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18.03.2002, 12:29 #1
Die Herrin
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Die Herrin betrat den Raum.
Jedes Gespräch verstummte, alle Augen richteten sich auf sie.
Einige wenige, die sich mit dem Rücken zur Herrin gelagert hatten und auf ihr Erscheinen nicht sofort mit absoluter Stille und Aufmerksamkeit reagiert hatten, verdampften im nächsten Moment in einer weißen Wolke. Sie waren nicht einmal in der Lage gewesen, einen Schrei auszustoßen.
Missbilligend schüttelte die Herrin ihre Hände. Die Blitze, die ihren Fingerspitzen mit hoher Geschwindigkeit entwichen waren, erschöpften sie etwas.
Trotzdem war es erforderlich, diesen Kreaturen sofort auch die Angst vor ihrer Herrin beizubringen. Die Herrin wusste durchaus, dass ihre Kreaturen sie lieben und mit ihrem Leben verteidigen würden.
Trotzdem war Liebe eine unsichere Hypothek. Zu oft hatte die Herrin gesehen, wie Liebe sich innerhalb weniger Tage in Hass verwandelte.
Hasss war ein viel verlässlicherer Partner.
Es tat ihr zwar leid um die durch ihre Blitze verdampften Geschöpfe, aber sie würde neue erschaffen und es würden immer wieder Orks zu ihnen stoßen.
"Krosh-Duruk ist zum Leben erwacht. Er ist es, dem ich in den letzten Wochen all meine Kraft und Konzentration gewidmet habe. Er wird mein Arm, mein Auge, mein Ohr und mein Mund sein. Wer sich ihm verweigert hat sich mir verweigert. Bedenkt das für die Zukunft. In wenigen Tagen verfügt er über alle Kraft, die er benötigt um die Menschen hinwegzufegen.
All ihre List, Magie und Kraft wird ihnen nicht helfen. Die wahren Herrscher werden endlich den Platz erobern, der ihnen eigentlich zusteht."
Damit drehte die Herrin sich um und verließ den Raum.
22.03.2002, 22:34 #2
Die Herrin
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Die Herrin erhob sich. Ihr Liebling hatte seine Sache ordentlich gemacht. Sie würde ihn mit einem Lächeln belohnen.
Plötzlich aber verhielt sie. Vor ihren Augen sah sie etwas wunderschönes, nie gesehenes. Um das Bild klarer sehen zu können, schloss sie die Augen. Wie ein hungriger Wolf streiften ihre Gedanken als Jäger durch ihr Reich, in das die Menschen gewagt hatten einzudringen. Wie ein Falke jagten ihre Gedanken über die Baumwipfel ihres Reiches und keine Bewegung entging ihren Blicken.
Eine schwarze Gestalt hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Die Bewegungen des Unbekannten waren geschmeidig, dunkle Schuppen reflektierte das spärliche Mondlicht, das durch die dichten Wipfel des waldes drang. Jeder Schritt dieses faszinierenden Geschöpfes war ein Beweis für eine unglaubliche Perfektion. Die Muskeln bewegten sich mühelos unter der dunklen Haut und alle Sinne des Wesens schienen aufs Feinste ausgebildet. Das Geschöpf hätte von ihr sein können. Es war auf seine Art einzigartig und es war perfekt. Es war wie geschaffen, ihr zu dienen.
Die Herrin konnte das dunkle Herz des Wesens spüren, sah die tödlichen Knochenklingen unter der Haut liegen, bereit herauszufahren, den Feind in Stücke zu reißen.
Brennendes Verlangen erfüllte die Herrin. sie sah, dass der Körper vor Energie strotzte, die ein schwacher Geist fesselte. Diese Energie wollte freigelassen werden, wollte hinaus.
Dieser schwache Geist war ein Fehler der Kreatur.
Er engte den Körper ein, zwang ihm eine stählerne Fessel auf, die sich um die Kräfte der Muskeln legte.

Dieses Geschöpf musste unbedingt sofort zu ihr. Sie würde dem Geschöpf seine völlige Freiheit geben, es von allen Fesseln befreien und seiner wahren Bestimmung zuführen, ihr zu dienen und ihren Ruhm zu mehren.
Sie winkte ihren Prinzen zu sich und schenkte ihm seinen Siegeslorbeer, ein Lächeln aus ihren Augen und einen langen tiefen Blick, mit dem sie ihn immer mehr an sich fesselte:
"Mein Lieber, ich sehe ein Wesen durch unsere Wälder streifen, von dem ich möchte, dass es morgen mit dir vor mir steht. Tust du mir den Gefallen?
Nimm mit, wen du brauchst. Du hast freie Hand. Aber bring ihn wirklich unbeschädigt. Er ist perfekt, ich will ihn unbedingt haben."
24.03.2002, 14:30 #3
Die Herrin
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Die Herrin hatte alles gesehn und stand in der Eingangstür um ihren Prinzen zu erwarten. Als er vor ihr stand, den Schwarzen in einer Hand wie eine Standarte vor sich her tragend, überzog ein sanftes, fast zärtliches Lächeln ihr Gesicht

Das hast du wundervoll gemeistert. Diese Aufgabe hast du, wie nicht anders erwartet, zu meiner Zufriedenheit gelöst. Bring ihn in den Kerker, und zwar in den runden Innenraum und dort kettet ihn bitte an Händen und Füßen im Stehen in der Mitte des Raumes an, so dass ich um ihn herum gehen kann. Ich will mir dieses Prachtexemplar doch von allen Seiten betrachten.

Die Herrin ließ die Orks den noch immer leblosen Körper des Dämonenmenschen die Treppe in das Kellergeschoss des Turmes schleifen. Dort banden sie ihn an Handfesseln fest, die in der Decke des hohen Raumes verankert waren. Schwere Ringe hielten ihn ebenfalls an den Füßen fest, so dass ahram jetzt wie ein Gekreuzigter in den Ketten hing. Der Kopf war ihm auf die Brust gesunken und der Körper hing erschlafft in den Ketten. schon war zu sehen, dass er gleich zu sich kommen würde, denn die Augenlider begannen bereits zu zucken.

Die Herrin trat an denm Gefesselten heran und hob seinen Kopf am Kinn hoch und betrrachtete sein Gesicht aufmerksam. Er war ohne Zweifel ein höchst interessantes Geschöpf. Sie näherte ihr Gesicht dem seinen und zog seinen Geruch in die Nase. Es war Menschengeruch, aber auch das animalische, das instinkthaft fand sich in seinem Geruch. Er war ein Zwitterwesen aus Dämon und Mensch. Sie ließ den Kopf wieder fallen und schritt langsam um Ahram herum. Das war ein wundervoller Körper. Was aber machte dieser Mensch in ihm drin. Der Mensch machte den Dämonen schwach und unbrauchbar. Der Mensch musste weichen. Sie musste ihn töten, damit der Dämon leben konnte. Um ihr Werkzeug in der Schlacht gegen die Menschen zu sein.

Prüfend ließ sie ihre Finger über die schuppige Haut fahren. Wunderbar. Das würde eine Herausforderung werden und die Herrin liebte Herausforderungen. Bis jetzt war alles so einfach gewesen. Hier hatte sie die Möglichkeit sich selbst zu beweisen, dass sie mehr konnte, als ihre eigenen Geschöpfe zu schaffen. Sie würde auch den Geist fremder Geschöpfe beherrschen können.

Sie prüfte den festen Sitz der Fesseln und ließ sie noch ein Stück nachziehen. Dieser Körper besaß unkalkulierbare Kräfte. sie wollte ihn nicht unterschätzen.
24.03.2002, 20:14 #4
Die Herrin
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Die herrin sah ihn lange an. Die Augen der Jägerin und der Beute kreuzten sich. Beide musterten sich wortlos. Die Herrin sah einen Augenblick, gleich nach dem Erwachen der Beute, ein kurzes Aufblitzen in seinen erstaunlich blauen Augen. Das war er gewesen. Der den sie haben wollte. Aber scon eine Sekunde später senkte sich, wie ein Schleier etwas anderes über seine Augen. Der Hass verschwand und wich einer Ergebenheit in das Schicksal, dass die Herrin so etwas wie Zorn in sich aufsteigen spürte. Sie schlug ihn leicht mit der Hand auf die Wange und sagte:

Ich freue mich, dich in meiner Obhut zu wissen. Ich habe dich gesehen und sofort eine tiefe Zuneigung zu dir gefasst. Nur musste ich leider feststellen, dass dich offensichtlich eine schwere Seuche im Griff hat. Du hast Kontakt mit Menschen gehabt, der dir offensichtlich nicht bekommen ist. Ich denke, wir stimmen darin überein, dass wir diese Seuche aus dir heraustreiben werden. Möglicherweise wird das ein schwerer und schmerzhafter Prozess, aber ich denke, du willst diese Seuche auch loswerden. Vertrau mir ruhig, wir schaffen das schon. Damit ich auch erfolgreiche Arbeit leisten kann, musste ich dich leider hier fixieren. Ich bin mir sicher, wenn ich mit meiner Beahndlung fertig bin, wirst du auch damit einverstanden sein.

Die Herrin lächelte vor sich hin und befahl den umstehenden Orks dem Gefangenen etwas zu essen und zu trinken zu bringen und ihn zu füttern. Denn losbinden würde sie ihn erst wieder, wenn sie gewonnen hatte. Das war der erste Plan in ihrer Strategie. Sie würde ihn zunächst demütigen. Sollte er doch sich füttern lassen und sollte er doch von den ungeschickten Orks abhängig sein. Wenn der Zorn in ihm wuchs, würde sie schneller an ihr Ziel kommen
24.03.2002, 21:18 #5
Die Herrin
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Die Herrin schaute dem Schauspiel amüsiert zu. Dann winkte sie den ork mit einer Handbewegung weg

Na gut, mein stolzer Gefangener. Machen wir es eben ohne etwas zu essen. Wasser wirst du mir wohl kaum abschlagen. Jedenfalls nicht, wenn ich mich ein bisschen näher mit dir befasst habe, Ich will dir auch gern die Alternativen aufzeigen.
Die beste Möglichkeit wäre, und damit wären wir am schnellsten an unserem Ziel angekommen, am besten wäre, wenn du mich den Menschen in dir töten lässt. Das ist nämlich die Mission aller meiner Geschöpfe und der Orks die du hier siehst. Sie werden die menschliche Rasse von der Erdoberfläche hinwegfegen.
Du hast mein Meisterwerk gesehen. Krosh-Duruk hat dich hierher gebracht und du hattest nicht den Hauch einer Chance gegen ihn. Dabei strömt in dir Dämonenblut, schlägt in dir ein Dämonenherz, treiben dich Dämonenmuskeln an.
Was sollen die schwachen Menschen meinen Geschöpfen entgegenstellen. Also das wäre die erste Alternative. Die zweite, wesentlich schmerzhaftere wäre die, dass du die lächerliche Hoffnung hast, meinen Torturen zu entkommen und zu siegen. Dann wirst du auf sehr schmerzhafte Weise lernen müssen, wie ich mich durchzusetzen pflege. Ich verspreche dir, mein schöner Dämon, ich treibe den Menschen auf jeden Fall aus dir heraus. Mach es dir und mir doch einfacherer und ergib dich gleich in dein Schicksal.
Denn die dritte Alternative käme einem Unfall gleich und ich will sie eigentlich gar nicht benennen. Du könntest dich in den Tod flüchten. Aber ich verspreche dir, ich kenne auch da Mittel und Wege, dich zurückzuholen. Also tu dir und mir den Gefallen und füge dich in dein Schicksal. Ich verspreche dir an meiner Seite Macht und Reichtum. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie wunderbar das Leben an meiner Seite sein kann. Und es wäre sehr schade, wenn du mich erst mal erzürnt hättest, durch Sturheit und Dummheit. Es wäre auch schade um diesen wunderschönen Körper, wenn ich ihm Schaden zufügen müsste.

Die Herrin schritt langsam um ihre Beute herum, befühlte immer wieder die Haut und die Muskelstränge an verschiedenen Stellen. Er war wirklich perfekt. Seltsam, sich das eingestehen zu müssen. Immerhin war er nicht ihr Geschöpf. Aber er war genau das Gegenteil ihres mächtigen Prinzen. Was Krosh-Duruk an Masse und Stärke mitbrachte, hatte dieser Körper an Geschmeidigkeit und Sprungkraft. Beide zusammen würden das perfekte Team abgeben.
25.03.2002, 10:06 #6
Die Herrin
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Die Herrin betrat den kreisrunden Raum und näherte sich leise ihrem Opfer. Ahram schien zu schlafen und er schien selbst in dieser ungewöhnlichen Lage Ruhe zu finden. Da das ganze Gewicht des Körpers an seinen Armen hing, traten an den Armen die Sehnen und Venen hervor und der Herrin schien, als müsste ihr Opfer doch schon ganz schöne Schmerzen ertragen müssen. Sie nahm ihre rechte Hand und versetzte dem Dämonenmenschen einen leichten Schlag ins Gesicht um ihn aus seinem Schlaf zurückzuholen. Sie versuchte, mit ihren Gedanken in sein Hirn einzuringen, um herauszubekommen,was er gerade empfand, aber das einzige was sie sah, waren Mauern, Wälle und hohe feste Wände. Wie konnte das sein, träumte der Schwarze von Mauern und Wänden?

Das Opfer öffnete zwei strahlend blaue Augen, die die Herrin mit unendlich traurigem Blick ansahen. Die Herrin lächelte. Das versprach ein spannendes Experiment zu werden.


Willst du jetzt mit mir reden und mir erklären, dass du den lästigen Menschen in dir loswerden willst? Noch kann das alles ganz friedlich über die Runden gehn. Es ist deine letzte Chance. von jetzt an wird es dann nicht mehr so leicht sein für dich. Das ist so überaus töricht, da du gar keine Möglichkeit hast, dich mir zu entziehen. ich werde dich über deinen Körper zum Gehorsam erziehen und ich werde es über deinen Geist tun. Und wenn ich es über den Geist nicht schaffe, dann schaffe ich es über deinen Körper. An dem Tag, an dem dein Hass stärker sein wird als der Mensch in dir, an dem Tag wirst du mir gehören.
26.03.2002, 21:02 #7
Die Herrin
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Die Herrin schritt den Raum ab.

Nun hatte sie die Beute schon zwei Tage am Haken und hatte ihn immer wieder besucht, aber er hatte keinerlei Anstalten gemacht, zornig gegen sie zu werden.
Er hatte nichts gegessen, nicht getrunken, die Herrin hatte dafür gesorgt, dass er nicht schlafen konnte. Sie hatte hinter seinen Augenlidern gelauert und hatte ihre tiefblauen Augen in sein Gehirn gebrannt.
Immer wenn er wegdriften wollte, hatte sie einen Blick in sein Gehirn geschickt, der sich wie eine Lanze aus Feuer durch sein Empfinden brannte. Jedes Mal bäumte Ahram sich auf und spannte alle Muskeln. Die Ketten, die ihn so unerbittlich festhielten, wurden bis zum Zerreißen spannten. Der Kalk rann zwischen den Steinen hindurch und die Sharak-Kerush schauten besorgt, ab die Fesseln denn halten würden.
Die Herrin prüfte die Fesseln. Sie würden nicht nachgeben. Sie selbst hatte den Stahl geschmiedet, der nun ihr Opfer fixierte. Es war alles unter Kontrolle.

Wieder strich sie mit den Händen über diese phantastische Haut. Die neue Generation ihrer Geschöpfe sollten auch so eine Haut bekommen. Sie brauchte ein Muster. mit einem feinen blauen Blitzstrahl schälte sie Ahram ein Stück seiner Haut von der Brust, um sich die Struktur auch von innen ansehen zu können.
26.03.2002, 21:14 #8
Die Herrin
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Die Herrin sah gelassen auf ihr Opfer herab. die Schmerzen ließen sich ja noch beträchtlich steigern, sie hatte noch alle Trümpfe in der Hand. Interessiert umringte sie ihre Beute und suchte nach dem richtigen Ansatz. Ihr gefiel es, dass er so stark war. Das würde er dann auch für sie sein, aber irgendwann musste sie diesen Code knacken. Irgendwie musste sie seinen Willen brechen. Erstaunlich, dass er so stark war. Er hatte doch nur einen dummen Menschenwillen.
26.03.2002, 21:58 #9
Die Herrin
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Sie forschte in seinen Gedanken nach dem Schlüssel zu seinem Willen. Diesen Schlüssel sollte sie finden, dann könnte sie den Menschen in ihm zu Tode schleifen.

Als ihre Finger diesmal den Körper des Opfers berührten, hinterließen sie eine schwarze Brandspur auf der Schuppenhaut. Von ihren Fingerspitzen knisterten die Funken und erzeugten einen feinen blauen Bogen zum Körper der Beute. Wieder krümmte sich der Körper und wieder schrie er. Das war ein lustiges Spiel aber es brachte keinen Erfolg. Sie versuchte es mit Eis und Feuer. Als die Beute zu schwach wurde um zu schreien, hob die Herrin seinen auf die Brust gesunkenen Kopf und sah ihm ins Gesicht:

"Öffne deine Augen und sieh mich an. Du hast keine Chance. Gut, du wirst an körperlichen Schmerzen nicht zerbrechen, aber der Schmerz kennt viele Farben. Ich komme morgen wieder. Dann singen wir gemeinsam ein anderes Lied."

Die Herrin verließ den Raum, nicht ohne vorher ihre Geschöpfe anzuweisen, die Beute doch noch etwas höher zu ziehen. Mal sehn wie er sich morgen fühlen würde, wenn er die ganze Nacht frei an seinen Armen gehangen hatte.
27.03.2002, 10:50 #10
Die Herrin
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Die Herrin stand seit dem frühen Morgen vor ihrer Beute und suchte in seinen Gedanken nach dem Schlüssel. Der Dämonenmensch hatte nun den dritten Tag nichts zu sich genommen und sie konnte bemerken, wie seine Sinne schwanden und er die Realität nicht mehr wirklich wahrnehmen konnte. Wohl hatte sie den Wall in seinem Denken gesehen, aber sie wusste auch, dass ihre Stunde kommen würde. Sie musste nur warten.

Spätestens in dem Moment, in dem er beginnen würde, Realität und Traum zu vermischen, würde sie Zugriff auf sein Denken bekommen. Schon spürte sie, wie der Wall, den Ahram in seinem Hirn um sein Menschsein gezogen hatte, zu bröckeln begann. Ein feines Lächeln umspielte ihren Mund. Sie würde den kraftvollen wunderbaren Körper nicht beschädigen müssen. Er würde alle Türen von allein öffnen. Ihr bester Verbündeter war jetzt die zunehmende Austrocknung des Körpers. Irgendwann würde er anfangen zu halluzinieren und ihr verraten, was sie wissen wollte. Trotzdem machte es natürlich auch Spaß, ihre Künste an dem Dämonenmenschen auszuprobieren. Festzustellen, was dieser Körper aushielt, bis an welche Grenze sie gehen konnte.

Fasziniert hatte sie heute festgestellt, dass die große Wunde, die sie ihm gestern durch das Abtrennen der Haut zugefügt hatte, schon wieder fast verschwunden war. Man konnte förmlich zusehen, wie die Schuppenhaut wieder aufeinander zuwuchs und die Schäden überdeckte.

Wenn sie ihm jetzt die ganze Haut abziehen würde, dann hätte er ja nichts mehr, was aufeinander zuwachsen könnte. Ob sie es einfach mal probieren sollte?

Sie ließ es dann aber doch. Zu groß war das Risiko, dass bei dem Experiment etwas schiefgehen könnte und ihre wunderbare zukünftige Waffe irreparable Schäden zurückbehalten könnte.

So legte sie nur ihre Hände auf seinen Kopf und folgte seinen Gedanken. Sie konnte beobachten, wie er mit einer Menschenfrau an einm Tisch saß und unter einem Baum, wie sie so lächerliche Dinge machten wie Kleidung auswählen und Bücher lesen. Das war wirklich widerwärtig.

Die Herrin schickte einen Stromstoß durch ihr Opfer, der ihn aus diesen lächerlich gefühlvollen Gedanken reißen sollte. Sein darauf folgender Schrei fuhr den Umstehenden so duch Mark und Bein, dass sie sich angstvoll einen Schritt zurück zogen.
Belustigt beobachtete die Herrin, wie sich der Körper unter dem Stromstoß aufgebäumt hatte, wie dieser Krampf, der den ganzen Körper erfasst hatte, jeden Muskel reizte und den Körper auf faszinierende Weise neu modellierte. Die Schuppen hatten sich gesträubt und dem Opfer eine größere Präsenz verliehen. Dann, bei nachlassendem Schmerz glätteten sich die Schuppen wieder und legten sich geschmeidig an den Körper, jeden Muskel sorgsam bedeckend.

Dieses Spiel widerholte sie noch mehrere Male, weil es sie auf seltsame Weise berührte, wie der Körper an die Schwelle des Todes geführt wurde, und sich dann wieder davor zurückzog. Wenn sie erst solche Wesen erschaffen würde, dann sollten diese unbedingt mal gegeneinander kämpfen. Im Todeskampf ging etwas unwiderstehliches von dem Schwarzen aus.

Nach einer Weile langweilte sie diese Art der Folter, zumal ihre Beute immer so schrie, dass es einem in den Ohren weh tat.

Sie beschloss zu einem späteren Zeitpunkt ihre Untersuchung fortzusetzen. Vielleicht sollte man ja mal testen, wie lange er leben würde, wenn man ihn am Hals aufhängen würde und nicht an den Händen.
28.03.2002, 13:42 #11
Die Herrin
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[GM] In den Wäldern der neuen Kolonie -
Die Herrin triumphierte. Sie hatte gewusst, dass sie ihr Zeil erreichen würde. Hatte die Beute doch ernsthaft gedacht, sich ihr entziehen zu können?

Nun war sie von sich selbst mit den eigenen Waffen geschlagen worden. Der Mensch hate nicht aufgeben wollen aber der Mensch hatte sich selbst ausgeliefert. Der Dämon hätte den Durst ertragen können, bis zum bitteren Ende – der Mensch war dazu nicht in der Lage.

Die Herrin hatte die Frau gesehen. Diese Frau würde ihr Werkzeug sein, mit dem sie ihre hübsche Beute endgültig zur Strecke bringen würde. Wenn er es bisher fertig gebracht hatte, sie nicht zu hassen, war das eine zauberhafte Standhaftigkeitsübung gewesen. wenn an diesen Haken aber erst mal die Angebetete hing, dann würde er hassen !

Die Herrin ging lächelte. Jetzt konnte sie sich wieder ihrem Prinzen und seiner Ausbildung widmen. Diesen perfekten Kämpfer würde sie bald zu ihren vertrautesten Sklaven zählen können.

Sie trat ganz dicht an Ahram heran und zwang ihn, ihr in die Augen zu sehen, indem sie seinen Kopf an seinen dicken schwarzen Haaren nach hinten zog. Sie sah ihm lächelnd in die halbblinden Augen und sprach mit ganz leiser Stimme


Ich habe verstanden und ich werde dein Täubchen finden. Wieder hast du die Wahl: du kannst es dir leicht machen oder ich ziehe dich wieder zur Decke hoch bis deine Arme sich aus den Gelenken reißen.
Ich habe auch keine Geduld mehr. Ich will wissen, wo ich die Frau finde. Du weißt genau, dass ich sie finden werde. Du kannst nur noch entscheiden, ob heute oder morgen. Länger hält dein schwacher Menschengeist sowieso nicht mehr durch.
28.03.2002, 18:29 #12
Die Herrin
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Die Herrin umkreiste Ahram jetzt wie eine hungrige Wölfin. Man sah ihr an, dass sie durchaus nicht so gelassen war, wie sie den Anschein erwecken wollte. Sie wollte das Spiel beenden. Sie wollte sich endlich über die Menschen hermachen. Sie wollte endlich ihren Triumph. Und diese lächerliche kleine Menschenerscheinung mit dem herrlichen Körper wollte ihr ihren Sieg schmälern! Das war unerträglich! Sie wollte, dass er jetzt endlich redete.

Sie ging jede Magie im Kopf durch derer sie kundig war. Jede Folter war irgendwie mit der Verletzung des Körpers verbunden, die sie unbedingt vermeiden wollte. Also schickte die Herrin ihm das Leid und die Todessehnsucht. Aber beides hatte er schon genug erfahren, er sah sie wieder nur aus seinen halboffenen, verloren wirkenden Augen an.

Dann schickte sie ihm Kontrolle, die sie ihm schnell wieder entziehen musste, weil diese Magie nur den Körper beeinflusste und der Körper war nicht das Problem.

Sie versuchte es auch nochmals mit den Blitzen im Kopf, aber dieser schwache Organismus suchte sein Heil in der Flucht und wurde ohnmächtig.

Nichts brachte sie ihrem Ziel näher. Er ballte die Fäuste und widerstand einfach.

Die Herrin griff selbst zu solch profanen Dingen wie der Demütigung. Sie ließ der Beute ein enges Halsband umlegen und führte ahram durch die Übungssäle ihrer Geschöpfe und der Orks.

Sie zog ihn hinter sich her, wenn er taumelte und fiel, und sie trat ihn, damit er weiterliefe. Die Geschöpfe und die Sharak-Kerush hatten nach ihm getreten, ihn bespukt und in den Dreck gestoßen, die Herrin hatte ihn durch jede mögliche Qual geschickt, er taumelte, er schwankte, er fiel, er kroch - aber er redete nicht.

Die Herrin zwang ihn, sich zu ihren Füßen zu betten, wenn sie aß und dem Trainig zusah – es half alles letztendlich gar nichts. Er hatte schreckliche Wunden am ganzen Körper, die bestimmt höllisch wehtaten, aber er redete nicht.

Bei der Untersuchung der Wunden entdeckte sie dann den Ring. Erstaunt zog sie ihm das geheimnisvoll schimmernde Stück von der Hand und besah sich den Stein.

Sie war Magierin. Sie erkannte den Sinn des Steines sofort. Sie sah ein Zimmer, sie sah einen Spiegel und sie wusste, dass die Frau am anderen Ende, die wohl auch eine Magierin sein musste, durch diesen Ring sehen konnte.

Das war ja wunderbar. Eine bessere Lösung konnte es ja gar nicht geben. Wenn der Stein zum Sehen da war, dann sollte die Dame doch auch etwas zu sehen bekommen!

Die Herrin schleifte den halbtoten Ahram zurück in sein rundes Gefängnis. Dort legte sie den Ring auf den Tisch, genau so ausgerichtet, dass die Dame am anderen Ende sehen konnte, was sie jetzt gleich mit ihrer Beute anstellen würde. Wenn die Dame das zu sehen bekäme, würde es sie wohl nicht mehr halten.

Sie würde ihr in die Falle gehen.
31.03.2002, 01:54 #13
Die Herrin
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Die Herrin betrat den Raum.

Eine Weile blieb sie an der Tür stehen und sah ihrem Kerkermeister zu. Sie wollte zwar nicht unbedingt, dass der Körper ihrer Beute verunstaltet wurde, aber wichtiger war jetzt, diese Frau hierher zu locken. Sie kontrollierte nochmals, ob der Ring an der richtigen Stelle lag und trat dann hinter ihre Opfer. Mit einem Lächeln griff sie in seine schwarzen langen Haare, riss seinen Kopf nach hinten, so dass alle Halsmuskeln zum Zerreißen gespannt waren. Dann umfasste sie mit der anderen Hand locker den Hals und begann eine ihrer wirkunsvollsten Zauber zu aktivieren.

Von einer Sekund zur anderen begannen von der Hand am Hals blaue Flammen über den ganzen Körper zu laufen. Ahram bäumte sich in ihren Händen auf und begann am ganzen Körper zu beben. Die Flammen verschwanden in seiner Haut und fraßen sich ihren Weg in das Innere. Dabei hinterließen sie winzige Kanäle geschmolzener Haut, Muskeln, Adern, Knochen. Es war ein besonders heimtückischer Zauber, denn er ließ das Opfer an seinen zahlreichen Wunden innerlich verbluten.

Natürlich tireb die Herrin es nicht so weit. sie wollte nur, dass das Mädchen auf der anderen Seite des Ringes sah, dass ihr Liebster hier Höllenqualen litt. Und dazu war dieser Zauber besonders geeignet. Sie würde von nun an in jeder freien Minute hier stehn und den Körper der Beute leiden lassen. So lange, bis die Dame begriffen hatte.

Wo blieb sie nur? So genau schien sie ja doch nicht zu gucken. Oder hatte sie sich getäuscht und interessierte die Dame sich gar nicht für den Dämonenmenschen?
01.04.2002, 02:16 #14
Die Herrin
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Der Kontakt war da!

Die Herrin hatte es sofort gespürt. Fast körperlich hatten die heißen Blicke des Mädchens auf ihr gebrannt. Triumphierend hatte sie der Kleinen gezeigt, dass ihr Schätzchen ganz in ihrer Hand war.

Das Blut, dass sie dem Dämonenmenschen aus dem Hals sog, sollte ihre Blutsverwandschaft besiegeln. Sie würde diesen schönen Dämonen seiner wahren Bestimmung zuführen, der Diener ihrer Willkür zu sein. Und wie er es genießen würde, ihr zu Willen zu sein!

Nun musste sie noch eine Möglichkeit finden, dem Täubchen am anderen Ende zu zeigen, wo sie nach ihr suchen sollten. Sie würde den Ring mit vor den Turm nehmen müssen. Also musste ihre Beute noch einmal mit, denn der Ring war magisch mit dem Dämonenmenschen verbunden. Er würde Bilder nur von Orten zeigen, an denen er gerade war.

Man könnte das Mädelchen auch noch ein bisschen tiefer in die Geheimnisse ihrer Magie einweihen.

die befahl ihrem Kerkermeister, den Dämonenmenschen von den Ketten zu lassen und erneut mit dem Halsband zu versehen. Dann zerrte sie ihn hinter sich her, immer bedacht darauf, dass der Ring alles bobachten konnte.

vor dem Turm rief sie einen der riesigen Sharak-Kerush herbei, stellte ihn in Position und berührte ihn am Rücken. aus ihrer Berührung fuhr einer Lanze gelich ein Flammenstoß durch die Wirbelsäule des Riesen und beschloss sein Dasein, indem es das Gehirn des Riesen zerkochte. Er fiel wie ein Stein und war tot, bevor er den Boden berührte. War zwar schade um das Meisterwerk, aber der Kampf um ihre Beute war das Opfer allemal wert.

Die Herrin ließ Ahram an einen Baum binden und legte den Ring so, dass die dumme kleine Magierin am anderen Ende den Turm und den ihn umgebenden Wald sehen konnte.

Dann berührte sie zum Finale den Dämonenmenschen nomals mit ihren Händen und ließ das blaue Funkengitter um ihn tanzen. Sollte das Mädelchen sich noch eine Weile an den Qualen seines Freundes weiden. das würde ihre Schrittte beschleunigen.

Sie peinigte Ahram mehrere Minuten lang und beschloss dann, weiter Folter einzustellen. Den Rest ihrer Künste würde sie dann an der kleinen Magiein erproben. Das würde sicher mehr Spaß machen, denn bei einem dummen, zerbrechlichen Menschenkörper musste sie keine Rücksicht nehmen. Unvorstellbare Qualen warteten auf die Kleine und die Herrin war sich sicher, das würde sie an das Ziel ihrer Wünsche führen.
02.04.2002, 17:47 #15
Die Herrin
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Es war still im obersten Turmsaal. Kein Lebewesen, nicht einmal der Wind selbst regte sich hier. Das blaue Licht ließ den Raum wie eine Eislandschaft erscheinen, kalt wurde es von den glatten Wänden reflektiert, erleuchtete die Gestalt der Herrin wie eine Skulptur aus purem Kristall.

Reglos stand die Magierin in der Mitte des riesigen Saales, ihre hellblauen Augen waren starr in die Unendlichkeit gerichtet. In ihrem Geist formten sich Bilder, zunächst schwach, doch binnen Sekunden gewannen sie an Deutlichkeit, offenbarten der Herrin die Welt außerhalb ihres Bollwerkes.

Sie sah eine Gruppe Menschlinge. Es waren nicht irgendwelche Menschlinge, nein, dann wären sie bereits nicht mehr am leben. Die Magierin spürte die Anwesenheit von IHR, jaaa. Sie war tatsächlich gekommen um ihren Schatz zu retten, und sie hatte Verstärkung mitgebracht. Krieger in Rot, Magier in Schwarz, merkwürdig gekleidete Menschen aus dem Sumpf und dieser törichte Waldläufer war ebenfalls dabei. Ihr Spielzeug stand also bereit.

Unsichtbare Magiefühler glitten durch den Turm, fuhren durch Stein, Stahl, Holz, ergossen sich bis in die Weiten des Waldes. In ihren Übungsräumen ruckten die Köpfe von 20 Sharak-Kerush Kriegern herum, wie ein Mann versteiften sich ihre Glieder. In einer dunklen Ecke des Tumres wurden Sleens Augen trübe, Krosh-Duruk hielt mitten in einem Trainingsakampf inne, ebenso wie sein Übungspartner. Ihre Göttin sprach zu ihnen.

Die magische Barriere um den Turm wurde geöffnet, wenn es die Gefährten schaffen sollten bis hierher vorzudringen wollte die Magierin ihnen den Zutritt erlauben. Doch zunächst sollten sie den Wald besiegen.

Das Spiel hatte begonnen...
03.04.2002, 20:21 #16
Die Herrin
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Die Herrin beobachtet das Spiel mit Vergnügen. Das Spielzeug ließ sich schon von ihrer kleinen Spaßmacherin am Eingang des Waldes verwirren. Das war amüsant aber auch gefährlich für sie. Diese Menschen waren viel schwächer als sie dachte.

Das Mädchen um das sich das ganze Spiel drehte, wäre beinahe von ihrer eigenen zurückgeschleuderten Magie getroffen worden. Zum Glück hatte die Herrin rechtzeitig bemerkt und hatte in Sekundenbruchteilen reagiert. Sie hatte mit ihrer Kraft den Lauf der schwarzen Magie geringfügig abgelenkt.

Es wäre mit Sicherheit unmöglich, noch einmal so eine wunderbare Verlockung für ihre schöne Beute zu finden. Wenn diesem schwachen Geschöpf etwas passierte bei ihren nächsten kleinen Stolperfallen, die sie für die seltsamen Menschlinge hatte wachsen lassen, dann wäre ihre Chance auf den Sieg über ihrem schönen Dämonenmenschen wesentlich geringer, möglicherweise sogar vertan.

Das Mädchen musste her! Sie konnte nicht riskieren, dass dem schwachen Geschöpf etwas passiert und sie den stärksten Trumpf gegen ihre Beute verlor. Sie rief nach Krosh-Duruk. Er sollte ihr das Mädchen bringen, er sollte sie an den Haken in der Folterkammer hängen.

Das würde den Dämonenmenschen wirklich beeindrucken. Das würde den Hass endlich wecken. Das wär der Tag ihres Sieges!
05.04.2002, 14:34 #17
Die Herrin
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Die Herrin sah auf das zerbrechliche Menschlein zu ihren Füßen. Mit einer prüfenden Handbewegung untersuchte sie das Mädchen und stellte fest, dass der Halswirbel wohl angebrochen war. Das war kein Problem. Selbstverständlich konnte die Herrin solche Sachen auch heilen. Das war Kleinkindermagie, die lernte man zuerst.

Ihre Helfer traten zu ihr. Sie konnten jeden Wunsch ihrer Herrin hören, ohne dass er ausgesprochen wurde. Sie hatte für das Mädchen eine wunderbare Folterkammer vorbereiten lassen. Eine effektvolle, denn darauf kam es in diesem Fall besonders an. Es ging hier in erster Linie um Effekte und was sie dem Mädchen antun würde, richtete sich gar nicht gegen sie persönlich. Diese kleine Magierin hatte nur einfach das Pech, das Ziel aller Wünsche des Menschen Ahram zu sein.

Und darum würde dieses Mädchen auch die einzige sein, die den Menschen in Ahram töten konnte. Sie musste nur seinen Zorn entfachen. Nur sein eigener Zorn konnte den Menschen in ihm töten. An einem bestimmten Punkt würde dann der Dämon in ihm erwachen. Der würde dann den Rest spielend erledigen. Die Herrin wusste genau was sie tat.

Sie befahl ihren Wesen, das Mädchen an die Wand zu ketten, unter der Esse ein helles Feuer zu entfachen und mittelalterliche Folterinstrumente bereit zu legen. Sie wollte Ahram ein schönes schreckliches Bild bereiten. Sie stellte einen Korb voll Schlangen bereit, ließ die Instrumente in das Feuer legen und stellte sich dann dicht vor das Mädchen. Mit ihren geistigen Fangschnüren ging sie auf Suche im Gedächtnis und in den Wünschen dieses Menschlings. Sicher würde ihr diese Expedition in das Gehirn des Mädchens bessere Erkenntnisse über ihre Rasse verschaffen. Außerdem konnte sie auf diese Weise die Zeit bis zum Erwachen des Mädchens sinnvoll überbrücken.
06.04.2002, 01:41 #18
Die Herrin
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Na meine Kleine? Wie gefällt dir das? Das hättest du nicht erwartet, dass ich dich so schnell einfangen kann? Ja, ich habe die besten Jäger der Welt.

Wie konntest du auch nur eine Sekunde annehmen, du könntest mir entkommen oder etwas gegen mich ausrichten? Ich habe deinen Liebsten eingefangen und dass, obwohl er hundert mal mehr Kraft in seinem kleinen Finger hat als du im ganzen Körper. Allerdings sitzt etwas in ihm, dass seine Fähigkeiten fesselt und davon muss ich ihn befreien. Und das wird deine Aufgabe sein, mein Täubchen.

Du bist wohl die Einzige, die in ihm das Menschlein vernichten kann. Ich kenne deinen Liebsten inzwischen besser als du selbst. Ich habe in seinem Kopf gelesen wie in einem offenen Buch. Er schützt sich mit dem Stück Mensch gegen den Hass. Wenn ich den Hass wecken kann, dann wird der Mensch in ihm sterben. Und dann habe ich ihn. Du wirst einsehen, dass dein erbärmliches menschliches Leben dagegen absolut unerheblich ist. Er ist ein perfektes wesen, Unglaublich schön und kraftvoll, ein vollendetes Geschöpf. Wenn ich den Menschen in ihm getötet habe, wird es keine Hindernisse mehr geben, seine Kräfte zur Vollendung zu bringen. Außerdem finde ich ihn hübsch und will ihn zum Spielgefährten für die Zeit nach dem Sieg über die Menschlein.

Und dir fällt eine besonders schöne Aufgabe zu. Du willst doch sicher auch, dass dein Freund stark, glücklich und ohne diesen Schmerz in der Seele leben kann. Also hilfst du mir, das Menschlein aus seiner Seele zu vertreiben. Ich lese doch in deinem Kopf, dass du ihn gern frei und glücklich sehen willst. Jetzt bekommst du die Chance ihn reich zu beschenken. Er kann durch dich Unabhängigkeit, Schönheit, Glück und Genuss finden, und ich bin mir sicher, dass du mir dabei gern helfen wirst.

Das bisschen Schmerzen wirst du schon aushalten.

Eigentlich solltest du dich freuen und glücklich sein, dass du ihm das größte Geschenk geben kannst, dass man nach eurer Vorstellungsweise einem Geliebten geben kann. Deine Schmerzen werden ihn glücklich machen. Wenn du später schreien wirst, wenn dich die Qualen und Schmerzen um den Verstand bringen wollen, denk einfach daran, deinen Liebsten wird das zu einem vollendeten Wesen machen. Es dient dem Seelenfrieden deines Geliebten. Du wirst sehn, danach ist er viel glücklicher.

Ich wird dir sogar einen Gefallen tun, der dir sicher gefällt. Ich werd dich so lange am Leben lassen, bis du deinen Geliebten in seiner ganzen Dämonenkraft und Dämonenschönheit bewundern kannst.

Es wird dir ja nichts ausmachen, dass er in dir nicht mehr das sehen wird, was er jetzt in dir sieht.

Als Krönung der ganzen Aktion hab ich mir für meine Freundin sogar noch was besonders hübsches ausgedacht. Ich darf dich doch als meine Freundin bezeichen, schließlich wollen wir beide das Gleiche, das Wohl unseres lieben Ahram.

Als Krönung und zum Trost darfst du dann auch durch seine Hand sterben. Gefällt dir das?

Ich denke mal, das wird dir sehr gut gefallen! Ich habe oft gehört, dass Menschen gern aus Liebe sterben wollen, zumindest behaupten sie das immer wieder. Und was kann da schöner sein, als sein Blut und sein Leben durch die Finger des Geliebten verrinnen zu sehn.

Soll ich ihm sagen, dass er sich das liebende Herz aus deiner Brust holen darf? Dann kannst du ihm im Sterben in die Augen sehn – ein schöner Tod für ein Menschlein. Ich weiß, dass dir das gefallen wird. Und Ahram wird es dann auch sehr viel Spaß machen. Er wird es mit Sicherheit genießen. Das sollte dir doch auch ein Trost sein.

Es tut mir auch sehr leid, dass ich dir jetzt auch mal weh tun muss. Du hättest es sicher lieber, wenn Ahram es wäre, der dir die Knochen bricht. Aber so weit sind wir noch nicht. Ich muss den Hass in ihm erst wecken und das kann ich am besten, wenn das Menschlein in ihm sieht, wie du leidest.

Deshalb bist du hier. Ich werde dich so leiden lassen, dass es sehr effektvoll aussieht. Und glaube mir, im Ersinnen körperlicher Qualen bin ich unschlagbar. Ich muss dafür sorgen, dass es wirklich schrecklich aussieht, dann findet die Wandlung deines Freundes leichter und schmerzloser statt.

Und er kann dir eher den Tod schenken, den du dann mit Sicherheit herbeisehnen wirst.

Die Herrin genoss die Angst in den Augen ihrer Beute. Das Mädchen war wirklich putzig! Eine Magierin mit beschränkten Fähigkeiten, die ein paar läppische Zaubersprüche beherrschte. Dieses kleine ängstliche Ding war wirklich leicht zu beeindrucken. Sie sah ja auch ganz niedlich aus, was sich aber bald ändern würde.

Zuvor wollte sie aber noch die Meinung des Menschenmädchens zu der ganzen Geschichte hören. Es interessierte sie schon, warum der Mensch in Ahram so widerstandsfähig war.
06.04.2002, 01:45 #19
Die Herrin
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Du brauchst nicht zu sprechen, mein Herzchen. Ich verstehe jedes Wort, auch wenn du es nur denkst. Erspar dir die Mühe. Das schwächt dich nur, wenn du jetzt schon dein Blut vergießt. Ich brauche deine Kraft, eine Weile musst du schon durchhalten, schließlich will ich dir ein paar nette Dinge antun.

Was willst du wissen, warum ich hier bin? Das war Zufall. Ich war schon immer hier. Ich bin so alt wie dieser Wald und der Wald davor und der Urahn aller Wälder. Ich habe mitangesehen, wie die Menschen gleich einer Seuche über mein Land hergefallen sind und wie eine Seuche will ich sie jetzt wieder vertreiben. Ich habe Jahrhunderte nach Mitteln und Wegen gesucht und jetzt habe ich sie gefunden. Ich habe mir mächtige Wesen geschaffen, ich habe mir die Orks untertan gemacht, eine minderwertige aber starke Rasse und mit diesen Kampfmaschinen werde ich die Menschen von der Erde hinwegfegen. Alle Menschen.
06.04.2002, 01:49 #20
Die Herrin
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Meine teure Freundin, ich muss dich leider enttäuschen. Die Erschaffung der Barriere war für mich ein Glücksfall. Ich hätte mich sonst als nächstes selbst mit der Erschaffung einer solchen netten kleinen Einrichtung eines Labors beschäftigen müssen. Zum Glück haben die Magier des Königs mir diese Mühe abgenommen. Ich habe jetzt hier ein kleines abgeschottetes Versuchsterrain, in dem ich in Ruhe erproben kann, auf welche Weise meine Geschöpfe am erfolgreichsten arbeiten.

Natürlich ist diese Barriere für mich kein Hindernis. Mit einem leichten Pusten könnte ich sie hinwegfegen, wie ein Festzelt nach einem schweren Sturm.

Sei unbesorgt meine schöne Freundin, die Barriere wird fallen, wenn ich so weit bin.

Nun beantworte mir auch mal eine Frage. Wie konnte es dir gelingen, diesen schönen Dämonenmenschen in deinen Bann zu ziehen. Er ist doch nicht für Menschen gemacht? Er ist ein perfektes Geschöpf, eine Kampfmaschine, magiebegabt, schnell und von Natur aus sehr böse. Wie konntest du ihn nur so in deinen Bann schlagen, dass das Stück Mensch die Herrschaft über ihn gewann. Das ist doch paradox.

Die Herrin nahm meditates Gesicht in die Hand und zog es zu sich. Ohne Rücksicht auf die Metallringe um Hals und Stirn brachte sie das Gesicht näher vor ihre Augen und sah durchdringend in sie hinein, als wolle sie tief in meditate alles umwenden, um jeden Gedanken zu durchleuchten. Sie erfuhr die Geschichte um Ahrams Kampf mit dem Dämonen, erfuhr von seiner Zuneigung zu der kleinen Magierin, sah den verzweifelten Kampf des Dämonenmenschen in der Unterwelt und der Hölle und sie erkannte, warum letztendlich immer wieder der Mensch die Oberhand gewann. Es hatte alles mit dem seltsamen, ihr völlig unbekannten Gefühl zu tun, dass die Menschen Liebe nennen. Mit diesem Phänomen musste sie sich noch intensiver befassen.

Plötzlich fühlte sie, dass das Mädchen ihr entglitt. Schnell ließ sie meditate los um festzustellen, dass sie wohl zu sehr an ihrem Gesicht gezogen hatte. Das Mädchen war blau angelaufen. Offensichtlich hatte sie ihr die Luft abgeklemmt. Aber das war egal. Sie musste ohnehin nach ihren Geschöpfen sehn und sie musste sich ansehn, was die anderen Menschlein so treiben.
06.04.2002, 10:14 #21
Die Herrin
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Die Herrin schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre letzte Schöpfung, eine Nymphe mit Feuerlanzen.

Leider verlief die Aktion nicht wie gewünscht. Die menschlichen Magier hatten doch zu ihrem größten Erstaunen mehr Abwehrmöglichkeiten als sie dachte. Sie musste etwas gegen die Abwehr tun. Eine Waffe, die magische Barrieren zu durchbrechen vermochte. Pfeile wären wohl die beste Variante. Pfeile verfehlten auch über weite Distanz ihr Ziel nicht, vor allem wenn sie von Sleen abgeschossen würden. Das war die Lösung.

Die Gardisten waren putzige Labortiere in ihren roten Rüstungen. Interessiert beobachtete die Herrin die Kämpfe der Menschlein.

Sie beobachtete und sie lernte.

Sie erkannte die Emotionen und die Antriebskräfte der Menschen. Sie erfuhr was Schmerz und Liebe und Hass ist. Sie erfuhr, welches die schwachen Stellen und welches die harten Seiten der Menschen waren.

Es war ein guter Entschluss damals, als sie beschloss, die Barriere zu belassen und sie nicht in einem Anfall von Leichtfertigkeit hinwegzuschleudern.

Wie hätte sie sonst so entspannt den Menschen studieren können.

Sie ging zurück in ihr Labor und begann die Pfeile für Sleen zu schaffen. Pfeile, die keine Magier der Welt aufhalten konnte. Mit diesen Pfeilen würde sie auch die Magier töten können.
07.04.2002, 13:28 #22
Die Herrin
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Die Herrin hatte die Pfeile geschaffen. Sie hatte 100 Stück dieser besonderen magischen Wunderwaffen mit ihrer magiebrechenden Fracht versehen. Diese Pfeile würde keine Magie ín ihrem Flug behindern. Sie würde sie auch nur ihrem wundevollen Meisterschützen Sleen anvertrauen. Jeder Pfeil war handgemacht und sehr aufwendig. Es würde die erste magische Waffe sein, die sie einem Sterblichen in die Hand gab.

Prüfend hielt sie den Pfeil ans Licht. Die scharfe Spitze funkelte und würde ihre tödliche Wirkung dort auslösen, wo Sleens Bogen den Pfeil hinlenken würde.

Dieser Waffe konnte keine Magie widerstehen. Diese Pfeile würden auch jede Rüstung durchdringen. Diese Pfeile waren unbezwingbar.
08.04.2002, 07:45 #23
Die Herrin
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Die Herrin zeigte ihrem Geschöpf ihre Zuneigung. Sie lächelte und schenkte ihm ihre Aufmerksamkeit. Sie gab ihm das Bündel Pfeile.

Mein teurer Sleen, ich habe hier besondere Pfeile für dich. Es sind die ersten Pfeile, die jeder Magie widerstehen. Die Herstellung war aufwendig, benutze sie nur gegen magische Wesen und gegen magiegeschützte Wesen. Ich musste bei der Herstellung der Pfeilspitzen mein eigenes Blut zum Kühlen des Metalls nehmen. Also sei dir bewusst, dass du mit diesen Pfeilen ein Stück von mir mit dir nimmst. Wenn du eine Beute mit diesen Pfeilen erlegst, hast du ihn durch mich sterben lassen. Es ist mein eigenes Blut, dass diese Pfeile unbesiegbar macht.

Die Herrin sah Sleen aus ruhigen kalten Augen an.

Ich hoffe, du bist dir der Macht bewusst, die du mit diesen Pfeilen erworben hast. Du musst sie nicht testen, sie verfehlen nie ihr Ziel. Ich wünsche dir Glück bei der Jagd und natürlich auch viel Spaß. Ich weiß, dass euch die Jagd Spaß macht und ich will beobachten. Schließlich werden wir eines Tages gegen alle Menschen der Welt vorgehen. Da muss ich sehen, wie sich der Jäger verhält und wie seine Beute, damit ich gegen alle Überraschungen gefeit bin.
10.04.2002, 04:01 #24
Die Herrin
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Die Herrin hatte das Mädchen von der Wand abmachen lassen. die Hände wurden ihr auf den Rücken gedreht und mit einer Stahlfessel zusammengebunden. um den Hals legte ihr der Kerkermeister einen anderen Metallring, an dem eine Kette befestigt war, die der gnadenlose Folterknecht von nun an fest in der Hand hielt. Das Mädchen konnte wieder frei atmen. Das war wichtig, die Herrin wollte sehn, wie das Mädchen schrie und dazu musste sie wohl Luft holen können. Und nun stand sie vor ihr und blickte sie noch einmal prüfend an. Mit einem spöttischen Lächeln teilte sie ihr mit


Es ist nun so weit. Halte dich tapfer, meine Schöne. Wir sind Freundinnen und haben ein gemeinsames Ziel. Wir wollen unseren schönen Dämonenmenschen glücklich machen.

Ich weiß nicht, was Schmerz ist, ich habe ihn erst kennen gelernt durch die Experimente mit deinem Geliebten und meine Beobachtungen deiner Freunde im Wald, aber ich denke, er ist ein starkes Gefühl. Ihr kennt eine menge starke Gefühle! Das ist verwunderlich, denn ich kenne nur ein wirklich starkes Gefühl, das ist der Hass. So bin ich schon ganz begierig darauf, durch dich den Schmerz wirklich kennen zu lernen. Ahram hat sich meinen Untersuchungen leider immer auf irgendeine Weise entzogen.

Die Herrin zog sich langsam Handschuhe an, die auf der Oberseite spitze Metallnieten trugen.
10.04.2002, 04:21 #25
Die Herrin
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Du schreist weit weniger als ich gedacht hätte. Ist das bei Frauen nicht so verbreitet mit dem Schreien?

Langsam zog die Herrin die blutbesudelten Handschuhe wieder aus.

Ich habe dir ein Siegel auf den Leib brennen lassen, damit du keine Magie mehr weben kannst. Dass ich das kann, hättest du sicher nicht erwartet, oder? Meine Hübsche? Obwohl – hübsch bist du eigentlich nicht mehr. Ich kann dir ja mal schildern, wie du jetzt aussiehst, damit du dir ausmalen kannst, was Ahram bald sehen wird.

Deine Nase und deine Kiefer sind gebrochen, deine Augen sind zugeschwollen und deine Lippen will jetzt mit Sicherheit niemand mehr küssen. Deine Haare hat dir mein treuer Knecht leider ausgerissen, als er dir aufhelfen wollte, nun ja und ein paar kleinere Sachen hier und da, wie die häßlichen Wunden, die dir der Metallring am Hals zugefügt hat oder die eingerissenen Ohren reden wir nicht weiter. Die gebrochenen Rippen wird man erst in einigen Stunden erahnen können, wenn sich die Blutergüsse richtig entfalten konnten. Ich denke schon, dass du einen erschütternden Eindruck hinterlassen wirst.

Wir werden deinen Liebsten in einigen Stunden holen, dann wirst du einen perfekten Eindruck auf ihn hinterlassen. Ich fühle beinahe ein neues Gefühl in mir erstarken. Ich bin neugierig. Ich bin erregt, ich bin erfreut und genieße es schon im Voraus, die Verwandlung deines Dämonenmenschen mitzuerleben.

Freu dich ruhig auch ein bisschen. Die erste Aufgabe, die ich ihm stellen werde, ist, dich mit seinen Händen zu töten. Ich glaube, damit bereiten wir beide deinem Freund ein großes Vergnügen. Und du kannst endlich dein lächerliches Leben in der Gewissheit beenden, für deinen Geliebten das Beste getan zu haben. Du hast ihn durch dein Leiden befreit, ihm seine Ketten genommen und zu seiner wahren Bestimmung geführt.
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