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31.03.2003, 21:54 #1
fighting_faith
Beiträge: 633
Vorstellungen: Jünger des Lee -

Name: Fighting Faith

Alter: 19

Rang: Drachenjägerin (DJ Faith *lol*)

Beruf: Wirtin in Schmoks Taverne auf Onars Hof

Wohnort: Auf Onar's Hof in Ceyx' Hütte

Skills: (2/7)
- Bogen 2 (21.07.2003/08.09.2003 bei Taeris) baldige Aushilfe ihres Lehrmeisters während er auf Xalvis Quest ist)
- (1/2 Einhand 1 da Angroth ja inaktiv ist,.. wird verschoben und fortgesetzt bei Taurodir nach seiner Rückkehr von Xalvis bald beginnender Quest)
- (geplant Speer wegen LM Posten,... perhaps bei Fisk nach Einhandlehre und später mal Schleichen bei ihrem Lieblingswirt)
- Wirt folgt bald. . .

Waffen:
- Faith' Kurzbogen:
Angefertigt von Zombie wie auch ihr erster Langbogen, welcher aber später in Khorinis bei einem kleinen Raubzug beschädigt wurde. Beide Waffen hatte sie sich vor ihrem Unterricht bei Taeris anfertigen lassen.
- Faith' Langbogen:
Vor gar nicht allzulanger Zeit musste Faith sich einen neuen Bogen zulegen, da ihr liebstes Stück leider Haarrisse und andere Mängel hatte (wer stemmt auch Dinge mit seinem Bogen auf?), ihr neuer Bogen stammt aus Khorinis, wo Faith ihn sich beim ansässigen Bogenbauer gekauft hat, wie auch ihr Bogen sind auch ihre Pfeile durch das dunkle Holz zu erkennen, jedoch kommt bei den Pfeilen noch hinzu, dass die Schafte ausschliesslich aus schwarzem Gefieder von Raben hergestellt werden.
- Faith' Dolch
Den ersten Dolch den Faith ihr Eigen nennen konnte und immer noch nennt bekam sie von Taeris nach ihrer bestandenen Meisterung des Bogenschiessens geschenkt, da ihr letzter Dolch (der eigentlich ja gar nicht ihr gehört hatte) bei der Rettung von Taeris vor einer Horde Warge nutzlos gemacht wurde.

Kleine grosse Aktionen:
- [GM]Feldräuberinvasion: (Onars Hof) 16.04.2003 - 22.04.2003
- [GM]Scorp's Rache: (Scorp) 15.06.2003 - 24.06.2003 (inoffiziell bis 31.08.2003)
- [GM]Die Schlange: (Sly) 23.08.2003 - 07.09.2003 (quer durch alle Threads)
- Khorinischen Spiele: 31.07.2003 - 19.08.2003
- [GM]Orkbelagerung: (Onars Hof) 10.02.2004 - 16.02.2004
- [GM]Abrakadabra: 06.03.2004 - xx.03.2004 (+ Teilnahme am Orkangriff auf Khorinis + kleene Taeris Affäre ^^; )


"Wichtige" RPG-Daten:
- Zugelassen von Don: 01.04.2003
- Aufnahme bei den Jünger des Lee: 22.04.2003
- "Ceyx" ^-~: 11.05.2003
- (offizielle) Angestellte in Schmoks Taverne: 23.05.2003
- (endlich offizielles) Mitglied des Rates: 16.04.2004


Freunde und Bekannte im RPG:
Bloodflowers, Tuan, Ceyx, Kilian, Koryu, Carras, Shuya, Xion, Zombiebraker/Engardo, Taeris, Superfly, Kaligulas, Schmok, Scatty, Redsonja, Scorpion, Sly, Angroth, Gorr, Bradwen, Fisk, Phonixfee... to be continued...

Aussehen:
178 groß, langes mittel/dunkelrotes Haar, schlank, trägt keine Rüstung (meist einen schwarzen Umhang)
www.fotos.web.de/agent_desert_eagle : Ordner Faithi

Eigenschaften:
Hmm,...oki,... meine positiven Eigenschaften sind meine Hilfsbereitschaft, meine Liebe zum Kampf, meine Phantasie, mein schneller lernen und meine Überredenskünste... Negative Eigenschaften sind zum Beispiel... mein manchmal etwas zu großer Stolz, mein Perfektionismus und die schlechte Angewohnheit, auch vor stärkeren Gegnern nie aufgeben zu wollen, auch wenn es klüger wäre.


Vorgeschichte:

Fahles Licht schien durch einen kleinen Spalt der Mauer, in die sonst völlig finstere Zelle, an ihren Wände konnte man schwache Linien erkennen,... viele Linien,... Linien, die für Tage standen,... lange Tage, einsame Tage, hier in dieser Zelle. Nun war der Zeitpunkt gekommen, wieder eine Linie zu all den anderen, mittlerweile unzählbaren, hinzuzufügen. Etliche Tage, Monate, ja sogar Jahre waren vergangen, seit die erste von ihnen gezogen worden war, nun waren es Horden, jede von ihnen ein Symbol der Qualen, die im Laufe der Zeit immer stärker wurden, unerträglich. Nun saß sie hier in der Zelle, ihrem Gefängnis, in dem sie die größte Zeit ihres Lebens bis zu dem heutigen Tage gefristet hatte, doch bald würde alles ein Ende nehmen...

Es war eine sternenklare Nacht, der Mond spiegelte sich auf dem Wasser des Sees, an dessen Ufer eine kleine Hütte stand. Man vernahm das leise Knistern eines Kaminfeuers und der saftige Geruch von frisch gebratenem Fisch stieg einem schon von weitem in die Nase, doch diese Idylle sollte nicht ewig bestehen.
Ein lauter Schrei durchbrach die Stille, dann war es wieder still. Faith stand auf und verließ ihre Hütte, dann lauschte sie. Erneut hörte man einen Schrei, der das Leiden und alle nur erdenklichen Qualen in sich wiederspiegelte. Von der Neugier getrieben lief Faith durch den Wald, bis sie das Land einer armen Bauernfamilie erreicht hatte. Sie harrte in dichten Gebüsch aus und betrachtete das Schauspiel aus sicherer Entfernung. Drei Soldaten der Miliz standen vor einem brennenden Bauernhaus, aus ihm kamen die entsetzten Schreie. Die Soldaten lachten laut, als ein letzter Schrei ertönte, dann brach der Dachstuhl des Hauses zusammen und begrub die Gefangenen unter sich in den brennenden Trümmern.
„Das kommt davon, wenn man seine Abgaben verweigert, uns kann man nicht so leicht aufs Ohr hauen. Das soll allen anderen Bauern eine Lehre sein!“,
rief einer der Soldaten, dann gingen sie den kleinen Weg hinunter Richtung Taverne, direkt an dem Gebüsch vorbei, in dem Faith sich versteckt hielt. Wut stieg in ihr auf, als sie die fröhlichen Gesichter der Soldaten erblickte, so ganz ohne Mitleid. Hass loderte in ihr auf, genau wie die Flammen des brennenden Hauses, hoch und immer höher, als wollten sie den Himmel küssen. Der letzte, verzweifelte Schrei hallte in Faiths Kopf immer und immer wieder, bis sie Tage später eine vertraute Stimme vor ihrem Haus hörte. Sie öffnete die Tür und ging hinaus ins Freie, die Luft war getränkt von dem Duft prächtiger Blüten und die Vögel sangen ihr Lied. Unten am See saßen die drei Soldaten, die vor einigen Tagen das Leben der Bauernfamilie vor ihren Augen genommen hatten. Erneut stieg die Wut in ihr auf, doch sie ließ sich nichts anmerken und anstatt wieder in ihr Haus zurückzukehren ging sie hinunter ans Ufer des Sees und stellte sich den Soldaten vor:
„Hallo meine Herren, mein Name ist Faith und ich habe soeben gehört wie sie von einer leckeren Fischsuppe sprachen, wenn sie Hunger haben würde es mir eine Ehre sein, sie zum Mittag einzuladen.“
Die Milizsoldaten nahmen das Angebot dankend an und warteten geduldig im Haus, während Faith die Suppe kochte.
„Wie kommt es eigentlich, dass ein noch so junges Fräulein wie du hier alleine im Haus lebt, was ist mit deinen Eltern geschehen?“
Faith rührte weiter in dem großen Suppenkessel, dann schöpfte sie drei Portionen in Schalen und stellte sie auf den Tisch.
„Mein Vater starb vor langer Zeit im Kampf gegen die Orks und meine Mutter starb bei meiner Geburt... Wenn die Herren es erlauben würde ich gerne einen Moment an die frische Luft gehen, wenn sie etwas brauchen bedienen sie sich einfach.“
Sie verneigte sich kurz, dann ging sie hinaus ins Freie und verriegelte die Tür hinter sich.
„Diese Idioten, nun sitzen sie fest, gefangen in meiner Hütte und ihr Leben liegt in meinen Händen! Sie sollen leiden, genau so wie ihre Opfer. Die Flammen sollen sie auspeitschen und ihnen langsam das Leben rauben!“
Faith verteilte getrocknetes Gras um ihre Hütte, welches sie sonst immer zum Anheizen des Kamins verwendet, dann zündete sie es an. Schnell fraß sich das Feuer durch das Gras und loderte schon nach wenigen Sekunden an den hölzernen Hauswänden empor, das Schicksal der Soldaten war somit besiegelt, doch Faith hatte nicht die Rechnung mit einem Händler gemacht, der sie beobachtet hatte...

Nun saß sie hier also im Kerker und zog eine weitere Linie in die staubige Kerkerwand, als sie plötzlich Schritte hörte, gefolgt von einem Klimpern. Ohne sich zu bewegen wartete sie ab, dann plötzlich sprang die Kerkertür auf.
„Soo junge Lady, sie sind frei, aber stellen sie ja nicht wieder irgendwelche Dummheiten an!“
Frei,...frei... Faith konnte es nicht fassen, sie war wirklich frei, all die langen Jahre voller Qualen waren vorbei und nun würde für sie ein neues Leben beginnen...




zugelassen
31.03.2003, 21:54 #2
fighting_faith
Beiträge: 633
Vorstellungen: Jünger des Lee -
Name: Fighting_Faith

Alter: 19

Rang: Wegelagerer (arbeite bei Schmok ^-^)

Wohnort: Bei Ceyx

Eigenschaften:
Hmm,...oki,... meine positiven Eigenschaften sind meine Hilfsbereitschaft, meine Liebe zum Kampf, meine Phantasie und meine Überredenskünste... Negative Eigenschaften sind zum Beispiel... mein manchmal etwas zu großer Stolz, mein Perfektionismus und die schlechte Angewohnheit, auch vor stärkeren Gegnern nie aufgeben zu wollen, auch wenn es klüger wäre.


Vorgeschichte: ^-^v

Fahles Licht schien durch einen kleinen Spalt der Mauer, in die sonst völlig finstere Zelle, an ihren Wände konnte man schwache Linien erkennen,... viele Linien,... Linien, die für Tage standen,... lange Tage, einsame Tage, hier in dieser Zelle. Nun war der Zeitpunkt gekommen, wieder eine Linie zu all den anderen, mittlerweile unzählbaren, hinzuzufügen. Etliche Tage, Monate, ja sogar Jahre waren vergangen, seit die erste von ihnen gezogen worden war, nun waren es Horden, jede von ihnen ein Symbol der Qualen, die im Laufe der Zeit immer stärker wurden, unerträglich. Nun saß sie hier in der Zelle, ihrem Gefängnis, in dem sie die größte Zeit ihres Lebens bis zu dem heutigen Tage gefristet hatte, doch bald würde alles ein Ende nehmen.
Es war eine sternenklare Nacht, der Mond spiegelte sich auf dem Wasser des Sees, an dessen Ufer eine kleine Hütte stand. Man vernahm das leise Knistern eines Kaminfeuers und der saftige Geruch von frisch gebratenem Fisch stieg einem schon von weitem in die Nase, doch diese Idylle sollte nicht ewig bestehen.
Ein lauter Schrei durchbrach die Stille, dann war es wieder still. Faith stand auf und verließ ihre Hütte, dann lauschte sie. Erneut hörte man einen Schrei, der das Leiden und alle nur erdenklichen Qualen in sich wiederspiegelte. Von der Neugier getrieben lief Faith durch den Wald, bis sie das Land einer armen Bauernfamilie erreicht hatte. Sie harrte in dichten Gebüsch aus und betrachtete das Schauspiel aus sicherer Entfernung. Drei Soldaten der Miliz standen vor einem brennenden Bauernhaus, aus ihm kamen die entsetzten Schreie. Die Soldaten lachten laut, als ein letzter Schrei ertönte, dann brach der Dachstuhl des Hauses zusammen und begrub die Gefangenen unter sich in den brennenden Trümmern.
„Das kommt davon, wenn man seine Abgaben verweigert, uns kann man nicht so leicht aufs Ohr hauen. Das soll allen anderen Bauern eine Lehre sein!“,
rief einer der Soldaten, dann gingen sie den kleinen Weg hinunter Richtung Taverne, direkt an dem Gebüsch vorbei, in dem Faith sich versteckt hielt. Wut stieg in ihr auf, als sie die fröhlichen Gesichter der Soldaten erblickte, so ganz ohne Mitleid. Hass loderte in ihr auf, genau wie die Flammen des brennenden Hauses, hoch und immer höher, als wollten sie den Himmel küssen. Der letzte, verzweifelte Schrei hallte in Faiths Kopf immer und immer wieder, bis sie Tage später eine vertraute Stimme vor ihrem Haus hörte. Sie öffnete die Tür und ging hinaus ins Freie, die Luft war getränkt von dem Duft prächtiger Blüten und die Vögel sangen ihr Lied. Unten am See saßen die drei Soldaten, die vor einigen Tagen das Leben der Bauernfamilie vor ihren Augen genommen hatten. Erneut stieg die Wut in ihr auf, doch sie ließ sich nichts anmerken und anstatt wieder in ihr Haus zurückzukehren ging sie hinunter ans Ufer des Sees und stellte sich den Soldaten vor:
„Hallo meine Herren, mein Name ist Faith und ich habe soeben gehört wie sie von einer leckeren Fischsuppe sprachen, wenn sie Hunger haben würde es mir eine Ehre sein, sie zum Mittag einzuladen.“
Die Milizsoldaten nahmen das Angebot dankend an und warteten geduldig im Haus, während Faith die Suppe kochte.
„Wie kommt es eigentlich, dass ein noch so junges Fräulein wie du hier alleine im Haus lebt, was ist mit deinen Eltern geschehen?“
Faith rührte weiter in dem großen Suppenkessel, dann schöpfte sie drei Portionen in Schalen und stellte sie auf den Tisch.
„Mein Vater starb vor langer Zeit im Kampf gegen die Orks und meine Mutter starb bei meiner Geburt... Wenn die Herren es erlauben würde ich gerne einen Moment an die frische Luft gehen, wenn sie etwas brauchen bedienen sie sich einfach.“
Sie verneigte sich kurz, dann ging sie hinaus ins Freie und verriegelte die Tür hinter sich.
„Diese Idioten, nun sitzen sie fest, gefangen in meiner Hütte und ihr Leben liegt in meinen Händen! Sie sollen leiden, genau so wie ihre Opfer. Die Flammen sollen sie auspeitschen und ihnen langsam das Leben rauben!“
Faith verteilte getrocknetes Gras um ihre Hütte, welches sie sonst immer zum Anheizen des Kamins verwendet, dann zündete sie es an. Schnell fraß sich das Feuer durch das Gras und loderte schon nach wenigen Sekunden an den hölzernen Hauswänden empor, das Schicksal der Soldaten war somit besiegelt, doch Faith hatte nicht die Rechnung mit einem Händler gemacht, der sie beobachtet hatte.
Nun saß sie hier also im Kerker und zog eine weitere Linie in die staubige Kerkerwand, als sie plötzlich Schritte hörte, gefolgt von einem Klimpern. Ohne sich zu bewegen wartete sie ab, dann plötzlich sprang die Kerkertür auf.
„Soo junge Lady, sie sind frei, aber stellen sie ja nicht wieder irgendwelche Dummheiten an!“
Frei,...frei... Faith konnte es nicht fassen, sie war wirklich frei, all die langen Jahre voller Qualen waren vorbei und nun würde für sie ein neues Leben beginnen...

zugelassen
01.04.2003, 20:46 #3
fighting_faith
Beiträge: 633
Die Stadt Khorinis #9 -
Sie war also nun wirklich frei, dachte sie als sie durch die Straßen der Stadt wanderte. Von einen auf den anderen Tag hatte sich ihr Leben so sehr verändert, sie konnte es immer noch nicht ganz fassen. Ohne ein bestimmtes Ziel wanderte sie umher, vorbei an ihr unbekannten Häusern und vorbei an ihr unbekannten Gesichtern. Obwohl die Straßen zu dieser Tageszeit ziemlich leer waren fühlte sie sich überall beobachtet, als ob sie verfolgt wurde. Immer und immer wieder drehte sie sich um, doch sie war alleine. Am Ende der Straße vernahm man einige Stimmen, Männerstimmen. Faith folgte ihnen, bis sie schließen eine Gruppe von drei Männern sah, die gerade einige frische Äpfel aßen. Wie lange hatte sie sich nur vom Kerkerfraß ernährt und nun sah sie diese frischen Äpfel. Wie von einem unsichtbaren Band gelenkt ging sie auf die Gruppe zu und griff einen der Mitglieder ohne jegliche Vorwarnung eine dieser Köstlichkeiten aus der Hand und biss genüßlich hinein. Der süßliche Saft des Apfels war ein wahrer Gaumenschmaus für sie, doch ihre Gedanken wurden von einen der Männer durchbrochen. "Was gibt dir das Recht, mich einfach so zu bestehlen, du wirst mir dieses Apfel ersetzten müssen, dann werde ich noch einmal drüber hinwegsehen." "Ersetzen, doch womit?" Faith sah ihren Gegenüber kurz an, dann nahm sie die Beine in die Hand und lief, als ob sie von einer Orkherde verfolgt würde. Sie hörte die Schritte der Männer und die lauten Rufe hinter sich, doch nach und nach wurden sie immer leiser, bis sie schließlich verstummten. Faith versteckte sich in einen Häuserschatten und aß genüßlich den Apfel zu ende, dann sezte sie sich auf den kühlen Boden und betrachtete den Sternenhimmel. "Na das war ja ein rosiger Anfang...", dachte sie, dann warf sie den Rest ihres Apfels mit all ihrer Kraft davon.
02.04.2003, 14:48 #4
fighting_faith
Beiträge: 633
Die Stadt Khorinis #9 -
Es war schon wieder hell draußen, als sie erwachte, sie hatte doch nicht wirklich hier draußen geschlafen, oder? Sie sah sich kurz um und erhob sich dann. "Ich kann hier nicht einfach so den ganzen Tag herumsitzen, doch was soll ich sonst tun?" Faith streckte sich erst einmal ausgiebig, dann ging sie durch die hellen Straßen der Stadt, doch wohin? Um sie herum gingen einige Leute die in ihre Gespräche vertieft waren und von weitem konnte man das leise Hämmern eines Schmiedes bei seiner Arbeit hören. Während sie ihren Weg fortsetzte wurden die Stimmen um sie herum immer zahlreicher. Faith blieb stehen und sah sich um, sie stand mitten auf einem Marktplatz, auf dem einige Händler eifrig ihre Waren verkauften. Sie setzte ihren Weg ziellos fort, plötzlich gefror Faith das Blut in den Adern, ihre Blicken waren stur auf das Gebäude vor ihr gerichtet. "Die Kaserne…", dachte sie, "...Die Miliz." Starr stand sie auf der Straße, alles um sie herum verschwamm vor ihren Augen, sie erinnerte sich an damals. „Ich muss hier weg, ich halte es in der Nähe der Miliz nicht aus, …ich hasse sie!“ Ohne darüber nachzudenken ging sie auf das Stadttor zu, dann hielt sie noch einmal kurz inne. Ihre Hände zitterten und die alte Wut stieg in ihr auf. "Ich muss hier weg, auch wenn ich es draußen in der Wildnis nicht leicht haben werde, ich werde es schon irgendwie schaffen!" Sich selbst Mut machend ging sie unter dem Torbogen hindurch und blickte kurz die Wachen an, dann setzte sie ihren Weg fort. Eine der Wachen rief ihr noch etwas nach, doch es war ihr egal, alles war ihr egal, solange sie nur von der Kaserne weg kam und von ihren schlechten Erinnerungen, die die vielen Jahre in dem dunklen Kerker ihr hinterlassen hatten.
03.04.2003, 20:49 #5
fighting_faith
Beiträge: 633
Onars Hof #4 -
Es wurde draußen schon langsam wieder dunkel, als Faith von allen Kräften verlassen zu Boden sank. Ihr Brustkorb hob und senkte sich schwer, ihre Erschöpfung war deutlich zu erkennen. Schon seit einem Tag irrte sie hier in der Wildnis umher, ohne auch nur einer Menschenseele begegnet zu sein, dass einzige was sie gesehen hatte waren wilde Tiere, Bäume und Büsche und noch mehr Bäume. Ihr Magen knurrte und sie war müde, doch hier draußen konnte sie nicht schlafen, nicht unter den wilden Bestien. Am gestrigen Abend wurde sie bei dem Versuch auch nur sich kurz auszuruhen von einem Rudel Wölfe entdeckt, das in ihr auch gleich leicht zu machende Beute gesehen hatte und sie verfolgte. Nachdem sie das Rudel abgehängt hatte dämmerte der Morgen schon wieder und sie wanderte immer weiter. Nun sah sie hier im Gras und ihre Hoffnungen noch irgendwo einen Rastplatz oder etwas zu Essen für diese Nacht zu finden stand in ihren Augen für sie gleich Null. Faith holte tief Luft und stand unter Anstrengung wieder auf. „Ich kann doch jetzt nicht einfach so aufgeben, dafür hab ich doch nicht all die Jahre in Gefangenheit gesessen,… oder?“ Leicht unterkühlt setzte sie ihren Weg fort, Äste brachen unter ihren Schritten und in der Ferne hörte man einige Wölfe heulen, doch da war noch etwas zu hören. Faith blieb stehen und lauschte, der schwache Wind trug Stimmen in ihr Ohr. „Das kann doch nicht sein, fange ich an zu halluzinieren oder höre ich wirklich Menschen?“ Ihre volle Konzentration galt den Stimmen, wie gebannt lauschte sie ihnen um sie nicht wieder zu verlieren, dann folgte sie ihnen. Langsam wurden die Stimmen lauter und nach einigen weiteren Metern erkannte sie ein fahles Licht durch das Dickicht der Bäume. „Hoffentlich ist es nicht nur ein Banditenlager“, dachte sie als sie den Stimmen bereits sehr Nahe war. Umrisse von Gebäuden zeichneten sich schwach von der schwarzen Nacht vor ihren Augen ab. Sie vernahm Gelächter aus einem der Gebäude, dann wurde es wieder still. Einige Gestalten verließen das Gebäude und verschwanden dann wieder in der Dunkelheit. Faith ging schweren Schrittes näher an die Gebäude heran, sie vernahm schwach den Geruch von Bier während ihr Gesicht in das matte Licht gehüllt wurde, das aus einem der Fenster fiel. „Wo auch immer ich hier bin, ich hoffe hier werde ich etwas zu Essen …“, doch noch bevor sie ihren Satz beenden konnte sackte sie hinab auf ihre Knie, die Umgebung verschwamm vor ihren Augen. Nach der langen Zeit im Kerker war ihr Körper eine solche Belastung nicht mehr gewohnt gewesen und nun rebellierte er gegen seinen Besitzer. „Ich kann doch jetzt nicht aufgeben, so kurz vor dem Ziel!“, ging es ihr durch den Kopf, doch sie schaffte es nicht, sich wieder aufzurichten… Aus dem Inneren des Gebäudes hörte sie einige Leute reden und irgendwann fielen zwei Worte „Onar’s Hof“… Hier war sie also gelandet. Faith nahm ihre letzen Kräfte zusammen und richtete sich wieder auf, dann schritt sie auf das ihr unbekannte Gebäude zu, in der Hoffnung, ihr würde hier jemand helfen…
04.04.2003, 15:16 #6
fighting_faith
Beiträge: 633
Onars Hof #4 -
Als sie erwachte war es draußen bereits hell und sie hörte das Gerede einiger Söldner. Ob sie wohl bemerkt hatten, dass sie immer noch in der Nähe des Hofes war? Faith streckte sich erst einmal ausgiebig, dann blickte sie an dem Baum hinab, auf dem sie übernachtet hatte. Wie hatte sie es nur geschafft, hier hinauf zu kommen? Langsam kamen die Erinnerungen an den letzten Abend zurück, dann griff sie sich an ihren Hosenbund und fand in einem Sack ein Stück Brot, was ihr einer der Söldner gegeben hatte. „Hier, damit wir deine Leiche nicht morgen auf unserem Hof finden, und nun sieh zu, dass du wegkommst!“ Sie hatte sich das Stück Brot in diesen Beutel gesteckt und war zu einigen Bäumen am Hofrand gegangen, hier hatte sie ja auch übernachtet. Faith betrachtete das trockene Stück Brot in ihrer Hand, dann verschlang sie es als wäre es das beste Essen, was man ihr je hätte zubereiten können. „Es ist zwar trocken, aber immerhin habe ich etwas im Bauch“, dachte sie, als einige Söldner an ihrem Baum vorbei gingen. „Ich werde es euch schon noch zeigen, aber wie?“ Eines stand für sie fest, in ihrem geschwächten Zustand und mit ihren Ortskenntnissen würde sie es zu keinem anderen Ort schaffen, also musste sie wohl oder übel hier bleiben müssen. „Na toll!“, dachte sie, als die Söldner endlich verschwunden waren, „Meine Chancen stehen ja nicht gerade rosig, aber standen sie das überhaupt jemals?“ Ihre Blicke schweiften wieder hinüber zum Hof, auf dem einige der Söldner trainierten, andere aber nur gelangweit in der Gegend herumsaßen und einfach nichts taten. „Na das ist mir ja ein munterer Haufen, mehr als Saufen und in der Gegend herumstarren haben die wohl nicht auf dem Kasten…“ Ihr Stolz verbot ihr es noch einmal mit ihrer Überredenskunst bei einem der Söldner zu versuchen, es würde eh nichts bringen, solange sie alle auf einem Haufen waren. So saß sie weiter auf ihrem Ast und dachte nach. „Irgendwie muss es doch zu schaffen sein, an etwas Essen heranzukommen, oder?“ Die Söldner, die vorhin den Hof verlassen haben gingen wieder unter ihr hindurch, an liebsten wäre sie einfach auf einen herunter gesprungen und hätte ihn erwürgt um ihn dann zu Essen, doch ersten fehlte ihr dazu die Kraft und zweitens konnte sie sich das Fleisch dieser Faulpelze nicht besonders schmackhaft vorstellen. „Naja, mindestens scheinen nicht alle so faul zu sein“, dachte sie als sie sah, wie einige wenige von ihnen Trainierten. „Ich werde wohl noch ein wenig warten bevor ich irgendetwas versuche zu unternehmen“, dachte sie und beobachtete weiter die Söldner, wie sie einfach nur in der Gegend rumsaßen oder sonstige Sachen taten, die Söldner halt so tun.
04.04.2003, 16:06 #7
fighting_faith
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Onars Hof #4 -
Faith sah an dem Baum hinab, da hatte sich doch tatsächlich jemand freiwillig in ihre Nähe begeben, um einen sinnlosen Spruch loszulassen. Am liebsten hatte sie ihm seine Nüsse sonst wo hingesteckt, aber sie wollte nicht mehr auffallen, als sie es eh schon tat. „Nein danke, ich glaube als Mann sollte man seine Gaben nicht einfach so an Fremde verschenken, ich glaube das ist nicht Sinn der Sache…“, sagte sie lachend und blickte immer noch auf den Söldner hinunter. „Naja, da ich ja trotz alledem nicht unhöflich und nachtragend seinen will,… mein Name ist Fighting Faith, falls es dich überhaupt interessiert!“ „Warum sollte es ihn interessieren?“, fragte sie sich, als sie geduldig auf eine Antwort wartete. „Ihr seit hier ja nicht gerade Gastfreundlich zu Unbekannten, habt ihr etwa Angst vor Frauen wie mir?“ Sie musste grinsen…, irgendwie war es ja unhöflich von hier oben auf ihn hinabzublicken, aber so musste er zu ihr aufsehen...Sollte sie wohl hinabsteigen, nein, so sehr vertraute sie ihm nicht, aber vielleicht würde sich das ja noch ändern...
04.04.2003, 18:30 #8
fighting_faith
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Onars Hof #4 -
Faith überlegte,… sollte sie wirklich den sicheren Baum verlassen, na ja, so gefährlich sah Bloodflowers ja nun auch wieder nicht aus und außerdem war sie neugierig. Mit einer eleganten Bewegung schwang sie sich aus ihrem Unterschlupf und landete genau vor ihrem Gesprächspartner. Mit einer Handbewegung schob sie sich ihre langen Haare aus dem Gesicht und betrachtete ihren Gegenüber genauer. „Du kannst mich ruhig duzen Bloodflowers, sonst hört es sich an als wäre ich schon alt und grau. Und noch mal zu eben…“ Sie drehte sich einmal um sich selbst und sprach dann weiter, „Ich bin kein Eichhörnchen, erstens habe ich keinen puscheligen Schwanz und zweitens hat kein Eichhörnchen einen so großen Appetit wie ich!“ Sie lächelte ihn an, dann setzte sie sich ins Gras und lehnte sich entspannt gegen die raue Rinde des Baumes, auf dem sie vorhin noch gesessen hatte. „Wenn ich einmal eine Frage stellen dürfte, wer ist Tuan, etwa euer Trainingspartner?“ Neugierig wie immer blickte sie Bloodflowers an und obwohl sie ihn nicht kannte schien er ein ganz nettes Bürschchen zu sein, doch trotzdem wollte sie ihm nicht zeigen, dass sie immer noch sehr geschwächt war von der langen Wanderung, sicher ist sicher…
05.04.2003, 08:53 #9
fighting_faith
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Onars Hof #4 -
Faith wollte ihm gerade etwas von ihrem Leben erzählen, als Bloodflowers aufstand und zur Taverne ging. Einige Söldner versuchten durch ein kaputtes Fenster ins Innere zu gelangen, andere hörte man bereits aus dem Innerer. Bloodflowers unterhielt sich mit einem der Söldner, dann schien er es ebenfalls eilig zu haben ins Innere zu gelangen. „Was ist denn hier nur los, ich glaube ich werde diese Söldner nie verstehen!“, kopfschüttlent stand sie aus und streckte sich, dann ging sie näher an die Taverne heran. Es roch hier nach Bier, sehr viel Bier. Faith wollte gerade einen Blick ins Innere werfen, als es plötzlich dunkler wurde und man einen Schrei hörte, der aber schnell wieder verstummte. „Was zum Henker machen die da?“, fragte sie sich, dann beschloss sie erst einmal sich ein wenig die Beine zu vertreten. Vorsichtig, um nicht von einen der letzten Söldner noch bemerkt zu werden erkundete sie den Hof. Nach einigen Stunden stieß sie irgendwann auf ein Schild. In krakeliger „Schrift“ war es geschrieben, aber wenn man sich anstrengte konnte man es lesen. „Heute Mittag zum Einklang in den Frühling großes Wettsaufen nur hier in Schmok´s Taverne. Logischerweise ist alles Bier gratis. Dem Gewinner winkt ein Jahresvorrat an Freibier für sich und seine Freunde. Außerdem: die große Premiere des sagenumwobenen, fantastilliären, mega-stramm-machenden KOMA-BIERs! Also, kommt alle und trinkt nach dem Motto: "Ex oder Paladin!" Faith musste grinsen, als sie dieses Schild gelesen hatte. „Ich glaub wenn die Söldner kein Bier hätten, wären sie verloren wie Fische ohne Wasser.“ Sie ging wieder zur Taverne zurück und hörte von innen lautes Gejohle. „Ich frage mich was wohl passieren würde, wenn man denen mal den Zapfhahn zudreht!?“ Faith ging zu dem kaputten Fenster und mittlerweile konnte man im Inneren erkennen, wie viele Söldner auf einen Haufen gepfercht Bier sauften, lachen und johlten. Sie ließ ihre Blicke durch die Taverne schweifen, dann erspähte sie Bloodflowers am hintersten Ende der Taverne. Sie grinste, dann sprang sie durch das Fenster und quetschte sich zwischen den Söldnern durch. Bierkrüge klimperten, Menschen johlten und niemand schien sie zu beachten. Langsam aber sicher schaffte sie es sich zu Bloodflowers durchzukämpfen, dann ließ sie sich neben ihm nieder. Er sah sie kurz etwas verwundert an, doch er sagte nichts, stattdessen trank er einen weiteren großen Zug aus seinem Krug. Faith musste lachen und als Bloodflowers seinen noch halbvollen Krug auf den Tisch abstellte, sie fragte sich sein wievieltes Bier es nun schon war. Faith sah an den Nachtbartisch hinüber, an dem ein Söldner vor seinem noch vollen Bierkrug lag und sich nicht mehr rührte. Entweder war er tot oder schlief, doch das war ihr egal, Hauptsache war, dass er sein Bier nicht mehr brauchte. Mit einer Handbewegung holte Faith sich den Krug hinüber, leerte ihm in einem Zug und stellte ihn wieder auf dem Nachtbartisch ab, dann lächelte sie Bloodflowers an. Leicht verwundert blickte er sie kurz an, dann lachte er. „Dreist!“, hörte sie ihm in der lauten Taverne sagen, den Rest verstand sie nicht. Faith spürte wie ihre Kehle endlich mal wieder den trockenen Geschmack verlor. Sie sah wie Bloodflowers seinen Krug etwas aus ihrer Reichweite entfernte, dann beugte sie sich über den Tisch, um sich besser mit ihm unterhalten zu können. Faith begann ihm etwas von ihr zu erzählen .Er nickte ab und zu, trank wieder einem Schluck aus seinem Krug und lauschte ihr.
07.04.2003, 16:39 #10
fighting_faith
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Onars Hof #4 -
Munter betrachtete Faith die Szene, Kilians „Gesang“ war nun wahrlich nicht zu überhören gewesen und der „leicht angeheiterte“ Bloodflowers ließ bei seiner Tanzdarbietung nix unversehrt. Erst stieß er einen Bierkrug um, der zum Glück schon etwas länger leer war, dann viel ein zweiter mit einem lauten Knall zu Boden. Im letzten Moment hatte es Faith noch geschafft Schmok das Koma-Bier abzunehmen, bevor Bloody auch nur eine Chance hatte es umzustoßen. Die Stimmung am Tisch beruhigte sich etwas als alle Drei erneut anstießen und die Krüge leerten. Faith, die immer noch am normalsten war ( falls man das jemals als normal bezeichnen konnte ) beschloss etwas an die frische Luft zu gehen und erstmal wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie verabschiedete sich flüchtig von ihren beiden Saufkollegen und ging dann hinaus ins Freie. Das helle Sonnenlicht blendete sie, als sie aus der dunklen Taverne heraus ins Freie trat und die frische Luft war ein wahrer Segen für ihre Lunge. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an das helle Licht und langsam erkannte Faith die Lage um sie herum. Ihr Schädel hämmerte, als ob ein Specht in ihm säße, als Faith die leere Schmiede entdeckte und somit auch den gefüllten Wasserbottich. Ohne lange nachzudenken tauchte sie ihren Kopf ins kühle Nass. Nachdem sie wieder aufgetauscht war wrang sie ihre Haare aus und das Hämmern in ihrem Kopf war auch schon fast wieder fort. Langsam schlenderte sie leicht schwankend zu dem Baum, auf dem sie damals ihre erste Nacht auf dem Hof verbracht hatte zu und legte sich in das von der Sonne erwärmte Gras. „Am besten ist es wohl, erst einmal eine große Runde schlaf nachzuholen“, dachte sie und betrachtete das Laubdach über ihr. Einige Wolken zogen am Himmel vorbei und die frische Luft machte sie so müde, bis sie schließlich einschlief.
08.04.2003, 14:38 #11
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Onars Hof #4 -
Die warmen Strahlen der Mittagssonne weckten Faith aus ihrem Schlaf, sie fühlte sich sichtlich Erholt von den letzten Tagen. Sie richtete sich auf und musste sich erst einmal orientieren, sie hatte schon vollkommen vergessen gehabt, dass sie ja bei den Söldnern war. Nachdem sie sich ausgiebig gestreckt hatte beschloss sie noch ein wenig die momentane Ruhe auf dem Hofe zu genießen. Ein leichter Wind ließ die Grashalme in seinen Takt tanzen während Faith beschloss es sich wieder in luftige Höre bequem zu machen. Von hier oben aus hatte sie vor einigen Tagen Bloodflowers kennen gelernt, den kleinen Säufer. Sie musste lachen als sie sich an die Szene mit Kilian und ihm in der Taverne zurückerinnerte. „Er ist schon ein seltsamer Bursche“, dachte Faith und fragte sich, was er wohl momentan tun würde. Einige Minuten lang geschah dann erstmal gar nichts, sie saß einfach nur da, ohne etwas zu tun, als sie plötzlich ein Geräusch über sich hörte. Faith blickte nach oben und zeitgleich breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus. „Ein Eichhörnchen“, lachte sie und fiel dabei fast von ihrem Ast, „Ich kann es nicht glauben, ich dachte ich wäre das einzige Eichhörnchen hier.“ Aus Angst vor lachen noch vom Baum fallen zu können kletterte Faith wieder elegant herab und beschloss erst mal in die Taverne zu gehen. Sie betrat den Schankenraum und war erstaunt, so leer wie jetzt hatte sie ihn noch nie zuvor gesehen. Einige Söldner saßen am anderen Ende des Raumes und unterhielten sich und da Faith nicht stören wollte zog sie sich in die Ecke zurück, in der sie vor mehreren Stunden auch gesessen hatte. „Ich glaube ich werde Bloody heute Abend mal etwas ausquetschen müssen“, dachte sie still bei sich als sie sich setzte. „Vielleicht leistet mir ja bis dahin noch irgendjemand Gesellschaft, das würde die Zeit um einiges schneller verrinnen lassen.“
08.04.2003, 20:33 #12
fighting_faith
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Onars Hof #4 -
Im Halbschlaf versunken blickte Faith auf den Tisch vor sich, der sich seit Stunden nicht verändert hatte. Einige Söldner waren ein und aus gegangen, als Faith plötzlich ihren Namen hörte. „Bloody!“, dachte sie und blickte sich plötzlich putzmunter im Schankenraum um. „Das alte Haus lässt sich also doch noch mal blicken!“ Ohne weiter anzuwarten ging sie auf Bloodys Angebot ein und setzte sich zu ihm und den Rest an den Tisch. „N’abend!“, sagte sie fröhlich mit einem Lächeln auf den Lippen und stellte sich erstmal vor. Sie betrachtete die Bierkrüge und musste innerlich grinsen… „Net schon wieder!“, dachte sie, dann betrachtete sie die Runde. Als sie die gute Laune auf den Gesichtern sah musste sie natürlich, wie es in ihrer Natur lag, sich erstmal wieder auf den neusten Stand der Dinge bringen. „Hey, ihr scheint ja heute alle gut drauf zu sein, hab ich was verpasst?“ Neugierig blickte sie sich um und wartete auf antwort…
08.04.2003, 20:55 #13
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Onars Hof #4 -
Faith staunte nicht schlecht als sie das erfuhr, dann gratulierte sie den beiden erstmal zu ihrer bestandenen Prüfung. „So wie ich bis jetzt Bloody kennen gelernt hab, hätte ich ihm das nicht zugetraut,… aber das mit dem Tanzen muss er noch üben!“ Faith blickte zu Bloody, dessen Blick sie nicht genau interpretieren konnte. „Da ihr nun alle am feiern seit, denke ich mir mal, werde ich wohl noch einen mittrinken,… Es war ziemlich öde stundenlang die Tischplatten zu studieren.“ Erst jetzt fragte sich Faith, warum sie nicht einfach wieder die Taverne verlassen hatte, aber wahrscheinlich war sie einfach zu faul an diesem Tag. Dann wanderte ihr Blick zu Tuan. „ Du warst also auch derjenige, der vor einigen Tagen mit Bloody trainiert hatte um mich dann für ein Eichhörnchen zu halten… Ich glaube nun, wo ich mal nicht im Geäst herumhänge, erkennt man das hoffentlich besser.“
08.04.2003, 21:36 #14
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Onars Hof #4 -
Faith lachte über Kilians Auftritt, dann nahm sie einen Schluck von dem Bier, das Schmok frisch gebracht hatte. Es war richtig angenehm, hier so in der Runde zu sitzen, nachdem sie Jahre lang nur im Kerker gesessen hatte. Die Stimmung stieg immer weiter und langsam schien Faith sich nicht mehr allzu sehr als Außenseiter zu sehen wie zu beginn. Sie erinnerte sich an die freundliche Begrüßung hier auf dem Hof. Dann hörte sie wie in der Runde von Sumpfhaien gesprochen wurde. „Was sind das für Biester, diese Sumpfhaie und wer oder was zum Donnerwetter sind die Sumpfler?“ Leicht irritiert blickte sie die Rundenmitglieder an, dann beschloss sie erstmal einen weiteren Schluck von dem guten Bier zu nehmen.
09.04.2003, 20:49 #15
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Onars Hof #4 -
Faith öffnete die Augen und sah sich um. Wo war sie hier? Wie kam sie hier her? Sie stand auf und bemerkte, dass sie zum ersten mal wieder eine Nacht lang bequem und richtig gut geschlafen hatte. Nun erinnerte sie sich auch langsam wieder. Irgendwann in der Nacht hatte Bloody ihr angeboten in Slys Unterkunft zu übernachten und ohne weiter darüber nachzudenken war sie ihm gefolgt. "Was Sly wohl dazu sagen würde", fragte sie sich, doch sie wollte sich darüber nicht länger den Kopf zerbrechen. Sie verließ die Banditenburg und streifte ein wenig durch die Gegend und genoss dabei den wunderschönen Nachthimmel. In ihren Gedanken verloren streifte sie umher, bis sie irgendwann den Trainingsplatz erreicht hatte. Leer und verlassen lag er vor ihr und Faith beschloss ein Weilchen hier zu bleiben und weiter den Nachthimmel mit seinen vielen Sternen zu betrachten. Wie lange hatte sie schon nicht mehr diese Weite gesehen. Damals konnte sie nur den bröckelnden Putz der kargen Kerkerwände betrachten und das wachsende Meer der Striche an den Wänden zählen, doch nun war sie frei... und das sollte auch so bleiben. Sie setzte sich ins feuchte Gras und fragte sich, was ihr die nächsten Tage wohl bringen würden und wie ihr Leben weiter ihren Lauf nimmt. In Gedanken versunken betrachtete sie weiter die Sterne in der Hoffnung, das aller weiterhin so gut verlaufen würde wie bisher...
09.04.2003, 21:44 #16
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Onars Hof #4 -
Als Faith weiterhin so die Sterne betrachtete, merkte sie, dass sie sich hier auf dem Hof schon richtig heimisch fühlte. Bloody, Tuan, Ceyx und die anderen waren alles total nette Menschen und sie hatte sich schon lange nicht mehr so geborgen gefühlt. Sie fragte sich, ob sie hier vielleicht später arbeiten sollte, hier, in ihrem vorübergehendem zu Hause. Ihre Blicke waren immer noch zu den Sternen gerichtet und sie versuchte, in ihnen eine Antwort zu finden. Plötzlich sah sie eine Sternschnuppe am Himmel vorbeiziehen,… ob das wohl ein Zeichen war. Sie musste lächeln, sie wollte doch nicht etwa wirklich später einer von ihnen werden und den ganzen Tag saufen und herumlungern oder? … Doch, irgendwie wollte sie es ja schon, doch sie war sich nicht sicher. Ihre Gefühle waren gespalten, doch die Neugierde in ihr wuchs immer mehr. „Ich kann es ja mal auf diesen Weg versuchen“, dachte sie, mal sehen was die anderen da später zu sagen werden…
11.04.2003, 20:19 #17
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Onars Hof #4 -
„Was er nicht weiß macht ihn nicht heiß!“, dachte sich Faith als sie nach einem langen Schläfchen genüsslich aus Bloodys Gemach erhob. „Hier weiß ich mindestens in wessen Bett ich gepennt hab…“ Einen kurzen Moment fragte sie sich, was Bloody und Tuan wohl momentan machen würden, doch dass schüttelte sie die Gedanken ab und verließ die Hütte. Draußen war es eine verregnete Nacht und Faith fröstelte. Sie zog sich die Kapuze von ihrem schwarzen Umhang tief ins Gesicht und beschloss irgendwo etwas zu Essen auftreiben zu müssen. Wie ein Schatten streifte sie durch die Wälder in der Nähe des Hofes, sie wusste, dass es hier für sie nicht ungefährlich war, ganz ohne Waffen, aber mit ihrem Geschick würde sie es schon irgendwie überleben. Nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewohnt hatten, konnte sie wieder scharf sehen. Die Nacht bot ihr Schutz und sie fühlte sich in ihr geborgen, denn ihr ausgezeichnetes Gehör und ihre Fähigkeit, in der Nacht besser als am Tage sehen zu können, halfen ihr auf ihrer Suche ungemein. Irgendwann fand sie einige Pflanzen und Beeren, die sie als genießbar und Appetit stillend in Erinnerung hatte und steckte sie in einen kleinen Beutel, dann begab sie sich sicherheitshalber auf geradem Wege zurück zum Hof. In der Taverne war mal wieder Hochbetrieb, das hörte man schon von weitem, doch Faith hatte heute keine Lust unter einem Haufen sturzbetrunkenen Söldnern ihren Abend zu verbringen, so setzte sie ihren Weg Richtung Banditenlager fort und ließ sich schließlich vor Slys und Bloodflowers Hütte nieder. Diese Nacht war fast Sternenlos, so etwas hatte sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Faith schnürte den Beutel von ihrem Gürtel ab und zog sich die Kapuze vom Kopf, dann verspeiste sie einige der gefundenen Pflanzen. Auch wenn es nicht der pure Luxus war, aber man wurde satt. „Ich werde mir den Rest für später aufbewahren, man weiß ja nie was kommt.“, beschloss sie und begab sich dann wieder in das Innere der Hütte. Es war nett von Bloodflowers gewesen ihr zu erlauben, vorerst hier Unterkunft zu finden, etwas Abseits von der stark besuchten Taverne. Faith legte ihren Umhang und ihren Beutel ab und setzte sich nieder und dachte an längst vergangene Zeiten. Sie hätte nicht geglaubt jemals wieder Freunde zu finden, nach dem was damals vorgefallen war, aber wenn es um die Miliz ging hatte sie hier viele Gleichgesinnte. In alte Erinnerungen vertieft saß sie nun alleine in der Hütte und wartete auf die Rückkehr von dem Suchti ( ...alias Bloodflowers für die Unwissenden... ) und seinem Kumpel, auch wenn sie wusste, das das noch dauern konnte.
12.04.2003, 20:17 #18
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Onars Hof #4 -
Langsam breitete sich die Dunkelheit draußen aus, es wurde Zeit für Faith aufzustehen. Sie öffnete die Tür und sah nach draußen, sehr einladend sah es nicht aus. Wolken zogen am Himmel auf und die Luft schien feucht. Sie schloss die Tür wieder und aß die restlichen Pflanzen auf, die sie gestern gesammelt hatte, dann legte sie ihren Umhang an und trat hinaus ins Freie. „Vielleicht ist heute ja mal etwas auf dem Hof los.“, dachte Faith und schlenderte hinunter zur Taverne. Sie spähte kurz hinein, doch dann ging sie weiter. Mehr durch Zufall entdeckte sie zwei Bäume, deren Äste dicht ineinander hingen, da kam Faith eine Idee. Da sie sich damals ihr Geld damit verdient hatte, nichts ahnenden Händlern und Wanderern aus einem Hinterhalt ihr Geld zu stehlen fragte sie sich, ob sie wohl immer noch etwas von ihren alten Fähigkeiten auf dem Kasten hatte. Sie kletterte an den einen Baum ohne große Probleme hinauf, dann betrachtete sie die ineinander verwachsenen Äste, die zum anderen Baum hinüber führten. „Sie müssten mein Gewicht leicht halten“, dachte sie und sprang an einen Ast, der über ihr hing, doch als sie sich hinaufziehen wollte rutschte ihre Hand von der feuchten, pilzbewachsenen Rinde ab, sie stürzte um und bei zwei Meter in die tiefe, dann fand sie halt an einem Ast und schaffte es sich hinaufzuziehen. „Wie konnte ich es nur vergessen, bei dieser Feuchtigkeit sind Rinden meist rutschig, ich Trottel!“ Bei ihrem zweiten Versuch war sie vorsichtiger und schaffte es auch, sich an dem Ast empor zu ziehen. Sie blickte zu dem anderen Baum hinüber, ob sie es wohl wirklich schaffen würde? Langsam schlich sie über den rutschigen Ast und suchte zusätzlichen Halt an einigen dünneren Ästen, doch plötzlich griff ihre Hand ins Leere. Sie war nur noch wenige Meter von dem anderen Stamm entfernt, jetzt würde sie nicht aufgeben. Faith blickte sich um und fand einen stabil aussehenden Ast einen kleinen Sprung von ihr entfernt von ihr und beschloss den Sprung zu wagen, obwohl sie genau wusste, dass sie außer Übung war. Sie ging ein wenig in die Knie um mehr Sprungkraft entwickeln zu können, doch trotzdem reichte es nicht ganz aus. Sie hatte die Entfernung in der Dunkelheit unterschätzt und das war in dieser Höhe ein fataler Fehler. Sie stürzte und währen dessen peitschten ihr einige Äste ins Gesicht. Sie versuchte mit ihren Armen irgendwo halt zu finden, dann schaffte sie es endlich einen Ast mit ihrer Hand zu packen. Langsam rutschten ihre Finger an der Moosbewachsenden Rinde ab. Faith nahm ihre Kraft zusammen und ergriff den Ast auch mit der zweiten Hand, dann schwang sie sich hinauf. Der Rest des Weges war einfach, drei kräftige Äste gaben ihr halt. Als sie endlich den Stamm erreicht hatte ließ sie sich zitternd an ihm hinab und setzte sich ins feuchte Gras. Ihre Hände zitterten immer noch vor Anspannung. Sie atmete einige male tief ein und schaffte es so, sich etwas zu beruhigen. Sie strich vorsichtig mit ihrer Hand über ihre pochende Schläfe, einer der Äste hatte sie wohl erwischt. Blut rann in einem schmalen Rinnsaal an ihrem Gesicht hinunter, doch sie interessierte nur, dass sie heil auf dem Boden angekommen war, auch wenn es verdammt knapp war. Sie ruhte sich noch kurz aus, dann beschloss sie erstmal wieder zurück zu gehen. „Wie konnte ich nur auf die Idee kommen zu springen, wie konnte ich nur?“… Sie brauchte es sich nicht zu fragen, denn sie wusste, dass ihr Stolz es war, der ihr verboten hatte umzudrehen, obwohl es niemand erfahren hätte… Am Hof angekommen reinigte sie ihre Wunde mit etwas Wasser, dann zog sie sich ihre Kapuze tief ins Gesicht, damit niemand ihr kleines Missgeschick sah, es war ihr durchaus peinlich. Mit gesenktem Haupt und von sich selbst etwas enttäuscht schlich sie zu Bloodflowers Hütte zurück und lehnte sich gegen die Wand und sah in den Himmel. Sie wusste, dass sie es nicht so auf sich beruhen lassen konnte, bald würde sie es erneut versuchen, aber erst nachdem sie wieder etwas an Kräften und Geschick zugenommen hätte. Die Wolkendecke brach an einer Stelle auf und der Mond schien auf sie hinab, als stiller Zeuge von all ihren Taten in all den Jahren. „Ob wohl jemals irgendjemand auch nur im Entferntesten stolz auf mich sein kann?“, fragte sie sich und betrachtete weiter den Nachthimmel…
13.04.2003, 09:24 #19
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Onars Hof #4 -
Diese Nacht war eine schlaflose Nacht für Faith gewesen, als sie noch mal in der Taverne vorbeischauen wollte waren ihr auch schon einige Söldner entgegengestürmt gekommen. Die Luft war erdrückend vor Anspannung, als Faith sich durch einige Söldner drängte und nun sah, wie der Vorposten brannte. Dann ging alles schnell, Trupps wurden eingeteilt und binnen weniger Minuten war der gesamte Hof in Alarmbereitschaft gewesen. Die Hektik uns sie herum die trotz alledem irgendeiner Ordnung folgte ließ sie sich fragen, was nur geschehen war. Um sie herum vernahm sie einzelne Satzfetzen. „Paladine“… „Angriff“ … „Rache“… Und schließlich erinnerte sie sich daran, wie damals Mitglieder der Miliz einen Hof niedergebrannt hatten. Würde es sich nun alles wiederholen? Eine Hütte, die von der Miliz, den Rittern oder den Paladinen niedergebrannt worden war… Es kam ihr alles so bekannt vor. So vertraut. Auf dem Hof war es leerer geworden und nur noch die Wachposten waren zurückgeblieben. Faith setzte sich in die verlassene Taverne, helfen konnte sie eh nicht, sie würde nur im Weg rumstehen.
Es war wieder Morgen geworden, sie Lage hatte sich ein wenig beruhigt, aber die Anspannung der Söldner war immer noch zu spüren. Einige saßen in der Taverne und Unterhielten sich über den gestrigen Angriff. Faith lauschte gespannt den Gesprächen. Sie vernahm etwas von einem Gestank auf den Feldern, einen Angriff der Paladine und das die Vorposten halbnackt an einen Baum gehängt worden waren. Draußen vernahm man, wie sich die Söldner über das weitere Vorgehen unterhielten. Der ganze Hof war in Alarmbereitschaft. Faith verließ die Taverne und beschloss erst mal ein wenig an die frische Luft zu gehen um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Erinnerungen schossen wie Pfeile durch ihren Kopf und entflammten ihren alten Hass auf die Miliz, die Ritter die Paladine und all dem was dazugehörte. Sie beschloss sich wieder auf ihren Stammplatz niederzulassen, von dort aus hatte sie einen guten Überblick. Sie kletterte den Baum empor und ließ ihre Blicke über den Hof und die nähere Umgebung schweifen. Was war nur gestern Nacht alles geschehen, was hatte sie verpasst? Sie wusste, dass sie nichts unternehmen konnte um den Söldnern gegen ihre Feinde zu helfen, schließlich war sie nur eine unscheinbare junge Frau, die weder Kämpfen, noch irgendetwas anderes hilfreiches tun konnte außer vielleicht zu versuchen, nicht im Weg rumzustehen. Ein kleiner Trupp von Söldnern lief in Laufschritt unter ihr hindurch, Lee schien Patrouillen eingeteilt zu haben um die Situation auf dem Hof besser überblicken zu können. „Ich wünschte ich könnte nur irgendwie helfen…“ Das schlimmste für sie war dieses stechende Gefühl nichts ausrichten zu können und nur in ihrem alten Hass vertieft hier auf dem Baum sitzen zu können. “Was kann ich nur tun?...“
14.04.2003, 14:36 #20
fighting_faith
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Banditenburg -
Faith saß mal wieder in Slys uns Bloodys Hütte, hier konnte sie sich mindestens sicher sein, niemanden im Weg rumzustehen oder die ganze Zeit nur seltsam angestarrt zu werden. Faith saß auf dem Tisch und betrachtete das Regal, das ihr gegenüber stand, dann blickte sie zum Herd. „Man, hab ich einen Kohldampf,… ob ich wohl noch etwas von meinen alten Kochkünsten übrig hab, den Milizsoldaten hatte ihr letztes Mahl bei mir ja geschmeckt!“ Mit einem schadenfrohen Lächeln auf den Lippen stieß sie sich von der Tischplatte auf und betrachtete den Inhalt des Regals. Etwas Fleisch und Bier fiel ihr als erstens ins Auge. „Ein typischer Männerhaushalt,… falls man das so nennen kann… Ich glaube daraus wird man trotzdem was machen können. Aber vorerst sollte ich noch einige Pflanzen sammeln, damit sie dem Fleisch mindestens etwas Aroma geben.“ Faith verließ die Hütte und trottete den Weg zu Onars Hof hinunter und von dort aus in den Wald. Schnell hatten sich einige Kräuter angefunden und sogar einige Beeren hatte Faith zu ihrer Freude gefunden. Alles sauber in ihrem Beutel verpackt stolzierte Faith wieder den gesamten Weg zur Banditenburg hinauf,… dieses ewige hin und her. Nach einiger Zeit betrat sie wieder die Hütte und fand auch bald die nötigsten Utensilien zum Kochen. Der Herd wurde angeheizt und nun stand Faith vor dem Fleisch. „Ich frage mich was das wohl sein mag..“, sie drehte das Stück Fleisch in ihrer Hand hin und her… „Ich glaube es ist Scavangerfleisch…Egal!“ Mit einem kleinen Messer zerhackte sie die gesammelten Kräuter und kochte sie zusammen mit dem undefinierbaren Fleisch, dann setzte sie sich. Nach und nach entfaltete sich ein Duft in dem Raum, der Faith langsam das Wasser im Munde zusammenlaufen ließ. „Also habe ich es wohl doch noch nicht ganz vergessen.“, dachte sie sich freudig und erhob sich wieder um nach dem Essen zu sehen. „Hmm,… so übel schmeckt das ja gar nicht!“, beschloss sie nachdem sie ein Stück gekostet hatte, „Doch ihm fehlt noch irgendetwas…“ Faith sah sich im Raum um und begann dann zu grinsen, als sie auf das Regal zuschritt. „Ob es Bloody wohl stört wenn ich hier einen auf Selbstbedienung mache? ... Ach iwo, der säuft genug Bier jeden Tag, dann werde ich wohl noch etwas von diesem hier stibitzen können.“ Faith goss noch einen ordentlichen Schluck Bier in den Topf, dann suchte sie Geschirr zusammen und ließ es sich sichtlich schmecken. Nachdem sie eine gewaltige Portion verdrückt hatte und das Geschirr wieder sauber war, warf sie einen Blick in den Topf… „Da ist ja immer noch was drin, wie viel hab ich denn gekocht?“ Leicht verwirrt beschloss Faith das Essen noch aufzubewahren, irgendwer würde sie schon noch essen. Mit einem seit langer Zeit nicht so vollen Bauch beschloss sie sich erstmal eine Runde Schlaf zu gönnen, damit ihr Magen das leckere Essen noch etwas genießen konnte, schließlich war das ihre erste richtige Mahlzeit seit einer sehr sehr langen Zeit gewesen und das sollte auch nicht ihre letzte sein…
16.04.2003, 18:39 #21
fighting_faith
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Onars Hof #4 -
Faith wartete vor seinem Haus auf ihn, sie hatte da noch was zu regeln. Er trat hinaus ins Freie uns sie hatte ihn schon erwartet, mit ein Messer in der Hand und mit einer kleinen Flamme an Wut in sich, an liebsten hätte sie ihn erstochen, doch dafür war er zu nett zu ihr gewesen. Sie zügelte ihre Wut und als sie meinte sie unter kontrolle zu hanben musste Bloody sie auch noch reizen. "Langsam reizt der Faden!", dachte Faith und wäre am liebsten auf ihn losgegangen, doch leider musste sie zugeben, dass sie momentan ihm nix entgegenhalten konnte, außer ihrer "Nagelfeile", woher sie sie auch immer hatte. Sie blickte zu Bloody..."Das wird noch irgendwann ein Nachspiel haben...", sagte sie mit ruhiger Stimme, dann warf sie ihm das Messerchen vor die Füße und ging ruhig den Weg zum Hof hinunter.
Die frische Luft tat Faith gut, sie hatte sich weider beruhigt. Bloody hatte sie nun also vor die Tür gesetzt, doch damit hatte Faith schon irgendwie gerechnet. „Auf früher oder später konnte es ja nicht anders kommen, aber es wird eh Zeit, dass ich auf meinen eigenen Beinen stehe! Also brauche ich eine feste Bleibe und eine Arbeit, egal was es ist!“ Sie schlenderte weiterhin den Weg hinunter zu Onar’s Hof, in der Hoffnung nicht Bloody und seinen Launen zu begegnen… „Der stellt sich an, wegen dem Schluck Bier,… Ich glaube eher er hat sich von mir in seiner Existenz und Ehre bedroht gefühlt.“ Faith grinste innerlich, dann begab sie sich zum Trainingsplatz. „Vielleicht kommt ja nachher ein mir bekanntes Gesicht hier vorbei, zum Beispiel Tuan oder Ceyx… Die würden mir bestimmt helfen mich hier ein wenig besser zu Recht zu finden und vielleicht wissen die ja sogar eine Antwort auf meine Probleme…“ Faith setzte sich auf den Boden und wollte sich ihre Haare aus dem Gesicht streichen, als sie die alte Wunde streifte. Es brannte kurz, dann erinnerte sie sich. „Ach ja, diesen blöden Kratzer hab ich ja auch noch! ... Momentan geht auch alles schief.“ Sie blickte in den Himmel und suchte ihn nach Schlechtwetterwolken ab, doch noch war nix in Sicht. „Das würde mir in diesem Moment noch fehlen, ein schöner Regenguss als Hochgenuss!“ Langsam schweiften ihre Gedanken wieder zu Bloody. „Irgendwie kann ich ihn ja verstehen, ich glaube ich werde es irgendwann wieder gut machen wenn sich dazu eine passende Gelegenheit ergibt.“ Faith wunderte sich, dass sie nicht sauer war, normalerweise wäre sie ihm längst an die Gurgel gesprungen oder hätte sonst irgendwas getan, aber stattdessen saß sie hier rum und ein leicht schlechtes Gewissen überfiel sie. „Ich glaube es ist gut, dass er mich rausgeworfen hat, sonst wäre ich noch zu einer verwöhnten Ziege geworden, die ihr Gras immer gleich vor die Nase gelegt bekommt,… wie öde!“ Faith beschloss nun doch zu Taverne zu geh’n und falls sie Bloody treffen würde, würde sie sich bei ihm bedanken, auch wenn er es wahrscheinlich nicht verstehen würde, aber das war ihr egal. „Na dann werd’ ich mich wohl mal auf den Weg machen.“, überlegte Faith und schlenderte langsam los.
16.04.2003, 20:29 #22
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Onars Hof #4 -
Sie sah wie ein Mann und ein WOLF (??!) auf sie zukamen und er (also der Mann) sie begrüßte. Faith antwortete fröhlich: "Abend, mir gehts ganz gut..." Faith wollte nicht jeden von ihren kleinen Problemen erzählen, die waren momentan schon eher Nebensache. "Schönes Tier, wie heißt er?", erkundigte Faith sich neugirig, endlich war sie nun nicht mehr ganz alleine. Im Hinterkopf fragte sie sich immer noch, ob Tuan oder CEyx wohl heute noch kommen würden, sie hoffte es einfach, doch nun ging erstmal ihr Gespräch vor.
16.04.2003, 20:39 #23
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Onars Hof #4 -
"Mein Name ist Faith", sagte Faith und betrachtete den Wolf. Es war ein schönes Tier, sie hatte Wölfe schon immer irgendwie faszinierend gefunden. Ihre blicke wanderten wieder zu ihrem Gegenüber. "Wenn ich nach deinen Namen fragen darf.", sagte Faith und streckte den Wolf vertrauensavoll die Hand entgegen. Er schupperte an ihr und sie lächelte. "Es ist ein ehrlich sehr schönes Tier,ich habe Wölfe schon immer irgendwie gemocht..."
16.04.2003, 20:58 #24
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Onars Hof #4 -
"Bradwen also...", Faith streichelte das weiche Fell des Wolfes, der es sichtlich genoss. "Ich gehöre nicht zum Hof, nein, aber ich hoffe das ich hier bald Arbeit finde... Ich komme,..." Sie zögerte, solte sie ihm alles erzählen? "Naja, meine Herkunft hat eine lange Geschichte." Faith erzählte ihm den Zwischenfall mit der Miliz in ihrer Kindheit und den Jahren im Kerker, dann sah sie, wie ihr Gegenüber langsam müde wurde. "Ich geh schlafen, man sieht sich!", sagte er, dann verabschiedete sich auch Faith und Bradwen verließ mit Tyr die Taverne... "Ein netter Kerl,...", dachte Faith, "Hoffendlich bleib ich net mehr lange allein..."
16.04.2003, 21:23 #25
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Onars Hof #4 -
Faith erblickte Tuan, Ceyx und Bloody, wie sie sich an einen Tisch versammelt hatten und alle schweigend da saßen. Sie betrachtete die Szene einige Minuten, dann hielt sie es nicht mehr aus, stand auf und gesellte sich zu ihnen. Aus Sicherheitsgründen setzte sie sich zwischen Ceyx und Tuan, denn sie wollte sich und Bloody noch etwas ruhe gönnen. "Hi, was schaut ihr alle so drein, is' die Welt gerade am untergehen oder wie?" Sie blickte in die Runde und wartete auf eine Antwort.
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