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20.10.2003, 20:54 #51
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Der kleine Mann unter ihm schluckte, zuckte aber sofort zusammen, als der Dolch ihm durch seine Schluckbewegung einen leichten Schnitt am Hals bescherte. "H..H.hhör mir mal bitte zu! Ich bereus, dd..d.dir deinen Beutel stehlen zu wollen, a...aaaa....aber ich hab kaum Gold, das ich dir geben könnte, d..d..damit wirst du nicht glücklich. I..i..Ich kann dich aber auf ein B...bier einladen, wenn du willst".

Necron konnte sich kaum noch halten, der kleine Kerl war amüsant. Auch wenn er wohl Todesangst haben musste, passende Antworten fand er trotz allem. "Nagut, ein Bier ist besser als nichts, und viel mehr ist von dem sowieso nicht zu holen", dachte er sich. Langsam stieg er von dem Zwerg herunter, den Dolch noch immer an seiner Kehle - allerdings sehr viel lockerer als vorher. "Wie ist überhaupt dein Name", fragte er den Schurken. "E..E..Errol, mein Herr", antwortete dieser. "Also, die Sache mit dem Bier ist geritzt, aber wenn du mir noch einmal Ärger machen solltest, wirst du nicht so einfach davonkommen, dass dir das klar ist". "Jawohl, mein Herr", antwortete Errol immer noch eingeschüchtert, aber dennoch mit einem Hauch der Erleichterung auf seinem Gesicht.

Necron zog seinen Dolch vom Hals des kleinen Mannes und steckte ihn zurück in seinen Gürtel. "Der Zwerg hat genug eingesteckt", befand Necron als er die immer noch leicht blutende Platzwunde am Kopf und den blutenden Schnitt am Hals Errol's sah. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, der Kerl sah einfach jämmerlich aus - und genau den passenden Gesichtsausdruck hatte er auch aufgelegt. "Selber schuld, warum musst du mich auch beklauen?", spottete Necron.

Er packte den verkappten Dieb am Kragen und stellte ihn auf die Beine. "So, du gehst voraus zur Hafenkneipe und versuch erst gar nicht, wegzulaufen, du bist ja doch langsamer". Mürrisch und vor sich hinfluchend trabte der kleine Mann vor Necron her, vorbei an der Kaserne, hinunter zum Hafen und hinein in die Kneipe. Am Tresen waren noch einige Plätze frei und die beiden nahmen Platz. Da Errol immer noch nicht ohne zu stottern sprechen konnte, übernahm Necron die Bestellung. "Zwei Bier, und die gehn auf den Kleinen hier". Abwertend deutete er auf Errol, der verärgert einen kleinen Beutel unter seiner Jacke hervorholte, den Inhalt auf den Tresen kippte und abzählte. Viel blieb ihm wirklich nicht mehr, aber für eine Runde Bier würde es noch reichen, dachte sich Necron grinsend.

Während er den Krug, den der Wirt gerade gebracht hatte, anhob und zu seinen Lippen führte, beobachtete er die erbärmliche Kreatur neben ihm. "Jetzt trink schon", munterte er ihn auf. "So schlimm sind deine Wunden auch wieder nicht". Errol fuhr vorsichtig über seinen Hinterkopf. Als er die getroffene Stelle berührte, zuckte er zusammen. Necron setzte kurz ab, nahm den Krug des Zwergs und hielt ihm diesen hin. Bereitwillig nahm Errol das Bier und versuchte seinen Schmerz in Alkohol zu betäuben. Auch Necron tat einen langen Schluck, dann erinnerte er sich, dass er eigentlich heute Richtung Sumpflager aufbrechen wollte. "Verdammtes Loch, will mich einfach nicht gehen lassen", dachte er sich. Er musste trotzdem schmunzeln, wenn er daran dachte, dass es Leute gab, für die der Tag weitaus schlimmer verlaufen war. Und genau neben ihm saß eine solche Person. Er grinste Errol an, erhob seinen Krug zum Gruß und ließ einige lange Schlücke folgen.
21.10.2003, 21:54 #52
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Necron erwachte am späten Nachmittag in der Herberge Hannas. Sein Kopf schmerzte und ihm war übel. Er hatte keine Ahnung, wie er hierher gekommen war, allerdings wusste er, dass es gestern ein feuchtfröhlicher Abend gewesen sein muss. Langsam kamen Erinnerungsfetzen zurück. Zusammen mit Errol, dem kleinen Dieb, war er in Coragon's Taverne gewesen. Nachdem der Zwerg die ersten beiden Runden ausgegeben hatte - oder besser gesagt ausgeben musste - übernahm Necron die nächsten drei. Trotz seiner geringen Körpergröße konnte der Halunke saufen wie ein Loch.

Necron drehte sich in seinem Bett hin und her, die Schmerzen und die Übelkeit quälten ihn. Ein paar mehr Fetzen kamen zurück. Nicht Errol hatte ihn in die Herberge gebracht, sondern Coragon selbst. Der Kleine war irgendwann im Straßengraben liegengeblieben während sich Necron "nur" dorthin übergeben hatte. Coragon und Hanna hatten ihn dann mit vereinten Kräften die Treppe hoch und in ein Bett geschafft. Dort war er wohl sehr schnell eingeschlafen.

Der Durst brachte ihn fast um den Verstand. Langsam erhob er sich, hielt aber schnell inne, als Schmerzen durch seinen Kopf zuckten. "Verdammt, das war das letzte Mal", dachte er sich. Er riss sich zusammen und erhob sich, fühlte an seinen Gürtel und war erleichtert. Sein Beutel hing noch da, wo er ihn immer trug. Langsam und taumelnd wankte er hinunter zu Hanna. Er dankte ihr kurz und ging auf den Marktplatz. Dort kaufte er bei Baltram zwei Flaschen Wasser und verzog sich wieder in die Herberge. Auf einem Bett ließ er sich nieder und trank aus einer der Flaschen. Nach ungefähr der Hälfte des Wassers war sein Durst soweit gestillt, dass er kurz absetzen konnte. Nach kurzer Zeit trank er weiter. Nachdem die Flasche leer war, rollte er sie in eine Ecke und legte sich hin. Immer noch von seinem Kater gepeinigt, wollte er lieber weiterschlafen, als die Schmerzen zu erdulden. "Wieder ein Tag vergangen, an dem ich die Stadt eigentlich verlassen wollte. Naja, dann eben morgen", entschied er und entschwand bald danach ins Reich der Träume.
22.10.2003, 12:38 #53
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Die Übelkeit des gestrigen Tages war verflogen als Necron erwachte. Er gähnte herzhaft, streckte sich dabei und nahm danach einen Schluck aus seiner Flasche. "Endlich kann ich zum Sumpflager aufbrechen. Endlich komm ich hier weg", dachte er sich. Voller Tatendrang sprang er auf, knotete seinen Beutel am Gürtel fest und ging fröhlich die Treppe der Herberge hinunter. Unten angekommen verabschiedete er sich von Hanna, dankte ihr für alles und verließ das Haus. Es war ein regnerischer Tag und kalt war es dazu, er würde sich beeilen ins Lager zu kommen. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Marktplatz, bei dem er sich etwas Essen besorgte, ging er Richtung Stadttor. Kurz davor blieb er noch einmal stehen und blickte sich um. In der Ferne konnte er den Freibierstand erkennen und einige Männer, die schon zu dieser frühen Stunde betrunken waren. Am Marktplatz selbst herrschte reges Treiben, die Diebe hatten leichtes Spiel bei all diesen Beuteln voller Goldstücke. "Auf Wiedersehen. So schnell werde ich dich bestimmt nicht wieder sehen", sagte er leise wie zu einem alten Bekannten, dann wandte er sich um und trat durch das Osttor hinaus in den Wald vor der Stadt.
22.10.2003, 14:23 #54
Necron
Beiträge: 60
Rund um Khorinis #12 -
Necron fand die Kälte und den Regen beinahe unerträglich, als er durch den Wald schritt. Er war bis auf die Knochen durchnässt und musste eine elende Gestalt abgeben. Auf einem Hügel drehte er sich noch ein letztes Mal um und betrachtete Khorinis. "Von hier oben sieht es ganz ruhig und friedlich aus", dachte er sich. Aber er wusste, das die Stadt bei näherer Betrachtung ein Sumpf war, er hatte es in den letzten Tagen ja selbst erlebt. Mit diesen Gedanken machte er kehrt und ging den Weg entlang.

Schließlich kam er bei der "toten Harpye" an, wo er kurz Rast einlegte. Froh dem Regen für ein paar Minuten entkommen zu sein, setzte er sich an den Tresen und bat um einen Krug warme Milch. Der Wirt schmunzelte, erfüllte ihm aber bald den Wunsch. Necron trank gierig und als er ausgetrunken hatte, war die Kälte in seinen Knochen wie weggeblasen. "Das wird sich gleich wieder ändern", befürchtete er als er nach draußen sah. Der Regen wurde immer heftiger. Aber es half ja alles nichts, er zahlte, verabschiedete sich kurz und ging wieder hinaus in den strömenden Regen. Necron hoffte, dass auch die Tiere auf dem Weg ins Lager das kalte Wetter mieden und sich nicht blicken lassen würden.

Er sollte Recht behalten, die Reise verlief friedlich. Er kam am Bergpass vorbei, überquerte die Hängebrücke und stand schließlich vor den Toren des Lagers. Die beiden Wachen am Eingang nickten ihm zu, anscheinend kannten sie ihn noch. Sein letzter Besuch lag ja auch noch nicht allzu lange zurück. Glücklich betrat er das Lager, blickte sich kurz um und dachte sich: "Endlich wieder hier, hat ja auch lange genug gedauert...".
22.10.2003, 21:25 #55
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Necron ging aufmerksam durch das Lager. Schon auf dem Weg hierher hatte er einige Anhänger der Bruderschaft mit ihren Sachen unter den Armen oder auf Karren vom Sumpf hinweg wandern sehen und auch hier im Tal selbst sah es nicht viel besser aus. Einige packten gerade, andere wiederum verabschiedeten sich gerade von ihren Freunden. "Naja, umso besser, vielleicht können die dann hier eher neue Leute gebrauchen", dachte er sich.

Es regnete noch immer und wurde immer kälter. Da Necron erbärmlich fror, beeilte sich, zur Taverne zu kommen. Als er sie durch den Regenschleier in der Ferne mit ihren hell erleuchteten Fenstern schon erkennen konnte, erhöhte er noch einmal seine Geschwindigkeit bis er fast rannte. Schließlich kam er bei dem Wirtshaus an, betrat es und schüttelte sich erst einmal, um wenigstens etwas der Nässe loszuwerden. Das Gebäude war vielleicht halbvoll, kein Vergleich zu seinem letzten Besuch, aber das war im momentan ziemlich egal. Er ging zum Tresen und verlangte vom Wirt einen Humpen warme Milch und eine Portion gebratenes Fleisch. Als er auf sein Mahl wartete, ließ er seinen Blick durch das Lokal schweifen. Der Wirt riss ihn mit einem "Hier, wärm dich dran" schnell aus seinen Träumen. Necron aß und trank. Nach einiger Zeit kroch langsam die Wärme zurück in seinen Körper. "Ich brauche wieder mal ein Zimmer", rief er kurz darauf dem Wirt zu, der gerade einen anderen Gast bediente. Dieser kramte kurz in einer seiner Taschen, dann noch in einer Anderen und schließlich zog er einen Schlüssel hervor, den er Necron übergab. "Hier, is das gleiche Zimmer wie vor ein paar Tagen. Fühl dich wohl". Necron steckte den Schlüssel ein und widmete sich wieder seinem Abendmahl. Als er fertig gegessen hatte, kramte er in seinem Beutel nach genügend Goldstücken, um den Wirt bezahlen zu können. Schließlich hatte er genug und legte sie auf den Tisch. Er brauchte nicht lange zu warten, bis Aidar kam und nachzählte. Glücklich rief er Necron noch ein "Danke und Gute Nacht" nach, als dieser sich aufmachte, sein Zimmer aufzusuchen. Necron betrat den Raum, schloss hinter sich die Tür ab und ließ sich müde auf sein Bett fallen. Schnell war er eingeschlafen.
23.10.2003, 10:24 #56
Necron
Beiträge: 60
UPDATEWÜNSCHE ZUR CHAR-LIST #2 -
so, meld ich mich auch mal hier... :D

Necron
Gilde: Sumpfbruderschaft
Rang: Bruder
Skills (1/3): Dieb
23.10.2003, 21:16 #57
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Erfreut trat er aus der Pyramide. Es war inzwischen dunkel geworden und die Kälte war beinahe unerträglich. Dennoch war Necron glücklich. Seit er mittags aufgestanden war, war er auf den Beinen gewesen. Er war zu den Oberen gegangen, um sich der Bruderschaft anzuschließen. Diese hatten ihn in einer stundenlangen Zeremonie innerhalb der Pyramide geprüft, und als sie ihn für würdig befunden hatten, in den Kult um den Schläfer eingeführt. Nach einer rituellen Säuberung musste er seinem neuen Gott huldigen und die Treue schwören - und er tat es gerne. Er spürte die Kraft des Schläfers und wusste, dass dieser über ihn wachte, egal wohin es ihn ziehen würde.

Mit neuer Kraft machte er sich auf den Weg zur Taverne. Trotz der eisigen Kälte und des schneidenden Windes, der durch die Dunkelheit des Tales pfiff, spürte er tief in sich eine wohlige Wärme, von der er sich nicht erklären konnte, woher sie stammte. Schließlich erreichte er das Wirtshaus und betrat es. Der Raum war wie gestern etwa halbvoll und Necron hatte keine Probleme, einen Tisch zu finden. Er nahm Platz und dachte kurz nach. Die Baals hatten ihm gesagt, er könne sich vom Waffenschmied ein Schwert und vom Rüstungsmacher einen Novizenrock abholen - und zwar umsonst. Allerdings schien ihm ein einfacher Rock eher kalt in dieser Jahreszeit, so beschloss er den Rock über seiner normalen Kleidung zu tragen, um wenigstens von seinen Brüdern und Schwestern als Anhänger des Schläfers erkannt zu werden. Aidar, der Wirt, riss ihn aus seinen Überlegungen. "Was darfs denn heute sein?", fragte er Necron. "Das gleiche wie gestern auch schon, nur statt der Milch ein gutes Bier", antwortete dieser. Nach einiger Zeit brachte ihm der Wirt sein Mahl - etwas warmen Schinken und das Bier. Genüsslich machte sich Necron über das Essen her. Den Schlüssel hatte er dem Wirt schon mittags zurückgegeben, aber er würde ihn sowieso nicht brauchen. Heute Nacht würde er in Sky's Hütte übernachten, dieser war ja ohnehin nicht im Sumpf. Als er satt war und sein Bier ausgetrunken hatte, brachte er das Geschirr zum Tresen, stellte es ab und warf klimpernd einige Goldmünzen daneben. Der Wirt dankte freundlich und Necron verließ das Wirtshaus.

Ein kalter Wind blies ihm genau ins Gesicht. Schnell machte er sich auf zu den Baumhütten. In traumwandlerischer Sicherheit fand er schnell dorthin, als hätte ihn jemand geführt. Er kletterte an einer der Leitern nach oben und suchte nach dem Haus, in dem er damals Sky geweckt hatte. Schließlich fand er es und betrat den Raum. Er schloss die Tür hinter sich und ließ sich erschöpft auf das Bett fallen. "Endlich aufgenommen, endlich in der Bruderschaft, endlich ein Diener des Schläfers", sagte er in die Dunkelheit des Zimmers hinein. Niemand antwortete, aber das hatte Necron auch nicht erwartet. Er schloss die Augen und bald darauf war er eingeschlafen.
27.10.2003, 14:03 #58
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Necron erwachte. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, aber nach dem grollenden Geräusch seines Magens und seiner trockenen Kehle nach zu urteilen, musste es sehr lange gewesen sein. Noch verschlafen sah er sich um. Durch einen Schleier konnte er erkennen, dass er immer noch in Sky's Hütte war, wo er auch einschlief. Necron setzte sich auf. Seltsame Träume hatten ihn geplagt, fast könnte man es Visionen nennen. Vielleicht waren sie die Begrüßung seines neuen Gottes, vielleicht hatten ihm aber auch die Baals diese Bilder geschickt. In seinen Träumen hatte er den Schläfer in all seiner Pracht gesehen, zusammen mit Geschehnissen, von denen Necron nicht wusste, ob sie bereits Vergangenheit oder noch Zukunft waren. Sowohl dunkle Bilder von Tod und Zerstörung, als auch Bilder von Freudenfesten und siegreichen Helden schossen durch seinen Kopf während er schlief. Nun war Necron sich ganz sicher, dass die Entscheidung für den Schläfer und die Bruderschaft die richtige gewesen war.

Nach einer halben Ewigkeit stand Necron schließlich auf und verließ das Zimmer. Nach dem langen Schlaf war er noch etwas wackelig auf den Füßen und es fiel ihm schwer, die Leiter des Baumhauses nach unten zu klettern. Endlich schaffte er es doch noch und setzte sich erst einmal auf einen Baumstumpf. Dort bewegte er seine etwas um sie wieder an die Belastung zu gewöhnen. Nach einiger Zeit ließ das dumpfe Gefühl nach und er konnte sich wieder auf den Weg machen. Necron wollte sich nach einer Aufgabe umhören, aber zuerst noch vor der Pyramide seinem neuen Gott huldigen. Er ging zum Vorplatz des Tempels und ließ sich langsam auf seine Knie sinken. Er schloss die Augen und verfiel wie selbstverständlich in einen leisen Gesang, den er in seinen Träumen gehört hatte. Nach einiger Zeit und nach einem abschließenden "Erwache!" erhob sich Necron und schritt langsam Richtung Taverne.

Inzwischen kannte er die verwinkelten Stege und fand den Weg zum Wirtshaus mit traumwandlerischer Sicherheit. Er nahm am Tresen Platz, bestellte beim Wirt einen Humpen Bier und einen Braten samt Beilagen. Gierig stürzte sich Necron auf das Mahl, als Aidar es ihm schließlich gebracht und ein paar Goldmünzen den Besitzer gewechselt hatten.
27.10.2003, 20:22 #59
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Inzwischen war es spät geworden, und obwohl Necron - wie er erstaunt feststellen musste - fast drei Tage durchgeschlafen hatte, war er schon wieder müde. Das mochte aber auch daran liegen, dass die Träume und Visionen des Schläfers für Necron nicht wirklich erholsam waren, aber dafür war er jetzt ein wahrer Diener seines Gottes. In der Taverne hatte er sich den ganzen Tag umgehört, ob es Arbeit für ihn gab und schließlich wurde er fündig. Cathal, der Schmied, wollte im neuen Lager eine neue Schmiede aufbauen und suchte dafür noch helfende Hände. Natürlich ließ Necron sich nicht lumpen und meldete sich sofort freiwillig - natürlich tat aber auch der versprochene Lohn noch das Übrige zu seiner Entscheidung hinzu.

Necron machte sich auf den Weg, heute würde er sich eine eigene Hütte suchen. Er hatte aufgeschnappt, dass die Brüder und Schwestern jederzeit in eine der leeren Hütten einziehen konnten, die andere für ihre Reise ins neue Lager aufgegeben hatten. Die Dunkelheit war bereits über das Tal hereingebrochen, als Necron vor die Tür des Wirtshauses trat. An den Stegen tauchten die Fackeln den Sumpf in flimmernde Helligkeit, fast unheimlich anzusehen. Es war bitterkalt. Necron konnte seinen Atem sehen und auch ein paar kleinere Pfützen waren bereits zugefroren. Er beeilte sich zu den Hütten zu kommen. Demnächst würde er sich den Novizenrock abholen müssen, der wenigstens ein bisschen mehr Wärme versprach, als seine dünne Bürgerkleidung. Zitternd kam er schließlich an einer der Leitern an, kletterte sie hoch und rieb sich oben angekommen die Hände, um wieder Gefühl darin zu erlangen. Nach kurzer Zeit machte er sich auf die Suche nach einem leeren Baumhaus. Bei Fenstern, aus denen der sanfte Schein von Kerzen trat machte er gar keinen Halt, bei den anderen sah er kurz hinein um festzustellen, ob sie bewohnt war. Viele Brüder und Schwestern schliefen bereits und auch einige scheinbar leere Hütten boten bei genauerem Hinsehen Hinweise auf ihre Bewohner. Nach einer, in dieser Kälte schier endlosen Suche fand Necron eine Hütte, in der sich kein Anzeichen auf Menschen fand. Keine Truhe, nichts auf dem Tisch, keine Abdrücke im Bett. "Perfekt", dachte er sich und betrat das Haus. Auch beim Durchstöbern der Wohnung fand der Bruder nichts. Endlich konnte er sich in das Bett fallen lassen. Die Suche hatte ihn doch müder gemacht, als er gedacht hatte und so schlief er fast auf der Stelle ein.
01.11.2003, 23:35 #60
Necron
Beiträge: 60
Abwesenheitsthread -
muss für mindestens 2 wochen aussetzen, schulstress... sorry...
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