World of Gothic Archiv Alle Beiträge von Ronya |
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28.10.2002, 22:41 | #26 | ||||||||
Ronya Beiträge: 194 |
Das Amazonenlager # 6 -
Freya war heimlich nochmal aus dem Haus geschlichen. Jamira hatte übersehen, dass ihr Zimmer zwar im ersten Stock lag, aber der Baum davor seine großen dicken Äste genau vor das Fenster hatte wachsen lassen und sich so eine geniale Fluchtmöglichkeit für das kleine Mädchen bot. Jetzt schlich sie neugierig dem Fremden in dem langen Bademantel nach. Sie wollte ihm auflauern, ihn fragen ob er nicht nochmal diesen komischen Zauber mit ihr durchführen wollte. Es hatte doch soviel Spaß gemacht. Aber irgendwie schien der Fremde etwas auszuhecken. Er machte so einen zufriedenen Gesichtsausdruck. Jedesmal, wenn der Mond auf sein fahles Gesicht schien, sah Freya dieses zufriedene Lächeln auf seinen Lippen. Ganz leise schlich das kleine Mädchen im Nachthemd dem Mann hinterher. im Innenhof schließlich stoppte er und klopfte an eine Tür. eilig drückte sich Freya in eine dunkle Ecke. |
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30.10.2002, 13:27 | #27 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya erwachte an diesem Morgen von einem lauten Schnurren direkt neben ihrem linken Ohr. Huch, was war das denn? Sofort war sie wach und richtete sich halb auf. Bärchen wurde durch die plötzliche Bewegung aufgerüttelt und hob sofort den Kopf. Aufmerksam stellten sich die Ohren nach vorn und er blinzelte hinüber zu dem kleinen Mädchen. "Bärchen!", freudig begann Freya über das weiche rötliche Fell zu streicheln. Das Schnurren des Katers wurde lauter, genießerisch schloß er die Augen, ließ aber die Ohren weiterhin aufmerksam umherzucken. Er trauerte immer noch um sein Frauchen, dass so plötzlich verschwunden war. Aber die zarten Hände des Mädchens trösteten ihn etwas über den Verlust hinweg. "Du bleibst hier", verkündete Freya, "ich geh hinunter und schau ob ich etwas zum Essen für dich finde. Aber ganz leise sein, meine Mami darf nichts von dir erfahren." Verschwörerisch blickte sie den Kater an und sprang dann glücklich aus dem Bett. Leise öffnete sie ihre Zimmertür und schloß sich hinter sich wieder fest. Nicht dass der Kater noch entwischte. Dann schlich Freya die Treppe hinab in die Küche. |
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31.10.2002, 11:08 | #28 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Er war weg! Entsetzt starrte Freya auf ihr offenes Zimmerfenster und dann auf das leere Bett, auf dem bis vor Kurzem noch der stattliche Kater gelegen hatte. Sie hatte das Fenster vergessen und den dicken Ast, den sie selbst manchmal als Fluchtweg nutzte. Den Kater hatte der Freiheitsdrang gepackt und er war losgezogen zu seinem allmorgendlichen Streifzug. Schließlich mußte man sein Revier jeden Tag neu bekräftigen, zuviele Widersacher jeglicher Art gab es hier. Auch wenn das Revier von Bärchen etwas kleiner ausfiel, der leicht rundliche Kater war vielzu faul um jeden Tag Kilometer zurückzulegen. Freya starrte immer noch in das leere Bett, bis sie schließlich das Gesicht verzog und hinunter zu ihrer Mutter rannte. "Mamiiiiii! Er ist weg! Einfach weg!", schluchzend vergrub sie das Gesicht in der Schürze ihrer Mutter. |
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31.10.2002, 11:17 | #29 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
"Bärchen ist weg!", heulte Freya heraus, "heut morgen lag er noch in meinem Bett und jetzt ist er weg!!" Sie fing erneut an zu schluchzen und durchnäßte die Schürze ihrer Mutter noch ein bisschen mehr. |
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01.11.2002, 13:10 | #30 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya war überglücklich. Bärchen lag doch tatsächlich schnurrend auf ihrem Bett und schaute mit großen Augen und aufgestellten Ohren auf, als das kleine Mädchen hereinkam. "Bärchen! Da bist du ja wieder! Hörzu, dein Frauchen ist wieder da. Aber ich will dich nicht hergeben..." Traurig streichelte Freya dem Kater über den Kopf. Sie würde ihn verstecken. Genau. Aber wie konnte man einen freiheitsliebenden Kater verstecken? Er würde unweigerlich anfangen zu maunzen, dann würde ihre Mutter das hören und nachschaun. Und außerdem schien er Hummelchen immer noch zu vermissen, sein Blick kam Freya irgendwie traurig vor. Seufzend setzte sie sich zu dem tier aufs Bett und dachte nach, während sie ihm die Bäckchen kraulte. |
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04.11.2002, 12:50 | #31 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya saß wieder bei dem Kater auf der Decke. Sie wußte, jetzt hieß es Abschied nehmen. Noch ein letztes Mal schnitt sie eine Scheibe von der leckeren Wurst ab, die sie aus der Küche entwendet hatte, und hielt sie dem Kater in der Handfläche hin. "Da, das wird dich stärken. Und dann gehen wir zu Tante Hummelchen und geben dich zurück, einverstanden?" Freya wußte nicht recht warum, aber irgendwie erwartete sie dass der Kater nein sagte. Aber natürlich tat er das nicht, stattdessen kaute er genießerisch auf der Wurstscheibe herum und schleckte sich anschließend das Mäulchen sauber. Mit großen Augen schaute er das kleine Mädchen an, es könnte ja sein dass noch Wurst hinterherkam. Aber er schien wohl kein Glück zu haben, also begann er mit der Körperpflege. Erst wurden die zarten Vorderpfötchen abgeleckt, eingehend mit der Zunge bearbeitet, dann fuhren die Pfoten über die Bäckchen, immer kreisförmig, um dann schließlich wieder mit der Zunge angefeuchtet zu werden und das Ritual von vorn zu beginnen. Freya schaute dem Kater eine Weile zu, es war klar dass er bei seiner Wäsche nicht gestört werden wollte. Dann aber wurde es ihr zu lange, ungeduldig stupste sie das Tier an und nahm es schließlich auf den Arm. "Komm mit, waschen kannst du dich auch nachher noch." Das schwere Tier im Arm, machte sich Freya auf den Weg in die Küche des Amazonenlagers. |
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04.11.2002, 13:16 | #32 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya schaute traurig zu, wie ihr der Kater aus dem Arm genommen wurde. Natürlich freute sie sich, dass er sein Frauchen wieder hatte. Aber sie hatte sich nun schon so an die Anwesenheit des Katers gefreut dass er ihr jetzt sicher fehlen würde, auch wenn sie ihn jederzeit hier besuchen konnte. Traurig schaute das kleine Mädchen also zu dem Kater auf und ging langsam wieder rückwärts zur Tür. |
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05.11.2002, 18:46 | #33 | ||||||||
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Neben-Skills unfair verteilt? -
Ich werd dich persönlich zu deiner privaten Hängematte an unseren wundervollen weichen Sandstrand führen und dann zaubern wir wieder ein bisschen, ok? |
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18.11.2002, 15:46 | #34 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Unruhig zupfte Freya an ihrer Schürze. Man sah ihr deutlich das schlechte Gewissen an. Sie wußte genau, dass sie was falsch gemacht hatte. "Tante Mykena...", vorsichtig zupfte sie am Arm der Königin. "Das war ich. Ich hab einen Knallbonbon im Stall platzen lassen." Jetzt war es raus. Scheu blickte Freya zu der Frau auf, als erwarte sie jeden Augenblick Schläge. |
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18.11.2002, 15:51 | #35 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya wurschtelte wieder scheu an den Bändern ihrer Schürze herum. "Das ist ein kleines Päckchen aus dicken Blättern gebunden, und wenn man an einer Schnur zieht knallt es und platzt auf...Tante Thaleiia hat es mir geschenkt...", ihr Stimmchen wurde immer leiser. Nicht dass die gute Tante Thaleiia jetzt den Ärger bekam. "Aber es ist alles meine Schuld!", verkündete sie der Königin mit dem ernsten Blick einer Erwachsenen. |
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18.11.2002, 16:08 | #36 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya war froh dass wieder alles in Ordnung war und hüpfte fröhlich zurück zum Gästehaus. Unterwegs begegnete ihr Bärchen und sie nahm den rotbunten Kater kurzerhand auf den Arm und schleifte das Tier mit. Alle Hände voll mit Katze, drückte sie mit dem Rücken gegen die Tür und stieß sie so umständlich auf. Sie wollte schon nach oben in ihr Zimmerchen gehen und Bärchen ein warmes gemütliches Plätzchen auf ihrem Bett anbieten, als ihr die beiden Männer aus dem Alten Lager vor dem Kaminfeuer auffielen. Nanu, waren die immer noch da? Das kleine Mädchen schaute sich schnell um, aber ihre Mutter schien drüben zu sein und beim Einfangen der Stalltiere zu helfen. Das war die Gelegenheit, sah Jamira es doch sonst nicht gerne, wenn sie mit Fremden redete. Neugierig näherte sich Freya mit dem Kater auf dem Arm dem Erzbaron und seinem Begleiter. "So eine Rüstung hatte mein Papa auch!", posaunte sie stolz heraus. |
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18.11.2002, 16:48 | #37 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Der Kater in ihrem Armen wurde unruhig und begann zu zappeln. Sachte ließ Freya das Tier auf die Erde nieder und schaute dann wieder den Baron an. "Mein Papa war Gardistenführer im Alten Lager", erwiderte sie und schob das Kinn in die Höhe, "er war ein ganz tapferer Krieger. Tapferer als alle anderen." Ihre Wangen leuchteten rötlich vor Aufregung. Endlich jemand, der sich für ihren tollen Vater interessierte. "Was hast du denn da für ein Gerät auf dem Rücken?", sie kleinen Fingerchen grapschten neugierig nach der Armbrust auf dem Rücken des Barons. |
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18.11.2002, 18:43 | #38 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
"Ich bin die Tochter des ehemaligen Gardeführers, du wirst sehen, schon bald stehe ich mit meinem Schwert vor den bösen Monstern und werde sie alle besiegen!", das kleine Mädchen fuchtelte mit einem imaginären Schwert in der Luft herum. "Ha! Hu! Hehe!" Bärchen machte erschrocken einen Satz zur Seite und begann dann wieder sich vor dem Kamin das Fell zu putzen. Freya beendete ihren Schaukampf und hielt ihren linken Fuß hinter sich mit den Händen fest, während sie versuchte auf dem rechten stehenzubleiben. "Ich bin in einen Kessel von Tante Thaleiia gefallen, der hat mich wachsen lassen", erklärte sie dem Baron, als wäre es das selbstverständlichste der Welt. "Was bist du denn im Alten Lager? Bist du kein Baron? Ich find die Barone viiiiieel besser, die haben viel schönere Rüstungen als du!" Das klang vorwurfsvoll. Was wollten sie hier auch, wenn schon dann sollte ein Baron herkommen und nicht irgendein langweiliger Soldat. |
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18.11.2002, 19:04 | #39 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya machte große Augen. "Oooooh, ein Geheimnis? Oh ich liebe Geheimnisse!" Aufgeregt sprang sie von einem Bein aufs andere. Das wurde ja immer spannender. Sie machte einen verschwörerischen Gesichtsausdruck und flüsterte dem Baron zu: "Ich werds auch keinem verraten!" Mensch war das aufregend. Ein Baron! Sie starrte den Mann immer noch mit großen neugierigen Augen an. "Du bist ein echter Baron? Ganz echt, mit so einer tollen Rüstung und so einer tollen Burg? Hast du auch Untertanen?" Das schien sie besonders zu interessieren. |
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18.11.2002, 19:40 | #40 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
"Wenn ich groß bin werd ich auch Baron und wenn ihr lieb zu mir seid lad ich euch zum Kaffee in meine Burg ein", verkündete Freya entschlossen und machte dem Baron mit einem durchdringenden Blick klar, dass er wohl besser freundlich zu ihr sei. "Ich muss jetzt wieder hoch, meine Mami kommt bestimmt gleich wieder und dann wird sie böse", sie verzog das Gesicht. Dann sprang sie polternd die Treppe hinauf und verschwand in ihrem Zimmer. |
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22.11.2002, 10:52 | #41 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Ruhig lag das Gästehaus da, umgeben von einem feinen Nebelschleier. Die nahegelegene Brücke versank ebenfalls im Nebel und man konnte das Festland kaum noch sehen. Die beiden Brückenwachen mußten sich fast ausschließlich auf ihr gutes Gehör verlassen. Drinnen im Gästehaus hockte die kleine Freya in der Küche, während ihre Mutter am Herd stand und sich an einem haltbaren Eintopf versuchte. "Mami, ich will Baron werden", verkündete Freya mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck und schob sich eine weitere Ladung Körnergemisch mit Milch in den Mund. |
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22.11.2002, 10:53 | #42 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya ließ enttäuscht den Löffel sinken und schaute ihre Mutter mit Hundeaugen an. "Aber wieso denn nicht? Mein Papi war doch auch fast ein Erzbaron. Wieso kann ich nicht werden wie er? Außerdem sind Erzbarone ganz nette Leute. Die haben einen Haufen Spaß und ganz viele Untertanen!" Ihre Augen leuchteten. |
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22.11.2002, 10:54 | #43 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya schob ihr Frühstück weg. Für heute hatte sie genug gegessen. "Aber Mami, ich will auch kämpfen lernen. Ich will auch ein großes Schwert schwingen und so eine schöne Rüstung tragen!" |
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26.11.2002, 09:12 | #44 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Freya stand vor einem ziemlich betröppelt dreinblickenden Wolf und machte ein ernstes Gesichtchen. "Wenn ich jetzt aufsitze, mußt du schön stillhalten. So tut das nämlich ein Pferd wenn sein Reiter aufsteigt!" Der Wolf schaute mit treuem Blick zu dem kleinen Mädchen hinauf und gähnte. "Und dann wenn ich los sage, mußt du loslaufen. Hast du das verstanden? Und wehe du wirst bockig!", sie hob streng den Zeigefinger. Das Tier ließ sich gelangweilt auf dem staubigen Erdreich nieder. "Nein! Nicht hinlegen! Los, steh auf!", Freya zog das Hinterteil des Wolfes rigoros nach oben. Der Wolf schaute etwas erstaunt als sich sein Hinterteil selbstständig machte. "Du wirst jetzt schön still stehn wenn ich aufsteige", sprach die Kleine und machte Anstalten, sich auf den Rücken des Wolfes zu setzen. Da sie aber schon um einiges gewachsen war, mußte dem Tier die Last eindeutig zuviel werden. Heftig wandt es sich unter dem Mädchen und schüttelte die Kleine schließlich erfolgreich ab. Erleichtert ergriff er die Flucht und verschwand im Wald. "Hey! Böses Pferd!", Freya stand auf und klopfte sich den Staub vom Kleidchen. Sie setzte sich auf die Steinstufen des Tempels und grummelte vor sich hin. Plötzlich erschien nicht weit von ihr ein blasser Schimmer und dann saß plötzlich eine Frau an einen Felsen gelehnt und schaute Freya an. "Ein Wolf ist doch kein Reittier, meine Kleine", sprach sie freundlich. Freya starrte entsetzt die Frau an. "aaaaaaaaaaaaaah! Ein Geist! Mammiiiiiiiiiiiiiii!!" Zu Tode erschrocken rannte sie davon. |
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28.11.2002, 18:53 | #45 | ||||||||
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Sumpfhaizungenball -
Also ich find das lustig, ich würd mitspielen :D Aber nur wenn der nette Onkel mich auch gewinnen läßt, sonst hol ich nämlich meine Mama und die wird dann ganz böse. |
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26.12.2002, 17:22 | #46 | ||||||||
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Das Amazonenlager # 6 -
Es dämmerte bereits, als eine kleine Gestalt in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne die Brücke des Amazonenlagers passierte. Auf ihrem Rücken klemmte ein kleiner Sack mit frischem Brot, das sie aus Hummelchens Küche entwendet hatte. An dem Gürtel ihrer Schürze steckte ein scharfer Dolch, ein gefährliches Spielzeug für ein sechsjähriges Mädchen. Sie wußte genau dass sie die Waffen nicht anrühren durfte, hatte sogar ein bisschen ein schlechtes Gewissen, aber dies war ein Notfall. Sie hatte den Dolch aus Jamiras Rocktasche geklaut, als diese gerade ihre Mittagssiesta gehalten hatte. Sie hatte einen langen Weg vor sich, ohne eine Waffe würde sie sich kaum hinaus in die Dunkelheit wagen. Sie wußte nicht mal den Weg, aber sie würde ihn finden. Denn sie war nicht allein. In ihren Armen nämlich, kuschelig warm eingelullt in eine Wolldecke, leg ein kleines Wolfsbaby und schlief. Die Wölfin hatte vor einigen Wochen erst geworfen und so langsam wurden die kleinen Welpen erwachsen, genau der richtige Zeitpunkt für Freya, sich eins davon unter den Nagel zu reißen. Am Ende der Brücke drehte sich das kleine Mädchen nochmals um und warf einen vorerst letzte Blick auf ihr Zuhause. Sie würde bald schon wiederkommen. Sicher war sie morgen abend schon wieder zurück und ihre Mutter mußte sich nicht ewig sorgen. Mit einem zufriedenen Lächeln schritt Freya an den beiden Wachamazonen vorbei. Die beiden Frauen schauten etwas erstaunt, machten jedoch keine Anstalten die Kleine am Weitergehen zu hindern. Dann entschwand Freya in der Dunkelheit, auf der Suche nach dem Alten Lager. |
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26.12.2002, 18:00 | #47 | ||||||||
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Altes Lager # 35 -
Endlich, scheinbar eine halbe Ewigkeit war vergangen, als endlich die Silhouette des Alten Lagers vor Freya auftauchte. Es war ein Wunder, dass sie es bis hierher geschafft hatte, ohne von den Gefahren der Wildnis geschluckt zu werden. Erfreut blieb das kleine Mädchen auf dem Hügel stehen und schaute auf den stolzen Bau hinab. Das war ihre Herkunft. Das war ihr früheres Zuhause gewesen. Noch immer lösten die dicken Mauern in ihr ein wohliges Gefühl aus. Sie war noch so klein gewesen, sie hatte kaum Erinnerungen. Aber an eines konnte sie sich noch sehr genau erinnern: das Gesicht ihres Vaters. Jedesmal, wenn sich der Riese zu ihr hinabgebeugt hatte mit seiner markanten Rüstung, hatte die kleine Freya fröhlich gelacht und mit ihren kleinen Patschhändchen nach ihm gegriffen. Dieses Bild hatte Freya nun vor Augen, als sie in der Dunkelheit stand und auf das Alte Lager hinabblickte. Sie wußte, dass sie ihren Vater dort nicht mehr finden konnte. Aber es drängte sie etwas dorthin. Waren es Erinnerungen? Ein seltsames Gefühl? Sie wußte es nicht. Aber Donnra hatte sie bisher beschützt, sie würde es auch weiterhin tun. Sie kraulte abwesend das Wolfsbaby, dass inzwischen erwacht war und friedlich in der Decke in ihren Armen lag. Trotz der müden Füße lief Freya eilig den Berg hinab und steuerte das große Nordtor an. Doch zu ihrem Entsetzen war das Tor geschlossen. Das kleine Mädchen hielt inne. Was war das? Warum konnte man nicht hinein? "Halt! Das Lager ist geschlossen, keiner kann hinein." Einer der beiden wachenden Gardisten hatte das kleine Mädchen bemerkt und stellte sich ihr nun in den Weg. "Aber...aber...", Freyas Augen wurden feucht. Sollte sie etwa den ganzen Weg umsonst gelaufen sein? Das kleine Mädchen fing an zu schluchzen. "Aber..meine Mamiiiiii... ich will zu meiner Mamii, die ist da drin. Ich wiiill....." Sie begann herzzerreißend loszuheulen. |
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26.12.2002, 19:39 | #48 | ||||||||
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Altes Lager # 35 -
Freya hörte schlagartig auf zu heulen als sich das Tor ein Stück anhob und der Gardist ihr bedeutete, hindurchzuschlüpfen. Ein strahlendes Lächeln erschien auf ihren Lippen und flink war die Kleine unter dem Tor hindurchgekrochen, welches sich sofort wieder hinter ihr schloss. Das Mädchen blickte sich suchend um. Scheinbar hatte die Mitleidsmasche funktioniert. Erfreut über ihre eigene Hinterlist drehte sie sich herum und wollte auf die Burg zumarschieren, als sie gegen einen Mann prallte. Erschrocken fuhr sie zurück. "Huch! Entschuldigung... ooooh, Onkel Carthos, oh wie bin ich froh dich zu sehen!" Sie begann über beide Ohren zu strahlen und schlang zum Erstaunen von Carthos und den umstehenden Gardisten ihre kleinen Ärmchen um den Baron. So gut das eben mit dem Wolfsbaby im Arm ging. |
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26.12.2002, 20:18 | #49 | ||||||||
Ronya Beiträge: 194 |
Altes Lager # 35 -
Freya hatte sich brav mitzerren lassen und hockte nun auf dem harten Bett und schaute den Baron mit großen Augen an. Das Wolfswelpen in ihren Armen räckelte sich leicht, gähnte herzhaft und schloß nach einem letzten treuherzigen Blick zu Carthos die Augen um weiterzudösen. Freya setzte unterdessen einen unschuldigen Gesichtsausdruck auf und schüttelte vehement den Kopf. Nein, niemals, ihre Mutter hatte ihr nie gesagt wie gefährlich das da draußen war. "Ich bin schon groß, ich komme gut alleine zurecht. Ich wollte die Fleischwanzen besuchen..." Oh, mist, schlechte Ausrede. Wer kam schon wegen einer Horde schwabbeligen Ungeziefers den weiten Weg hierher. "ähm.. ich meine natürlich, ich wollte dich besuchen, Onkel Carthos. Du hast doch selbst erzählt wie schön es in deiner Burg ist." |
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26.12.2002, 20:25 | #50 | ||||||||
Ronya Beiträge: 194 |
Anfragen an die Sumpflehrmeister -
alchemie können nur magier lernen, die die zweite stufe heilen können, zumindest steht das so im derzeitigen skillsystem. |
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