World of Gothic Archiv Alle Beiträge von meditate |
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28.06.2002, 16:05 | #2151 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
[GM] Die Katharsis der Magierin - die reise II (die uralten)
während der fahrt sprach beliars mund weiter: "du wirst unzählige seiner geschöpfe sehen, uralte nach deinen maßstäben und junge, eben erst entstandene. sie alle bilden die gewaltigen armeen des gottes. mit ihrer hilfe wird sich die schlacht am ende der tage entscheiden, wenn beliar aus seinem selbstgewählten exil aufbricht um im glanz seiner macht hervorzukommen und das zu fordern, was ihm zusteht: seinen teil der macht über alle dinge, die sind." mittlerweile waren sie in einer riesigen höhle angekommen, die decke entfernte sich mit einem male fast bis zur unendlichkeit. ja sie verschwand hinter wolken. die höhle war so groß, daß man ihr ende nicht ermessen konnte. nach langer fahrt durch diesen gewaltige hohlraum, der jede vorstellung sprengte, kamen sie durch weitere dieser höhlen, alle so unglaublich riesig, daß ganze königreiche in ihnen platz hatten. riesige höhlen, die decken waren mit säulen abgestützt, die wohl eine meile im umfang maßen, die höhlendecken selbst waren hinter wolkenschichten verborgen. doch das war nicht das bemerkenswerteste. darin befanden sich geflügelte kreaturen, so groß, daß sie mit gerecktem hals die wolken erreichten, obwohl ihre beine auf dem boden standen. angekettet seit äonen an den säulen mit fesseln, so dick griffen die einzelnen glieder ineinander, daß sie aussahen wie ganze gebirgsketten aus sich übereinander wölbenden bergrücken. unglaubliche wesen waren das, schuppige körper wanden sich voller wut hin und her und versuchten, sich zu befreien, und das seit urzeiten, immer nur auf das eine ziel gerichtet: die schneidenden fesseln loswerden. ausbrechen, die wut herauslassen, zerstören, das unterste nach oben kehren und die welt in ihren grundfesten erschüttern. "dies ist ein kleiner teil der vorhut." sagte der mund beliars. "schon ungezählte jahre warten sie hier unten, um sich endlich für die schmach der niederlage zu rächen. du mußt wissen, es sind die überlebenden seiner kämpfer am beginn der zeiten, als sich beliar und seine brüder um die herrschaft über die welt stritten. als er verlor und es vorzog, sein eigenes reich zu erschaffen. seit diesen tagen haben diese wesen nichts, außer ihren haß, der nicht weniger geworden ist, sondern wächst mit jedem neuen schuppenkleid, daß sie bekommen, wenn sie den alten panzer abstoßen." die ketten klirrten und machten die magierin fast taub durch ihren lärm, schuppige leiber schleiften über die felsen und hinterließen riefen im felsboden, so tief wie dunkle täler. |
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28.06.2002, 16:08 | #2152 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
[GM] Die Katharsis der Magierin - die reise III (das auge)
noch viele solcher höhlen durchquerten sie auf ihrem wundersamen schwebendem felsgefährt. und der mund beliars erzählte weiter: "dies ist ein kleiner teil der armee beliars, geschaffen aus dem, was in sein reich kommt, den seelen der toten und ihrem körper, denn die seelen steigen nicht zum himmel auf, wie die törichten unter den menschen glauben, sie sind auf immerdar an den körper gefesselt. sie steigen nicht in den himmel. nur wenigen gelingt es, sich zu trennen. und wohin diese gehen, weiß niemand wirklich. auch nicht die götter. darüber gibt es nur vermutungen. die armee aus beliars eigenen kreaturen ist dazu da, um in der alles entscheidenen schlacht am ende des jetzigen zeitalters und am anbeginn der neuen welt beliar zum siege zu verhelfen, denn er ist nicht auf immerdar in sein reich verbannt, eines tages wird er wiederkommen und seinen teil der macht fordern, um den ihn die anderen betrogen haben, wann das ist, wurde durch voraussagen bestimmt, doch den inhalt dieser weissagungen kennen nur die götter selbst, keiner sonst und ihr wissen darüber teilen sie niemals mit anderen. und auch der ausgang des kampfes ist den göttern bekannt. beliar rüstet unentwegt. seit undenklichen zeiten. ob er dadurch das schicksal zu seinen gunsten wenden will oder ob es mit den voraussagen übereinstimmt, darüber kann nur gerätselt werden. doch die götter wissen nur zu gut, daß am ende auch die tat eines einzelnen über das schicksal ganzer welten entscheiden kann. sogar die tat eines kleinen, schwachen, unbedeutenden menschen. deshalb sind die dämonenbeschwörer beliar so wichtig. aber ob deshalb die armeen der götter auch wirklich gebraucht werden oder ob sie nur zur ablenkung dienen, ist ungewiss. allen außer den göttern selber ist es nicht vergönnt, ihr schicksal zu kennen. und selbst diese müssen sich ihm beugen." weiter ging die reise durch die unendlichkeit aus höhlen. meditate war schon lange verstummt. so unendlich schien die größe von beliars reich, so allumfassend seine macht. noch immer saß ihr der schreck in den knochen, der sich ihrer bemächtigt hatte, als sie zum ersten mal in eine der riesigen höhlenwelten eintauchten und sich den uralten kreaturen aus den jugendtagen der götter gegenüber sah. für einen augenblick war das auge eines dieser gewaltigen wesen auf sie aufmerksam geworden. dieses auge, groß wie ein see und so tief wie ein ozean hatte ihr innerstes erstarren lassen. was mußte es alles gesehen haben, wieviele zeitalter waren von seinem blick gestreift worden. |
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28.06.2002, 16:09 | #2153 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
[GM] Die Katharsis der Magierin - die reise IV (die skelettarmee)
doch die magierin hatte nicht viel zeit, um weiter über diese begegnung nachzudenken, nicht jetzt, denn weiter ging die fahrt, immer weiter ohne unterlaß. wieder eine andere höhle erreichte der dahinrasende felsen. und auch in dieser befanden sich wesen aus beliars universum. der boden dieser halle von der größe eines königreiches war bedeckt von millionen und abermillionen von skeletten und anderen niederen wesen im immerwährenden kampf miteinander. und der mund des dunkeln gottes sprach: "hier sind die einfachen wesen, die beliars geist gehorchen, ihre zahl wird niemals enden, es wird immer wieder neue geben. Beliar ist mächtiger als die anderen götter, denn alles, was lebt, kommt letztendlich zu ihm, um seine macht zu mehren, während sich die anderen götter darauf konzentrieren müssen, genug nachschub zu bekommen, um ihre macht zu behalten. doch zuletzt geht jede kreatur in beliars reich ein und vermehrt seine macht. leben muß immer neu erschaffen werden, während totes immer zunimmt." dies alles sagte er ohne einen anflug von stolz. die stimme blieb so monoton, geduldig und freundlich, wie immer, meditate gefiel der eintönige singsang der melodischen stimme. er lenkte ab von den schrecken, die sie sah und die ihr das herz zusammenkrampfen ließen. der mund beliars schwieg. was sollte er auch jetzt groß sagen. seit stunden flogen sie über die horden der untoten hinweg, seit stunden sahen sie immer das gleiche, eine masse aus sich ständig bewegenden kriegern, deren einziges ziel es war, gegeneinander zu kämpfen. wurde eins der skelette getroffen, zerfiel es und an seiner stelle wuchsen zwei neue aus dem boden, die sich sofort in den kampf stürzten. seit ewigkeiten kämpften die skelette miteinander, gegeneinander, auf den tag wartend, der das ende aller tage einleitete und den anfang einer neuen welt verhieß. gedacht für die überschwemmung der von menschen bewohnten landstriche verbrachten sie hier die zeit des wartens. sterben konnten sie nicht, sie waren längst tot. angst kannten sie nicht, sie hatten keine gefühle. müdigkeit war ihnen fremd, sie hatten keine bedürfnisse. blut verloren sie nicht, in ihren körpern floß kein lebenssaft. zwischen den skeletten größere wesen, vielarmig und vielköpfig mit gewaltigen waffen, hämmern des krieges, die funkenstiebend auf ihre opfer niedergeschmettert wurden, die wut, der hass entlud sich in einem immerwährendem gebrüll, geifer tropfte aus dem rachen dieser wesen und fraß sich in den boden wie säure, blasen werfend. eins von ihnen sah den felsen vorbeigleiten und holte mit einem arm aus, eine lange kette schnellte heran, an ihrer spitze eine große eisenkugel, voll von geißeln aus stachelbewehrtem dünnen stahl. fast traf es den fels. heulend vor wut über den fehlschlag zertrümmerte die kreatur die unter ihm kämpfenden mit inbrunst, die in schrille schreie ausbrachen. dann war sie außer sichtweite. meditate stockte der atem. |
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28.06.2002, 16:11 | #2154 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
[GM] Die Katharsis der Magierin - die reise V (die meere)
doch schon waren sie weit entfernt von dem letzten erlebnis, das ende der höhle näherte sich in rasender fahrt. die nächste der sich wie eine endlose kette aufreihenden höhlen näherte sich und hier wartete eine neue überraschung. der boden der höhle war ein meer. möven schienen über den wellen zu gleiten und zogen dort ihre bahnen, doch als eine von ihnen nahe am fels vorbeiflog, sah meditate, daß es nur eine karikatur einer möve war, nur ein skelett eines vogels grinste sie an und schwebte so unnatürlich, wie es nur sein konnte wieder davon. die wellen des meeres tief unter ihr bäumten sich auf, nicht durch den sturmwind, nein, riesige leiber, unendlich lang, glänzend, schimmernd wälzten sich durch die dunklen fluten, spiralen aus schlangenleibern durchpflügten den acker des meeres und hielten die wasser in ständiger bewegung. fontänen schossen in die höhe und die vom sturm verwehte gischt durchnäßte die magierin. regen gleich fielen die tropfen wieder herab und ließen die luft über dem wasser in ewiger feuchtigkeit zurück. nach vielen stunden war das unterirdische meer überflogen. und noch immer nahm die fahrt kein ende. hitze schlug der magierin entgegen. die nächste höhle kündigte sich mit einem glutroten schein an. fast blieb meditate der atem weg, so heiß war die luft hier. der boden bestand aus flüssiger lava, fontänen schossen hier und da empor als ob sie im wettstreit lägen, wer höher hinaus käme. doch auf wundersame weise wurde der fliegende felsen verschont. meditate wollte ihren augen nicht trauen, doch selbst hier in dieser feindlichen umgebung durchzogen schlangenartige wesen von ungeahnten ausmaßen die weiten des lavameeres. irgendetwas schien sie immun gegen die hitze des flüssigen gesteins zu machen. "beliar ist fast nichts unmöglich" bemerkte der mund. "wenn er schlangen im meer aus lava haben will, bekommt er sie. er bekommt alles. nur gegen das schicksal der götter kann er sich nicht stellen, sondern muß sich ihm unterordnen." die hitze wurde immer unerträglicher. die lavaspeienden riesigen schlangen trugen das ihre dazu bei. kurz bevor meditate die sinne verließen, erreichten sie den ausgang. das andere extrem schlug ihnen entgegen, denn unmittelbar danach tauchten sie in eine welt aus eis ein. auch hier wühlten sich sonderbare, riesige kreaturen durch das eis selber, als ob es weich und schmiegsam sei. die kälte, die meditate wie espenlaub zittern ließ, schien ihnen nichts auszumachen. nach viel zu langer zeit war auch diese passage geschafft. zuletzt kamen sie in eine höhle, die unbewohnt schien, kein eis, keine lava, kein wasser. in tiefer stille schwebten sie über dem boden. doch plötzlich brach der boden auf und es schob sich eine kreatur heraus, in schneller folge geschah das überall, hier und da sprengte der fels und es kamen wesen zum vorschein, fürchterlicher, als jeder sie sich in seinen schlimmsten albträumen herbeiträumt. sie bohrten sich hindurch, als ob der boden aus butter bestehen würde. nichts hielt sie auf. bald griffen sie nach dem felsen, der sie umkurvte. |
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28.06.2002, 16:12 | #2155 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
[GM] Die Katharsis der Magierin - die reise VI (das tor)
meditate krallte sich entsetzt in die lehnen des throns. gleich war es aus. die pranken der ungeheuer griffen noch daneben, ungenau, wie die bewegungen eines betrunkenen waren sie anzuschauen. langsam hoben sich die krallen, meilenlang, um den fliegenden felsen immer aufs neue zu verpassen. doch irgendwann würde eins der ungeheuer sie treffen und zerschmettern, wie eine mücke zerquetschen und seine unbändige wut damit für einen augenblick besänftigen. die höhle hallte wider von dem ohrenbetäubenden brüllen der erfolglosen jäger, die sie schon hinter sich gelassen hatten. plötzlich tauchte vor ihnen eine der riesigen kreaturen auf, immer höher schraubte sich der körper. der fels machte keinerlei anstalten, auszuweichen. er war doch sonst so sicher gesteuert worden, von wem auch immer, jetzt blieb er stur auf seiner bahn. immer näher kam er dem geschöpf, daß in seiner majestätischen schrecklichkeit meditate den atem nahm. sie vergaß einfach, angst zu haben. gebannt starrte sie auf den geschuppten körper, der sich aus dem fels emporhob und langsam, aber stetig an höhe gewann. der fels flog weiter darauf zu. und es öffnete sich ein widerliches maul, umsäumt von vielen reihen schrecklicher zähne, bestehend aus dem reinem feuer beliars, schwarze flammen, hoch wie berge, heiß wie magma und doch fest wie diamant, reihten sie sich wie zaunspfähle aneinander. in undefinierbare tiefen schien die öffnung zu führen. nichts entkam diesem schlund. immer weiter öffnete er sich, kam immer näher, der fels blieb auf seiner bahn geradewegs hinein. bald nahm das maul das ganze blickfeld der zauberin ein. jetzt schlug ihnen die hitze entgegen. der mund beliars stand ruhig neben der apathisch auf dem thron kauernden magierin. "der schlund der hölle. wir sind eben hindurch geglitten." erklärte der mund des dunklen gottes in aller ruhe mit seienr melodisch-monotonen stimme. und tatsächlich, hinter ihnen schloß sich das riesige maul, das tor zum inneren des ungeheuers, die hitze des maules, die ihnen entgegenbrandete, nahm meditate für kurze zeit die luft zum atmen. doch nun wurde es dunkel, immer dunkler. der felsen folgte irgendwelchen windungen. meditate spürte, wie er in kurven und spiralen flog. doch sie sah nichts, kein lichtstrahl drang hier in die tiefsten tiefen von beliars reich. die kreatur wälzte sich dem boden entgegen, um erneut tief im felsgestein zu verschwinden, es zu durchpflügen. |
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28.06.2002, 16:14 | #2156 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
[GM] Die Katharsis der Magierin - die ankunft
"wo sind wir? bin ich tot?" meditate wollte wenigstens die stimme des mundes hören, wenn sie schon nichts sah, die beruhigende, vertraute stimme des mundes. die bewegung hatte aufgehört. der fels schien stillzustehen. "wir sind im herzen von beliars reich." lange hatte meditate auf die antwort gewartet, fast schon glaubte sie, wieder allein zu sein, schon hatte die trauer mit gierigen fingern erneut nach ihr gegriffen. doch wurden sie im letzten augenblick zurückgezogen. "hier nun wirst du vor eine wahl gestellt werden, hier im herzen des dunklen reiches mußt allein du entscheiden, was du willst. ich war nur bis hierher dein begleiter, ab jetzt vertraue deinen eigenen entscheidungen." gemessen sprach der mund. betonte jedes wort und machte eine kurze pause nach jedem wort, als wollte er dessen klang nachspüren. dies alles geschah noch in völliger dunkelheit. doch langsam dämmerte es und von irgendwoher, meditate wußte nicht, von wo, brach sich ein fahles licht bahn, gewann immer mehr an kraft und erhellte die stelle, auf der meditate stand. ringsum blieb alles in dunkelheit gehüllt, nur sie selbst stand in einem kegel aus licht, der aus dem nirgendwo aufgetaucht war. die magierin sah an sich herab. noch immer bestand ihr äußeres aus verschiedenen tönen von grau. ja richtig, die dritte haut war ja noch da. sollte die wahl damit zu tun haben? die umgebung schien aus einer großen halle zu bestehen. ihre stimme hallte wider, zurückgeworfen von fernen wänden, die im schutz der dunkelheit lagen. "verlaß mich nicht. ich weiß nicht, wo ich mich befinde und was ich hier soll." "dir wird schon bald klar sein, was du hier sollst. doch meine zeit ist für diesmal abgelaufen." und schon wieder verließ der mund des gottes die magierin, die alleine in der sie umgebenden dunkelheit zurückblieb. mitten im kegel des lichtes, der nur sie dem dunkel entriß. eine stimme ertönte. kalt, hart, befehlend. tief und dunkel. "du wirst nun von vollends von der last befreit werden, die dir die herrin aufgebürdet hat." danach geschah eine weile nichts. meditate hatte jedes zeitgefühl verloren. wie lange war sie überhaupt unterwegs? tage? wochen? monate? gar jahre? oder war alles nur in einem augenblick geschehen, inmitten eines zwinkerns? |
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28.06.2002, 16:18 | #2157 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
[GM] Die Katharsis der Magierin - die heilung
"du wirst jetzt entgültig geheilt werden, die letzte schicht der haut wird von dir abfallen." ließ sich die stimme erneut vernehmen. und tatsächlich, wieder stellten sich die schmerzen ein, die die magierin diesmal aber still und äußerlich gefaßt über sich ergehen ließ. stumm stand sie im licht und wurde ein drittes mal zu stein, erstarrte und verschmulz mit dem fußboden, wie ein stalagmit, der seinen partner an der decke sucht. doch nicht lange hielt der zustand an, wieder bildeten sich risse. diesmal längs von oben nach unten, die ganze länge der figur entlang. und diesmal pellten sich die äußeren schichten ab, wie bei einer blüte, wie eine erblühende knospe erstand meditate wieder auf, die letzte schicht war von ihr gefallen, lag wie die hüllblätter einer kostbaren blume grau auf dem boden rings um sie. und jetzt kehrten auch die farben des lebens zurück, das rot der wangen und lippen, das blau der augen und die farbigen muster in der robe der dämonenbeschwörerin. "du hast nun deine magischen fähigkeiten zurück. so wie sie vorher waren. kein makel ist zurückgeblieben. nichts hindert dich nun daran, diese fähigkeiten einzusetzen." jetzt bekam die stimme kontur. eine gestalt, groß, schmal, doch in eine weite robe mit tiefgezogener kapuze gehüllt, trat in den kegel aus licht. das gesicht, wenn überhaupt eines vorhanden war, blieb unerkannt in der schwärze des schattens verborgen. wer war diese gestalt? ein ehemaliger schwarzmagier? überhaupt ein mensch? oder nicht? vielleicht ein höheres wesen? ein gott? beliar? ein teil beliars? ist beliar vielleicht ein bisschen in uns allen? die gedanken schossen meditate in immer schnellerer folge durch den kopf. fast vergaß sie, dem zuzuhören, was ihr die geheimnisvolle gestalt erzählte. er sprach davon, wie gering doch die macht der menschlichen dämonenbeschwörer sei. davon, daß er ihr ungeahnte möglichkeiten eröffnen könne. langsam umschritt er die magierin, die sich nicht vom fleck bewegte, den atem anhielt und nicht wußte, wie sie sich verhalten sollte. wo war sie wirklich und was hatte dies jetzt zu bedeuten? was hatte beliar oder wer auch immer mit ihr vor? wie sollte sie reagieren. die gestalt sprach weiter, doch meditate reckte sich und spürte neues leben bis in die letzte fingerspitze. ein prickeln ging durch ihren körper, die haare waren wie aufgeladen und als ihre finger sich berührten, nahm sie das gefühl unglaublich intensiv wahr. |
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29.06.2002, 00:55 | #2158 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Meditate in Amerika -
achje, hier ist ja auch alles weg. dann muss ich ja ne menge schreiben. aber noch nicht heute. also erst mal bin ich wieder da und nach einer gewissen eingewöhnungszeit auch wieder in alter frische. nur brauch ich noch ein paar tage zum akklimatisieren. inzwischen werd ich einen reisebericht schreiben, aber erst wenn ich wieder richtig gut drauf bin. es gab wirklich tolle und ungewöhnliche sachen auf unserer reise. die wollen auch in eine ansprechende literarische form. inzwischen werd ich mich mal mit der moderatorenpflicht befassen und ausloten, auf was ich mich da eigentlich eingelassen habe. |
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29.06.2002, 00:55 | #2159 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Meditate in Amerika -
achje, hier ist ja auch alles weg. dann muss ich ja ne menge schreiben. aber noch nicht heute. also erst mal bin ich wieder da und nach einer gewissen eingewöhnungszeit auch wieder in alter frische. nur brauch ich noch ein paar tage zum akklimatisieren. inzwischen werd ich einen reisebericht schreiben, aber erst wenn ich wieder richtig gut drauf bin. es gab wirklich tolle und ungewöhnliche sachen auf unserer reise. die wollen auch in eine ansprechende literarische form. inzwischen werd ich mich mal mit der moderatorenpflicht befassen und ausloten, auf was ich mich da eigentlich eingelassen habe. |
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29.06.2002, 06:20 | #2160 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Neuer Mod und alles bleibt, wie es ist. -
ich meld mich dann mal aus amerika zurück und werde bei gelegenheit und dem ausführlichen studium der vorgefundenen geschichten meine arbeit antreten. zum glück ist don ja jetzt im urlaub und lässt sich von der computersonne bescheinen, so dass ich es gaaanz langsam angehn kann. um meine arbeit zu schaffen, bin ich natürlich auf eure unterstützung angewiesen. wenn ihr mich braucht, dann schickt mir ne mail, ne pm oder schreibt es ins geschlossene icq. ich werd in zukunft sicher tagsüber nicht mehr so oft online sein können, deshalb ist es gut, wenn ich die sachen dann hintereinander abarbeiten kann. mit fragen zum skill- und rangsystem wendet euch lieber gleich an don, ich werd da sicher keine entscheidungen treffen, ohne mit ihm zu reden. (oder sagen wir lieber vorerst???:D oder brach/krigga? ne, ne scherz!) ich hoffe, ich werd euch nicht enttäuschen und meine arbeit gut machen. |
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29.06.2002, 23:02 | #2161 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
die Gildenlosen #1 - Ein Dankeschön an Superlümmel
hier mal ein gaaanz großes Dankeschön an den großen Computerguru Superlümmel. Er hat mir heute in einer für mich sehr undurchschaubaren Situation bei der Neuinstallation meines neuen Supercomputers geholfen. ![]() Ich kann Euch nur empfehlen, wenn mal nix mehr geht, vor dem Zerschlagen erst mal Lümmel fragen. Danke schön, wirklich, das war toll, auch für die Zeit. |
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29.06.2002, 23:14 | #2162 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
> Willkommensthread für neue ZuXler < -
da ich lange nicht da war, kann ich unmöglich jeden neuen gleich kennen. ich freu mich jedenfalls, dass ihr bei uns seid. in einigen tagen werd ich auch wieder im kastell sein um meine aufgabe, die neuen zirkelmitglieder im rpg zu empfangen, wieder aufzunehmen. also herzlich willkommen. ich wünsch euch viel spaß und neue freunde bei uns. |
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30.06.2002, 02:07 | #2163 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Haben die unteren Ränge genug Skillpunkte zur Verfügung? -
ich bin dagegen. ich hab das durch gildenwechsel usw nun schon vier mal durch, die punkte reichen. mehr wären eine motivations- und spassbremse |
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06.07.2002, 03:29 | #2164 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Mein Dankeschön an Meditate, Deine Postings haben uns schon immer erfreut. -
das ist schon ne überraschung und ich bin wirklich tief beeindruckt. ach väterchen, du kommst schon auf ideen *schluchz* danke auch an saleph. ihr wisst gar nicht, wie toll ich das finde. das waren zeiten. und ich hatte wirklich überhaupt keine ahnung. ich wusste nicht mal, wie das mit icq geht. aber die allerschlimmsten sachen hat don (hoffe ich) in einem giftschrank. wenn ihr wüsstet, wie blöd ich wirklich war! danke. ![]() |
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06.07.2002, 03:29 | #2165 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Mein Dankeschön an Meditate, Deine Postings haben uns schon immer erfreut. -
das ist schon ne überraschung und ich bin wirklich tief beeindruckt. ach väterchen, du kommst schon auf ideen *schluchz* danke auch an saleph. ihr wisst gar nicht, wie toll ich das finde. das waren zeiten. und ich hatte wirklich überhaupt keine ahnung. ich wusste nicht mal, wie das mit icq geht. aber die allerschlimmsten sachen hat don (hoffe ich) in einem giftschrank. wenn ihr wüsstet, wie blöd ich wirklich war! danke. ![]() |
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06.07.2002, 03:45 | #2166 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Post-Museum des Adonis-Fan-Club -
ich habe ein gästebuch eröffnet in form des OT-threads. alles was hier fehlt, findet ihr dort wieder. |
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06.07.2002, 12:16 | #2167 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
OT zum Post-Museum des Adonis-Fan-Club -
toll chris, ich freu mich immer wieder, wenn ich feststelle, was du für fortschritte gemacht hast. lass dich nicht entmutigen. die, die jetzt lästern, sind mit legasthenie nie gestraft gewesen und auch noch nicht so lange dabei, um beurteilen zu können, was du geleistet hast. ich freu mich jedenfalls zu beobachten, wie du dich immer weiterentwickelst. da gehört nicht nur durchhaltevermögen, sondern auch mut zu. respekt! |
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08.07.2002, 14:41 | #2168 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Wie sieht es im kastell aus? -
dämonen sind mächtige, stolze und majestätische wesen. sie wuseln nicht herum, sie sind keine kellner oder garderobieren. sie sind tätig im kastell, weil die schwarzmagier sie kraft ihrer von beliar verliehenen kräfte beschwören können. Sie schwatzen nicht und handeln nicht von sich heraus. sie sind keine kobolde. wer kein zirkelmitglied ist, kann die dämonen auch nicht befehligen. es gibt hier eigentlich nur eine einzige ausnahme, das ist der küchendämon. ihm sind besondere verhaltensweisen verliehen worden, die den menschlichen sehr ähnlich sind. des weiteren gibt es einen dämonen namens letarius, der dem alten general als begleitung zugewiesen wurde. dämonen muss man nichts sagen, dämonen lesen im kopf der menschen und antworten auch dort. wenn der mensch aus gewohnheit trotzdem mit ihnen spricht, ist das eigentlich überflüssig aber verständlich. wenn jemand aus irgeneinem grund einen niedlichen oder komischen dämonen posten will, dann ist das vorher mit der hüterin abzustimmen oder auch mit dem gremium. im ernst: das müssen schon begründete ausnahmen sein. das kastell ist keine kostenlose kantine und die benutzung der bibliothek ist für niemanden umsonst. jeder besucher des kastells hat eine gabe zu hinterlassen, die der steinernen figur am eingang zu übergeben ist. wenn das kastell mit der gabe einverstanden ist, dann wird die gabe verschwinden. sollte die gabe nach kurzer zeit nicht verschwunden sein, so wurde die gabe nicht als ausreichend erachtet. der besucher darf das kastell nicht betreten. diese tatsache wurde in der vergangenheit oft übersehen, ich werde verstöße nicht mehr zulassen. wer respektlos dem kastell und seinen magiern gegenüber auftritt, muss damit rechnen, in das kastell nicht mehr eingelassen zu werden. denken kann man natürlich was man will, man denke aber an die fähigkeit der dämonen, im kopf der menschen zu lesen. allerdings sind dämonen solche dinge wie hass, rache, neid usw. fremd, sie ahnden das also auch nicht. es besteht also kaum die gefahr, dass die magier davon kenntnis erhalten, es sei denn, ein magier fragt einen dämonen. im allgemeinen sind dämonen fliegende und unsichtbare wesen. sie manifestieren sich nur wenn es erforderlich ist. ansonsten sind sie eher ein lufthauch oder ein nebel. unterricht für nichtangehörige des zux ist zu bezahlen, auch heilbehandlungen erfordern ihren tribut. wer sich nicht vorstellen kann, wie es im kastell aussieht, möge an den film „namen der rose“ denken. die räume ähneln den zimmern, die man aus alten burgen kennt. also bitte zurückhaltung bei einrichtungsgegenständen, die es im mittelalter nicht gab. zum waschen und baden gibt es zuber oder kannen, im keller befindet sich so etwas wie ein badehaus. Hier sind die erkenntnisse einzusetzen, die wir aus badehäusern der antike kennen. |
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08.07.2002, 15:12 | #2169 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
obersterprophetenjubiläumsgratulationsthread -
wenn du zwei jahre dabei bist dann will ich aber jetzt wissen, unter welchem account du früher gepostet hast (kann ja jeder behaupten). ich will aaaaalleee alten posts lesen, unbedingt! |
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09.07.2002, 18:43 | #2170 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Ich hau ab ! -
ich hoffe, wir können uns mal sehn im icq oder so. jetzt wo ich weiß worum es ging, tut es mir leid, dass ich keine zeit für dich hatte. schreib mir mal, wir überlegen was. aber vom grunde her kennst du meine meinung. wir spielen nun mal gothic und von der sache her haben champ und don recht. |
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09.07.2002, 19:01 | #2171 | ||||||||||||
meditate Beiträge: 6.868 |
Regeldiskussion #7 -
ich bin für den 1. vorschlag. die idee mit den 3 magiern hat was. möglich wäre auch, dass nur der höchste magier der jeweiligen gilde den zauber aufheben kann. wär mir auch recht. aber macht es bitte nicht zu leicht. |
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11.07.2002, 03:31 | #2172 | ||||||||||||
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[GM] Die Katharsis der Magierin - die wahl
die fremde, kalte gestalt sprach indessen weiter. "dämonenbeschwörer sind das auge, das ohr und der mund beliars in dem reich, in dem er nicht herrscht, sondern seine brüder. deshalb entzieht er ihnen auch nicht seine gunst, obwohl sie nach seinen maßstäben schrecklich klein, unwissend und zerbrechlich sind, sie sind seine einzige verbindung in die welt des lebens. die kreaturen, die sie dank seiner gunst beschwören, sind lächerlich, winzig und absolut unwichtig. doch wenn er die schlacht gewinnen wird, werden sie unter seinen mächtigsten dienern sein. belohnt für ihre treuen dienste." er machte eine pause, doch umrundete weiterhin die magierin, während er schwieg. "du hast nun die wahl, zur mächtigsten aller dämonenbeschwörer aufzusteigen, du kannst die mächtigste dienerin beliars auf erden werden. deine magie kann mächtiger werden, als die aller anderen diener beliars auf erden. willst du die herausforderung annehmen?" beeindruckt von dem erlebten, neugierig gemacht von beliars macht, seiner macht in seiner eigenen welt, noch immer erschreckt, doch seltsam fasziniert durch die unzähligen geschöpfe von krieg, hunger, krankheit und tod, nicht wirklich angelockt durch das versprechen fast grenzenloser macht, doch erfüllt von ungeheurer neugier zögerte meditate nicht lange und tat den schwur derer, die ihren wissensdurst nicht zügeln können. "ja, ich will, ich werde die herausforderung annehmen. ich will magie beherrschen, wie sie vor mir noch niemand gesehen hat. jeder soll mich bewundern, schön und schrecklich will ich den schwachen erscheinen und beliars willen werde ich überall kraft meiner fähigkeiten durchsetzen." ihre neugier hatte sich durchgesetzt. daß, was beliar sie lehren konnte, wollte sie lernen. nicht, um unbedingt die mächtigste zu sein, doch ihr durst nach wissen gepaart mit der ihr eigenen neugier hatte gesiegt. die gestalt öffnete die in die ärmel geschobenen arme und sprach "ich selbst werde dir die macht der wahren magie offenbaren. was für unwissende zauberei ist, wird für dich ganz klar und einfach sein. doch bedenke, zu gegebener zeit wirst du geprüft werden, ob du wirklich bereit für diese herausforderung bist. oder ob du nur ein weiterer dieser schwachen gewöhnlichen menschen bist." doch meditate war nicht mehr aufzuhalten, sie wollte endlich das nachholen, was sie schon viel zu lange nicht mehr konnte. die magie anwenden, die ein teil der mitglieder des zirkels schon wie selbstverständlich benutzte, sie wollte ebendiese magie beherrschen. und darüber hinaus würde sie wissen erfahren, daß ihr zu ungeahnter macht verhelfen würde. war das nicht recht und billig? nach all dem, was sie durchmachen mußte? |
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11.07.2002, 03:33 | #2173 | ||||||||||||
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[GM] Die Katharsis der Magierin - der lehrmeister
"laß uns beginnen. der erste teil deines studiums wird konventionell sein. nimm alles in dich auf, was dir beim wirken der magie helfen wird." der lichtkegel verbreiterte sich und enthüllte einen studiensaal, voller bücherregale. "bücher? ich soll wie jeder andere auch profane bücher lesen?" meditate war enttäuscht. "bring es mir bei hieß nicht, gib mir bücher." die gestalt machte eine unwirsche bewegung. die regale verblaßten und ihre stelle nahm ein heller lichtschein ein, der die umrisse der noch vor kurzem an ihrem platz stehenden regale nachahmte und gleichzeitig den raum erhellte. der lichtkegel, in dem meditate stand, verschwand. jetzt genügte der schein des übrigen lichtes. "nun denn, du hast deine wahl getroffen." der lehrmeister schine zufrieden zu sein. wie aus heiterem himmel strömten stimmen auf die magierin ein, von überall her, hohe stimmen, tiefe stimmen, laute und leise, wispernde und laute rezitierende. im ersten moment wurde sie fast hinweggefegt von ihrer vielzahl. kopfschmerzen nisteten sich in meditates hirn ein. ein rauschen aus stimmen war alles, was sie vernahm, vermischt mit dem rauschen des durch ihren kopf strömenden blutes. sie war einer ohnmacht nahe, als sie eine einzelne stimme aus dem wirrwar heraushörte. ihr folgte sie. von magie erzählte sie ihr, von sinn und zweck derselben und vom erkennen und ausführen. wie in trance folgte sie den ausführungen der stimme. bald kam die nächste stimme hinzu, die wieder andere dinge enthüllte, über den ursprung und die richtige ausführung. und so ging es schlag auf schlag, immer mehr der stimmen in ihrem kopf verstand sie. und jetzt, da sie hörte, was ihr gesagt wurde, verstand sie es auch. neben meditate stand die vermummte gestalt und schien auf etwas zu warten. jetzt hob sie die arme um die kapuze zurückzuschlagen. meditate stockte der atem. "malek? seid ihr malek?" "ich kenne keinen malek. du irrst dich." der große hagere mann, der unter der kapuze hervor kam, verunsicherte die magierin. "ich habe die stimmen gehört und kenne ihre worte, doch ich habe nicht das gefühl, daß ich jetzt mehr magie beherrschen würde", antwortete sie. "dann mußt du sie selbst wirken, ihre macht spüren und ihren ursprung kennen. ich werde dir berichten, was es mit den verschiedenen erscheinungen der magie des dunklen gottes auf sich hat." |
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11.07.2002, 03:34 | #2174 | ||||||||||||
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[GM] Die Katharsis der Magierin - beliars hauch
meditate schwieg und lauschte, gespannt auf das, was kam. der lehrmeister begann. "jeder der dem menschenvolk von beliar gegebenen sprüche ist ausdruck einer wichtigen begebenheit im sein des gottes. denn durch die dinge, die beliar geformt hat und die ihn geformt haben, ist eine brücke zu allen seinen kreaturen geschaffen worden. die menschen gehören dazu und weil sie teil von beliars welt sind, haben sie teil an seinen gedanken, seinen bemühungen, seinem kampf und seinem schmerz." der magier hielt inne. "in den jugendtagen der götter geschah es, daß beliar als kleiner knabe die gärten der herespis entdeckte und dort herumtollte. niemand hatte es ihm gesagt, daß kein wesen, sterblich oder unsterblich dort jemals seinen fuß hineinsetzen darf, nicht gestern, nicht heute und nicht morgen. niemals. in den gärten der herespis wird von jeder pflanze ein exemplar aufbewahrt, um in den tagen des großen vergehens die neuerschaffung der welt, wie wir sie kennen beginnen zu können. von den kleinsten moosen bis zu den höchsten baumriesen ist alles dort vertreten und nichts darf durch den fuß eines besichers besudelt werden. kein grashalm geknickt, kein blatt abgerissen, keine blüte gepflückt, kein zweig gebrochen werden. doch beliar wußte dies nicht. er erfreute sich an den blumen und all den anderen pflanzen, er lag im schatten und träumte, er rannte über die wiesen und watete durch die bäche." meditate hörte gespannt zu. was würde wohl als nächstes passieren? dies alles war neu für sie. umso atemloser lauschte sie den worten des erzählers. "doch sein eindringen blieb nicht unbemerkt. die wächter des gartens, diejenigen, die als einzige hier sein durften, als hirngespinst, als alb, als geisterhafte erscheinung wurden auf ihn aufmerksam. sie kamen, um ihn zu strafen, als den frefler, der er war. doch beliar spürte ihr kommen und angst bemächtigte sich seiner, wie in einem albtraum fühlte er sich verfolgt von unheimlichen schatten, die ihn einkreisten und ihn seines verstandes berauben wollten. in seiner angst loderte der göttliche geist auf und gebar beliars hauch. denn nicht mehr als ein hauch waren die flammen aus schwarzem feuer, die den ring aus finsteren schatten sprengten und die verfolger zurückhielten, gefesselt in den flammen, gepeinigt vom beißenden schmerz. beliar entkam. und den menschen wurde später beliars hauch zur verteidigung geschenkt im andenken an beliars flucht aus dem garten der herespis. natürlich nur ein viel schwächerer abklatsch." |
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11.07.2002, 04:04 | #2175 | ||||||||||||
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[GM] Die Katharsis der Magierin - schattenbrand
"nach seiner flucht lag beliar darnieder und fiel in eine tiefe ohnmacht, so daß er für seine gegner eine leichte beute war. denn schon damals jagten ihn seine brüder, nicht älter als er und trotzdem schon vom schicksal der götter gezeichnet, daß sie dazu verdammte, ewig gegeneinander anzukämpfen, alles ihrem kampf unterzuordnen und als spielball ihres ewigen streits zu benutzen. so fanden ihn die schergen seiner widersacher. sie überwältigten ihn, banden ihn und schleppten ihn mit sich, um für ihren fang die belohnung einzufordern, die sie erwarteten. denn beliar war auf der flucht vor seinen brüdern, die um ihr schicksal wußten und ihn nicht ohne grund fürchteten. und trotz des wissens um die zukunft versuchen sie noch immer, seiner habhaft zu werden und dies taten sie auch damals. die furchtbarsten jäger wurden gegen ihn aufgeboten. äonen jagten sie ihn, bis sie ihn fassten, als er erschöpft in einen tiefen schlaf sank. lange reisten die jäger mit ihrer beute durch alle möglichen gefilde. beliar wußte von nichts, sein geist weilte woanders. doch irgendwann, nach wochen kam er zu sich und bemerkte die unzerreißbaren fesseln an sich, die für die götter geschmiedet waren. eine große wut erwachte in ihm, wer hatte es gewagt, ihn festzuhalten, ihm die fesseln anzulegen? in unbändigem zorn schrie er seine jäger an und so voller zorn war er, daß feuer - schwarzes feuer - aus seinem rachen kam und seine peiniger verbrannte. jeden, den er traf verbrannte auf der stelle zu asche. ein wahrer sturm erhob sich aus dem schwarzen feuer, so daß es jeden im umkreis traf. und von jeden, den das feuer verbrannte, sprang die schwarze flut weiter, unaufhaltsam, nur die letzten seiner häscher flohen weit weg. nie sah man einen von ihnen wieder. die schwarze flut hatte alles verbrannt, was ihm entgegenstand." meditate hatte wiederum atemlos zugehört. warum waren diese ereignisse im kastell nicht bekannt? krampfhaft versuchte sie, sich jedes detail der erzählung einzuprägen. ja nichts vergessen. kaum wagte sie zu fragen: "wie geht es weiter?" |
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