwa erzählen, daß er selbst einst nur aus Neugier und Wissensdurst ins Kastell gekommen war, angezogen von der großartigen Bibliothek? Sollte er ihm erzählen, daß ihm Beliar einst vollkommen gleichgültig war? Oder sollte er etwa sagen, daß er die Magie, die ihm hier geschenkt worden war, denn ein Geschenk war sie wahrlich, für ihn eine begehrenswerte Gabe war, für die er einst glaubte, nichts entrichten zu müssen?
Wie hatte er doch geirrt. Kolossal geirrt. Beliar verschenkte nichts. Er stattete Menschen nicht unnütz mit dem aus, was er zu verschenken hatte. Nein, er hatte nicht einmal etwas zu verschenken. Das hatten die Notizen des alten Magiers, die der Hohepriester von der Schatzinsel gerettet hatte, eindrucksvoll gezeigt. Wie Keulenschläge hatte es den Don getroffen, als er in ihnen geblättert, ja sie geradezu verschlungen hatte. Er war nur eine Figur in einem Spiel, dessen Regeln er nicht beherrschte. Und der Magier, der sein Leben lassen mußte, war eine weitere Spielfigur gewesen. Eine, die, nachdem er selbst im Spiel war, überflüssig war und geopfert werden konnte.
Nein, es gab keine Freiheit der Entscheidung. Es gab auch keine erkennbare Wahrheit. Es gab nur die drückende Klaue Beliars im Nacken. Doch wie konnte man dies einem jungen Mann erzählen, wenn man ihn nicht aus den Hallen des Kastells vertreiben wollte? Nein, es war nicht möglich, das zu sagen, was man wirklich dachte. Wieder war dies einer der Augenblicke, in denen das Gefühl, in einem Spiel hin- und hergeschoben zu werden, sich wie ein Schatten auf die Gedanken des Magiers legten. Vielleicht rückten die Augen in solchen Momenten noch ein wenig tiefer in ihre Höhlen, wurden die Haare noch ein wenig weißer, die Augenbrauen noch ein wenig buschiger und die Nase bog sich noch ein wenig mehr wie ein hervorstoßender Adlerschnabel aus dem finstren Gesicht und verlieh der Gestalt des Nekromanten einen noch stärkeren Zug von Unnnahbarkeit, Verschlossenheit und Unheimlichkeit.
Doch dann war dies plötzlich vorbei.

"Du willst Magie lernen? Gut, du sollst Magie lernen! Vielleicht wirst du dabei die Vorzüge des Daseins als Schwarzmagier erkennen. Und du wirst dich selbst erkennen, wirst sehen, warum du das bist, was du bist. Ich glaube, du bist auch bereit dafür."
Er schwieg ein, zwei Augenblicke und fuhr dann fort. "Außerdem wird dich das Studium der Magie davon abhalten, an allem und jedem zu Zweifeln. Und allein das rechtfertigt schon seinen Beginn." (Sonst müßte ich noch ewig mit diesem jungen, übermütigem Alles-in-Frage-Steller über die Natur Beliars herumdiskutieren.)
05.06.2003, 04:19 #7627
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Wie penn ich bei Hitze ein? - Profis packen aus -
Status:
Innen 24.6°C
Außen 20.2°C

Das ist extremst unfair. Die Kälte will einfach nicht in meine Wohnung. Und das bei 5 total offenen Fenstern (4 davon übrigens Drehfenster mit Mittelachse) und einer zweiflügligen offenen Terassentür.
(Womit sich wohl auch die Frage nach dem Sinn von Fliegengittern geklärt hätte.)
05.06.2003, 20:08 #7628
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
verschiedenste musikrichtungen -
Und hiermit hätten wir den letzten Beweis, daß es sich hierbei um das spammigste Spamforum aller Spamforen im Spamiversum handelt.

Jetzt sollte auch der letzte Zweifler verstummen. Da nun klar ist, daß lesen und schreiben nur ein Mittel zur weiteren Verbreitung von Hirnlosigkeit ist, was ja hier auch erfolgreich praktiziert wurde.
05.06.2003, 21:01 #7629
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Gothic1 Demo -
Unwürdiger! :D Gothic lohnt sich mehr als Gothic 2.
05.06.2003, 23:13 #7630
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Module für NWN -
quote:
Zitat von TheAvatarX
@Don-Esteban

Warum sollten denn die Mods riesig sein?? Im Endeffekt wird doch alles vom Original-Game genutzt, so dass in dem Modul lediglich ein paar Befehle stecken!!! - Anders sieht es aus, wenn Dinge neu kreiert werden... ;)

Ja, da wirst du wohl recht haben.
Ich hab mich bislang noch nicht mit dem Editor beschäftigt.
Ich spiele ja schon seit November an der normalen Kampagne. *g*
(Nein, ich bin nicht zu blöd dafür, ich spiel halt nur alle paar Wochen mal ein paar Stunden - dann dauert das eben so lange.)
05.06.2003, 23:26 #7631
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Stört euch das Gedrehe? - Re: Stört euch das Gedrehe?
quote:
Zitat von Nicky
Ich hab grundsätzlich nichts gegen 3D-Landschaften - aber das Gedrehe in NwN nervt mich irgendwie. Klar ist die Pausetaste sehr nützlich, da man sonst ausnahmslos in Hektik gerät wenn man gleichzeitig kämpfen und drehen muss, aber auch so stört mich manchmal das Gedrehe und Gezoome, da man sonst Sachen nicht erkennen kann!

Oh ja! Ich mag das auch nicht. Ehrlich gesagt hat mir die Grafik der Baldur's Gate Engine besser gefallen. Ja, ok, sie war 2D. Aber egal. Diese in allen Dingen quadratische Landschaft bei NWN wirkt doch arg eintönig. In Städten mags noch gehen aber wenn in Wiesenlandschaften die Felswände immer in rechten Winkeln zueinander stehen und die exaktgleiche Höhe haben, braucht man schon viel Phantasie, um da ne schöne Landschaft auszumachen. Also die 3D-Grafik schränkt die Realitätsbezogenheit der Landschaften schon ein.
Die Hintergründe in BG/BG2/IWD waren absolut klasse gezeichnet. Und mir war auch egal, daß die Figuren da nur irgendwelche Bitmaps waren, die in 8 verschiedenen Blickrichtungen vorlagen. Das hat mir vollkommen gereicht.

Und das man dafür das Bild frei drehen und zoomen kann, macht mich höchstens schwindlig. Ich versuch eigentlich auch, drehen und zoomen zu vermeiden, soweit es geht.

Naja, aber ich glaub, das Spiel wurde von Grund auf so designed, daß man einen leicht zu bedienenden Editor beilegen konnte. Da mußten eben auch Abstriche gemacht werden.
06.06.2003, 04:27 #7632
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Comic zu Gothic - selbstgemacht -
BJMalatas Bilder sind jetzt auch bei WoG in einer neuen Fanart-Sektion zu bewundern.
http://www.worldofgothic.de/index.php?go=fanart
Auch alle anderen, die zum Thema Gothic eigene Kreationen beisteuern wollen, können das gerne machen.
Schickt sie an Don-Esteban@t-online.de
07.06.2003, 12:00 #7633
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Post-Museum des Adonis-Fan-Club -
quote:
Rhobar am 6.6.2003 23:48 im Thread "Das Kloster Innos#6"
Rhobar ging nach draussen und begab sich ins Reflektorium.

Was reflektiert man denn da so?
07.06.2003, 18:38 #7634
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Ich will nicht mehr chetan -
Liebe Leute. Es ist schön, wie zahlreich und emotional ihr immer wieder auf derlei Threads eingeht.

Das Experiment wird hiermit beendet.
10.06.2003, 00:46 #7635
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Bilder Super und Super+ (natürlich bleifrei) -
Ich hab den einzigen sinnvollen Beitrag des Threades mal stehengelassen und den Rest gelöscht.

Ende.
10.06.2003, 00:50 #7636
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
@Rachid (Und dies hier ist KEIN Spamm Thread) -
Mehr gabs hier nicht zu sagen, oder?
Oder?
ODER???






gut!
10.06.2003, 01:00 #7637
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Schatenläüferschtzverain -
Schön, damit ist alles gesagt.
Und was ich ganz toll und bemerkenswert finde ist, daß alle so überaus intelligent waren und es dann auch dabei belassen habe.
Ich mein ja nur, es soll ja Foren geben, da labern irgendwelche Vollidioten noch ewig und drei Tage nen Thread zu, der sich schon längst erledigt hat, nur, um sich über die Idiotie des Threaderstellers auszulassen.
Ja, ich weiß, ihr fragt euch jetzt, wo es denn soviel Dämlichkeit auf einen Haufen geben soll - kann ja nur im Märchen sein.

Aber ich sage euch: Es gibt nichts, was es nicht gibt.

In dem Sinne...
10.06.2003, 02:03 #7638
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Abwesenheitsthread -
@Shadow:
Da du dich morgen hier wieder anmeldest (bzw. es solltest), sag ichs dir hier.
Du hast deine Sonnenbrille bei mir vergessen.

Aber vergiss wenigstens nicht, was Noctulus sagte:
"Gebt mir ein Dixiklo, ein verwestes Skelett und eine Königin der Nacht und ich zeige euch, was Gotik ist."

Muahaha
10.06.2003, 20:00 #7639
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Das Kastell des ZuX # 19 -
Lange hatte Don-Esteban geschwiegen. Nur ein Glas Wein hielt er in der Hand. Ob Arctus enttäuscht war darüber, daß er nun nicht sah, was sich der Hohepriester interessantes bestellte? Egal. Don-Esteban ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Nein, nicht das Trinken von Wein, sondern das Beobachten des hin und her schwankenden Inhalts. War er nicht eine Metapher für das Leben ansich. Irgendjemand schüttelte und man selbst wurde von einer Schwierigkeit in die nächste geworfen, war den Fährnissen des Lebens hilflos ausgesetzt. Immer, wenn man glaubte, man habe alles im Griff, entkam einem der sicher geglaubte Halt und alles, was blieb, waren nur die losen Strohhalme in der Hand.
Das Glas Wein als Metapher für das Leben ansich... Vielleicht war das Leben selber nur eine Metapher für irgendetwas anderes? Doch für was? Diese Frage glich der Suche nach dem Stein der Weisen. Niemand fand ihn und viele glaubten, er hätte nie existiert, sei nur ein Hirngespinst. Doch Don-Esteban hatte das Gefühl, daß, wenn er dies herausfand, frei von allem sein würde. Dann würde alles klar vor ihm liegen und er konnte all den Unwägbarkeiten, die das Leben für ihn bereit hielt, ruhig ins Auge sehen. War es das, was Götter von Menschen unterschied? Die Kontrolle über das Schicksal? Oder kontrollierten sie auch nur das von anderen, wenn überhaupt? Waren die Menschen für sie, wie für diese ein paar Ameisen, die sich mit einem Stöckchen auf jeden beliebigen Weg schubsen ließen?
Er wischte sich in einer Geste über die Augen, hob das Weinglas und nahm einen Zug des schweren, süßen Weines. Dann wandte er sich Arctus zu.

"Du willst wissen, von wem ich meine Kenntnisse habe? Ich habe sie hier, im Kastell gesammelt, in der Bibliothek, die keinen Anfang und kein Ende hat. Doch alleine, ohne Hilfe wäre es mir nie bestimmt gewesen, das zu werden, was ich nun bin."
Er hielt kurz inne und dachte über die eigenen Worte nach. Und ob es ihm bestimmt war. Das ging eindeutig aus den Aufzeichnungen des alten Magiers hervor. Doch konnte er dies dem jungen, wißbegierigen Magier sagen? Nein, das war für Niemandes Ohren bestimmt.
"Der Schattendämon überwachte mein Studium und brachte mir bei, die Gabe, die Beliar mir Unwürdigem verliehen hatte, zu nutzen, sie zum Vorteil des Zirkels anzuwenden. Ja, zum Vorteil des Zirkels, nicht zu meinem eigenen. Denn an Eigennutz ist Beliar nicht interessiert. Er verschwendet seine Aufmerksamkeit nicht." Daß ihn der Schattendämon überwachte und das bis zum heutigen Tag, sagte er nicht. Daß jeder Schwarzmagier eines Tages erkennen mußte, was er für seine Fähigkeiten geopfert hatte, war eben die Sache jedes einzelnen. Und wahrscheinlich hätte Arctus dergleichen auch gar nicht hören wollen.
Oder sollte er ihn lieber vor dem Schattendämonen warnen? Nein, das hätte entweder Konsequenzen für ihn selber oder es würde sowieso nichts fruchten. War es nicht feige, lediglich mit Andeutungen und oberflächlichem Gerede Arctus' Wissbegier zu füttern? Was war nur aus ihm geworden! Ein Schwarzmagier, ja, genau das. Hinterhältig, sich in Andeutugnen verlierend, nie mehr als nötig preisgebend, voller dunkler Geheimnisse, voller Zweifel, Selbstzweifel, die er mit niemandem teilen konnte. Mit niemandem? Nunja... da war noch meditate, die ebenfalls engen Kontakt zur Welt des Todes hielt, sie wußte mehr über solche Dinge, als andere, auch als er selbst. Vielleicht sollte er ihr und ihrem Turm einen Besuch abstatten. Ja, vielleicht...
Vorher würde er Arctus wenigstens beibringen, ein helles Licht zu wirken. Kein Wunder, daß dieser Zauber als der einfachste galt. Licht gab immer Hoffnung. In der Dunkelheit, während des Alleinseins. Es vertrieb Unsicherheit und machte Mut. Und hier gab es Hoffnung auf das Gelingen schwierigerer Zauber.

"Wir sollten bald beginnen mit deiner Ausbildung. Am Anfang steht das Wirken eines einfachen Lichtzaubers. Ich denke, der Innenhof bei Nacht wird das geeignete Übungsfeld sein. Dort kann man sitzen und ein kühler Luftzug hält einen wach."
10.06.2003, 20:55 #7640
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Quest: Orküberfall -
Braucht ihr mich noch für irgendwas? Ich werd ja wohl irgendwie mitmachen müssen, bzw. wäre es besser so, ist immerhin ein Gildenquest. Mir muß ja deswegen nicht alles gefallen.
Aber ordentliche Posts schreib ich trotzdem.
Mir wärs am liebsten direkt im Kastell zu bleiben oder, falls Vorschlag zwei angenommen wird, in die Unterwelt zu entschwinden.

Für den angriff hätte ich auch fünf verschiedwene Orkaccounts zum Posten. Vielleicht lass ich den einen oder anderen von denen auch dabei entgültig sterben. Mal schauen.

Übrigens find ich den Vorschlag Nummer 2 zum weiteren Weg grundsätzlich am interessantesten. Leider gabs sowas ähnliches ja schonmal, also daß ein paar Magier in die Unterwelt sind, um Hilfe zu holen. Aber ich denke, das könnte man nochmal machen.
Es würde wohl die meisten Postmöglichkeiten bieten.
10.06.2003, 23:01 #7641
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Die Gildenlosen #3 -
Ein Jagdlehrmeister würde noch zu den Gildenlosen passen. Falls du Ambitionen darauf hast.
Ansonsten:

Willkommen kann ich dich nicht heißen.
Ausgestoßen und allein
wirst du nun von jetzt an sein.
Die Leute werden auf dich scheißen.

:D

Dein Rang ist Einzelgänger, 4 Skillpunkte.
Mach was draus.
10.06.2003, 23:10 #7642
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Problem beim Anmeldungsformular -
Jaja, her damit.

Und solche Fragen sind übrigens im Thread der guten Geister super aufgehoben.
http://forum.gamesweb.com/forums/sh...threadid=216638
10.06.2003, 23:12 #7643
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
schriftarten -
http://www.eknp.com/fonts/

http://www.themeworld.com/
10.06.2003, 23:15 #7644
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
> RPG-OT-Thread fürs Kastell < -
quote:
Zitat von Angroth
Also mal ein ganz ganz dickes Lob an euch, ich hab grad mal eure neue Gilden HP gesehen. Da wird man ja neidisch und so weiter, ich weiss ned was ich sonst noch so sagen soll, ich find die echt innovativ und ansprechend, ihr habt nen neuen Fan (aber auch nur das :D)
Ich weiss, das gehört hier nich rein, aber ihr habt keinen normalen Quatsch - thread, also hab ich den hier genommen weil der dem am nächsten kommt....
verzeihung und nochmal ein dickes Lob :D


Danke, danke. Das teil ich mir mit Zloin (Eingangsbild, "die Fliege" und noch kommende Flashs) und meditate (Texte RPG).
:)
11.06.2003, 01:43 #7645
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Das Kastell des ZuX # 19 -
Eine Gestalt erschien im Portal, das den Saal des Refektoriums mit den sich mannigfaltig verzweigenden und wieder aufeinander treffenden Gängen verband, die schon so viele Besucher in tiefster Verwirrung zurückgelassen hatten. Der Fremde, denn um einen solchen mußte es sich handeln, ging man nach dem Schattenriß, in den ihn die Fackeln draußen im Gang verwandelten, sah sich suchend um.
Als dann der Name Don-Esteban fiel, ließ eben dieser die bis zu diesem Augenblick noch so spielerisch beschworene Lichtkugel verlöschen und Arctus, der ihm fasziniert zugesehen hatte, zuckte überrascht zurück.

"Du willst zu Don-Esteban?", fragte er den Fremden, nachdem er sich von seinem Platz erhoben hatte.
"Du stehst vor ihm." Und leise raschelte der Stoff der Robe dazu, als sich Brokat und Seide wiedermal in Falten fanden. Immer anders waren die Windungen, die der Stoff beschrieb. Und jedesmal anders wurde das auf die Robe fallende Licht reflektiert.
Das Knistern des Stoffes verebbte, wurde verschluckt vom Gespräch. Der Gast, er stellte sich als Scipio Cicero vor und war ungewöhnlich klein, ja selbst Don-Esteban, der wahrlich kein Riese von Gestalt war, überragte ihn um Haupteslänge, lobte zur Einleitung die Fülle der Bibliothek, aus der er eben käme. Doch seit wann mußte man ein Hüne sein, um bleibenden Eindruck zu hinterlassen? Wer wußte das besser, als Don-Esteban selber. Der Gast machte - vielleicht gerade wegen seiner Statur - einen überaus agilen und flinken Eindruck. Die metallenen Beschläge einiger interessanter und kostbar aussehender Waffen glitzerten im Schein der Fackelflammen an seinem Körper. Er war ein Krieger.
Und dann zeigte er seinen hölzernen Arm, klopfte darauf und berichtete, was ihn hierhergeführt hatte. Also deswegen war er gekommen. Interessant.

"Ich kann dir helfen", antwortete der Nekromant zum Schluß, als Scipio seine Rede beendet hatte und den Magier erwartungsvoll ansah. "Und du darfst Beliar danken, ich werde es auch tun."
Dann wandte er sich an den Magier, mit dem er eben noch am Tisch gesessen hatte. "Und Arctus hier wird mir assistieren. Denn schon morgen wird das Holz in deinem Arm in lebendes Fleisch verwandelt. Für etwaige andere hölzerne Stellen kann ich allerdings nichts tun." Oha, die hier und da aufgetauchten Gerüchte stimmten also: Der Don besaß so etwas ähnliches wie Humor! Wenn auch einen überaus seltsamen.
Arctus, der gerade zusah, wie eine neugierige Motte ihrer ungeahnten Todessehnsucht dadurch Ausdruck verlieh, daß sie in wunderbaren Schnörkeln zuerst um und letztendlich in die Flamme einer Kerze flog, sah auf und sein Gesicht drückte so etwas wie stumme Freude über diese Wendung der Ereignisse aus. Er durfte mitmachen! Währenddessen knisterte die Flamme der Kerze kurz, verlor für den Zeitraum, den man für ein Zwinkern braucht, ein wenig von ihrer Leuchtkraft, doch dann erstrahlte sie wieder in neuem Glanz. Die Motte war nur noch ein kleines verkohltes, in flüssigem Wachs schwimmendes Häufchen. Doch wer vermisste schon eine Motte. Beliars Hunger wurde täglich durch ganz andere Opfer gestillt.
Scipio wurde ein Gästequartier zugewiesen und ihm beschieden, sich dort aufzuhalten bis zum nächsten Abend, um dann abgeholt zu werden. Mehr verriet ihm Don-Esteban nicht. Wahrscheinlich würde er die tieferen Zusammenhänge sowieso nicht verstehen. Sie waren für den Krieger auch nicht von geringstem Belang.
Der Hohepriester machte eine unwirsche Handbewegung und Arctus folgte ihm. Beide verließen das Refektorium nun. Den langen, gleichmäßigen Schritten, die mit dem typischen klack-klack von eisenbeschlagenen Sohlen vom Marmorboden widerhallten, folgten kleinere, leisere Schritte, die von weicherem Schuhwerk herrührten. Flink folgte Arctus dem Magier.

"Wir haben einiges vorzubereiten.", sagte der Schwarzmagier im Gehen rückwärts gewandt zu dem ihm Folgenden. "Wie du dir sicher denken kannst, muß der tote Arm gegen lebendes Fleisch ausgetauscht werden. Wenn ich ein Scharlatan, ein Betrüger wäre" (an dieser Stelle dachte Don-Esteban daran, daß er dem wissensdurstigen Arctus auch nicht gerade ehrlich über sich selber, über Beliar und sein Verhältnis zu ihm aufgeklärt hatte,) "dann würde ich ganz einfach den Arm irgendeines Zombies nehmen. Aber wir brauchen den eines lebenden Menschen, keiner Leiche. Wir haben Zeit bis morgen Abend, uns jemanden zu besorgen."
Er zog noch einmal das Tempo an und murmelte dann vor sich hin, so daß ihn Arctus kaum vernehmen konnte "Ich hasse es, wenn ich derlei Vorbereitungen selber treffen muß, aber ich kann bei dieser Sache kein Aufsehen gebrauchen."
Dann ließ er den jungen Magier zurück und versprach ihm, morgen rechtzeitig bescheid zu geben. Als er alleine durch das Kastell wanderte - wie schon so oft zuvor - dachte er darüber nach, wo denn am schnellsten ein Spender für den Arm zu finden sei. Ihm fiel das Wirtshaus auf halbem Wege nach Khorinis ein. Ja, dort würde er suchen.
Morgen.
11.06.2003, 01:54 #7646
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Lee-Signaturen-Wettbewerb -


Die hier von PropheT gefällt mir bis jetzt mit Abstand am besten. Da passt einfach alles. Sieht für mich sehr professionell aus.
11.06.2003, 11:24 #7647
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Gothic - Der Film -
So, ich hab mal noch zwei alte Film-Threads mit vorne angefügt. Vor allem deshalb, weil dort auch schon nette/witzige Vorschläge zu lesen sind.
11.06.2003, 12:22 #7648
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Das Kastell des ZuX # 19 -
Zu ungewöhnlicher Zeit hallten Schritte durch die Gänge des Kastells, verloren sich in der immerwährenden Dunkelheit, in der die Hallen des Kastells lagen. Sie bedeckte viele Dinge, die dem unkundigen Beobachter Dinge beschert hätten, von denen Kopfschmerzen noch die harmlosesten waren. Mit unwirschen Handbewegungen raffte Don-Esteban seine bei seinem schnellen Gang durch die Flure auseinanderfallenden Robe zusammen. Der Stoff fiel in zahlreichen Falten, gehalten durch den linken Arm herab und schleifte auf dem Boden nach. Doch da sich in den Gängen, zumindest denen, die zu den oft benutzen zählten, keinerlei Dreck ansammelte, war dies nicht weiter tragisch und die Würde des Hohepriesters wurde nicht durch eine schmutzige Robe beeinträchtigt.
Die Eingangshalle war durchschritten und der kurze Weg zum Tor auch vollendet. Leise knarrend, viel zu leise für ein Tor dieser Größe, öffneten sich die Flügel. Die beiden Skelette an den Außenseiten lamentierten wie üblich über die Ruhestörung, daß das ständige Öffnen und Schließen. Doch als sie sahen, wer durch das Tor ging, verstummten sie widerwillig. Der Magier beachtete sie nicht weiter. Zielstrebig folgte er dem Pfad, der den steilen Berghang hinunter führte, hinab in den den Bergfuß umschließenden Wald. Im selben war er auch bald verschwunden.
11.06.2003, 18:26 #7649
Don-Esteban
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Taverne "Zur toten Harpyie" #2 -
Die Gäste zeigten kaum irgendeine Reaktion, als sich die zur Eingangstür erkorene alte, fleckige Plane hob und ein in eine dunkel schillerne Robe gehüllter weißhaariger Mann eintrat. Wohl vor allem deshalb, weil die meisten sowieso nicht wußten, daß es sich hierbei um einen Schwarzmagier handelte. Ein Umstand, den er eintretende durchaus willkommen hieß. Die Taverne war noch mitten im Bau. Zwar standen die Wände schon, das Obergeschoß war gezimmert und der Dachstuhl war auch schon fertig, doch war er nur teilweise mit Holzschindeln gedeckt. Alles hier machte noch den Eindruck eines neuen Bauwerks. Die hölzernen Balken rochen noch nach dem Harz zwischen den Jahresringen. Gierig sog Don-Esteban die Luft ein. Seine Nasenflügel bebten leicht dabei. Der Duft erinnerte ihn an alte Tage, als er noch frei und als eigener Herr durch die Wälder des größten Gefängnisses, daß das Auge je gesehen hatte, gestreift war. Doch bevor er vollends in der Melancholie, die ihn jetzt, da sich langsam immer mehr seines Schicksals enthüllte, versank, ging er auf den Wirt zu, der mangels Schanktisch in einer Ecke des Raumes stand und dort ein Faß mit Bier aufgebockt hatte.
"Einen Humpen hätte ich gern, Sador."
Der Wirt wuselte dienstbeflissen vor dem Gast her und füllte einen leidlich sauberen Humpen mit dem trüben, klebrigen Gebräu.
"Wohl bekomms. Bestes Khoriner Starkbräu, süß und süffig. Habt ihr im Kas..."
"Nein, haben wir nicht" schnitt ihm der Gast das Wort ab. Hier mußte niemand wissen, wer er war und wo er herkam. Erst recht nicht bei dem, was er vorhatte.
"Und jetzt kümmere dich um die anderen gäste, ich komme alleine zurecht." Und der dazugehörige Blick machte Sador klar, daß an diesem Punkt das Gespräch zu Ende war.
Don-Esteban schaute sich um. Kein bekanntes Gesicht. Gut. Die Leute standen herum und unterhielten sich über die neueste Aktion der Söldner in Khorinis. Die hatten die Paladine wortwörtlich bei ihren Hinterteilen gepackt. Dem Magier ließ das kalt. Was interessierten ihn diese befehlshörigen Eisenblechträger? Nachdem er sich ein wenig umgeschaut hatte, fand er in einer Ecke weit hinten noch einen Platz. Dort saßen ein paar Männer in abgerissener Kleidung auf einem zur Sitzbank umfunktionierten Bretterstapel.

"Ich muß heut noch zu Sekob", sagte der eine.
"Ach, laß dir mal keine grauen Haare deswegen wachsen", antwortete ihm ein anderer. Alle lachten, denn der Angesprochene besaß nur noch einen dünnen Haarkranz um seinen ansonsten kahlen Schädel. Und diese Haare waren - genau: grau.
"Hehe, wenns doch wenigstens graue wären", seufzte der zur Antwort. "Gretje mag keine Glatzen."
"Och, du hast Probleme, was willst du denn mit Gretje, die ist sowieso nichts für dich", meinte einer aus der Gruppe. Der Glatzkopf jedoch seufzte nur und sagte nichts mehr.
Don-Esteban beschloß, sich doch lieber einen anderen Platz zu suchen. Er brauchte jemanden, der ohne Anhang war, einen Einzelgänger, den keiner vermissen würde. Und tatsächlich, in einer anderen Ecke, auf einem leeren Faß saß ein junger Mann, adrett anzuschauen und ordentlich angezogen. Ein maßgeschneidertes Wams ließ Ärmel und Kragen eines sauberen Hemdes herausschauen. Die Hosen waren sauber und ordentlich, keine ausgebeulten Knie, keine Flicken oder gar löcher. Wohl das Kind ordentlicher Eltern.
Dies sollte sein Opfer werden.
Langsam ging er auf den jungen Mann zu.

"Wo kommt Ihr denn her, Euch habe ich hier noch nie gesehen", log er ihn an. Als ob er Stammgast bei Sador wäre.
"Oh, ich komme aus Khorinis. Meine Mutter meinte, daß ich mir ein bisschen Geld verdienen soll. Und deshalb bin ich jetzt auf der Suche nach einer Arbeit." Offenbar war der Jüngling froh, daß er endlich jemanden gefunden hatte, der sich mit ihm unterhielt.
"Meine Mutter hat mir gesagt, ich solle aufpassen, mit wem ich rede, weil auf den Landstraßen viel schlimme Leute unterwegs seien. Aber Ihr macht mir einen vertrauenswürdigen Eindruck. Ihr habt so kostbare Kleider an, Ihr könnt kein schlechter Mensch sein."
Don-Esteban lächelte. (Ja, das konnte er, wenn es die Situation erforderte.) "Ich bin Händler, ich reise durch Myrtana und verkaufe meine Stoffe und Gewänder. Dies hier, was ich anhabe, ist eines davon."
"Oh, das ist ja wundervoll, ich will nämlich von dem Geld, was ich verdiene, ein Kleid für meine Liebste kaufen. Sie wohnt auch in Khorinis und ist die Tochter eines der Händler im Oberviertel. Ihr Vater sieht es gar nicht gern, daß ich mit ihr zusammen bin. Ich bin viel zu arm." Er senkte das Haupt. "Aber wenn ich ihr ein wunderschönes Kleid schenke, läßt sich Katharinas Vater vielleicht umstimmen. Ich muß es einfach versuchen. Und meine Mutter fand das auch. Deshalb hat sie mich losgeschickt, um Geld zu verdienen. Hoffentlich hab ich bald genug zusammen und kann wieder zurück. Lehmar, der fiese Sack schickt nämlich dauernd seine Schläger vorbei, um die Miete einzutreiben und wenn ich Geld habe, kann ich die gleich mit bezahlen."
"Du wirst viel Geld verdienen, wenn du in meine Dienste trittst. Ich kann einen kräftigen Burschen wie dich gut gebrauchen. Zum Beladen der Wagen, zum Packen der Stoffbündel. Zum Aufbau des Marktstandes." Der Magier gab sich gönnerhaft.
"Oh, das wäre ja ganz wunderbar." Der Jüngling strahlte. "Dann hab ich das Geld für das Kleid vielleicht bald zusammen. Katharina wird sich freuen, ich vermisse sie nämlich sehr." Er senkte den Kopf und wischte sich über die Augen.
"Keine Sorge, du wirst sie schon bald wieder sehen. Arbeite nur eine Weile für mich und du wirst genug Geld für ein wunderschönes Kleid haben und die Miete deiner Mutter wirst du auch zahlen können, so daß sie die Schläger von diesem Lehmar nicht mehr belästigen." Der Magier nippte an seinem Bier. Es war wirklich süß und süffig.
"Ach, das wird wunderbar", freute sich der junge Mann. "Wißt Ihr, Katharina ist ein so wunderschönes Mädchen. Ich liebe sie sehr. Sie hat für jeden ein Lächeln übrig. Ist immer freundlich. Oh, Ihr müßtet ihr Lachen einmal hören. Es ist, als ob ein Wasserfall ins Tal stürzt und auf einem stillen Teich trifft. Wie Tropfen plätschern ihre Worte aus ihrem wunderschönem roten Mund. Ach, ich könnte immerzu von ihr reden. Doch ich langweile Euch sicher damit."
Besorgt schaute der Jüngling den Magier, zu dem er schenll Vertrauen gefasst hatte, an.
Doch der lächelte ihn nur an.
"Macht Euch keine Sorgen. Ich höre Euch gerne zu. Erzählt mir ruhig, wie wunderschön sie ist. Ist die klug? Kann sie tanzen? Wie sehen ihre Haare aus? Welche Farbe haben ihre Augen?"
Und da er von seinem vermeintlichen Gönner zu mehr aufgefordert wurde, erzählte der junge Mann noch mehr. Wie ein nimmerendender Schwall drangen seine Worte aus dem Mund und seine Zähne blitzten auf, wenn er lachte. Und er lachte oft. Immer, wenn er etwas über seine Geliebte sagte, lachte er.
Und Don-Esteban hörte ihm zu.
11.06.2003, 18:53 #7650
Don-Esteban
Beiträge: 9.734
Lee-Signaturen-Wettbewerb -
quote:
Zitat von Fisk
@PropheT auch nicht schlecht

Aber bleib mal lieber bei Hitergründen mit Panoramashots ausm Spiel. Sieht besser aus. ;)

Wieso? Ist doch ein Hintergrund aus dem Fansite-Kit. ;)
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