World of Gothic Archiv
Alle Beiträge von Necron
Seite 2 von 3  1  2  3 
15.10.2003, 15:27 #26
Necron
Beiträge: 60
Rund um Khorinis #12 -
Hier in Khorinis gefiel es Necron schon sehr viel besser. Endlich wieder grüne Wiesen und richtige Wälder, nicht der karge Steinboden und die verdorrten Gräser, wie er es aus dem Minental gewohnt war. Trotz des kalten Wetters zwitscherten sogar ein paar Vögel hoch in den Bäumen, die in herbstlichen Farben erstrahlten.

Da die Gegend weitestgehend sicher war und sich keine Tiere auf den Wegen herumtrieben, plauderten die zwei Reisenden jetzt wieder ausgelassen über dies und das. Necron erzählte von seinem Leben in Khorinis, während Sky von der Sumpfbruderschaft und deren Ansichten berichtete. Durch die Erzählungen wurde Necron's Neugier nur noch mehr entfacht, als sie es ohnehin schon war.

Nach einer kurzen Wanderung kamen sie in der Taverne "Zur Toten Harpye" an. Hier wollte Sky kurz rasten und sich von den Strapazen der Reise erholen. Necron folgte bereitwillig in das gut gefüllte Wirtshaus, auch er war müde von der Wanderung.
15.10.2003, 21:18 #27
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Necron sah sich die Karte an. "Das hört sich alles gut an", dachte er sich. Und auf jeden Fall würde es sehr viel besser schmecken, als das trockene Brot und der Käse und Schinken im Minental. Heute kam es ihm nicht auf den Preis an, durch die Schürfarbeit hatte er Goldmünzen. "Ich bekomme einen Scavengerbraten und dazu einen Humpen von diesem Drachenatem". Der Wirt lachte, "Na hoffentlich verträgst du was, aussehen tust du mir ja nicht danach". Bevor er sich wegdrehen konnte, teilte Necron ihm noch mit, dass er für die Nacht ein Zimmer benötigen würde. Gottseidank waren in der Taverne noch einige Räume frei und der Wirt gab Necron den Schlüssel zu Einem davon.

Nach einiger Zeit wurden Ihnen ihre Mahlzeiten gebracht, Necron wollte auch gleich zahlen. Nachdem er sich auf sein Essen gestürzt und von seinem Getränk gekostet hatte, war er sich sicher, diese 25 Goldmünzen gut angelegt zu haben. Auch Sky verdrückte sein Mal ebenso gierig wie er selbst. Kein Wunder, waren Sie ja lange unterwegs gewesen.

Schließlich - als der erste Hunger gestillt war - drehte sich Necron zu Sky und fragte diesen: "Hey, habt ihr eigentlich hier auch nen Rüstungsschmied. Ich will mir nämlich ne Rüstung schmieden lassen, habs satt ungeschützt durch die Gegend zu laufen. Hab meine Vorstellungen im Minental gezeichnet, kann ich dir gerne zeigen, wenn du willst."
15.10.2003, 21:49 #28
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
"Eigentlich wollte ich auch erst einmal ein paar Tage hier bleiben", erwiderte Necron, "Vielleicht geh ich dann nach Khorinis und lass mir dort die Rüstung schmieden und komm danach wieder hierher. Nur hab ich jetzt erstmal keine Lust auf weitere Wanderungen. Das wirst du sicher verstehen". Er widmete sich wieder seiner Mahlzeit, nach einer Weile brannte ihm eine neue Frage auf der Zunge. "Du sag mal, bei wem muss ich mich eigentlich vorstellen um hier aufgenommen zu werden? Mir gefällts hier nämlich bisher ziemlich gut und das, was du mir erzählt hast hat mir ja ohnehin schon immer gefallen. Aber hab ich dann als Neuling irgendwelche Pflichten, die ich erfüllen muss?". Während er auf eine Antwort wartete, ließ er kurz seinen Blick durch die Taverne gleiten und musterte die Personen, die sich hier aufhielten. Kopfschüttelnd und mit einem Grinsen im Gesicht widmete er sich wieder seinem Essen.
15.10.2003, 22:12 #29
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Sky hatte recht, er war von der Vorstellung besessen, hier aufgenommen zu werden. Hier gefiel es ihm, er fühlte sich irgendwie zuhause. Ein seltsames Gefühl für Necron, fiel es ihm doch sonst schwer, einem Ort mehr abzuringen, als eine Schlafgelegenheit in ihm zu sehen. Aber noch wollte er warten, zumindest eine Woche, bis er aus Khorinis zurück war und seine neue Rüstung hatte.

"Wir können gerne zusammen nach Khorinis gehen, aber frühestens übermorgen. Morgen will ich mich einfach einmal ausruhen. Die Schufterei im Minental hat mich ganz schön mitgenommen". Eigentlich hatte er gar nicht mehr so viele Fragen. Wenn er sich morgen hier im Tal etwas umsah, würden sich sowieso viele von selbst lösen. Er begann den Kopf zu schütteln, hielt aber dann doch inne, als ihm eine letzte Frage in den Kopf schoss. "Wenn ich mich der Bruderschaft anschließen will, wo kann ich dann eigentlich wohnen? Oder kann ich mir hier im Sumpf ein Haus bauen lassen?"
15.10.2003, 22:30 #30
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
"Ich kann mir ja dann eine Wohnung nehmen und sie mir von einem Handwerker renovieren lassen. Ich denke, das wird dann um einiges billiger für mich", dachte sich Necron.

Auf Skys Bemerkung zu Khorinis antwortete er stattdessen: "Dann gehen wir übermorgen. Aber bei mir kanns in der Stadt ein bisschen dauern, ich weiß nicht, wie lange der Rüstungsschmied für diese Rüstung brauchen wird. Aber den Weg zurück ins Tal kenne ich ja jetzt".

Mit diesen Worten trank er mit einem kräftigen Zug seinen Humpen aus und knallte ihn auf den Tresen. Seine Augenlider waren inzwischen schwer wie Blei, er wollte nur noch in ein Bett. Schnell verabschiedete er sich von Sky und dessen Wolf und stapfte auf sein Zimmer. Ohne sich zu entkleiden fiel er auf das Bett und schlief sofort ein.
16.10.2003, 14:14 #31
Necron
Beiträge: 60
So! jetzt laßt mich mittmachen -
sorry, aber da fällt mir nix weiter ein als "aha" ;)
aber um den post den spamcharakter zu nehmen:

Hier findest du alles wissenswerte über das RPG, auch ne Anmeldung. Aber les dir vorher bitte das FAQ durch.. :D

In diesem Sinne nen schönen Tag noch
Necron
16.10.2003, 15:20 #32
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Ein neuer Tag war bereits angebrochen als Necron erwachte. Angebrochen war eigentlich sehr milde ausgedrückt - es war lange nach Mittag. Verschlafen rieb er sich die Augen und fragte sich, wo er war. "Achja, im Sumpflager", erinnerte er sich schließlich. Gestern war er mit Sky hierhergekommen und dieser hatte ihm schon viel über das Lager und die Bruderschaft erzählt, doch heute wollte Necron diesen Ort auf eigene Faust erkunden. Mit diesem Vorsatz stand er auf, und ging wieder zurück in den Barraum. Der Wirt stand hinter seinem Tresen, einige Gäste hockten an den zahlreichen Tischen im Raum. "Hey, du. Ich brauch das Zimmer heute nacht nochmal", teilte er dem Inhaber mit. "Natürlich, mein Herr", erwiderte dieser, das Gold einsteckend, das Necron auf den Tisch gelegt hatte. "Behaltet den Schlüssel einfach bei Euch". Necron drehte ihm seinen Rücken zu und verließ die Taverne.

Draußen machte er sich ein erstes Bild vom Sumpf, denn gestern abend war es zu dunkel gewesen, diesen zu bewundern. Es war strahlender Sonnenschein, trotzdem fröstelte es Necron ein wenig. Er ließ seinen Blick über die endlosen Stege gleiten, die die Bewohner trockenen Fußes über den Sumpf führten und auch rege genutzt wurden. Er bewunderte die Baukunst, Hütten direkt in die Bäume gebaut, nur zu erreichen durch Leitern. Dann fiel sein Blick auf die sagenhafte Pyramide, die sich tronend über den Sumpf erhob und - aus Stein gemeißelt - bestimmt schon 1000 Jahre an diesem Flecken Erde stehen musste. All diese Eindrücke befestigten ihn nur in seinem Willen, sich hier niederzulassen.

Langsam setzte er sich in Bewegung. Er ging ohne festes Ziel über die Stege, vorbei an der Schmiede, an der Sky gestern sein Schwert in Auftrag gegeben hatte, vorbei an den riesigen Felder mit Sumpfkraut, auf denen sich Novizen abplagten, diese zu ernten und zu verarbeiten. Als nächstes wollte er der Pyramide einen Besuch abstatten. Auf seinem Weg dorthin kam er an den Häusern vorbei, die in den luftigen Wipfeln der Bäume lagen. Er hielt kurz an, um diese Wunder der Handwerkskunst zu betrachten. Das war es, wovon Sky also gesprochen hatte. Wenn er hier aufgenommen worden war, würde er sich eine dieser Baumhütten kaufen. Necron ging weiter. Bei der Pyramide angekommen sah er viele der Hohepriester der Bruderschaft. Auch von Ihnen hatte Sky erzählt. Baals nannten sie sich und huldigtem dem Schläfer, damit er ihnen magische Kräfte verlieh. Er sah lange den Betenden zu, schließlich wandte er sich ab und versuchte zurück zur Taverne zu kommen. Er wollte einen anderen Weg nehmen als auf seiner Wanderung hierher, um noch mehr von diesem Tal sehen zu können. Diesmal betrachtete er Höhlen, einfach in den Stein gemeißelt, in denen die Krieger der Bruderschaft lebten, die sich Templer nannten. Er sah Trainingsplätze auf denen viele der Kämpfer Übungen mit ihren Schwerter vollführten, so weiche Bewegungen, dass Necron ganz fasziniert von ihnen war. Auch Schützen gab es hier, und was für welche. Auf große Entfernungen trafen sie immer noch in die Mitte der Zielscheibe. Er streunte umher, sah vieles, was ihn fesselte und schließlich fand Necron - mehr durch Zufall als durch Absicht - auch die Taverne wieder.

An einem der Tische nahe des Tresens ließ er sich nieder und bestellte ein Bier und Brot mit Schinken. Als er auf sein Mal wartete ließ er noch einmal die Eindrücke, die er gesammelt hatte, auf sich wirken. Es gefiel ihm hier. Es gefiel ihm hier sogar ausgesprochen gut. Nachdem er aus Khorinis zurückgekommen war, wollte er sich der Bruderschaft anschließen, wenn sie ihn denn aufnahmen. Nach einiger Zeit brachte der Wirt sein Essen und das Bier, Necron zahlte und begann - hungrig wie immer - sofort zu speisen.
16.10.2003, 21:28 #33
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Die Taverne hatte sich in den letzten Stunden ziemlich gefüllt. Kein Tisch war mehr frei und selbst am Tresen drängelten die Leute, um wenigstens ein bisschen Freiraum zu haben. Necron hatte seine Mahlzeit lange beendet, hatte den Gesprächen an den Nachbartischen gelauscht und hatte über Vieles nachgedacht. Über das Sumpftal und seine Bewohner zum Beispiel. Und über seine Reise nach Khorinis, die er morgen beginnen wollte. So weit war der Weg zwar nicht, aber nach all den Strapazen der letzten Tage auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Deswegen wollte Necron schon früh zu Bett gehen.

Er stand von seinem Platz auf, der gleich von drei Leuten beansprucht wurde und schlug und drängelte sich noch einmal zur Theke durch. Nach kurzer Zeit hatte der Wirt ein Ohr für ihn und Necron bestellte eine Flasche Wasser. Nachdem er gezahlt und das Wasser an sich genommen hatte, versuchte er aus dem Barraum zu seinem Zimmer zu kommen, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Schließlich nahm er - mit Hilfe seiner Ellenbogen - auch diese Hürde, und betrat seinen Raum. Hinter sich sperrte er die Tür ab, legte seinen Beutel auf einen Stuhl neben dem Bett und trank noch etwas Wasser aus der eben gekauften Flasche. Müde legte er sich schlafen und war auch schon nach kurzer Zeit ins Land der Träume hinübergeglitten.
16.10.2003, 21:37 #34
Necron
Beiträge: 60
So! jetzt laßt mich mittmachen -
vote for: Schließen aber net Löschen
Schließ mich da meinen Vorredner an :D

Find den Thread saulustig, den kann man sich auch öfters durchlesen, der verliert irgendwie nix :)
17.10.2003, 11:06 #35
Necron
Beiträge: 60
Jobbörse #2 -
- hat sich erledigt -
17.10.2003, 11:09 #36
Necron
Beiträge: 60
Handwerker-Interessen-Vereinigung #2 -
- hat sich erledigt -
17.10.2003, 13:33 #37
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Die Mittagssonne schien bereits durch das kleine Fenster neben seinem Bett als Necron erwachte. Verschlafen rappelte er sich auf und streckte sich ausgiebig. Anschließend holte er ein Stück Brot und etwas Käse aus seinem Beutel und trank dazu etwas aus der Wasserflasche, die er gestern Abend noch gekauft hatte. Als er sein Frühstück beendet hatte, zurrte er sein Hab und Gut zusammen und band es an seinen Gürtel fest. Er öffnete die Tür und ging hinüber zum Barraum, wo der Wirt einmal mehr hinter seinem Tresen stand und Gläser ausspülte. Necron übergab ihm den Zimmerschlüssel, verabschiedete sich höflich und verließ die Taverne.

Genau wie gestern war auch an diesem Tag die Luft draußen sehr kalt, obwohl die Sonne in all ihrer strahlenden Pracht am Himmel hing. Sky hatte ihn vorgestern gebeten, ihn nach Khorinis mitzunehmen, da er dort ein paar Erledigungen zu machen hatte. So ging Necron zu den Baumhütten bei der Pyramide, die er gestern noch so bewunderte und erklomm eine der Leitern. Die Hütten untereinander waren mit Stegen verbunden, jetzt musste er nur noch Sky's Hütte finden. Neugierig sah er in jedes Fenster, doch meist waren die Zimmer leer und scheinbar verlassen. "Stimmt", fiel Necron ein, "Sky hat ja gesagt, dass viele Anhänger der Bruderschaft zum Vorposten im neuen Land gegangen sind". Schließlich fand er auch Sky's Haus. Dieser lag zusammen mit seinem Wolf breit auf dem Bett und schnarchte vor sich hin. "Jetzt muss ich den Kerl auch noch wecken", stöhnte Necron. Leise öffnete er die Tür, schlich sich hinüber zu Sky und brüllte ihm ins Ohr "AUFSTEHEEEEN". Zur Verwunderung Necrons zeigte Sky kaum Reaktion, er drehte sich nur von der Lärmquelle weg auf die andere Seite, sein Wolf hingegen sprang auf, musterte Necron kurz und verzog sich dann auf den Boden, wo er sich wieder zusammenrollte. "Hmm, der Kerl ist hartnäckig". Necron holte aus seinem Beutel die Wasserflasche, in der sich noch ein kleiner Rest befand. Mit einem breiten Grinsen öffnete er sie und goss den Inhalt genau in Sky's Gesicht, der daraufhin wie vom Sumpfhai gebissen hochschreckte.
17.10.2003, 13:54 #38
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Necron, der sich noch immer nicht zusammenreisen konnte und krampfhaft versuchte das Grinsen aus seinem Gesicht zu verbannen, antwortete: "Jetz sei mal nicht so sauer, anders hab ich dich einfach nicht wachgekriegt. Sogar dein Wolf hat sich wegen deinem Schnarchen lieber auf den Boden verzogen". Er wusste zwar ganz genau, dass dies nicht stimmte, aber das musste Sky ja nicht erfahren.

"Ich bin eigentlich nur hergekommen, weil du meintest, dass du mit nach Khorinis willst. Aber ich kann auch gerne ohne dich losziehen, wenn dir das lieber ist". Necron wandte sich um, ging Richtung Tür und wartete darauf, dass Sky ihn zurückrief.
17.10.2003, 14:18 #39
Necron
Beiträge: 60
Das Sumpflager #17 -
Er hätte schwören können, dass Sky noch vor zwei Tagen gesagt hatte, er wolle mit nach Khorinis. "Schon ein komischer Kauz", dachte sich Necron. Da der Weg aber weder sonderlich weit noch gefährlich war, akzeptierte er dennoch die Entscheidung des Bruders. Trotzdem war die Reise so natürlich nicht halb so unterhaltsam.

"Naja...... dann..... machs gut! Wir sehen uns, wenn ich wieder hier bin", verabschiedete er sich von Sky. Mit hängendem Kopf trat er durch das Tor und ging an den Wachen vorbei. Er war erst ein paar Schritte gegangen, da hörte er hinter sich schallendes Gelächter. Es war Sky, dieser Hund. "Hätte ich mir eigentlich denken können. Der wollte mir nur meinen Scherz von vorhin heimzahlen. Sowas von nachtragend. Schlimm!." Trotzdem konnte er sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Bevor er sich umdrehte, bemühte er sich dennoch ein ernstes und beleidigtes Gesicht zu machen, was ihm auch halbwegs gelang.
17.10.2003, 16:01 #40
Necron
Beiträge: 60
Rund um Khorinis #12 -
Necron wartete auf Sky, während dieser den Neuling begrüßt hatte. Zum Glück hatte es nicht länger gedauert und jetzt waren sie schon auf dem Weg nach Khorinis. Die Wanderschaft war angenehmer, als Necron gedacht hatte. "Der Ruhetag gestern hat Wunder bewirkt", freute er sich. Fröhlich schlenderten sie die Wege durch die Wälder entlang, über die Hängebrücke und den Bergweg hinunter. Während sie so vor sich hinspazierten, plauderten die beiden jungen Männer über alles mögliche, was ihnen in den Sinn kam. Auf dem Weg Richtung Taverne hielten sie kurz inne, als Sky plötzlich einen jungen Wolf sah, der allerdings mehr Angst vor ihnen zu haben schien, als das umgekehrt der Fall war und so konnten sie ihre Reise ohne Gefahr fortsetzen.

Schließlich kamen sie bei der "toten Harpye" an, jedoch brauchte keiner der beiden Wanderer eine längere Pause. Sie ließen sich kurz auf einer Bank nieder und Sky nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche, während Necron einen Bissen Brot zu sich nahm. Bald brachen sie wieder auf und erreichten auch recht schnell das Stadttor von Khorinis.
17.10.2003, 16:39 #41
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Necron und Sky kamen am Osttor an. Sofort verstellten die beiden Wachen den Wanderern den Weg in die Stadt. Einer deutete auf Sky's Novizenrock, den dieser trug. Die beiden zogen ihre Schwerter und einer brummte in einem feindseligen Ton: "Anhänger des Schläfers kommen nicht in diese Stadt. Hier wirst du niemanden verrückt machen". Sky machte ein wütendes Gesicht. Doch bevor er erwidern und etwas dummes sagen konnte, ergriff Necron das Wort. "Wir sind nur einfache Wanderer, niemand möchte irgendwen verrückt machen. Wir möchten nur in die Stadt, weil sie den Ruf hat, die besten Schmiede auf der ganzen Insel zu beherbergen." Unauffällig ließ er seinen Dolch in einer der Taschen seiner Hose verschwinden. "Wir sind noch nicht einmal bewaffnet. Wir machen euch ganz bestimmt keinen Ärger!". Er legte den unschuldigsten Blick auf, den er auf Lager hatte und auch Sky tat es ihm gleich. Die beiden Wachen tuschelten kurz und steckten ihre Schwerter wieder in die Scheiden. Ernst sagte ein Wächter: "Na dann kommt mal rein, aber wenn mir auch nur eine Beschwerde über euch zu Ohren kommt, dann werfe ich euch eigenhändig den Snappern zum Fraß vor". Glücklich über die Entscheidung gingen Necron und Sky durch das Tor. Plötzlich packte die andere Wache Necron an der Schulter und flüsterte ihm etwas. "Und lass deinen Dolch besser dort, wo er jetzt auch ist". Überrascht sah Necron ihn an und wollte gerade etwas erwidern, da zog Sky ihn endgültig durch das Tor und auf den Marktplatz. "Frechheit", dachte Necron, "aber wie hat er das mit dem Dolch gemerkt?".

Auf dem Marktplatz herrschte geschäftiges Treiben. Viel Geld wechselte den Besitzer - ob durch den Verkauf von Waren oder Diebstahl war hier noch nie wichtig gewesen. "Alles beim Alten" erkannte Necron mit einem Lächeln, als gerade eine zwielichtige Gestalt die Hände in die Tasche eines wohlgenährten Bürger wandern lies. Er musste hier besonders auf seinen kleinen Beutel mit den Goldmünzen aufpassen, sonst könnte sich jemand anderes seine Rüstung schmieden lassen und die ganze Schufterei und Plackerei wäre umsonst gewesen.

Sky riss ihn aus seinen Tagträumen. "Ich such mir jetzt erstmal nen Kunstschmied", teilte er Necron mit. Da dieser noch wenig Lust hatte, die Stadt nach einem guten Rüstungsschmied zu durchsuchen, sondern sich erst einmal ein gutes Bier in Coragon's Kneipe genehmigen wollte, verabschiedete er sich von Sky. "Der Schläfer sei mit dir". Diesen Spruch hatte er im Sumpflager des öfteren gehört und es erschien ihm die höflichste Verabschiedung zu sein. Sky erwiderte den Gruß und ging Richtung Hafenviertel davon. Necron sah ihm noch kurz nach bis er in der Masse der Menschen untergegangen war, dann drängelte er sich selbst über den Marktplatz, eine Hand immer an seinem Beutel. Schließlich erreichte er auch die Kneipe, betrat sie und ließ sich am Tresen nieder. "Hey Coragon, lass mal ein Bier rüberwachsen". Der Wirt erfüllte ihm diesen Wunsch und Necron ließ klimpernd ein paar Goldmünzen als Bezahlung auf den Tresen fallen. Dann widmete er sich seinem Bier.
17.10.2003, 18:04 #42
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
gibts zur Zeit irgendwelche Jobs, bräuchte mal auf die schnelle paar Goldmünzen :) (wer nicht?) :D
17.10.2003, 18:24 #43
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
mach mal ein paar beispielvorschläge... mir fällt absolut nix ein ;) ich bau dann scho irgendwas aus...
17.10.2003, 23:02 #44
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
Ich denk Orcdog spielt auf die relativ einfachen RPG-Posts an. (nix für ungut @mediaman)

@mediaman: beschreib mal etwas ausführlicher, was du erlebst, siehst oder sonstwas... macht sich immer gut :D
17.10.2003, 23:31 #45
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Nach dem vierten Bier war Necron schon leicht angeheitert. Das Gebräu, das der Wirt anzubieten hatte, war sehr gut. Necron wollte noch ein Bier bestellen, doch Coragon verweigerte. "Du hast inzwischen genug gehabt" , sagte er. Necron hatte inzwischen von einem Milizsoldaten erfahren, dass die Rüstungsschmiede der Stadt gerade unterwegs waren. Er überlegte lange, was er jetzt tun könnte. Entweder er ging zurück zum Sumpflager und ließ sich von dem dortigen Schmied seine Rüstung schmieden, oder er versuchte hier einen Waffenschmied zu finden. Überhaupt war es ihm inzwischen lieber, ein gutes Einhandschwert zu führen, als eine gute Rüstung. "Aktiver Schutz war eben doch besser als Passiver!", dachte sich Necron. Er packte das Stück Pergament aus, auf dem er seine Kettenrüstung gezeichnet hatte, drehte es um und entwarf sein Schwert. Nach einiger Zeit war er zufrieden mit der Zeichnung, er würde sie einem fähigen Schmied bringen und das Schwert herstellen lassen.

Necron packte die Zeichnung in seinen Beutel. Sie war ihm schon nach so kurzer Zeit genauso wichtig, wie seine Goldstücke. Er zahlte seine verbliebenen Bierkrüge und verließ Coragon's Kneipe. Wankend machte er sich auf den Weg, vorbei an Vatras' Tempel hin zur Gaststätte. Gottseidank war diese umsonst. Einmal mehr ignorierte er Hanna's freundliche Begrüßung und ging direkt nach oben. Dort legte er sich hin und schlief beinahe sofort ein.
19.10.2003, 01:17 #46
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Seit den frühen Morgenstunden war Necron unterwegs gewesen. Er hatte versucht, einen Schmied zu finden, der ihm sein Schwert schmieden konnte, doch überall bekam er die gleiche Antwort. "Der ist nicht da, weiß auch nicht, wanner wieder kommt...". "Einmal, wenn sich diese Milizen nützlich können. War ja klar", dachte er sich. Auch die Suche nach einem Auftrag hatte sich als schwierig, ja sogar unmöglich herausgestellt. "Ich hätte nie hier herkommen sollen, das war ein Fehler", grübelte Necron. Morgen würde er noch in Khorinis bleiben, vielleicht konnte er sich ja doch noch einen Auftrag an Land ziehen. Ansonsten würde er aber spätestens Übermorgen wieder zum Sumpflager aufbrechen, und dem Schmied dort seine Skizze übergeben und sein Schwert bei diesem schmieden lassen.

Aber er hatte nicht nur Pech. Immerhin konnte Necron am Nachmittag auf dem Marktplatz einen unvorsichtigen, reichen und fetten Mann um seine Goldmünzen bringen. Ein wahrer Glücksfall, hatte dieser doch knapp 60 Taler in seinem Beutel. "Ein nicht zu verachtendes Sümmchen und wieder ein paar Tage frisches Essen", freute er sich.

Jetzt war es schon weit nach Mitternacht. Necron fror erbärmlich, die Nacht war sehr kalt. Er beeilte sich damit, ins Gasthaus zu kommen. Schnellen Schrittes eilte er Richtung Marktplatz, vorbei an Constantino's Laden und Vatras' Tempel. Schließlich erreichte er die Taverne. Bibbernd aber doch fröhlich erwiderte er Hanna's Begrüßung und stürmte die Treppe nach oben. Es waren kaum noch Betten frei, überall schnarchten und schliefen die Händler vom Markt. Er lief zu einem der leeren Lager, machte es sich bequem und schloss die Augen. Wenig später war er eingeschlafen.
19.10.2003, 12:04 #47
Necron
Beiträge: 60
Die Bürgerwehr #3 -
@Milgo... kannst mir auch gern irgendnen Auftrag geben, bin wahrscheinlich noch morgen und evtl. übermorgen in Khorinis...

bin zwar heut away, aber kannst mich ja trotzdem per icq #72783828 kontaktieren ;)
19.10.2003, 20:59 #48
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Dieser Tag verlief für Necron genauso unbefriedigend, wie der gestrige. Auch heute konnte er niemanden finden, der ihm einen Auftrag geben konnte, weder die Miliz noch irgendein Privatmann. Noch nicht einmal bestehlen hatte er heute jemand können. Die Wachen am Marktplatz schienen ein Auge auf ihn geworfen zu haben, zumindest ließen sie ihn nicht aus ihrem Blick. Sein Beschluss stand fest, morgen würde er in Richtung Sumpflager aufbrechen und sein Aufnahmegesuch bei den Oberen der Gilde stellen. Viel mehr als in den letzten beiden Tagen konnte ja sowieso nicht mehr schieflaufen.

Wütend und enttäuscht ging er in Coragon's Taverne und genehmigte sich dort einen Humpen Bier - und noch nicht einmal dieser wollte ihm heute schmecken. Nach der Hälfte des Getränks erhob er sich und schmiss Coragon erbost die Goldmünzen entgegen, die dieser trotzdem mit einer geschickten Bewegung fangen konnte. Er verließ die Taverne und ging Richtung Gasthaus. Auf halbem Weg rempelte ihn ein Betrunkener an, der wohl gerade vom Freibierstand zu Coragon's Kneipe unterwegs war, aber schon jetzt nicht mehr gerade laufen konnte. Als ob das nicht genug gewesen wäre, pöbelte der Mann ihn auch noch an. "Kannsu nich aufpassn?", lallte er. Da konnte Necron sich nicht mehr halten, in einer flüssigen Bewegung stieß er den Mann zu Boden, zog seinen Dolch und hielt ihn dem Betrunkenen an die Kehle. "Sprich mich noch einmal so an und es werden deine letzten Worte gewesen sein!". Mit angstgeweiteten Augen nickte der am Boden liegende. "Is klar, nie wieder", stotterte er. Nachdem er von dem Mann heruntergestiegen war und ihn mit einem Fußtritt in die Dunkelheit verabschiedete, steckte Necron seinen Dolch zurück an seinen Gürtel. "Was zuviel ist, ist zuviel". Morgen würde er dieser Stadt entgültig den Rücken kehren. Freiwillig würde er jedenfalls nicht mehr in dieses heruntergekommene Loch zurückkommen. Er ging die letzten paar Schritte zum Gasthaus, betrat dieses und raunte Hanna ein mürrisches "Guten Abend" entgegen. Diese verkniff sich eine bissige Antwort und nickte einfach nur. Necron stieg die Treppen hinauf, suchte sich ein freies Bett und legte sich hinein. "Drecksloch, nie wieder komm ich hierher", dachte er sich noch, dann schlief er ein.
20.10.2003, 14:48 #49
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Als Necron ein leichtes Ziehen an seinem Gürtel registrierte, drehte er sich langsam um, um herauszufinden, was der Ursprung des Zerrens war. Ziemlich schnell hatte er den Übeltäter erkannt. Vor Verwunderung fielen ihm fast die Augen aus dem Schädel. Da erdreistete sich doch tatsächlich so ein Zwerg - ein ziemlich hässlicher dazu - seine Finger an seinen Beutel zu legen. Der Dieb hatte ihn noch nicht bemerkt und Necron packte ihm am Kragen. "Loslassen! Sofort loslassen!", schrie der Lump und zappelte dabei wie ein Fisch im Netz - nahm allerdings die Finger nicht vom Beutel. Schließlich gelang es ihm sich loszureißen und rannte davon - und mit ihm Necron's Beutel. "Verdammt noch mal", dachte sich Necron. "Ich hasse diese Stadt". Fluchend nahm er die Verfolgung auf, doch in der Menschenmenge hatte der Kleine weniger Probleme und der Abstand zwischen Gejagtem und Verfolgtem wuchs stetig. Als sie den Marktplatz endlich hinter sich gelassen hatten, konnte Necron den kleinen Mistkerl nirgendwo entdecken. Er platzte fast vor Wut. Sein ganzes hart verdientes Geld - einfach gestohlen. Er trat gegen einen Stein, der mit einer rasanten Geschwindigkeit in den Straßengraben flog und drehte sich um.

"AUAAAAA", schrie da jemand hinter ihm. Sofort machte er kehrt, rannte in die Richtung, aus der der Schrei kam und sah sofort, was los war. Da kauerte doch tatsächlich der kleine Dieb auf dem Boden und hielt sich den Kopf. Zwischen seinen Finger war Blut zu erkennen. "Volltreffer", dachte sich Necron. Der Langfinger hatte ihn nicht kommen sehen, die Schmerzen waren wohl ziemlich groß. In einer flüssigen Bewegung zog Necron seinen Dolch, sprang in den Graben und hielt dem Halunken die Waffe an die Kehle. "So, und jetzt gibst du mir schön langsam meinen Beutel wieder. Und sollte auch nur ein Goldstück fehlen, wirst du nicht mehr lange unter uns weilen." Erst jetzt fiel Necron auf, wie hässlich der kleine Mann war. Sein ganzes Gesicht war mit Geschwüren bedeckt und überhaupt reichte er Necron vielleicht bis zur Brust. "Und von sowas werd ich noch beklaut. Ich sink auch immer tiefer", erkannte er mit einem Seufzer. Der Dieb hingegen hatte angstgeweitete Augen und zitterte wie Espenlaub. Schließlich streckte der Zwerg ihm seinen Beutel entgegen. "D..dd..da fehlt gg..g..ga..ganz bestimmt nix", stotterte er. Necron nahm den Beutel, warf einen kurzen Blick hinein und befand den Inhalt für vollständig. Der Kerl hatte ja sowieso keine Zeit gehabt, etwas von seinem Gold auszugeben.

Die weitaus größere Frage, die sich Necron nun stellte, war, was er mit dem Kleinen anfangen sollte. Einfach laufen lassen konnte er ihn nicht, der Zwerg würde gleich wieder jemanden beklauen, was letztendlich sein eigenes Geschäft schädigte. Der Miliz wollte er ihn allerdings auch nicht übergeben - schon aus Prinzip, auch wenn er dafür vielleicht etwas Gold bekommen hätte. "Sollen die sich ihre Diebe doch selber fangen, aber das schaffen sie ja sowieso nicht", dachte er sich. Doch konnte er den Kleinen ja schocken. Langsam eröffnete er das Wort. "Also, was ist dir jetzt lieber, du lausiger Dieb. Soll ich dich der Miliz übergeben, auf das du im Kerker verrottest oder soll ich dir hier und jetzt die Kehle durchschneiden, dann ists wenigstens kurz und schmerzlos? Los Zwerg, sprich, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit". Mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht wartete er auf die Antwort des Zwerges.
20.10.2003, 16:08 #50
Necron
Beiträge: 60
Die Stadt Khorinis #20 -
Ein leichtes Lächeln huschte über Necron's Gesicht. Der Kleine hatte Mut, das musste man ihm lassen. Nichtsdestotrotz hatte er seinen Beutel stehlen wollen und fast wäre er damit durchgekommen, wäre Necron nicht der Zufall zu Hilfe gekommen.

"Nichts da, jetzt nicht nachlässig werden", dachte er sich und sein Gesichtsausdruck festigte sich wieder. "Ich hab dich was gefragt", schrie er den Zwerg an, "Wie kannst du es wagen, in deiner Situation Witze machen zu wollen". Er drückte den Dolch etwas fester an die Kehle des Langfingers, sodass der Zwerg kaum mehr Schlucken konnte, ohne sich sein Fleisch einzuritzen. Mit ernsterer Stimme fuhr er fort: "Wenn dir meine Möglichkeiten nicht gefallen, dann schlag du mir etwas vor. Vielleicht gefällt es mir ja sogar, wenn nicht such ich mir einen von meinen Vorschlägen aus. Aber lass es dir gesagt sein, ich mag weder dich noch die Milizen, wenn du verstehst..." Gespannt wartete er auf die Antwort des Diebes, die Augen ständig auf diesen gerichtet und die Hand fest am Dolch.
Seite 2 von 3  1  2  3