World of Gothic Archiv
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24.07.2002, 13:11 #126
Frosty
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Altes Lager #31 -
Die eisgrauen Augen wanderten mit hypnotsierender Gemächlichkeit durch die Reihen der Buddler, Schatten und Gardisten, die im Außenring des Alten Lagers ihrem Tagwerk nachgingen, einige mehr, andere weniger enthusiastisch. Letztere wurden von den ruppigen Gardisten immer wieder auf die typisch freundlich-bescheidene Art zu erhöhter Effizienz animiert, was sich zuweilen in dem charakteristischen Knacken einer brechenden Nase manifestierte. Mit einem kalten Lächeln beobachtete der Prinz, wie der arme Bastard von Buddler in den Staub sank und wimmernd die Hand auf den blutigen Knorpel presste. "Beim nächsten Mal brech ich dir den Schädelknochen gleich mit, du verdammter Dreckfresser!", bellte der wutschnaubende Gardist und versetzte dem Hund noch einen deftigen Tritt in die Magengrube, ehe er mit geballten Fäusten von dannen stapfte.

Frosty bedachte den sich am Boden krümmenden Buddler mit einem gleichgültigen Blick. Irgendwie gefielen ihm die rauen Sitten in diesem Lager. Hier schien es sich zwar äußerst gefährlich zu leben wenn man sich nicht den Despoten unter diesem Fettsack von Gomez unterwarf, doch verkehrte hier weitaus weniger benebelte Mimosen wie im Camp der Bruderschaft. Olandor beschloss mit Bullit über eine mögliche Aufnahme zu sprechen.

Der Prinz trat an die wachhabenden Gardisten vor dem Erzbaronenhaus heran und verneigte sich knapp.
"Verzeiht, ich wünsche den Erzbaron Bullit zu sprechen. Möglicherweise könntet Ihr ihn rufen lassen...?"
26.07.2002, 14:00 #127
Frosty
Beiträge: 136
Auf welches kommendes PC-Spiel freut Ihr euch am meisten? -
@Sushi
Abteilung Ernüchterung: HdR wird nur für Konsolen erscheinen.
28.07.2002, 20:41 #128
Frosty
Beiträge: 136
"Schiedsgericht" für das RPG -
Echt arm, dass wir sowas überhaupt nötig haben. Revisionskommission für ein Online RPG. Ich glaub es hackt.

Ich setz jetzt mal Champ auf die Ignore Liste, aus Jux und Tollerei :D
30.07.2002, 19:50 #129
Frosty
Beiträge: 136
Eure Lieblingsbands!!!! -
Jo Mann, Wizo kommt geil :D

Aber...

Es gibt nur einen Gott
BELAFARINROD
31.07.2002, 16:50 #130
Frosty
Beiträge: 136
Eure Lieblingsbands!!!! -
Blink 182 ist Pseudo Punk
31.07.2002, 17:53 #131
Frosty
Beiträge: 136
Gott und die Welt #2 -
Schade, dabei hätt ich sogern noch rumgehackt :(
31.07.2002, 18:11 #132
Frosty
Beiträge: 136
Die Alte Mine #2 -
Nach einem längeren Fußmarsch, während dem einige Scavenger und Molerats unfreiwillig ihr erbärmliches Leben durch des Prinzen Klinge aushauchen mussten, stand Frosty vor der etwas chaotisch anmutenden Holztorkonstruktion der alten Mine. Die beiden wachhabenden Gardisten musterten ihn knapp, identifizierten ihn sogleich als Buddler, drückten ihm eine Spitzhacke in die Hand und schubsten ihn ruppig in den Stollen.

Olandor wog das klobige Abbauwerkzeug in der flachen Hand und runzelte nachdenklich die Stirn. Mit dieser massiven Stahlhacke wäre es ein leichtes, sogar die dicken Gardistenpanzerungen zu penetrieren und deren Träger lebensgefährliche Verletzungen zuzufügen. Der Prinz fragte sich, ob es schon einmal vorgekommen war, dass einem der unterdrückten Buddler der Kragen geplatzt war und er hinterrücks eine Wache gemeuchelt hatte. Betrachtete man jedoch die Gelassenheit, ja fast Langeweile, mit der die Gardisten ihrem zugegebenermaßen eintönigen Job nachgingen, schien hier nicht gerade die Angst vor cholerischen Anfällen der Arbeiter in der Luft zu liegen.

Frosty fuhr mit dem Zeigefinger über den rostigen Stahl. Mal sehen ob...
31.07.2002, 20:04 #133
Frosty
Beiträge: 136
Die Alte Mine #2 -
"Hey Bud, penn nicht wieder ein, sonst frisst dich nochn Crawler mit Haut und Haaren ohne dass du was davon mitkriegst!!" grölte der Gardist und brach kurz darauf in schallendes Gelächter aus. Die Wache am Eingang zum Stollen Nr.2 blickte missmutig aus ihrem Halbschlaf auf und blinzelte verlegen in die Gegend, was ihrem Kollegen noch mehr zur Belustigung gereichte.

Olandor bedachte den schläfrigen Gardisten mit einem skeptischen Blick. Ratzte der doch glatt während des Diensts weg, in seiner Heimat wurde man wegen geringerer Delikte gelyncht und anschließend in Einzelteilen verbrannt. Dieser Bud schien vor derlei Dingen scheinbar weniger Angst zu haben, gab er sich doch Sekunden nach dem Verschwinden der zweiten Wache erneut dem Müßiggang hin und entschlummerte sanft. Was für eine Mimose, dieser Typ hatte einen Denkzettel dringend nötig. Überhaupt schien es um die Arbeitsmoral in den Minen heute alles andere als gut zu stehen, sowohl was die Buddler als auch die Gardisten anbelangte. Und Frosty hatte ja sonst nichts zu tun.

Langsam bewegte sich Olandor um den schlafenden Gardisten herum, stets auf minimale Geräuschentwicklung seines Schuhwerks bedacht. Er war zwar kein ausgebildeter Schleicher, doch um Bud aus den Träumen zu reißen bedurfte es auch mehr als ein paar tippelnde Schritte. So näherte sich der Prinz langsam seinem Opfer, setzte vorsichtig und konzetriert einen Fuß vor den anderen, bis er sich direkt im Rücken des Gardisten positioniert hatte. Frosty krallte beide Hände mit festem Griff um die Spitzhacke, atmete tief durch und hob das als Waffe missbrauchte Schürfwerkzeug hoch über den Kopf. Seine eisgrauen Augen fixierten den Hinterkopf des Mannes, blinzelten nicht ein einziges Mal...

Der Prinz riss die Spitzhacke kurz nach hinten, verlagerte mit einem Male alle Kraft nach vorne und ließ den rostigen Stahl rücklings auf den Träumer zurasen. Millimeter vor dem unter Garantie tödlichem Einschlag, schwenkte die Spitzhacke zur Seite und krachte unter lautem Getöse in das vor Erz funkelnde Steinmassiv. Bud schreckte hoch, riss sein Schwert aus der Scheide und blickte verstört um sich.

"Glückwunsch. Ihr seid tot.", raunte Olandor und trat aus dem Schatten hervor...
31.07.2002, 21:48 #134
Frosty
Beiträge: 136
Memberinformationsthread -
Nickname: Frosty aka Olandor Naqui (ZA)
Geschlecht: männlich
Begründung: Ist ne laaange Geschichte, die ich euch ersparen will

Vorname: Robin
Nachname: *frzzt*
Alter: 17
Wohnort: München
ICQ: Hat nur mein Alter Ego, ich nicht
E-Mail: prince_naqui@gmx.net
Hobbys: Gothic (Lifestyle ;) )

Hintergrund:
Geschichte:
Einst kämpften in einem fernen Land zwei mächtige Adelshäuser um die Vorherrschaft, die edlen und aufrichtigen Naqui und die bösartigen und hinterlistigen Zuba. Dieser epochale Konflikt zog sich über Jahrhunderte und überdauerte ganze Generationen. Er fegte wie ein verheerender, niemals ruhender Tornado über das karge Land, brachte den Frauen schreckliche Angst um ihre Männer, den Kindern unsagbares Leid und den tapferen Kriegern den sicheren Tod auf dem bebendem, blutroten Schlachtfeld. Die Armee der Naqui sah sich einem grausamen und abscheulichen Feind gegenüber, denn die Streitkräfte der Zuba bestanden nicht etwa aus edlen Rittern, nein, der dunkle Clan holte seine Avatare aus den finstersten Löchern der Hölle hervor. Durch uralte, blutige Rituale beschworen die Zuba-Magi den allmächtigen Beliar, opferten ihm das Blut und die Unschuld zahlreicher Jungfrauen und der Gott der Unterwelt vergalt es ihnen mit der ultimativen Armee der Finsternis, einem gewaltigen Heer aus Zombies, Ghulen und Skeletten, bereit, alles Lebende erbarmungslos in seinen geifernden Schlund zu saugen.
Doch die Truppen der Naqui kämpften tapfer und es gelang ihnen immer wieder, die Zuba zurückzuschlagen und deren Kreaturen zurück in die Unterwelt zu treiben.
Nach unzähligen blutigen Schlachten, heftigen Auseinandersetzungen und dem 400. Kriegsjahr sahen die Naqui schließlich ein, dass keine der beiden Parteien jemals einen Sieg erringen würde. Das Clansoberhaupt, Herzog Jeremiah Naqui, beschloss schließlich einen Schritt, an den seine durch den unbändigen Hass auf die Zuba zerfressenen Vorgänger nicht einmal im Traum zu denken gewagt hatten: Einen vorläufigen Friedensvertrag mit den verhassten Feinden aus der dunklen Festung im Norden des Reiches. Und tatsächlich willigten die Zuba ein. Doch das diplomatische Geschick des Herzogs sollte ihm zum Verhängnis werden. Der Ort der feierlichen Friedensbekundung wurde zu einem Hort des Grauens, als sich hunderte von Zombies aus der Erde erhoben und die Division der Naqui gnadenlos einkesselte. Die Verräter hatten dem edlen Haus eine hinterhältige Falle gestellt. Gnadenlos metzelten sie alles und jeden nieder, versenkten ihre rostigen Klingen in die geschundenen Leiber der überfallenen Soldaten, köpften den Herzog und spießten sein Haupt auf eine messerscharfe, lange Lanze, direkt über den noch langsam pochenden, herausgerissenen Herzen seiner Familie. Der grausame Triumph der Zuba schien perfekt, doch ein Naqui-Herz fehlte ihnen...
Es gehörte Olandor Naqui, dem jüngsten und nun letzten Nachkommen des Geschlechts der Naqui. Dem Jüngling gelang die Flucht in die Wälder, wo er sich einem Zug von Nomaden anschloss und das Land mit ungewissem Ziel verließ, wohl aber mit einer Bestimmung. Der Blutrache an den bis in alle Ewigkeit verfluchten Zuba. Er schwor sich, eines Tages den Schädel des dunklen Meisters, Razul Zuba, zwischen seinen Händen bersten zu spüren.
Nach jahrelangem Umherstreifen erreichte Olandor schließlich ein wunderschönes Königreich namens Myrtana. Er beschloss, sich der königlichen Armee anzuschließen und fand sich bald darauf erneut in einem Krieg wieder, diesmal gegen einen weit primitiveren Feind, die Orks. Aufgrund seiner jungen Jahre und seinen noch weitgehend unentwickelten Kampffähigkeiten, wurde er nicht an die Front beordert, sondern als Bote häufig zwischen den einzelnen Batallionen hin und hergeschickt. Er bewährte sich in dieser Aufgabe und seine Zuverlässigkeit und Loyalität prädestinierten ihn für eine weitaus schwieriger Aufgabe: Er sollte eine Botschaft in ein weit entferntes, verbündetes Königreich bringen, der Weg dorthin führte über die verchneiten und stürmischen Berge. Mit einer handvoll Gefährten machte sich Olandor auf und nach langem, beschwerlichen Marsch, nach unzähligen Hindernissen und dem an den Kräften zehrenden Kampf gegen den nie enden wollenden Schneesturm, erreichten sie schließlich den Gipfel. Sie beschlossen, die Nacht in einer kleinen Höhle zu verbringen, Olandor hatte die Wache. Doch bald übermannte ihn die Müdigkeit und er fiel vor dem Eingang der Höhle in tiefen Schlaf...
Der Mond ließ den weißen Schnee in hellem Licht erstrahlen, als ein markerschütternder Schrei Olandor aufschrecken ließ. Er riss sein Schwert aus der Scheide und schlich langsam in den Unterschlupf um nach seinen Kameraden zu sehen. Zitternd spähte er um die Ecke und das letzte, was er von seinen Freunden sah, war ein zappelnder Körper, aus dessen kopflosem Hals sprudelnde Blutfontönen schossen. Daneben stand ein riesiger Ork, den Kopf eines Soldaten in die Luft haltend, und stieß ein triumphierendes Gebrüll aus. Dies war der erste Moment in seinem Leben, in dem jegliche Art von Emotionen aus Olandors Seele wich und dem kühlen, berechnenden Willen ums nackte Überleben Platz machte. Bald konnte
er weitere Orks grunzen hören, die ihm immer näher kamen, er handelte blitzschnell. Mit seinen bloßen Händen schaufelte er ein enges Loch in den Schnee und grub sich dort ein. Der Prinz suchte Schutz unter dem dicken, weißen Kältemantel und fand ihn auch. Die Orks entdeckten ihn nicht und zogen von dannen, allerdings erst nach mehreren Stunden, die dem letzten der Naqui wie eine grausame Ewigkeit vorkamen. Als das Gegrunze der Orks langsam in der Ferne verhallte, wollte Olandor aus seinem Versteck kriechen doch er musste entsetzt feststellen, dass seine Glieder eingefroren und bewegungsunfähig waren. Verzweifelt blieb dem jungen Naqui nichts anderes übrig als seinen baldigen Erfrierungstod zu erwarten. Doch der Wille eines Naqui war eisern und Olandor war ein Naqui aus dem Bilderbuch. Nach einigen Tagen entdeckte ein Suchtrupp des Königs den halbtoten Prinzen und befreite ihn aus seinem eisigen Gefängnis. Seine Haut war fahl und bleichenblass, seine Lippen aufgeplatzt und weiß, doch seine Brust hob und senkte sich noch in langsamen, aber regelmäßigen Abständen. Wie durch ein Wunder hatte Olandor überlebt, er hatte sich aus der tödlichen Umklammerung des Eises befreit. Von diesem Tag an hörte er auf den Spitznamen "Frosty".
Doch nach seiner Befreiung wartete der nächste Schicksalsschlag auf den Naqui. Das Massaker an seinen Gefährten wurde ihm zur Last gelegt, man sagte, die Kälte habe ihn verrückt gemacht. Olandor konnte seine Unschuld nicht beweisen und wurde zum Exil in der Kolonie verurteilt.
Man hatte ihm alles genommen, seine Familie, seine Ehre, seine Freiheit. Und doch war sein Wille ungebrochen, das Eis hatte ihm mehr gegeben als genommen, sein Herz war kalt und steinhart, sein Wille eiserner als je zuvor. Sein Sinnen auf Rache loderte heißer als die Flammen der Hölle...
02.08.2002, 10:19 #135
Frosty
Beiträge: 136
Die Alte Mine #2 -
Meine Güte, was für eine Memme. Vernachlässigte seine Pflichten und war dann nichtmal Mannsgenug seinen Fehler zu erkennen, geschweige denn ihn einzugestehen.

Nun stand er da, etwa einen Meter von Frosty entfernt, die gepanzerten Fäuste fest um den glänzenden Zweihänder geschlungen. Olandor konnte sich ein kaltes Grinsen nicht verkneifen. Bud schien von seinem komaartigen Tiefschlaf noch dezent benebelt zu sein, was sich in einer etwas wackeligen Haltung manifestierte, die dem Prinzen zu verstehen gab, dass seine Chancen hier besser standen als es das Bild der beiden ungleichen Kontrahenten vermuten ließ. Des Prinzen Antlitz blieb absolut unverändert, sein Blick war kalt und starr wie immer, seine Miene voller Gleichgültigkeit. Nach einiger Zeit des Schweigens brach es aus dem wutentbrannten Gardisten heraus.

"Also schön du wertloses Stück Scavengerscheiße! Ich werd dir zeigen was es heißt, einen Gardisten anzumachen!", brüllte Bud, riss sein Schwert in die Höhe und ließ es mit atemberaubender Kraft frontal auf Frosty zurasen. Jener hatte seinen Spitznamen allerdings nicht von ungefähr und so behielt der Prinz einen kühlen Kopf, reagierte blitzschnell und ließ seinen wendigen, weil ungepanzerten Körper reflexartig zur Seite schnellen. Eilig begab sich Olandor wieder in Kampfposition, fixierte den Oberkörper des Gardisten, versuchte jede Muskelkontrahierung im Bizeps vorzeitig auszumachen. Bud stieß einen zornigen Kampfschrei aus, wirbelte herum und hieb erneut auf den schutzlosen Prinzen ein. Olandor gelang es in letzter Sekunde sich unter dem wuchtigen Schlag wegzuducken, er konnte spüren, wie der kalte Stahl einige Haarsträhnen an seinem Haupt absäbelte. Binnen Sekunden setzte Bud zu einem weiteren Angriff an, riss seine Klinge nach hinten, stieß mit aller Macht zu und...

...bohrte sein Schert unter ohrenbetäubendem Krachen tief in das erzdurchzogenen Gesteinsmassiv vor dem Olandor vor einem halben Herzschlag noch gestanden hatte. "Aaaaar, verdammter Hurensohn...grrrrrr...", fauchte Bud und versuchte mit hochrotem Kopf den Zweihänder aus dem Stein zu ziehen. Vergeblich, die Klinge saß bombenfest. Frosty unterdrückte ein Grinsen und beobachtete die infantilen Bemühungen des Gardisten noch eine kurze Weile. Dann warf er Bud's Kollegen, die sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten konnten, noch einen flüchtigen Blick zu und verschwand im Schatten. Hier in der Miene sollte er sich in absehbarer Zeit wohl besser nicht mehr blicken lassen.
04.08.2002, 22:07 #136
Frosty
Beiträge: 136
Altes Lager #31 -
Die letzten Sonnestrahlen hatten den mühseligen Weg über den Hoizont bereits seit geraumer Zeit zurückgelegt, der Mond beherrschte den Himmel mit silbrigem Zepter, da kam der Prinz ermattet durch das Südtor gewankt. Trotz seiner sichtlichen Übermüdung gab sich Olandor Mühe, Haltung zu bewahren und marschierte erhobenen Hauptes durch den Außenring, vorbei an den nicht minder ausgelaugten Buddler-Kollegen. Kollegen...

Jetzt sah er sich also schon in einem Boot mit diesen niederen Dreckfressern. Soweit war es also schon mit ihm. Nicht zu fassen, am Ende wurde er noch sentimental. Wär ja noch schöner...

Frosty mobilisierte nocheinmal seine letzten Kraftreserven, trat an einen hackedichten alten Minenarbeiter mit halb geleerter Rumflasche in den Flossen heran, stemmte den knorrigen Körper kurzerhand in die Höhe und donnerte ihn genüsslich volle Kanne gegen die Burgmauer. Ein heiseres Keuchen drang aus den krautverpesteten Lungen des Senioren.
"Gargl, ich bin zu alt für diese Scheiße... nimm was ich habe, Junge, aber lass mich in Innos Namen mein Rum aussauwn...hicks..." brabbelte der Alte und verdrehte die Augen jeweils in die entgegengesetzte Richtung. Mit einem verächtlichen Knurren ließ Olandor von dem gebrechlichen Wrack ab, wandte sich um, stiefelte zu seiner Hütte und verriegelte die Tür hinter sich.

Verdammt, wenn er nicht so elendig müde gewesen wäre, hätte er dieses nutzlose Stück gesellschaftlichen Abschaums in blutige Fetzen gerissen und das Gefühl frischen Lebenssaftes auf seiner kalten Haut genossen. Da sollte noch einer behaupten er würde weich...
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